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3. November 2023
RIAS Alumni blicken auf eine Woche in Los Angeles zurück
23 deutsche Alumni verbrachten eine Woche in Los Angeles und lernten etwas über die kalifornische Politik, die nationale Politik und den Journalismus in den USA. Das Programm umfasste Besuche bei NBC, NPR, ARD, KABC, KTLA und Treffen mit LAist-Journalisten. Darüber hinaus traf die Gruppe mit dem ehemaligen Gouverneur Pete Wilson und Richard Grenell, dem ehemaligen US-Botschafter in Deutschland, zusammen.
Damla Hekimoğlu, Hamburg
Los Angeles - die Welt der Schönen und Reichen. Doch dieses Bild bekommt aktuell Risse. Die große Kluft zwischen Arm und Reich - besorgniserregend. Kein Tag hätte besser dafür stehen können als der erste Tag des Trips. Angefangen in Skid Row, einem der gefährlichsten Orte Amerikas, rechts und links Zelte, in denen Menschen schlafen, dreckige Straßen, strenge Gerüchte derjenigen, die sich seit Wochen oder Monaten nicht waschen können. Hier leben circa 15.000 Obdachlose, einige von ihnen konsumieren harte Drogen. Gewalt gehört zum Alltag dazu - der Ort wurde, so sagt man es uns, von der Polizei aufgegeben. In Kontrast dazu - nur wenige Stunden später befanden wir uns in einem prächtiges Bürogebäude in Beverly Hills. Ein frischer Duft, wenn man den Eingangsbereich betritt, Samtsofas rechts und links, der Boden so sauber, dass man ihn ablecken könnte. Am glänzenden Marmortisch stand dann nicht das existenzielle, der Kampf ums Überleben wie in Skid Row im Fokus, sondern Fragen rund um die große Politik. Diese beiden Erfahrungen und Bilder im Kopf zusammenzubringen und zu verarbeiten - eine Herausforderung. Dabei halfen danach die privaten Gespräche mit Rias-Alumni, die Ähnliches empfunden haben. Und genau das ist es, was die Reise zusätzlich bereichert - neben all den spannenden Terminen mit großen Playern in LA sind es die vielschichtigen Blicke der Rias-Alumni, die den Horizont erweitern, zum Nachdenken anregen, inspirieren. Denn wir sehen: Hollywood zeigt Risse. Das Hollywood Museum - immer noch hochspannend, aber auch etwas aus der Zeit gefallen, die Walk of Fame immer noch beeindruckend - aber auch nicht mehr ganz aktuell in einer Zeit, in der manch Social Media Influencer mehr Aufmerksamkeit bekommt als die klassischen Hollywoodgrößen. Dass es Risse gibt konnte man auch live miterleben auf dem Weg zu MSNBC, wenige Meter von Disney und Netflix entfernt - Menschen, die mit Plakaten herumliefen und Parolen skandierten. Schauspielerinnen und Schauspieler der Gewerkschaft SAG-AFTRA streiken seit Monaten für eine bessere Entlohnung, für mehr Drehbudgets - und dagegen, dass Künstliche Intelligenz sie in Zukunft ersetzt. Filme mit KI-Versionen von Schauspielern - die könnten in Zukunft Realität sein. Der Text hier könnte jetzt schon KI-generiert sein und eine Reise nach Los Angeles - die könnte man auch jetzt schon mit einer VR-Brille vom heimischen Sofa machen. Was jedoch - jedenfalls aktuell - bleiben wird, dass sind die echten Begegnungen, die wir hatten und die keine KI ersetzen kann. Danke an alle, die das möglich gemacht haben.
