2007

3-wöchige USA-Journalistenprogramme 2007
Frühjahr und Herbst


RIAS USA-Frühjahrsprogramm
10. März – 7. April 2007

Zwölf deutsche Journalisten in den USA: Programm in Washington und New York; Besuch von Journalistenschulen (University of Texas at Austin, Austin, TX; University of Colorado at Boulder, Boulder, CO; Arizona State University, Tempe, AZ; University of Southern California, Los Angeles, CA); individuelles Rundfunkpraktikum.


TEILNEHMERBERICHTE

Eckart Aretz, Norddeutscher Rundfunk

Marianne Koch verkauft eine Gardine und fährt mit mir nach Spartanburg

Internet-Benutzer sind manchmal durchaus berechenbare Wesen. Sie mögen alles, was mit den USA zu tun hat — und sie mögen fast immer Berichte, in denen der derzeitige Präsident schlecht wegkommt. Das macht die Sache für den Redakteur verführerisch einfach — er muss nur auf den Reflex spekulieren, entsprechende Meldungen prominent platzieren, schon stimmt die Quote. Viele Nachrichtenseiten funktionieren nach diesem Muster. Wenn man das nicht will, wenn man dem Reflex widerstehen will, muss man mehr wissen, muss unterscheiden können. Was also fällt durch den Rost? Warum ist das Land uns so scheinbar vertraut und doch zunehmend fremd? Da hilft das RIAS-Stipendium. Vier Wochen USA, Gespräche mit Journalisten, Wissenschaftlern, Politikern aller Couleur sollen Aufschluss geben.

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Was also nimmt man mit von so einer intensiven Reise? Eine tolle Erfahrung, unzählige Eindrücke und das Gefühl, so gut wie immer willkommen gewesen zu sein. Nicht jeder Amerikaner interessiert sich für Europa und Deutschland, aber die, die es tun, waren uns gegenüber sehr aufgeschlossen. Auch wenn am Ende einige neue Fragen aufgeworfen wurden (wie zum Beispiel: Warum ist der Satz „Let’s keep in touch“ nicht immer ernst gemeint?), steht fest, dass die USA weit mehr sind als Irak-Krieg, MTV und Diet Pepsi. Würden mehr Menschen das erleben, was wir erlebten — Umfragen hinsichtlich der USA würden anders ausfallen.


RIAS USA-Herbstprogramm
29. September – 27. Oktober 2007

Zwölf deutsche Journalisten in den USA: Programm in Washington und New York; Besuch von Journalistenschulen (University of Georgia, Athens, Georgia; Brigham Young University, Provo, Utah; University of Hawaii, Honolulu, Hawaii; Indiana University, Bloomington, Indiana); individuelles Rundfunkpraktikum.


TEILNEHMERBERICHTE

Thorsten Alsleben, Zweites Deutsches Fernsehen

A more than „almost“ wonderful experience

Die Amerikaner sind Kriegsfanatiker. Die Amerikaner sind religiöse Eiferer. Die Amerikaner haben keine Ahnung von der Welt, erst recht nicht von Deutschland. Es brauchte keine vier Wochen, um eventuell vorhandene derartige Vorurteile zu widerlegen. Aber die vier Wochen USA-Journalistenprogramm mit der RIAS Berlin Kommission waren ideal, um neue Argumente und Erfahrungen gegen diese Vorurteile zu sammeln.

Dabei waren es nicht nur die politischen Gespräche mit einem Kongressabgeordneten, einer Gouverneurin oder einigen der einflussreichsten U.S.-Lobbyisten, die den Charme des Programms ausmachen, auch nicht in erster Linie die Treffen mit hochrangigen Medienvertretern, sondern vor allem die vielen atmosphärischen Veranstaltungen und Begegnungen mit „normalen“ Amerikanern: ob beim Gottesdienst der fast nur von Schwarzen besuchten Abyssinian Baptist Church in Harlem oder bei der Diskussion mit einer High-School-Klasse in Hoboken.

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