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6. Dezember 2022

Martin Richter ist RIAS-Alumnus des Jahres 2022

Martin Richter, leitender Produzent und Reporter bei Phoenix TV in Bonn, wurde von der RIAS Berlin Kommission als Alumnus des Jahres 2022 für seine Bemühungen geehrt, amerikanische und deutsche Journalisten zusammenzubringen. Richter nahm 2018 zum ersten Mal an einem RIAS-Programm in den USA teil und leitet seit vier Jahren mit Leib und Seele das Kölner Alumni-Chapter. Er half bei der Organisation von zwei Gruppen von 30 und 42 deutschen RIAS-Alumni für ein einwöchiges Programm nach New York im Jahr 2021 und Washington DC im Oktober 2022.

Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren Gastredner für amerikanische Journalistengruppen in Deutschland, rekrutiert deutsche Journalisten für RIAS-Programme und trägt dazu bei, die Zahl der Bewerbungen aus Deutschland für den RIAS-Medienpreis zu erhöhen.

Wie fühlt es sich an, zum Alumnus des Jahres 2022 gewählt zu werden?

RIAS-Alumnus des Jahres 2022 zu sein, ist für mich wirklich eine sehr große Ehre und macht mir große Freude. Die Auszeichnung ist eine Bestätigung meiner Arbeit und meines Engagements für RIAS, die mir große Freude bereitet. Vor allem freue ich mich über die vielen positiven Rückmeldungen der RIAS-Alumni zu meiner Wahl – das Feedback ist sehr motivierend für die Zukunft.

Warum liegt Ihnen ein so großes Interesse daran, sich ehrenamtlich und umfassend im RIAS-Alumni-Netzwerk zu engagieren?

Ich arbeite sehr gerne für den RIAS, weil ich den Spirit hinter dem RIAS und seinem Netzwerk sehr schätze. Der Zusammenhalt, die gelebte Idee der transatlantischen Brücke und der Austausch mit den amerikanischen Kollegen sind eine große Bereicherung – beruflich wie privat.

Nimmt das alles nicht unglaublich viel Zeit in Anspruch?

Nein, vor allem macht es mir große Freude, für den RIAS zu arbeiten. Ich nehme mir gerne Zeit dafür. Die Organisation/Koordination des Kölner Chapters bereitet mir immer viel Freude und ich empfinde die Zeit dafür als Bereicherung. Die Begegnung mit den Alumni aus Deutschland und Amerika sowie den neuen Teilnehmern der Programme ist immer eine Bereicherung und „Belohnung“ für die investierte Zeit.

War es nicht schwierig, die Alumni-Programme 2021 und 2022 zu organisieren? Wie schwierig war es, die 10 Kandidaten aus dem 150-köpfigen Kölner Alumni-Chapter zu nominieren?

Die Auswahl der Teilnehmer für die Alumni-Reisen ist nie einfach, da sich immer mehr Alumni bewerben als Plätze zur Verfügung stehen. Für uns ist es besonders wichtig, ob, wie und in welcher Form sich die Bewerber in der Chapter-Arbeit engagieren und an den RIAS spenden. Diversität ist uns ebenfalls ein wichtiger Aspekt, ebenso wie eine gute Mischung aus Teilnehmern privater und öffentlich-rechtlicher Sender. Wir werden mögliche Teilnehmer vorschlagen und Erik Kirschbaum trifft die endgültige Auswahl. Los Angeles 2023 wird sicherlich eine besondere Reise – wir haben bereits viele Bewerbungen.

Sind Sie mit der Entwicklung der Alumni-Programme zufrieden?

Die Erfahrungen, die ich dank RIAS 2021 in New York und 2022 in Washington D.C. machen durfte, waren wirklich großartig. Die Termine vor Ort, die Begegnungen mit Journalisten, Politikern und Experten der US-Politik sind in dieser Vielfalt einfach fantastisch. Der Politik, den aus den USA berichtenden Journalisten so nah zu sein, ist in dieser Form einzigartig und wertvoll. Ob beruflich oder privat: Jede RIAS-Reise ist ein Blick über den Tellerrand und eine Erweiterung des persönlichen Horizonts!

Was könnte besser gemacht werden?

Ich denke, wir müssen darauf achten, dass RIAS diese und andere Reisen im Rahmen der Möglichkeiten der Teilnehmer anbietet. Gerade junge Kollegen oder Alleinerziehende sind finanziell nicht so gut aufgestellt, dass sie sich das Programm ohne Weiteres leisten können. Dies sollte kein Hindernis für eine Bewerbung darstellen. RIAS sollte dies berücksichtigen. Auch die Gruppengröße (z. B. der Alumni-Gruppe) sollte das Machbare nicht überschreiten. Der Aufwand für die Organisation und Durchführung der Reisen vor Ort ist nicht zu unterschätzen.

Was war der Unterschied zwischen Ihrer ersten Reise im Jahr 2018 und dem Alumni-Programm?

Meine erste Reise mit RIAS in die USA im Jahr 2018 war ein super Programm mit einer wirklich tollen Gruppe. Bis heute stehe ich mit den meisten aus dieser Gruppe in Kontakt und das Wiedersehen auf den Alumnireisen ist immer eine große Freude. Die Erfahrungen in den USA schweißen uns zusammen. 2018 waren wir alle noch „neu“ in den verschiedenen Erfahrungen in den USA. Auf den Alumnireisen gibt es viele erfahrene Teilnehmer, die mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung noch mehr beitragen. Das ist immer wieder spannend zu beobachten und zu erleben. Man spürt immer die tiefe RIAS-Verbindung und sie ist eines der Kernmerkmale jeder Gruppe.

Wie kann das RIAS-Alumni-Netzwerk gestärkt werden?

Ich denke, wir sind schon jetzt ein sehr starkes und großes Netzwerk! Es ist unglaublich, was Erik Krschbaum in dieser Hinsicht geleistet hat! Mittlerweile haben wir auch RIAS-Chapter in Süddeutschland und Hessen und der Zusammenhalt ist wirklich großartig.

Wie funktioniert das alles in Köln?

Seitdem ich RIAS Chapter Leader Köln bin, ist die Mitgliederzahl unseres Chapters stetig gewachsen. Im Jahr 2022 haben wir rund 150 Personen auf unserer Mailingliste – das ist super! Bei unseren Chapter-Treffen sind in der Regel 20-30 Mitglieder anwesend, was super ist und jedes Mal für einen sehr guten Austausch untereinander sorgt. Das Ganze ist aber ausbaufähig. Die Pandemie hat unsere Arbeit für den RIAS zwar stark ausgebremst, aber ich bin für 2023 guter Dinge. Natürlich wünsche ich mir noch mehr aktive Mitglieder, die sich mit Ideen und Anregungen in die Chapter-Arbeit einbringen. Das jährliche Alumni-Programm ist in dieser Hinsicht ein guter Ansatz – man kann sich durch engagierte Mitarbeit qualifizieren.

Hat das Alumni-Netzwerk für Sie persönlich Vorteile?

100%. 2018 war ich für meinen Sender Phoenix als Live-Reporterin anlässlich der Midterms in den USA unterwegs. Kurz zuvor hatte ich das RIAS-Programm in New York, Washington DC und in Tulsa, Oklahoma absolviert. Durch RIAS habe ich wichtige Kontakte in den USA geknüpft, die für meine Arbeit wertvoll waren und es bis heute sind. Aus manchen Kontakten sind sogar Freundschaften entstanden – wie könnte man besser von einem Netzwerk sprechen?

Warum engagieren Sie sich so stark für RIAS?

Weil RIAS selbst mir so viel ermöglicht hat und dies auch heute noch tut. Ich möchte, dass viele Kollegen (jung und alt) die gleiche Erfahrung machen und vom großartigen RIAS-Spirit profitieren. Es ist ein transatlantisches Netzwerk, das seinesgleichen sucht.

Was gefällt Ihnen am RIAS am besten? Was gefällt Ihnen am wenigsten?

Der Zusammenhalt, der Spirit von RIAS und der Austausch mit deutschen und amerikanischen Kolleg:innen. Als Netzwerk über den Atlantik und zurück ist es in dieser Form einmalig. Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Alumni engagieren und dazu beitragen, das RIAS-Netzwerk weiter zu stärken und auszubauen. „Spread the news“ ist dabei ein wichtiger Baustein – viele Kolleg:innen wissen noch viel zu wenig über die Möglichkeiten, die RIAS bietet. Außerdem wünsche ich mir, dass die Teilnehmer:innen der Programme RIAS als mehr als nur eine Station in ihrem Lebenslauf sehen und RIAS etwas zurückgeben – nicht nur eine Spende.


28. November 2022

Nehmen Sie am Wettbewerb des RIAS Berlin Medienpreises teil und gewinnen Sie eine Reise nach Berlin

Journalisten aus den USA und Deutschland sind eingeladen und zur Einreichung von Beiträgen aufgefordert für den $10.000 RIAS-Medienpreis-Wettbewerb. Es ist ein wahrhaft transatlantischer Wettbewerb, bei dem amerikanische und deutsche Radio-, Fernseh- und Digitaljournalisten ihre besten Arbeiten zu Themen einreichen, die transatlantische Themen berühren und im Jahr 2022 ausgestrahlt werden – von politischen Kampagnen in den USA aus deutscher Sicht über die Auswirkungen der Klimakrise auf beide Länder bis hin zur Wiedereröffnung der Grenzen der Vereinigten Staaten für EU-Bürger nach dem Ende der Corona-Pandemie.

Die Gewinner des Jahres 2023 in den Kategorien Radio, Fernsehen und Digital sind eingeladen, an der feierlichen Preisverleihung im Juni in Berlin teilzunehmen. RIAS-Alumni, die während ihres Stipendiums oder kurz danach an einer Story gearbeitet haben, sind außerdem eingeladen, ihre Arbeiten für eine spezielle Kategorie „Fellow Award“ einzureichen. Die unabhängige Jury wird alle bis zum 31. Januar 2023 eingereichten Beiträge im Februar prüfen, und die Gewinner werden unmittelbar danach bekannt gegeben. Die Gewinnerbeiträge erhalten ein Preisgeld von $1.000, während ein von der Jury ausgewählter Hauptpreisträger $5.000 erhält. Zu den jüngsten Gewinnerbeiträgen gehörten Bill Whitaker von CBS News „60 Minutes“ und Clare Toenskoetter vom Podcast „The Daily“ der New York Times.

 

Hier ist ein Link mit weiteren Informationen Informationen zur Einreichung Ihrer Beiträge. Bitte ermutigen Sie auch andere Journalisten, die Sie kennen oder deren Arbeit Sie gesehen oder gehört haben, sich zu bewerben.

 

Idealerweise werden die eingereichten Beiträge:

  •   über die tägliche und routinemäßige Berichterstattung hinausgehen
  •   den Dialog über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Ländern fördern
  •   thematisch und/oder in der Ausführung hervorstechen
  •   neue Fragen auf kreative Weise angehen
  • Vielfalt gesellschaftlicher Wirklichkeit kritisch hinterfragen und deutlich machen
  • enthalten interessante Anregungen für die transatlantische Debatte
  • fördern die Reflexion über Probleme und Lösungen
  • Klischees über Deutsche oder Amerikaner hinterfragen
  • Trends im Alltag von allgemeinem Interesse beschreiben
  • tragen zur gegenseitigen Neugier und zum Verständnis bei
  •  demokratische und gesellschaftliche Werte stärken

Für weitere Informationen schreiben Sie bitte an info@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com.


23. November 2022

Spendenaktion der RIAS Berlin Kommission 2022

Liebe RIAS-Alumni-Mitglieder und Freunde des RIAS,

Dank Ihrer anhaltenden Unterstützung verzeichnete die RIAS Berlin Kommission 2022 ein Rekordjahr mit sieben Austauschprogrammen und 114 Teilnehmern. Neben unseren zwei Standardprogrammen in die USA für deutsche Journalisten und zwei Standardprogrammen nach Deutschland für amerikanische Journalisten hatten wir in diesem arbeitsreichen Jahr auch zwei Studentenprogramme, gekrönt von einem Alumni-Programm für Deutsche nach Washington D.C. und Pennsylvania. Vielen Dank an alle Alumni, die ihre Zeit und ihre Kontakte zur Verfügung gestellt haben, um all diese Programme so herausragend zu machen.

Wir hoffen, im Jahr 2023 acht Programme anbieten zu können, darunter ein einwöchiges Alumni-Programm für 30 amerikanische Alumni in München und Köln (16.–24. September) sowie ein einwöchiges Alumni-Programm für 30 deutsche Alumni in Los Angeles (15.–21. Oktober). Bitte informieren Sie uns und Ihre lokalen Chapter-Leiter, wenn Sie an der Teilnahme an einem Alumni-Programm interessiert sind.

Da unsere Programme nach zwei schwierigen, durch Covid 19 gebremsten Jahren nun wieder in vollem Gange sind, erneuern wir unseren Spendenaufruf an Alumni und Freunde des RIAS. Wir hoffen, dass auch Sie uns mit einem bescheidenen Beitrag unterstützen können. Wir verwenden Ihre steuerlich absetzbaren Spenden ausschließlich für zusätzliche Plätze in den Programmen und werden auch weiterhin Spenden für diesen guten Zweck bereitstellen.

Klicken Sie oben rechts auf den Link „Spenden“ für steuerlich absetzbare Spenden 

Oder auf der RTDNA-Homepagehttps://rtdna.networkforgood.com
(Klicken Sie auf das rote „Support Journalism“ auf dem Banner oben auf der Seite und geben Sie dann den Betrag ein, den Sie spenden möchten. Unterstützen Sie dann die RIAS Berlin Commission, indem Sie nach unten scrollen und „The RIAS Program“ als Empfänger Ihrer Spende auswählen.)

Wir freuen uns auch sehr, dass Sie den RIAS-Medienpreis bekannt machen und Journalisten in den USA und Deutschland ermutigen, ihre Arbeiten am Wettbewerb teilzunehmen. Wir planen die jährliche Preisverleihung Anfang Juni in Berlin mit einer Alumni-Party am darauffolgenden Abend und hoffen, dass Sie dabei sein können. Hier finden Sie weitere Informationen zum RIAS-Medienpreis: https://riasberlin.org/wp-content/uploads/2022/11/RIAS-Call_MediaPrize_2023__Flyer.pdf

Wir haben auch zwei neue Alumni in den USA, die uns bei der Koordinierung unserer Programme helfen. Michael Gargiulo in New York gargiulo@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com und Pam Ortega in Oklahoma ortega@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com Bei Interesse an den Alumni-Programmen, Fragen oder Anregungen wenden Sie sich bitte an Pam oder Michael. Nochmals vielen Dank für Ihre Unterstützung und wir freuen uns auf Ihren Besuch.


16. November 2022

RIAS Berlin Kommission plant 8 Programme im Jahr 2023

Die RIAS Berlin Kommission plant für das Jahr 2023 insgesamt acht Austauschprogramme für Rundfunkjournalisten in den USA und Deutschland für insgesamt rund 130 Journalisten. Es wird vier Programme für amerikanische Journalisten nach Deutschland (im Juni, Juli und zwei im September) und vier Programme für deutsche Journalisten in die USA (im März, April und zwei im Oktober) geben.

Neben den beiden Standardprogrammen nach Deutschland und in die USA plant die RIAS Berlin Kommission zwei dreiwöchige, vom European Recovery Program (ERP) finanzierte Programme für Studierende – eines in die USA im März/April und eines nach Deutschland im Juni/Juli. Die RBK plant außerdem zwei große Alumni-Programme für amerikanische Alumni in München und Köln im September und für deutsche Alumni in Los Angeles im Oktober.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den acht Programmen 2023 in chronologischer Reihenfolge:

Standard-Frühjahrsprogramm USA für Deutsche – 5. März – 18. März

Washington 5.-9. März; Pennsylvania 10.-11. März; New York 12. bis 18. März.

ERP-Studentenprogramm USA für deutsche Studierende – 17. März – 7. April

New York City 17. März – 26. März; Einzelne Programme an Universitäten in Oklahoma, Illinois, Indiana, New Mexico, Arizona – 16. März7. April 

Standard-Juni-Programm Deutschland für Amerikaner – 4. Juni – 17. Juni  

Berlin 4.-10. Juni; Hamburg 10.-12. Juni; Köln 12.-14. Juni; Brüssel 14.-17. Juni. 

ERP-Studentenprogramm Deutschland für US-Studenten 18. Juni – 8. Juli

Berlin 18. Juni – 8. Juli; einen Tag nach Leipzig 23. Juni, zweitägiges Hamburg 28./29. Juni; zweitägiges Köln 5./6. Juli.

Standard September Herbstprogramm Deutschland für Amerikaner 3. bis 16. September

Berlin 3. bis 9. September; Hamburg 9.-11. September; Köln 11. bis 13. September Brüssel 13.-16. September.

Deutschland-Kurz-/Alumniprogramm für Amerikaner 16.-24. September

Köln 16. bis 19. September; München 19. bis 24. September

Standard-Herbstprogramm USA für 10 Deutsche 2. Oktober – 20. Oktober

Washington-2.–7. Oktober; New York – 7.–15. Oktober; einzelne Stationen 15.–20. Oktober

USA-Kurz-/Alumniprogramm für 30 Deutsche 15. Oktober – 21. Oktober

Los Angeles – 15.-21. Oktober


4. November 2022

Eindrücke deutscher Journalisten vom USA-Programm – 23.-29. Oktober

Hier sind die ersten Eindrücke, die eine Gruppe von 42 deutschen Journalisten kürzlich während ihres einwöchigen RIAS Berlin-Stipendiums in Washington DC und Pennsylvania sammelte. Sie trafen US-amerikanische und deutsche Journalisten wie Wolf Blitzer, Jeff Mason, Elmar Thevessen, Gudrun Engel, Ines Pohl, Christopher Wittich und Roland Nelles, Politiker, Think-Tank-Experten, Fact-Tanks wie Pew Research, Einwanderungsexperten und politische Analysten, Amerikaner aus der Amish-Gemeinde und einen lokalen Kongressabgeordneten in Pennsylvania, Lloyd Smucker aus dem 11. Kongresswahlbezirk, um etwa eine Woche vor den Zwischenwahlen mehr über die Vereinigten Staaten zu erfahren.

Treffen mit CNN-Moderator Wolf Blitzer im Hudson Institute

Dilek Üsük, Berlin: Ich bin immer noch überwältigt von der großartigen Alumni-Reise nach Washington D.C. Man kann noch so viele Zeitungen lesen und noch so viele Nachrichtensendungen im Fernsehen sehen, man erhält nicht die Einblicke und wertvollen Erfahrungen, die man aus den Gesprächen und Treffen mit so vielen interessanten und inspirierenden Journalisten, Politikern und Analysten gewinnen kann – insbesondere, wenn die Reise zwei Wochen vor den Zwischenwahlen stattfindet. All diese Gespräche und Diskussionen über Politik und die US-Gesellschaft waren so bereichernd und haben mich so sehr geprägt, dass es mir schwerfällt, ein Highlight herauszupicken. Aber einige Redner waren wirklich herausragend: CNN-Moderator Wolf Blitzer, dessen Eltern die Shoa überlebt haben. Und Diego Sanchez, der über Einwanderungsthemen sprach, hat mich als Kind türkischer Migranten sehr berührt. Auch sehr interessant: das Gespräch mit dem republikanischen Kongressabgeordneten Smucker, der sehr starke Meinungen hat. Alles in allem bin ich mit so vielen neuen Gedanken und Eindrücken nach Hause zurückgekehrt, wofür ich sehr dankbar bin. Diese Reise war auch wegen dieser unglaublichen Gruppe so großartig. Ich habe so viele interessante, lustige und nette Leute kennengelernt. Ein großes Kompliment an RIAS für die Zusammenstellung dieser vielfältigen Gruppe, die super geklappt hat. RIAS, deine Arbeit ist großartig, vielen Dank für diese wundervolle Reise.

Charlotte Maihoff, Köln: Was für ein tolles Erlebnis! Eine Woche voller Treffen mit Journalisten, Politikern und engagierten Menschen, Fragen stellen, diskutieren, mehr über die USA und die politisch spannende Zeit kurz vor den Midterms erfahren. Und das alles im Team mit klugen, warmherzigen Kollegen aus Deutschland. Könnte es besser sein? Besonders spannend: Die Amischen aus Pennsylvania sprachen über ihren Lebensstil, besuchten den Presseraum des Weißen Hauses und beobachteten den Hubschrauber des Präsidenten beim Abheben vom grünen Rasen vor dem Gebäude. Vielen Dank an das wunderbare Team von RIAS für diese bereichernde Woche. Bis bald!

Isabelle Körner, Köln: Demokratie ist die Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk. So beschrieb es Abraham Lincoln in seiner berühmten Gettysburg-Rede im November 1863. Lincoln war der 16. Präsident der Vereinigten Staaten, und die Schlacht von Gettysburg gilt als die tödlichste Schlacht des amerikanischen Bürgerkriegs. Am Wochenende vor Beginn des RIAS-Alumni-Programms besuchte ich die Schlachtfelder. Als ich in die US-Hauptstadt zurückkehrte, beschäftigten mich viele Fragen: Wie wahrscheinlich ist ein weiterer Bürgerkrieg in den USA und wie würde er aussehen? Welche Rolle könnten die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen für die politische Zukunft des Landes spielen? Wird der ehemalige US-Präsident Donald Trump bei den Wahlen 2024 erneut kandidieren? Während der Alumni-Woche konnte ich mit vielen Experten über diese Fragen sprechen. Das Programm und die Möglichkeiten waren fantastisch! Ich kann RIAS nicht genug dafür danken, dass es mir ermöglicht hat, kurz vor den Zwischenwahlen nach Washington D.C. zu reisen. Ich habe ein viel besseres und ausgewogeneres Verständnis der aktuellen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen im Land gewonnen. Zu guter Letzt: Es war mir eine Ehre, diese Woche mit so vielen anderen RIAS-Alumni zu verbringen. Ich bin sehr dankbar für ihre Einblicke und Inspirationen und ich bin dankbar für die neuen Freunde, die ich auf dieser wunderbaren Reise gefunden habe.

Treffen mit dem Kongressabgeordneten Lloyd Smucker in Pennsylvania

Martin Richter, Köln: Was für eine tolle Erfahrung! Vielen Dank an RIAS für die unvergesslichen Tage und Treffen während unserer einwöchigen Reise nach Washington D.C. Wir haben so viele tolle Kollegen von deutschen Fernseh- und Radiosendern getroffen – fantastisch! Wir hatten eine wunderbare Zeit, Kollegen anderer deutscher Sender kennenzulernen und mit Politikern, Journalisten und politischen Strategen über amerikanische Politik und die bevorstehenden Zwischenwahlen zu diskutieren. Der eintägige Ausflug nach Pennsylvania, die Begegnung mit den Amischen und die Begegnung mit CNN-Legende Wolf Blitzer im Hudson Institute waren meine persönlichen Highlights! Dank RIAS hatte ich die beste Zeit meines Lebens.

Michael Kolz, Berlin: 23 Jahre nach meinem RIAS-Debüt bin ich begeistert, dass genau dieser Spirit, der es schon damals so unvergleichlich machte, immer noch bei den Teilnehmern und dem Programm vorherrscht. Hervorragende Gastredner, unglaublich inspirierende Kollegen und eine von Erik und seinem Team liebevoll arrangierte Reise sorgten für unvergessliche Momente in Washington D.C. Was für eine Rock'n'Roll-Woche – Well done RIAS!!! Ich kehre mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause zurück und freue mich auf weitere Abenteuer mit all meinen neuen Freunden.

 Annette Yang, Hamburg: Midterms in Washington: Eine Woche voller Einblicke. Inspirierende Menschen auf und hinter den Kulissen. Der legendäre CNN-Moderator Wolf Blitzer, der Weißhaus-Reporter Jeff Mason, der Amish-Vater Ben und viele mehr erzählten ihre persönlichen Geschichten: Was für ein Genuss! Eine lebendige und sympathische Journalistengruppe war bereit, alles zu geben – Tag und Nacht. Brainfood vom Feinsten: Danke, RIAS, für die Einladung!

Kristian Wiegand, Bonn: Die USA und ihre Vielfalt, die Menschen in all ihren Facetten und eine politische Diskussion, die nicht mehr nur sachlich geführt wird. Dies waren nur einige bleibende Eindrücke dieser Alumni-Reise. Begegnungen mit dem Kongressabgeordneten Smucker und der Amish-Gemeinde in Pennsylvania haben mir Einblicke gewährt, die man weder in Büchern noch in Zeitungen nachlesen kann. Ein Blick auf Wolf Blitzers eigene und Familiengeschichte war ein weiteres intensives Erlebnis dieser Reise. Was mir aber am meisten Spaß gemacht hat, ist der Austausch zwischen deutschen und amerikanischen Alumni. Ich habe dort nicht nur neue Kollegen kennengelernt, sondern auch neue Freundschaften geschlossen. Tausend Dank an Erik und die Chapter-Leiter, die eine solche Reise ermöglicht haben. 

Thielko Griess, Köln: Er strahlte offensichtlich viel Selbstvertrauen aus: Wir trafen den Kongressabgeordneten Smucker, einen Republikaner aus der ländlichen Region Lancaster, Pennsylvania, in seinem „Heimatgebiet“. Um seine Wiederwahl bei den Zwischenwahlen muss er sich keine Sorgen machen. Ich hatte mich ein wenig auf ihn, den Politiker und damit Entscheidungsträger, vorbereitet. Es war mir wichtig, ihn mit ein paar Fragen zu einigen seiner Punkte zu testen. Wie steht es um die Glaubwürdigkeit des Wahlleugners, der auf dem republikanischen Wahlzettel Gouverneur des Staates werden will? Wie steht es um die falsche Behauptung, das ländliche Lancaster sei von Kriminalität geplagt? Der Kandidat merkte, dass er nicht mit jeder Behauptung „durchkam“ und stockte etwas. Auch diese journalistische Begegnung mit einem Politiker gehört zu den bleibenden Erinnerungen dieser Woche. Zu den vielen weiteren Begegnungen, die ich als beeindruckend bezeichnen möchte, gehörte die mit Wolf Blitzer. Dessen Familiengeschichte, die tief und untrennbar mit dem Holocaust, dem Überleben und der Emigration seiner Eltern verwoben ist, war mir in diesem Detail nicht bekannt. Es war offensichtlich, dass es ihm und uns wichtig war, seine Gedanken und Analysen, einschließlich des aktuellen Zustands der politischen Kultur in den USA, zu teilen. Unser erstes Treffen am Montag bei PEW Research war für mich von großer Bedeutung: Zahlen, Statistiken und Analysen auf höchstem akademischen Niveau bildeten eine sehr gute Grundlage für die vielen Eindrücke und Erkenntnisse. Ich möchte dem RIAS und allen, die so großartig an der Organisation mitgewirkt haben, meinen tiefen Dank aussprechen. Abgesehen davon, dass ich so viel über verschiedene Themen gelernt habe, war es eine Freude, Teil dieser Gruppe fantastischer Menschen zu sein, von denen jeder Einzelne aufgeschlossen, neugierig und voller Energie war. Wir sind als Gruppe zusammengewachsen und unser Verständnis hat sich ebenfalls verbessert. Ich habe jede Minute genossen.

Gabriele von Moltke, Berlin: „Die Vereinigten Staaten waren seit 1850 nicht mehr so gespalten.“ Diese Einschätzung der aktuellen politischen Lage von letzter Woche ist mir im Gedächtnis geblieben. Auf dieser RIAS-Alumni-Reise nach Washington D.C. hatten wir die Gelegenheit, das politische Klima kurz vor den Zwischenwahlen hautnah zu erleben. Das RIAS-Team versammelte eine beeindruckende Gruppe von Experten, Journalisten und Politikern, um ihre Ansichten mit uns zu teilen. Nur einige Beispiele: Die Forscher von Pew überraschten mich mit Erkenntnissen über den Einfluss von Religion auf das Wahlverhalten. Die Kollegen von NBC, NPR und Reuters teilten ihre Analysen und ihren Wahlstress mit uns. Julius van de Laar führte uns in den US-Wahlkampf ein. Alle unsere Vorträge gaben uns sehr differenzierte Einblicke in die bevorstehenden Wahlen und die gespaltene Wählerschaft. Was für eine tolle, vollgepackte Woche! Ein erstklassiges Networking-Event! Vielen Dank an RIAS für die Ermöglichung  

Vladimir Balzer, Berlin:Was für eine Woche! Nicht nur ich, sondern Dutzende anderer großartiger Journalisten aus den unterschiedlichsten TV- und Radioredaktionen in Deutschland haben das gesagt. Und genau das war es auch. Nicht nur Präsident Biden ganz nah zu kommen und ihm beinahe direkt auf dem Gelände des Weißen Hauses eine Frage stellen zu können (ich habe mir eine vorbereitet!), sondern auch großartige amerikanische Kollegen vom RIAS-Netzwerk, NBC, AP, NPR, Reuters und vielen anderen zu treffen – und von ihnen zu lernen, sich auszutauschen und die transatlantischen Beziehungen zwischen Journalisten zu stärken. Und was brauchen Journalisten? Verlässliche Informationen! Und genau die haben wir. Das Pew Research Center, das sich selbst als Fact Tank bezeichnet, lieferte uns eine beeindruckende Reihe von Zahlen, um zu verstehen, wie stark sich die politische Szene in den USA verändert und welche Rolle – zum Beispiel – Religion dabei spielt (oder auch nicht). Diese Woche in Washington warf ein helles Licht auf die politische Sphäre wenige Tage vor den entscheidenden Zwischenwahlen – einschließlich der seltenen Gelegenheit, einen Kongressabgeordneten der Republikaner aus Pennsylvania anderthalb Stunden lang zu seinem ambivalenten Verhältnis zum Trumpismus zu befragen. Und nicht nur das – wir hatten die Gelegenheit, Vertreter konservativer Think Tanks wie Hudson und der American Main Street Initiative zu treffen, die uns Einblicke in die Denkweise einer so erfolgreichen politischen Bewegung gaben wie nie zuvor. Ich hatte das Gefühl, sie waren alle beeindruckt von dieser Gruppe gut vorbereiteter und neugieriger Medienleute aus Deutschland. Was soll ich sagen? Der RIAS-Hintergrund hilft in vielerlei Hinsicht. Und es ist großartig zu sehen, wie das Alumni-Netzwerk wächst und die RIAS-Idee noch weiter trägt. Wenn ich gefragt würde, welches Treffen mich persönlich am meisten beeindruckt hat? Ich könnte sagen: Es gab viele, aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es vielleicht die Geschichte von Diego Sanchez, der führenden Persönlichkeit der President's Alliance on Higher Education and Immigration. Er stammt aus Argentinien und verbrachte seine Jugend ohne Papiere in den USA. Heute ist er Staatsbürger, wird sich aber immer an die Zeiten erinnern, in denen er sich jahrelang isoliert fühlte, sogar in der High School. Er kämpft jetzt für einen einfacheren Weg, US-Staatsbürger zu werden, und er sagt, dieses Land brauche ihn. Aber er weiß auch: Dieses Thema ist nicht entscheidend für die Zwischenwahlen. Obwohl er hofft, dass sich das ändert, ist er sich dessen nicht sicher. Aufgeben ist jedoch keine Option. Er ist Amerikaner; er würde nicht aufgeben. Warum sollte er auch?

Auf dem Weg zu Pew Research

Catherine Martens, Brüssel: Bringen Sie über 40 Menschen, ihre Gedanken und unterschiedlichen beruflichen Horizonte in einen Raum, fügen Sie exzellente Redner, Erfahrungsberichte und Fachwissen hinzu, und Sie erhalten eine außergewöhnlich inspirierende Woche voller Politik und messerscharfer Analysen. Sei es Pew Research, seien es Einblicke aus erster Hand von Wahlkämpfern, aktiven Kongressabgeordneten, sei es Teil einer Gruppe von Menschen in einem Bus zu sein oder sei es die großartige Gelegenheit, im Presseraum des Weißen Hauses historisches Terrain zu betreten – für mich ist RIAS mehr als die Summe der Teilnehmer, es ist die Neugier und Offenheit jedes Einzelnen, mehr zu lernen und den Austausch mit anderen zu suchen. Über Grenzen und über berufliche Positionen hinaus erweitert diese herausragende Alumni-Woche mein transatlantisches Verständnis auf menschlicher Ebene mit inspirierenden Köpfen, dank der erstaunlichen und unermüdlichen Bemühungen von RIAS, alles zusammenzubringen.

Nina Lammers, Berlin: Nach Treffen mit Korrespondenten, Experten für US-Politik, die ihre unterschiedlichen politischen Ansichten vorstellten, dem Kongressabgeordneten Smucker, einem Mitglied der Amish-Gemeinde und einem Aktivisten, der sich für die Rechte von Migranten ohne Papiere einsetzt, gewann ich ein Verständnis für die Zwischenwahlen und die aktuelle Situation in den USA, das ich ohne das RIAS-Programm nie hätte bekommen können. Der Austausch von Eindrücken, Gedanken und Erfahrungen mit Dutzenden anderer RIAS-Alumni machte das Erlebnis noch spezieller und unvergesslicher. Ich blicke voller Freude und Dankbarkeit auf die Alumni-Woche in Washington zurück. Vielen Dank an das wunderbare RIAS-Team für die Möglichkeit, Teil des Netzwerks zu sein, und für die Organisation eines großartigen Programms.

Philipp Jahn, Köln: Was für eine Woche! Vollgepackt mit klugen Gedanken, tiefgründigen Begegnungen und unvergesslichen Momenten. Experten von Pew, Hudson und Brookings, ein republikanischer Kongressabgeordneter mitten in seinem Wiederwahlkampf, ein Einwanderungsaktivist, der bis vor kurzem über 20 Jahre lang ohne Papiere in den USA lebte, sowie die Außenperspektive deutscher Auslandskorrespondenten und der Deutschen Botschaft – eine so breite Palette an Einblicken, dass ich mich nun bestens auf die Berichterstattung über die Zwischenwahlen vorbereitet fühle. Vielen Dank an Erik und das gesamte RIAS-Team für die Zusammenstellung dieses dichten und inspirierenden Programms – eine Woche RIAS vom Feinsten! Ich hätte nie erwartet, dass sich das wunderbare „Klassenfahrt“-Gefühl meiner ersten RIAS-Tour vor acht Jahren wiederholen würde. Aber tatsächlich hat es sich wiederholt, sogar mit einer so großen Gruppe. Das Besondere am RIAS-Netzwerk ist für mich: Es geht nicht nur darum, berufliche Kontakte zu knüpfen, die eines Tages hilfreich sein könnten – es sind die Freundschaften, die entstehen, sowohl auf der anderen Seite des Atlantiks als auch zu Hause in Deutschland. Ich bin mehr als dankbar, ein Teil davon zu sein.

Susan Falkenstein, München: 1,5 Meter trennen US-Präsident Joe Biden und mich im Park des Weißen Hauses. In seinem gewohnten, gemütlichen Joggingschritt kommt er auf uns zu, lächelnd und mit Sonnenbrille. Außer Joe und mir ist nur eine Schar anderer internationaler Presseleute, die fast schon zum Inventar des Weißen Hauses zu gehören scheinen. Sie haben ein kleines, abgewohntes Pressezentrum in der Nähe des Oval Office. Biden scheint keine Fragen zu beantworten. Aber das sei doch meistens so, erzählen mir meine amerikanischen Kollegen. Stattdessen geht er direkt zu seinem Helikopter, salutiert und steigt ein. Der Helikopter mit Joe Biden an Bord, genannt Marine One, hebt wenig später ab, gefolgt von zwei weiteren. Gerade beschrieben war mein größter Moment dieser RIAS-Reise. Unvergesslich! Ein erstaunlicher Moment war das Gespräch mit Julius van de Laar über Wahlkampf und Stimmengewinnung in den USA. Julius hat schon während Obamas Wahlkampf selbst an die Türen potenzieller Wähler geklopft. Er erzählte uns, dass Wahlkampfteams große Anstrengungen unternehmen, um möglichst viele Wählerdaten zu sammeln und zu analysieren: Wofür hat die Person beim letzten Mal gestimmt, was hat sie bei Amazon gekauft, welches Auto fährt sie? In Deutschland wäre das undenkbar. Elmar Theveßen vom ZDF sorgte für einen augenöffnenden Moment. Er erklärte, dass es derzeit schwierig sei, Themen aus den USA in Sendungen in Deutschland zu platzieren, da innenpolitische Themen die Nachrichten dominieren. Diese RIAS-Woche in Washington war gefüllt mit vielen weiteren bereichernden, einzigartigen Momenten, Terminen, Begegnungen und viel Spaß mit den anderen Alumni. #Roftop mit Blick auf das US-Kapitol. Wir sehen uns alle bald! Vielen Dank an alle Mitglieder der RIAS-Kommission, die dies möglich gemacht haben!

 

Andreas Franz, Leipzig: Eine dauerhaft spannende und anregende Woche voller Einblicke und Meinungsaustausch. Die RIAS Alumni Week in DC war eine intensive Reise durch die aktuelle amerikanische Politik. Sie gab uns die Möglichkeit, neue Perspektiven auf die wichtigsten politischen Diskussionen zu gewinnen. Von einem Kongressabgeordneten, der mit dem Trumpismus kämpft und um Antworten auf unsere Fragen ringt, aber weiß, dass er ohne die Unterstützung von Trumps Anhängern nicht auskommt, über ein weiteres ausführliches Gespräch im konservativen Hudson Institute bis hin zum legendären CNN-Kollegen Wolf Blitzer und einem weiteren Highlight am Ende der Woche bei NPR. Um nur einige zu nennen. Es ist unmöglich, ein Highlight hervorzuheben, so viele wurden von Erik und seinem großartigen Team organisiert. RIAS steht für außergewöhnliches transatlantisches „Mingling“. Und dafür muss man eine großartige Gruppe von Kollegen zusammenbringen, die gut vorbereitet und interessiert sind und jede Minute dieser Woche die Gelegenheit nutzen, Informationen aus erster Hand zu erhalten. Es war mir eine Freude und ein Privileg, Teil davon zu sein.

Wiebke Keuneke, Berlin: Als ich im Oktober 2022 von meiner Alumni-Reise nach Washington D.C. zurückkehrte, wurde mir klar, dass das RIAS-Programm auf vielen Ebenen funktioniert. Erstens bietet es den Journalisten tiefe Einblicke in die aktuellen politischen Diskussionen. Zweitens stärkt es die deutsch-amerikanischen Beziehungen zwischen Journalisten auf einer sehr persönlichen Ebene, was in diesen schwierigen Zeiten, in denen die Medien unter Beschuss geraten, noch wichtiger erscheint. Ein weiterer Aspekt, der mich sehr bereichert hat, war die Vielfalt der Alumni-Gruppe. Es war großartig, so viele Kollegen bzw. neue Freunde aus allen Bereichen der deutschen Medien kennenzulernen und von morgens bis abends Kontakte zu knüpfen – und natürlich auch zu plaudern. Zu meinen persönlichen Highlights dieser Woche gehörten der Besuch der WAMU und die Informationen über deren Finanzierung, das Fangirling für den CNN-Moderator Wolf Blitzer und das Kennenlernen seines persönlichen Hintergrunds, das Anhören und Nachdenken über die starken Meinungen und Ideen von CATO, einem konservativen Think Tank, und nicht zuletzt die Gelegenheit, mit Diego Sanchez über Einwanderung zu sprechen. Ein Termin, der eine perfekte Kombination aus einer persönlichen, emotionalen Geschichte und Einblicken in die Arbeit des Menschenrechtsaktivisten und Anwalts Sanchez auf politischer Ebene bot. „Ich blühe im Chaos auf“ – so sagt er. Abschließend möchte ich mich bei allen für diese Woche bedanken, die nicht nur mein Gehirn, meine Seele, mein Herz und meine Füße berührt, sondern mich auch inspiriert und vor allem dankbar gemacht hat!

Björn Heckmann, Köln: „Hass macht Amerika nicht groß!“ – steht auf dem Plakat, das ein pensionierter Chemiker vor dem Weißen Haus hochhält. Er erzählt mir, dass er mehrmals pro Woche hierherkommt, um Menschen zum Reden und Zuhören zu inspirieren. Genau das ist wichtiger denn je, da die Staaten so gespalten erscheinen und Diskussionen und Konflikte immer aggressiver werden. Das RIAS-Programm bietet eine großartige Gelegenheit, zu verstehen, was passiert, wie beide Seiten denken und handeln. Es ist äußerst hilfreich, das gegenseitige Verständnis zu fördern und diese wichtigen Werte zu feiern: miteinander reden und – zuhören. Die Gespräche mit den Amischen in Pennsylvania, einem republikanischen Kongressabgeordneten und natürlich mit Wolf Blitzer sind nur einige meiner persönlichen Highlights dieser Woche. Vielen Dank, RIAS, für diese tolle Zeit, die unbezahlbaren Einblicke und die wunderbaren Menschen, die wir kennenlernen durften!

Pia Bierschbach, Düsseldorf: Was für eine fantastische Woche! Ich hätte nie mit einer solchen Reise gerechnet. Alle meine Erwartungen wurden übertroffen. Die inspirierenden und interessanten Gespräche mit Expats, Journalisten, Politikern und Amischen – einfach großartig! Mein Kopf ist jetzt voller neuer, erstaunlicher Gedanken und tieferem Wissen. Das Gespräch mit Roland Nelles (Der Spiegel) hat mich sehr beeindruckt. Die Berichterstattung über so unterschiedliche Präsidenten. Zwei Amtszeiten, zwei Welten. Der schönste Moment für mich: Im Weißen Haus zu sein und Präsident Biden bei seiner täglichen Arbeit zu erleben. Es war einzigartig. Ich kann es immer noch nicht fassen. Außerdem wurden aus neuen Kollegen Freunde. Das war RIAS vom Feinsten. Dafür bin ich sehr dankbar.

Petra Gute, Berlin: E pluribus unum – die USA: Eine Demokratiekrise im Anmarsch?!? Meine RIAS-Midterms-Alumni-Reise begann mit einem Gespräch mit meinem afghanischen Uber-Fahrer Nisar auf dem Weg vom Dulles Airport in die Stadt. Er erwähnte, dass er früher immer die Demokraten gewählt hatte, bei den bevorstehenden Midterms aber wegen Präsident Bidens Afghanistan-Politik die Republikaner wählen würde. Meine Washington-Reise endete mit einem Gespräch mit meiner schwarzen Uber-Fahrerin Erica. Während wir uns durch den Washington-Marathon schlängelten, erklärte sie, dass sie überhaupt nicht wählen werde, weil dieses Land einfach „zu verrückt“ geworden sei. Zwischen diesen beiden Gesprächen lag eine intensive Woche voller faszinierender, inspirierender und manchmal sogar erschreckender (das Wort „Bürgerkrieg“ fiel viel zu oft) Einblicke in dieses erstaunliche, vielfältige und gespaltene Land. Ich habe bei diesen Zwischenwahlen so viel über die Demokraten und Republikaner gelernt, so viel über den Einfluss der Religion auf amerikanische Wähler, über Einwanderung und die regelmäßige (manchmal lebensgefährliche) Arbeit meiner amerikanischen Journalistenkollegen und der deutschen Fernsehkorrespondenten. Mir wurde klar, dass Politik und Journalismus in den USA immer mehr eine Frage von Meinungen und nicht von Fakten sind. Die berührendsten Begegnungen waren der kurze, aber tiefe Einblick in die Geschichte und Gegenwart der Amischen Gemeinde in Lancaster County/Pennsylvania; das Gespräch mit Julius van de Laar; der Journalismus-Kurs mit Brandon Benavides an der Georgetown University; das Gespräch über Einwanderung mit Diego Sanchez und seinen sehr persönlichen Erfahrungen als Einwanderer ohne Papiere in den USA; – und natürlich das Treffen mit dem legendären CNN-Moderator Wolf Blitzer, der uns von seiner Suche nach seinen Wurzeln als Sohn polnischer Holocaust-Überlebender erzählte. Vielen Dank an Erik Kirschbaum und das gesamte Team der RIAS-Berlin-Kommission für die Organisation dieser faszinierenden Woche. Eine Woche, die wir mit mehr als 40 „klugen und brillanten“ Journalisten aus ganz Deutschland verbrachten und in diesen wenigen Tagen enge Freundschaften schlossen. Eine Woche nicht nur des Lernens, sondern auch des Diskutierens, Essens und sogar Tanzens und vor allem des Austauschs mit den amerikanischen Journalistenkollegen. Mittlerweile betrachte ich die RIAS-Alumni Tiffany Zeno oder Michael Gargiulo als Freunde fürs Leben. Ich bin nun seit 22 Jahren RIAS Fellow (meine erste Fellow-Reise war zur US-Präsidentschaftswahl Al Gore/George W. Bush im RIAS Fellow-Herbstprogramm 2000). In den USA hat sich in den letzten 22 Jahren so viel verändert. Aber RIAS Fellow zu sein (und zusammen mit meinen RIAS-Freunden Anja Heyde und Vladimir Balzer Leiterin des Berliner Chapters zu sein) war und ist für mich eine lebensverändernde Erfahrung und eine der größten Ehre. Wir, die RIAS-Alumni, werden alles in unserer Macht Stehende tun, um das RIAS-Alumni-Netzwerk auch in den kommenden Jahren lebendig und aktiv zu halten.

Gesine Dornblüth, Berlin: Super Gruppe, super Fragen – jedes Treffen war viel zu schnell vorbei. Dachte ich schon am Dienstag, dass die Reise nach Pennsylvania mit den Amischen und dem Kongressabgeordneten Smucker das Highlight der Woche war, wurde es Tag für Tag getoppt durch das Treffen mit dem CNN-Moderator und Sohn von Holocaust-Überlebenden Wolf Blitzer und durch Julius von der Laars unglaubliche Einblicke in Wahlkampfmethoden. Außerdem erhielt ich wichtige Einblicke in die US-Unterstützung für die Ukraine, die für meine tägliche Berichterstattung über Russlands Krieg sehr wichtig ist. Und das alles in einer unglaublich offenen und herzlichen Gruppe mit so vielen wunderbaren Kollegen. Danke, RIAS Berlin, dass ihr das möglich gemacht habt!

Zlatin Nikov, Saarbrücken: Vielen Dank an Erik und das gesamte RIAS-Team, die mir dieses Erlebnis ermöglicht haben. Selten habe ich in so kurzer Zeit so viele wichtige Informationen zum Zustand der USA erhalten. Von den Kollegen beim National Public Radio über Vertreter der Amischen in Pennsylvania bis hin zum Besuch im Weißen Haus – jeder einzelne wird mir in guter Erinnerung bleiben. Gleichzeitig war es sehr hilfreich, so viele Journalistenkollegen aus ganz Deutschland zu treffen, die alle auf ihre eigene Art und Weise von den USA begeistert sind und mit denen man sich austauschen konnte. Ich fühle mich geehrt, Teil dieser großartigen Erfahrung gewesen zu sein und freue mich darauf, Sie alle bald wiederzusehen.

