2022

RIAS RADIO, FERNSEH- UND DIGITALE-MEDIEN-PREISE 2022

8. März 2022

Die diesjährigen Preisträger sind:

Grand Prize – Jan Philipp Burgard: “Leben und Sterben am 11. September – eine Familiengeschichte“ (WeltTV), 04. September, 2021

RIAS TV Award – Sigrid Faltin: “Ein Hauch von Amerika – Dokumentation“ (ARD), 01. Dezember, 2021

RIAS Radio Award – Thomas Reintjes, Matthias Röckl: „Fear of Losing New York – Auf der Suche nach einer verschwundenen Stadt“ (Deutschlandfunk), 16. März, 2021

RIAS Digital Media Award – Katrin Bennhold, Clare Toeniskoetter: „Day X“, fünfteilige Podcast Serie von The Daily (The New York Times), 28. Mai-24. Juni, 2021

RIAS Fellow Award – Vladimir Balzer: “New York ist zurück – eine Stadt befreit sich aus der Pandemie“, (Deutschlandfunk), 08. November, 2021

Sonderpreis der Jury:
Ines Pohl, Deutsche Welle, Besondere Anerkennung für herausragendes transatlantisches Interview mit George W. Bush, Deutsche Welle, 14. Juli, 2021

Jury-Begründungen für die Gewinner des RIAS Medienpreises 2022

Die Jury der RIAS Berlin Kommission hat fünf Preisträger aus den USA und Deutschland für den RIAS Medienpreis 2022 ausgewählt und ist zu folgenden Begründungen gekommen. Der 30. jährliche Preis wird vom deutsch-amerikanischen Austauschprogramm verliehen und würdigt die Besten des transatlantischen Rundfunkjournalismus.

Die unabhängige Jury, bestehend aus fünf renommierten Journalisten aus den Vereinigten Staaten und Deutschland, wählte am 5. März 2022 fünf Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und digitale Medien aus, die aus den Vereinigten Staaten und Deutschland eingereicht wurden. Die deutsch-amerikanische Jury bestand aus: Co-Vorsitzender Michael Gargiulo (WNBC TV, New York), Co-Vorsitzende Anja Heyde (ZDF/MDR, Berlin/Magdeburg), sowie Helge Fuhst (ARD, Hamburg), Yami Virgin (Fox 29, San Antonio, Texas), Christian Wilp (NTV/RTL, Berlin).

 

Jury Begründung
Grand Prize – Jan Philipp Burgard, Leben und Sterben am 11. September – eine Familiengeschichte“ (WeltTV), September 4, 2021

„Leben und Sterben am 11. September“ ist die bewegende transatlantische Geschichte zweier deutsch-amerikanischer Familien, die auch 20 Jahre nach den Terroranschlägen auf beiden Seiten des Atlantiks versuchen, den schrecklichen Verlust eines Menschen zu überwinden, der sie verbindet – während sie ihr Leben mit Hoffnung im Herzen weiterführen. Ein junger Investmentbanker aus Deutschland war unter den Menschen, die am 11. September 2001 auf tragische Weise ums Leben kamen. Seine amerikanische Verlobte war mit dem gemeinsamen Kind schwanger. Der Journalist Jan Philipp Burgard nimmt die Zuschauer mit auf eine emotionale Reise, bei der die Verlobte des Bankers zum ersten Mal seit 20 Jahren zu der gemeinsamen NewYorkerWohnung zurückkehrt. Ihr 20-jähriger Sohn spricht auf eine bewegende Weise über das Aufwachsen ohne seinen deutschen Vater, den er nie kennenlernte. Auch die Eltern des Bankers in Deutschland kommen zu Wort – immer noch tief betroffen von dem Verlust. Die aufschlussreiche und zugleich einfühlsame Darstellung einer Familie, die in Amerika und Deutschland verankert ist, ist eine herausragende Geschichte und erinnert daran, dass auch Deutsche und andere Ausländer unter den Opfern des 11. September waren.