Gesa Eberl, Klön
Wie schafft man es, mit 25 deutschen Journalisten in einem Lokalsender live auf Sendung zu gehen? Die Amerikaner machen das einfach. Sie sind vor allem in den Medien Meister der Improvisation, der Schlagfertigkeit, des Entertainments! Und so standen wir bei einem Besuch von KTLA dank Moderatorin „Lu Parker“ einfach zum Ende der Sendung am Moderationstisch! Zwischen Beverly Hills und Skidrow, neutralen politischen Analysten und republikanischen Hardlinern, zwischen streikenden Schauspielern und deutschen Kultur-Stipendiaten in Villa Aurora und dem Thomas Mann-Haus, zwischen Burgern und Tacos, zwischen Sandstrand und Hügeln - Eine Reise in eine Stadt voller Kontraste, die aber die Varianz, die Schönheit und die brutale Schattenseite des ganzen Landes und damit die Zerrissenheit repräsentiert. Auch Los Angeles hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Glamour war damals, heute bleibt der rote Teppich leer. Die RIAS Kommission hat uns eine Woche ermöglicht, die ihresgleichen sucht. Ohne die herzliche Unterstützung der US-Alumni hätten wir diesen intensiven Einblick in die MillionenMetropole aus all den verschiedenen Blickwinkeln nicht bekommen! Wie dankbar können wir sein, zu diesem Netzwerk dazuzugehören. Kollegen, die zu HerzensBegegnungen werden in den USA wie hierzulande. Danke an alle, die diese Reise mitorganisiert haben. Danke #riaskommission
Anja Heyde, Berlin
Wir sitzen im Bus. In Los Angeles! Davor haben uns alle gewarnt. Es sei zu gefährlich. Nun ja, in erster Linie sind Fahrten im Bus in Los Angeles vor allem eins: lang. Alles braucht Zeit in L.A. Das ist das erste, was ich auf dieser Rias-Reise gelernt habe.
Und das man mit dem Bus vom luxeriösesten Stadtteil in den Ärmsten fahren kann. Der 720 fährt von Beverly Hills bis nach Skid Row. Wir haben ihn mehrfach genommen, weil man die Extreme dieses Landes auf dieser einen Fahrt ermessen kann. Auch ohne auszusteigen.
Aber wir sind oft ausgestiegen. Nicht nur in Skid row. Den wohl härtesten Termin unserer Rias-Reise. Zu sehen, wie ein kleines Team ohne staatliche Mittel versucht, die Obdachlosigkeit in L.A. zu bekämpfen, ist gleichzeitig beeindruckend und fürchterlich.
Und wir sind ausgestiegen bei 7abc news, beim Bürgermeister von Beverly Hills, bei NBC, bei Garry South, einem politischen Strategen, am Wende-Museum und am Thomas Mann Haus.
Wir waren Wanderer zwischen den Extremen. Zwischen dem California Lifestyle und Zeltstädten auf Bürgersteigen. Man hat uns Türen geöffnet, die uns Amerika wieder ein bisschen besser erklärt haben - mit all seinen Widersprüchen. Danke RIAS, für diese großartige Erfahrung!
Christian Wilp, Berlin
10.000 Kameras sorgen für vollste Transparenz. 10.000 Kameras an Ampeln, Gebäuden und Strommasten in einer Stadt mit 34.000 Einwohnern. Und die Bevölkerung, sagt der Polizeichef, unterstützt dieses China-Feeling im kalifornischen Beverly Hills uneingeschränkt. Die Probleme des Großraums Los Angeles, wie Kriminalität und Obdachlosigkeit, werden damit weitgehend ferngehalten, sind gleichwohl nicht aus der Welt geschafft.
Zum Glück ist unsere Reisegruppe alles andere als kamerascheu. Die meisten Teilnehmer dieser RIAS-Alumni-Tour arbeiten vor oder hinter einer Kamera, insofern ist der Hotelstandort inmitten des Vorzeige-Örtchens mit dem wohlklingenden Namen perfekt gewählt.
Vom Maison 140 aus, so nennt sich unsere Boutique-Herberge, wird der Kosmos LA ein Stück weit erkundet. Per Uber, Lyft, zu Fuß und, ganz verrückt, mit dem Bus oder sogar Fahrrad. Es geht direkt hinein in die Wildnis der Widersprüche. Nach Skid Row, wo tausende auf der Straße in Zelten kampieren. Ins mondäne Pacific Palisades zu den Residenzen der Feuchtwangers und Manns. Zu diversen Rundfunkstationen, die verzweifelt gegen Social Media anzusenden versuchen. Nach Hollywood, das definitiv bessere Tage gesehen hat. Und last but not least ins Kongresszentrum um die Ecke, wo die linken, rechten und mittigen Gesprächspartner die Spaltung des Landes anschaulich verdeutlichen.