Dominik Lauck, Hamburg: Wo sonst kann man an einem Tag Amish treffen, die ohne Auto und Internet leben, einen Kongressabgeordneten im Endspurt seiner Kampagne und einen Transvestiten bei einem High-Heel-Rennen? Nur das RIAS-Alumni-Programm schafft das – es war überwältigend. Die Woche in Washington hat mir geholfen zu verstehen, warum so viele Republikaner Donald Trump immer noch unterstützen – trotz seiner Rolle während der Unruhen im Kapitol 2021. Ich mache mir Sorgen über die steigenden Preise in Washington – 10 Dollar für ein Bier! Wie uns WNBC-Moderator Michael Garguilo (übrigens: sein Wissen über den europäischen Fußball ist sehr beeindruckend!) erzählte, müssen viele Journalisten zwei Stunden pendeln oder einem Zweitjob nachgehen, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Kein Wunder also, dass man mitten in Washington so viele Obdachlose in Zelten leben sieht… Danke, Erik und dem gesamten RIAS-Team, dass ihr mir die Möglichkeit gegeben habt, so viele neue Einblicke und unterschiedliche Perspektiven auf das Leben der Amerikaner zu gewinnen. Ich bin dankbar, Teil von RIAS zu sein, und freue mich, unter den anderen RIAS-Stipendiaten neue Freunde gefunden zu haben.

Daniel Pokraka, Berlin: Vor acht Tagen habe ich mich gefragt, ob es wirklich eine gute Entscheidung war, wie 2018 kurz vor den Midterms wieder an einer RIAS-Woche in Washington D.C. teilzunehmen. Könnte ich wirklich wieder etwas Neues erleben und Spaß haben? Na klar! Amish in Pennsylvania treffen, mit Politikern diskutieren, Ansichten kennenlernen, die so ungewohnt und doch so wichtig sind. Und vor allem: Kontakte knüpfen mit deutschen und amerikanischen Journalisten, sogar neue Freundschaften schließen. Wir sind alle RIAS. Und ich bin dankbar, ein Teil davon zu sein.

Mirja Fiedler, Berlin: NPR-Moderatoren, ein Reuters-Korrespondent im Weißen Haus und ein republikanischer Kongressabgeordneter zwei Wochen vor den Zwischenwahlen – im einflussreichen Washington, D.C. und im ländlichen Pennsylvania – einschließlich exklusiver Einblicke in die älteste Amish-Gemeinde der USA und das Leben eines Diplomaten an der deutschen Botschaft. Politikwissenschaftler, Lobbyisten und Journalisten von beiden Seiten des Atlantiks. AP-, NBC- und CNN-Legende Wolf Blitzer sowie Korrespondenten von Spiegel, RTL, ZDF und ARD sowie eine großartige Gruppe deutscher RIAS-Alumni, die sich mit ihren US-Kollegen trafen. Das bisher größte RIAS-Alumni-Programm war intensiv, unglaublich und inspirierend. Die Zeit verging wie im Flug während dieser sieben Tage, aber diese erstaunliche Erfahrung mit fantastischen Eindrücken wird ein Leben lang in Erinnerung bleiben.

Nadine Gries, Hamburg: „Toller Wirtschaftsbericht heute, ADP-Bericht. Es sieht gut aus!“, sagte Präsident Biden, als er an den Reportern vorbeiging, bevor er zum Hubschrauber ging. Worte, von denen er hofft, dass sie die Entscheidung der Wähler beeinflussen, denn angesichts der steigenden Preise und der bevorstehenden Zwischenwahlen muss er in der Inflationsfrage den Ton angeben. Und wir haben gelernt, dass viele Amerikaner letztendlich mit ihrem Geldbeutel wählen. Zumindest auf mich hatte es in diesem Moment einen Einfluss, denn dort hinten im Weißen Haus zu stehen und Teil dieser ganzen Szene zu sein, fühlt sich für mich immer noch irgendwie surreal und besonders an. Es ist vielleicht der außergewöhnlichste Moment in einer RIAS-Woche voller großartiger Erlebnisse und inspirierender Gespräche mit Experten, Journalisten und Politikern. Zum Beispiel das Gespräch mit dem Kongressabgeordneten Lloyd Smucker (einem Republikaner, der erneut kandidiert), die Analyse von Dr. E. Mecclellan (Professor für Politikwissenschaft) oder all die Ansichten und Erkenntnisse des deutschen Botschaftssprechers Martin Jungius. Ihre Gedanken und Ansichten zu Themen wie der US-Wirtschaft, dem Zustand der Demokratie oder der Ukraine-Hilfe angesichts einer zunehmend gespaltenen amerikanischen Nation zu hören, war sehr interessant, andersartig und teilweise beunruhigend. Aber genau darum geht es in der Demokratie: andere Meinungen und Lebensstile zu ertragen und zu akzeptieren. Daher möchte ich unseren Ausflug zur Amish-Gemeinde in Pennsylvania hervorheben. Wie wir erfahren haben, werden sie zweimal im Leben getauft und entscheiden sich bewusst und frei für ein sehr einfaches, zurückgezogenes und gläubiges Leben ohne Autos oder anderen Luxus. Trotzdem beschwerten wir uns jeden Morgen ständig über den „6-Dollar-Cappuccino, der durch die Inflation entstanden ist“. Das macht die eigentlichen Probleme noch deutlicher. Dank RIAS erhielten wir einen umfassenden Einblick in die aktuelle amerikanische Denkweise und Gefühlswelt. Zusätzlich zu diesem intensiven, bewusstseinserweiternden Input lernte ich 41 weitere kluge und inspirierende RIAS-Alumni-Stipendiaten aus ganz Deutschland kennen, die all diese Erinnerungen mit mir teilten. Keine davon hätte ich gerne missen wollen! Wir haben eine unvergessliche Woche erlebt, die wir nie vergessen werden, die wir im Herzen behalten werden und die den RIAS-Geist weitertragen wird. Nach dieser DC 2022 Alumni-Reise bin ich selbstbewusster und stolzer denn je, ein RIAS-Alumni und Leiter des Hamburger Chapters zu sein. Nach allem, was wir in dieser Woche gehört haben, gibt mir dieses journalistische Netzwerk Hoffnung, dass es immer eine Brücke geben wird, die den Dialog und die Freundschaft zwischen unseren beiden Nationen aufrechterhält und unsere Demokratien stark hält. Danke, Erik, danke, RIAS Berlin Kommission!

Sylvia Warnke, Berlin: Als ich meine erste RIAS-Reise machte (ja, das war noch im letzten Jahrhundert), lernte ich das Internet zum ersten Mal kennen. Und ja, wir alle wissen, was weltweit daraus geworden ist. Dieses Mal konnte ich einen Supermarkt der Zukunft bestaunen, ohne an der Kasse anzustehen, einfach rein- und rausgehen. Ich bin mir sicher, dass wir in ein paar Jahren auch so einkaufen werden. Politisch bin ich mir nicht so sicher, ob wir all die Entwicklungen, die wir während der intensiven Alumni-Woche in Washington D.C. gesehen haben, übernehmen wollen. Aber es war toll, so viele Einblicke und Perspektiven auf ein Land zu bekommen, das jetzt bei den Zwischenwahlen und dann in zwei Jahren bei den Präsidentschaftswahlen vor spannenden Wahlentscheidungen steht. Danke an Erik und sein Team für die unvergesslichen Momente. Und danke auch an die neugierigen Kollegen, die aus jedem Treffen das Maximum an Informationen herausgeholt haben.

Arndt Brorsen, Hamburg: Diese RIAS-Alumni-Woche in DC war in jeder Hinsicht fantastisch. Es war ein so dichtes und intensives Programm mit täglichen Highlights. Wer sonst könnte von sich behaupten, einen Termin mit der beeindruckenden CNN-Lichtgestalt Wolf Blitzer ODER einen Besuch im Weißen Haus zu haben?! Wer sonst hat die Chance, einer fabelhaften Analyse und Beschreibung des US-Wahlsystems von Julius van de Laar zuzuhören ODER Diego Sanchez zu treffen, der seine persönliche Einwanderungsgeschichte und seinen Kampf für Gleichberechtigung erzählt?! Einer der interessantesten Termine war auch das Treffen im Pew Research Center. Und es war (sollte ich es neutral sagen?) „interessant“, mit Konservativen/Republikanern ihre Haltung zum Trumpismus zu diskutieren – der scheinbar nur der Glaube an die Macht ist… Was diese Reise darüber hinaus so besonders machte, war die fantastische Alumni-Gruppe. Es war so inspirierend, diese großartigen Menschen zu treffen. Wir agierten wirklich als eine Gruppe – was bei mehr als 40 Personen nicht selbstverständlich ist.

Charlotte Voß, Hamburg: Was für eine Chance, sieben Jahre nach meinem ersten RIAS-Programm – kurz vor den Zwischenwahlen als Alumni nach Washington D.C. zu kommen. Die große Bandbreite unserer Moderatoren – ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einige von ihnen bald um Interviews bitten werde – lieferte aufschlussreiche Einblicke in die politische und mediale Landschaft der USA und offenbarte enorme Unterschiede zu Deutschland. In den USA geht es natürlich darum, Gegner anzugreifen und Wähler zu starken Gefühlen zu bewegen. Und ich war tief beeindruckt von meinen Kollegen bei DW, AP, ZDF und NPR, die sich für kritischen Journalismus einsetzen, aber gleichzeitig tiefe Besorgnis über die Zukunft der USA zum Ausdruck brachten. Meine wichtigste Erkenntnis: Man muss hart im Nehmen sein, um mit dem Hass der MAGA-Anhänger fertig zu werden, die einem „Fake News“ vorwerfen. Vielen Dank an Erik Kirschbaum und sein gesamtes RIAS-Team für die Organisation dieser Woche, an alle unsere Moderatoren für ihre Zeit und ihre offenen Antworten und an meine 42 Kollegen, die diese Tage zu einem großartigen Erlebnis gemacht haben!

Gabriel Fröhlke, Köln: Die RIAS-Alumni-Reise war fantastisch. Es war eine Woche voller interessanter Termine und spannender Begegnungen. Das Beste daran war, dass wir Menschen kennenlernen durften, mit denen wir sonst nie in Kontakt kommen. Zu meinen Highlights zählten Gespräche mit Amischen, der CNN-Legende Wolf Blitzer oder dem Einwanderer Diego Sanchez, die uns von ihren atemberaubenden Erlebnissen berichteten. Die Woche hat mir außerdem geholfen, ein tieferes Verständnis für die Arbeitsweise von Politik und Politikern in den USA zu entwickeln. Mein Horizont hat sich dadurch definitiv erweitert. Dass ich all dies mit einer großartigen Gruppe deutscher Journalisten aus dem ganzen Land teilen konnte, hat es noch schöner gemacht. Ich habe auf dieser Reise so viele nette und wunderbare Kollegen kennengelernt, was ich sehr schätze. Vielen Dank, Erik, und dem gesamten RIAS-Team für die tolle Organisation. Ich bin wirklich dankbar für diese wundervolle Erfahrung, die mich bereichert hat.

Jutta Müller, Berlin: Vielen Dank an euch alle für eine unvergessliche Woche in Washington, besonders an Erik, Christina, Pam und die Chapter-Leiter. Ihr hattet viel zu organisieren und alles hat super geklappt! Mit dem Kopf voller neuer Informationen und Emotionen fahre ich jetzt nach South Carolina. Ich denke an euch und hoffe, euch bei einem der nächsten Treffen wiederzusehen. 

Bartosz Dudek, Bonn: Das RIAS-Alumni-Programm in Washington DC 2022 hat nicht nur meinen Horizont, sondern auch meine Erwartungen übertroffen. Es bot interessante und tiefgreifende Einblicke in die bevorstehenden Zwischenwahlen sowie hervorragende Analysen der Machtmechanismen in den USA. Meine persönlichen Highlights waren das Gespräch mit dem Abgeordneten Smucker (R, Pennsylvania), der Vortrag von Professor McClellan und das Treffen mit Wolf Blitzer. Sehr interessant war auch das Treffen mit Vertretern der Amish-Gemeinde in Lancaster County. Abgerundet wurde das hervorragende Programm durch die Möglichkeit zum Networking mit deutschen und amerikanischen Kollegen. Es war eine wunderbare Gruppe. Vielen Dank an RIAS für diese tolle Woche!

Nadja Kriewald, Köln: 2018 war ich mit RIAS in Washington. Es war ein tolles Programm. Aber dieses Mal war es noch besser. Zwei Wochen vor den Zwischenwahlen hatten wir viele interessante Gespräche mit PEW, Hudson Institute, CATO usw. Alle waren aufschlussreich. Am beeindruckendsten war für mich jedoch das Gespräch mit Wolf Blitzer, der über seine Familie und den Holocaust sprach. Auch der Tag in Pennsylvania mit den Amischen war etwas ganz Besonderes. Wir konnten aus der Washingtoner Blase herauskommen und mit Menschen sprechen, die wir normalerweise nicht treffen können. Vielen Dank an Erik Kirschbaum und RIAS für diese Gelegenheit!

Gregor Schmalzried, München: Als Nachrichtenjunkie und US-Fan lese ich viel über das aktuelle Geschehen in der amerikanischen Politik und Kultur – aber es gibt nichts Besseres, als selbst vor Ort zu sein und die Menschen zu treffen, die das amerikanische Leben heute prägen und darüber berichten. Dank des RIAS-Alumni-Programms verlasse ich Washington D.C. mit einem viel tieferen Verständnis des Ukraine-Krieges, der Bedrohungen der amerikanischen Demokratie, der Stärke der transatlantischen Beziehungen und der inspirierenden Arbeit amerikanischer Journalisten in einer der schwierigsten Zeiten der Geschichte des Landes. Unser Terminkalender war voll, und mehr als einmal musste ich eine großartige Gelegenheit (das Treffen mit Wolf Blitzer) verpassen, um eine andere (den Besuch des Weißen Hauses) zu erleben. RIAS leistet unglaubliche Arbeit, indem es die Medienlandschaften der USA und Deutschlands vernetzt und beiden hilft, gemeinsam zu wachsen und voneinander zu lernen. Um eine deutsche Redewendung zu paraphrasieren: Wenn es diese RIAS-Programme nicht gäbe, müsste man sie erfinden!

Iris Ollech, Bonn: Könnte es noch besser werden, fragte ich mich nach meiner RIAS-Alumni-Reise nach New York im Jahr 2021. Doch das diesjährige Programm übertraf den Big Apple sogar noch. Nur wenige Tage vor den Zwischenwahlen bot es wertvolle Einblicke in das politische System und die Gesellschaft der USA durch Treffen mit hochrangigen Politikern, Analysten, Journalisten und Diplomaten. Die wertvollen Informationen, die lebhaften Diskussionen und der Meinungsaustausch gaben mir einen tieferen Einblick in die „amerikanische Denkweise“. Aber es zerstörte auch meine Hoffnung, dass dieses politisch tief gespaltene Land nicht noch weiter auseinanderdriftet. Ich würde mich freuen, wenn ich mich irre, und hoffe, dass Familien, die aufgrund politischer Differenzen nicht mehr miteinander reden, eines Tages wieder am Thanksgiving-Tisch zusammenkommen. Zukünftige RIAS-Stipendiaten und Alumni werden beobachten und versuchen, Antworten zu finden. Dafür gibt es kein besseres Journalistenprogramm als dieses. Dieses Jahr endete es am Halloween-Wochenende, und ich nehme einen Korb voller inspirierender Erinnerungen mit nach Hause – nur süße, keine sauren Süßigkeiten. Vielen Dank an RIAS, Erik (als Präsident) und alle, die zu dieser unvergesslichen Reise beigetragen haben.

Julius van der Laar, Berlin: Zwei Wochen vor den Zwischenwahlen 2022 sicherte uns RIAS Eintrittskarten für den ultimativen Machtkampf. Amerika steht erneut an einem Wendepunkt, und gemeinsam mit einigen der besten Journalisten und Politiker aus Deutschland konnten wir einen Blick hinter die Fassaden der renommiertesten Institutionen Washingtons werfen. Es war eine einwöchige Informationsreise voller aufschlussreicher Erkenntnisse und Analysen, darunter von Pew Research, dem Hudson Institute, dem Cato Institute und FiveThirtyEight. Darüber hinaus diskutierten wir über das Wirtschaftsklima, die sich verändernden außenpolitischen Rahmenbedingungen, den Zustand der amerikanischen Demokratie und den hitzigen Machtkampf im bevorstehenden Halbzeitzyklus. RIAS organisierte einen Austausch mit einigen der klügsten und erfahrensten Kommentatoren, darunter die lebende CNN-Legende Wolf Blitzer, sorgte aber auch dafür, dass wir ausreichend Zeit hatten, die neu gewonnenen Erkenntnisse zu diskutieren und zu reflektieren. Ein großes Dankeschön geht an unseren furchtlosen Anführer Erik und das wunderbare RIAS-Team für die Organisation dieses großartigen Erlebnisses. Ich bin unglaublich glücklich, diese Woche mit so einer außergewöhnlichen, inspirierenden Gruppe von Kollegen verbracht zu haben. Sie waren aufmerksam, haben ihre Weisheit großzügig mit uns geteilt und es hat so viel Spaß gemacht, mit ihnen zusammen zu sein. Es war ein echtes Privileg, Teil des Programms zu sein, und ich bin dankbar, dass ich einige Erinnerungen fürs Leben mitgenommen habe.

Özcan Mutlu, Berlin: Was für eine Woche, was für eine Energie, was für ein Spirit! So viele tolle Momente, die ich nie vergessen werde! Vielen Dank, Erik, und deinem gesamten Team für dieses fantastische Programm und die tollen Leute, die wir in DC getroffen haben. Ich betrachte mich als Transatlantiker, der auch den Obama-Wahlkampf seit 2008 in Ohio und das Rennen zwischen Clinton und Trump 2016 in LA verfolgt hat. Aber während der Midterms 2022 in DC zu sein und mit so vielen angesehenen Rednern zu sprechen – dank RIAS – war unglaublich! Das RIAS-Programm ist eine großartige Erfolgsgeschichte! Ich habe zwei Bücher und viele Artikel und Kommentare für Zeitungen geschrieben. Als langjähriger Freund und Unterstützer der großartigen RIAS-Kommission sollte ich vielleicht mein drittes Buch über die großartige Erfolgsgeschichte der großartigen RIAS-Kommission und all ihre Bemühungen schreiben, starke Brücken der Freundschaft und des Journalismus zwischen unseren beiden Ländern zu bauen 🇩🇪🇺🇸

Sven Trösch, München: Elf Jahre nach meiner ersten USA-Reise mit RIAS hatte ich die große Ehre, als Alumnus nach Washington D.C. zurückzukehren. Es war eine Woche voller aufschlussreicher und inspirierender Begegnungen, nur zwei Wochen vor den Zwischenwahlen. Wir sprachen mit Journalisten, politischen Analysten und Aktivisten, mit Politikern und Studenten. Ich werde nie vergessen, wie ich den legendären CNN-Moderator Wolf Blitzer traf oder mit dem republikanischen Kongressabgeordneten Lloyd Smucker über Trumpismus diskutierte. Ich war begeistert vom unglaublichen Teamgeist unserer Alumni-Gruppe und vor allem von der perfekten Organisation des Programms durch RIAS. Vielen Dank, dass Sie dieses unvergessliche Erlebnis ermöglicht haben.

Begleitende RIAS-Beamte

Erik Kirschbaum, Geschäftsführer, Berlin: Die größte Gruppe der RIAS Berlin-Kommission aller Zeiten hatte vielleicht gerade das beste Programm aller Zeiten. 42 Journalisten aus Deutschland kamen mit Fragen, Sorgen und Ängsten über die Vereinigten Staaten und ihre zukünftige Ausrichtung nach Washington D.C., kehren aber eine Woche später mit einer Fülle an Wissen, Antworten, unzähligen Erfahrungen und neuen Freundschaften im Gepäck nach Hause zurück, die ihren Wissensdurst gestillt und vielleicht auch einige ihrer Sorgen zerstreut haben. Hoffentlich haben wir alle Neues über die USA und vielleicht auch über uns selbst entdeckt. Zu den Entdeckungen gehört, dass Einwanderer ohne Papiere in den Vereinigten Staaten so bitter enttäuscht von Obama und den Demokraten sind oder dass der Kongressabgeordnete Lloyd Smucker (R-Penn) in seinem Kongresswahlbezirk im Süden Pennsylvanias, den wir glücklicherweise besuchen konnten, eine enorme konservative Tendenz beobachtet hat, da viele Gewerkschaftsmitglieder von den Demokraten zu seiner Republikanischen Partei gewechselt sind. Und dass CNN-Moderator und RIAS-Gastredner Wolf Blitzer einst Geschichte studierte (wie ich), bei Reuters arbeitete (wie ich) und die Entwicklungen des modernen Deutschlands und seine nie endenden Bemühungen, seine Vergangenheit aufzuarbeiten (wie ich) aufmerksam verfolgte (und bewunderte), war eine weitere dieser Entdeckungen. Aber das Beste war, 42 deutsche Journalisten in der Mitte ihrer Karriere zu beobachten, wie sie sich in einer arbeitsreichen, terminreichen Woche kennenlernten und zusammenwuchsen, ohne dass es eine einzige Beschwerde gab. Die größte und beste Gruppe aller Zeiten. Vielen Dank an alle für eine fantastische Woche

Christina Reif, RIAS Berlin Kommission, Berlin: Als ich zum ersten Mal Mitglied des RIAS-Teams war und mich darauf vorbereitete, eine Woche mit 42 Journalisten in Washington zu verbringen, wusste ich nicht wirklich, was mich erwarten würde. Ich war einfach überwältigt von der Dynamik dieser herausragenden Gruppe – ihrer Professionalität, Freundlichkeit, Akzeptanz, ihrem ständigen Wissensdurst und auch der Fähigkeit, einfach Spaß zu haben. Ich war überwältigt von der Erweiterung des RIAS-Netzwerks, die mir großartige Möglichkeiten bot, wie zum Beispiel Wolf Blitzer, einen republikanischen Kongressabgeordneten, Mitglieder der Amish-Gemeinde oder Präsident Biden beim Laufen zu seinem Hubschrauber zu beobachten, um nur einige zu nennen. Bei dieser Gelegenheit habe ich erfahren, worum es bei RIAS wirklich geht. Ich bin dankbar und geehrt


3. November 2022

Eindrücke von Journalisten aus Deutschland zum USA-Programm – 3.-21. Oktober

Hier sind die Eindrücke, die eine Gruppe von elf deutschen Journalisten kürzlich von ihrem dreiwöchigen RIAS Berlin-Stipendium in den Vereinigten Staaten mitnahm. Nach einer ersten Woche in Washington, D.C., wo sie amerikanische und deutsche Journalisten, Politiker, Think-Tank-Experten und politische Analysten trafen, verbrachte die Gruppe eine Woche in New York City und traf dort weitere Gastredner aus den Medien, der Politik, ethnischen Gemeinschaften und eine Broadway-Musicalschauspielerin. Eine dritte Woche verbrachten sie mit individuellen Stipendien und besuchten Sender im Mittleren Westen, Süden und Westen der USA, um mehr über die Arbeit von RIAS-Alumni aus den Vereinigten Staaten bei ihren Sendern zu erfahren.Seite1Bild44204032

Damla Hekimoglu, Hamburg

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Wie komprimiert man 3 Jahre Journalismus in 3 Wochen? RIAS: Los geht’s 💪 Ich hatte noch nie eine so intensive Zeit mit so vielen Eindrücken – ein dreiwöchiges Programm voller praktischer Erfahrungen und Treffen mit hochkarätigen Politikern, Forschern und Journalisten, die wir mit Fragen bombardieren konnten. Von sehr berührenden Momenten mit Gordon Huie, einem „dreifachen Überlebenden“ des 11. September, über ein vertrauliches Gespräch mit Harvey Weinsteins PR-Berater, der auch die Hochstaplerin und Betrügerin Anne Delvey vertritt – auch bekannt aus der Netflix-Serie über ihre Geschichte – bis hin zu US-Präsident Biden selbst, der in Top-Gun-Manier zu seinem Helikopter, dem Marine One, joggte, der nur wenige Meter von uns entfernt war. Von einmaligen Momenten, die nicht einmal unsere US-Kollegen hier in den Vereinigten Staaten bisher erlebt hatten, bis hin zu kulturellen Highlights, Spaß und Sightseeing – wir hatten alles. Pizza essen mit einem Broadway-Star und sie dann auf einer der berühmtesten Bühnen der Welt bewundern? Check. Live im amerikanischen Radio auf Sendung gehen und dem Moderator sogar ein Geburtstagslied vorsingen? Check. Tief in die Gemeinschaft der chassidischen Juden in Williamsburg eintauchen? Check. Im Senat des US-Kapitols sitzen? Check. Auch wenn ich nicht zum ersten Mal an diesem geschichtsträchtigen Ort war, war es dieses Mal anders, denn hier zu sein, hatte einen anderen Klang: Im Kapitol sah ich die Bilder des 6. Januar 2021 vor meinem inneren Auge, als das Herz der Demokratie bedroht war. Es war ein Moment, der mich daran erinnerte, dass niemand die Demokratie jemals als selbstverständlich ansehen sollte. Auch in anderen Momenten während der drei Wochen in den USA erweiterte sich mein Horizont. Sei es beim Vergleich ethischer und journalistischer Standards in den USA, sei es bei Reisen an geschichtsträchtige Orte oder seien es in sehr persönlichen, tiefgründigen Einzelgesprächen mit anderen Gruppenmitgliedern. Wir lachten und weinten gemeinsam, forderten die Redner mit unseren Fragen heraus und lauschten demütig ihren Geschichten. Wenn du bereit bist für einen so tiefen Tauchgang, der dich sowohl menschlich als auch journalistisch prägen wird – dann kann ich dir das transatlantische Rias-Programm wärmstens empfehlen. Und auch wenn wir kaum Zeit zum Schlafen und Durchatmen hatten – die Reise hat sich mehr als gelohnt (sagt übrigens mein Schrittzähler). Und ich bin mir sicher: Manche Kontakte, die ich hier geknüpft habe, sind nur der Anfang echter Freundschaften. DANKE.

Etienne Bell, Köln

page1image44210064Ein einmaliges Erlebnis. Anders kann ich es nicht beschreiben – und das ist nur ein kleiner Vorgeschmack. Intensiver geht es kaum! Wir haben unglaubliche Tage in Washington und New York verbracht, viele tolle Gespräche geführt und sind mit unserer Gruppe zu einer Familie geworden. Der Besuch im Weißen Haus (abgerundet durch einen kurzen Auftritt von Joe Biden), das Hintergrundgespräch mit Ex-Trump-Anwalt Michael Cohen, der Gottesdienst in Harlem mit Band und Gesang in der Abyssinian Baptist Church oder das Gespräch mit einem 9/11-Überlebenden am Ground Zero waren nur einige der vielen Highlights. Vielen Dank an Erik, RIAS und die Crew, die das möglich gemacht haben.“

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Nadja Bobrova, Köln Das RIAS-Programm 2022 in den USA war für mich ein absoluter „Game Changer“. Hätte mir jemand vorher gesagt, dass ich Joe Biden auf dem Gelände des Weißen Hauses treffen würde – ich hätte ungläubig gelacht. Hätte mir jemand vor dem Programm gesagt, dass ich mit Michael Cohen, Donald Trumps ehemaligem Anwalt, am selben Tisch essen und über seine Reuegefühle sprechen würde – das hätte ich mir wahrscheinlich nicht vorstellen können. Dasselbe gilt für das Treffen und Kennenlernen der wunderbaren Schauspielerin Katy Geraghty kurz vor ihrem Auftritt am Broadway – so lässig und entspannt, nur eine Stunde bevor sie mit voller Kraft die Bühne rockte. Zu sagen, dass das Programm bereichernd war, ist einfach nichts. Es hat meinen Blick auf die Vereinigten Staaten verändert. Während ich noch hier bin, plane ich bereits die nächste Reise in dieses Land voller Widersprüche. Für diese Erfahrung danke ich RIAS und Erik Kirschbaum von ganzem Herzen. Nirgendwo sonst auf der Welt hätte ich in wenigen Wochen so viel sehen und lernen können.

Janelle Dumalaon, Berlin

Von Washington DC über New York bis nach South Dakota. Diese drei Wochen waren unter

Seite2Bild44420560Das war das bereicherndste Erlebnis, das ich je hatte. Eine Mischung aus Wissenschaft, Politik und menschlichem Interesse – und sogar ein wenig Showbusiness – brachte uns mehr über die Vereinigten Staaten bei, als wir je allein erfahren hätten. Wir hatten auch die Gelegenheit, Redaktionen in Washington D.C. und New York City zu besichtigen und zu diskutieren, wie sie in diesem zunehmend komplizierten Umfeld Nachrichten berichten. Es war faszinierend zu sehen, was sie anders machten, und beruhigend zu entdecken, was uns gemeinsam hatte – dass wir alle unser Bestes geben, um die Geschichte unserer Zeit zu erzählen. Ich werde auch nie meine wundervollen Kollegen und meine unglaublichen, großzügigen Gastgeber in Sioux Falls vergessen, die mir halfen, vor den Zwischenwahlen über die Auswirkungen der Inflation auf die Farmer in South Dakota zu berichten. Danke, RIAS!

Najima El Moussaoui, Köln

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Ich glaube, ich habe in dieser Dichte in den letzten drei Jahren nicht so viel Neues, Aufregendes und Spannendes erlebt wie in den vergangenen drei Wochen in den USA. Und das ist keine Übertreibung. Schon in den ersten beiden Wochen in Washington und New York ist wahnsinnig viel passiert, was mir in Erinnerung bleiben wird: Vor allem der Besuch im Weißen Haus und das Treffen mit einer Überlebenden der Anschläge vom 11. September. Joe Biden zu seinem Helikopter joggen zu sehen – das ist für die Story und die Show. Gordon Huie hingegen zuzuhören, der am 11. September Leben retten wollte, seine Schwester verlor und seitdem nachts nicht mehr durchschlafen kann – all das wirkt nachhaltig. Heute ist der letzte Tag meiner dritten Woche. Ich trinke einen Pumpkin Spice Latte mit Kokosmilch und Sahne und höre Country-Musik. Das ist die Wirkung von RIAS nach drei Wochen. Ich würde gerne länger bleiben – auch, weil meine Gastgeberin Yami Virgin in San Antonio (Texas) alles tut, um mir das „volle Erlebnis“ zu ermöglichen. Ich durfte sie bei ihrer Arbeit begleiten: Selbstmorde von Polizisten, Schießereien mit Polizeibeteiligten und Einwanderer, die über Mexiko in die USA kamen. Das sind ihre Geschichten. Wir hatten trotz der Ernsthaftigkeit viel Spaß. Und: Yami, statistisch gesehen werde ich dich wiedersehen. Danke RIAS, danke Erik und seinem Team in Berlin und den USA für dieses unvergessliche Erlebnis. Trotz der vielen Gespräche über kulturelle Unterschiede: „Es gibt mehr, was uns verbindet als trennt.“ (Wolfgang Tillmans, MoMA, NYC, 2022)

Tom Garus, Berlin

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Wenn man gleichzeitig Gänsehaut, Freude und tränende Augen bekommt, muss beim RIAS-Austauschprogramm im Herbst 2022 etwas ziemlich gut gelaufen sein. RIAS öffnete mir Türen, durch die ich sonst nie gegangen wäre. Angefangen buchstäblich mit dem Besuch des Pressekonferenzraums des Weißen Hauses in DC, gefolgt von Hintergrundgesprächen mit umstrittenen Persönlichkeiten wie Donald Trumps ehemaligem Anwalt Michael Cohen oder Harvey Weinsteins PR-Managerin Juda Engelmayer. Ich lernte das Gute, das Schlechte und das Hässliche in den Vereinigten Staaten kennen und fragte mich, ob ich jemals wirklich etwas über dieses riesige Land wusste, während ich bei den meisten der über drei Dutzend Treffen mit Nachrichtenkorrespondenten, Diplomaten, Politikern und Vorreitern der Medienbranche wie den Journalisten der New York Times bei The Daily Aha-Erlebnisse hatte. Was mir wirklich die Augen öffnete, war meine Senderwoche beim osttexanischen Fernsehsender KLTV. Hier erlebte ich, warum sich die Texaner von niemandem sagen lassen wollen, was sie zu tun haben. Was ihre Definition von Freiheit ist und wie diese in ihrer Waffenpolitik und ihrer Zurückhaltung gegenüber dem Klimawandel zum Ausdruck kommt … während sie gleichzeitig an den amerikanischen Traum glauben – nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Hunderttausenden ankommenden Migranten. Ich kann diesen Punkt nicht genug betonen: Die Station Week hat für mich beim RIAS-Austauschprogramm im Herbst 2022 wirklich den Unterschied gemacht.

Kristin Becker, Berlin

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Ich dachte, ich hätte alles gesehen und gefühlt … Joe Biden im Weißen Haus, wie er zu Marine One joggt, die Stockwerke des Kapitols, die auf unheimliche Weise an den Aufstand vom 6. Januar erinnerten, Trumps Ex-Anwalt und späterer Feind Michael Cohen in der Park Avenue und Harvey Weinsteins stoische Publizistin Juda Engelmeier, die Aufregung, als ich die heiligen Hallen der New York Times betrat, die immense Trauer, die noch immer von Ground Zero ausgeht (vielen Dank an Gordon Huie, der seine herzzerreißende Geschichte mit uns geteilt hat, möge die Welt sie nicht vergessen) und die allgemeine Intensität der Stadt, die niemals schläft. Und dann kam ich nach Utah. Wo mutige Journalisten bei relativ kleinen kommerziellen und sogar noch kleineren öffentlich-rechtlichen Sendern ihr Bestes geben, um über ein riesiges Gebiet mit sehr unterschiedlichen Themen zu berichten – von Verkehrsunfällen (Utah hat leider eine der höchsten Fahrerfluchtraten in den USA) über Sport bis hin zu, dringlicher, dem Wetter und der sich verschlechternden Situation des Großen Salzsees (die zu einer einzigartigen Koalition von Medien geführt hat, die ihre Berichterstattung unter https://greatsaltlakenews.org teilen), der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, den Rechten der Ureinwohner und Politik (zum ersten Mal seit Ewigkeiten gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den US-Senat zwischen einem unabhängigen Kandidaten und einem amtierenden Republikaner). Nicht zu vergessen die preisgekrönten investigativen Podcasts, die sie bei KSL produzieren – vielen Dank an Sheryl Worsley und Dave Cawley für das Teilen ihrer Erkenntnisse. Und dann gibt es noch den KSL News Chopper 5 … das Salzseetal und die Wasatch Mountains von oben zu sehen, stimmte mich demütig, begeistert, dankbar (Daumen hoch an Alex und Ben) und bereit für die nächsten journalistischen Abenteuer. Drei unglaubliche Wochen in Washington DC, New York City, Salt Lake City mit den besten Reisegefährten der Welt (ich liebe euch, Leute!): Vielen Dank an RIAS, Erik, Sheryl, Adam und alle anderen, die diese unglaubliche Reise möglich gemacht haben.

Jutta Krug, Köln

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Intensiv, augenöffnend und ziemlich einzigartig – so beschreibe ich das RIAS-Programm. Wer bei einem der ersten Treffen denkt, dies sei definitiv der Höhepunkt, der irrt. Am nächsten Tag wird er denselben Gedanken haben und am Tag darauf auch. Und wer glaubt, die USA bereits zu kennen, der irrt sich ein zweites Mal. Die USA kommen uns so vertraut vor, da wir mit amerikanischer Musik, Filmen und Idealen aufgewachsen sind. Aber es gibt definitiv einen wichtigen „kulturellen Unterschied“, der während unseres Aufenthalts so oft zitiert wurde. Was wir jedoch auf beiden Seiten des Atlantiks wirklich teilen, ist die Wahrnehmung einer tiefen Krise, die wir derzeit erleben: der Krieg in der Ukraine, die Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft, die Klimakrise und ihre verheerenden Folgen. – All dies trägt dazu bei
ein tiefes Gefühl der Desorientierung und Vorahnung. Das ist sicherlich der Grund, warum wir alle
Wir haben das Broadway-Musical, das wir gesehen haben – mein persönliches Highlight, wirklich – sehr genossen, sowohl unsere deutsche Gruppe als auch das amerikanische Publikum: INTO THE WOODS – eine mystische Geschichte aus Märchen und bezaubernder Natur, in der Menschen gemeinsam zu mehr Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung gelangen. Was für ein Traum für uns alle.

Mareike Makosch, Mannheim

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„Bitte fassen Sie die Erlebnisse der letzten drei Wochen in einer kurzen Zusammenfassung von drei bis sechs Sätzen zusammen.“ Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die Seiten von „Krieg und Frieden“ ausreichen würden, um die Erinnerungen, die gewonnenen Erkenntnisse und die Informationen zu beschreiben, die wir während des RIAS-Oktoberprogramms 2022 aufgenommen haben. Ich will nicht lügen: Sie müssen rennen, Sie werden nicht genug Schlaf bekommen und Sie werden erst wieder zu Hause in Deutschland landen und alles verarbeiten und entspannen können. Außerdem ist die anfängliche Leere danach beträchtlich, zumindest für mich. Aber genau darum geht es beim RIAS-Erlebnis: ein volles Programm mit inspirierenden Vorträgen bei NPR Radio oder der New York Times, hochkarätigen Gastrednern wie Harvey Weinsteins PR-Managerin Juda Engelmayer oder Donald Trumps ehemaligem Anwalt Michael Cohen, interessanten Gesprächen mit Journalistenkollegen über den fragilen Zustand der Demokratie in den USA und wie es sich anfühlt, in turbulenten Zeiten Korrespondent zu sein, neuen Eindrücken eines Landes, das ich zu kennen glaubte, und nicht zuletzt jeder Menge lustiger Momente. Karaoke wird sich ohne euch, meine RIAS-Kollegen, nie wieder so anfühlen wie früher. Persönliches Highlight: Ich durfte tatsächlich die Nachrichten beim lokalen Country-Radiosender in Bend, Oregon, moderieren. Was für ein Nervenkitzel! Das waren drei der intensivsten Wochen meines Lebens, und ich habe jede Sekunde davon genossen.

Marcel Wagner, Köln

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Hätte ich gewusst, wie viel mir diese Sendung bringen würde, wäre ich schon viel, viel früher eingestiegen. Danke an die RIAS-Kommission, an all die tollen Referenten und Interviewpartner und vor allem an die Kollegen von CNN International in Atlanta. Der Besuch dort bleibt mein absolutes Highlight. Auch für mich ist es spannend zu sehen, wie so ein großer Sender arbeitet. Ich saß stundenlang im Kontrollraum und während der Sendungen im Studio und habe viele Fragen gestellt. Das Programm ist zwar anders als beispielsweise das von ntv, aber die Arbeit dahinter ist ähnlich. Ich kann das RIAS-Programm nicht vergessen und würde jederzeit wieder teilnehmen.

Annika Witzel, Köln

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Was für ein unvergleichliches und einzigartiges Programm! Die Begegnungen, Einblicke und Gespräche, die wir erleben durften, sind mit keinem Geld der Welt zu bezahlen und nur dank des unglaublichen RIAS-Netzwerks möglich. Niemals in meinem Leben hätte ich die Möglichkeit gehabt, Michael Cohen oder Juda Engelmayer zu treffen, die Nachrichtenredaktion von NPR zu betreten oder einen Gottesdienst in Harlem zu besuchen. Die Station Week war zudem auf ihre ganz eigene Art lehrreich. Ich konnte bei lokalen Produktionen hautnah dabei sein und mithelfen, außerhalb der etwas „elitären“ Blasen von DC und New York City. Eine echte Bereicherung, um die USA als komplexes Gebilde besser zu verstehen. Ein weiteres Highlight war der ganz besondere Verbund innerhalb der Gruppe – hier sind nicht nur berufliche Beziehungen gewachsen, sondern Freundschaften fürs Leben. Eine wahre Bereicherung für mich als Journalistin und als Mensch. Danke!

Erik Kirschbaum, Geschäftsführer RIAS Berlin Commission, Berlin

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Jede Journalistengruppe auf einem rasanten zweiwöchigen RIAS Berlin-Stipendium nach Washington DC und New York ist anders und hat ihren eigenen Rhythmus und ihre eigene Dynamik. Doch die Gruppe von 11 Journalisten aus Deutschland in den USA im Oktober 2022 hatte vielleicht eine besonders außergewöhnliche Erfahrung, weil die Teilnehmer so unterschiedliche Hintergründe haben: Mit Familien aus sechs verschiedenen Ländern (Russland, Marokko, Philippinen, Türkei, USA und Deutschland) war es die vielfältigste Gruppe aller Zeiten und in gewisser Weise ein Mikrokosmos des modernen Deutschlands selbst – mit einer Fülle unterschiedlicher Talente. Sie kamen aus Ost- und Westdeutschland, von privaten Sendern und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, und ihr Alter reichte von den Babyboomern bis zu den Millennials. Sie waren gut vorbereitet, was ihre Erfahrung enorm bereicherte. Sie haben so viel aus dem vollgepackten Programm mit bis zu fünf Treffen pro Tag mitgenommen und als neugierige und eng verbundene Gruppe so viel voneinander gelernt. Tolle Gruppe. Tolle Zeit. Tolle Erfahrung. Eine schwere Aufgabe, der man nacheifern muss.


28. Oktober 2022

Größtes Alumni-Programm aller Zeiten für Journalisten in Washington vor den Zwischenwahlen

Die bisher größte Alumni-Gruppe der RIAS Berlin Kommission hat eine Woche in Washington D.C. verbracht, um sich kurz vor den Zwischenwahlen über den Zustand der US-Politik zu informieren. Die 42 Journalisten aus Alumni-Verbänden in ganz Deutschland hatten die Möglichkeit, sich eingehender mit den Wahlthemen zu befassen, die die US-Politik für mindestens die nächsten zwei Jahre prägen werden. Es war das zweite Alumni-Programm für deutsche Journalisten in den USA nach einem einwöchigen Alumni-Programm in New York im Jahr 2021, während amerikanische Alumni-Gruppen bereits große Programme mit etwa 30 Journalisten durchgeführt haben. Berlin im Jahr 2019, das mit dem 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer zusammenfiel, und im Jahr 2021 im Anschluss an die Bundestagswahl. Es gibt 1.900 Journalisten in den USA und Deutschland, die in den letzten 30 Jahren an regelmäßigen zwei- oder dreiwöchigen Programmen teilgenommen haben. Die Alumni-Programme sind kürzere einwöchige Programme, die dazu beitragen sollen, den Geist von RIAS am Leben zu erhalten und die Teilnehmer zu ermutigen, aktive Mitglieder des RIAS-Alumni-Netzwerks zu bleiben.

Das Alumni-Programm in den USA startete mit einem fulminanten Start: Vorträge bei Pew Research zeigten, welchen großen Einfluss Religion auf die Politik in den USA hat, ein Besuch beim Radiosender WAMU und ein Gespräch mit der Morgenmoderatorin und RIAS-Alumna Esther Ciammachilli, ein ausführliches Gespräch über die US-Zwischenwahlen mit Julius van de Laar, ein Gespräch bei Deutsche Welle TV mit Ines Pohl und ihrem Team sowie ein Gespräch mit Reuters-Korrespondent im Weißen Haus, Jeff Mason

Kongressabgeordneter Lloyd Smucker spricht mit der RIAS-Gruppe

Am Dienstag reisten die 42 deutschen Journalisten drei Stunden nördlich nach Süd-Pennsylvania, um ein einstündiges Gespräch mit dem republikanischen Kongressabgeordneten Lloyd Smucker zu führen. Smucker erklärte, warum der zweite Verfassungszusatz und der Waffenbesitz den Wählern in seinem Wahlkreis so wichtig sind und wie sich sein Wahlkreis in den letzten 20 Jahren von einer eher demokratischen zu einer sicheren republikanischen Partei gewandelt hat, teilweise weil sich die Gewerkschaftsarbeiter in der Region in die gleiche Richtung bewegten. Dank Gesprächen mit Don Kraybill, Steve M. Nolt und Ben Riehl hatten die Deutschen außerdem die Gelegenheit, mehr über die Amish-Siedler in der Region zu erfahren. Die Exkursion nach Pennsylvania wurde von RIAS-Alumni Tyler Speicher geplant und organisiert.

Am Mittwoch traf die Gruppe die Kongressexpertin Molly Reynolds von Brookings, den Spiegel-Korrespondenten Roland Nelles und Peter Rough, Senior Fellow des Hudson Institute. Sie hatten außerdem die Gelegenheit, an einem Journalismus-Kurs der Universität teilzunehmen, der von Brandon Benavides, einem NBC-Produzenten, geleitet wurde.

Zu den Gastrednern am Donnerstag zählten Emily Gold und Sarah Blackwell von NBC News und Meet the Press, Gudrun Engel von der ARD und Elmar Thevessen vom ZDF. Auch für die Deutschen gab es zwei Höhepunkte: einen Vortrag des CNN-Moderators Wolf Blitzer über seinen Film „Nie wieder“ über das Holocaust-Mahnmal in Deutschland und einen Besuch im Presseraum des Weißen Hauses, wo Präsident Joe Bidens Hubschrauberabflug beobachtet wurde. Biden kam auch kurz vorbei, um mit einigen Journalisten zu sprechen, die über seinen Abflug berichteten und direkt vor den RIAS-Journalisten standen.

Zu den Höhepunkten des Freitags zählen ein Besuch der deutschen Botschaft, ein Gespräch bei NPR mit Scott Neuman und Domnico Montanaro, ein Gespräch mit dem WNBC-Nachrichtensprecher Michael Gargiulo und ein Gespräch über Einwanderung mit Diego Sanchez, Direktor für Politik und Strategie bei der Allianz des Präsidenten für Hochschulbildung und Einwanderung.

 

Hier eine Liste der Teilnehmer: Charlotte Maihoff, Thielko Griess, Martin Richter, Nadine Gries, Gesine Dornblüth, Daniel Pokraka, Bartosz Dudek, Zlatin Nikov, Björn Heckmann, Michael Kolz, Pia Bierschbach, Iris Ollech, Sven Trösch, Susan Kalmbach, Charlotte Voss, Nina Lammers, Wiebke Keuneke, Andreas Franz, Annette Yang, Dilek Üsük, Kristian Wiegand, Arndt Brorsen, Janelle Dumalaon, Jutta Mueller, Sylvia Warnke, Mirja Fiedler, Julius van de Laar, Gabriele von Moltke, Petra Gute, Gesa Eberl, Catherine Martens, Nadja Kriewald, Isabelle Koerner, Dominik Lauck, Gabriel Fröhlke, Philipp Jahn, Özcan Mutlu, Vladimir Balzer, Gregor Schmalzried.


22. Oktober 2022

Journalisten aus Deutschland erhalten Einblicke in die USA im Rahmen des RIAS-Stipendiums

Broadway-Musicalstar Katy Geraghty spricht mit der RIAS-Gruppe in New York vor ihrem Auftritt als Rotkäppchen in „Into the Woods“.
Michael Cohen spricht einen Tag nach der Veröffentlichung seines Buches mit der RIAS-Gruppe in New York

Von Washington DC als Gruppe nach New York und anschließend individuell in zehn kleinere Fernseh- und Radiomärkte im Mittleren Westen, Süden und Westen – eine Gruppe von elf deutschen Journalisten in der Anfangsphase ihrer Karriere verbrachte im Oktober drei Wochen damit, mehr über Politik, Medien, Wirtschaft, Kultur und das Leben in den Vereinigten Staaten zu erfahren. Die Journalisten von öffentlich-rechtlichen und privaten Fernseh- und Radiosendern aus ganz Deutschland und sechs verschiedenen ethnischen Gruppen hatten die Möglichkeit, tief in die USA einzutauchen. Bis zu fünf Treffen pro Tag mit Journalisten, Politikern, Think-Tank-Politikexperten, jüdischen Gemeindevertretern, Broadway-Musicalstars, einem Überlebenden und ersten Retter des 11. September und sogar Donald Trumps ehemaligem persönlichen Anwalt Michael Cohen waren die Gelegenheit.