RIAS TV Award – Sigrid Faltin  “Ein Hauch von Amerika – die Doku“ (ARD), Dezember 1, 2021

Es schien als wüssten wir bereits alles über die Nachkriegsgeschichte der amerikanischen Streitkräfte in Westdeutschland, doch Sigrid Faltin und ihre Kollegen zeigen uns einen aufrüttelnden, faszinierenden und manchmal sogar beunruhigenden Blick auf wenig bekannte Aspekte des Lebens in Kleinstädten nach der Ankunft der amerikanischen Streitkräfte – zunächst als Besatzungstruppen und dann als Verbündete während des Kalten Krieges. Die Dokumentation erzählt anhand von Archivmaterial und Gesprächen mit Frauen, die sich in amerikanische Soldaten verliebten und mit ihnen Kinder bekamen, um ihre besonderen Nöte zu erkunden.

RIAS Radio Award  Thomas ReintjesMatthias Röckl Fear of Losing New York – Auf der Suche nach einer verschwundenen Stadt  (Deutschlandfunk/SWR), March 16, 2021

Nachdem Covid-19 die Stadt, die niemals schläft, lahmgelegt hat, die normalerweise pulsierenden Broadway-Theater im Dunkeln liegen ließ, die unzähligen kleinen Geschäfte in den Ruin getrieben und die berühmte Vielfalt an Restaurants in einen Kampf ums Überleben geschickt hat, machten sich Thomas Reintjes und Matthias Röckl auf den Weg, um New York zu erkunden und auf berührende, bewegende und einprägsame Weise zu beschreiben. Ihre Geschichte „Fear of Losing New York“ ist ein bemerkenswertes Stück Radiojournalismus, das sich kreativer Techniken und informeller, spontaner Gespräche bedient, um ein Bild einer Stadt zu zeichnen, die im Umbruch ist.

RIAS Digital Media Award

Katrin Bennhold, Clare Toeniskoetter, “Day X“ , fünfteiliger Podcast in The Daily (The New York Times), May 28-June 24, 2021

1. Shadow Army?

2. In the Stomach

3. Blind Spot 2.0

4. Franco A

5. Defensive Democracy

The Daily hat mit seinem innovativen Stil des Podcast-Journalismus und seinen profunden investigativen Fähigkeiten eine aussagekräftige Serie von Geschichten zusammengestellt, die Licht auf ein geheimes landesweites Netzwerk von Rechtsextremisten werfen, die innerhalb der deutschen Militär- und Polizeikräfte unter dem Radar operierten. Die Serie von Berichten, die auch als Grundlage für Zeitungsartikel in der New York Times diente, ist ein hervorragendes Beispiel für investigativen Journalismus.  

RIAS Fellow Award

Vladimir Balzer, “New York ist zurück – eine Stadt befreit sich aus der Pandemie“, Deutschlandfunk, November 8, 2021

In seiner fesselnden Geschichte über New York City, welche nach den Verwüstungen der Covid-19-Pandemie allmählich wieder zum Leben erwacht, nimmt Vladimir Balzer die Hörerinnen und Hörer des Deutschlandfunks mit auf eine herzerwärmende Tour durch die Stadt, die sich im Herbst 2021, kurz bevor die Vereinigten Staaten ihre Tore für Besucher aus der Europäischen Union wieder öffnen, so sehr nach einer Rückkehr zur Normalität sehnt. In diesem kurzen, aber berührenden journalistischen Meisterwerk, das im Rahmen eines RIAS-Stipendiums entstand, kommen wichtige Stimmen zu Wort: beschäftigungslose Broadway-Schauspieler, amerikanische Journalisten, die nur von zu Hause arbeiten können, schwerkranke Helden des 11. September und einsame Deutsche, die in Manhattan gestrandet sind.