Kurzum: Eine Woche Druckbetankung mit Inhalten aus Politik, Gesellschaft und Kultur. Und das alles unter der Flagge der RIAS-Berlin-Kommission. Ihr unermüdlicher wie unerschrockener Vertreter Erik Kirschbaum schafft es, dem trockenen Gerede von „der Förderung der transatlantischen Beziehungen“ pralles Leben einzuhauchen.
P.S.: Ganz sicher haben die Kameras auch das seltsame Bewegungsprofil des deutschen Trupps aufgezeichnet. Was die Officer wohl gedacht haben?
Susan Falkenstein, München
Mit dem Bus vom glamourösen Beverly Hills über Straßen voller Obdachlosenzelte bis ins gefährliche Viertel Skid Row. Solche Gegensätze boten sich auf der RIAS-Alumni-Reise nach Los Angeles. Wir tauschten uns mit Jürgen Klinsmann aus, dem Ex-Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Er erklärte, warum seine neue südkoreanische Mannschaft kürzlich ein Spiel verlor: Weil ein jüngerer Spieler, der sich der Tradition bewusst sei, einem älteren Spieler nicht sagen wollte, was er falsch mache. Wir trafen US-Alumni, die uns, vom RIAS-Geist beseelt, ihre Fernsehsender NBC und KTLA zeigten. In Erinnerung bleibt das Treffen mit dem Ex-US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell. In Trumpscher Manier zählte er angebliche Fakten auf: Corona sei eine Art Grippe und China habe einen ausgereiften Friedensplan für die Ukraine. Einwände von unserer Seite parierte er mit dem Pauschalsatz, alle deutschen Journalisten seien „Linke“. Die USA, Los Angeles, ein Land, eine Stadt der Gegensätze, das habe ich von dieser besonderen RIAS-Reise mitgenommen und die Erinnerung an die besonderen Journalisten, mit denen ich meine Erlebnisse teilen durfte. Danke RIAS!
Andreas Büttner, Berlin
Nachdem ich letztes Jahr meine RIAS-Station Week in Los Angeles machen durfte, war mir klar: Ich möchte beim Alumni-Programm in diesem Jahr in L.A. unbedingt mit dabei sein. Zum einen, um meinen Host Frank Mottek wiederzusehen. Zum anderen, um mehr über diese faszinierende Stadt und ihre Menschen kennenzulernen. Welche Organisation schafft es bitte, in einer Woche Treffen mit dem ehemaligen Gouverneur Kaliforniens, der Obdachlosenhilfe in Skid Row, dem Bürgermeister von Beverly Hills, dem damaligen US-Botschafter in Deutschland und vielen Fernsehsendern auszurichten? Ich kann es euch sagen: Das schafft RIAS! Aber das, was dieses Alumni-Programm wirklich ausmacht, ist nicht das Wetter in Los Angeles. Es sind nicht nur die hochklassigen Treffen mit Politikern und Institutionen. Es ist vor allem: Dass man diese Erlebnisse mit so unglaublich tollen Journalistinnen und Journalisten aus Deutschland teilen darf. Ich bin über jede neue Bekanntschaft unendlich dankbar und ziehe daraus so viel Kraft für meinen Beruf und mein Privatleben. Ich freue mich auf die Teilnahme an zukünftigen Alumni-Programmen. Diese Programme geben vielen Journalisten die Möglichkeit, diese unvergesslichen Reisen und beeindruckenden Menschen kennenzulernen.
Florian Sädler, Berlin
Die Idee, eine Handvoll früherer RIAS-Fellows über ein Alumni-Programm in die USA zu schicken, hat sich als voller Erfolg herausgestellt. Für mich gehören die Menschen und Verbindungen, die man über Rias zusammenbringt, zu dessen großen Stärken. Weil sich nur das Netzwerk über viele Städte verteilt – eigentlich sogar ganze Länder –, ist es normalerweise schwierig, allzu viele Alumni außerhalb seines üblichen Zirkels kennenzulernen.