Sie erlebten eine aufschlussreiche Erfahrung, als sie mehr über die polarisierte politische Lage in den USA erfuhren und in Washington und New York sowohl konservative als auch progressive Stimmen aus dem politischen Spektrum trafen. In ihrer dritten und letzten Woche bei den „Station Weeks“ in den gesamten USA – Milwaukee, Detroit, Chicago, San Antonio, Atlanta, Boston, Sioux Falls (South Dakota), Salt Lake City, Tyler (Texas) und Bend (Oregon) – erhielten sie außerdem die Gelegenheit, einen Überblick über die politische Situation zu erhalten.

Dort trafen die Deutschen an ihren Stationen lokale Politiker, Journalisten, Landwirte und Einheimische, um mehr über die Themen und Probleme der Amerikaner fernab der Ostküste zu erfahren. Sie hatten die Möglichkeit, mehr über die Arbeit amerikanischer Journalisten zu erfahren, indem sie ihnen während ihrer Schichten über die Schulter schauten oder mit ihren amerikanischen Moderatoren auf Mission gingen. Einige hatten die Möglichkeit, bei ihren lokalen Radio- und Fernsehsendern auf Sendung zu gehen, um für das amerikanische Publikum über Probleme in Deutschland zu sprechen. Einige hatten auch die Möglichkeit, mit ihren amerikanischen Moderatoren an die US-mexikanische Grenze und in den Süden der Grenze zu fahren, um mehr über das Migrationsthema zu erfahren, das in den Vereinigten Staaten immer mehr zu einem politischen Streitthema wird.

Die RIAS Berlin Kommission führt jedes Jahr zwei solcher Programme in die Vereinigten Staaten durch, mit etwa 10 Deutsche Journalisten und zwei ähnliche Programme mit etwa zehn amerikanischen Journalisten nach Deutschland und Brüssel pro Jahr. Darüber hinaus gibt es jedes Jahr im März ein Programm für 15 deutsche Studierende in den USA und jedes Jahr im Juni ein Programm für 15 amerikanische Studierende nach Deutschland. RIAS veranstaltet außerdem jedes Jahr zwei Alumni-Programme für bis zu 30 RIAS-Alumni in den jeweiligen Ländern. Für weitere Informationen schreiben Sie bitte an info@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com.


11. Oktober 2022

RIAS-Journalisten aus Deutschland treffen amerikanische Kollegen

Deutsche Journalisten, die im Rahmen eines dreiwöchigen Stipendiums in die USA reisten, hatten während der ersten fünf Tage ihrer Reise in die USA die Gelegenheit, viele ihrer amerikanischen Kollegen in Washington D.C. sowie einige in den USA stationierte deutsche Auslandskorrespondenten zu treffen.

Die elf deutschen Radio- und Fernsehreporter aus dem ganzen Land sprachen mit Reuters-Korrespondent Jeff Mason im Weißen Haus und waren etwa eine halbe Stunde lang Teil des Pressekorps, das Präsident Joe Biden beim Joggen zu dem auf dem South Lawn wartenden Marine-One-Hubschrauber beobachtete, bevor dieser abhob. In Gesprächen mit dem ehemaligen republikanischen Kongressabgeordneten Charlie Dent (R-Penn) und Peter Rough, Senior Fellow am Hudson Institute, erfuhren sie außerdem viel über die bevorstehenden Zwischenwahlen am 8. November.

Während ihres umfangreichen Washington-Programms mit vier bis fünf Terminen pro Tag erfuhren die Deutschen außerdem mehr über die größere Rolle der Religion in der Politik der Vereinigten Staaten bei Pew Research, über den Erfolg des Videojournalismus bei der Washington Post bei einem Gespräch mit dem leitenden Redakteur für Originalvideos, David Bruns, und über den amerikanischen Fernsehjournalismus in Gesprächen mit WUSA9-Moderator Larry Miller und Reporter Matt Gregory sowie bei einem Besuch der NPR-Zentrale.

Wie deutsche Journalisten über die USA berichten, erfuhren die deutschen Reporter auch im Gespräch mit ZDF-Büroleiter Elmar Thevessen, ARD-Chef Korrespondentin Gudrun Engel, die Deutsche Welle-Journalistinnen Ines Pohl, Carolina Chimoy und Mikaela Kuefner, die Spiegel-Korrespondenten Roland Nelles und Rene Pfizer sowie Christopher Wittich von NTV/RTL. Sie trafen ein Dutzend amerikanischer RIAS-Alumni bei einem gemütlichen Treffen im Restaurant Admiral.

Anschließend reisten die Deutschen für die zweite von drei Wochen nach New York, bevor sie sich für die letzte Woche über das ganze Land verteilten, um an einzelnen Stationswochenstopps in Detroit, Chicago, Atlanta, Milwaukee, San Antonio, Salt Lake City, Bend, Oregon, Tyler, Texas und Sioux Falls, South Dakota teilzunehmen.

 


3. Oktober 2022

11 deutsche Journalisten starten dreiwöchiges RIAS-Herbstprogramm-Stipendium in die USA

Eine Gruppe von elf Rundfunkjournalisten aus Deutschland begann am 3. Oktober in Washington DC ihr dreiwöchiges RIAS Berlin-Stipendium in den USA. Nach einer Woche in der Hauptstadt, in der sie amerikanische und deutsche Journalisten, amerikanische Politiker sowie Analysten führender Think Tanks und Forschungsinstitute trafen, reist die Gruppe für eine weitere Woche nach New York City.

Die dritte Woche verbringen sie an zehn verschiedenen Stationen in den USA und schauen amerikanischen RIAS-Alumni in Chicago, Detroit, Milwaukee, San Antonio, Atlanta, Salt Lake City, Boston, Bend (Oregon), Sioux Falls (South Dakota) und Tyler (Texas) über die Schulter. Die Deutschen treffen sich außerdem mit amerikanischen Alumni bei Veranstaltungen in Washington (D.C.) am 7. Oktober sowie in New York am 12. und 14. Oktober. Hier finden Sie weitere Informationen zu den deutschen Teilnehmern:

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Damla Hekimoglu, ARD Tagesschau 24, Hamburg

Damla Hekimoglu ist Moderatorin der Tagesschau und tagesschau24 bei der ARD. Mit 22.000 Mitarbeitern ist die ARD eine der größten Rundfunkanstalten der Welt und Deutschlands Nachrichtenmarktführer. Sie arbeitet außerdem als investigative Reporterin für den WDR in Köln. Die gebürtige Rheinländerin arbeitete außerdem für PHOENIX und BBC World News. Ihre Stationswoche wird sie bei WGN TV in Chicago, Illinois, absolvieren.

Etienne Bell, NTV, Köln

Etienne Bell ist seit 2014 Moderator und Reporter beim kommerziellen Nachrichtensender NTV. Der gebürtige Rheinländer moderiert außerdem das NTV-Startup Magazin. Seit 2019 moderiert er den wöchentlichen Wirtschaftspodcast „Brichta&Bell – Business einfach und schnell“. Bell moderiert zudem verschiedene Multiplattform-Angebote von NTV, wie beispielsweise den Alexa Skill für Amazon Echo. Bell hat „Medienkommunikation und Journalismus“ studiert. Er arbeitet seit 2006 im Journalismus und verfügt zudem über Erfahrung im privaten und öffentlich-rechtlichen Hörfunk.

Nadja Bobrova, ARD Morgenmagazin, Köln

Nadja Bobrova ist leitende Redakteurin bei der ARD. Sie arbeitet für das tägliche „ARD MorgenMagazin“. Bobrova hat russische Wurzeln, wurde in Moskau geboren und spricht drei Sprachen fließend: Russisch, Deutsch und Englisch. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung der ARD-Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine und die Lage in Russland. Sie arbeitete in der Vergangenheit auch für deutsche Zeitungen wie die Westfälische Rundschau sowie für die privaten Sender NTV und RTL. Bobrova studierte 2013/14 in St. Petersburg, Russland. Ihre Station Week wird sie beim Radiosender WBUR in Boston, Massachusetts, absolvieren.

Janelle Dumalaon, Deutsche Welle, Berlin

Janelle Dumalaon ist Moderatorin, Produzentin und Reporterin bei der Deutschen Welle, dem deutschen Auslandsrundfunk. Sie wurde in Manila geboren und kam 2009 nach Berlin. Als Schöpferin und leitende Produzentin der DW News-Erklärserie „Business Beyond“ interessiert sich Dumalaon besonders für die Ereignisse, die die Weltwirtschaft prägen. Unter @janelledumalaon twittert sie über Wirtschaft, Geopolitik, Deutschland und die Philippinen. Ihre Senderwoche wird sie bei KFSY TV in Sioux Falls, South Dakota, verbringen.

Najima El Moussaoui, freie Journalistin, Köln

Najima El Moussaoui ist Fernsehjournalistin und freiberufliche Moderatorin. Sie arbeitete auch als Nachrichtenredakteurin bei NTV. ist Redakteurin des kommerziellen Nachrichtensenders Deutsche Welle (DW) und arbeitete zuletzt für den WDR in Köln. Sie wurde in Marokko geboren und kam als Kind nach Westdeutschland. Sie spricht Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Berberisch. Als Autorin und Regisseurin arbeitete sie zum Dokumentarfilm „Der Islam macht Schule“ (WDR/ARD). Sie ist ehemaliges Vorstandsmitglied des größten deutschen Verbands von Medienschaffenden mit ausländischen Wurzeln. Ihre Stationswoche wird sie bei KABB in San Antonio, Texas, durchführen.

Tom Garus, RBB, Berlin

Tom Garus ist ARD-Reporter. Er moderiert außerdem eine Fernsehsendung (zu Verbraucherthemen) beim RBB, dem ARD-Lokalsender Berlin-Brandenburg. Der gebürtige Ostberliner interessiert sich für Sozialpolitik, Digitalisierung und Geschichte. Seine Stationswoche wird Garus bei KLTV in Tyler, Texas, verbringen.

Kristin Becker, ARD, Berlin

Kristin Becker berichtet für die ARD-Hauptstadtredaktion in Berlin über politische Themen und berichtet für Deutschlands führende Nachrichtensendung, die Tagesschau. Sie moderiert außerdem den preisgekrönten Tagesschau-Zukunftspodcast „mal angenommen“, der Szenarien und Konsequenzen politischer Ideen in der Zukunft diskutiert – beispielsweise, was passiert, wenn nur noch Elektroautos auf den Straßen fahren oder die EU über eigene Streitkräfte verfügt. In der Vergangenheit arbeitete sie im Ausland für das Auslandsressort und war Mitglied des Faktencheck-Teams der Tagesschau. Ihre Stationswoche wird sie bei KSL in Salt Lake City, Utah, absolvieren.

Jutta Krug, WDR, Köln

Krug begann ihre journalistische Karriere als Teil des Gründungsteams des deutsch-französischen Kultursenders ARTE mit Sitz in Straßburg. Während ihres Studiums an der Universität München und der Deutschen Journalistenschule konnte sie ein Praktikum im Büro des Kongressabgeordneten John Lewis auf dem Capitol Hill absolvieren. Heute arbeitet sie als leitende Redakteurin beim WDR und vergibt Dokumentarfilme für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Zu ihren Auftragsarbeiten gehören unter anderem „THE CLEANERS“ über soziale Medien, „THE FORTH ESTATE“ über Trump gegen die NY Times und „WE ARE ALL DETROIT“. Sie freut sich auf ihre Senderwoche bei WXYZ TV in Detroit.

Mareike Makosch, Radio Regenbogen, Mannheim

Mareike Makosch leitet die Nachrichtenredaktion der deutschen Privatsender Radio Regenbogen und Regenbogen 2 in Mannheim. Sie moderiert die Morgennachrichten von Radio Regenbogen. Makosch versucht, möglichst viele US-Nachrichten in ihre Sendungen einzubauen. Sie hat einen Master-Abschluss in Psychologie und ist auf nationale und internationale Politik spezialisiert. Ihre Stationswoche wird sie bei KTVZ TV in Bend, Oregon, machen.

Marcel Wagner, NTV, Köln

Marcel Wagner ist Nachrichtensprecher bei NTV, dem Nachrichtensender von RTL News, Deutschlands größtem privaten Sender. Er arbeitet auch als Radio- und Fernsehmoderator. Moderator der ARD. Als Hubschrauberpilot ist Wagner Experte für die Luftfahrt und berichtet auch über Sport- und Wirtschaftsthemen. Seine Stationswoche wird er bei CNN in Atlanta, Georgia, absolvieren.

Annika Witzel, WDR, Deutschlandfunk, Köln

Annika Witzel ist freie Radioreporterin und -redakteurin in Köln. Sie arbeitet hauptsächlich für den WDR und den Deutschlandfunk. Annika arbeitet für verschiedene WDR-Radiosender, insbesondere für tägliche Nachrichtensendungen, darunter 1LIVE, ein Sender für junges Publikum. Sie arbeitet auch für die WDR-Wissenschaftssendung „Quarks“, wo sie wissenschaftliche Themen aufgreift und in leicht verständliche Inhalte aufbereitet. Beim Deutschlandfunk ist sie Teil des Teams, das für die Primetime-Morgenshow verantwortlich ist. Annika interessiert sich besonders für internationale Beziehungen, Popkultur und Social-Media-Trends und bereitet alle Informationen in mundgerechte Häppchen für Radiosender und Online-Accounts auf. Ihre Stationswoche wird sie bei PBS in Milwaukee, Wisconsin, verbringen.


17. September 2022

RIAS-Herbstprogramm nach Europa endet nach 12 Tagen

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Zehn amerikanische Journalisten absolvierten am 17. September eine zwölftägige Blitzreise durch vier deutsche Städte und Brüssel, darunter zwei Tage mit Treffen in Brüssel. Insgesamt trafen sich die Journalisten 41 Mal in Berlin, Hamburg, Köln und Brüssel und erfuhren mehr über Politik, Medien, Kultur und das Leben in Deutschland und der europäischen Hauptstadt. Sie hatten Gelegenheit, mit deutschen und amerikanischen Auslandskorrespondenten in Deutschland und Brüssel zu sprechen und wichtige Nachrichtensender wie die Deutsche Welle, ARD, WDR, WeltTV, Deutschlandfunk, Deutschlandradio, NTV, RTL und Der Spiegel zu besuchen.

Die Amerikaner hatten außerdem Gelegenheit, amerikanische Diplomaten in Berlin, Hamburg und Brüssel zu treffen und in Brüssel mit hochrangigen NATO- und EU-Vertretern zu sprechen. Bei Treffen mit dem Künstler Kani Alavi an der East Side Gallery in Berlin und mit Bandleader Andrej Hermlin und seiner amerikanischen Swing-Tanzband konnten sie zudem einen Einblick in die deutsche Kultur gewinnen.

Für einige Mitglieder der Gruppe war es eine besonders augenöffnende Erfahrung, auf ihrer ersten Auslandsreise mehr über die deutsche Geschichte, die Aufarbeitung der Geschichte und das Wirken Deutschlands als treibende Kraft in Europa und darüber hinaus zu erfahren. Zu den Mitgliedern der Gruppe gehörten: Ayan Mittra, The Texas Tribune, Austin, Texas; Anjuli Sastry Krbechek, NPR, Los Angeles; Brittany Silverstein, ABC7, Los Angeles; Deon Osborne, The Black Wall Street Times, Tulsa, OklahomaThomas Demane, CNN International, Atlanta, Georgia; Suzie Herman, KSDK, St. Louis, Missouri; Erika Angulo, NBC News, New York; Ward Colin, Kennesaw State University, Kennesaw, Georgia; Katherine Watkins, Houston Public Media, Houston, Texas; Steph Whiteside, WSIU, Carbondale, Illinois.


16. September, 2022

Der designierte RTDNA-Vorsitzende Worsley besucht den RIAS-Stand auf der RTDNA-Tagung 

Sheryl Worsley, die als designierte Vorsitzende des RTNDA-Vorstands kandidiert, besuchte am Freitag den Stand der RIAS Berlin-Kommission auf dem RTNDA-Kongress in Indianapolis. Worsley (links), die ab Juni 2022 auch RIAS-Alumna ist, traf sich auf dem Kongress mit RIAS-Vorstandsmitglied Michael Gargiulo (rechts) und US-Koordinatorin Pam Ortega (Mitte), um über das deutsch-amerikanische Austauschprogramm und ihren Wahlkampf zu sprechen.

Gargiulo und Ortega trafen sich mit Rundfunkjournalisten und Journalismusstudenten, die an der Jahrestagung teilnahmen, und sprachen über die kommenden RIAS-Programme im Jahr 2023 und darüber hinaus. RIAS plant für 2023 vorläufig acht Programme – vier in Deutschland für amerikanische Journalisten und Studenten und vier in den USA für deutsche Journalisten und Studenten.

Bitte notieren Sie sich unser Alumni-Programm 2023 und tragen Sie es in Ihren Kalender ein. Es findet Ende September 2023 statt und umfasst vier Tage in München und drei Tage in Köln. RIAS übernimmt die Hotelkosten und mehrere Mittag- und Abendessen. Bis zu 30 amerikanische Alumni sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und müssen lediglich ihre Flugkosten selbst tragen.


14. September, 2022

RIAS-Alumni Worsley kandidiert für den gewählten Vorsitz der RTNDA

Sheryl Worsley kandidiert für den Posten des designierten Vorsitzenden der Radio Television Digital News Association (RTDNA-Vorstand), die sich selbst als weltweit größte Berufsorganisation für Rundfunk- und Digitaljournalismus bezeichnet. Sie ist auch Partner des RIAS (www.rtdna.org).) in den Vereinigten Staaten und war im Laufe der Jahre für amerikanische Stipendiaten eine wichtige Möglichkeit, an RIAS-Programmen in Europa teilzunehmen.

Worsley, Vizepräsidentin für Podcasting bei KSL in Utah, war 15 Jahre lang Nachrichtendirektorin bei KSL Newsradio, bevor sie 2018 in eine rein digitale Rolle als Direktorin für Publikumsentwicklung wechselte. Sie ist seit 12 Jahren Vorstandsmitglied der RTNDA.

Der  RTDNA-Wahlen läuft bis 16. September. Hier gibt es weitere Informationen zu den Kandidaten.  Die RIAS Berlin-Kommission traf Worsley, um sie zu ihrer Kandidatur und der Rolle des RIAS in der RTNDA zu befragen:

Warum möchten Sie designierter Vorsitzender der RTDNA werden?

RTDNA leistet so viel für Journalisten und die Nachrichtenbranche. Die Chance, den Vorsitz zu übernehmen, werde ich mir nicht entgehen lassen. Ich bin seit zwölf Jahren im RTDNA-Vorstand tätig, und die Organisation hat mir in meinem Bundesstaat und meiner Region schon oft bei der Bekämpfung öffentlicher Aufzeichnungen und Angriffen auf den ersten Verfassungszusatz geholfen. Dies ist meine Gelegenheit, mich ehrenamtlich zu engagieren und etwas zurückzugeben.  

Was macht der RTDNA-Lehrstuhl?

Der Vorsitzende arbeitet eng mit dem Vorstand und den RTDNA-Mitarbeitern zusammen, um einen starken Journalismus zu gewährleisten. Unsere Arbeit basiert auf drei Säulen: Erstens bieten wir Schulungen an – eine großartige Gelegenheit zum Lernen und Netzwerken bietet diese Woche unser Kongress RTDNA22 in Indianapolis. Zweitens würdigt, unterstützt und würdigt RTDNA herausragenden verantwortungsvollen Journalismus. Die National Edward R. Murrow Awards sind eine bedeutende und begehrte Auszeichnung für Journalisten und finden nächsten Monat in New York statt. Schließlich schützt RTDNA die Aushöhlung des Ersten Verfassungszusatzes und kämpft für öffentliche Aufzeichnungen und staatliche Transparenz. Dies geschieht auf lokaler und nationaler Ebene.

 Vor welchen Herausforderungen steht RTDNA?

Reporter und Fotojournalisten stehen vor der großen Herausforderung, in einem wachsenden Meer von Falschinformationen die Wahrheit zu verbreiten und zu veröffentlichen. Wir tun dies, während Politiker und ein Teil unserer Zuschauer, Zuhörer und Leser unsere Glaubwürdigkeit angreifen. Für viele Reporter und Mitarbeiter steht ihre Arbeit an erster Stelle, auch wenn die Sicherheitsrisiken bei der Berichterstattung über Proteste, Gegendemonstrationen oder die wirtschaftlichen und physischen Verwüstungen des Krieges und der Post-COVID-Realität steigen. Unsere verfassungsrechtlich geschützte Pflicht, die Öffentlichkeit zu informieren und die Wahrheit in unseren Gemeinden zu dokumentieren, war noch nie so wichtig. Ich möchte dazu beitragen, den Journalismus stark zu halten.

Was bringen Sie mit? Was könnten Sie Ihrer Meinung nach besser machen oder verbessern?

Ich bringe Innovationsbereitschaft mit und betrachte Herausforderungen kritisch und lösungsorientiert. RTDNA ist eine großartige Organisation, und wir reagieren schnell. Ich denke jedoch, dass es Möglichkeiten gibt, die Organisation flexibler zu gestalten und sich so zu verändern, dass sie Redaktionen unterstützt, die sich ebenfalls an die Anforderungen des Publikums und des Marktes unserer Zeit angepasst haben. Was ich an RTDNA besonders schätze, ist die Vernetzung und Unterstützung, die ich durch meine Zusammenarbeit mit führenden Nachrichtensprechern und Journalisten im ganzen Land erhalte. Ich würde mir wünschen, dass es mehr solcher Möglichkeiten gibt.

Sie sind seit 2014 Direktor der Region 3 im RTDNA-Vorstand. 12 Jahre. Wo genau liegt Region 3? Was haben Sie aus dieser Erfahrung gelernt?

Region 3 umfasst fünf Bundesstaaten im Westen der USA – Arizona, Colorado, Wyoming, Utah und New Mexico. In den zwölf Jahren, in denen ich diese Region vertrete, habe ich gelernt, dass wir bereit sein müssen, uns persönlich in den Kampf zu engagieren, wenn wir den Journalismus schützen wollen. Ich habe mit den Gerichten Utahs und der staatlichen Medienkoalition zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass Kameras in Gerichtssälen erlaubt sind. Ich habe mehrfach persönlich vor unserem Landtag ausgesagt, um Gesetzesvorschläge zu unterstützen, die öffentliche Aufzeichnungen und den ersten Verfassungszusatz befürworten, und gegen solche, die dies nicht tun. Ich habe RTDNA gebeten, in anderen Bundesstaaten unserer Region ähnliche Kämpfe zu führen, und RTDNA ist diesem Ruf jedes Mal gefolgt.  

Als jemand (vierter von links) der am RIAS-Programm teilgenommen hat, wie wichtig ist das RIAS-Stipendium für RTDNA?

Das RIAS-Stipendium ist eine wunderbare Gelegenheit für Journalisten in Amerika und Deutschland, ihren Horizont zu erweitern und Neues zu lernen. Ich persönlich habe es genossen, die EU und die NATO kennenzulernen und mehr über die geopolitischen Kräfte in Europa zu erfahren. Das sind Dinge, die man durch Forschung und Studium lernen kann, aber nicht so konkret wie durch persönliche Erfahrungen. Ich bin dankbar, dass der RIAS nach dem Zweiten Weltkrieg aktiv war und den freien Informationsfluss an eine unterdrückte Bevölkerung ermöglichte. In diesem Sinne veröffentlichen Journalisten in den USA und Deutschland ihre Inhalte für ihr Publikum mit dem Ziel, einem möglichst breiten Publikum Zugang zu guten Informationen zu ermöglichen.

Ich habe auch den Kontakt zu deutschen Reportern und den US-Journalisten auf meiner Reise sehr genossen und werde diese wunderbaren neuen Beziehungen für den Rest meines Lebens mit mir tragen.

Glauben Sie, dass ein solcher internationaler Austausch für US-Journalisten von Vorteil ist?

Absolut. Stipendien wie das RIAS bieten Journalisten nicht nur die Möglichkeit, von den Ideen wunderbarer Gastgeber wie den deutschen Journalisten zu lernen, sondern auch eine seltene Gelegenheit, über ihre eigene Arbeit nachzudenken. Sie haben die Chance, zu prüfen, was sie tun und was ihnen vielleicht fehlt oder hinzugefügt werden könnte. Der Austausch von Ideen und Möglichkeiten ist von unschätzbarem Wert.

Sie arbeiten seit rund 20 Jahren als Journalist. Hat Ihnen diese Erfahrung geholfen, sich auf die Wahl zum Vorsitzenden vorzubereiten?

Ich war über 15 Jahre lang Nachrichtendirektorin in einer Radioredaktion. Die Führungschancen und Erfahrungen, die ich in dieser Zeit gesammelt habe, haben mich meiner Meinung nach auf diese neue Aufgabe vorbereitet, falls die Mitglieder mich wählen. Ich habe auch einige unglaubliche Lektionen fürs Leben gelernt und mit großartigen Menschen zusammengearbeitet. Es ist großartig zu sehen, wie Menschen ihre Zeit, ihr Können und ihr Talent opfern, um ihre Gemeinde zu informieren.

 


10. September, 2022

RIAS-Stipendiaten verbringen arbeitsreiche Woche im Rahmen des Herbstaustauschprogramms in Berlin

Im Rahmen eines Austauschprogramms, um mehr über Deutschland, die Europäische Union und die NATO zu erfahren, verbrachte eine Gruppe von zehn amerikanischen Journalisten aus den gesamten Vereinigten Staaten während der ersten Hälfte ihres zweiwöchigen Stipendiums der RIAS Berlin Commission eine turbulente Woche in Berlin. Die Journalisten von Fernseh- und Radiosendern sowie aus der Wissenschaft aus den gesamten Vereinigten Staaten, insbesondere aus dem Mittleren Westen und Süden, trafen sich bis zu fünf Mal pro Tag mit deutschen Journalisten, Politikern, politischen Analysten, Künstlern, Think-Tank-Experten sowie ukrainischen Flüchtlingen und Einwanderern in Westeuropas größtem Land.

Sie hatten die Gelegenheit, auf dem Radweg entlang der Berliner Mauer durch das Herz der durch den Kalten Krieg geteilten Stadt zu fahren, mit dem NPR-Berlin-Korrespondenten Rob Schmitz zu sprechen, das Reichstagsgebäude zu besichtigen und die spektakuläre Multimedia-Lichtshow zu sehen, die auf die Parlamentsgebäude auf der anderen Seite der Spree gestrahlt wurde.

Sie trafen außerdem die deutschen Journalisten Jan Philipp Burgard, Vladimir Balzer, Marcus Pindur, Erkan Arikan, Michael Kolz und den Intendanten der Deutschen Welle, Peter Limbourg, sowie den kanadischen Moderator Terry Martin. Die Amerikaner, von denen viele zum ersten Mal außerhalb der USA reisten, hatten außerdem Gelegenheit, die US-Botschaft in der Nähe des Brandenburger Tors zu besuchen, wo sie an aufschlussreichen hochrangigen Treffen teilnahmen, sowie das Stasi-Gedenkgefängnis in Ostberlin, in dem während der dunklen Tage des Kalten Krieges politische Gefangene inhaftiert waren.

Auch der deutsch-iranische Künstler Kani Alavi unterhielt sich mit den Amerikanern und sprach über die Geschichte der Open-Air-Kunstausstellung East Side Gallery entlang eines kilometerlangen Abschnitts der Berliner Mauer.

Sie besuchten außerdem Potsdam in der ehemaligen DDR sowie das Konzentrationslager Sachsenhausen, bevor sie einer amerikanischen Swing-Dance-Band unter der Leitung von Andrej Hermlin zuhörten. Die Gruppe reist am Sonntag nach Hamburg, um dort weitere Treffen mit deutschen Journalisten zu veranstalten, am Dienstag nach Köln und beendet ihre Reise mit einem dreitägigen Aufenthalt in Brüssel und Treffen mit EU- und NATO-Vertretern am Donnerstag und Freitag.

 


24. August, 2022

10 amerikanische Journalisten reisten für ein zweiwöchiges RIAS-Stipendium nach Europa

Eine Gruppe von zehn amerikanischen Journalisten aus den gesamten Vereinigten Staaten nimmt vom 4. bis 17. September am Stipendium der RIAS Berlin Commission teil. Die amerikanischen Journalisten in der Mitte ihrer Karriere verbringen zwei Wochen in vier Städten – Berlin, Hamburg, Köln und Brüssel – und erfahren während des intensiven Stipendiums mehr über Journalismus, Politik, Sicherheit und kulturelle Themen in Deutschland und der Europäischen Union.

In Berlin treffen sie führende deutsche Journalisten, in Deutschland arbeitende amerikanische Korrespondenten, Manager von Nachrichtenorganisationen, Diplomaten, Politiker, politische Aktivisten, Künstler, Musiker sowie Flüchtlinge und Einwanderer aus der Ukraine und Palästina. In Hamburg treffen die Amerikaner Diplomaten und Journalisten und erfahren mehr über den berühmten Hafen und die Reeperbahn, wo die Beatles Anfang der 1960er Jahre ihre Karriere begannen. In Köln treffen die Amerikaner deutsche Rundfunkjournalisten in der wichtigsten Fernsehhauptstadt des Landes und in Brüssel treffen sie NATO-Vertreter, Vertreter der Europäischen Union sowie amerikanische Korrespondenten, die in der EU-Hauptstadt arbeiten.

Die RIAS Berlin-Kommission wurde 1992 gegründet, um den Geist des legendären Rundfunkunternehmens aus der Zeit des Kalten Krieges, bekannt als „Radio im amerikanischen Sektor“, am Leben zu erhalten, das Nachrichten, Informationen und Musik sowohl in die kommunistische DDR als auch an Hörer in West-Berlin sendete. Von 1988 bis 1992 war RIAS auch ein beliebter Fernsehsender. Nach der Einstellung des RIAS-Senders im Jahr 1992 gründeten die Regierungen der USA und Deutschlands eine binationale Organisation namens RIAS Berlin-Kommission, um den Austausch im Rundfunkjournalismus zwischen beiden Ländern zu fördern.

Hier ist eine Liste der Teilnehmer des September-Stipendiums:

Ayan Mittra, The Texas Tribune, Austin, Texas

Ayan Mittra ist seit zehn Jahren leitender Redakteur bei The Texas Tribune. Er betreut die Unternehmensberichterstattung und zahlreiche Projekte der Tribune. Er überwacht die Expansion der Redaktion in verschiedene Teile des Bundesstaates und ist maßgeblich an der Zusammenarbeit der Redaktion mit Kollegen aus der Wirtschaft und Medienpartnern beteiligt. Vor seinem Wechsel zur Tribune arbeitete Mittra über zehn Jahre bei The Dallas Morning News.

Anjuli Sastry Krbechek, NPR, Los Angeles

Anjuli Sastry Krbechek ist eine preisgekrönte Podcast- und Radioproduzentin. Sie ist leitende Produzentin bei LAist Studios, dem Podcast-Zweig des NPR-Mitgliedssenders KPCC in Los Angeles, Kalifornien. Sie ist Schöpferin, Produzentin und Moderatorin von „Where We Come From“, einer Audio- und Videoserie, die Geschichten von und für farbige Einwanderergemeinschaften erzählt. Die Serie entstand während eines Stipendiums der Nieman Journalism Foundation an der Harvard University.

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Brittany Silverstein, ABC7, Los Angeles

Brittany Silverstein ist eine Emmy-preisgekrönte Journalistin aus Kalifornien. Sie arbeitet als Produzentin bei ABC7 Los Angeles und verfügt über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung in lokalen Fernsehredaktionen in den USA. Silverstein hofft, im Rahmen des Programms der RIAS Berlin Commission eine breitere Perspektive auf Deutschland und Europa zu gewinnen, um dieses Wissen in ihre Redaktion einzubringen.

 

Deon Osborne, The Black Wall Street Times, Tulsa, Oklahoma

Deon Osborne ist leitender Redakteur der Black Wall Street Times. Er schloss sein Studium der Strategischen Medien an der University of Oklahoma mit einem Bachelor ab und schrieb zuvor für die OU Daily und den Red Dirt Report. Osborne berichtet gerne über vielfältige Communities, wobei er sich besonders für die Schnittstelle zwischen Rassismus und Strafjustiz interessiert.

Thomas Demane, CNN International, Atlanta, Georgia

Thomas Demane ist Nachrichtenproduzent für CNN International und arbeitet im CNN World Headquarters

in Atlanta, Georgia. Er leitet und produziert eine Reihe internationaler und nationaler Nachrichtensendungen für CNN. Demane ist Spezialist für globale Nachrichtenereignisse, Nachrichtenproduktion, Nachrichtenbeschaffung und leitet ein Team von Nachrichtenautoren und -redakteuren.

 

Suzie Herman, KSDK, St. Louis, Missouri

Suzie Herman ist leitende Produzentin bei KSDK in St. Louis, MO.

Sie ist für die Spätnachrichten zuständig. In ihren über 20 Jahren als Produzentin hat sie praktisch jede Nachrichtensendung produziert. Herman wurde dreimal mit einem Emmy ausgezeichnet, unter anderem für ihre Arbeit an einer Dokumentation über die Massenschießerei in Las Vegas.

Erika Angulo, NBC News, New York

Erika Angulo ist Journalistin und koordinierende Produzentin bei NBC News. Sie ist verantwortlich für die Logistik und redaktionellen Inhalte vor Ort. Zuletzt berichtete sie drei Monate lang über den Krieg in der Ukraine. Sie berichtete über Überlebende und die Entschlossenheit der Soldaten, die in der gesamten Ukraine gegen russische Truppen kämpfen. Sie wurde mit nationalen Preisen ausgezeichnet, darunter einem Edward R. Murrow für ihre aktuelle Berichterstattung über den Massenmord in Fort Lauderdale 2017 und zwei Emmys für ihre investigativen

Geschichten über den Drogenhandel der Kartelle an der US-mexikanischen Grenze.

Ward Colin, Kennesaw State University, Kennesaw, Georgia

Ward Colin ist außerordentlicher Professor und Koordinator für studentische Medien an der Kennesaw State University. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Massenkommunikation von der Dillard University und einen Master-Abschluss in Massenkommunikation von der Louisiana State University. Zuvor arbeitete er bei Radio- und Fernsehsendern in Louisiana. Colin betreut gerne Journalismusstudenten und freut sich darauf, zur Diversifizierung des Journalismus beizutragen.

Katherine Watkins, Houston Public Media, Houston, Texas

Katie Watkins ist Umweltreporterin bei Houston Public Media, dem NPR-Mitgliedssender in

Houston, Texas. Ihre Arbeiten zu Umwelt- und Energiefragen in Texas wurden auf NPR, Marketplace und Here & Now veröffentlicht. Sie produzierte außerdem den preisgekrönten Podcast Fire Triangle, der sich mit Chemiekatastrophen im Bundesstaat befasste. Sie verfügt über zehn Jahre Erfahrung in Multimedia-Redaktionen in Chile, den USA und London.

Steph Whiteside, WSIU, Carbondale, Illinois

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Steph Whiteside ist Reporterin beim öffentlich-rechtlichen Radiosender WSIU und bei Side Effects Public Media. Zuvor arbeitete sie für Al Jazeera. Ihre Interessengebiete umfassen Gesundheit, Politik und soziale Themen.

 


13. Juli, 2022

Eindrücke amerikanischer Journalismus-Studenten vom ERP-Programm

Das ERP-Transatlantik-Programm der RIAS Berlin Kommission wurde dank eines Zuschusses des Bundeswirtschaftsministeriums ins Leben gerufen. Es vernetzt amerikanische Journalismusstudenten mit ihren Kommilitonen in Deutschland. Das Programm wird vom Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt und vom Europäischen Wiederaufbauprogramm (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert. Die amerikanischen Studenten kamen von Universitäten aus dem Mittleren Westen, Süden und Südwesten – Oklahoma, Arizona, New Mexico, Texas, Montana, Florida, Ohio, Wisconsin, Minnesota und Pennsylvania.

Hier einige Eindrücke der 14 Teilnehmer des Programms.

Jesse Christopher Smith, Universität von Oklahoma (The Oklahoman): Drei intensive Wochen in Deutschland zu verbringen, war eine lebensverändernde Erfahrung, für die ich immer dankbar sein werde. Für jemanden wie mich, der sich internationale Reisen nie leisten konnte, bot RIAS die einmalige Gelegenheit, einen einzigartigen Ort zu besuchen, der für immer von den Nachwirkungen der Geschichte gezeichnet sein wird. Als ich an Überresten der Berliner Mauer, des Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen und des Konzentrationslagers Sachsenhausen entlangging – morbide Symbole und Orte der Grausamkeit, über die ich vorher nur gelesen hatte –, wurde mir die harte Realität plötzlich sehr real. Es kann schwierig sein, eine solch schmerzhafte Geschichte zu verarbeiten und hinter sich zu lassen, aber Deutschland versucht, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Diese Spannung zwischen Vergangenheit und Gegenwart wurde mir vielleicht am deutlichsten bewusst, als ich den persönlichen Geschichten syrischer, palästinensischer und ukrainischer Flüchtlinge lauschte, deren Leben durch den modernen Krieg auf den Kopf gestellt wurde, die aber in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben. Dies ist nicht das stereotype Deutschland, das viele Außenstehende vielleicht nur aus jahrzehntealten Wochenschauen kennen – es ist eine lebendige, atmende, facettenreiche Nation mit lebendigen Kulturen und stolzen Völkern, nicht unähnlich den USA. Es gibt noch Fortschritte zu machen, aber die Bemühungen sind da, und das gibt mir tatsächlich Hoffnung, dass ein ähnliches Bemühen um Wahrheit und Versöhnung in Amerika noch möglich ist. Ich möchte dazu beitragen, auf jede mir als Journalistin mögliche Weise, und ich möchte dem RIAS und Berlin für dieses neue Vertrauen danken. Danke schön!

Mikaela Deleon, University of Oklahoma: Die Teilnahme am ERP-Sommerprogramm der RIAS Berlin-Kommission erwies sich als einmalige Gelegenheit. Das Programm ermöglichte es mir, in die gebrochene, aber auch bewegte Geschichte Berlins und Deutschlands einzutauchen. Die Berliner Mauer, das Stasi-Gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen und den Flughafen Tempelhof zu sehen, waren fast surreale Erlebnisse, nachdem ich so lange über diese historischen Orte gelesen und mich damit beschäftigt hatte. Der persönliche Besuch dieser Orte und die Gespräche mit Zeitzeugen schufen eine sehr lehrreiche Atmosphäre und ermöglichten mir ein echtes Gefühl der Verbundenheit mit der Vergangenheit. RIAS half mir, mich in der Geschichte zu verankern – eine Erfahrung, die ich wahrscheinlich nie wiederholen kann. Auch die Beschäftigung mit den deutschen Medien hat mich tief geprägt. Die Bedeutung unserer Rolle als Journalisten wurde mir erneut bewusst, als ich von der Rolle des RIAS im Kalten Krieg erfuhr. Darüber hinaus war es für mich unglaublich ergreifend, die Unterschiede zwischen unseren Mediensystemen zu sehen. Die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland war aufschlussreich und könnte meiner Meinung nach auch für die USA von großem Nutzen sein. Eine meiner größten Hoffnungen zu Beginn dieses Programms war, über den Tellerrand der amerikanischen Kultur hinauszublicken und ein tieferes Verständnis für eine andere Kultur zu entwickeln. Ich denke, diese Hoffnung hat sich im Austausch mit führenden Persönlichkeiten aus deutscher Politik, Journalismus, Kultur und Kunst voll erfüllt. Amerika von außen zu betrachten und das Bild der Vereinigten Staaten aus einer anderen Perspektive zu verstehen, war eine notwendige Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin. Es war ein Privileg, an diesem transatlantischen Austausch teilzunehmen, und ich hoffe, mein neues kulturelles Verständnis für mich und andere nutzen zu können, während ich weiterhin als Journalistin schreibe.

 

Oreoluwa Ojewuyi, University of Southern Illinois: Als frischgebackener Absolvent von der Southern Illinois University mit einem Bachelor-Abschluss in Politikwissenschaft und jJournalismus war das RIAS-Programm perfekt auf meine beruflichen Interessen zugeschnitten. Ich ergriff die Gelegenheit zu einem kulturellen Berufsaustausch, der mein Repertoire als Journalistin erweitern und meine Weltanschauung erweitern würde. Die letzten zwei Wochen in Deutschland zwangen mich, meine eigenen vorgefassten Meinungen zu hinterfragen. Die zwei Wochen, die ich im RIAS-Programm verbrachte, lehrten mich die Bedeutung von Globalisierung, historischer Anerkennung, Empathie und gehobenem Journalismus als Grundpfeiler der Demokratie. Es war so interessant, die Schlüsselrolle von RIAS in der deutschen Geschichte aus deutscher Perspektive zu sehen. Die Kombination von Geschichte, Politik und Medienkompetenz bei RIAS forderte uns heraus, uns mit uns unbekannten Sichtweisen auseinanderzusetzen. Wir wurden umfassend über die amerikanisch-deutschen Beziehungen im Laufe der Geschichte und die Rolle, die sie für das individuelle Wachstum beider Länder spielten, informiert. Deutschland nimmt alle Teile seiner Vergangenheit an, egal wie belastend sie sein mag, um auf eine bessere Zukunft hinzuarbeiten. Wir verbrachten Zeit mit Menschen, die den Kalten Krieg miterlebt haben, sprachen mit Politikern, die über den in der deutschen Gesellschaft noch immer vorhandenen Rassismus sprachen, und trafen ukrainische Flüchtlinge, die ihre persönlichen Geschichten erzählten, während sie mit ansehen, wie in ihrem Land Krieg tobt. Deutschland stellt sich seiner Vergangenheit direkt. Seine Menschen greifen die Geschichten der Vergangenheit auf, um auf eine bessere Zukunft hinzuarbeiten. Diese Art von Objektivität und Akzeptanz der Wahrheit ist der Kern des journalistischen Geschichtenerzählens. Geschichtenerzählen ist ein Schlüsselelement, um Menschen auf der ganzen Welt zu verbinden. Durch jedes Treffen mit Journalisten, Politikern und ukrainischen Flüchtlingen knüpften wir nicht nur auf professioneller, sondern auch auf menschlicher Ebene Kontakte. Kein Thema war tabu. RIAS hat mir den Zugang zu einem endlosen Netzwerk eröffnet, und durch dieses Programm konnte ich Deutschland mit einem Wissensschatz verlassen, den ich bei meiner Ankunft nicht hatte. 

Jason Stahl, University of Montana: Das RIAS-Programm für Studenten im Jahr 2022 ließ mich in die Geschichte und das Ambiente des Kalten Krieges und der darauffolgenden Wiedervereinigung Deutschlands eintauchen. Zu den Büchern, die ich zur Vorbereitung las, gehörte Andrei Tschernys „Die Rosinenbomber: Die unerzählte Geschichte der Berliner Luftbrücke und

Amerikas Sternstunde“. Ich war tief bewegt, als ich diese Geschichte gleich am ersten Tag unseres Programms bei der Führung durch den Flughafen Tempelhof lebendig werden sah. Eine ähnliche Reaktion hatte ich, als ich die Überreste der Berliner Mauer berührte und dort stand, wo Peter Fechter erschossen und verblutet wurde. Zu entdecken, wie Bruce Springsteen den Freiheitsdrang der Ostdeutschen nährte, war ein weiterer bewegender Moment für mich; auch ich weiß, wie es ist, als Jugendlicher in einer geschlossenen Gesellschaft nach Bewegungs- und Meinungsfreiheit zu streben.  Nach der RIAS-Erfahrung bin ich nicht mehr derselbe Mensch, der vor drei Wochen nach Berlin kam. Ich habe verschiedene Perspektiven kennengelernt, wie man Journalismus betreibt, unsere Geschichte und Demokratie respektiert. Was ich an dieser Zeit in Deutschland am meisten schätze, ist die Möglichkeit, Amerika durch die Augen der Deutschen zu sehen, insbesondere in einer Zeit, in der ich dringend daran erinnert werden musste, dass Amerika eine Kraft des Guten und der Stabilität sein kann. Ich werde diese neuen Geschichten in meinem Herzen und meiner zukünftigen Arbeit mit mir tragen.

Marien Lopez-Medina, Universität von Oklahoma: Die Teilnahme am RIAS-Studentenaustauschprogramm war eine augenöffnende Erfahrung in meinem beruflichen und Privatleben. Ich nahm als internationaler Student am Programm teil Die University of Oklahoma brachte eine fremde Denkweise und einen Wissensdurst über die andere Seite der Welt mit. Als ich in Deutschland ankam, erweiterte das Lernen über die Ursachen und Folgen des Kalten Krieges meine Perspektive auf die Auswirkungen politischer Ideologien auf die Menschen, die Beziehung zwischen Journalismus aus den Vereinigten Staaten und Deutschland und die Macht der Medien damals und heute. Neben der Politik lernte ich den Kalten Krieg am liebsten durch die Erfahrungen von Menschen kennen, die als Ost- oder Westdeutsche kategorisiert wurden, und von Menschen, die auf beiden Seiten zu Verbündeten wurden. Während wir die Vergangenheit Revue passieren ließen, warfen wir auch einen Blick auf die Gegenwart: die russische Invasion in der Ukraine und ihre Auswirkungen auf europäische Länder. Da ich aus einem Konfliktgebiet komme, gab mir das Hören der deutschen Geschichte Hoffnung – Hoffnung, die ich allmählich zu verlieren begann. RIAS hat mich dazu inspiriert, meine Karriere als Journalistin zu nutzen, um weiterhin Brücken rund um die Welt zu bauen.

Jenna Calderón, Miami University: Bevor ich nach Berlin kam, hatte ich wirklich keine

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Ich hatte keine großen Erwartungen an unsere drei Wochen und hätte nie gedacht, welche Auswirkungen das Programm auf mich haben würde. Ich habe nicht nur allgemeine Lebenserfahrung gesammelt, indem ich mich selbstständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurechtfand, ein bisschen Deutsch lernte und einen Spaziergang durch die Geschichte des Landes unternahm, sondern auch wertvolle Einblicke in den Journalismus aus einer ganz neuen Perspektive erhalten. Ob bei formellen Treffen mit Politikern oder Gesprächen bei einer Tasse Kaffee mit professionellen Journalisten, ich verließ unsere Veranstaltungen stets inspiriert. Vielen Dank, RIAS, für diese einmalige Chance!

Noah Mack, Universität von Oklahoma: Ich habe während meiner Reise durch Deutschland so viel gelernt, und es ist schwer, alles in ein paar Sätzen zusammenzufassen. Kurz gesagt, ich habe gelernt, dass menschliche Verbindungen kulturelle und sprachliche Grenzen durchdringen.