Special Jury Prize

Ines Pohl, Deutsche Welle, special commendation for outstanding transatlantic interview with George W. Bush, Deutsche Welle, July 14, 2021

George W. Bush gibt nicht mehr viele Interviews. In einem seltenen Gespräch mit einer Journalistin erklärte der ehemalige Präsident Ines Pohl von der Deutschen Welle, warum er sich aus der Politik heraushält und sich lieber seinen Hobbys wie dem Malen von Porträts – einschließlich dessen von Angela Merkel — widmet. In dem Interview, welches Teil einer DW-Dokumentation über Merkel war, nimmt er offen Stellung zu einer Vielzahl wichtiger Themen, die Deutschland und die Vereinigten Staaten betreffen. Es machte im Juli 2021 internationale Schlagzeilen und ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein persönliches Gespräch sowohl aktuelle als auch historische Themen beleuchten kann.


07. März 2022

Fünf deutsche und amerikanische Beiträge für den RIAS-Medienpreis 2022 ausgewählt

Die RIAS Berlin Kommission gab am Montag, dem 07. März 2022 die Gewinner der diesjährigen RIAS Medienpreisverleihung bekannt. Der Medienpreis wird seit 30 Jahren von der RIAS Berlin Kommission jährlich vergeben und würdigt die Besten des transatlantischen Rundfunkjournalismus mit Preisgeldern von bis zu 10.000 Euro.

Die fünfköpfige internationale Jury, bestehend aus angesehenen Journalisten aus den Vereinigten Staaten und Deutschland, wählte fünf Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und digitale Medien von zahlreichen Beiträgen aus, die aus den Vereinigten Staaten und Deutschland eingereicht wurden. Die deutsch-amerikanische Jury bestand aus Co-Vorsitzendem Michael Gargiulo (WNBC TV, New York), Co-Vorsitzender Anja Heyde (ZDF/MDR, Berlin/Magdeburg), sowie Helge Fuhst (ARD, Hamburg), Yami Virgin (Fox 29, San Antonio, Texas), Christian Wilp (NTV/RTL, Berlin).

Alle diesjährigen Preisträger und ebenso die Preisträger aus den Jahren 2020 und 2021 werden auf einer von der RIAS Berlin Kommission organisierten Galaveranstaltung am 02. Juni 2022 gekürt.

Die RIAS Berlin Kommission, die nach der Einstellung des legendären Senders “Rundfunk im amerikanischen Sektor” (RIAS) im Jahr 1993 gegründet wurde, betreibt seit 1993 Austauschprogramme für mehr als 1.900 deutsche und amerikanische Rundfunkjournalisten mit dem Ziel, die transatlantische Verständigung im Journalismus zu fördern und den Geist des Radio- und Fernsehsenders aus der Zeit des Kalten Krieges lebendig zu halten.

Die diesjährigen Preisträger sind:

Grand Prize – Jan Philipp Burgard: “Leben und Sterben am 11. September – eine Familiengeschichte“ (WeltTV), 04. September, 2021

RIAS TV Award – Sigrid Faltin: “Ein Hauch von Amerika – Dokumentation“ (ARD), 01. Dezember, 2021

RIAS Radio Award – Thomas Reintjes, Matthias Röckl: „Fear of Losing New York – Auf der Suche nach einer verschwundenen Stadt“ (Deutschlandfunk), 16. März, 2021

RIAS Digital Media Award – Katrin Bennhold, Clare Toeniskoetter: „Day X“, fünfteilige Podcast Serie von The Daily (The New York Times), 28. Mai-24. Juni, 2021

RIAS Fellow Award – Vladimir Balzer: “New York ist zurück – eine Stadt befreit sich aus der Pandemie“, (Deutschlandfunk), 08. November, 2021

Sonderpreis der Jury:
Ines Pohl, Deutsche Welle, Besondere Anerkennung für herausragendes transatlantisches Interview mit George W. Bush, Deutsche Welle, 14. Juli, 2021