Unsere LA-Reise hat just das geschafft: Eine Reihe Alumni zusammenzubringen, die sich ohne diese einwöchige Reise nie so gut kennengelernt hätten. Die Termine waren dabei wie üblich bereichernd, man hat stets neue Erkenntnisse aus ihnen mitgenommen und dazu noch Ansätze für die eine oder andere Geschichte, die sonst wohl unerzählt geblieben wäre.
Ich glaube, dass RIAS-Reisen von grundlegender Bedeutung sind. Es gibt kaum einen besseren Weg, um die Verbindungen und Freundschaften innerhalb des Netzwerkes zu stärken – und das transatlantische gegenseitige Verständnis sowieso.
Annette Yang, Hamburg
Beverly Hills, 90210: Diese Serie machte Los Angeles zum Sehnsuchtsort. Nun sind wir mittendrin: 25 Journalisten in Hollywood.
Wir erleben eine Stadt, die noch immer noch vom Glanz vergangener Tage lebt: Blätternder Putz an historischen Gebäuden, im Hollywood Museum scheint die Zeit stillzustehen, der noble Jonathan Club pflegt die alte Schule.
Und wir treffen Menschen, die nach vorne blicken: Um Obdachlose von der Straße zu holen, die Stadt durch öffentlichen Nahverkehr zu verbinden, die Medienbranche in die Zukunft zu führen.
Beverly Hills 2023: Ein Cliffhanger!
Vielen Dank, RIAS, für diese Einblicke.
Theresa Greim, München
Bus 720 bringt uns von reich nach arm, von Beverly Hills nach Skid Row. Die Fahrerin hält zu spät und so wandert ein Pulk deutscher Journalisten auffällig passabel gekleidet durch das Elend. Vorbei an Menschen, denen es ohne Zweifel nicht gut geht, vorbei an Zelten auf Gehwegen, vorbei an Einkaufswagen voller Habseligkeiten. Augenöffnender kann die Reise in einer Stadt der Extreme nicht beginnen. Wir lernen an diesem Tag Reverend Andy Bales kennen, den Chef der Union Rescue Mission, der versucht mit seinem Team das Leid etwas zu lindern. Es werden auf der Reise viele Begegnungen folgen. Wir treffen den Bürgermeister von Beverly Hills, Polizisten, politische Strategen und Analysten, Künstler*innen in der Villa Aurora und im Thomas-Mann-Haus. Kollegen öffnen uns die Türen bei NBC, NPR, KTLA, KABC und im ARD-Studio.
Julia Rubner, Dresden
Bus 720 bringt uns von reich zu arm, von Beverly Hills nach Skid Row. Der Fahrer hält zu spät, und so irrt eine Schar deutscher Journalisten, auffällig passabel gekleidet, durch das Elend. Vorbei an Menschen, denen es zweifelsohne nicht gut geht, vorbei an Zelten auf Gehsteigen, vorbei an Einkaufswagen voller Habseligkeiten. Augenöffnender kann die Reise in eine Stadt der Extreme nicht beginnen. An diesem Tag treffen wir Reverend Andy Bales, den Leiter der Union Rescue Mission, der mit seinem Team versucht, etwas von dem Leid zu lindern. Viele Begegnungen werden auf der Reise folgen. Wir trafen den Bürgermeister von Beverly Hills, Polizisten, politische Strategen und Analysten, Künstler in der Villa Aurora und im Thomas Mann Haus. Kollegen öffnen uns Türen bei NBC, NPR, KTLA, KABC und im ARD-Studio.
Danke RIAS und unseren Gastgebern für diese großartige Alumni-Woche in L.A., danke für spannende Einblicke in die US-amerikanische Lebenswelt und vor allem danke für dieses einzigartige Kollegen-Netzwerk. Jede Begegnung mit Euch hat mich inspiriert und sie wird unvergessen bleiben. Wir sehen uns in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln, München - oder sogar in L.A., wer weiß. Und wenn ihr in Dresden seid, gebt Bescheid. Ihr seid herzlich willkommen. Immer.