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Grenzen zu überwinden und diese Verbindungen anderen zugänglich zu machen, ist das Herzstück meiner Arbeit. Ich habe in diesem Programm so viele bemerkenswerte Menschen kennengelernt, jeder mit seiner eigenen Geschichte; alles Geschichten aus der breiteren Zeitleiste der deutschen Geschichte. Ich kannte die Geschichte schon vorher, aber nach diesen drei Wochen habe ich sie durch diese Menschen stellvertretend erlebt. Der East Side Gallery-Künstler Kani Alavi sprach kein Englisch, aber sein Lächeln und seine Begeisterung für die Kunst berührten mich mehr als alles, was er hätte sagen können. Emotionen verbinden Menschen, und Geschichtenerzählen ist ein Mechanismus, diese Emotionen in die ganze Welt zu tragen. Das Treffen mit den ukrainischen Flüchtlingen an unserem letzten Tag war das bedeutsamste Erlebnis der Reise. Ich konnte nicht nur ihre erschütternden Geschichten hören, sondern auch mit ihnen zu Mittag essen, mit ihnen lachen und mich mit ihnen anfreunden. Bevor ich das Mittagessen verließ, sagte mir eine wundervolle Frau namens Nadin, ich solle, wenn ich zurück in die Vereinigten Staaten käme, „über diesen Krieg sprechen“ und ihre Geschichte erzählen. Ich war mir meiner Karriere noch nie so sicher wie in diesem Moment.

Sasha Hartzell, Universität von Arizona: Die unzähligen Erfahrungen, die ich in Deutschland durch das RIAS-Studentenprogramm gemacht habe, wirken noch immer nach. Die deutsche Geschichte durch die Linse der Medien und des Journalismus kennenzulernen und wie diese Geschichte

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prägte die Gegenwart des Landes, war nicht nur faszinierend, sondern auch unglaublich relevant für die USA. Jeder Tag war vollgepackt mit Terminen, und jedes Treffen übertraf stets die Erwartungen. Wir lernten von Journalisten, Produzenten, Moderatoren, Politikern, Historikern, Aktivisten und Künstlern und immer auch voneinander. Die drei Wochen vergingen wie im Flug; das gewonnene Wissen, die Perspektive und die Inspiration werden ein Leben lang halten.

Dayana Villanueva, New Mexico State University: Das ERP-Programm war eine Gelegenheit, mich ganz in die Geschichte, die Medien, die Kultur und die Politik Deutschlands zu vertiefen. Das Abenteuer begann damit, mich in der Berliner U-Bahn zu verlaufen, dann wie normale Berliner von einem Meeting zum nächsten zu rennen,

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die Möglichkeit, ohne Filter mit erstaunlichen Menschen wie Flüchtlingen, Politikern, Experten und Reportern aus Deutschland zu sprechen. Einer der bemerkenswertesten und privilegiertesten Momente für mich war der Besuch der Bundespressekonferenz, einem Forum von Journalisten, die exklusiv für deutsche und ausländische Medien über die Regierung berichten. Das Ziel der Reporter, dreimal wöchentlich Vertreter der Bundesregierung zu Pressekonferenzen einzuladen und zu interviewen, hat mich inspiriert. Der Besuch dort veränderte meine Sichtweise darauf, wie Journalismus in meinem Heimatland respektiert und geschätzt werden kann. Die erfreulichsten und aufschlussreichsten Gespräche ergaben sich bei Spaziergängen durch kulturelle und historische Viertel, wie zum Beispiel bei einem Besuch des syrischen Flüchtlings Firas Zahri im Stadtteil Neukölln. Mit einer Karte in der Hand erzählte Firas von seiner Reise nach Deutschland im Jahr 2015 – zu Land, in der Luft und zu Wasser. Am Ende der Tour führte er uns zum besten Hühnchen-Shawarma der Stadt, dem Restaurant Aldimashqi, das von syrischen Flüchtlingen gegründet wurde. Es war bereichernd, tiefgründige Gespräche über wichtige Themen wie Flüchtlinge zu führen und ihre Kultur zu genießen. Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Programm lässt sich mit den Worten des Generaldirektors der Deutschen Welle, Peter Limbourg, beim letzten Treffen zusammenfassen: „Suchen Sie hier nach neuen Lösungen und imitieren Sie andere, die Ihnen das Gefühl geben, Sie selbst zu sein.“ Ich freue mich darauf, in die Vereinigten Staaten zurückzukehren und die Erkenntnisse aus diesen Erfahrungen umzusetzen.

Brandon Leis, University of Wisconsin – Madison: Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Das Programm war zwar anspruchsvoll, aber jede Minute wert. Obwohl ich Englische Literatur und nicht Journalismus studierte, war ich sehr aufgeregt und Ich bin dankbar für die Gelegenheit, mehr über Journalismus und die deutsch-amerikanischen Beziehungen zu erfahren. Ich traf Fabrizio Micallizzi, den Stabschef des Koordinators für transatlantische Zusammenarbeit, um Deutschlands Engagement in der Europäischen Union besser zu verstehen. Ich besuchte die Spiegel-Zentrale in Hamburg und lernte den strengen Prozess der Faktenprüfung aus erster Hand kennen. Und ich hatte die Chance, durch den Besuch verschiedener Museen die Rolle Amerikas bei der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland besser zu verstehen. Dies sind nur einige der Dinge, die das Programm zu einer einmaligen Gelegenheit machten. Jemand sagte mir einmal, dass Reisen außerhalb des eigenen Landes nicht nur große Freude bereiten, sondern auch lehrreich sind. Nach den letzten drei Wochen kann ich das bestätigen. Ich kam mit dem Ziel, mehr über den Journalistenberuf und das Leben in Deutschland zu erfahren, und genau das habe ich mitgenommen. Aber ich hatte nicht nur die Gelegenheit, mehr über Journalismus und Deutschland zu lernen, sondern habe auch meine Heimat neu schätzen gelernt. Ein Paradebeispiel amerikanischer Führungsstärke. Teil des Vermächtnisses von „Radio In the American Sector“ zu werden, hat mich stolz auf meine Heimat gemacht und mich gleichzeitig motiviert, weiterhin für alle notwendigen Veränderungen in den USA einzutreten. Diese Dinge werden mich noch sehr lange begleiten, denn meine Teilnahme an diesem Programm war wirklich eine Offenbarung.

Madison Rae Karas, Temple University: Nachdem unser ursprüngliches RIAS-Stipendium aufgrund der COVID-19-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 verschoben wurde, hat sich das diesjährige Programm die zweijährige Wartezeit gelohnt. Während der actionreichen

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Durch mein Programm in Berlin, Leipzig, Hamburg und Köln habe ich ein komplexeres Verständnis der transatlantischen Beziehungen und der deutschen und amerikanischen Identität gewonnen als zuvor. Zu erfahren, wie unsere beiden Länder sich in der Vergangenheit gegenseitig unterstützt und voneinander abhängig waren und wie sie in der Gegenwart auf einzigartige Weise mit ihren Dichotomien und ihrer Polarisierung umgehen, hat mir eine differenziertere Sicht auf aktuelle Themen ermöglicht. Die Mischung aus Aktivitäten und Rednern aus den Bereichen Nachrichten, Medien, Geschichte und Politik unseres Programms ermöglichte es uns auch, relevante Themen wie Energie und Inflation aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Darüber hinaus war es eine unschätzbar wertvolle Erfahrung, bei vielen unserer Treffen und Touren Menschen zu treffen und ihre Geschichten zu hören, die einige der historischsten Ereignisse Europas miterlebt haben. Ich freue mich darauf, mein Wissen in die USA zurückzubringen, Deutschland bald wieder zu besuchen und Teil des RIAS-Alumni-Netzwerks zu werden.

Marlowe Starling, Universität von Florida: Berlin, eine Stadt voller Energie, war der perfekte Ort, um zu erleben, wie Geschichte und Moderne gemeinsam den Grundstein für eine faszinierende und lebendige freie Presse in Deutschland gelegt haben. Während wir zwischen Terminen mit den größten Namen der Rundfunkbranche bei ARD, RTL und WeltTV hin- und hereilten, gehörten zu meinen Lieblingsmomenten die Eisbestellung in rudimentärem Deutsch und die Entdeckung der Magie der Dualität Berlins. „Die Mauer steht immer noch in unseren Köpfen“, sagte uns ein Reiseführer an der Grenze zwischen Ost und West. Jemand anderes sagte, es gebe eine Mauer in ihrem Herzen. Als ich diese Worte hörte, wurde mir klar, dass nicht nur in Berlin an den Überresten einer bösartigen Kluft festgehalten wird; sie existiert auch in den USA, wo die Mauer in den Köpfen vielleicht sogar noch stärker ist, obwohl es nie eine Mauer gab. Diese Erfahrung mit RIAS hat uns nicht nur viel Wissen und die Möglichkeit gebracht, das „wahre Berlin“ zu erkunden, sondern auch die Chance, über unsere eigene „amerikanische Identität“ nachzudenken – eine Identität, die sich ebenso in der Krise befindet und für die es keine einheitliche Definition gibt.  Als Umweltreporterin hatte ich außerdem die großartige Gelegenheit, Deutschland als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien kennenzulernen – selbst inmitten der drohenden Energiekrise aufgrund der Unterbrechung der russischen Öllieferungen. Als angehende internationale Journalistin hat mir dieses Programm einen Vorgeschmack darauf gegeben, was es bedeutet, im Ausland zu berichten und wie wertvoll es ist, eine Außenperspektive in die Berichterstattung in einem anderen Land einzubringen. Ich hoffe, dass die Vereinigten Staaten, wie Deutschland, lernen können, ihre Geschichte für eine besser informierte Zukunft anzuerkennen.

Carlee Pascual, Universität von Oklahoma: RIAS hat mir ein Erlebnis beschert, das ich nie wieder erleben werde. Ich habe die Sehenswürdigkeiten geliebt, aber nichts wird jemals mit den Menschen vergleichbar sein, denen ich begegnen durfte. Meine Programmkollegen werden noch viele Jahre lang meine Freunde sein. Jeder von ihnen hat meinem Leben etwas Neues hinzugefügt.Leben. Die Deutschen, die ich auf meiner Reise traf, haben mir geholfen, die Dinge aus einer völlig neuen Perspektive zu sehen. Ich freue mich darauf, ihre Perspektiven in die nächsten Jahre meines Lebens mitzunehmen. Vor allem aber habe ich einen neuen Glauben an die Kraft der universellen Menschenrechte und der Güte. Die Vereinigten Staaten können sich ändern, und ich freue mich darauf, dazu beizutragen. Ich freue mich darauf, dass RIAS mehr wird, als es heute ist. Ich freue mich darauf, das RIAS-Netzwerk wachsen zu sehen. Es ist mir eine Ehre, Teil davon zu sein. Danke, RIAS! Danke, Deutschland!

 

Evette Giron, University of Central Oklahoma: Das RIAS-Studentenprogramm war eine lebensverändernde Erfahrung für mich. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was mich in unseren drei Wochen erwarten würde. Ich schätze die Investitionen der deutschen Regierung in Studierende wie mich sehr. Ich habe so viel über deutsche Politik und deutsche Medien gelernt – Themen, die ich sonst in den USA nicht studiert hätte. Ich habe es sehr genossen, lokale Politiker zu treffen, die sich für die Veränderung ihres Landes einsetzen – eine einmalige Gelegenheit. Mein schönstes Erlebnis während des Programms war die Begegnung mit ukrainischen Müttern, die vor dem Krieg geflohen sind. Es war sehr emotional, und ich habe ähnliche Geschichten von afghanischen Flüchtlingen in den USA gehört. Diese Erfahrung hat meinen Wunsch bestärkt, mich für den Schutz der Menschenrechte einzusetzen. Ich hoffe sehr, dass RIAS jungen Journalisten wie mir weiterhin hilft und sie inspiriert, unser Streben fortzusetzen..

Erik Kirschbaum, Geschäftsführer RIAS Berlin Kommission: Es war eine unglaublich lohnende Erfahrung, drei Wochen lang durch Berlin zu flitzen
und quer durch Deutschland, um Journalisten und Nachrichtenmacher in Leipzig, Hamburg, Köln und Berlin zu treffen, zusammen mit einer wunderbaren Gruppe von 14 klugen, versierten, jungen amerikanischen Journalisten und Journalismusstudenten – viele von ihnen verließen zum ersten Mal den Mittleren Westen, Süden oder Südwesten. Ihr Wissensdurst, ihre unstillbare Neugier, ihre tollen Fragen und ihre beeindruckende Vorbereitung auf dieses rasante Abenteuer mit bis zu fünf Treffen pro Tag haben mich umgehauen. Ein erfahrener deutscher Journalist erzählte mir später, nachdem er mit ihren Fragen bombardiert worden war: „Nachdem ich Ihre Gruppe getroffen hatte, mache ich mir keine Sorgen mehr um die Zukunft des Journalismus.“ Ich hätte es nicht besser sagen können.


9. Juli, 2022

RIAS ERP Transatlantisches Studentenprogramm verbindet Deutschland und USA

Amerikanische Journalistenstudenten vor dem Brandenburger Tor vor Treffen in der US-Botschaft am Pariser Platz

Eine Gruppe junger amerikanischer Journalisten und Journalistikstudenten verbrachte drei spannende Wochen damit, mehr über die Rolle der Rundfunkmedien während des Kalten Krieges zu erfahren und dabei weitaus mehr über die Geschichte der Vereinigten Staaten und Deutschlands zu erfahren, als sie erwartet hatten.

Am Eingang des RIAS-Gebäudes in Berlin

Im Rahmen eines 21-tägigen Programms trafen sich die Amerikaner mit Journalisten, Historikern, Aktivisten, Politikern, Flüchtlingen, Künstlern, Musikern und einfachen Deutschen. Dabei entdeckten sie, welche wichtige historische Rolle ihr Land während der Nachkriegszeit des Kalten Krieges bei der Verteidigung der Freiheit in Westdeutschland und Westeuropa spielte.

Obwohl sie nach Deutschland gekommen waren, um mehr über den Rundfunkjournalismus in Vergangenheit und Gegenwart zu erfahren, schienen viele der jungen Amerikaner überrascht zu sein, wie sehr die USA West-Berlin und Westdeutschland während der sowjetischen Blockade, der Luftbrücke und nach dem Bau der Berliner Mauer unterstützt hatten. Sie erfuhren auch, dass die USA trotz der innenpolitischen Spaltungen, die das Land in den letzten Jahrzehnten erschüttert haben, immer noch als Leuchtturm der Demokratie und der Werte gelten.

Oreoluwa Ojewuyi setzt Akzente bei Treffen mit deutschen Auszubildenden im WDR-Fernsehen

Nach Besuchen in Leipzig und Hamburg in den ersten beiden Wochen begann die dritte und letzte Woche in Berlin mit einem Besuch des legendären RIAS-Gebäudes in Berlin-Schöneberg. Dort wurde auch eines der historischen RIAS-Sendestudios besichtigt, das in seiner ursprünglichen Form für die Nachwelt erhalten geblieben ist. Deutschlandradio-Talkmaster Vladimir Balzer gab den amerikanischen Journalisten einen spannenden Vortrag über seine Karriere und Arbeit beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Andrej Hermlin, Familie & Swingin' Hermlins treffen RIAS-Studentenjournalisten aus den USA

Ziel des ERP-Programms, das mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums ins Leben gerufen wurde, ist es, den Horizont zu erweitern, junge amerikanische Journalistenstudenten mit ihren deutschen Kommilitonen zu vernetzen und angehenden Journalisten in beiden Ländern die Möglichkeit zu geben, mehr über die Journalistenausbildung im jeweils anderen Land zu erfahren. Das ERP-Programm wird vom Transatlantikprogramm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt und durch das Europäische Wiederaufbauprogramm (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert.

Fabrizio Micalizzi trifft amerikanische ERP-Journalisten im Außenministerium

Sie besuchten außerdem das Auswärtige Amt, um Fabrizio Micalizzi, den Stabschef des Transatlantikkoordinators Michael Link, zu treffen und mit ihm über die Beziehungen Deutschlands zu den Vereinigten Staaten zu diskutieren. Außerdem besuchten sie Andrej Hermlin, um über die Kultur in Deutschland zu sprechen und sich dort seinen Auftritt „Swingin‘ Hermlins“ in der regulären Übertragung aus seinem Wohnzimmer anzuschauen.

Der ehemalige Phoenix-TV-Moderator und Warner-Manager Michael Kolz trifft Amerikaner in Berlin

Sie trafen außerdem den ehemaligen Moderator und Warner-Manager Michael Kolz in einem Berliner Biergarten und sahen sich eine spektakuläre Multimedia-Lichtshow über die Geschichte des Reichstags und der Demokratie in Deutschland an, die nach Sonnenuntergang auf die Wände der Parlamentsgebäude gestrahlt wurde.

Zwei arbeitsreiche Tage in Köln mit spannenden Gesprächen mit jungen Journalisten des Jugendnachrichtenprogramms RTL2 und dessen Produktionsleiterin Mira Klose sowie einem Treffen mit der WDR-Fernsehchefin Ellen Ehni, die offene Einblicke in die Herausforderungen für Frauen in Führungspositionen gab.

WDR-Nachrichtenchefin Ellen Ehni trifft Amerikaner in Köln

Die Amerikaner hatten außerdem Gelegenheit, eine Gruppe von einem Dutzend WDR-Auszubildenden zu treffen, um mehr über die Unterschiede in Deutschland hinsichtlich der Ausbildungsmöglichkeiten am Arbeitsplatz für junge Deutsche zu erfahren, die in der Branche anfangen, bevor sie bei einem Chapter-Treffen in einem Kölner Biergarten ein Dutzend RIAS-Alumni trafen.

Anna Planken und Til Nassif, Moderatoren des ARD Morgenmagazins, treffen Amerikaner zum Frühgespräch im WDR Funkhaus Café

Die Moderatoren des ARD Morgenmagazins, Anna Planken und Til Nassif, beantworteten über anderthalb Stunden offen die Fragen der jungen Amerikaner zu ihrer Karriere, dem täglichen Aufstehen in den frühen Morgenstunden für die Arbeit und den Herausforderungen der Morgennachrichten. Die Amerikaner erhielten außerdem Einblicke in die Welt des Nachrichtensenders NTV durch einen Vortrag des erfahrenen Korrespondenten Carsten Lueb, bevor sie die Kölner Innenstadt mit dem berühmten Dom erkundeten.

Amerikanische Journalistenstudenten vor dem Kölner Dom
Amerikanische Studenten vor dem Rhein

Die Amerikaner hatten außerdem Gelegenheit, die US-Botschaft im Herzen Berlins zu besuchen und dort aufschlussreiche Gespräche über die Rolle der USA in Deutschland zu führen. Außerdem trafen sie sich mit mehreren ukrainischen Frauen und ihren Kindern, die seit dem russischen Einmarsch im Februar in der Ukraine in Berlin Zuflucht gefunden haben – teils emotional, teils freudig. Die Frauen und ihre Kinder berichteten von der Großzügigkeit der Deutschen, die ihnen Obdach und Unterstützung gewährten, aber auch von den Strapazen des Krieges in der Ukraine und den schwierigen Telefonaten, die sie täglich mit ihren Familien und Angehörigen in der Heimat führen. Einige der Amerikaner bezeichneten das Treffen mit den Ukrainerinnen als eines der bewegendsten und eindrucksvollsten des gesamten dreiwöchigen Programms.

Treffen mit ukrainischen Frauen und ihren Kindern in Berlin

3. Juli, 2022

Amerikanische Journalismusstudenten mit dreiwöchigem Stipendium in Deutschland

Das dritte jährliche RIAS Berlin ERP-Stipendium für amerikanische Studierende in Deutschland startete mit Dutzenden von Treffen mit deutschen Journalisten, Redakteuren, Regisseuren, Politikern, Gemeindevertretern, Experten und politischen Analysten. Die Amerikaner werden insgesamt drei Wochen in Deutschland verbringen und mehr über die Rolle des Rundfunkjournalismus, unter anderem des legendären Radiosenders RIAS, bei der friedlichen Beendigung des Kalten Krieges erfahren.

RTL Direkt-Moderator Jan Hofer trifft nach seiner Show in Berlin amerikanische Studenten

Die Studierenden kamen am 19. Juni von Universitäten aus dem Mittleren Westen, Süden und Südwesten – etwa aus Oklahoma, Arizona, New Mexico, Texas, Montana, Florida, Ohio, Wisconsin, Minnesota und Pennsylvania – nach Deutschland. Für viele der amerikanischen Studierenden war es die erste Reise außerhalb der USA und für einige die erste Reise außerhalb ihrer Heimatregion.

Auch der stellvertretende deutsche Regierungssprecher Wolfgang Büchner traf mit der Gruppe zusammen.

Wolfgang Büchner, stellvertretender deutscher Regierungssprecher, traf amerikanische Studenten in seinem Büro in Berlin

Ziel des ERP-Programms, das mit Unterstützung eines Zuschusses des Wirtschaftsministeriums ins Leben gerufen wurde, ist es, den Horizont zu erweitern, junge amerikanische Journalismusstudenten mit ihren Kommilitonen in Deutschland zu vernetzen und angehenden Journalisten in beiden Ländern dabei zu helfen, mehr über die Journalistenausbildung im jeweils anderen Land zu erfahren.

WeltTV-Chefredakteur Jan Philipp Burgard spricht in seinem Büro mit amerikanischen Studenten

Das ERP-Programm wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Finanziert wird es durch das European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Amerikanische Studenten am Fernsehgerät bei WeltTV

Obwohl der Großteil des dreiwöchigen Programms in Berlin stattfindet, haben die Studierenden auch Ausflüge nach Leipzig und Hamburg unternommen. In ihrer dritten und letzten Woche verbringen sie außerdem zwei Tage in Köln, bevor sie am 9. Juli in die USA zurückfliegen.

Amerikanische Journalismusstudenten auf dem Weg zum Abendessen in einem syrischen Restaurant nach einem Rundgang durch den Bezirk Neukölln

Zu den Höhepunkten in Berlin zählte die morgendliche NTV-Nachrichtensendung „Frühstart“, in der SPD-Parteivorsitzender Lars Klingbeil von RIAS-Alumnus Daniel Heyd interviewt wurde. Klingbeil beantwortete auch Fragen der jungen Amerikaner und gab zu, dass er und seine Familie gerne in Kentucky Urlaub machen. Er erklärte auch einen großen Unterschied zwischen den Vereinigten Staaten, wo die Parteiführer nicht so wichtig oder mächtig sind, und Deutschland oder anderen europäischen Ländern, wo Parteiführer oft auch die Regierungschefs sind.

Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Reichstags und die im Parlament vertretenen politischen Parteien

Nachdem sie sich schnell mit dem Berliner öffentlichen Nahverkehrsnetz und insbesondere dem allgegenwärtigen U-Bahn-Netz vertraut gemacht hatten, machten die Amerikaner eine Besichtigung des Reichstagsgebäudes, eine Radtour entlang eines 25 Kilometer langen Abschnitts des Radwegs an der Berliner Mauer, besuchten den Flughafen Tempelhof, wo die Luftbrücke stationiert war, und trafen die NTV-Journalisten Christian Wilp und Nina Lamers sowie den Moderator Jan Hofer. Sie erfuhren außerdem mehr über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland von den Deutschlandfunk-Korrespondenten Katharina Hamberger und Marcus Pindur – der gebührend beeindruckt war, dass die Schüler die Geschichte des Sudentendeutschlands in der Tschechoslowakei kannten, das kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs von Nazi-Deutschland annektiert wurde.

Andreas Franz vom MDR-Fernsehen in Leipzig zeigt den Amerikanern seine Büros und Fernsehstudios

In Leipzig führte die ehemalige Studentin Sarah-Maria Köpf die Studenten durch das historische Zentrum und zeigte ihnen den Platz, auf dem die berühmten Montagsdemos stattfanden. Anschließend führte Andreas Franz vom MDR-Fernsehen ausführlich durch die MDR-Studios in Leipzig und Lars Beger hielt einen faszinierenden Vortrag beim Studentenradio Radio Mephisto – einem von Studenten betriebenen Sender, der, wie er erklärte, auf amerikanischen Studentenradiosendern basierte. Bastian Wierzioch, ein Journalist, der über Rechtsextreme berichtet, warnte vor den Gefahren, die insbesondere in Ostdeutschland von der extremen Rechten ausgehen.

Amerikanische Studenten besichtigen den Hamburger Hafen und die Reeperbahn mit Guide Brent Foster

Zurück in Berlin unternahmen die Studierenden gemeinsam mit Reuters-Korrespondent Jeff Mason im Weißen Haus eine Bootsfahrt durch das Regierungsviertel und besuchten auch das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen. Sie hatten zudem die Gelegenheit, mehrere Stunden mit Reiseführer Peter Keup an der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße zu verbringen. Die Studierenden verbrachten zwei Tage in Hamburg und trafen Spitzenjournalisten von „Der Spiegel“ und ARD-Fernsehen wie Helge Fuhst, Damla Hekimoglu und Michail Paweletz sowie den US-Generalkonsul Darion Akins. Sie machten zudem einen Rundgang durch das berühmte Rotlichtviertel Reeperbahn und erfuhren mehr über die zwei Jahre, die die Beatles mit einem anstrengenden Auftrittsplan verbrachten, um ihr Handwerk zu erlernen.

Sawsan Chebli trifft sich mit amerikanischen Studierenden zum Thema Integration und Assimilation in Deutschland

In Berlin erfuhren die Amerikaner bei einem Besuch der Freetech Academy des Axel Springer Verlags von Kristin Schulze, Leiterin der Abteilung Akademische Angelegenheiten, mehr über die Ausbildung deutscher Nachwuchsjournalisten. Außerdem besuchten sie die Studios von WeltTV und sprachen mit Chefredakteur Jan Philipp Burgard sowie den Alumni Nadine Jantz, Andreas Büttner und Leonie von Randow. Die Amerikaner trafen eine Gruppe deutscher Alumni zu einem China-Vortrag mit RIAS-Alumni und RBB-Radiokorrespondent in Peking, Benjamin Eyssel.

RTL- und NTV-Korrespondent Christian Wilp trifft amerikanische Journalisten in den Berliner RTL-Büros

Sie besuchten außerdem das Alliiertenmuseum, unterhielten sich mit der führenden SPD-Politikerin Sawsan Cheblin und machten Rundgänge durch das ethnische Viertel Kreuzberg mit dem Grünen-Politiker Özcan Mutlu und durch das Viertel Neukölln für arabischsprachige Einwanderer mit dem syrischen Flüchtling Firas Zahri. Zum Abschluss aßen sie im berühmten Restaurant Aldimashqi, das 2015 von syrischen Flüchtlingen gegründet wurde.

In ihrer dritten und letzten Woche besuchen die Studierenden Köln, das Auswärtige Amt und die US-Botschaft.


Juni 30, 2022

Amerikanische Journalismusstudenten mit dreiwöchigem Stipendium in Deutschland

Insgesamt 14 amerikanische Studenten des Journalismus und verwandter Fachrichtungen verbringen drei Wochen in Deutschland, um mehr über die Rolle der Rundfunkmedien während des Kalten Krieges zu erfahren, insbesondere über den Einfluss des Radios im Amerikanischen Sektor (RIAS) auf die Überwindung der jahrzehntelangen Nachkriegsspannungen in Europa.

Das Studierendenaustauschprojekt entstand 2018 mit Unterstützung des Transatlantik-Programms der Bundesrepublik Deutschland, gefördert durch das European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
Die 14 amerikanischen Journalistenstudenten kommen hauptsächlich von Universitäten im Mittleren Westen, Süden und Südwesten. Das Programm begann am 20. Juni und endet am 8. Juli. Es beinhaltet Reisen zu Treffen mit anderen RIAS-Alumni und deutschen Journalisten in Leipzig, Hamburg, Köln und Potsdam.

Hier ist eine Liste der teilnehmenden Studenten:page1image62835904

Marlowe Starling, Universität von Florida

page1image56195504Marlowe Starling ist eine junge Umweltjournalistin aus Miami, Florida. Sie schloss ihr Studium an der University of Florida mit einem Bachelor in Journalismus ab. Im Herbst 2022 beginnt sie ihr Masterstudium im Studiengang Wissenschaft, Gesundheit und Umweltberichterstattung an der New York University. Sie berichtete für das Earth Island Journal aus den Bergen Nordtansanias und ist in Mongabay und Associated Press vertreten. Starling freut sich darauf, ihre Berichterstattung als internationale Reporterin ins Ausland zu tragen.

Jason Stahl, University of Montana

Jason Stahl schließt im Mai 2022 seinen Bachelor an der University of Montana ab. Sein Studium der Geschichte und des Journalismus bereitete ihn darauf vor,

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Erzählende Stimmen suchen und das Auslöschen der Geschichte verhindern – ein Thema, das er im Rahmen seines Studiums weiter erforschen wird. Stahl wurde in einer Hutterer-Kolonie geboren und verbrachte dort den Großteil seines Lebens, bevor er zur Universität ging. Er ist gebürtiger Montananer, eifriger Leser, ewiger Student, Journalist und Feinschmecker. Stahl hat ein besonderes Interesse daran, Geschichte lebendig zu machen und kulturelles Wissen durch Öffentlichkeitsarbeit und Pilgerreisen zu bewahren.

Sasha Hartzell, University of Arizona

Sasha Hartzell ist Doktorandin an der University of Arizona und studiert

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Dokumentarische Medien und Menschenrechte. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Journalismus mit Nebenfach Geographie und absolvierte Praktika bei verschiedenen Nachrichtenagenturen, darunter Arizona Public Media und dem Arizona Daily Star. Hartzell arbeitet derzeit als Client Services Director und Medienspezialistin für eine Anwaltskanzlei in North Carolina, wo sie Lehrbeiträge zu Wirtschaftsthemen verfasst und als freie Journalistin tätig ist.

Jessie Christopher Smith, Universität von Oklahoma

page1image56583936Jessie Christopher Smith ist Eilmeldungs- und Trendreporter bei The Oklahoman, der größten Tageszeitung seines Bundesstaates, für die er seit 2021 arbeitet. Smith erwarb einen Bachelor-Abschluss in Journalismus an der University of Oklahoma mit Nebenfächern in Religionswissenschaft sowie Anglistik, Literatur- und Kulturwissenschaften. Zuvor arbeitete er für Gaylord News, OU Daily und Rap Chronicle.

Oreoluwa Ojewuyi, Southern Illinois University 

Oreluwa Ojewuyi erhielt kürzlich ihren Bachelor of Arts in Politikwissenschaft und ihren Bachelor of Science in Journalismus

page1image56584144 und Französisch als Nebenfach. Von 2021 bis 2022 war sie Chefredakteurin der Zeitung Daily Egyptian. Derzeit arbeitet sie als Stipendiatin für die gemeinnützige Organisation Chicago Votes und wird im Herbst ihren Master in Public Affairs Reporting an der University of Illinois Springfield absolvieren.

Dayana Villanueva, New Mexico State University

Dayana Villanueva studiert Wirtschaftswissenschaften im letzten Jahr an der New Mexico State University

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nach Abschluss ihres Studiums des Multimediajournalismus im Jahr 2021. Sie arbeitete als Reporterin und Moderatorin für spanischsprachige, von Studenten betriebene Nachrichtensendungen an der NMSU. Geboren in El Paso, Texas, und aufgewachsen in Ciudad Juárez, Mexiko, berichtete Villanueva über kulturelle, soziale Gerechtigkeits-, Protest- und Einwanderungsthemen. Sie ist außerdem Redakteurin und Multimedia-Spezialistin bei The Round Up, einer unabhängigen Online-Zeitung der NMSU. Sie strebt eine Karriere als investigative Reporterin im Rundfunk an.

Marien López-Medina, Universität von Oklahoma

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Marien López-Medina studiert Journalismus an der University of Oklahoma. Die gebürtige Nicaraguaerin Managua verließ ihr Land 2017, um am Lester B. Pearson College of the Pacific in Victoria, BC, Kanada, ihr International Baccalaureate Diploma zu erwerben. Im Herbst 2019 kam sie an die OU. Sie arbeitete als Nachrichtenreporterin, stellvertretende Nachrichtenredakteurin und Sommer-Nachrichtenchefin bei The OU Daily, wo sie ihre journalistischen Schwerpunkte entdeckte: Konfliktgebiete, Einwanderung, Minderheiten, Diversität und Menschenrechte. López-Medina strebt eine Karriere im investigativen Journalismus in den USA, Lateinamerika oder Europa an.

Jenna Calderon, Miami University, Ohio

Jenna Calderón hat vor kurzem ihr Studium an der Miami University in Ohio abgeschlossen.

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in Journalismus, Spanisch sowie Global- und Interkulturellen Studien. Sie ist Autorin in den Zeitschriften Men's Health, Cincinnati, Dayton Business Journal und anderen. Calderón interessiert sich besonders für ländliche Gemeinden in Mittel- und Südamerika und hofft, dort einige Zeit Englisch unterrichten zu können, bevor sie eine Vollzeitkarriere im Journalismus beginnt.

Noah Mack, University of Oklahoma

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Noah Mack studiert im zweiten Jahr Journalismus und Politikwissenschaft an der University of Oklahoma. Er produziert die studentische Nachrichtensendung „OU Nightly“ seiner Hochschule. Er war Co-Produzent einer Sendung, die von der Oklahoma Broadcast Education Association als beste Videonachrichtensendung ausgezeichnet wurde. Mack absolviert derzeit ein Praktikum bei einer HBO-Dokumentation über den Bombenanschlag von Oklahoma City 1995. Er berichtet und produziert gerne und interessiert sich für Politik, Geschichte und internationale Angelegenheiten.

Madison Karas, Temple University, Philadelphia

Madison Karas ist Journalistin in Philadelphia, Pennsylvania. Sie hat kürzlich

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schloss ihr Bachelorstudium in Journalismus und Wirtschaftswissenschaften an der Temple University mit Auszeichnung ab. Madison absolvierte ein Praktikum beim Minneapolis Star Tribune und ist derzeit Fellow bei Resolve Philly und Editorial Fellow bei News Catalyst, wo sie das Tiny News Collective unterstützt. Madison interessiert sich für die Arbeit an der Schnittstelle von Redaktion, Engagement und Produkt in Redaktionen.

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Mikaela DeLeon, Universität von Oklahoma

Mikaela DeLeon studiert Journalismus an der University of Oklahoma. Nebenfächer sind Politikwissenschaft und Geschichte. Sie berichtete für die OU Daily. DeLeon arbeitete als DC-Korrespondentin für Gaylord News und interessiert sich für Medienrecht und internationale Beziehungen.

Evette Giron, University of Central Oklahoma

Evette Giron ist eine junge Absolventin der University of Central Oklahoma, wo

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Sie studierte Pädagogik und Fotojournalismus. Zuletzt unterrichtete sie neu angekommene afghanische Flüchtlinge in Oklahoma City in Englisch. Giron freut sich darauf, ihre fotografischen Fähigkeiten einzusetzen, um über die Flüchtlingskrise in Europa zu berichten.

Brandon Leis, University of Wisconsin – Madison

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Brandon Leis hat vor Kurzem sein Bachelor-Studium in Anglistik und Kommunikationswissenschaften an der University of Wisconsin – Madison abgeschlossen. Der gebürtige Wisconsiner möchte mehr über den Journalismus in Deutschland und die Auslandsberichterstattung erfahren. Leis träumt davon, in Deutschland zu arbeiten.

Carlee Pascual, Universität von Oklahoma

Carlee Pascual ist eine aufstrebende Studentin im letzten Jahr im Fach Public Relations an der Universität von

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Oklahoma. Sie studiert Geschichte und Politikwissenschaft im Nebenfach und plant nach ihrem Abschluss Jura zu studieren. Sie interessiert sich leidenschaftlich für den Kalten Krieg und ihr Lieblingspräsident ist John F. Kennedy. Pascual freut sich auf ihre erste Europareise.


23. Juni, 2022

Amerikanische Journalisten geben persönliche Einblicke in ihre „RIAS-Erfahrung“
Es war für die RIAS Berlin Kommission eine Ehre und ein Privileg, kürzlich zehn herausragende amerikanische Journalisten zu unserem zweiwöchigen Programm für Fachleute begrüßen zu dürfen. Hier ist, was sie über ihre persönliche „RIAS-Erfahrung“ zu sagen haben.

Sheryl Worsley, Vizepräsidentin für Podcasting, KSL, Salt Lake City 
Ich bin erstaunt, wie viel ich beim RIAS Berlin-Journalistenaustausch in Brüssel und den deutschen Städten Köln und Berlin gelernt habe. Wir erhielten unglaublichen Zugang zu wunderbaren Menschen innerhalb der NATO und der Europäischen Kommission und erfuhren, wie dieser Teil der Welt mit seinen Mitgliedspartnern und den umliegenden Ländern interagiert. Die Geopolitik war faszinierend. Obwohl ich von dem ganzen Trubel an Aktivitäten erschöpft war (dieser Terminkalender ist voller Action!), fand ich alle Diskussionen spannend und wertvoll. Es war wunderbar, von und über Journalisten in Deutschland zu lernen, und ich habe Kontakte geknüpft, die ich hoffentlich behalten werde. Am interessantesten waren die Besuche bei einem syrischen Flüchtling, der dem Krieg in Aleppo entkam, der ukrainischen Journalistin, die vor dem von Russland geführten Krieg in ihrer Heimat floh, und dem türkischen Politiker, der sich bis heute für die Rechte von Minderheiten in Berlin einsetzt. Ich verstehe und schätze die Menschen, die Kultur und die Geschichte Deutschlands besser. Vor allem bin ich dankbar für die Menschen, mit denen ich gereist bin. Erik war ein unglaublicher Leiter, ein hervorragender Lehrer und hat mein Verständnis erweitert. Und schließlich möchte ich die Kontakte, die ich zu den neun Journalisten unserer Gruppe geknüpft habe, nicht missen. Wir werden Freunde fürs Leben sein. Ich kann dieses Programm wärmstens empfehlen.

Omar Atia, WNBC New York, NY
Augenöffnend, lebensverändernd, unvergesslich. Alle Reiseklischees treffen auf RIAS Berlin zu. Russlands Krieg in der Ukraine dominierte unsere Diskussionen während zwei turbulenter Wochen in Brüssel und Berlin.
Jeder Tag war vollgepackt mit hochkarätigen Politikern, Journalisten, Verhandlungsführern und Diplomaten. Unser Zugang war unübertroffen. Wir führten offene Gespräche mit hochrangigen Vertretern der NATO und der EU. Ihre Botschaft war optimistisch: Europa sei dank Putins Krieg geeinter denn je. Wir hörten herzzerreißende Geschichten direkt von den Menschen, die am stärksten betroffen waren: einer Gruppe ukrainischer Mütter und ihrer Kinder, die kürzlich in Deutschland angekommen waren. Sie wollten, dass ihre Geschichten gehört und erzählt werden, aus Angst, ihr Schicksal könnte im Hintergrund untergehen.
Wir erlebten die Erfolgsgeschichte eines syrischen Flüchtlings, eine Geschichte, die kaum erzählt wird. Vor sieben Jahren riskierte er sein Leben, als er schwimmend das Mittelmeer überquerte, um dem Krieg zu entkommen. Heute ist er IT-Manager und hat sich in Berlin ein neues Leben für seine Familie aufgebaut. Dabei war ich immer wieder beeindruckt, wie sehr sich Deutschland für die öffentliche Finanzierung von Nachrichtenagenturen einsetzt. Ein Geschäftsmodell, das Menschen – nicht Profit – und Substanz – nicht Effekthascherei – in den Vordergrund stellt. Wir lernten hautnah, warum eine gut informierte Öffentlichkeit ein Schlüsselelement einer gesunden Demokratie ist. Vielleicht können die USA das von Deutschland lernen.

Esther Ciammachilli, WAMU, Washington, D.C
Journalisten sagen oft, dass wir in dieses Geschäft eingestiegen sind, weil wir gerne mit Menschen sprechen und neue Kulturen kennenlernen. Das RIAS Berlin-Programm und die Menschen, die ich auf dieser turbulenten Reise kennengelernt habe, sind alle Gründe, warum ich mich für den Journalismus als Karriere entschieden habe.
Die Truppe: Ich glaube nicht, dass ich mir eine bessere Gruppe von Leuten hätte wünschen können, mit denen ich bei Events wie dem Amazing Race durch Belgien und Deutschland rennen konnte. Wir alle brachten unsere Stärken und Perspektiven in die Gruppendynamik ein – Omar, der Navigator, Katherine, die Archäologin – um nur ein paar zu nennen. Ihr alle habt meine Seele geprägt. Freunde. Fürs Leben. Ohne das RIAS-Programm hätte ich nie so viele tolle neue deutsche Freunde und Kollegen kennengelernt, die mir die wahre Bedeutung von herzlicher Gastfreundschaft, Menschlichkeit, Empathie und internationaler Zusammenarbeit vermittelt haben.
Nicht zuletzt war da der beispiellose Zugang zu Institutionen und Beamten, zu denen die meisten Journalisten niemals Zugang hätten. Jeder neue Tag brachte eine neue außergewöhnliche Gelegenheit, die bedeutsamer war als der Tag zuvor. Der Besuch der NATO (keine Fotos!) und der EU war für mich surreal. Ich bin immer noch dabei, das zu verarbeiten.
Mein Lieblingsteil der Reise war Köln und die Gespräche mit den Journalisten Jörg Schönenborn, Charlotte Maihoff und Karolina Ashion – in Deutschland ganz große Namen. Sie nahmen sich in ihrem vollen Terminkalender freundlicherweise Zeit, um mit uns darüber zu sprechen, wie Deutsche das aktuelle politische Klima in den USA sehen (Schönenborn), über ihre erschütternden Erfahrungen als Schwarze Frau in Russland und wie sie trotz der Berichterstattung über die Gräueltaten in ihrer Heimat Ukraine, aus der sie zu Beginn des Krieges geflohen waren, Gelassenheit und Selbstfürsorge bewahren (Ashion). Dieser Tag war wirklich ein Geschenk für mich.
Die RIAS-Erfahrung ist von unschätzbarem Wert. Ich bin als stolzer Botschafter des Programms nach Washington DC zurückgekehrt und freue mich darauf, meine Erfahrungen mit anderen Journalisten zu teilen und sie zur Bewerbung zu ermutigen.
Ich möchte mich ganz besonders bei Erik Kirschbaum bedanken, der uns auf dieser fantastischen Reise begleitet und uns mit so vielen wichtigen Europäern in Kontakt gebracht hat. Und auch dafür, dass er uns gezwungen hat, mit RIAS-Alumni in Deutschland in Kontakt zu treten. Im Ernst, die beste erzwungene Interaktion, die ich je erlebt habe. Vielen Dank auch an Melissa und Christina, die auf dieser und allen anderen Reisen ALLE Katzen gehütet haben. Ihr zwei seid Zauberer!

Matthew Gregory, WUSA9, Washington, DC
Nach zwei Jahren voller Fehlstarts und mehreren COVID-Wellen hat sich das Warten auf das RIAS Fellowship im Juni 2022 gelohnt. Wir fanden uns mitten in einer historischen Zeit wieder, als die europäischen Verbündeten mit dem Krieg in der Ukraine zu kämpfen hatten. Die Situation hatte die Politik auf den Kopf gestellt. In den Hallen der NATO und der EU herrschte reges Treiben, und alte Allianzen erwachten, um der russischen Bedrohung im Osten entgegenzutreten. Zahlreiche deutsche Politiker – insbesondere die Grünen – forderten eine militärische Aufrüstung, wie sie Deutschland in seiner Nachkriegszeit noch nie erlebt hat. Während die deutsche Führung darüber schwankte, wie sie die Verteidigung Europas handhaben sollte. Da waren wir, mittendrin. Ich weiß nicht, ob frühere RIAS-Gruppen ein ähnliches Maß an Zugang und Aktivität erleben konnten wie wir. Es fühlte sich beispiellos an, passte aber auch zu einer beispiellosen Zeit. Die „Hintergrundbriefings“ bei der NATO und der EU gaben Einblicke, in welche Richtung sich die alten Allianzen bewegen, um mit der russischen Aggression umzugehen. RIAS hat Gespräche mit Journalisten, die über diese Institutionen berichten, eingestreut, um die uns vorliegenden Informationen zu vervollständigen.
In Deutschland sahen wir, wie unsere europäischen Kollegen mit dem neuen Paradigma „Europa im Krieg“ umgehen. Bei allen RIAS Fellowships gibt es interessante Neuerungen in der Arbeitsweise deutscher Journalisten, doch dieses Mal war es anders. Wir beobachteten sie bei ihrer Arbeit, während sich der Boden unter ihnen verschob. Journalisten aus staatlichen und privaten Redaktionen sprachen über die wachsenden Herausforderungen der Deutschlandberichterstattung, während Politiker versuchen, einen Ausgleich für den Krieg in Europa zu finden. Gleichzeitig war es offensichtlich, dass das Land und seine Journalisten weiterhin an einer echten „deutschen Identität“ arbeiten.
Rund 30 Jahre nach der Wiedervereinigung formt das Land immer noch das neue Deutschland. Fragen der Ethnizität, Rasse und Repräsentation schwirren weiterhin im Hintergrund herum. Wir trafen uns mit Aktivisten und Politikern, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, aber dennoch das Gefühl hatten, von einem Teil Deutschlands aufgrund ihres Aussehens nicht akzeptiert zu werden. Ihre Geschichten über die Überwindung von Widrigkeiten und ihr Aussehen waren inspirierend, aber auch entmutigend. Deutschland hat, ähnlich wie die Vereinigten Staaten, noch einen langen Weg vor sich, um eine Identität zu entwickeln, die alle seine Bürger einschließt. Wenn ich auf den RIAS im Juni 2022 zurückblicke, kann ich nicht anders, als zu denken, dass wir einen Glücksgriff getan haben. Wir waren in einer entscheidenden Zeit der europäischen und deutschen Geschichte dabei. Wir trafen uns mit einigen der intelligentesten und intellektuellsten Journalisten, die über das neue Europa berichten. Wir sprachen mit Flüchtlingen, die in Deutschland eine Heimat gefunden haben. Wir haben das als hochfunktionales Team geschafft. Die vom RIAS-Vorstand ausgewählte Gruppe arbeitete wie eine Nachrichtenredaktion. Wir stützten uns gegenseitig und trieben uns gegenseitig zum Erfolg an. Wir haben unsere Termine für jede Veranstaltung eingehalten – normalerweise waren wir 5–10 Minuten zu früh da.
Doch anders als in den meisten Redaktionen kamen wir alle gut miteinander aus. Jeder von uns hatte etwas, das die Gruppe zum Erfolg brauchte. Der letzte Tag fühlte sich für uns alle wie der letzte Tag des Camps an. Wir kamen als Fremde an, aber wir hinterließen Spuren beieinander. In einer kleinen Gruppe marschierten wir durch Brüssel, Köln und Berlin. Die ganze Zeit angeführt von Erik Kirschbaum, der die Orte und Geschichten, die wir sahen, mit Geschichten und Kontext spickte. Ich bin ein schlechter Networking-Fan, aber ich freue mich darauf, mit meinen RIAS 2022 Fellows in Kontakt zu bleiben, weil wir gemeinsam an etwas Monumentalem gearbeitet haben.

Kevin King, Dakota News Now, Sioux Falls, SD
Was für fantastische zwei Wochen! Ich weiß nicht, ob es für amerikanische Journalisten eine bessere Möglichkeit gibt, mehr über die historischen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA zu erfahren. Als Journalistin hat mir das Programm die Augen für die deutsche und europäische Politik geöffnet. Die Einblicke, die wir während unseres Programms erhielten, waren fantastisch. Von Besuchen bei hochrangigen Vertretern der Europäischen Union, der NATO und der US-Botschaft in Berlin über Führungen durch einige der größten Medienunternehmen Deutschlands bis hin zu Treffen mit lokalen Journalisten – diese Reise war einzigartig. Ich freue mich darauf, in meine Redaktion zurückzukehren und mein Wissen weiterzugeben. Jeder, der dazu in der Lage ist, sollte sich für dieses großartige Stipendium bewerben. Sie werden nicht enttäuscht sein.