Frauke Holzmeier, Köln
Los Angeles - what a ride! Zwischen Kunst, Kultur, Politik und sozialen Gefällen. Es ist kaum zu glauben, wie viele unterschiedliche Erlebnisse, Erfahrungen und Eindrücke in knapp eine Woche passen. Vielen Dank an alle, die diese Reise möglich gemacht haben!
L.A. ist definitiv eine Stadt der Gegensätze. 50.000 Menschen leben hier auf der Straße. Vor allem auf der Skid Row ist zu beobachten, was das für die Menschen bedeutet. Umso ermutigender zu sehen, welche wichtige Arbeit die Union Rescue Mission leistet, um möglichst vielen Menschen einen Weg zurück zu ebnen.
Auf der anderen Seite das reiche, saubere Beverly Hills mit dem Glamour des alten Hollywoods. Die Polizei rüstet technologisch auf - 2.000 Kameras überwachen das Geschehen der 35.000 Einwohner Stadt. Alles für die Sicherheit! Und sicher fühlen kann man sich in Beverly Hills auf jeden Fall. Von Diskussionen u.a. mit dem ehemaligen US-Botschafter in Deutschland Richard Grenell, dem Bürgermeister von Beverly Hills bis hin zum RTL-Reporter Frank Fastner („Der Lack in Hollywood ist ab“ ) - die Unterschiedlichkeit der Gespräche war einfach super! Dazu viele Besuchen bei Fernsehsendern mit nochmals vielen guten Diskussionen und Eindrücken. Danke, Rias! Diese Erfahrungen sind einfach unbezahlbar!
Birgit Becker, Köln
Was hat mich auf meiner zweiten RIAS-Reise am meisten beeindruckt?
Die Menschen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, repräsentieren die enorme Bandbreite der USA: Wir trafen erfolgreiche Menschen, Menschen auf dem Weg zum Erfolg, Menschen mit Hoffnungen – und auch welche ohne Hoffnung. Im Elendsviertel Skid Row und in ehrwürdigen Vierteln in Pacific Palisades. Im Luxusviertel Beverly Hills und im bunten Venice am Muscle Beach.
Viele von ihnen sind Einwanderer, die in den USA eine neue Heimat gefunden haben. Sie kamen aus Deutschland und vielen anderen Ländern, auf der Flucht vor Hunger, Armut und politischer Verfolgung. Oder sie kamen, weil sie in Amerika, in Hollywood, den amerikanischen Traum leben wollen. Für viele waren und sind die USA Sehnsuchtsort und Zufluchtsort. Doch nicht allen gelingt es, dort Fuß zu fassen.
(Okay, Thomas Mann war kein ganz typischer Flüchtling; als er 1940 aus Europa in die USA kam, hatte er bereits den Nobelpreis gewonnen – und er verließ die USA 1952 wieder, während der McCarthy-Ära, als er verdächtigt wurde, ein gefährlicher Linker zu sein.)
Wir haben inspirierende Menschen getroffen, die seit vielen Jahren erfolgreiche Morningshows oder Abendsendungen moderieren und News im hart umkämpften US-TV-Markt produzieren. Menschen, die Trump glühend verehren, Menschen, die Hollywood-Größen wie Schwarzenegger nah sind, kluge Strategen der US-Politik, Menschen, die ihr Leben der Nächstenliebe gewidmet haben, ohne Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit. Intellektuelle, Künstler:innen und die deutsche Generalkonsulin, die in Berlin erklären will, wie Amerikaner an der Westküste ticken. Und wir haben Putin gesehen, als Installation in einem verlassenen Checkpoint in Berlin - im Wende-Museum.
Vor allem haben wir unglaublich freundliche und hilfsbereite Kollegen getroffen, die unermüdlich dafür gesorgt haben, dass wir RIAS-Leute gute Gesprächspartner und reflektierte Haltungen kennengelernt haben, und immer an den richtigen Fotos-Spots Halt gemacht haben.
Vielen Dank an alle, die diese Reise ermöglicht haben! Ihr alle habt mir bleibende Eindrücke und ein tieferes Verständnis der USA und der Angelinos vermittelt.
Was bleibt mir? Der Vorsatz, den Kontakt zu den RIAS-Kollegen in Deutschland zu halten – und den Kollegen aus den USA weiterhin zu zeigen, wie wir in Deutschland medial arbeiten. Ich freue mich darauf, neue und bekannte Kollegen in Köln und überall dort, wo wir uns treffen, kennenzulernen!
Marcel Grzyb, Köln
Los Angeles - Stadt der Engel und zerplatzten Träume, der Stars und der Verlorenen. Wohl nirgendwo sonst in der westlichen Welt liegen Glamour und bittere Realität so nah beieinander. Für uns Journalisten hat das RIAS-Programm einmal mehr einzigartige Gelegenheiten geboten: In Gesellschaft und Politik der US-Westküste einzutauchen, spannende Gesprächspartner zu treffen und tolle Kolleginnen und Kollegen aus den USA und Deutschland kennenzulernen. Wertvolle Erinnerungen und Kontakte die bleiben.
Lydia Leipert, München
Sonnen, Palmen, Beverly Hills. Klar, das Bild kennt man aus diversen Serien mit den unglücklich reichen Stars. Einen tiefen Blick in die weltberühmte Stadt, die Teil des LA Countys ist, konnten unserer RIAS Alumni-Gruppe werfen. Wie Menschen rund um den Rodeo Drive ticken, durften wir nicht nur mithilfe unseres großartigen Gastgebers Frank Mottek lernen, sondern zum Beispiel auch bei einem Info-Speeddating mit der Marketingchefin, einem gehobenen Polizeibeamten, einem Handelskammervertreter und dem Bürgermeister der Stadt selbst.
Mit circa 32.000 Einwohnern hat Bevery Hills weniger als meine Heimatstadt Memmingen im Allgäu, aber natürlich eine ganz andere Stadtstruktur: dicht mit High-End-Hotels und teuren Boutiquen bepflastert, ist Beverly Hills eine "luxury city", die sich nach Covid und weltweiten Konflikten versucht, neu zu erfinden.
Doch dieser Termin nur ein Bruchteil des vielfältigen und spannenden Programms, das die deutschen Journalist:innen erleben durften. Und ganz nebenbei hat uns LA mit seiner Vielfalt gefangenen genommen: Allein die schiere Fläche der Supermetropole war beeindruckend, aber dank Erik Kirschbaum scheuten wir nicht vor öffentlichen Transportmitteln zurück - ich konnte sogar mehrfach Fahrrad fahren (das ist der Moment, wo die Angelenos den Kopf schütteln, denn das für die Einwohner der Stadt völlig verrückt.)
Danke, danke, danke an alle Alumnis, die mitorganisiert haben und natürlich an das gesamte Team von RIAS. Es war eine unvergessliche Woche.
Gregor Schmalzried, München
Los Angeles ist nicht nur als die Stadt der Engel bekannt, sondern auch als die Stadt der Träume: der Ort, an den man zieht, um große Sprünge zu machen und große Chancen zu nutzen. Auf unserer RIAS-Alumni-Reise nach Los Angeles hat sich dieses Versprechen bewahrheitet. Heutzutage haben die Träume in L.A. jedoch nur noch wenig mit dem Hollywood-Glamour von einst zu tun. Die Träume von Ruhm, Paparazzi und roten Teppichen sind verschwunden und haben den Träumen von der Startup-Welt, der KI-Revolution, dem Luxuseinzelhandel und wohlhabenden sozialen Kreisen Platz gemacht, die sich von den Kämpfen in den US-Innenstädten (sowohl gesellschaftlich als auch physisch) abgrenzen wollen. So wie sich die Welt verändert hat, hat sich auch Los Angeles verändert. Und doch hat sich Los Angeles in anderer Hinsicht nicht sonderlich verändert. Die Stadt ist immer noch auf den Autoverkehr ausgerichtet, und die vielen schönen Plätze in Downtown L.A. werden fast nie von den Menschen aufgesucht, die dort leben oder arbeiten - stattdessen werden sie zu Treffpunkten für Gruppen deutscher Touristen oder, in unserem Fall, für deutsche Journalisten. Dank des großartigen RIAS-Alumni-Programms verließ ich Los Angeles inmitten der Kultur und Energie der Stadt und habe noch immer die faszinierenden Gespräche mit Geschäftsleuten, Journalisten und Politikern im Kopf. Trotz der Unzulänglichkeiten von L.A. (die von den meisten Bewohnern häufig eingeräumt werden), kann man nicht anders, als die Stadt mit dem Gefühl zu verlassen, dass der Widerhall des amerikanischen Traums noch immer lebendig ist und irgendwie alles möglich ist. Obwohl dieses Gefühl auch mit RIAS zu tun haben könnte.