Pam Ortega, freiberufliche Radio-/Fernsehjournalistin, Oklahoma City, OK
2018 war RIAS mein Einstieg in Europa und Deutschland. Vier Jahre später übertraf das Programm meine Erwartungen. Ich verbrachte zwei Wochen mit neun der dynamischsten, intelligentesten und vielseitigsten Journalisten der Branche, die ich heute zu meinen Freunden zähle. Als Einwanderungsjournalistin und -forscherin gefiel mir am besten die Einbeziehung von Flüchtlings- und Migrationsthemen, einschließlich der Tour durch syrische und türkische Viertel und Vorträgen von Politikern mit Migrationshintergrund. Von Besuchen in der EU über Gespräche mit verschiedenen Politikern bis hin zu herausragenden Karaoke-Songs – diese neun Journalisten sind wirklich das Beste, was die Branche zu bieten hat, und ich bin ihnen und ihrer Arbeit zur Wahrung journalistischer Werte dankbar.

Brandon Benavides, NBC4, Washington, DC
Meine erste Europareise war erstaunlicher als ich es mir vorgestellt hatte. Ich erhielt Informationen aus erster Hand von Vertretern des NATO-Hauptquartiers und der Europäischen Union in Brüssel. Dieses Wissen wird meine zukünftigen Geschichten prägen. Von Besuchen im Deutschen Bundestag bis hin zu Fernsehstudios in Köln und Berlin sah ich, wie Journalisten über die Nachrichten berichteten und ihre Ressourcen nutzten. Ich empfehle die RIAS Berlin-Kommission jedem, der seinen Horizont erweitern möchte. Es gibt mehr auf dieser Welt als nur die eigene Heimatstadt.

Katherine Bennett, CNN International, Atlanta, GA
Ich bin dankbar, dass ich im Juni 2022 am transatlantischen Austauschprogramm der RIAS Berlin Kommission teilnehmen konnte. Der Besuch unserer Gruppe im Hauptquartier der Europäischen Union und der NATO war mein schönstes Erlebnis während des Programms. Ich habe es auch genossen, auf dieser Reise so viele unglaubliche und erfolgreiche Menschen kennenzulernen, darunter auch meine amerikanischen Journalistenkollegen, die meine Freunde wurden. Ich würde RIAS jedem Journalisten empfehlen, der eine anspruchsvolle (und unterhaltsame) berufliche Weiterbildung sucht.

 

Scott Neuman, NPR, Washington, DC
Es gibt kaum einen besseren journalistischen Einstieg in die deutsche und europäische Politik und Außenpolitik als das RIAS Berlin-Programm. Als Gruppe genossen wir einen einzigartigen Zugang zu hochrangigen Diplomaten und Politikern. Zu den Höhepunkten zählten Briefings im Hauptquartier der NATO und der Europäischen Union in Brüssel, die zu einem entscheidenden Zeitpunkt in der Geschichte stattfanden. Die Gelegenheit, diese bedeutsamen Ereignisse mit anderen Journalisten zu diskutieren, war ebenso wertvoll. RIAS war ein unglaubliches und unvergessliches Erlebnis!

 

Andrea Gutierrez, NPR, Los Angeles, CA
Seit meinem Studium in Deutschland freue ich mich darauf, beruflich dorthin zurückzukehren. RIAS gab mir die Möglichkeit, als Journalistin zu lernen und zu wachsen, nicht nur durch Treffen mit Regierungs- und Behördenvertretern, sondern auch mit Journalisten in Belgien und Deutschland sowie innerhalb unseres starken Teams von US-Journalisten. Ich freue mich, mich den Reihen der RIAS-Alumni in den USA und Deutschland anzuschließen.

 

Und ein paar Worte unseres Geschäftsführers zu diesem speziellen Programm:

Trotz der neuen Herausforderungen, Treffen mit Nachrichten- und politischen Entscheidungsträgern der NATO, der EU und Deutschlands kurz nach Ausbruch eines Krieges in Europa zu planen, und trotz der Covid-19-Pandemie, die weiterhin die besten Pläne durcheinanderbringt, erwies sich das erste Austauschprogramm der RIAS Berlin Kommission für professionelle amerikanische Rundfunkjournalisten nach Europa seit 2019 als voller Erfolg. Plötzlich, kurz vor Beginn des Programms, öffnete sich der Himmel und Gastredner stellten sich an, um mit unseren talentierten hochrangigen amerikanischen Rundfunkjournalisten aus den gesamten Vereinigten Staaten – Utah, South Dakota, Oklahoma, Georgia, New York, Washington DC und Los Angeles – zu sprechen. Es war eines der ehrgeizigsten RIAS-Programme in Deutschland seit vielen Jahren mit fast 40 Terminen in 12 Tagen, aber auch eines der aufschlussreichsten überhaupt.
-Erik Kirschbaum, Geschäftsführer RIAS Berlin Commission, Berlin


18. Juni, 2022

Amerikanische Journalisten besuchen Brüssel, Köln und Berlin im Rahmen eines Stipendiums

Zehn amerikanische Rundfunkjournalisten von Atlanta bis Salt Lake City und von Oklahoma City bis New York City verbrachten zwei Wochen im Rahmen eines Stipendiums der RIAS Berlin-Kommission und lernten viel über Deutschland, die NATO und die Europäische Union in einer Zeit der Krise aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine. Im Rahmen des ersten regulären RIAS-Austauschprogramms nach Europa seit der Pandemie 2019 konnten die Amerikaner in allen drei Städten mit hochrangigen Politikern, führenden Journalisten, Aktivisten, Flüchtlingen, Einwanderern und Politikexperten sprechen.

Das rasante und umfassende Programm begann am 6. Juni in Brüssel mit  Treffen mit Persönlichkeiten wie der Journalistin Teri Schultz (NPR, Deutsche Welle) und hochrangigen NATO-Politikern aus den USA, Großbritannien, der Slowakei und Kroatien, die über die Krise in der Ukraine sowie die Beitrittsbewerbungen Finnlands und Schwedens zur NATO sprachen. Sie trafen auch Persönlichkeiten der Europäischen Kommission wie Haydn Schofield, Frederic d'Hondt, Stefan de Keersmaecher und Peter Stango, außenpolitischer Sprecher zur EU-Unterstützung für die Ukraine.

In Köln kamen die Amerikaner in den Genuss eines spannenden Gesprächs mit WDR-Programmdirektor und Chefjournalist Jörg Schönenborn, RTL-Moderatorin Charlotte Maihoff und der ukrainischen Journalistin Karolina Ashion, die mittlerweile täglich eine Nachrichtensendung auf Ukrainisch auf den Social-Media-Kanälen des Senders NTV macht. Die Die Amerikaner trafen sich außerdem mit etwa 20 Mitgliedern der Kölner Alumni-Gruppe im Brauhaus Deutz, bevor sie am frühen Morgen mit dem Zug nach Berlin fuhren. Dort trafen sie ein führendes SPD-Mitglied, Sawsan Chebli, und den Europa-Chefkorrespondenten von Politico, Matt Karnitschnig. Sie trafen sich auch mit etwa einem Dutzend Mitgliedern der Berliner Alumni-Gruppe.

Nach einem aufschlussreichen Samstagmorgenspaziergang zusammen mit dem syrischen Flüchtling Firas Zahkri durch die Neuköllner Stadtteile, die überwiegend von Einwanderern bewohnt werden, und die berühmte Sonnenallee, die vor Ort besser bekannt ist als Nach einem Mittagessen in einem berühmten syrischen Restaurant, Aldimashqi, machten die Amerikaner einen aufschlussreichen Besuch im Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen, wo im kommunistischen Ostdeutschland politische Gefangene festgehalten wurden.

ZDF-Moderator Mitri Sirin und RBB-Reporterin Petra Gute klärten die Gruppe über die Unterschiede zwischen Fernseh- und Radiojournalismus in Deutschland im Vergleich zum Die USA, während der Politikberater Julius van de Laar, Rob Schmitz, der NPR-Korrespondent in Berlin, und der Musiker Andrej Hermlin den Horizont der Journalisten mit Gesprächen über das Leben in Deutschland während einer Reihe von Treffen mit viel Essen im berühmten Café Einstein erweitern konnten. Die Amerikaner konnten am Nachmittag die US-Botschaft in Berlin und das Holocaust-Mahnmal besichtigen, bevor sie einer Rede von Verteidigungsministerin Christina Lambrecht lauschten, die versuchte, die deutsche Hilfe für die Ukraine trotz der Kritik aus der Ukraine und den deutschen Medien zu verteidigen, dass Deutschland mehr tun sollte.

Die Amerikaner bekamen eine spannende Führung durch das Reichstagsgebäude, seine spektakuläre Glaskuppel und seine faszinierende Geschichte – inklusive russischer Schimpfwörter, die die einmarschierenden sowjetischen Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs an die Wände des Parlamentsgebäudes gekritzelt hatten. Sie hatten außerdem die Gelegenheit, mit dem Intendanten der Deutschen Welle, Peter Limbourg, und Nachrichtendirektor Max Hoffmann in der DW-Zentrale in Wedding zu sprechen.

Die Amerikaner genossen außerdem einen spektakulären Abend mit dem bekannten deutschen Radio- und Fernsehstar Jörg Thadeusz und Anna Engelke, einer Journalistin, die in den letzten Jahren als Sprecherin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gearbeitet hat, bevor sie in diesem Jahr in den Journalismus zurückkehrte.

Nachdem die Amerikaner so viel über die oppositionelle Alternative für Deutschland (AfD) gehört hatten, eine rechtsextreme Partei in Deutschland, die von allen anderen Parteien gemieden wird, trafen sie sich im Bundestag mit einem hochrangigen Mitglied der AfD – Beatrix von Storch. Es folgte ein Treffen mit der Tagesspiegel-Journalistin Elisabeth Binder in der berühmten Berliner Zeitungsredaktion und ein Treffen im Bundespresseamt mit dem stellvertretenden Regierungssprecher Wolfgang Büchner – der ehemalige Herausgeber des Nachrichtenmagazins Der Spiegel.

Der Schöpfer der berühmten Open-Air-Kunstausstellung East Side Gallery auf der Ostseite der Berliner Mauer, Kani Alavi, erklärte, wie das 1,3 Kilometer lange Projekt Anfang 1990 zustande kam und wie er erfolgreich Bauträger abwehrte, die lieber eines der letzten Überbleibsel der Berliner Mauer abreißen wollten, um Wohnungen zu bauen.

Die Deutschlandfunk-Korrespondenten Katharina Hamberger und Markus Pindur konnten aus den Büros der Bundespressekonferenz Einblicke in ihre Arbeit bei Deutschlands einflussreichstem Nachrichtenradiosender geben – einem in Deutschland einzigartigen Raum für Pressekonferenzen, in dem dreimal wöchentlich, montags, mittwochs und freitags, Sprecher und Sprecherinnen aller Ministerien eingeladen sind, Fragen der versammelten Hauptstadtpresse zu beantworten.

Die Journalisten besuchten außerdem WeltTV, wo Chefredakteur Jan Philipp Burgard im Beisein der RIAS-Alumnae Lena Mosel und Leonie von Randow über den Nachrichtensender und seine Zeit als Korrespondent der ARD in den USA sprach.

Özcan Mutlu, eine führende Persönlichkeit der Grünen und führende Stimme der zunehmend einflussreichen türkischen Gemeinde in Deutschland, führte die Amerikaner durch die ethnischen Viertel in Kreuzberg, südlich und westlich der Stelle, wo während des Kalten Krieges die Berliner Mauer stand, die sich inzwischen zum neuen und lebendigen Herzen Berlins entwickelt haben.

In Berlin, Journalist Anna Noryskiewicz sprach über ihre Arbeit als Journalistin für CBS News vor den Amerikanern hatte die Chance, ein aufschlussreiches und manchmal emotionales Mittagessen mit einer Gruppe von 20 ukrainischen Frauen und ihren Kindern zu genießen. 


6. Juni, 2022

RIAS Deutschland Standardprogramm startet in Brüssel – 6.-17. Juni 2022

Amerikanische RIAS-Stipendiaten, frisch aus dem Flugzeug, hören Teri Schultz zu, die über die NATO und das Leben als Freiberuflerin für NPR und die Deutsche Welle in Brüssel spricht

Zehn amerikanische Rundfunkjournalisten trafen am Montag in Brüssel ein, um ein zweiwöchiges Stipendium der RIAS Berlin-Kommission in Belgien und Deutschland zu beginnen. Die Radio- und Fernsehjournalisten aus Oklahoma, South Dakota, Georgia, Utah, Kalifornien, New York und Washington DC werden in Treffen mit NATO-Vertretern, Verteidigungspolitikexperten und der EU mehr über die NATO und die Europäische Union erfahren, bevor sie am Donnerstag eine zweistündige Zugfahrt nach Köln antreten, um dort mit hochrangigen deutschen Rundfunkjournalisten von WDR TV, RTL TV und dem Nachrichtensender NTV zu sprechen, bevor sie sich am Donnerstagabend mit dem Kölner Alumni-Chapter treffen.

Anschließend werden sie am frühen Freitag eine vierstündige Zugfahrt quer durchs Land nach Berlin unternehmen, wo sie eine ganze Woche lang mit Politikern, führenden deutschen und amerikanischen Journalisten in Berlin, Think Tanks, Politikwissenschaftlern, türkischen Gemeindevorstehern, Flüchtlingen aus Syrien und der Ukraine, die sich in Berlin niedergelassen haben, zusammenkommen, an einer Führung durch das Reichstagsgebäude teilnehmen und Vertreter der US-Botschaft treffen werden.

Teri Schultz

In Brüssel erhielten sie von Teri Schultz, einer RIAS-Absolventin aus New Mexico, eine Einführung in die NATO und das Leben als freiberufliche Auslandskorrespondentin für NPR und die Deutsche Welle.

Schultz nahm Ende der 1990er Jahre an einem RIAS-Programm der New Mexico State University teil und arbeitete schließlich für CNN in Finnland. Später zog sie nach Brüssel und hat sich als eine der maßgeblichsten Journalistinnen für die Deutsche Welle und NPR einen Namen gemacht, die über die NATO berichtet.

Die amerikanischen Journalisten im zweiwöchigen Stipendium der RIAS Berlin Commission sind:

 

Sheryl Worsley, Nachrichtendirektorin, KSL, Salt Lake City Ist Vizepräsident vonpage1image27691456

Podcasting bei Bonneville und KSL Podcasts in Salt Lake City, Utah. Worsley war 20 Jahre lang als Nachrichtendirektorin beim Radio tätig, bevor sie sich ganz auf Podcasts konzentrierte. Sie leitet die Produktion von 25 Original-Podcasts, darunter auch den investigativen True-Crime-Hit COLD. Worsley ist Mitglied des Vorstands der Radio Television Digital News Association (RTDNA).

Omar Atia, WNBC New York, NY ist der 5 pm Produzent für WNBC-TV in

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New York City. Der gebürtige New Yorker, der noch immer in Brooklyn lebt, begann seine Karriere bei NY1, einem lokalen Fernsehnachrichtensender in NYC, und erhielt mehrere prestigeträchtige Auszeichnungen, darunter einen NY Press Club Award 2017 und den Preis der duPont-Columbia University 2021 für die Berichterstattung von WNBC zur COVID-19-Pandemie.

Esther Ciammachilli, WAMU, Washington, D.C. ist der lokale Moderator von Morning

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Ausgabe auf WAMU 88.5. Ciammachilli präsentiert lokale Nachrichten des WAMU- und DC-Nachrichtenteams sowie Reportagen und Gespräche mit Journalisten aus der Region Washington, D.C. Sie ist sportbegeistert und hat für ihre Sportberichterstattung mehrere regionale Edward R. Murrow Awards gewonnen.

Kevin King, Dakota News Now, Sioux Falls, SD ist Nachrichtendirektor bei Dakota News Now (KSFY/KDLT) in Sioux Falls, South Dakota. Bevor er nach

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In South Dakota war er als Nachrichtenproduzent bei KWCH in Wichita, Kansas, KSDK in St. Louis und KTVT in Dallas/Fort Worth tätig. Er ist ehemaliger Präsident der Midwest Broadcast Journalists Association. Derzeit ist er regionaler Vizepräsident des Upper Midwest Chapter der National Academy of Television Arts & Sciences.

Brandon Benavides, NBC4, Washington, DC. arbeitet als Content Producer bei NBC4 in Washington, DC. Er hat Emmy-ausgezeichnete Sendungen produziert und lehrt Journalismus an der Georgetown University und der University von Maryland. Sein Interesse an der Förderung der Vielfalt in den Medien führte ihn dazu,

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Präsident der National Association of Hispanic Journalists (2016–2018) und Mitglied des Vorstands von SAG-AFTRA Washington – Mid-Atlantic Local. Er schloss sein Studium an der American University mit einem Master of Arts in Kommunikation: Journalismus und Angelegenheiten ab und erwarb seinen Bachelor of Arts an der St. Edward's University in Austin, Texas.

Matthew Gregory, WUSA9, Washington, DC ist ein in Washington, DC ansässiger Reporter für WUSA9, den CBS-Partner. Seine Karriere begann als Sportproduzent in Baltimore für Wpage1image27692496BAL. Seine Karriere als Nachrichtenreporter begann bei WTHI-TV in Terre Haute, Indiana, und führte ihn anschließend zurück ans andere Ende des Landes, um bei WAVY-TV in Norfolk, Virginia, zu berichten. Sein besonderes Interesse gilt der Berichterstattung über Kriminalität und Justiz sowie Technologie und Finanzen. Er betreibt seinen eigenen Finanz-Podcast „Funance“.

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Andrea Gutierrez, NPR, Los Angeles, CA ist Radioproduzentin in Los Angeles und arbeitet beim NPR-Podcast „It's Been a Minute“. Sie hat auch an „Planet Money“ mitgewirkt. Ihre Arbeiten erschienen auch in „Code Switch“, „Alt.Latino“, „All Things Considered“ und „Up First“. Ihre Arbeit wurde von der Podcast Academy, dem LA Press Club, der NLGJA: The Association of LGBTQ Journalists, der National Association of Hispanic Journalists und der International Women's Media Foundation ausgezeichnet. Gutierrez hat einen Bachelor-Abschluss in Deutsch vom Scripps College und einen Master-Abschluss in Kreativem Sachbuchschreiben von der University of California, Riverside.

Scott Neuman, NPR, Washington, DC ist Autor und Redakteur für NPR mit Sitz in Washington, DC. Er konzentriert sich hauptsächlich auf digitale Plattformen und schreibt aktuelle

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Nachrichten und Features. Zuvor arbeitete er als Redakteur und Korrespondent für das Wall Street Journal in Hongkong und als Redakteur für die Asien-Redaktion der Associated Press in Bangkok. Außerdem war er in Südasien für United Press International tätig.

Katherine Bennett, CNN International, Atlanta, GA ist Nachrichtenredakteurin bei CNN International und lebt in Atlanta. Sie arbeitet seit 2000 für CNN

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Zu den Höhepunkten ihrer Karriere zählen ein Emmy Award für ihre Berichterstattung zum 11. September, ein Preis der DuPont-Columbia University für ihre Berichterstattung über die Tsunami-Katastrophe in Südasien und ein Peabody Award für ihre Berichterstattung über den Hurrikan Katrina und seine Folgen. Alle diese Auszeichnungen teilt sie sich mit der CNN Newsgroup.

Pam Ortega, freiberufliche Radio-/Fernsehjournalistin, Oklahoma City, OK ist freiberuflicher Journalist in Oklahoma City und Forscher für das Center for

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Vergleichende Immigrationsstudien an der UC San Diego. Sie hat einen Master-Abschluss in Lateinamerikastudien von der UC San Diego und einen Bachelor-Abschluss in Journalismus von der University of Oklahoma. Sie arbeitete für CNN, POLITICO, Bloomberg und ProPublica. Ortega interessiert sich besonders für Immigration und forschte zum Thema Asyl in Südkalifornien und im ländlichen Georgia.


6. Juni, 2022

Alle hatten viel Spaß bei der jährlichen Alumni-Party der RIAS Berlin Kommission 

Alle hatten eine gute Zeit – das war auch dieses Jahr wieder das Motto der jährlichen Alumni-Party der RIAS Berlin Kommission am 3. Juni 2022 im Biergarten und Restaurant Pusteblume gegenüber dem berühmten RIAS-Gebäude in Berlins Stadtteil Schöneberg.
Etwa 65 #RIASBerlin Alumni und Bewerber für das Zukunftsprogramm trafen sich zunächst zu einer aufschlussreichen Podiumsdiskussion mit den RIAS-Medienpreisträgern Clare Toeniskoetter, Jan Philipp Burgard Und Ingo Zamperoni über ihre preisgekrönten Geschichten. Die amerikanischen und deutschen Journalisten äußerten sich offen zu ihrer Arbeit und den Unterschieden zwischen der journalistischen Praxis in den USA und Deutschland sowie den Unterschieden zwischen den kommerziellen Netzwerken in Deutschland und den mächtigen öffentlich-rechtlichen Sendern.
An dem Treffen im Hof des RIAS-Gebäudes nahm auch eine Gruppe von 10 amerikanischen College-Studenten der University of Miami-Ohio teil, die unter der Leitung der RIAS-Alumni Rosemary Pennington an einem Sommeraustauschprogramm in Europa teilnahmen.
Nach der einstündigen Podiumsdiskussion begab sich die Gruppe vom historischen RIAS-Gebäude, dem heutigen Sitz des Deutschlandradios, über die Straße in das ehrwürdige Restaurant/Biergarten Pusteblume, wo es zu einem weiteren mitreißenden Alumni-Treffen kam, das nicht enden wollte. Alle hatten viel Spaß.

6. Juni, 2022

Impressionen von der Verleihung des RIAS-Medienpreises 


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5. Juni, 2022

Rede von Claudia Roth bei der Verleihung des RIAS-Medienpreises 

Bundeskulturministerin Claudia Roth, die neben US-Botschafterin Amy Gutmann Ehrenvorsitzende der RIAS Berlin Kommission ist, hielt am 2. Juni bei der Verleihung des RIAS Medienpreises eine fesselnde Rede. Roth, Bundestagsabgeordnete der Grünen, würdigte die Geschichte des RIAS-Radios und -Fernsehens (Radio im amerikanischen Sektor) – sowie der dort spielenden Swing-Tanzband Swingin' Hermlins. Die RIAS Berlin Kommission wurde vor 30 Jahren von der deutschen und der US-amerikanischen Regierung als gemeinnützige binationale Organisation gegründet, um den Geist des Rundfunkunternehmens aus der Zeit des Kalten Krieges am Leben zu erhalten. RIAS wurde nach dem friedlichen Ende der Ost-West-Konfrontation während des Kalten Krieges abgesetzt und einige

Historiker sagten, dass RIAS bei der Überwindung dieser Spaltungen eine Rolle gespielt habe.

„Ich freue mich, heute Abend hier zu sein, wenn auch nur als flüchtiger Gast. Aber ich wollte es mir auf keinen Fall entgehen lassen, den Preisträgern zu gratulieren, Ihnen für Ihre für die Demokratie so wichtige Arbeit zu danken und mich der Kommission vorzustellen, deren Ehrenvorsitzende ich nun bin – gemeinsam mit Ihnen, liebe Amy, worauf ich mich ganz besonders freue.“

Wenn etwas gewachsen ist, dann deshalb, weil es Wurzeln geschlagen hat. Auch Institutionen tun sich mitunter schwer. Sie wachsen mit der Aufgabe und den Menschen, für die sie geschaffen wurden. Sie werden unentbehrlich. RIAS, der Rundfunksender im amerikanischen Sektor, war eine solche Institution, mehr als ein Medium im Kalten Krieg und mehr als ein Radiosender. RIAS war, nein, RIAS ist ein Berliner.

Denn ein Berliner, den die Berliner selbst zum Berliner erwählt haben, ist unsterblich. Dafür gibt es – Ernst Reuter, Marlene Dietrich, Willy Brandt, David Bowie – nicht viele, aber einige Vorbilder!

Deshalb feiern wir heute nicht nur die Gewinner des RIAS-Medienpreises. Wir feiern die Idee, die geblieben ist: „Eine freie Stimme der freien Welt“. Dafür wurde die RIAS-Berlin-Kommission vor 30 Jahren gegründet. Dafür hat sie sich in drei Jahrzehnten eingesetzt, mit Austauschprogrammen und Stipendien, mit Begegnungen, Gesprächen und Freundschaften.

Wir haben Grund, diese Idee zu feiern. Wir sollten sie feiern, im Großen Beiträge der Preisträger! Wir sollten es feiern, denn eine freie Stimme in einer freien Welt ist die Voraussetzung für unsere demokratische Kultur.

Und gerade deshalb sollten wir es verteidigen, wo es bedroht ist – es gibt auch einen Grund dazu. Denn überhaupt über die Freiheit des Wortes nachzudenken, ist in dieser Zeit eine Herausforderung. Das Wort selbst ist frei; es gibt jedem, der es benutzt, die Freiheit, es so zu verwenden, wie es ihm gefällt. Auch das Lügen unterliegt keinem grundsätzlichen Verbot.

Deshalb, denke ich, war es selten wichtiger als heute, zu verstehen, wie Propaganda funktioniert. Ich sage bewusst nicht, wie sie „funktioniert“, denn sie funktioniert auf sehr unterschiedliche Weise, sie ist flink, sie arbeitet mit den Mitteln ihrer Zeit. Sie ist ein Taktiker. Und wenn sie mit vermeintlich plumpen Mitteln arbeitet, heißt das nicht, dass die Technik, die sie verwendet, auch plump ist.

In unserer post-postmodernen Welt, die so unübersichtlich und komplex ist, in der seit langem eine Krise die andere, eine Katastrophe die andere jagt, geht es nicht darum, eine Lüge in die Welt zu setzen und sie dann immer wieder zu reproduzieren.
Die Propaganda, mit der wir heute konfrontiert sind, arbeitet mit unzähligen Halbwahrheiten, mit unterschiedlichen Versionen ein und derselben Geschichte. Und diese Kakophonie hat nur ein Ziel: uns glauben zu machen, dass wir nichts wissen können, dass keiner Quelle vertraut werden kann. Wir sollen einander misstrauen.

Deshalb ist die Arbeit der Journalisten, ist Ihre Arbeit so wichtig, ja geradezu unverzichtbar. Sie sind es, die nachfragen, die Fragen stellen, die mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung erzählen, was passiert, und das einordnen, was schwer verständlich ist.

Auch Journalisten sind fehlbar, ja. Aber sie im Mainstream zu Lemmingen zu erklären, folgt genau der Absicht, die ich gerade beschrieben habe. Der Absicht, Misstrauen zu schüren. Denn ohne glaubwürdige Berichterstattung und Kommentierung bleiben wir in einer globalisierten Welt mit so vielen Krisen orientierungslos. Ohne Vertrauen kann es keine Demokratie geben.

Auch dem RIAS wurde misstraut. Ich zitiere: „Aber Sie waren doch ein amerikanisch finanziertes Programm. Gab es da Meinungsfreiheit?“, fragte Egon Bahr, Chefredakteur des RIAS im Jahr 1953, 2006 im Deutschlandfunk Kultur. Oder wurde dem Sender das Wort „frei“ am Ende doch diktiert?

Bahr antwortete, seine Kollegen bei den deutschen Sendern beneideten ihn. Ich zitiere: „Beim RIAS kann man sagen, was man will; wir müssen Rücksicht auf unsere Aufsichtsgremien nehmen.“ Die einzige Einschränkung, so Bahr, sei: „Wir dürften nicht sagen, der amerikanische Präsident sei ein Idiot.“

Der RIAS hatte hierzu in der Zeit seines Bestehens keinen Anlass.

Wir hören Lügen und Halbwahrheiten in vielen Sprachen, auf Russisch, Chinesisch, sogar auf Deutsch und im amerikanischen Englisch. Aber die Redewendung ist dieselbe: ein unmenschliches und demokratieverachtendes „Putinesisch“ und „Trumpistisch“!

Wir haben die Pflicht, die freie Meinungsäußerung für eine freie Welt zu verteidigen.

Und wir wollen es tun. Wir wollen es direkt und unbürokratisch tun, indem wir gemeinsam und in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt und dem Innenministerium verfolgten und geflohenen Journalisten, Kulturschaffenden und Wissenschaftlern aus Russland und Belarus die Einreise und den Aufenthalt in Deutschland erleichtern. Auf diese Stimmen hoffen wir. Und auf diese freien Stimmen können wir hoffen.

Und das wollen wir tun. Wir wollen es direkt und unbürokratisch tun, indem wir verfolgten und geflüchteten Journalisten, Kulturschaffenden und Wissenschaftlern aus Russland und Belarus gemeinsam und in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt und dem Innenministerium die Einreise und den Aufenthalt in Deutschland erleichtern. Auf diese Stimmen hoffen wir. Und auf diese freien Stimmen können wir hoffen.

Deshalb möchte ich dieses Thema auf die Tagesordnung der G7-Konferenz der Medienminister in Bonn setzen. Wir müssen uns darauf einigen, denn der Propagandakrieg bedroht, ebenso wie der reale, grausame und brutale Krieg gegen die Ukraine, die Demokratien als Staats- und Gesellschaftsformen – nicht nur dort, wo bereits geschossen wird. Er bedroht die freie Welt.

Abschließend möchte ich nur einen der vielen historischen Momente herausgreifen, über die der RIAS nicht nur berichtete, sondern in denen er selbst Geschichte schrieb. Und ich möchte ihn nutzen, um uns an unsere Pflicht zu erinnern, Menschen, die gezwungen werden, ihre Freiheit und Unabhängigkeit aufzugeben, nicht im Stich zu lassen.

Wir selbst, diese Stadt, waren einmal in einer solchen Situation. Das Schicksal von 2,2 Millionen Berlinern hing von der Hilfe der Amerikaner ab, von ihrer Bereitschaft, den freien Teil Berlins nicht aufzugeben. Der RIAS sendete vom Beginn der Blockade bis zu ihrem Ende und trug dazu bei.

Heute haben wir die Pflicht, dem ukrainischen Volk beizustehen.

Vielen Dank euch allen!


3. Juni, 2022

Erfolgreicher Neustart der Verleihung des RIAS-Medienpreises in Berlin

Nach zweijähriger Pause aufgrund der Covid-19-Pandemie kehrte die Verleihung des RIAS-Medienpreises am Donnerstag auf die große Bühne Berlins zurück. 17 Preisträger aus den Jahren 2020, 2021 und 2022 wurden im Rahmen einer von Petra Gute moderierten Galafeier im Zentrum Berlins geehrt. Nachfolgend finden Sie eine Sammlung von Bildern der Zeremonie mit den Hauptrednern Botschafterin Amy Gutmann und Kulturministerin Claudia Roth sowie Journalisten und Freunden des RIAS, die an der Jubiläumsveranstaltung im Französischen Dom im Herzen Berlins teilnahmen.


3. Juni, 2022

Gutmann und Roth würdigen RIAS bei Medienpreisverleihung 

US-Botschafterin in Deutschland Amy Gutmann, Ehrenvorsitzende der RIAS Berlin-Kommission

Die amerikanische Botschafterin Amy Gutmann und die deutsche Kulturministerin Claudia Roth würdigten in Reden bei einer feierlichen Preisverleihung der RIAS-Medienkommission am Donnerstagabend in Berlin vor 200 Zuhörern die Geschichte des in Westberlin ansässigen Radio- und Fernsehsenders RIAS (Radio im amerikanischen Sektor) als Leuchtturm der Demokratie und „Stimme der freien Welt“, dem Millionen Deutsche im kommunistischen Ostdeutschland und in Westberlin während des Kalten Krieges zuhörten.

Die beiden Ehrenvorsitzenden der Deutsch-Amerikanischen RIAS Berlin Kommission, die vor 30 Jahren gegründet wurde, um den Geist des berühmten Radio- und Fernsehsenders am Leben zu erhalten, zogen beide Parallelen zwischen dem Krieg in der Ukraine und seiner Unterdrückung der freien Meinungsäußerung und der freien Presse zur jahrzehntelangen Arbeit des RIAS bei der Überwindung der Spaltungen Europas im Kalten Krieg von den späten 1940er Jahren bis zum Ende dieser Ära mit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 – der weniger als ein Jahr später die deutsche Wiedervereinigung und 1993 die Auflösung des RIAS auslöste.

Kulturministerin Claudia Roth, ehrenamtliche Co-Vorsitzende der RIAS Berlin Kommission

„Wie die Geschichte zeigt, ist es für einen Tyrannen selbst in den abgeschottetsten Gesellschaften letztlich am schwierigsten, die Meinungsfreiheit und die Wahrheit zu unterdrücken – sie wird ans Licht kommen“, sagte Gutmann in ihrer Ansprache vor Journalisten, Preisträgern, Vorstandsmitgliedern und anderen Würdenträgern im Französischen Dom im Zentrum Berlins.

Dass die Wahrheit ans Licht kommt, zeigt die Geschichte des RIAS. Während des Kalten Krieges war der RIAS den Regierungen der DDR und der Sowjetunion ein Dorn im Auge. Warum? Weil er eine Quelle ehrlicher Nachrichten war. Er war auch eine Quelle großartigen Jazz, wie Sie ihn heute hören, und großartiger Popmusik. Manche Leute schalteten wegen der Musik ein, aber sie hörten auch die ehrlichen Nachrichten. Millionen von Zuhörern in Ost und West schalteten ein, ja, wegen Jazz, Rock 'n Roll und Unterhaltung, und das ist auch wichtig, aber auch wegen der Wahrheit. Es gab einen Riss in der Mauer. Die Journalisten des RIAS halfen, Geschichte zu schreiben. Sie waren immer da und berichteten live, damit alle es hören konnten. Ich kann Ihnen sagen, das ist nicht nur Geschichte, sondern sicherlich auch Teil meiner persönlichen Geschichte. Ohne den RIAS, ohne die Risse in der Mauer, würde ich heute nicht hier stehen.

Gutmann, dessen Vater vor 85 Jahren zu Beginn der Nazizeit als 17-Jähriger aus seiner deutschen Heimatstadt Feuchtwangen floh, würdigte auch die 17 Preisträger der RIAS Berlin-Kommission, die von einer unabhängigen deutsch-amerikanischen Jury aus Wettbewerben in den Jahren 2020, 2021 und 2022 ausgewählt wurden. Die Galazeremonie war 2020 und 2021 aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben worden.

Gutmann sagte außerdem, sie freue sich, ihrer deutschen Amtskollegin und Ehrenvorsitzenden der RIAS Berlin-Kommission, Claudia Roth, mitteilen zu können, dass die Vereinigten Staaten alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Beziehungen zu Deutschland wiederherzustellen und zu verbessern. Sie betonte, es sei wichtig, dass beide Länder enge Verbündete blieben. Gutmann kam auch auf das Thema Journalismus zurück und sagte, freie Presse und freie Meinungsäußerung seien für die Demokratie unerlässlich. Sie nannte Journalisten „Verfechter der Demokratie“, die nie aus den Augen verlieren sollten, dass verantwortungsvoller Journalismus zum Aufbau ziviler und freier Gesellschaften beitrage.

Es ist mir eine große Ehre, hier zu sein … und ebenso ist es mir eine große Ehre, gemeinsam mit Claudia Teil dieses wunderbaren Berufsstandes zu sein, über Themen zu berichten, die für die Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks wichtig sind. Und Ihnen allen sagen zu können, wie Präsident Biden es gesagt hat: Amerika ist zurück. Wir sind zurück mit unseren deutschen Verbündeten. Wir fühlen uns wirklich geehrt und sind stolz, und ich persönlich fühle mich geehrt und stolz, hier zu sein, also vielen Dank dafür.“

2. Juni 2022

Medienpreisverleihung in der „Abendschau“

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises 2022 am 2. Juni wurde in der RBB Abendschau Nachrichtenprogramm am Donnerstagabend. Kurze Ausschnitte aus den Grundsatzreden von US-Botschafterin Amy Gutmann und Staatssekretärin Claudia Roth von der deutschen Regierung waren in dem 35-sekündigen Nachrichtensegment der führenden Berliner Nachrichtensendung am Donnerstagabend enthalten, das noch vor dem Ende der Zeremonie ausgestrahlt wurde.

Den Nachrichtenclip können Sie auf dieser Website sehen. Der Beitrag zur RIAS-Preisverleihung, moderiert von Petra Gute, beginnt bei Sekunde 29 und dauert bis Minute 1:05., https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20220602_1930/nachrichten_zwei.html

Die RIAS Berlin Kommission feierte am Donnerstag ihr 30-jähriges Jubiläum mit der ersten Medienpreisverleihung seit 2019. Sowohl Gutmann als auch Roth sind Ehrenvorsitzende der RIAS Berlin Kommission, einer deutsch-amerikanischen Austauschprogramm für Rundfunkjournalisten, das vor 30 Jahren mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, den Geist des RIAS-Radio- und Fernsehsenders am Leben zu erhalten, nachdem dieser nach dem Ende des Kalten Krieges seine Sendetätigkeit eingestellt hatte.

Auch die Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“ veröffentlichte letzte Woche einen Artikel zum 30. Jahrestag der RIAS Berlin-Kommission. Darin wurde darauf hingewiesen, dass die RIAS Berlin-Kommission eine von mehreren Institutionen war, die Anfang der 1990er Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges in Berlin gegründet wurden. Man hoffte, in der einst geteilten deutschen Hauptstadt eine amerikanische Präsenz zu festigen, selbst nachdem rund 10.000 alliierte Soldaten, die während des Kalten Krieges die Freiheit Westberlins verteidigt hatten, 1992 abgezogen waren.

Hier ist ein Link zum Artikel im Tagesspiegel: https://www.tagesspiegel.de/berlin/30-jaehriges-bestehen-der-rias-medienpreisverleihung-journalisten-in-berlin-fuer-beitrag-zur-deutsch-amerikanischen-verstaendigung-geehrt/28377662.html

 


1. Juni 2022

Gutmann und Roth sprechen bei der Verleihung des RIAS-Medienpreises

Botschafterin Amy Gutmann aus den Vereinigten Staaten und Staatssekretärin Claudia Roth aus der Bundesregierung werden die Hauptrednerinnen bei der von Petra Gute moderierten Feier zum 30-jährigen Jubiläum der Berliner RIAS-Kommission am Donnerstagabend in Berlin sein. Beide sind Ehrenvorsitzende der RIAS Berlin-Kommission, einem deutsch-amerikanischen Austauschprogramm für Rundfunkjournalisten, das vor 30 Jahren mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, den Geist des RIAS-Radio- und Fernsehsenders am Leben zu erhalten, nachdem dieser nach dem Ende des Kalten Krieges seine Sendetätigkeit eingestellt hatte.

Französicher Dom

Die RIAS-Medienpreise werden jährlich für herausragende Beiträge aus den USA oder Deutschland verliehen, die transatlantische Themen behandeln. Die Preisverleihung fand zuletzt 2019 vor der Covid-19-Pandemie statt, die Jurys kürten jedoch auch 2020, 2021 und 2022 die Gewinner – alle werden am Donnerstagabend bei einer Zeremonie im Französischen Dom in Berlin-Mitte geehrt. Alle Gewinnerbeiträge dieser drei Jahre wurden hier auf der Website www.darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com veröffentlicht.

Zu der Zeremonie werden rund 180 Gäste erwartet, die auch das 30-jährige Jubiläum der Austauschprogramme der RIAS Berlin Kommission würdigen. Fast 1.800 Journalisten haben an den ein- bis dreiwöchigen Stipendien im jeweils anderen Land teilgenommen – 900 Amerikaner und 900 Deutsche. Viele der führenden Rundfunkjournalisten aus Deutschland und den USA haben an RIAS-Stipendien teilgenommen oder den RIAS-Medienpreis gewonnen – darunter Bill Whitaker, Claus Kleber, Peter Kloeppel, Tom Buhrow, Ingo Zamperoni und Jan-Philipp Burgard.

Die ersten 60 Minuten der Zeremonie am Donnerstag werden auf der Facebook-Seite der American Swing Dance Band live gestreamt. Die Band spielt die ersten 30 Minuten und den ganzen Abend über Musik. Besuchen Sie Andrej Hermlins Facebook-Seite ab 18:00 Uhr MEZ (12:00 EST), um die einführende Musik und die Reden von Amy Gutmann und Claudia Roth zu verfolgen.

Französicher Dom

Für weitere Informationen zur RIAS Berlin Kommission oder dem Stipendium schreiben Sie bitte an info@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com


 

1. Juni 2022

Faltin gewinnt RIAS-Fernsehpreis für Reportage über GIs im Nachkriegs-Westdeutschland 

Sigrid Faltin gewann den RIAS-Medienpreis 2022 in der Kategorie „Bestes Fernsehen“ für ihren Bericht über die Lebensgeschichte afroamerikanischer Soldaten, die in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland stationiert waren und Seite an Seite mit Westdeutschen lebten. Der Film trug den Titel „Ein Hauch von Amerika – die Doku“. Der Dokumentarfilm wurde am Ende einer fiktionalisierten vierteiligen Serie über eine westdeutsche Kleinstadt in der Nähe eines großen US-Militärstützpunkts nach dem Krieg und während der ersten Jahre des Kalten Krieges ausgestrahlt. Er wurde am 21. Dezember 2021 ausgestrahlt. Die Dokumentation untersuchte den Rassismus, den amerikanische GIs in den westdeutschen Kleinstädten manchmal erlebten.

Das sagte die Jury zu ihrer Geschichte: Gerade als es schien, als sei über die Nachkriegsgeschichte der amerikanischen GIs in Westdeutschland bereits alles bekannt, haben Sigrid Faltin und ihre Kollegen eine aufwühlende, faszinierende und manchmal sogar verstörender Blick insider thematisiert wenig bekannte Aspekte des Lebens in westdeutschen Kleinstädten nach der Ankunft der US-amerikanischen Streitkräfte – zunächst als Besatzungstruppen und später als Verbündete während des Kalten Krieges. Der Dokumentarfilm nutzt Archivmaterial und Interviews mit Frauen, die sich in amerikanische Soldaten verliebten und mit ihnen Kinder bekamen, um deren besondere Nöte zu ergründen.

Hier ist ein Link zu ihrer Geschichte: https://www.ardmediathek.de/video/ein-hauch-von-amerika/ein-hauch-von-amerika-dokumentation-s01-e07/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2Vpbi1oYXVjaC12b24tYW1lcmlrYTEvOTdmNjE5MzctZDk1Zi00MzA0LWJlZmEtYzhmNzUzNGJhOTY5

Die binationale Jury der RIAS Berlin Kommission bestand aus fünf renommierten Journalisten aus den USA und Deutschland: Co-Vorsitzender Michael Gargiulo (WNBC-Fernsehen, New York, USA), Co-Vorsitzende Anja Heyde (ZDF/MDR, Berlin/Magdeburg, Deutschland), Helge Fuhst (ARD, Hamburg, Deutschland), Yami Virgin (Fox 29, San Antonio, Texas, USA), Christian Wilp (NTV/RTL, Berlin, Deutschland), Melissa Eddy (The New York Times, Berlin, USA)

Die RIAS Berlin Kommission feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Verleihung des RIAS Medienpreises findet erstmals seit 2019 statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählte weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm.


31. Mai 2022

Bewegende Balzer-Geschichte über New Yorks Erholung von der Pandemie gewinnt Fellow-Preis

Vladimir Balzer, Hörfunkjournalist beim Deutschlandradio und RIAS-Alumnus, gewann den RIAS-Medienpreis 2022 als bester Fellow für seine Geschichte über New York Citys Aufbruch aus der schwierigen Zeit der Covid-19-Pandemie mit dem Titel: „New York is züruck – eine Stadt befreit sich von der Pandemie“.

Balzer, einer der Leiter der Alumni-Verbände in Berlin, arbeitete im Oktober 2021 im Rahmen eines Kurzprogramms der RIAS Berlin-Kommission für Alumni mit etwa 30 anderen Alumni aus Deutschland an der Geschichte. Die Sendung wurde am 8. November 2021 zur besten Sendezeit in den Morgennachrichten des Deutschlandfunks ausgestrahlt, die jeden Morgen von Millionen Deutschen gehört werden.

Das sagte die Jury zu seiner Geschichte: In seinem fesselnde Geschichte Vladimir Balzer nimmt die Hörer des Deutschlandfunks mit auf eine herzerwärmende Tour durch New York City, das nach den verheerenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie allmählich wieder zum Leben erwacht. Er erzählt die Geschichte der Stadt, die sich im Herbst 2021, kurz bevor die Vereinigten Staaten ihre Tore für Besucher aus der Europäischen Union wieder öffneten, so sehr nach einer Rückkehr zur Normalität sehnt. Wichtige Stimmen kommen in aufschlussreichen Interviews zu Wort: Broadway-Schauspieler, die nicht mehr arbeiten können, amerikanische Journalisten, die nur von zu Hause aus arbeiten müssen, schwer erkrankte Helden des 11. September und einsame Deutsche, die in Manhattan gestrandet sind. Dieses kurze, aber prägnante journalistische Meisterwerk entstand im Rahmen eines RIAS-Stipendienprogramms.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/usa-lockert-einreisebeschraenkungen-new-york-ist-zurueck-100.html

Die RIAS Berlin Kommission feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Verleihung des RIAS Medienpreises findet erstmals seit 2019 statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählte weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm.


31. Mai 2022

Deutschlandfunk-Beitrag über New York in Pandemiezeiten gewinnt Radiopreis

Thomas Reintjes und Matthias Röckl gewannen den RIAS-Medienpreis für die beste Radiogeschichte 2022 für ihre Geschichte über die Schwierigkeiten New Yorks, mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie fertig zu werden. „Fear of Losing New York – Auf der Suche nach einer verschwundenen Stadt“, die im Deutschlandfunk und SWR ausgestrahlt wurde 16. März 2021.

Hier ist, was die Jury zu ihrer Geschichte sagte: Nachdem Covid-19 die Stadt, die niemals schläft, lahmgelegt, ihre normalerweise pulsierenden Broadway-Theater dunkel gelassen und die unzähligen kleinen Geschäfte und die berühmte große Auswahl an Restaurants in einen Überlebenskampf gezwungen hatte, machten sich die Journalisten Thomas Reintjes und Matthias Röckl mit einem Aufnahmegerät auf den Weg, um zu erkunden und Beschreibe New York  auf berührende, bewegende und unvergessliche Weise. Ihre Geschichte „Angst, New York zu verlieren“ ist ein bemerkenswertes Stück Radiojournalismus, das kreative Techniken und informelle, spontane Diskussionen nutzt, um ein Bild einer Stadt zu zeichnen, die ins Wanken gerät.

Hier ist ein Link zu ihrer Geschichte: https://www.hoerspielundfeature.de/auf-der-suche-nach-einer-verschwundenen-stadt-fear-of-100.html

Die RIAS Berlin Kommission feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Verleihung des RIAS Medienpreises findet erstmals seit 2019 statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählte weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm.