Dania Maria Hohn, Hamburg
Bis vor zwei Jahren war ich noch nie in den USA. RIAS hat es möglich gemacht. Und RIAS hat es wieder getan. Mein zweites erstes Mal in den USA. Mit dem außergewöhnlichen Alumni-Programm in Los Angeles - eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde.
Ich habe Menschen getroffen, die ich sonst nie kennengelernt hätte (von Bürgermeistern über Moderatoren bis hin zu meinen wunderbaren alumni-KollegInnen). Habe Orte gesehen, an die ich nie gedacht hätte, sie zu besuchen (von Skid Row, beim Clippers Game oder auf Sendung bei KTLA im Studio). Und lernte die Komplexität und Herausforderungen („oder Chancen“) von der Gegend kennen, die bislang nur aus Filmen und Serien kannte.
Schon der erste RIAS-Tag hat mir gezeigt, welchen enormen Wert das Alumni-Programm bietet. Wir fuhren zur Skid Row, einer der gefährlichsten Straßen der USA. Wo Rev. Andy Bales gegen Obdachlosigkeit und Drogenmissbrauch kämpft. Ein fast aussichtsloser Kampf. Als wir nach Downtown fuhren, sahen wir die mit Zelten bedeckten Straßen. Dort tragen wir Unternehmer zum Mittagessen im exklusiven Jonathan Club. Zwei Termine hintereinander. Zwei Realitäten. Eine Stadt. Hollywood leidet. „Der Lack ist ab“, hören wir aus Insiderkreisen. Aber, wenn man genau hinschaut, ist er noch da. Fast überall versteckt. Vom Beverly Hills Hotel bis zu den Dächern über Los Angeles. Oder am Strand von Venice Beach, umgeben von tollen Menschen, mit einem Margarita in der Hand. Ich bin so dankbar, ein RIAS-alumni zu sein.
Friedrich Steffes-lay, Berlin
Dass die Vereinigten Staaten von Amerika ein Land der Extreme sind, ist bekannt. Doch kein Zeitungsbericht, kein Podcast und keine TV-Doku kann einem das so erklären wie die persönliche Erfahrung vor Ort. Dank RIAS sprachen wir mit dem Bürgermeister von Beverly Hills, eingekreist von den Flagship-Stores von Louis Vuitton & Co. Und sahen das Elend von Skid Row, wo Obdachlose und Junkies von der Stadt ignoriert in Zeltstädten hausen. Wir sprachen mit dem demokratischen Königsmacher Garry South und dem republikanischen Trump-Ultra Richard Grenell. Dass mir das nur ein Jahr nach dem tollen Studentenprogramm mit dem Alumni-Programm ermöglicht wurde, bedeutet mir viel und war sehr wertvoll für meinen journalistischen Horizont. Und um den Spirit weiterzuleben, flogen RIAS-Alumni Florian Sädler und ich danach direkt von Los Angeles nach Kentucky, um uns gleich in den nächsten Gegensatz zu stürzen.