 


30. Mai 2022

The Daily der NYT gewinnt RIAS-Preis für Serie über Rechtsextremismus in Deutschland

Katrin Bennhold, Clare Toeniskoetter und ein Team von Journalisten von The Daily, einem Podcast der New York Times, gewannen den RIAS-Medienpreis 2022 für ihre fünfteilige Serie „Tag X“ über rechtsextreme Unterwanderung der Bundeswehr, die vom 28. Mai bis 24. Juni 2021 ausgestrahlt wurde. Die Jury war von der Serie beeindruckt und lobte das Team von The Daily für die „eindrucksvolle Podcast-Reihe“, die auch die Grundlage für eine Artikelserie in der New York Times bildete. Bennhold moderierte, während Toeniskoetter zusammen mit ihren Kollegen Lynsea Garrison und Kaitlin Roberts als leitende Produzentin fungierte. Die Serie wurde von Larissa Anderson und Mike Benoist redigiert.

Das sagte die Jury zur Serie: The Daily nutzt seinen innovativen Podcast-Journalismus und seine fundierten investigativen Fähigkeiten und hat eine eindrucksvolle Artikelserie zusammengestellt, die Licht auf ein geheimes bundesweites Netzwerk rechtsextremer Akteure wirft, die unter dem Radar der deutschen Armee und Polizei operierten. Die Artikelserie, die auch als Grundlage für Zeitungsartikel der New York Times diente, ist ein hervorragendes Beispiel für herausragenden investigativen Journalismus.  

Die RIAS Berlin Kommission feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Verleihung des RIAS Medienpreises findet erstmals seit 2019 statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählte weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm.

1, Schattenarmee?: https://www.nytimes.com/2021/05/28/podcasts/the-daily/day-x-part-1-shadow-army.html

2. Im Magen: https://www.nytimes.com/2021/06/03/podcasts/day-x-franco-a-german-extremism.html

3, Toter Winkel 2.0: https://www.nytimes.com/2021/06/10/podcasts/day-x-germany-neo-nazi-franco-a.html

4, Franco A: https://www.nytimes.com/2021/06/16/podcasts/franco-a-trial-germany-terrorism.html

5. Defensive Demokratie: https://www.nytimes.com/2021/06/24/podcasts/franco-a-trial-afd-germany.html


29. Mai 2022

Deutsche Welle gewinnt RIAS Digitalpreis für kritischen Blick auf US-Sport

Janek Speight von der Deutschen Welle gewann den RIAS-Medienpreis 2021 für die beste digitale Story für seinen zum Nachdenken anregenden Vergleich der US-Profiligen mit dem europäischen Profifußball und bringt ein interessantes Argument vor: „Warum der US-Sport sozialistischer ist als der europäische Fußball.“

Die Jury lobte Speight: „Ihm gelingt ein ungewöhnlicher, aufmerksamkeitsstarker Blick auf den Alltag des Profisports diesseits und jenseits des Atlantiks. Eine freche Umkehrung von Klischees, ein Social-Media-tauglicher und brillanter Vergleich des Unvergleichlichen. Er entdeckt fast schon „sozialistische“ Aspekte im amerikanischen Sport – mit Umsatzbeteiligung, Gehaltsobergrenzen und Draft-System – und stellt diese dem brutalen Egoismus des großen Geldes in Europa gegenüber. Sein YouTube-Beitrag für die Deutsche Welle verbindet augenzwinkernde Leichtigkeit mit ernsthafter Analyse. Ein triumphales Stück transatlantischen Journalismus.“

Die RIAS Berlin Kommission feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Verleihung des RIAS Medienpreises findet erstmals seit 2019 statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählte weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm.


https://www.youtube.com/watch?v=x0yZQgDwn1A


27. Mai 2022

Burgard gewinnt den ersten RIAS Media „Hauptpreis“ im Jahr 2022

Jan Phillip Burgard, Chefredakteur von WeltTV und produktiver deutscher Autor von Büchern über die Vereinigten Staaten, gewann 2022 den „Großen Preis“ der RIAS Berlin Kommission für seine bewegende Geschichte einer deutschen Familie, deren Sohn bei den Anschlägen vom 11. September auf das World Trade Center getötet wurde, und ihre Verbindung zu dem heute 20-jährigen Sohn ihres Sohnes, der seinen Vater nie kennengelernt hat. Die Geschichte dokumentiert auch den Kampf der Familie um ein Denkmal in Deutschland für die zahlreichen deutschen Opfer der Anschläge vom 11. September – ein unermüdlicher Einsatz, der schließlich zur Aufstellung eines Stahlstücks des World Trade Centers als Denkmal für die deutschen Opfer im Hof der US-Botschaft in Berlin führte. Burgard war von 2016 bis 2021 ARD-Korrespondent in Washington, D.C.

Die RIAS Berlin Kommission feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Verleihung des RIAS Medienpreises findet erstmals seit 2019 statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählte weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm.

 


23. Mai 2022

RIAS-Medienpreis – Michael Groth vom Deutschlandradio

Im Jahr 2021 würdigte die Jury des RIAS-Medienpreises Michael Groth für seine über 15 Jahre andauernde Reihe herausragender Beiträge zur Musik in den USA bei Deutschlandradio/Deutschlandfunkkultur. Seine Eintritt in die 2021 Der Wettbewerb „Lied der Liebe und des Protests – Die Rückkehr politischer Lieder in den USA“ war eine großartige Langformgeschichte, die Groths über ein Jahrzehnt andauernde Arbeit, die Deutschen über Trends in der amerikanischen Musik zu informieren, verkörperte. Hier ist sein Bericht „Songs of Love and Protest – Wiederkehr des politischen Liedes in den USA“ das am 30. Oktober ausgestrahlt wurde: https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-wiederkehr-des-politischen-liedes-in-den-usa-songs-of.3780.de.html?dram:article_id=486565

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet zum ersten Mal seit 2019 statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Jury aus Journalisten wählte weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aus.


22. Mai 2022

RIAS-Medienpreis „Next Generation Prize“ 2021

Die Jury des RIAS-Medienpreises hat für den Medienpreis 2021 eine neue Kategorie geschaffen – den „Next Generation Prize“. Er wurde an Anna Ellmann und Maximilian Osenstätter vom Bayerischen Rundfunk für ihre News AG – Serie von Instagram-Storys zu politischen Themen für den BR (Bayerischer Rundfunk) https://www.instagram.com/news_wg/channel/?hl=de

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet zum ersten Mal seit 2019 statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Jury aus Journalisten wählte weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aus.


21. Mai 2022

RIAS-Medienpreis beste Radiogeschichte 2020 – Wiebke Keuneke

Für ihre im SWR ausgestrahlte Story „Jenseits des American Dream – deutsche Sozialarbeiter unterwegs in den USA“ gewann Wiebke Keuneke den RIAS-Medienpreis für das beste Radio 2020. In dieser Radiobericht Sie begleitete zwölf Berliner Sozialarbeiter auf ihrer Reise nach Chicago und Detroit und hielt die kritischen, oft skeptischen und manchmal schockierenden Eindrücke fest, die die Begegnungen mit der Realität amerikanischer Sozialarbeit mit sich brachten.

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet Anfang Juni zum ersten Mal seit 2019 in Berlin statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählte weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aus. Insgesamt werden 17 Gewinner aus allen drei Jahren 2020, 2021 und 2022 bei der Zeremonie geehrt.


20. Mai 2022

Gewinner des RIAS-Medienpreises – Bestes digitales Video 2020 geht an den NDR in Deutschland

David Diwiak und Han Park vom jugendorientierten NDR-Onlinekanal STRG_F gewannen 2020 den RIAS-Medienpreis für das beste digitale Video für ihre Geschichte, die den wachsenden Markt für und die Attraktivität von Fleischersatzprodukten, sowohl natürlichen als auch künstlichen, untersuchte. Von Anfang an war der Videobericht „Fleischersatz: Veggie vs. Labour?“ begeisterte die unabhängige Jury mit seiner Energie und Haltung.

Das Team verspeist viele Bissen und beleuchtet dabei die Wissenschaft, das Geschäft und die Ethik von kultiviertem Fleisch sowie die unterschiedlichen Ansichten in Deutschland und den USA zu gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Was als humorvoller Geschmackstest beginnt, entwickelt sich schnell zu einer durchdachten Erkundung der aktuellen und künftigen Fleischalternativen durch technologische Innovationen. Interviews, Animationen, ein tiefer Einblick in die kalifornische Fake-Meat-Start-up-Szene und weitere Recherchen werden wirkungsvoll eingesetzt und machen die Jury neugierig auf mehr von diesem cleveren Nachwuchsjournalisten-Duo.

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet Anfang Juni zum ersten Mal seit 2019 in Berlin statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählte weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aus. Insgesamt werden 17 Gewinner aus allen drei Jahren 2020, 2021 und 2022 bei der Zeremonie geehrt.


Gewinner des RIAS-Medienpreises – Bestes digitales Video 2020 geht an den NDR


19. Mai 2022

RIAS-Medienpreisträger: Whitaker und „60 Minutes“ zur Gefängnisreform

„60 Minutes“ von CBS News und Korrespondent Bill Whitaker gewannen 2020 erneut den RIAS-Medienpreis für ihren bewegenden Bericht über die in Connecticut durchgeführten Gefängnisreformen und darüber, wie diese Reformen teilweise durch den Blick auf Deutschland auf der anderen Seite des Atlantiks, die Behandlung von Gefangenen in diesem Land und die Betonung der Rehabilitation inspiriert wurden.

Nachfolgend finden Sie einen Ausschnitt aus der 2019 ausgestrahlten Geschichte, die der RIAS Medienpreis Deutschland 2020 zur besten Fernsehgeschichte des Jahres kürte. Es war Whitakers zweiter RIAS Medienpreis innerhalb von drei Jahren, nachdem Eine ähnliche Geschichte über deutsche Gefängnisse gewann 2017 RIAS-Medienpreis.

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet Anfang Juni zum ersten Mal seit 2019 in Berlin statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählte weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aus. Insgesamt werden 17 Gewinner aus allen drei Jahren 2020, 2021 und 2022 bei der Zeremonie geehrt.

 

 


19. Mai 2022

Gewinner des RIAS-Medienpreises 2020–2022 – Links zu den ausgezeichneten Geschichten

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet Anfang Juni zum ersten Mal seit 2019 in Berlin statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung 2020 und 2021 abgesagt werden. Dennoch kürte eine unabhängige Journalistenjury die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital für deutsch-amerikanischen Journalismus. Insgesamt werden 17 Gewinner aus allen drei Jahren 2020, 2021 und 2022 bei der Zeremonie geehrt.

Hier ist der erste einer Reihe von Gewinnern, die RIAS hier auf der Website www.darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com veröffentlichen wird. Der Bericht aus dem Jahr 2019 für mehrere Fernsehsender in Texas wurde von Monica Quintero und David Wagner während ihres Stipendiums der RIAS Berlin-Kommission erstellt und umfasste Interviews mit rechtsextremen Führungspersönlichkeiten wie Beatrix von Storch von der AfD, dem syrischen Flüchtling Faris Zakri, dem Deutschen-Welle-Korrespondenten Frank Hoffmann und der New-York-Times-Korrespondentin Melissa Eddy. Ihre Geschichte gewann 2020 den „Best Fellow Award“.


3. Mai 2022

Alumni-Chapter Washington DC trifft Goethe-Institut

Das Washington DC Alumni Chapter der RIAS Berlin Kommission veranstaltete kürzlich ein Treffen mit dem Goethe-Institut in Washington, bei dem amerikanische Journalisten und einige Mitarbeiter des Goethe-Instituts die Gelegenheit hatten, über verschiedene Themen zu sprechen.

Von links: Sandra Adams, Andreas Ströhl, James Morrison, Elaine Miller, Larry Miller, Kathrin Engler, Matthew Friedman, Esther Ciammachilli von WAMUs Morning Edition, Bill Gilcher, Verena Hütter, die deutsche Künstlerin Mischa Kuball, Amy Kardel und Timon Fleiter.

Die Gruppe wurde zu dem Treffen auf dem Dach vom Direktor des Goethe-Instituts, Andreas Ströhl, und dem WUSA9-Reporter/Moderator Larry Miller – dem Leiter der RIAS Berlin-Kommission in Washington DC – begrüßt.

Verena Hütter, Direktorin für Informationsdienste Nordamerika des Goethe-Instituts Washington, half bei der Ausrichtung der Veranstaltung mit den RIAS-Alumni und sagte, die Veranstaltung beinhaltete eine  „Deutsch lernen in 15 Minuten“ mit Goethes Deutschlehrer Paul Perterer – für die amerikanischen Journalisten war die Unterrichtsstunde ein besonderes Schmankerl.

Insgesamt 15 Personen nahmen am Cultural Mixer teil. Neben dem Deutschunterricht gab es eine interessante Diskussion über aktuelle Ereignisse, wie den Krieg in der Ukraine und die Massenschießereien im Nordwesten von Washington D.C., die während der Veranstaltung stattfanden. Einige Journalisten mussten früher gehen, um über die Schießerei zu berichten. Während des Deutschunterrichts lernten die RIAS-Journalisten kurze Sätze und Begrüßungen wie: „Woher kommen Sie? Wie fühlen Sie sich?“
Sie sprachen auch über die Beziehung zwischen der deutschen und der englischen Sprache, die Aussprache deutscher Wörter und das deutsche Alphabet. Was die Amerikaner faszinierte, war die Art und Weise, wie der Goethe-Lehrer Deutsch unterrichtete. Er konzentrierte sich zunächst auf Redewendungen. Die Grammatik würden sie erst zum Schluss behandeln, sagte er. Ihr Ansatz konzentriert sich zunächst auf das Sprechen der Sprache und dann auf die Regeln.
„Ich freue mich sehr, dass unsere erste gemeinsame Veranstaltung so gut gelaufen ist“, sagte Miller, der schnell zu seinem Sender zurückkehren musste, um über die aktuelle Nachricht zu berichten. „Ich denke, dass das Goethe-Institut Washington als Partner die Erfahrung für alle angenehm und bereichernd gemacht hat. Ich freue mich schon darauf, unsere nächste Veranstaltung mit dem Goethe-Institut im Herbst zu planen. Ich denke, die deutsche Sprache kennenzulernen, stärkt unsere Verbindung zu Deutschland und dem RIAS enorm.“
Miller fügte hinzu, es sei aufregend, Esther Ciammachilli von der WAMU bei der Veranstaltung dabei zu haben, da sie im Juni einer neuen Gruppe von Stipendiaten in Deutschland beitreten wird. „Da wir das Alumni-Erlebnis in DC verbessern möchten, halten wir es für wichtig, dass auch zukünftige Stipendiaten und RIAS-Interessierte an unseren Veranstaltungen teilnehmen“, sagte er. „So können wir Fragen zu den Erfahrungen beantworten, unsere Pläne als Chapter besprechen und Unterstützung anbieten.“

„Wir hatten eine wirklich tolle Zeit mit unseren RIAS-Freunden – großartigen Menschen und Journalisten, die mit RIAS in Deutschland waren oder dieses Jahr mit RIAS nach Deutschland reisen werden“, sagte Hütter. „Unsere lieben RIAS-Freunde sind jederzeit herzlich auf unserer Dachterrasse des Goethe-Instituts in Washington willkommen. Nach dieser unvergesslichen Happy Hour war mein Herz erfüllt von all den wunderbaren Gesprächen mit diesen außergewöhnlichen Menschen, die die deutsch-amerikanische Freundschaft stärken.“

Das Goethe-Institut und die RIAS Berlin Kommission haben in den letzten Jahren gemeinsam an der „Big Ponder“-Reihe gearbeitet. Zu den Mitwirkenden der preisgekrönten Podcast-Reihe gehörten auch RIAS-Alumni. Für weitere Informationen zum „Big Ponder“ schreiben Sie bitte an: info@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com.


15. April 2022

Eindrücke deutscher Studierender zum ERP-Programm in den USA

Eine Gruppe von 15 Journalismusstudenten und jungen Journalisten nahm im März und April an einem neu geschaffenen dreiwöchigen Stipendium in den USA teil. Die Studenten, von denen zehn zum ersten Mal in die USA reisten, verbrachten eine Woche gemeinsam in New York und trafen sich mit amerikanischen Journalisten, lokalen und staatlichen Politikern wie dem Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, politischen Aktivisten wie der Black Lives Matter-Anführerin Chivone Newsome, Nachrichtenmachern wie dem Bestsellerautor und ehemaligen Anwalt von Donald Trump, Michael Cohen, Gemeindevorstehern, Sportlern wie Jürgen Klinsmann und Organisationen wie der Anti-Defamation League und ihrem Direktor Scott Richman, die sich gegen Hassverbrechen einsetzen.

Die deutschen Journalisten besuchten außerdem die Redaktionen von NBC, Bloomberg und Vice, die Abyssinian Baptist Church in Harlem und den chassidischen jüdischen Stadtteil von Williamsburg, Brooklyn. Anschließend besuchten die deutschen Studenten, von denen neun aus den ostdeutschen Bundesländern stammen, zwei Wochen lang acht verschiedene Universitäten im Mittleren Westen und Südwesten der USA, um mehr über die Journalistenausbildung und das Campusleben in den Kernstaaten der USA zu erfahren: University of Oklahoma, Texas A&M, New Mexico State University, Arizona State University, Indiana University, Southern Illinois University, University of Wisconsin-Oshkosh und University of Minnesota.

Das ERP-Programm entstand mit Unterstützung des Transatlantik-Programms der Bundesrepublik Deutschland und wurde vom European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Hier sind die Eindrücke der Studierenden vom dreiwöchigen Programm:

Lara Jäkel, Freie Universität Berlin (Texas A&M)

Wenn ich aus den unzähligen Eindrücken des RIAS-Programms eine Erkenntnis mitnehmen müsste, dann wäre es die enorme Vielfalt der Vereinigten Staaten. Bei unseren Treffen und Gesprächen in New York lernten wir die unterschiedlichen Perspektiven und Ideen kennen, die jeder der Gastredner wie Chivona Newsome, Gründerin von Black Lives Matter NYC, oder der ehemalige Trump-Anwalt Michael Cohen einbrachten. Unterwegs erkundeten wir viele Teile der Stadt – von Harlem bis zum chassidischen jüdischen Viertel in Brooklyn – und bekamen ein Gefühl für ihre ganz eigene Geschichte und Besonderheiten. Allein diese Erfahrungen hätten wochenlang Gesprächsstoff geboten – doch das Programm hatte gerade erst begonnen. Nachdem ich den Trubel des Big Apple hinter mir gelassen hatte, führte mich eine neunstündige Reise nach College Station, Texas. Im Vergleich zu New York hätte es nicht unterschiedlicher sein können: Ohne Klischees bedienen zu wollen, aber das Erste, was ich am Flughafen hörte, war tatsächlich „Howdy“, gesprochen von einem Mann mit Cowboyhut. In College Station gibt es kein einziges Gebäude, das höher als drei Stockwerke ist, und beim Warten auf öffentliche Verkehrsmittel sollte man nicht den Atem anhalten … Was mich an der Stadt jedoch am meisten faszinierte, war das Gemeinschaftsgefühl, das von diesem Ort und seinen Bewohnern ausgeht. Von der Feier ihrer (sehr erfolgreichen) Sportteams bis hin zur gentechnisch veränderten Herstellung von Karotten, die nun kastanienbraun (die typische Farbe von Texas A&M) statt orange sind – die „Aggies“ nehmen ihren Schulgeist definitiv ernst. Und selbst in diesem scheinbar kleinen und homogenen Ort reichten die Meinungen, die ich hörte, von eingefleischtem Konservatismus bis hin zu liberalen und progressiven Ansichten. Wenn man bedenkt, dass ich nur in zwei der 50 + 1 Bundesstaaten war, gibt dies zumindest einen Hinweis darauf, wie viel Vielfalt in den Vereinigten Staaten zu finden ist.

Daniel Heyd, ntv/RTL Journalistenschule (University of Oklahoma)                                     Es war eine unbeschreiblich ereignisreiche Zeit. Drei Wochen voller Eindrücke und ein Highlight Jeden Tag folgte ein Programm dem nächsten. Wenn ich zurückdenke, ist es unglaublich, was alles auf dem Programm stand, wie viele interessante Orte und Menschen besucht und wie viele spannende Gespräche geführt wurden. Mal gab es Mittagessen mit Michael Cohen, dann Besuche in den Redaktionen der ARD von Bloomberg und Vice. Schon die ersten fünf Tage in New York boten einen sehr detaillierten Einblick in die Medienlandschaft der USA und die Mentalität der Menschen. Dann ging es nach Oklahoma und die Eindrücke überschlugen sich. Seminare an der University of Oklahoma in Norman, Ausflüge zur Cherokee Nation in Tahlequah, ein Nachmittag bei der Mordkommission in Tulsa, ein Treffen mit dem Bürgermeister von Oklahoma City, der Besuch einer regionalen High School und diverse Treffen mit lokalen Journalisten bei ihren Fernsehsendern. Oklahoma beeindruckte mich nicht nur durch seine unbeschreibliche Gastfreundschaft, sondern auch durch seine Vielfältigkeit. Die Menschen, die Geschichte, die Landschaft und die Kultur wurden mir von Tag zu Tag nähergebracht. Ein detaillierter Einblick in den Mittleren Westen, den ich weder als Tourist noch als Journalist bekommen hätte. Es war insgesamt eine unbeschreibliche Zeit. Jeder Tag, den ich in den USA verbrachte, ob an der Ostküste oder im Mittleren Westen, brachte mich den Menschen vor Ort näher, erweiterte meinen Horizont enorm und half mir, das Land kennenzulernen und besser zu verstehen. Ich werde RIAS für diese Möglichkeit und die dadurch ermöglichte Teil des RIAS-Netzwerks für immer dankbar sein. Das Programm und die geknüpften Kontakte werden mein persönliches und berufliches Leben stark beeinflussen – wenn sie es nicht schon getan haben.

Emma Matthea Lübbert, Universität Leipzig (University Wisconsin-Oshkosh)

Nach meiner Rückkehr nach Deutschland suchte ich als Erstes nach Flügen nach New York City. Obwohl mich die RIAS-Erfahrung sprachlos machte, konnte ich nur noch an die Rückkehr denken. Von der VIP-Tour durch das Empire State Building bis hin zu Besuchen bei VICE, CBS, Bloomberg und der ARD – unsere Zeit in New York war noch besser, als ich es mir in den letzten zwei Jahren vorgestellt hatte. Jeder Tag war eine neue Lernerfahrung, gemischt mit Spaß in den lokalen Bars und Restaurants am Abend. Auch wenn sich das Aufstehen um 7 Uhr morgens an manchen Tagen falsch anfühlte, war jede Minute des Programms es wert und ein einmaliges Erlebnis. Wir hatten das Glück, großartige Redner aus dem gesamten politischen Spektrum zu treffen und bekamen einen echten Einblick in die Funktionsweise von Journalismus und Politik in den USA. Obwohl ich traurig war, den Big Apple zu verlassen, war meine Zeit in Oshkosh, Wisconsin, genauso schön. Dank unserer großartigen und liebenswerten Gastgeber – Joel Waldinger und Barb Benish – war unser Aufenthalt in Wisconsin ein wunderbares Erlebnis. Ich werde meine Zeit in den Staaten mit RIAS nie vergessen.

 

Rieke Smit, Hochschule Magdeburg-Stendal (New Mexico State University))

Ich habe in kurzer Zeit so viele Erfahrungen gesammelt, dass ich sie immer noch verarbeite. Wenn man über die letzten Wochen spricht, wird einem erst richtig bewusst, welche Erkenntnisse wir sowohl in New York als auch auf der Station Week gewonnen haben. Wer kann schon von sich behaupten, zweieinhalb Stunden mit Michael Cohen gefrühstückt, im Gottesdienst der Abessinierkirche persönlich von Reverend Dr. Butts begrüßt worden zu sein oder mit „der Stimme der U-Bahn“ Charlie Pellett bei Bloomberg gesprochen zu haben?

Besonders die Station Week hat meinen Blick auf die USA, die ich mit diesem Programm zum ersten Mal besucht habe, deutlich erweitert. Der Aufenthalt in New Mexico, in einer Region, die durch die Grenze zu Mexiko geprägt ist, zeigte mir die alltägliche Realität einer Situation, die in deutschen Medien oft nur dann gezeigt wird, wenn es Probleme gibt. Außerdem lernte ich einen Universitätskurs kennen, der Live-Nachrichtensendungen produziert, die so professionell sind wie manche Nachrichtenredaktionen in Deutschland. Was mich aber am meisten beeindruckt hat, war die Offenheit und Freundlichkeit, mit der wir überall empfangen wurden. Wir konnten alle Fragen stellen und fanden immer einen Weg, uns auf Augenhöhe mit unseren Gesprächspartnern auszutauschen. Das Wort Austausch wird in diesem voraussichtlich anspruchsvollen Programm großgeschrieben und die Zugehörigkeit zum RIAS-Netzwerk fühlt sich bereits jetzt wie Teil einer globalen Journalistenfamilie an. Es waren beeindruckende 22 Tage.

Adrian Liehr, Universität Leipzig (Indiana University)                   

Nachdem wir zwei Jahre lang gehofft hatten, dass das RIAS-Programm nach der coronabedingten Absage 2020 doch noch stattfinden könnte, war es endlich soweit – drei Wochen lang konnten wir die USA aus ganz unterschiedlichen Perspektiven erleben. In den ersten neun Tagen lernten wir New York auf journalistischer und politischer, aber auch auf gesellschaftlicher und kultureller Ebene kennen. Zu meinen absoluten Highlights zähle ich die Gespräche mit Phil Murphy und Michael Cohen, den Besuch des Broadway-Musicals „Come from Away“, die abendliche Hafenrundfahrt und den Besuch des Gottesdienstes in Harlem. Aufgrund der Fülle an Terminen könnte ich diese Liste noch weiterführen. Ich bin ein New York-Fan geworden und möchte bald wieder dorthin zurückkehren. Der zweite Teil der Reise führte mich an die Indiana University in Bloomington. Dort hatte ich die Möglichkeit, die Reporter des lokalen Fernseh- und Radiosenders bei ihrer Arbeit zu begleiten und gleichzeitig ein Gefühl für das Leben im Mittleren Westen und den dortigen Lebensstil zu bekommen. Dieser unterscheidet sich deutlich vom allgegenwärtigen Trubel Manhattans. Alle Menschen, die ich traf, waren offen und interessiert an mir. Besonders hervorzuheben sind die amerikanische Gastfreundschaft und das aufrichtige Interesse an meinem persönlichen Hintergrund und meinem Leben in Deutschland. Daraus entstanden tolle Gespräche, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden. Alles in allem war die Zeit in den USA eine unglaubliche Erfahrung, die einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen wird. Einerseits fühlten sich die drei Wochen viel zu kurz an, andererseits hatte ich aufgrund der vielen Programmpunkte manchmal das Gefühl, bereits seit drei Monaten im Land zu sein. Dazu trug auch die gesamte Gruppe bei, mit der diese Erfahrung für immer verbunden sein wird. Ein großes Dankeschön geht an das RIAS-Team und insbesondere an Erik Kirschbaum für die Organisation und Ermöglichung dieser besonderen Reise!

Marita Wehlus, Deutsche Journalismus Schule München (Indiana University)

Die Begegnungen mit Politikern, Medienschaffenden, Aktivisten und Studenten, die das RIAS-Programm ausmachen, gaben mir einen Einblick in die amerikanische Realität, von dem ich wahrscheinlich noch lange zehren werde. In dieser einen Woche in New York und den folgenden zwei in Bloomington, Indiana, konnte ich ein Land sehen, das zerrissen und traumatisiert, aber auch hoffnungsvoll und unerbittlich offen ist. Von Chivona Newsome (BLM New York) zu hören, warum die Polizei ihrer Meinung nach immer eine rassistische Institution sein, gab mir Stoff zum Nachdenken, ebenso wie Phil Murphy (Gouverneur von New Jersey), der mir zum ersten Mal spüren ließ, wie professionalisiert das Auftreten von Politikern in den USA ist. Es gab so viele Momente in diesem Programm, die mir neue Perspektiven eröffneten. Das Leben in einer kleinen, demokratischen Kleinstadt in Indiana mitten in einem Staat mit sehr roter Wählerschaft zu sehen, war wahrscheinlich einer der interessantesten. Ich sah, wie Studenten Ann Coulter (rechtsgerichtete Autorin) applaudierten, als sie die „blutige, gottlose“ Französische Revolution als Ursprung des Liberalismus beschrieb. Ich saß einer demokratischen Senatorin gegenüber, die trotz ihrer absoluten Minderheit versucht, Einfluss auf die gesetzgebenden Körperschaften zu nehmen, und die mich fragte, ob ich ihr erklären könne, wie es 2016 zu Trump kam. Und ich hatte die Gelegenheit, mit Dan Coats (Republikaner, pensionierter Senator) zu sprechen, der mit Studenten darüber sprach, dass eine überparteiliche Zusammenarbeit nicht länger möglich scheint und alles zu einem Krieg geworden ist. Trotz all dieser Spannungen gab es auch die großartigen Journalisten der WTIU/WFIU, die nicht nur preisgekrönte Dokumentarfilme produzieren (ich glaube, auch, weil in ihrer Redaktion keine Polizeifunkgeräte mehr über jede Blaulichtgeschichte laufen), sondern auch ein Paradebeispiel für medienübergreifendes Produzieren sind. Die neue Generation von Journalismus-Studierenden ist nicht weniger beeindruckend. Und schließlich war es vor allem deshalb ein unvergessliches Erlebnis, weil mir und uns in fast jeder Begegnung kritische Reflexion, aber auch Diskussionslust und so viel Interesse an unserer Perspektive begegneten.

 Sarah-Maria Köpf, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Texas A&M)

Drei Wochen in den USA – eine in New York, zwei in Texas – gaben mir Einblicke in das Land und seine Medienlandschaft, die ich ohne RIAS nie erlebt hätte. Denn wie oft hat man schon die Gelegenheit, den Gouverneur von New Jersey zu treffen oder mit Donald Trumps ehemaligem Anwalt Michael Cohen zu sprechen? Besonders gefreut hat mich, dass es Nach den strengen Beschränkungen durch die Pandemie und dass wir uns so ein noch intensiveres Bild von der Arbeit von Journalisten machen konnten – angefangen bei NBC und Bloomberg in Manhattan bis hin zu Vice im hippen Williamsburg. Mein absolutes Highlight war aber das Mittagessen mit der Black Lives Matters NYC-Mitbegründerin Chivona Newsome, bei dem wir über Aktivismus und Alltagsrassismus sprachen. Auch nach unserer Reise wird mir dieser Tag noch lange in Erinnerung bleiben

In College Station konnte ich spannende Journalismus-Seminare an der Texas A&M University besuchen und war positiv überrascht, wie praxisnah und berufsvorbereitend die Kurse waren. In mehreren Seminaren hatte ich die Gelegenheit, mit Studierenden zu sprechen und mehr über das deutsche Mediensystem und meine eigene journalistische Arbeit zu erfahren. Dabei stellten wir fest, dass sich die Anforderungen an junge Journalisten und unsere eigenen Erwartungen und Motivationen von Land zu Land nicht sehr unterscheiden. Beeindruckt hat mich auch die College-Zeitung „The Battalion“, die mit weniger als 20 Studierenden wöchentlich eine neue Printausgabe produziert und zusätzlich Online- und Social-Media-Artikel verfasst. Beeindruckt hat mich auch der lokale Sportsender ESPN TV, ein sehr professionelles und gut strukturiertes Medienunternehmen an der Universität. College-Sport wird an der Texas A&M University generell großgeschrieben. Ich konnte live bei einem Baseballspiel miterleben, wie sehr die Studierenden hier die „Aggies“ anfeuern – ein wirklich einmaliges Erlebnis. Ich Ich werde sicherlich noch ein paar Wochen brauchen, um diese spannende Reise mit RIAS zu verarbeiten. Eines ist jedoch sicher: Sie hat meinen Blick auf die USA verändert und ich habe ein besseres Verständnis für die vergangenen und aktuellen Ereignisse im Land gewonnen.

 Tom Wagner, Humboldt-Universität zu Berlin (Universität von Southern Illinois)

 Da ich einen sehr frühen Flug hatte und nicht im Sitzen schlafen konnte, kam ich extrem müde in New York an. Jeden Morgen nahm ich mir vor, früh schlafen zu gehen. Trotzdem kam ich nie vor Mitternacht in unserem Hotel an, denn diese Stadt schläft nie. und mir wurde nun klar, dass ich das auch hier nicht wollte. All die faszinierenden Persönlichkeiten und Orte, die wir täglich besuchten und die äußerst interessanten Gespräche, die wir dort führten, sowie die unendlichen Möglichkeiten am Abend waren so einzigartige und spannende Erlebnisse, dass ich keine Sekunde missen wollte. Da ich in Berlin geboren und aufgewachsen bin, bin ich normalerweise froh, dass sich die Leute meist um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Daher war ich etwas besorgt über die Freundlichkeit und Offenheit der Amerikaner und insbesondere der New Yorker, da mich Freunde im Voraus gewarnt hatten. Aber ich gewöhnte mich sehr schnell an diese Offenheit und genoss es, mit Fremden zu sprechen und von ihnen etwas über die Stadt, das Land und die Menschen zu lernen. Dieses Land, das man aus Film und Fernsehen so gut zu kennen glaubt, auf diese Weise zu erleben, war augenöffnend und bereichernd. Rückblickend beschreibt wohl kein Ereignis die Eindrücke dieser Reise so sehr wie der Besuch der Abyssinian Baptist Church in Harlem, wo tiefe soziale Konflikte und der unzerstörbare Wille, nach vorne zu blicken und gemeinsam das Beste aus der Situation zu machen, so nah beieinander liegen. Diese und andere Erlebnisse werde ich wohl noch eine Weile brauchen, um sie vollständig zu verarbeiten.

Jessica Schäfer, Hochschule Magdeburg-Stendal (University of Minnesota)

Zwei Jahre später als ursprünglich geplant war es endlich soweit: Meine erste Reise in die USA startete. Ich konnte es erst richtig glauben, als ich am JFK landete und aus dem Fenster meines Hotelzimmers auf das Empire State Building blickte. Dank RIAS und meiner tollen Gruppe verbrachte ich zehn unvergessliche Tage in New York, in denen sich ein Highlight an das andere reihte! Zu meinen persönlichen Highlights zählen der Besuch eines Gottesdienstes in der Abyssinian Baptist Church, der Besuch verschiedener US-Nachrichtenredaktionen – darunter Bloomberg und Vice –, das Treffen mit dem Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, und dem ehemaligen Trump-Anwalt Michael Cohen zu jeweils einem ausführlichen Gespräch sowie der Besuch eines NBA-Spiels im Madison Square Garden.

Meine Station Week verbrachte ich in Minneapolis – der Stadt des Prinzen. Auch dort erlebte ich täglich viel. Mit meinem Gastgeber Scott besuchte ich eine wunderschön gestaltete Fotoausstellung zum Mord an George Floyd, die mir Einblicke in die Perspektive der Einwohner ermöglichte. An der Hubbard School of Journalism gewann ich Einblicke in das Ausbildungssystem amerikanischer Universitäten und besuchte Seminare wie Newscast Producing, Multimedia Production & Storytelling und TV/Radio Reporting. Ich nahm an der Midwest Journalism Conference teil, wo ich mit amerikanischen Journalisten über Journalismus, Politik, verschiedene kulturelle Themen und Unterschiede zwischen den USA und Deutschland diskutierte. Die beiden Höhepunkte meines Aufenthalts in Minneapolis waren der Besuch des Radiosenders MPR und des zu NBC gehörenden Fernsehsenders Kare 11. Dort erhielt ich ausführliche Erklärungen zur täglichen Arbeit der Nachrichten- und Sportredakteure. Ich durfte den ganzen Tag dort verbringen, ihre Arbeitsabläufe verfolgen und ihnen viele Fragen stellen. Alles in allem bin ich unglaublich dankbar, dass ich an diesem RIAS-Programm teilnehmen konnte und so viele exklusive und inspirierende Einblicke in die US-amerikanische Medienlandschaft, Politik und Kultur erhalten habe.

 Florian Sädler, Axel Springer Akademie Berlin, (Universität von Oklahoma)

Als das RIAS-Programm näher rückte, versuchte ich, mich nicht zu sehr darauf zu freuen. Schließlich war das Ganze schon viermal geplant gewesen, seit unserer ersten Reise im März 2020. Zwei Jahre, unzählige Covid-Wellen und all diese abgesagten Flüge später wurde mir erst klar, dass es tatsächlich passieren würde, als ich den JFK-Flughafen verließ und mich tatsächlich in New York City wiederfand. Drei Wochen später und ich hatte noch nicht wirklich Zeit, das zu verarbeiten alles von dem, was wir in den Staaten erlebt haben. Von Tag 1 bis Tag 21 gab es kaum Pausen, manchmal nicht einmal, um eine richtige Mahlzeit einzunehmen. Meistens kamen wir erst zwischen 22 Uhr und Mitternacht in unser Hotelzimmer oder unsere Wohnung zurück, gerade genug, um ein bisschen Schlaf zu bekommen und einigermaßen fit zu sein, um am nächsten Tag wieder von vorne anzufangen. Wenn wir in die Stadt hinausfuhren – oder, während Teil zwei des Programms, aufs Land – machten wir alles Mögliche: Treffen mit einem Gouverneur, Treffen mit einer Gruppe von Highschool-Schülern in einem von Armut geplagten Viertel von Oklahoma City oder mit Donald Trumps ehemaligem Anwalt, Besuche bei afghanischen Flüchtlingen, mehrere NBA-Spiele oder eine Gospelkirche, Führungen durch ein ultraorthodoxes jüdisches Viertel in Brooklyn, das Empire State Building oder ein Streetfood-Festival in einem Dorf im Cherokee-Stamm. Es gab keinen einzigen langweiligen Tag. Wir haben mit so vielen verschiedenen Leuten gesprochen und so viele verschiedene Orte besucht, dass es schon nach ein paar Tagen schwer wurde, sich an alles zu erinnern, was bis dahin passiert war. Oder sogar an den gestrigen Tag (was wohl ein ziemliches Luxusproblem ist). Alles verschmolz zu einem sehr angenehmen und unvergesslichen Erlebnis. Ich bin irgendwie froh, dass ich mir nicht zu viel vorgenommen hatte, bevor ich ins Flugzeug stieg. So war ich noch glücklicher, dass alles so geklappt hat. Hinzu kam, dass das Konzept, eine Woche in New York City zu verbringen und sich dann über den Mittleren Westen auszubreiten, Wunder wirkte. Nichts ist besser geeignet, um die Kontraste dieses Landes zu spüren, als von Manhattan direkt nach Norman, Tahlequah oder Kingfisher, Oklahoma, zu reisen. Je mehr Zeit ich in den USA verbringe, desto weniger glaube ich, dass irgendjemand dieses Land wirklich erklären kann. Vor allem Ausländer. Dennoch habe ich durch all die verschiedenen Eindrücke, die ich auf dieser RIAS-Reise gewonnen habe, das Gefühl, dass ich jetzt ein bisschen besser verstehe, was die verschiedenen Amerikaner antreibt und warum. Mehr kann man von einem Drei- nicht verlangen.einwöchiges Austauschprogramm.

Amy Woyth, Hochschule Mittweida (Wisconsin-Oshkosh)

Nach Jahren des Wartens war es im März endlich soweit: Mein Flug nach New York City – „Ich werde es erst glauben, wenn ich da bin“, hatte ich mir in den letzten Wochen gesagt. Und es erfüllte sich, was ich mir erhofft hatte – und übertraf sogar meine Erwartungen. Nach einer Woche in New York mit unzähligen Terminen und Highlights stand die Reise in den Mittleren Westen an. Obwohl ich mir von einer Kleinstadt in Wisconsin nicht allzu viel erhofft hatte, rundete sie meine Reise perfekt ab. Meine Gastfamilie, die ich jetzt meine Paten nennen darf, war die wunderbarste Familie, die ich mir wünschen konnte. Sie zeigte mir die Stadt und erfüllte gemeinsam mit mir meine „Bucket List“ für die USA. Obwohl ich schon mehrmals mit meiner Familie in den USA war, hat mir Oshkosh, Wisconsin, das amerikanische Leben erst richtig nähergebracht. Das Programm hat seine Mission erfüllt: Ich habe so viel über die USA, ihre Menschen und ihre Bräuche gelernt, dass ich nun einige Monate brauchen werde, um all das zu verarbeiten, was ich erleben durfte.

Leonie von Randow, Axel Springer Akademie, (Universität von Southern Illinois)

Noch nie habe ich so viele interessante Menschen kennengelernt und so viel Input in einer solchen so kurz wie unter der Woche in New York. Jeder Tag war vollgepackt mit Terminen, von denen ein Journalist nur träumen kann: Wir trafen temperamentvolle Persönlichkeiten wie Arthur Aidala, Radiomoderator und Anwalt von Harvey Weinstein, oder Michael Cohen, Ex-Anwalt und enger Vertrauter von Donald Trump. Wir aßen mit der unglaublich beeindruckenden und sympathischen Black-Lives-Matter-Aktivistin Chivona Newsome zu Mittag und befragten Clare Toeniskoetter, Redakteurin des New-York-Times-Hit-Podcasts „The Daily“, zu ihrer Arbeit. Am Sonntag besuchten wir einen mitreißenden Gottesdienst in der Abyssinian Baptist Church in Harlem und begannen, Religion in Amerika besser zu verstehen. Ich bin erfüllt von all den einzigartigen Erlebnissen und der wundervollen Zeit, die ich mit Erik und den anderen RIAS-Stipendiaten verbringen durfte – und freue mich darauf, viele weitere RIAS-Alumni in Berlin oder anderswo auf der Welt zu treffen.

 Friedrich Steffes-lay, Free Tech Academy, Berlin (Arizona State Universität)

Zwei Jahre Wartezeit wegen Covid, aber jeder Tag Geduld hat sich gelohnt! Die Zeit in den USA war so intensiv und lehrreich, dass ich noch immer nicht alles verarbeitet habe. Auch mir werden vor allem die Hintergrundgespräche mit Ex-Trump-Anwalt Michael Cohen und Gouverneur Phil Murphy in Erinnerung bleiben, aber auch die tiefen Einblicke in den US-Journalismus in den Redaktionen von Bloomberg, VICE und WNBC. Während meiner Station Week an der Universität tauchte ich tief in die lokale Politik von Phoenix ein und traf Menschen mit den unterschiedlichsten Ansichten. Ich durfte erfahren, wie professioneller (investigativer) Journalismus auf dem Campus funktioniert – und wurde selbst aktiv, indem ich ein Interview mit einem deutschen Generalkonsul führte. Mein persönliches Highlight ist aber definitiv meine Recherche zum Menschenhandel in Phoenix, die mich sogar hinter die verschlossenen Türen eines lokalen Rettungszentrums führte. Auslöser war ein Gespräch mit einem Politikprofessor der Arizona State University. Aber nicht nur journalistisch war das Programm eine tolle Erfahrung. In New York und Phoenix konnte ich einige Freunde wiedersehen, die ich bereits vor drei Jahren über RIAS kennengelernt hatte – und einige von ihnen werde ich bald in Deutschland wiedersehen.

Jana Glose, Deutsche Sporthochschule Köln  (Universität von Oklahoma)

Nachdem mich Corona im Wahljahr 2020 daran hinderte, in die USA zu reisen, startete mein RIAS-Programm zusammen mit anderen Journalistikstudenten aus ganz Deutschland fast 700 Tage später in New York, der Stadt, die niemals schläft. Und so viel sei gleich vorweg gesagt: Viel Schlaf gab es in den Tagen in der Stadt zwar nicht, aber es hat sich mehr als gelohnt. Ich habe Amerika und insbesondere den amerikanischen Journalismus von einer spannenden Seite kennengelernt. Durch die zahlreichen Gespräche mit Journalisten, Aktivisten und Politikern sowie durch Besuche in Redaktionen, darunter Bloomberg, dem ARD-Studio und Vice, konnte ich ein Verständnis für das amerikanische Leben und die amerikanische Medienlandschaft entwickeln. Die intensiven Gespräche und Diskussionen zeigten mir Ideen, Innovationen und Perspektiven, aber auch Ängste, Sorgen und Probleme der amerikanischen Bevölkerung. Meine persönlichen Highlights in New York waren der Besuch eines Hockeyspiels der Rangers, ein Mittagessen mit der Gründerin von Black Live Matters New York, Chivona Newsome, im Stadtteil Harlem, ein Gespräch mit dem Gouverneur von New Jersey, Phil Murphey, und der Besuch des Musicals Come from Away. Abgerundet durch den Austausch mit den anderen Teilnehmern war das RIAS-Programm in New York ein unvergessliches und äußerst lehrreiches Erlebnis.Für meine Uni-Woche besuchte ich die University of Oklahoma. Ein riesiger Campus mit Fernsehstudios mit täglichen Nachrichten und wöchentlichen Sportsendungen, eine Cafeteria wie bei Harry Potter und ein Footballstadion mit Platz für 90.000 Besucher sind nur einige Eindrücke, die mir in Erinnerung geblieben sind. Die Universität bietet Studierenden vielfältige Möglichkeiten, sich auf eine Karriere im Journalismus vorzubereiten. Besonders beeindruckt hat mich, dass sich die Professoren sehr dafür einsetzen, allen Studierenden nach dem Abschluss oder wenn möglich schon vorher einen Job zu vermitteln. Leider musste ich nach zwei Tagen in Oklahoma Bekanntschaft mit dem amerikanischen Gesundheitssystem machen und den Rest der Woche im Bett verbringen. Aber auch das war eine Erfahrung, auch wenn ich sie im Gegensatz zu den anderen leicht hätte verpassen können.

Simon Lanzerath, Universität zu Köln (Universität von Southern Illinois)

Vor der Reise machte ich mir Sorgen um die amerikanische Demokratie und die transatlantischen Beziehungen, insbesondere nach dem Sturm auf das Kapitol und vier Jahren Trump. Nach dieser Reise und den vielen Gesprächen mit politischen Akteuren, Studierenden, aber auch Menschen auf der Straße weiß ich: Unsere Partnerschaft ist stark und der Wille, die Demokratie zu verteidigen, ebenso. Was es dazu braucht, ist gegenseitiges Verständnis. Durch das RIAS-Programm konnten wir dieses Verständnis verbessern – unter Deutschen wie unter Amerikanern.

Erik Kirschbaum, Geschäftsführer, RIAS Berlin-Kommission

Der Aufenthalt in den USA mit einer Gruppe deutscher Journalistenstudenten im Rahmen eines neu geschaffenen ERP-Austauschprogramms der RIAS Berlin Kommission war eine wirklich erfreuliche Erfahrung, vielleicht auch, weil die meisten von ihnen noch nie zuvor in dem Land gewesen waren und unbändige Begeisterung mitbrachten, mehr zu lernen. Sie kamen unvoreingenommen an und reisten drei Wochen später mit Erinnerungen und wertvollen neuen Erkenntnissen über die USA und vielleicht auch über sich selbst ab. Und weil sie so gut vorbereitet und mit so viel Neugier anreisten, waren ihre Gespräche mit amerikanischen Journalisten, Politikern wie dem Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, afroamerikanischen Führungspersönlichkeiten wie Chivone Newsome, jüdischen Führungspersönlichkeiten wie dem Direktor der Anti-Defamation League NY, Scott Richman, und deutsch-amerikanischen Sportstars wie Jürgen Klinsmann hervorragend.

Das ERP-Programm wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Es wird durch das European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.


7. April 2022

Auf einer RIAS-Reise in die USA tauchen deutsche Studierende in das Hochschulleben im ganzen Land ein

Fünfzehn deutsche Studierende konnten im Rahmen eines neu geschaffenen Programms der RIAS Berlin-Kommission mehr über die USA und die Journalistenausbildung an acht führenden amerikanischen Universitäten im Mittleren Westen und Südwesten erfahren. Mehrere Studierende wurden zu lokalen Campus- und Radio-TV-Sendungen eingeladen, um über ihre Erfahrungen in den USA zu sprechen oder das Leben in Deutschland mit dem in den USA zu vergleichen, während andere lokale Studierendengruppen oder lokale politische Führungspersönlichkeiten trafen.

Drei Studierende aus Deutschland verbrachten zwei Wochen in Carbondale, Illinois, und besuchten die Southern Illinois University und Gastgeber Fred Martino, der vor 20 Jahren an einem RIAS-Programm in Deutschland teilgenommen hatte. Tom Wagner, Leonie von Wagner und Simon Lanzerath sprachen 30 Minuten lang in Martinos Talkshow über ihre Erfahrungen in den USA und wie positiv überrascht sie von der Offenheit und Freundlichkeit der Amerikaner waren, die sie während des Programms kennengelernt haben, das Mitte März mit einer ersten gemeinsamen Woche als Gruppe in New York begann. Hier ist ihr Interview:

An der Arizona State University in Tempe sprach Friedrich Steffes-lay in der „Blaze Radio Show“ des Campus-Radiosenders über die Arbeit als Journalist in Deutschland. Er sprach auch über die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland sowie über die Unterschiede in den Medien beider Länder. Steffes-lay traf sich außerdem mit der Stadträtin Ann O'Brien, um über lokale Themen zu sprechen und darüber, warum Arizona ihrer Meinung nach zu einem Swing State bei US-Wahlen geworden ist und in Zukunft noch stärker polarisiert werden könnte.

An der New Mexico State University in Las Cruces konnte Rieke Smith an Kursen teilnehmen, in denen ehemalige MNSU-Studenten über ihre Anfänge im US-Journalismus nach dem Abschluss und ihre Erfahrungen im Berufsleben berichteten. Außerdem arbeitete sie mit einem studentischen Nachrichtenteam zusammen, das über eine Veranstaltung berichtete, bei der Obdachlose für den lokalen Campus-Nachrichtensender kostenlose Haarschnitte bekamen.

An der University of Oklahoma hatten Daniel Heyd und Florian Sädler die Gelegenheit, einer Rede von Robert O'Brien, dem Nationalen Sicherheitsberater des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, zuzuhören. Sie hatten außerdem die Möglichkeit, die Polizei von Tulsa zu besuchen und sich mit dem Polizeichef und dem Pressesprecher sowie der Mordkommission der Polizeibehörde zu treffen.

An der Indiana University besuchten Marita Wehlus und Andrian Liehr eine Rede von Präsident Trumps ehemaligem Geheimdienstchef Dan Coats, der während der Präsidentschaft von George W. Bush auch US-Botschafter in Deutschland war. Sie trafen auch Paul Helmke, den ehemaligen Leiter der Brady-Kampagne zur Verschärfung der Waffengesetze in den Vereinigten Staaten.

An der University of Minnesota besuchte Jessica Schäfer Kurse zum Thema Radiojournalismus bei Scott Libin, einem RIAS-Alumnus und ehemaligen Vorsitzenden der RTDNA in den USA. Außerdem verbrachte sie einen Tag beim Fernsehsender KARE 11 in Minneapolis und lernte dort die Produktion der Abendnachrichten. Sie arbeitete in der Sportredaktion des Senders sowie im Kontrollraum. Schäfer hatte außerdem die Möglichkeit, einen Tag beim Radiosender MPR zu verbringen.

An der Texas A&M University hatten Sarah-Maria Köpf und Lara Jäkel die Gelegenheit, bei der Vorbereitung der lokalen Nachrichtensendung der TAMU dabei zu sein. Sie besuchten auch den lokalen Sportkanal ESPN, wo das Baseballspiel, das sie sahen, im Fernsehen übertragen wurde.

Das ERP-Programm wird vom Transatlantikprogramm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Es wird vom European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert. Es gibt ein Gegenprogramm mit Deutschland für amerikanische Studierende des Journalismus oder eines verwandten Fachs, das sich auf die Rolle des Rundfunkjournalismus und seine Rolle während des Kalten Krieges, insbesondere in Berlin, konzentriert.


2. April 2022

Deutsche Studierende lernen mehr über den US-Journalismus im Mittleren Westen und Südwesten

Studierende der RIAS Berlin-Kommission im ERP-Programm Leonie von Randow, Tom Wagner und Simon Lanzerath (von links) besuchen den WSIU-TV-Nachrichtensender in Carbondale, Illinois

Acht Gruppen deutscher Journalismusstudenten und junger Journalisten verbringen zwei Wochen im Rahmen eines Programms der RIAS Berlin-Kommission, das dank eines Zuschusses des European Recovery Program (ERP) des Wirtschaftsministeriums ins Leben gerufen wurde, führende amerikanische Universitäten und Journalismusprogramme im Mittleren Westen und Südwesten der USA. In Gruppen von ein bis drei Personen besuchen die deutschen Studenten die University of Oklahoma, Texas A&M, Southern Illinois University, New Mexico State University, Arizona State University, Indiana University, University of Minnesota und die University of Wisconsin-Oshkosh, um mehr darüber zu erfahren, wie junge Amerikaner das Handwerk des Journalismus erlernen.

Der studentische Journalist der RIAS Berlin-Kommission Friedrich Steffes-lay (dritter von rechts) besucht amerikanische Journalismusstudenten am Howard Center for Investigative Journalism der Arizona State University.

Die Deutschen – zehn von ihnen reisen zum ersten Mal in die USA – haben erfahren, dass die meisten großen amerikanischen Universitäten über einen eigenen Campus-Fernsehsender, einen eigenen Radiosender und eine eigene Campus-Zeitung verfügen. Die studentischen Sender sind oft Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks der USA, und ihre Arbeit wird manchmal in die nationalen Nachrichtensendungen von PBS TV oder National Public Radio (NPR) eingespeist. Für die deutschen Studierenden war es eine lehrreiche Erfahrung, aus erster Hand zu sehen, wie amerikanische Journalismusstudenten viel praktische Erfahrung in der Berichterstattung über Themen auf ihrem Campus und in ihren Gemeinden sammeln.

Daniel Heyd und Florian Sädler (vordere Reihe, Mitte) besuchen eine High School in Norman, Oklahoma, um über Deutschland und die transatlantischen Beziehungen zu sprechen

Zu den Höhepunkten des Programms gehörte ein Vortrag von Florian Sädler und Daniel Heyd an mehr als 100 Schüler einer örtlichen High School in Norman, Oklahoma, über das Leben und die politische Situation in Deutschland.

In Indiana trafen Marita Wehlus und Adrian Liehr die demokratische Senatorin Shelli Yoder. Selbst Jahre nach Trumps Wahlsieg 2016 ist sie sich noch immer nicht sicher, wie es dazu kam, und fragte die RIAS-Stipendiaten nach ihrer Einschätzung. Sie erzählte den Stipendiaten außerdem, dass sich einige republikanische Kandidaten in Indiana mittlerweile als „Konservative“ bezeichnen, um zu zeigen, dass sie noch weiter rechts stehen als die Republikanische Partei insgesamt. Sie erklärte den Deutschen auch, wie die Demokraten trotz der republikanischen Mehrheit im Senat einen Versuch verhindern konnten, den Unterricht in der Critical Race Theory an Schulen zu verbieten.

Die deutschen Studentenjournalisten Adrian Liehr (links) und Marita Wehlus (rechts) besuchen während ihres Stipendiums an der University of Indiana die demokratische Senatorin des Staates Indiana, Shelli Yoder.

Wehlus und Liehr hatten außerdem Gelegenheit, die Nachrichtenredaktion von Channel 9 in Cincinnati, Ohio, zu besuchen, wo ihre Moderatorin Sara Wittmeyer zuvor gearbeitet hatte. Sie besuchten außerdem Journalismus-Kurse an der Northern Kentucky University und sprachen mit den amerikanischen Studierenden darüber, wie Journalismus in Deutschland gelehrt wird und wie das Mediensystem in Deutschland im Vergleich zu den USA organisiert ist.

In Arizona hatte Friedrich Steffes-lay dank seiner Gastgeberin Michelle Ailport, die 2019 an einem wechselseitigen ERP-Programm nach Deutschland teilgenommen hatte, die Gelegenheit, das Howard Center der ASU zu besuchen. Im Howard Center der ASU erfuhr Steffes-lay, dass Studierende an Projekten zum investigativen Journalismus arbeiten und manchmal tatsächlich Knüller veröffentlichen, die so wichtig sind, dass sie später von großen Medien wie der New York Times verwendet werden.

An der Southern Illinois University nahmen Leonie von Randow, Tom Wagner und Simon Lanzerath an einem 30-minütigen Interview mit Moderator Fred Martino auf dem lokalen PBS-Sender über verschiedene transatlantische Themen teil. Sie wurden auch zu ihren Höhepunkten des ERP-Studentenprogramms der RIAS Berlin-Kommission sowie zu ihren Gedanken zur Belagerung des Kapitols in Washington D.C. am 6. Januar 2021 befragt. Das Interview wird im Mai auf den PBS-Sendern ausgestrahlt.

An der University of Wisconsin-Oshkosh wirkten Amy Woyth und Emma Lübbert als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen an der neuesten Ausgabe der Studentenzeitung „Advance Titan“ mit. Woyth fungierte zudem als Floor Director bei Titan TV News.

Die deutsche Studentin und Journalistin Jessica Schäfer (rechts) besucht im Rahmen ihres Stipendiums der ERP-RIAS Berlin Commission Journalisten aus South Dakota und Minnesota während einer Journalistenkonferenz in Minneapolis.

In Minnesota besuchte Jessica Schäfer Seminare für Journalismusstudenten an der University of Minnesota zu den Themen „Nachrichtenproduktion“, „Werberecht“, „TV-/Radio-Berichterstattung“ und „Multimediaproduktion und Storytelling“. Sie wurde außerdem zur Midwest Journalism Conference eingeladen, wo sie eine Reihe anderer Journalisten traf, die planen, an Programmen der RIAS Berlin-Kommission in Deutschland teilzunehmen und in der Vergangenheit bereits deutsche Journalisten beherbergt haben.

An der Texas A&M in College Station, Texas, besuchten Sarah-Maria Köpf und Lara Jäkel Kurse zum Thema Medienschreiben, in denen Studierende Artikel aus der neuesten Ausgabe der Campuszeitung „Battalion“ diskutierten. Sie besuchten außerdem Kurse der Politik- und Medienfakultäten, um über die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem US-amerikanischen Mediensystem zu sprechen, sowie die Austauschprogramme der RIAS Berlin Kommission. Sie besuchten außerdem die Bush Presidential Library, die Redaktion des „Battalion“ und hörten einem Gastvortrag des Pew Research Center zu.

Das ERP-Programm wird vom Transatlantikprogramm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Es wird vom European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert. Es gibt ein Gegenprogramm mit Deutschland für amerikanische Studierende des Journalismus oder eines verwandten Fachs, das sich auf die Rolle des Rundfunkjournalismus und seine Rolle während des Kalten Krieges, insbesondere in Berlin, konzentriert.


31. März 2022

Eindrücke deutscher Journalisten von den USA nach dreiwöchigem Austauschprogramm

Eine Gruppe von zehn deutschen Journalisten verbrachte im März drei Wochen in den USA und informierte sich über die politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Aspekte der USA. Jeweils eine Woche waren sie in Washington und New York, eine dritte Woche besuchten sie kleine amerikanische Radio- und Fernsehsender im ganzen Land. Hier ihre Eindrücke von der Reise:

Nazan Gökdemir, ZDF Arte

Was für ein fantastisches und unvergessliches Erlebnis! Eine Woche Washington, eine Woche New York. Über 35 Treffen mit Journalisten, Politikern, Aktivisten, Lobbyisten, Meinungsforschern, ein Rundgang durch das chassidisch-jüdische Viertel Williamsburg in Brooklyn, ein Theaterstück am Broadway… Meine persönlichen Highlights waren der Besuch im Weißen Haus und die Sonntagsmesse in Harlem. Gänsehautmomente! Von Zeit zu Zeit kam es auch zu spontanen Treffen, unter anderem mit dem ehemaligen Trump-Anwalt Michael Cohen. Jede einzelne Begegnung, jeder einzelne Punkt auf der vollgepackten RIAS-Agenda war ein einmaliges und bereicherndes Erlebnis. Mal hoffnungsvoll, mal deprimierend, immer beeindruckend!

Obwohl ich schon mehrmals in den USA war, bekam ich dank RIAS neue Einblicke in ein zerrissenes Land voller Widersprüche. In direkten, ehrlichen und kritischen Gesprächen mit Journalisten wurde mir bewusst, wie hart und hart der Wettbewerb innerhalb der US-Medienlandschaft ist und wie sehr meinungsorientierte Nachrichtensendungen das Vertrauen in Fakten und Wahrheit untergraben und damit letztlich auch eine Gefahr für die Demokratie darstellen können. Überschattet wurde unsere Bildungsreise nicht, wie ursprünglich befürchtet, von Corona, sondern vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine.. Russlands Präsident Putin hat die transatlantischen Beziehungen nicht nur vor neue Herausforderungen gestellt, sondern auch gestärkt. Ich denke, das RIAS-Austauschprogramm ist wichtiger denn je. Als RIAS-Alumnus stehe ich unseren US-Kollegen nun gerne als Ansprechpartner zur Verfügung – und beantworte mit ebenso viel Offenheit, Begeisterung und Überzeugung Fragen zu Land, Leuten und Medien.

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Christian von Rechenberg, ZDF, heute-journal

„It’s all about people“ – so lautete die Antwort von Bill Whitaker von CBS auf meine Frage, was seine Sendung 60 Minutes zum besten Investigativmagazin der USA mache. Dass ich am zehnten Tag der RIAS-Reise erneut einem Top-Gesprächspartner meine Fragen stellen konnte, war längst Normalität. Und machte die Antwort noch einmal umso wertvoller: It’s all about people – get to the people. So würde ich die zwei Wochen mit RIAS zusammenfassen. Wir haben nicht über Dinge gesprochen, sondern mit den Menschen, die sie bewegten: Mit einem ehemaligen republikanischen Kongressabgeordneten etwa über Trump und „den Sturm“. Mit dem Mitbegründer von Black Lives Matter NYC sprachen wir über strukturellen Rassismus in den USA und die Wut innerhalb der Bewegung. Auf Augenhöhe, kritisch, ehrlich, engagiert.

Jedes dieser Treffen erweiterte mein Wissen, mein Verständnis, mein Bild von den USA. Alle Gesprächspartner gingen gerne mit uns weit über ihren eigenen Horizont hinaus. Wir konnten neugierig Fragen zur Polarisierung der Gesellschaft, zur uneingeschränkten Meinungsfreiheit, zum sozialen Frieden, zur Zukunft und zur Vergangenheit der USA stellen.

Dazu gab es noch eine sehr schöne Begleitung: Den Gottesdienst in Harlem werde ich nicht vergessen, ebenso wenig wie den geführten Spaziergang durch die chassidische Gemeinde in Brooklyn. Wir sind sogar über den Zaun des Weißen Hauses geklettert. Inhaltlich ist dieses Programm kaum zu toppen. Allerdings ist es ein vollgepackter Tagesplan, den wir meist abgespult haben(!). Das RIAS-Programm ist keine Vergnügungsreise, dessen muss man sich bewusst sein. Es ist anspruchsvoll und anstrengend, es erfordert Disziplin und manchmal auch Geduld. Wer beides hat, wird mit Zufriedenheit und einem inneren Lächeln nach Hause zurückkehren. Und vielleicht einem Ohrwurm von Bruce Springsteen (fragt Erik nach Details 😊).

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Katharina Hamberger, Deutschlandfunk

Zwei Wochen, tausend Eindrücke – die mein Bild von den USA stark geprägt haben. Ursprünglich sollte ich bereits im März 2020 mit der RIAS Berlin Kommission in die USA reisen, doch dann kam Corona dazwischen. Damals waren die Vereinigten Staaten noch ein von einem amtierenden Präsidenten Trump geprägtes Land – nun haben wir gesehen, welche Spuren diese vier Jahre hinterlassen haben, aber auch, warum dies überhaupt möglich war. Unsere Gesprächspartner, von links bis rechts, von konservativ bis progressiv, gaben uns viele Einblicke in ein Land, das tief gespalten ist. Sie zeichneten das Bild einer Gesellschaft, die von tiefen Gräben durchzogen ist – und kaum jemand blickte optimistisch in die Zukunft. Wir lernten die USA auch als ein Land kennen, in dem viele Entwicklungen auch mit der Geschichte zusammenhängen: unter anderem ein Zweiparteiensystem, das Kompromisse erschwert und Populismus begünstigt, ein Freiheitsversprechen, das gleichzeitig so sehr auf die Eigenverantwortung jedes Einzelnen setzt, dass viele auf der Strecke bleiben, ein Verständnis von Meinungsfreiheit, das selbst in der Holocaustleugnung keine Grenze kennt.

Wir lernten zudem eine Medienlandschaft kennen, in der einerseits die Agenturen – wie beispielsweise Reuters – agieren, deren oberste Priorität es ist, möglichst neutral zu sein. Andererseits erfuhren wir, dass amerikanische Medien auch ein Spiegel der Gesellschaft sind und jeder seine Sicht auf die Welt wählen kann. Als Journalistin im öffentlich-rechtlichen Dienst ist mir insbesondere der Besuch bei NPR in Erinnerung geblieben, der mir zeigte, wie froh wir über unser ÖRR-System sein können und nicht ständig Spenden sammeln müssen. Wir lernten aber auch viele aufgeschlossene Menschen kennen, die uns Einblicke gewährten, die man im Urlaub nie bekommt; engagierte Journalisten, die uns ihre Arbeitsbedingungen zeigten, ihre Gedanken mit uns teilten, mit uns diskutierten und all unsere Fragen beantworteten. Wir bekamen Einblicke in die wichtigsten Think Tanks des Landes, die für uns auch eine Herausforderung darstellten, weil sie ein sehr breites Spektrum zwischen konservativ und liberal abbildeten. Besonders beeindruckt haben mich auch die Diskussionen mit ADL, AJC und Black Lives Matter.

Natürlich prägte auch Russlands Angriff auf die Ukraine die zwei Wochen in den USA. Die Ereignisse waren bei fast jedem Treffen Thema. Einerseits, weil sie einmal mehr die Fragilität von Demokratien und die Rücksichtslosigkeit von Autokratien zeigen, andererseits, weil auch die EU, Deutschland und die USA in diesem Konflikt eine besondere Rolle spielen – und es war spannend, den Blick darauf noch einmal aus einer anderen, einer amerikanischen Perspektive zu hören. Es waren beeindruckende 14 Tage.

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Carolina Chimoy, Deutsche Welle, Internationaler Korrespondent

Das ist pvielleicht eine der aufregendsten Zeiten in den transatlantischen Beziehungen. Der Krieg in der Ukraine hat vieles verändert und beschleunigt.  Der Kampf zwischen Demokratien und Autokratien hat zu einem Wendepunkt in den transatlantischen Beziehungen geführt, die unter der vorherigen US-Regierung belastet waren. Die USA und Deutschland sind heute geeinter denn je. 

 Die Möglichkeit, in diesen spannenden Zeiten in den USA ausführliche Hintergrundinterviews mit hochrangigen politischen Akteuren, Experten und Vertretern der Zivilgesellschaft zu führen, ist für jeden Journalisten ein Geschenk. Sei es das Gespräch mit dem Präsidenten des American Jewish Committee, der als Sohn von Holocaust-Überlebenden Deutschland interessanterweise gerade jetzt als eine führende Macht in Europa sieht, oder mit Donald Trumps langjährigem Anwalt, der bei Putin ähnliche Charakterzüge erkennt wie bei seinem ehemaligen Mandanten. Sie alle haben dazu beigetragen, das politische Bild auf der internationalen Bühne und die Auswirkungen auf die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten zu schärfen. 

 ICHAuch innenpolitisch stehen Deutschland und die USA vor ähnlichen Herausforderungen: Wachsende Ungleichheit und Polarisierung drohen die Demokratie auch von innen zu destabilisieren. Diese Gespräche und Gedanken im Kreise hochqualifizierter Journalisten zu diskutieren, machte diese Woche unvergesslich. Gerne hätte ich die Gruppe zurück nach Washington begleitet. Vielen Dank für eine sehr bereichernde Woche in New York.

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Nadine Jantz, Welt Fernseher

Was für drei Wochen: Treffen mit dem ehemaligen Kongressabgeordneten Charlie Dent, Besuch bei Bloomberg, Mittagessen bei Katz Deli, Hintergrundgespräch mit EU-Botschafter bei den Vereinten Nationen Olof Skoog und Kaffee mit Donald Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Über 35 Menschen unterschiedlichster Herkunft konnten wir in dieser Zeit kennenlernen – inklusive Broadway-Besuch und Bootsfahrt auf dem Hudson River. Meine persönlichen Highlights: der Besuch im Weißen Haus (siehe Foto), der Gottesdienst in Harlem und ein Mittagessen mit der Gründerin von Black Live Matters New York, Chivona Newsome, im New Yorker Stadtteil Harlem.

Vor der Reise hatte ich gehofft, Einblicke in verschiedenste Bereiche zu gewinnen und mehr über die amerikanische Perspektive auf große Zeitfragen zu erfahren. Dass das aktuelle Thema der Ukraine-Krieg sein würde, wusste ich damals noch nicht. Eine Woche vor Reisebeginn marschierten Putins Truppen in die Ukraine ein. Und die deutsch-amerikanischen Beziehungen waren plötzlich so eng wie lange nicht mehr. Ob das so bleiben würde, wie die neue deutsche Regierung in den USA aufgenommen würde und was helfen könnte, Putin zu stoppen, all das waren Fragen, die wir uns im Laufe der Reise immer wieder stellten.

Die vielen Gespräche machten einerseits Hoffnung darüber, dass der Westen gerade so geschlossen zusammenrückt, hinterließen aber auch viele Fragezeichen, wie lange das anhalten wird. Unabhängig von den internationalen Themen zeigten die vielen Termine auch, wie zerrissen die USA sind. Antworten darauf, wie dies mit einem Zweiparteiensystem gelöst werden kann, gab es nicht. Was bleibt, sind viele neue Kontakte und ein Einblick in die USA, den ich ohne RIAS nicht gehabt hätte.

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Okka Gundel, ARD Tagesthemen

Amerika zuerst? Nein. Zum ersten Mal Amerika. Zumindest für mich. Mein erstes Mal in den USA. Mit 47 Jahren. Dank des RIAS-Programms war es ein privilegierter, exklusiver und fabelhafter erster Blick auf dieses Land. Einzigartig! Mein Gefühl für dieses Land ähnelt dem amerikanischen Die Gesellschaft selbst. Gespalten. Inspirierend und verstörend zugleich. Die USA, die alles andere als vereint sind. Eine Demokratie, die keine zu sein scheint. Das schöne Washington. Das schillernde New York. Das schlichte Texas. Viele unserer einflussreichen, beeindruckenden Interviewpartner hatten einen pessimistischen Blick auf ihre Heimat. Die Grassroots, die ich bei vielen Uber-Fahrten durch die texanische Metropolregion San Antonio kennenlernen durfte, wirkten dagegen überraschend optimistisch und zufrieden. Verkehrte Welt. Eine Welt, die einerseits so modern und fortschrittlich und andererseits so rückständig ist. Während wir hierzulande Angst haben müssen, dass der Müll nicht abgeholt wird, weil der falsche Gegenstand in der falschen Tonne landet, lebt in den USA die Wegwerfgesellschaft munter weiter. Im Hotel wird jedes einzelne Besteckteil in Plastik eingeschweißt, und auf den Straßen werden SUVs und Pickups für jede noch so kleine Fahrt eingesetzt. Mutter Erde – ich bin ratlos und besorgt um dich! Mehr denn je. Auch ich hatte mir im Vorfeld Sorgen gemacht, ob ich zwei Wochen in einer Gruppe aushalten würde. Eine Klassenfahrt mit mir unbekannten Mitschülern und Lehrern. Unnötig. Ich habe die Lagerfeueratmosphäre genossen. Sehr sogar. Als ich nach einer sehr intensiven Zeit in menschlicher Gemeinschaft plötzlich alleine in San Antonio war, verspürte ich eine Art Phantomschmerz. Ich vermisste meine Gruppe. Danke RIAS für all die Impulse. Für die tiefgründigen, die lebendigen und die nachdenklichen. Danke für ein ganz besonderes Erlebnis. Inhaltlich und zwischenmenschlich.

Meine Stationswoche in San Antonio, Texas. Nach der rasanten und aufregenden Zeit in Washington und New York wirkte alles sehr langsam und unaufregend. Ein kleiner Kulturschock. Meine Gastgeberin, Yami Virgin, ist eine schillernde Persönlichkeit und eine hervorragende investigative TV-Reporterin. Eines Nachmittags schickte mich Yami per Uber zu einem Baseballstadion in der Prärie. Dort traf ich den Sportreporter ihres Senders. Ein sehr angenehmes Blind Date. Zuerst versuchte Chuck, mir die Baseballregeln zu erklären. Doch bald schweiften wir ab über sein Leben als Amerikaner und meines als Europäer. Eine tiefgründige Begegnung im Rahmen eines Highschool-Baseballduells.   Jeden Abend waren wir essen. Yami und ich. Und mindestens eine ihrer Freundinnen oder Kolleginnen. Irgendwo im Nirgendwo, an schmucklosen Raststätten entlang der Highways, versteckten sich Abend für Abend wunderbare Restaurants. Es war interessant und gab mir ein Gefühl für die Lebensart dort. Nach der „Reizüberflutung“ in Washington und New York war Texas insgesamt desillusionierend. Und doch so bereichernd. Innerhalb von drei Wochen konnte ich eine große Klaviatur der US-amerikanischen Kultur erleben. Die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo dazwischen.

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Andreas Büttner, Welt TV

Ich habe mich drei Jahre lang beworben vor, Aber die letzten beiden Jahre fielen wegen Covid aus, und nun hat es endlich geklappt: Das RIAS USA Journalism Program. Durch die lange Wartezeit war die Vorfreude nun noch größer und es war auch gut, dass wir erst jetzt an diesem Programm teilnehmen konnten. So hatten wir spontan die Chance, das Weiße Haus zu besichtigen und US-Präsident Biden beim Abheben mit seiner Marine One zuzusehen. Für mich das absolute Highlight dieser Reise! Oder der Gottesdienst in Harlem, der erstmals auf dem offiziellen Programm stand und bei dem uns der Gospelchor genauso umgehauen hat wie der Präsidentenhubschrauber.

Täglich neue Termine mit Persönlichkeiten wie Michael Cohen, dem ehemaligen Anwalt von US-Präsident Trump. Täglich interessante Geschichten, wie die von Frieda Vizel, einer Aussteigerin der chassidischen jüdischen Gemeinde in Williamsburg. Täglich tolle Gespräche mit Korrespondenten von Spiegel, ZDF und Deutscher Welle. Den besten Blick auf das Weiße Haus bot natürlich WELT, wo die Kollegen des öffentlich-rechtlichen Senders noch das eine oder andere lernen konnten (siehe Foto). Ich möchte mich beim RIAS für dieses unvergessliche Programm, die lebensverändernden Erlebnisse und die wunderbare Gruppe voller toller Menschen bedanken, mit denen ich diese Reise absolvieren durfte. 

Station Week Los Angeles: Ich hatte die große Ehre, meine Station Week mit Frank Mottek, „The Voice of Business News in Los Angeles“, zu absolvieren. An meinem ersten Tag war ich Gast in seiner Radiosendung „Mottek On Money“ auf KABC. Dort sprach ich über die deutsche Perspektive auf den Ukraine-Krieg, steigende Benzinpreise und die neue Tesla Gigafactory. Mein erster Auftritt auf Englisch, ein spannendes Erlebnis. Außerdem traf ich einen Fernsehjournalisten von KTLA, der bis vor kurzem in der Ukraine war, und die Feuerwehr aus Berlin, die dem verstorbenen Bürgermeister von LA County und Freund der Feuerwehr bei einer Trauerfeier Tribut zollte.  An meinem letzten Tag durfte ich als Journalistin auf dem roten Teppich der irischen Oscar-Party in Hollywood stehen. Dort half ich einem amerikanischen Kollegen als Kameramann aus, da dieser Probleme mit dem Stativ hatte. Deutsch-amerikanische Verständigung im Journalismus, die ohne RIAS nie möglich gewesen wäre!

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Sven Christian, Spiegel Video     

Zum ersten Mal seit 15 Jahren musste ich wieder eine Krawatte tragen. Verlorene Wette. Doch der Anlass war mehr als passend: Wir durften das Weiße Haus besichtigen, hinter die Kulissen blicken und den Präsidenten zumindest von weitem sehen. Wir trafen Hardliner in Think Tanks, diskutierten mit aufgeweckten Journalisten und Aktivisten und ließen uns von einem Gottesdienst in Harlem spirituell verzaubern.

Diese Reise hat alle meine Erwartungen übertroffen. Inhaltlich jagte ein Höhepunkt den nächsten. Doch es waren oft die vermeintlich weniger spektakulären Begegnungen, die mich am meisten bewegten. Die mit dem im Stillen versierten Korrespondenten Jeff Mason, der uns ins Weiße Haus führte. Mit Bill Whitaker, der uns von smartem TV-Journalismus erzählte. Mit BLM-Gründerin Chivona Newsome, die trotz systematischer Unterdrückung nicht zur Wutbürgerin wurde. Um nur einige zu nennen. All das macht uns Mut, weiterhin gut, ehrlich und fair zu berichten. Dass dies notwendiger ist denn je, haben wir in vielen Gesprächen gemerkt. 

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Nadine Bader, ARD

Überschattet vom Krieg Russlands in der Ukraine glänzte die RIAS-Sendung im März 2022 durch tiefgründige Gespräche über internationale Politik und die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen. ADie Diskussion mit einem Kollegen des konservativen Hudson Institute über die Frage, ob die NATO die Bedeutung der Abschreckung unterschätzt hat, ist nur ein Beispiel. Ein Treffen mit einem Experten der Brookings Institution gab uns tiefere Einblicke in die Innenpolitik, den Kongress und seine Rolle bei der Lösung erschütternder politischer Probleme wie wirtschaftlicher Ungleichheit und strukturellem Rassismus. Zahlreiche Gespräche mit US-Journalisten ermöglichten uns ein besseres Verständnis des US-Medienmarktes. Diese Treffen gaben uns auch tiefere Einblicke in die Wahrnehmung deutscher Politik (zum Beispiel des langen Widerstands gegen den Stopp von Nord Stream 2) in den USA. Diskussionen mit deutschen Korrespondenten rundeten dieses herausragende Programm ab. Ein Höhepunkt war sicherlich der Besuch im Weißen Haus.

Neben all diesen tiefgründigen Gesprächen in Washington DC und New York bot unser Besuch im Big Apple eine Einblicke in die Vielfalt dieser atemberaubenden Stadt. Das Treffen mit Chivona Newsome, Mitbegründerin von Black Lives Matter Greater New York, ist nur ein Beispiel. Mein absolutes Highlight war unsere Tour mit Frieda Vizel durch die chassidische Gemeinde Satmar im jüdischen Brooklyn. Die Senderwoche in Sioux Falls mit Dakota News Now rundete meine RIAS-Erfahrung ab. Die Redaktion war sehr freundlich und aufgeschlossen. Sie zeigte mir, wie sie täglich mehrere Stunden Nachrichtensendungen produziert. So begleitete ich beispielsweise einen Reporter bei der Erstellung eines Reportage-Pakets zu den bevorstehenden Bürgermeisterwahlen. An meinem letzten Tag traf ich sogar die polarisierende Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, bei einer Pressekonferenz zum Thema Cybersicherheit. Leider hatte ich keine Gelegenheit, sie zu fragen, warum sie die Critical Race Theory an allen Schulen und Universitäten des Bundesstaates verbieten will. Nächstes Mal! Insgesamt hat mir das RIAS-Programm in Washington, D.C., New York und Sioux Falls einen tiefen Einblick in die vielfältige und teilweise polarisierte US-Gesellschaft gegeben. Vielen Dank!

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Theresa Greim, Bayerischer Rundfunk

Wie viele hochkarätige, vielfältige und tiefgründige Hintergrundgespräche schafft man in neun Tagen? Um es kurz zu machen: Mehr als 35. (Dabei sind die vielen Sightseeing-Highlights noch gar nicht mitgezählt.) Ich hätte nicht für möglich gehalten, in so kurzer Zeit so viele neue und vor allem bereichernde Erkenntnisse zu gewinnen. In meiner journalistischen Arbeit beschäftige ich mich zwar fast täglich mit US-Themen, doch keine Reportage, kein Hintergrundbericht und kein Korrespondentengespräch kann auch nur annähernd an das heranreichen, was die Begegnungen in diesen eineinhalb Wochen RIAS-Programm geleistet haben: Ein tieferes Verständnis dafür zu gewinnen, was die Menschen in den USA bewegt, wie sie sich selbst sehen, welche Konflikte, Werte und Visionen sie antreiben, aber auch, wie die USA Deutschland und Europa wahrnehmen. Besonders überrascht hat mich die Offenheit unserer Gesprächspartner. Fast alle Gespräche waren ein echter, offener Dialog. Beeindruckt hat mich auch, wie herzlich und enthusiastisch sich die US-RIAS-Alumni um uns gekümmert haben. Ob bei den Abschlussfeiern in Washington und New York oder während meiner Station Week in Boston – ich habe mich immer willkommen gefühlt und freue mich darauf, diese wertvollen neuen Kontakte auch in Zukunft weiter zu pflegen. Oder um es mit den Worten von Washington DC Alumni Chapter Leader Larry Mill auszudrücken. ähm: Du gehörst jetzt zur Familie.

Stationswoche BostoN: Mein RIAS-Host in Bo SteinYasmin Amer empfing mich herzlich. Obwohl die Arbeit in der Redaktion weiterhin durch Corona erschwert ist und die meisten Plätze bei WBUR verwaist sind, gab sich Yasmin alle Mühe, mir so viel wie möglich zu zeigen. Dazu gehörte die morgendliche Konferenz um 9 Uhr sowie das Meeting für die Bostoner Radiosendung; die Umsetzung der Themen konnte ich anschließend live im Studio verfolgen. Ich durfte bei der Planung und Vorbereitung der landesweit ausgestrahlten Sendung „Here and Now“ mitwirken und die Sendung live im Studio verfolgen. Yasmin nahm mich mit, um eine neue Podcast-Idee zu pitchen. Außerdem konnte ich mich ausführlich mit der Redaktion und der Nachrichtensprecherin unterhalten und über die Schulter schauen, worauf ich mich als Nachrichtensprecherin besonders gefreut habe. Yasmin führte mich auch durch Harvard, wo sie letztes/vorletztes Jahr im Rahmen des Nieman Fellowships teilgenommen hatte. Wir sprachen auch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Arbeit. Yasmin ist sehr offen und gab mir viele interessante Einblicke in die Arbeit eines Radiosenders an der US-Ostküste. Einige Kollegen am WBUR zeigten großes Interesse an der Teilnahme am RIAS-Programm in Deutschland. Yasmins Antwort war immer: „Das solltest du unbedingt machen. Es ist großartig.“

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Erik Kirschbaum, Geschäftsführer RIAS Berlin  

Die Vereinigten Staaten durch die Augen deutscher Journalisten zu sehen – von denen einige noch nie zuvor in Washington oder New York waren – ist für mich als Geschäftsführer der RIAS Berlin Kommission immer ein besonderes Vergnügen. Selbst nach sechs Jahren, zwölf Sendungen und der Begleitung von über 150 deutschen Journalisten in die USA gibt es immer wieder neue Entdeckungen und Erfahrungen zu machen. Es ist ihre unstillbare Neugier, ihr unersättlicher Wissensdurst, mehr über das Land zu erfahren, das in ihrem Leben eine so übergroße Rolle spielt, und ihre gesunde Skepsis gegenüber dem amerikanischen Lebensstil (die allgegenwärtige „Wegwerfplastik“-Mentalität ist für Besucher aus Deutschland jedes Mal ein massiver Kulturschock), die es zu einer Freude und Ehre machen, zweimal jährlich Gruppen von 10 bis 15 Deutschen für zwei Wochen durch Washington und New York zu führen. Die zwei Wochen in Washington und New York sind immer vollgepackt mit Treffen, bevor viele von ihnen für eine dritte Woche auf eigene Faust zu einem kleinen amerikanischen Radio- oder Fernsehsender im Mittleren Westen oder Südwesten aufbrechen, um eine andere Seite Amerikas kennenzulernen. Es ist ein anspruchsvoller und anstrengender Zeitplan mit bis zu fünf Meetings/Dinnergesprächen pro Tag. Aber wer könnte schon ein Last-Minute-Angebot ablehnen, den Presseraum des Weißen Hauses zu besuchen? Oder würde jemand die Gelegenheit ausschlagen, einen Gospelchor bei einem mitreißenden Gottesdienst in Harlem zu erleben? Jede Gruppe ist anders. Jede Gruppe stellt neue Herausforderungen. Jede Gruppe hat einen anderen Programmplan. Dank unserer amerikanischen Alumni Adam Reiss, Tiffany Zeno und Michael Gargiulo und der Unterstützung von Jeff Mason und Larry Miller in Washington hatte die Gruppe im März 2022 das beste und umfangreichste Programm aller Zeiten – und ich hatte das Glück, dabei zu sein.


28. März 2022

Deutsche Studierende erkunden im Rahmen des ERP-Programms die politische Landschaft New Yorks und der USA

Fünfzehn deutsche Studierende eines neuen deutsch-amerikanischen Austauschprogramms verbrachten neun ereignisreiche Tage in New York und New Jersey und lernten dort die USA kennen, insbesondere die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekte des Landes. Die nächsten zwei Wochen verbringen die Studierenden in kleineren Gruppen von ein bis drei Personen und besuchen amerikanische Universitäten und deren Journalismus-Fakultäten in Oklahoma, Texas, Indiana, Illinois, Wisconsin, Minnesota, New Mexico und Arizona.

Das Treffen mit dem Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, in seinem Büro in Trenton war für viele der Studenten ein Höhepunkt – insbesondere, als Murphy die ersten 15 Minuten des einstündigen Treffens damit verbrachte, sich allen 15 Studenten einzeln vorzustellen und sie ausführlich zu befragen.

gut informierte Fragen zu ihren Heimatuniversitäten in Deutschland, die sich größtenteils im ehemals kommunistischen Osten befinden. Murphy erklärte auch, wie er viele Ideen, die er in Deutschland als US-Botschafter in Berlin (2008-12) aufgegriffen hatte, in seine Arbeit als Leiter von New Jersey eingebracht habe – wie zum Beispiel die Duales Ausbildungssystem – oder „duales Ausbildungssystem“ für Fachkräfte in Deutschland sowie der Schwerpunkt des Landes auf erneuerbare Energien und Offshore-Windkraftanlagen.

Die deutschen Studenten – 10 von ihnen waren auf ihrer Jungfernfahrt in die USA – Insgesamt hatten die Studierenden während ihres neuntägigen Aufenthalts in New York 22 Treffen und Termine. Ein weiteres Highlight war die Möglichkeit, Bestsellerautor Michael Cohen, den langjährigen persönlichen Anwalt von Ex-Präsident Donald Trump, bei einem Frühstückstreffen in der Nähe seiner Wohnung in der Park Avenue kennenzulernen. Die Studierenden bombardierten Cohen mit fundierten Fragen, und das Treffen dauerte deutlich länger als geplant.

Bei zwei unvergesslichen Besuchen in Harlem erfuhren die Schüler während eines fesselnden, stundenlangen Mittagessens vom Mitbegründer von Black Lives Matter, Chivone Newsome, mehr über Rassismus und Rassenungleichheit in den USA. Sie erfuhren auch Geheimnisse über den „Supper Club“ im berühmten Restaurant Red Rooster im Erdgeschoss – wo Madonnas Haare kürzlich beinahe Feuer gefangen hätten, bevor der Manager Charlies die Situation rettete und der ehemalige Senatorin Hillary Clinton hatte kürzlich auf einer privaten Party gefeiert. Ebenfalls an einem Sonntag in Harlem waren die Studenten herzlich willkommene Gäste bei einem Abendmahlsgottesdienst in der weltberühmten Abyssinian Baptist Church – dank einer Einführung durch RIAS-Alumna Tiffany Zeno von WNBC TV.

Weitere Höhepunkte für die Studenten in New York waren ein Rundgang durch das chassidische jüdische Viertel von Williamsburg, Brooklyn, geführt von Frieda Vizel, einem ehemaligen Mitglied der Sekte, Gespräche mit dem deutschen Generalkonsul David Gill über das politische Umfeld in den Vereinigten Staaten und das Deutschlandbild in den USA sowie mit dem Broadway-Schauspieler Michael Fatica. Sie trafen sich außerdem mit dem New York/New Jersey-Direktor der Anti-Defamation League (ADL), Scott Richman, um mehr über deren Kampf gegen Hassreden zu erfahren und mit dem Direktor des Goethe-Instituts New York, Jörg Schumacher, über die deutsche Kultur in den Vereinigten Staaten.

Michael Lysak von Bloomberg News führte die Studierenden zwei Stunden lang durch die Unternehmenszentrale und erklärte, wie das Unternehmen vor gerade einmal 40 Jahren von Michael Bloomberg, dem späteren Bürgermeister von New York City, als Start-up gegründet wurde, einen Tag nachdem er seinen Job bei einer Investmentbank verloren hatte. Bloomberg, erklärte Lysak, habe immer noch einen normalen Schreibtisch mitten im Sendebereich der Nachrichtenredaktion, da das Radio nach wie vor seine bevorzugte Nachrichtenquelle sei.

Die studentischen Journalisten hatten außerdem die Möglichkeit, die ARD-New York-Korrespondentin Christiane Meier und den ARD-Hörfunkkorrespondenten Peter Mücke, Fox Nachrichtenproduzent Tyler Speicher, Vice News-Korrespondent Hendrik Hinzel, New York Times The Daily-Chefproduzentin Clare Toeniskoetter, WNBC-TV-Moderator Michael Gargiulo, Radiomoderator Arthur Aidala, WNBC-Produzenten Omar Atia und Tiffany Zeno. Sie hatten außerdem die Möglichkeit, eine beliebte Talkshow von Arthur Aidala live zu sehen, die ein langes Interview mit einem der Studenten aus Leipzig beinhaltete. Die Gruppe sah sich außerdem ein Basketballspiel der New York Knicks und das Broadway-Musical „Come From Away“ an und unternahm eine Circle Line-Kreuzfahrt, um mehr über die Geschichte von Lower Manhattan, dem East River und Ellis Island zu erfahren.

Das Programm wird vom Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Es wurde vom European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert. Es gibt ein Gegenprogramm mit Deutschland für amerikanische Studierende des Journalismus oder eines verwandten Fachs, das sich auf die Rolle des Rundfunkjournalismus und seine Rolle während des Kalten Krieges, insbesondere in Berlin, konzentriert.


22. März 2022

Studierende aus Deutschland starten dreiwöchiges Austauschprogramm in die USA

Eine Gruppe deutscher Studierender, die an einem neu geschaffenen deutsch-amerikanischen Austauschprogramm in die USA teilnimmt, begann ihren dreiwöchigen Aufenthalt in den USA mit einer erlebnisreichen Woche in New York. Das Programm, das vom Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt wird, wurde vom Europäischen Wiederaufbauprogramm (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Die deutschen Studierenden, von denen viele aus Ostdeutschland stammen und Journalismus studieren, verbringen ihre letzten zwei Wochen in den USA und besuchen Journalismusstudiengänge an der University of Oklahoma, Texas A&M, Southern Illinois University, Indiana University, University of Wisconsin-Oshkosh, University of Minnesota, New Mexico State University und Arizona State University. Hier finden Sie weitere Informationen zu den Studierenden:

Amy Woyth, Hochschule Mittweida

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Amy Woyth studiert Medienmanagement und Journalismus an der Hochschule Mittweida. Neben ihrem Studium arbeitet sie als Redakteurin für ein unabhängiges Online-Magazin und als Marketing-Mitarbeiterin für ein IT-Unternehmen in ihrer Heimatstadt Leipzig. Darüber hinaus ist sie freiberuflich im Kulturbereich tätig. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2023 plant sie eine Karriere im Multimedia-Journalismus und interessiert sich besonders für die Berichterstattung über breitere Themen wie Politik und Kultur.

Emma Matthea Lübbert, Universität Leipzig

Emma Matthea Lübbert arbeitet an ihrer Bachelorarbeit im Bereich Kommunikation und Medien

Seite1Bild44876400Sie studierte Naturwissenschaften und wird 2022 ihren Abschluss machen. Sie arbeitet als Social-Media-Autorin für den ARD-Podcast „Machiavelli – Rap und Politik“. Außerdem ist sie Autorin und Moderatorin beim WDR-Radiosender „Cosmo“. Sie engagiert sich ehrenamtlich bei der „TinCon“, einer Medienkonferenz für journalistisch und medieninteressierte Jugendliche. Sie plant, ihre Karriere im Musik- und Politikjournalismus sowie im digitalen Storytelling in Köln fortzusetzen.

 

Adrian Liehr, Universität Leipzig

Adrian Liehr studiert im Master Kommunikationsmanagement an der Universität

page1image44881808Leipzig. Er wird sein Studium 2023 abschließen. Adrian hat einen journalistischen Hintergrund, da er Erfahrung beim Universitätsradio hat und seit über vier Jahren im Sportjournalismus tätig ist.

 

Sarah-Maria Köpf, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Sarah-Maria Köpf wird ihren Master in Digitaljournalismus in
2022 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie arbeitet auch an
Online-Redakteurin beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Sie hat ihren Bachelor gemacht

page1image44882016in Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Universität Leipzig und außerdem
absolvierte ein Semester an der Miguel-Hernández-Universität Elche (Alicante).
Spanien, Studium der Journalismus- und Audiovisuellen Kommunikation. Sarah arbeitete außerdem für die Leipziger Lokalzeitung, das Campusradio Mephisto 97.6 und die Online-Redaktion des Magazins GRAZIA.

Jessica Schäfer, Hochschule Magdeburg-Stendal

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Jessica Schäfer studiert Sozial- und Gesundheitsjournalismus (MA) an der Hochschule Magdeburg-Stendal und wird ihr Studium 2022 abschließen. Sie hat einen Bachelorabschluss in Medienkompetenz: Audiovisuelle Kultur und Kommunikation von der Universität Magdeburg. Während ihres Studiums arbeitete sie für verschiedene deutsche Medien, darunter den öffentlich-rechtlichen Rundfunk rbb, ein lokales Stadtmagazin und GQ Deutschland. Nach ihrem Abschluss möchte Jessica für ein Magazin arbeiten, vorzugsweise im Bereich Sport, Lifestyle oder Musik.

Rieke Smit, Hochschule Magdeburg-Stendal

Rieke Smit erhielt kürzlich ihren Bachelor-Abschluss in Journalismus von der Universität

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Rieke stammt aus Magdeburg-Stendal und studiert derzeit im Master Internationale Humanitäre Hilfe. Sie arbeitete außerdem für verschiedene deutsche Medienunternehmen, darunter das ZDF, und arbeitet derzeit bei der Deutschen Presse-Agentur. Riekes Ziel ist es, im Ausland mit Schwerpunkt internationale Politik zu arbeiten.

Tom Wagner, Humboldt-Universität zu Berlin

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Tom Wagner studiert Geschichte und Anglistik an der Humboldt-Universität zu Berlin und wird sein Studium 2022 abschließen. Er arbeitet außerdem als Content Manager in der Sportredaktion des ZDF-MorgenMagazins in Berlin. Nach seinem Abschluss möchte Tom Geschichts- und Englischlehrer werden oder sich auf eine journalistische Karriere konzentrieren. Er arbeitete außerdem in der Moderation und im Community Management für Welt.de, eine große deutsche Online-Zeitung. Sein besonderes Interesse gilt Politik und Sport.

Florian Sädler, Axel Springer Akademie Berlin

Florian Sädler arbeitet bei der „WELT“, einer der größten deutschen Zeitungen. Nach einem

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Nach einer Ausbildung im Verlagswesen und freiberuflicher Tätigkeit für verschiedene Zeitungen und Online-Medien tauschte er sein Studium der Geschichte/Anglistik und Amerikanistik gegen die Chance, an der Axel Springer Akademie, einer renommierten Journalistenschule, zu studieren. Seine Berichterstattung reichte von der europäischen Flüchtlingskrise über die französische Fremdenlegion bis hin zur Ultimate Fighting Championship.

Lara Jäkel, Freie Universität Berlin

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Lara Jäkel studiert Nordamerikastudien an der Freien Universität Berlin und wird ihr Studium 2022 abschließen. Während ihres Studiums arbeitete sie für verschiedene regionale und überregionale Medien, unter anderem für Welt und Spiegel Online. Sie nimmt außerdem am Stipendienprogramm der Konrad-Adenauer-Stiftung (JONA) teil, das junge Journalisten durch Seminare und Workshops fördert. Ihr Ziel ist es, für überregionale Nachrichtenmedien mit politischem Schwerpunkt zu arbeiten. Ihr besonderes Interesse gilt der internationalen Politik, Wirtschaft und Geschichte.

Simon Lanzerath, Universität zu Köln

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Simon Lanzerath schloss sein Studium an der Universität zu Köln im Oktober 2021 ab und erhielt kürzlich seinen Masterabschluss. Derzeit arbeitet er bei Radio Erft, einem deutschen Lokalradiosender in der Nähe von Köln. Neben seinem Studium nahm Simon an einem Journalistenprogramm der Konrad-Adenauer-Stiftung teil. Simons Leidenschaft ist das Radio, aber er hat auch Erfahrung im Fernsehjournalismus. Er absolvierte 2021 ein Praktikum beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ZDF. Darüber hinaus absolvierte er ein Praktikum in der Presseabteilung eines großen Unternehmens und arbeitete für verschiedene Radiosender, eine Lokalzeitung und eine Business-Plattform mit Fokus auf ein junges Publikum.

Friedrich Steffes-lay, Free Tech Academy, Berlin

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Friedrich Steffes-lay ist Redakteur bei WELT. Er arbeitet im Social-Media-Bereich und schreibt vor allem über Popkultur und Politik. Vor seiner Zeit bei WELT war er Redakteur bei den Musikmagazinen „Musikexpress“ und „Rolling Stone“ und absolvierte ein zweijähriges Volontariat an der FreeTech Academy, der ehemaligen Axel Springer Akademie.

Marita Wehlus, Deutsche Journalistenschule München

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Marita Wehlus ist freie Journalistin aus München und hat 2020 die Deutsche Journalistenschule abgeschlossen. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Kommunikationswissenschaften und arbeitete im Radio, in der Lokalberichterstattung und im Factchecking (bei einem Facebook-Medienpartner). Ihr Fokus liegt auf Geschichten über Menschen, Kultur und Gesellschaft. Darüber hinaus entwickelt sie neue digitale Formate für die Deutsche Welle und unterrichtet Design Thinking für Journalisten.

Daniel Heyd, n-tv / RTL Journalistenschule Köln

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Daniel Heyd ist Volontär beim 24/7-Nachrichtensender „n-tv“ mit den Schwerpunkten Politik und Wirtschaft. Zuvor studierte er Journalismus (BA) und Sportökonomie (MA) in Köln und arbeitete für verschiedene Sender und Zeitungen in Deutschland. Sein besonderes Interesse gilt der internationalen Politik und er ist sportbegeistert.

Leonie von Randow, Axel Springer Akademie Berlin

Leonie von Randow hat kürzlich ein zweijähriges Traineeship bei der FreeTech Academy abgeschlossen, ehemals

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bekannt als Axel Springer Akademie in Berlin. Sie ist Reporterin/Produzentin bei WELT TV, einem der führenden deutschen Nachrichtensender. Dort erstellt sie Videoberichte zu einem breiten Themenspektrum für WELT TV, ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins. Leonie ist außerdem On-Air-Reporterin und berichtete unter anderem über die Bundestagswahl 2021 oder die deutsche COVID-Impfkampagne.

Jana Glose, Deutsche Sporthochschule Köln

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Jana Glose studiert Sport, Medien und Kommunikation (MA) an der Deutschen Sporthochschule Köln und nimmt derzeit für ein Semester als Austauschstudentin am Journalistenstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung (JONA) an der SUNY Cortland teil. Sie schloss ihr
Bachelor-Studium Medienmanagement und Journalismus an der Jade Hochschule
Angewandte Wissenschaften Wilhelmshaven im Jahr 2020. Sie hat Erfahrungen als
freie Mitarbeit bei Lokalzeitungen, einem Wirtschaftsportal und durch Praktika in
Radio und Fernsehen. Zuletzt arbeitete Jana bei ARD „Sportschau.de“ und einem Online-Portal für Frauen im Sport.


18. März 2022

RIAS-Gruppe auf Entdeckungsreisen in Washington DC, New York, quer durch die USA

Journalisten der RIAS Berlin-Kommission vor dem Presseraum des Weißen Hauses

Eine Gruppe von elf deutschen Rundfunkjournalisten befindet sich mitten in einem dreiwöchigen Austauschprogramm in den USA. Die besten und klügsten Köpfe des deutschen Rundfunks verbrachten eine turbulente Woche in Washington D.C. mit Besuchen im Weißen Haus, beim ZDF, dem öffentlich-rechtlichen Radiosender WAMU, dem Spiegel, der Deutschen Welle, Pew Research und der deutschen Botschaft. Zu den Gastrednern zählten Ken Weinstein (Hudson Institute), Jeff Mason (Korrespondent des Weißen Hauses bei Reuters), David Bruns (Washington Post), James Rosen (Newsmax), Larry Miller (USA9), Esther Ciammachilli (WAMU), Ines Pohl (DW), JJ Green (WTOP) und Scott Neuman (NPR).

Anschließend reiste die Gruppe für eine weitere Woche voller Termine nach New York. Den Auftakt machte ein mitreißender Gottesdienst in der Abyssinian Baptist Church mit ihrem berühmten Chor in Harlem, gefolgt von Gesprächen mit WNBC (Michael Gargiulo), NBC (Adam Reiss), Michael Cohen, Chivona Renee Newsome, Mitbegründerin von Black Lives Matter New York, und Elinor Tatum, Herausgeberin und Redakteurin von New Amsterdam News. Sie besuchten außerdem das chassidische jüdische Viertel von Williamsburg, Brooklyn, bei einem Rundgang mit Frida Vizel, das Goethe-Institut für ein Gespräch mit Jörg Schumacher, mit Bill Whitaker von „60 Minutes“ von CBS News und dem deutschen Generalkonsul David Gill sowie Botschafter Olof Skoog, Leiter der Delegation der Europäischen Union bei den Vereinten Nationen.

Bill Whitaker von CBS News „60 Minutes“ spricht mit deutschen Journalisten vor seinem Büro in New York

Da die Coronavirus-Beschränkungen in New York schrittweise gelockert wurden, konnte die Gruppe bei Bloomberg News vorbeischauen und an einem Vortrag und einer Führung mit Michael Lysak teilnehmen. Dabei hatte sie die Gelegenheit, den ehemaligen New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg an seinem kleinen Schreibtisch mitten im Newsroom sitzen und arbeiten zu sehen, genau wie alle anderen um ihn herum. Die deutschen Journalisten erfuhren außerdem mehr über die Bemühungen zur Bekämpfung von Hassverbrechen in den USA von Scott Richman von der Anti-Defamation League und lernten von Juda Engelmayer im berühmten Katz's Deli mehr über Krisenkommunikation. Die Gruppe traf außerdem David Harris vom AJC, Hendrik Hinzel von Vice und Clare Toeniskoetter vom New York Times-Podcast The Daily.

Frieda Vizel nimmt deutsche Journalisten mit auf einen Rundgang durch das chassidisch-jüdische Viertel von Williamsburg, Brooklyn.

Zwei russischsprachige Journalisten, die an dem Programm teilnehmen wollten, mussten ihre Teilnahme aufgrund von Arbeitsanforderungen im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine kurzfristig verschieben. Sechs Mitglieder der Gruppe brechen zu einer „Station Week“ auf, bei der sie RIAS-Alumni aus den USA bei kleineren Sendern in den gesamten USA besuchen – von Texas bis South Dakota und von Boston bis Los Angeles. Das nächste dreiwöchige RIAS-Standardprogramm ist für Oktober geplant, und ein einwöchiges Sonderprogramm für Alumni und leitende Redakteure ist für Ende Oktober in Washington, D.C. geplant. Für weitere Informationen schreiben Sie bitte an info@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com.

Hier ist eine Liste der RIAS-Gruppe vom März 2022:

Nazan Gökdemir – ZDF/Arte – Mainz/Straßburg

Katharina Hamberger, Deutschlandfunk – Berlin

Theresa Greim, Bayerischer Rundfunk München

Sven Christian, Spiegel TV — Berlin

Andreas Büttner, Welt TV – Berlin 

Christian von Rechenberg, ZDF TV – Mainz

Nadine Bader, ARD Fernsehen – Berlin 

Okka Gundel, ARD Fernsehen – Köln, Hamburg

Nadine Jantz, Welt TV – Berlin 

Carolina Chimnoy, Deutsche Welle – Washington 


8. März 2022

Jury-Empfehlungen für 2022 Gewinner des RIAS-Medienpreises

Die unabhängige Jury der RIAS Berlin Kommission hat für ihren RIAS-Medienpreis 2022 fünf Gewinner aus den USA und Deutschland ausgewählt und kam zu den folgenden Schlussfolgerungen über die Gewinnerbeiträge. Der 30. jährliche Preis wird verliehen von der Deutsch-Amerikanisches Austauschprogramm und würdigt das Beste des transatlantischen Rundfunkjournalismus.

Die Jury aus fünf renommierten Journalisten aus den USA und Deutschland wählte am 5. März 2022 fünf Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digitale Medien aus den USA und Deutschland aus. Die deutsch-amerikanische Jury bestand aus: Co-Vorsitzendem Michael Gargiulo (WNBC-Fernsehen, New York), Co-Vorsitzende Anja Heyde (ZDF/MDR, Berlin/Magdeburg) sowie Helge Fuhst (ARD, Hamburg), Yami Virgin (Fox 29, San Antonio, Texas), Christian Wilp (NTV/RTL, Berlin).

Lobende Worte der Jury

Hauptpreis – Jan Philipp Burgard, „Leben und Sterben am 11. September – eine Familiengeschichte“(WeltTV), 4. September 2021

„Leben und Tod am 11. September“ ist die bewegende Geschichte zweier deutsch-amerikanischer Familien, die einen Ozean voneinander trennen, damit kämpfen, einen schrecklichen Verlust zu überwinden, der sie verbindet, und gleichzeitig voller Hoffnung ihr Leben weiterzuführen. Ein junger Investmentbanker aus Deutschland war unter den Todesopfern des 11. September. Seine amerikanische Verlobte erwartete ihr Kind. Jan Philip Burgard nimmt die Zuschauer mit auf eine emotionale Reise, bei der die Verlobte des Bankers zum ersten Mal seit 20 Jahren in ihre gemeinsame New Yorker Wohnung zurückkehrt. Ihr 20-jähriger Sohn spricht bewegend darüber, wie es war, ohne seinen deutschen Vater aufzuwachsen. Auch die Eltern des Bankers in Deutschland kommen zu Wort, noch immer tief betrübt über den Verlust. Das aufschlussreiche und zugleich einfühlsame Porträt einer Familie, die in Amerika und Deutschland verwurzelt ist, ist eine herausragende Geschichte und ergreifend Erinnerung daran, dass unter den Todesopfern des 11. September auch Deutsche und andere Ausländer waren

Hier ist ein Link zu Burgards Geschichte: https://www.youtube.com/watch?v=IYQGRMqMklg

 

RIAS Fernsehpreis – Sigrid Faltin „Ein Hauch von Amerika – die Doku“ (ARD), 1. Dezember 2021

Gerade als es schien, als sei über die Nachkriegsgeschichte der amerikanischen Gis in Westdeutschland bereits alles bekannt, haben Sigrid Faltin und ihre Kollegen eine bewegende, faszinierende und manchmal sogar verstörender Blick insider thematisiert wenig bekannte Aspekte des Lebens in westdeutschen Kleinstädten nach der Ankunft der US-amerikanischen Streitkräfte – zunächst als Besatzungstruppen und später als Verbündete während des Kalten Krieges. Der Dokumentarfilm nutzt Archivmaterial und Interviews mit Frauen, die sich in amerikanische Soldaten verliebten und mit ihnen Kinder bekamen, um deren besondere Nöte zu ergründen.

Hier der Link zur Sendung: https://www.ardmediathek.de/sendung/ein-hauch-von-amerika/staffel-1/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2Vpbi1oYXVjaC12b24tYW1lcmlrYTE/1/

RIAS Radio Award  Thomas ReintjesMatthias Röckl „Fear of Losing New York – Auf der Suche nach einer verschwundenen Stadt„  (Deutschlandfunk/SWR), 16. März 2021

Nachdem Covid-19 die Stadt, die niemals schläft, lahmgelegt, ihre normalerweise pulsierenden Broadway-Theater dunkel gelassen, die unzähligen kleinen Geschäfte in den Kampf ums Überleben gezwungen und ihre berühmte reiche Restaurantvielfalt in einen Überlebenskampf versetzt hatte, machten sich die Journalisten Thomas Reintjes und Matthias Röckl mit einem Aufnahmegerät auf den Weg, um zu erkunden und Beschreibe New York auf berührende, bewegende und unvergessliche Weise. Ihre Geschichte „Angst, New York zu verlieren“ ist ein bemerkenswertes Stück Radiojournalismus, das kreative Techniken und informelle, spontane Diskussionen nutzt, um ein Bild einer Stadt zu zeichnen, die ins Wanken gerät.

Hier ist ein Link zu ihrer Geschichte: https://www.hoerspielundfeature.de/auf-der-suche-nach-einer-verschwundenen-stadt-fear-of-100.html

RIAS Digital Media Award

Katrin Bennhold, Clare Toeniskoetter, „Tag X“ , fünfteiliger Podcast auf The Daily (The New York Times), 28. Mai – 24. Juni 2021

The Daily nutzt seinen innovativen Podcast-Journalismus und seine fundierten investigativen Fähigkeiten optimal und hat eine eindrucksvolle Artikelserie zusammengestellt, die Licht auf ein geheimes bundesweites Netzwerk rechtsextremer Akteure wirft, die unter dem Radar der deutschen Armee und Polizei operierten. Die Artikelserie, die auch als Grundlage für Zeitungsartikel der New York Times diente, ist ein hervorragendes Beispiel für herausragenden investigativen Journalismus.  

1, Schattenarmee?: https://www.nytimes.com/2021/05/28/podcasts/the-daily/day-x-part-1-shadow-army.html

2. Im Magen: https://www.nytimes.com/2021/06/03/podcasts/day-x-franco-a-german-extremism.html

3, Toter Winkel 2.0: https://www.nytimes.com/2021/06/10/podcasts/day-x-germany-neo-nazi-franco-a.html

4, Franco A: https://www.nytimes.com/2021/06/16/podcasts/franco-a-trial-germany-terrorism.html

5. Defensive Demokratie: https://www.nytimes.com/2021/06/24/podcasts/franco-a-trial-afd-germany.html

 

RIAS Fellow Award

Vladimir Balzer, „New York ist zurück – eine Stadt befreit sich aus der Pandemie“, Deutschlandfunk, 8. November 2021

In seinem fesselnde Geschichte In New York City erwacht das Leben nach der verheerenden Covid-19-Pandemie allmählich wieder zum Leben. Vladimir Balzer nimmt die Hörer des Deutschlandfunks mit auf eine herzerwärmende Tour durch die Stadt, die sich im Herbst 2021 so sehr nach einer Rückkehr zur Normalität sehnt, kurz bevor die Vereinigten Staaten ihre Tore für Besucher aus der Europäischen Union wieder öffneten. Wichtige Stimmen kommen in aufschlussreichen Interviews mit untätigen Broadway-Schauspielern, amerikanischen Journalisten, die nur von zu Hause aus arbeiten müssen, schwer kranken Helden des 11. September und einsamen Deutschen, die in Manhattan gestrandet sind, zu Wort. Dieses kurze, aber prägnante journalistische Meisterwerk, das im Rahmen eines RIAS-Stipendienprogramms entstand, enthält wichtige Stimmen in Form von aufschlussreichen Interviews mit untätigen Broadway-Schauspielern, amerikanischen Journalisten, die nur von zu Hause aus arbeiten müssen, schwer kranken Helden des 11. September und einsamen Deutschen, die in Manhattan gestrandet sind.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/usa-lockert-einreisebeschraenkungen-new-york-ist-zurueck-100.html

Sonderpreis der Jury

Ines Pohl, Deutsche Welle, Besondere Auszeichnung für herausragendes transatlantisches Interview mit George W. Bush, Deutsche Welle, 14. Juli 2021

George W. Bush gibt nicht mehr viele Interviews. In einem seltenen Treffen mit einer Journalistin gegenüber Ines Pohl von der Deutschen Welle erklärte der ehemalige Präsident, warum er sich heute aus der Politik heraushält – und sich lieber Hobbys wie dem Malen von Porträts widmet, darunter auch eines von Angela Merkel. Das Interview, das Teil der DW-Dokumentation über Merkel war, bot seine offene Sicht auf eine Vielzahl wichtiger Themen, die Deutschland und die USA betreffen. Es machte im Juli 2021 internationale Schlagzeilen und ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein Vier-Augen-Gespräch sowohl aktuelle als auch historische Themen beleuchten kann. https://www.youtube.com/watch?v=E-QcTTngCeo

Sonderpreis der Jury

Jurysitzung des RIAS-Medienpreises

7. März 2022

Fünf Deutsche und amerikanische Geschichten als Gewinner des RIAS-Medienpreises 202 ausgewählt2

Die RIAS Berlin Kommission gab am Montag, den 7. März 2022, die Gewinner der diesjährigen RIAS-Medienpreise bekannt. Der 30. jährliche Preis wird vom deutsch-amerikanischen Austauschprogramm verliehen und würdigt die besten Leistungen des transatlantischen Rundfunkjournalismus mit einem Preisgeld von bis zu 10.000 EUR.

Die Jury, bestehend aus fünf renommierten Journalisten aus den USA und Deutschland, wählte am 5. März 2022 aus den Einsendungen aus den USA und Deutschland fünf Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digitale Medien aus. Die deutsch-amerikanische Jury bestand aus: Co-Vorsitzendem Michael Gargiulo (WNBC-Fernsehen, New York), Co-Vorsitzende Anja Heyde (ZDF/MDR, Berlin/Magdeburg) sowie Helge Fuhst (ARD, Hamburg), Yami Virgin (Fox 29, San Antonio, Texas), Christian Wilp (NTV/RTL, Berlin).

Sofern es die Bedingungen erlauben, wird die RIAS Berlin Kommission am 2. Juni 2022 in Berlin eine Galazeremonie veranstalten, um die Gewinner des Wettbewerbs 2022 sowie der Wettbewerbe 2020 und 2021 zu ehren, die aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben wurden. Die RIAS Berlin Kommission, die nach der Einstellung des legendären Senders Radio im Amerikanischen Sektor (RIAS) im Jahr 1993 gegründet wurde, betreibt seit 1993 Austauschprogramme für mehr als 1.900 deutsche und amerikanische Rundfunkjournalisten mit dem Ziel, das transatlantische Verständnis im Journalismus zu fördern und den Geist des Radio- und Fernsehsenders aus der Zeit des Kalten Krieges am Leben zu erhalten.

Die diesjährigen Preisträger sind:

Hauptpreis – Jan Philipp Burgard: „Leben und Sterben am 11. September – eine Familie Geschichte“ (WeltTV), 4. September 2021

RIAS Fernsehpreis – Sigrid Faltin & Team: „Ein Hauch von Amerika – Dokumentation“ (ARD), 1. Dezember 2021

RIAS Radio Award  – Thomas ReintjesMatthias Röckl: Fear of Losing New York – Auf der Suche nach einer verschwundenen Stadt„  (Deutschlandfunk), 16. März 2021

RIAS Digital Media Award – Katrin Bennhold, Clare Toeniskoetter: „Tag X“ , fünfteilige Podcast-Serie auf The Daily (The New York Times), 28. Mai – 24. Juni 2021

RIAS Fellow Award – Vladimir Balzer: „New York ist zurück – eine Stadt befreit sich von der Pandemie“, (Deutschlandfunk), 8. November 2021

Sonderpreis der Jury:
Ines Pohl: Deutsche Welle, Besondere Auszeichnung für herausragendes transatlantisches Interview mit George W. Bush, Deutsche Welle, 14. Juli 2021


2. März 2022

RIAS-Austauschprogramme werden 2022 mit einem dreiwöchigen US-Stipendium fortgesetzt

Elf Rundfunkjournalisten aus Deutschland verbringen vom 7. bis 25. März im Rahmen eines Stipendiums der RIAS Berlin Kommission drei Wochen in drei US-Städten. Die Austauschprogramme lagen in den letzten zwei Jahren aufgrund der Covid-19-Pandemie still, bevor sie im Oktober 2021 teilweise wieder aufgenommen wurden. Das März-Programm für deutsche Journalisten in den Vereinigten Staaten ist das erste von sieben Programmen der RIAS Berlin Kommission im Jahr 2022, wenn das Stipendium wieder seinen vollen Zeitplan einhält.

Die folgenden Journalisten werden eine Woche gemeinsam in Washington DC verbringen, eine Woche gemeinsam in New York und einige werden dann eine dritte Woche mit Einzelbesuchen bei amerikanischen RIAS-Journalisten bei Fernseh- und Radiosendern aus San Antonio, Texas, Tyler, Texas, Dallas, Los Angeles und Sioux Falls, South Dakota verbringen.

Nazan Gökdemir, ZDF (Mainz, Deutschland)/ARTE (Straßburg, Frankreich) 

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Gökdemir ist Nachrichtensprecherin und Journalistin. Sie moderiert das „Heute Journal Update“ im ZDF und die Nachrichtensendung „Arte Journal“ beim deutsch-französischen Fernsehsender ARTE mit Sitz in Straßburg.

Nadine Bader, ARD Fernsehen (Berlin) 

Seite1Bild6508400Bader ist Berlin-Korrespondentin der ARD und berichtet für die Nachrichtensendungen „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ über bundesweite Politik. Neben Nachrichten, Live-Reportagen und Kommentaren arbeitet sie gerne an längeren Beiträgen, die zeigen, wie Politik die Menschen im Alltag beeinflusst. Zu ihren Hauptaufgaben zählen der Umgang mit der Pandemie sowie die Gesundheits-, Verteidigungs- und Agrarpolitik.

Katharina Hamberger, Deutschlandfunk (Berlin) Hamberger ist ein Berliner

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Korrespondent des deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunks Deutschlandradio und seiner drei Sender Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova. Sie berichtet über die Bundesregierung und den Bundestag. Ihr Hauptaufgabengebiet sind die deutschen konservativen Parteien.

Sven Christian, DER SPIEGEL (Berlin)

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Christian hat als Fernsehnachrichtenredakteur gearbeitet für SPIEGEL TV. Er gründete die Plattform spiegel.tv und wechselte als Head of Video zu SPIEGEL ONLINE. Heute ist er Video Content Manager und Entwickler beim SPIEGEL. Er lebt, arbeitet und läuft hauptsächlich in Berlin.

 

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Andreas Büttner, WELT TV (Berlin) Büttner ist Redakteur im Dienst beim Nachrichtensender WELT TV in Berlin und seit 2017 in leitenden Positionen für den privaten Sender tätig. Zuvor war er für SAT-1 tätig. Zuvor war er für den Sender SAT-1 tätig.

Okka Gundel, ARD-Morgenmagazin/ARD Sportschau (Köln) Gundel ist ein Sport

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Moderator und Reporter für das ARD Morgenmagazin in Köln und die ARD Sportschau in Hamburg. Sie schreibt außerdem für Zeitungen und ist Essayistin für den Spiegel. Gundel ist außerdem Autorin des 2011 erschienenen Buchs „Elf Freundinnen musst ihr sein“ über Frauenfußball.

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Theresa Greim, Bayerischer Rundfunk (München). Greim ist Moderatorin und Autorin beim Bayerischen Rundfunk in München, unter anderem für das Nachrichtenprogramm BR24. Zudem arbeitet sie als freie Journalistin für die Süddeutsche Zeitung. Greim arbeitete außerdem als Schauspielerin und Sprecherin für Filme, Hörbücher, Computerspiele und Dokumentarfilme.

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Nadine Jantz, WeltN24 (Berlin). Jantz ist Nachrichtenredakteurin bei WELT-Fernsehen und arbeitet an Beiträgen für die Sender ProSieben, Sat.1 und Kabel1. Außerdem ist sie Co-Moderatorin des Startup-Podcasts „So geht Startup“.

 

Christian von Rechenberg, ZDF (Mainz).

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Von Rechenberg ist Reporter und Redakteur beim ZDF. Er arbeitet für das „Heute Journal“ – dort produziert er TV-Reportagen und macht Live-Beiträge für die bundesweiten Nachrichten zur Hauptsendezeit.


14. Februar 2022

Warum RIAS einen Unterschied macht – Auszüge aus zwei aktuellen Bewerberaufsätzen

Die RIAS Berlin Kommission erhält jedes Jahr mehr als 100 Bewerbungen für ihre sieben Austauschprogramme in die USA und nach Deutschland. Einige der Essays sind besonders einprägsam, insbesondere wenn Journalisten persönlich beschreiben, warum sie an dem 1992 ins Leben gerufenen Austauschprogramm teilnehmen möchten – um den Geist des legendären Radios im amerikanischen Sektor (RIAS) am Leben zu erhalten, lange nachdem die wichtige Nachrichten-, Informations- und Musikquelle aus der Zeit des Kalten Krieges für West-Berlin und Ostdeutschland abgeschaltet worden war.

Dieser Wunsch, Teil der Programme der RIAS Berlin Kommission zu sein und Teil des losen Netzwerks von 1.900 Alumni in den Vereinigten Staaten und Deutschland zu werden, wurde durch diese beiden Essays, die wir kürzlich erhalten haben, bewegend veranschaulicht: Der erste stammt von einem amerikanischen Journalisten aus Washington DC (der sich für das Juni-Programm in Deutschland/Brüssel beworben hatte, nachdem er letztes Jahr an einem RIAS-Alumni-Treffen in Washington teilgenommen hatte); und der zweite von einem deutschen Journalisten aus Hamburg (der sich für das Oktober-Programm in New York/Washington/einem Fernsehsender im Mittleren Westen beworben hatte). Ihre Essays waren so bewegend, dass wir Auszüge daraus mit Ihnen teilen wollten:

Kurz vor der Pandemie wurde ich zu einer „RIAS Alumni Happy Hour“ in Washington, D.C. eingeladen. Ein Freund von mir hatte in diesem Sommer das Fellowship absolviert und dachte, ich könnte interessiert sein. Ehrlich gesagt hatte ich mich nie wirklich für Journalismus außerhalb der USA interessiert. Mein Ziel und mein Fokus lagen auf dem Journalismus hier. Aber meine Sichtweise änderte sich an diesem Abend drastisch. 

Ich lernte Journalisten von Hamburg bis Leipzig und überall dazwischen kennen. Zum seltenen Mal in meinem Leben redete ich nicht viel. Ich hörte mir einfach ihre Geschichten an. Obwohl ihre Themen und ihre Berichterstattung völlig anders waren als meine, fühlten sich ihre Kämpfe und Erfolge sehr ähnlich an. Ich war fasziniert. Noch interessanter war, worüber sie berichteten. 

Sie standen im Mittelpunkt der Geschichten, die Europa prägen. Sie beschäftigten sich mit den Klassen- und sozioökonomischen Problemen eines sehr jungen Deutschlands. Eines, in dem Ost und West zwar vereint waren, aber erst seit wenigen Jahrzehnten. Natürlich war ich extrem neidisch. 

Ich verließ diesen Abend mit einer brennenden Frage im Hinterkopf: Wie wäre es, über internationale Geschichten zu berichten? Wie würde ich überhaupt anfangen?

Als die Pandemie andauerte, ließen die Fragen nicht nach, sie wurden in meinem Kopf nur noch drängender. Ich ertappte mich dabei, wöchentlich internationale Nachrichten zu verfolgen, europäische Nachrichtensendungen zu verfolgen und einfach alles zu tun, um auf dem Laufenden zu bleiben, was dort geschah. Die Pandemie hat uns vielleicht sozial distanziert, aber sie hat uns auch bewusst gemacht, dass unsere Welt vernetzt und viel kleiner ist, als wir dachten.

Ich habe mir gesagt, wenn sich noch einmal die Gelegenheit ergibt, am RIAS teilzunehmen, werde ich versuchen, hinzugehen. Und hier bin ich nun und bitte um die Teilnahme an Ihrem aufschlussreichen und faszinierenden Stipendium. Ich möchte erfahren, wie die deutschen Medien mit dem sozioökonomischen Wachstum der größten Volkswirtschaft Europas umgehen. Ich möchte die Politikberichterstattung hautnah erleben, während die Konfliktlinien in der europäischen Politiklandschaft immer stärker werden. Ich möchte einen Einblick in die deutsche Berichterstattung und die Interaktion Deutschlands mit der deutschen Berichterstattung gewinnen. Das ist ein ehrgeiziges Ziel – und ich bin sicher, dass man nicht alles in einem Stipendium lernen kann.

Ich hatte Zeit, darüber nachzudenken, wie es nach der Pandemie weitergeht. Mir ist aufgefallen, dass ich vielleicht nicht für den Rest meiner Karriere als Journalistin in den USA arbeiten möchte. In Europa passieren faszinierende wirtschaftliche, politische und soziale Geschichten. Ich möchte Teil davon sein. Ich erwarte nicht, dass mich ein RIAS-Stipendium auf eine Karriere als europäische Journalistin vorbereitet, aber ich sehe es als Ausgangspunkt.  Während ich hier bin, kann ich nach Herzenslust recherchieren und mir so viele Geschichten wie möglich ansehen – aber ob es etwas ist, das ich wirklich verfolgen oder anschauen kann, weiß ich erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe. Ich möchte mich für das RIAS-Stipendium bewerben. Ich sehe es als Lernmöglichkeit für meine Karriere und als möglichen Ausgangspunkt für eine neue Ausrichtung im nächsten Jahrzehnt..”

 — Ein amerikanischer Fernsehjournalist in Washington DC

„Bitte akzeptieren Sie diesen Brief als Ausdruck meines enormen Interesses am RIAS Berlin Commission Program, für das ich mich bewerben möchte.

Als Fernsehjournalist klang es für mich seit über zehn Jahren fast mythisch, wenn ältere Kollegen über den RIAS sprachen. Als ehemaliger Geschichtsstudent bewundere ich die durchdachte Umsetzung so vieler Institutionen, die die Alliierten Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg anboten, insbesondere im Medienbereich. „Angeboten“, weil es ein Geschenk an eine ehemals totalitäre Gesellschaft ist, die Chance zu bekommen, die Diktatur hinter sich zu lassen, sich zu verbessern und zur Demokratie zu gelangen. Eine Chance, die dem Land, aus dem meine Eltern stammen, leider nicht gegeben wurde…das bis heute mit demokratischen Prinzipien in Bezug auf seine Medien und natürlich auch die Gesellschaft zu kämpfen hat.

Als Journalist arbeite ich international. Und ich berichte nicht nur, sondern beobachte und reflektiere auch unsere Berichterstattungs- und Sendegewohnheiten in Deutschland und der Medien im Ausland. Ich bin dankbar, dass unser Weg vom britischen und insbesondere amerikanischen Journalismus geprägt wurde und nicht von anderen Prinzipien…mit mangelnder Transparenz oder …, die oft nicht mit Medienarbeit nach demokratischen Maßstäben vergleichbar ist.

Da ich noch nie in den USA war, kenne ich den amerikanischen Journalismus nur aus dem deutschen Rundfunk, Zeitungen, dem Internet (und auch Filmen). Während meiner zweijährigen Tätigkeit als Englischlehrerin und -trainerin habe ich oft Artikel der New York Times oder der Washington Post verwendet, um Berufstätige auf die Zusammenarbeit mit englischsprachigen Partnern vorzubereiten. Die verschiedenen Medien in den USA live und nicht nur aus der Ferne kennenzulernen, erscheint mir jedoch als äußerst vielversprechende Möglichkeit.

Die letzten sechs Jahre meines Berufslebens habe ich als Nachrichtensprecherin gearbeitet. Die herausragenden Kollegen, die am Programm der RIAS Berlin Commission teilgenommen hatten, schienen mir immer besonders brillant, und ich hoffte immer, eines Tages so erfolgreich zu sein wie sie, um die Kriterien für dieses wichtige und fruchtbare Austauschprogramm zu erfüllen. Diese Kollegen haben oft über die enormen Fortschritte in Sachen Innovation in amerikanischen Nachrichtenredaktionen berichtet, und ich erwarte, während meiner Zeit bei den verschiedenen Medien viel darüber zu lernen. Innovation wird im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland oft vernachlässigt, daher werde ich mich darauf konzentrieren, Werkzeuge zu sammeln, die die täglichen Aufgaben der Unternehmen, für die ich arbeite, verbessern. Ich glaube, dass soziale Medien, Publikumsentwicklung und Community muss professioneller gehandhabt werden als derzeit in den deutschen Rundfunkanstalten.

Darüber hinaus interessiert mich besonders, wie amerikanische Medien mit gesellschaftlicher Vielfalt umgehen. In Deutschland ist dies erst ein neuer Trend, da Deutschland seine eigene Vielfalt und die Tatsache, ein Einwanderungsland zu sein, anerkennt. Ich bin überzeugt, dass die amerikanische Ideengeschichte, die so wichtige historische Themen wie den Schmelztiegel, der sich heute eher zum Konzept des Kaleidoskops entwickelt, für mein Heimatland, das sich gerade erst für diese Konzepte entschieden hat, äußerst hilfreich sein kann. Deshalb bin ich sehr gespannt darauf, so unterschiedliche Medien kennenzulernen, wie diejenigen, die die Ansichten amerikanischer Minderheiten wie der jüdischen Gemeinden in Großstädten vertreten.

Fernab der Großstädte interessiere ich mich auch besonders für Medien in Randgebieten: Radiosendungen oder Podcasts von amerikanischen Ureinwohnern beleuchten ein anderes Amerika als das, das wir in den deutschen Medien täglich wahrnehmen. Als Journalisten suchen wir immer nach verborgenen Orten, nach unerzählten Geschichten. In Deutschland fehlt es an vielen Informationen zur Geschichte der amerikanischen Ureinwohner, und ich möchte meinen Redakteuren am Ende der Sendung solche Berichte mitbringen.

Gerade mit dieser Erfahrung, die irgendwie sehr amerikanisch anmutet, und ich hoffe, Sie verzeihen mir, dass ich das Klischee „Träume groß, arbeite hart“ nicht vermieden habe, denke ich, dass ich als möglicher Stipendiat Ihres Programms in Frage komme. Ich hoffe, dieses Jahr dabei zu sein.“

— Ein deutscher Journalist aus Hamburg


4. Februar 2022

RIAS plant sieben Austauschprogramme im Jahr 2022 – 4 in die USA, 3 nach Deutschland

Das RIAS-Gebäude in Berlin im Februar 2022. Es ist heute die Heimat des Deutschlandradios, aber auch die Heimat der #RIASBerlin Kommission seit 1992.

Seit der Einführung des Austauschprogramms für Rundfunkjournalisten in den USA und Deutschland haben mehr als 1.900 Journalisten aus den USA und Deutschland an den ein- bis dreiwöchigen Stipendien teilgenommen.

Nach einer zweijährigen Unterbrechung aufgrund von Covid-19 wurden die Programme im Herbst 2021 vorsichtig wieder aufgenommen – mit drei Programmen in Deutschland und den USA, an denen mehr als 50 Journalisten teilnahmen.

Die Stipendien der RIAS Berlin-Kommission werden 2022 mit insgesamt sieben Stipendienaustauschprogrammen für rund 120 Journalisten wieder auf Hochtouren laufen. Es wird vier Austauschstipendien für deutsche Rundfunkjournalisten in den USA geben: im März für 13 professionelle Journalisten, Ende März/Anfang April für 15 Journalismusstudenten, Anfang Oktober für 15 professionelle Journalisten und Ende Oktober kurz vor den Zwischenwahlen für rund 32 Alumni und Freunde des RIAS.

Darüber hinaus werden drei Stipendien für amerikanische Journalisten nach Deutschland vergeben: im Juni für 15 professionelle amerikanische Journalisten, Ende Juni/Anfang Juli für 15 amerikanische Journalismusstudenten und im September für 15 professionelle amerikanische Journalisten. Im Jahr 2023 plant die RIAS Berlin Kommission vier Stipendien für Amerikaner nach Deutschland und drei für deutsche Journalisten in die USA.

Die RIAS Berlin Kommission plant außerdem, die Verleihung des RIAS-Medienpreises 2022 am 2. Juni abzuhalten, sofern die aktuellen Bedingungen dies zulassen. Bitte besuchen Sie die Website www.darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com oder schreiben Sie an info@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com für weitere Informationen


19. Januar 2022

Einsendeschluss für den RIAS-Medienpreis 2022 läuft ab 

Die Einreichungsfrist für den RIAS-Medienpreis 2022, der 31. Januar, rückt immer näher. Journalisten, die im Jahr 2021 Radio-, Fernseh- oder Digitalbeiträge mit transatlantischem Bezug gesendet oder produziert haben, die in den USA oder Deutschland ausgestrahlt oder veröffentlicht wurden, können sich preiswürdig präsentieren. Für die besten Radio-, Fernseh- und Digitalbeiträge werden insgesamt bis zu 12.000 TP4T (10.000 EUR) Preisgeld vergeben. Darin enthalten ist ein Hauptpreis von 6.000 TP4T (5.000 EUR) für den herausragendsten Beitrag, der im Jahr 2021 ausgestrahlt wurde. RIAS-Alumni werden besonders ermutigt ihre Arbeit einzureichen, da es auch eine spezielle Fellow-Kategorie gibt.

Zu den Gewinnern 2021 für das Jahr 2020 gehörten Ingo Zamperoni und Birgit Wärnke vom ARD-Fernsehen für ihre Geschichte über Donald Trumps Wiederwahlkampagne, die scharfen politischen Spaltungen in den Vereinigten Staaten und die Familie seiner amerikanischen Frau sowie Ryan Delaney vom St. Louis Public Radio, der für eine Reihe von Geschichten darüber, wie Deutschland seine Schulen während der ersten Phase der Covid-19-Pandemie offen hielt.

Die Gewinner verschiedener Kategorien, darunter Beste Fernsehproduktion, Beste Radioproduktion und Beste Mitproduktion, werden zu einer feierlichen Preisverleihung am 2. Juni 2022 nach Berlin eingeladen.

Der RIAS-Medienpreis soll dazu beitragen, die Vielfalt des transatlantischen Dialogs zu stärken und das Interesse an den deutsch-amerikanischen Beziehungen zu vertiefen. Die eingereichten Geschichten sollen über die alltägliche und routinemäßige Berichterstattung hinausgehen, Informationen aufbereiten und die gesellschaftliche Realität auf bemerkenswerte Weise beschreiben sowie den Dialog über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den transatlantischen Beziehungen fördern.

Beiträge sollten idealerweise eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen: Sie stechen thematisch hervor, greifen neue Fragen kreativ auf, hinterfragen und verdeutlichen die Vielfalt gesellschaftlicher Wirklichkeit kritisch, enthalten interessante Anregungen für die transatlantische Debatte, regen zum Nachdenken über Probleme und Lösungen an, hinterfragen Klischees über Deutsche und/oder Amerikaner, beschreiben Trends des Alltagslebens, die von allgemeinem Interesse sind, tragen in besonderer Weise zu gegenseitiger Neugier und Verständnis bei oder sind geeignet, demokratische und gesellschaftliche Werte zu stärken.

RIAS Berlin Kommission – Preisverleihung 12. Juni 2017 

Einsendungen müssen bis spätestens 31. Januar 2022 per E-Mail bei der RIAS Berlin Kommission eingegangen sein. Alle eingereichten Arbeiten müssen in erster Linie von der/den Einreicherin bzw. Einreichern selbst erstellt worden sein. Die RIAS Berlin Kommission behält sich das Recht vor, zusätzliche Kategorien wie z. B. einen „Jurypreis“ für Auszeichnungen zu schaffen oder die Vergabe einer Auszeichnung in einer Kategorie abzulehnen, in der nur wenige oder qualitativ minderwertige Beiträge vorliegen.

EINSENDESCHLUSS: 31. Januar 2022

Die Einträge müssen Folgendes enthalten:
– vollständiger Name, Titel, Geschäftsadresse, Telefon, E-Mail,
– Veröffentlichungsdatum(e) der Geschichte, Länge der Geschichte, Wortanzahl, – Titel der Geschichte und kurze Beschreibung
– eine kurze Beschreibung Ihrer Rolle

bei der Produktion der Geschichte

Geben Sie die Kategorie Ihres Beitrags deutlich an:
Kategorien sind: 1) Fernsehen 2) Radio 3) Digital (einschließlich Podcasts und Online) 4) „RIAS Fellow Prize“ (bester TV-, Radio- oder Digitalbeitrag eines aktuellen RIAS-Teilnehmers oder RIAS Fellow-Alumni)

Pro Person sind maximal zwei Einreichungen zulässig. Eine Einreichung gilt als eine einzige Einreichung, wenn mehrere kürzere Beiträge formal oder inhaltlich einer bestimmten Kategorie zugeordnet sind.

Alle Einsendungen müssen elektronisch per E-Mail eingereicht werden:
– mit einer gültigen URL, die mindestens bis März 2022 aktiv ist und ohne proprietäre Informationen (Passwort) von der RIAS-Jury aufgerufen werden kann.

ALLE EINTRÄGE SOLLTEN AN FOLGENDE STELLEN:

E-Mail: info@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com

Die RIAS Berlin Kommission ist eine binationale Organisation zur Förderung der deutsch-amerikanischen Verständigung im Rundfunkbereich.


12. Januar 2022

RIAS-Alumni-Spenden Zurückprallen in 2021

Private Spenden an die RIAS Berlin Kommission erholte sich 2021 stark auf insgesamt mehr als 8.600 Euros, mit Beiträgen von mehr als 60 Alumni und Freunde des RIAS in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Der Anstieg der Spenden fiel mit der Wiederaufnahme der RIAS-Austauschprogramme zusammen. Im September/Oktober 2021 fanden drei Programme statt, an denen 56 Journalisten aus beiden Ländern teilnahmen. Im Jahr 2020 fanden aufgrund der Covid-19-Pandemie keine Programme statt.

Diese großzügig Spenden im Jahr 2021 wird dazu beitragen, die Erweiterung der Austausch Programme in 2022Alle Spenden von Alumni und Freunden des RIAS werden direkt und vollständig für zusätzliche Plätze in den Austauschprogrammen für Journalisten zwischen den USA und Deutschland verwendet. Für 2022 sind sieben Programme geplant: zwei dreiwöchige Standardprogramme für deutsche Journalisten in den USA im März und Oktober; zwei zweiwöchige Standardprogramme für amerikanische Journalisten in Deutschland/Brüssel im Juni und September; ein dreiwöchiges Programm für deutsche Studierende in den USA im März/April; ein dreiwöchiges Programm für amerikanische Studierende in Deutschland im Juni/Juli; und ein einwöchiges Alumni-Programm für 30 deutsche Alumni in Washington/Pennsylvania im Oktober.

Die Spenden im Jahr 2021 inklusive 6,650 Euro ab 42 Alumni und Freunde des RIAS in Deutschland und $2,270 aus 16 Alumni und Freunde des RIAS in den Vereinigten Staaten. Es gab eine breite Palette von Einzelspendern in 2021, von $50 bis $750 in den Vereinigten Staaten und 30 Euro für 800 Euro in Deutschland. Die RIAS Berlin Kommission bedankt sich herzlich bei allen Spendern! Großspender (ab 200 Euro): Kristian Wiegand, Mitri Sirin, Erik Kirschbaum, Dilek Üsük, Helge Fuhst, Ingo Zamperoni, Anja Heyde, Martin Richter, Anne Sieger, Daniel Prokraka, Andre Schünke, Vivienne Radermacher und Björn Heckmann. Und vielen Dank an alle, die großzügig gespendet haben (ab 100 Euro): Susann Kalmbach Falkenstein, Iris Ollech, Maren Hellwege-Beck, Michail Paweletz, Kerstin Ruskowski, Gesine Dornbluth, Frauke Holzmeier, Ben Fajzullin, Andreas Mitzkus, Peter Twiehaus, Christian Walther, Vladimir Balzer, Steffi Clodius, Petra Gute, Michael Kolz, Andreas und Lydia Dimmling. Vielen Dank auch an die größeren Spenden (von $200 oder mehr) in den USA von: Michael Gargiulo, Karin Caifa, Sarah Williams. Vielen Dank auch an diejenigen, die ebenfalls großzügige Spenden geleistet haben: Lane Luckie, Buzz Conover, Bonnie North, Bryan Weakland, Heather Dolce, Miranda Reed, Tracy Terry, Amy Lotz, Cain Butler und Stephanie Wolf.

Die Alumni-Verbände in Hamburg, Berlin, Köln, Rhein-Main, Brüssel, New York, Washington und Los Angeles tragen dazu bei, die Botschaft zum Thema Spenden zu verbreiten. Mit mehr als 1.000900 Alumni im letzten Vierteljahrhundert hofft die RIAS Berlin Kommission, die Spendensumme zu verdoppeln.

Die jährliche Verleihung des Medienpreises der RIAS Berlin Kommission ist vorläufig für den 2. Juni 2022 in Berlin geplant.  Am darauffolgenden Abend findet in Berlin eine Podiumsdiskussion und ein Alumni-Treffen statt. 3. Juni 2022Alle Alumni sind herzlich eingeladen, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen. In den USA sind Alumni-Treffen in Washington, DC geplant. im März 11 und in New York City am 1. März8. Auf der RTDNA Excellence in Journalism-Tagung wird es auch eine Reihe von Alumni-Veranstaltungen geben.

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