Simone de Manso, Brüssel, NATO-Pressesprecherin
Dank der Bemühungen unserer RIAS-Freunde und der Gastfreundschaft unserer Gastgeber in Los Angeles verging die Zeit in dieser aufregenden Woche wie im Flug. "Wir sind nicht L.A.", hörten wir von Beamten des Rathauses in unserer vorübergehenden Heimat Beverly Hills, die gerne betonten, wie glücklich wir uns schätzen konnten, dort zu sein. Wie der Bürgermeister erklärte, ist Beverly Hills ein wichtiges Ziel für Luxusreisen, und die geplante Eröffnung einer U-Bahn-Station dort wird den Zugang von Personen, die das Netz von LA durchqueren, verbessern und die Grenzen durchlässiger" machen, was wahrscheinlich zu Veränderungen führen wird. Bislang ist Beverly Hills fast das einzige Viertel im Großraum LA, das von "unhoused communities" ausgenommen ist. Die Bevölkerung altert, und man bemüht sich, junge Investoren anzuziehen, doch ein Haupthindernis ist der erschwingliche Wohnraum, der auch anderswo eine Herausforderung darstellt. Das Wohnungsproblem in L.A. ist von der Innenstadt bis zu den Seitenstraßen in Santa Monica sichtbar, wo die Menschen in Zelten auf den Bürgersteigen leben. Als Teil der vielfältigen Medienlandschaft von LA konkurrieren die Sender auch auf Spanisch miteinander, das für 20 % der Bevölkerung der Stadt die erste Sprache ist. Wir erfuhren mehr über dieses große Publikum, als wir die Moderatorin des Programms von KMEX Univision, die von 5 bis 7 Uhr morgens sendet, kennenlernten, die uns freundlicherweise am Morgen nach einer ganzen Nacht Arbeit empfing. Im Laufe der Woche wurden wir auch in den Fernsehstudios von KTLA und KABC, zwei führenden Sendern in LA, herzlich empfangen. KTLA befindet sich direkt neben den Sunset Bronson-Studios. Wo sich einst eine Filmkulisse mit Pferden für die Produktion von Cowboy-Sagen befand, befindet sich heute ein gepflegter Parkplatz mit blauen Blumensträuchern. Gleich am Eingang sah eine Streikpostenkette mit streikenden Schauspielern, die passende T-Shirts trugen, eher nach einer Party als nach einem Protest aus. Dabei dauerte der Streik der Schauspieler schon sehr lange an. Steigende Kosten in L.A. treiben die Filmproduktion in andere Städte, während neue Technologien als Bedrohung für die Einkommen von Schauspielern und Filmschaffenden wahrgenommen werden. In Silicon Beach blühen die neuen Technologien, und die Stadt erfindet sich neu. In Santa Monica besuchten wir DNE, ein Start-up-Unternehmen, das immersive Content-Technologie für die Filmindustrie entwickelt. Dies war unsere erste Erfahrung mit der so genannten "erweiterten Realität" und fühlte sich an wie ein Schritt in eine nicht allzu ferne Zukunft. Die globale Medienlandschaft verändert sich rasant, und L.A. ist dabei ganz vorne mit dabei. Die Berichterstattung über Prominente war jahrzehntelang ein Hauptschwerpunkt der Journalisten in Los Angeles. Mit dem Aufkommen von Online-Influencern müssen Prominente jedoch keine Fernsehinterviews mehr geben, um ihre Filme oder Shows zu bewerben. Sie können sich direkt online an die Öffentlichkeit wenden und haben dabei die volle Kontrolle über ihr Image, bis hin zu den Objektiven, mit denen sie fotografiert werden. Wie wir von einem langjährigen unabhängigen Fernsehproduzenten gehört haben, ist die Zeit der Prominenten im Fernsehen vorbei. Die Gesamtzuschauerzahl im Fernsehen sinkt weiter und TV-Streaming scheint die einzige Möglichkeit zu sein, junge Zuschauer bei der Stange zu halten. Dank des RIAS-Netzwerks hatten wir auch ein aufschlussreiches Gespräch mit einem hochrangigen Diplomaten aus der ehemaligen US-Regierung und einen anregenden Austausch mit einem Professor, dessen Website mit "Dan Schnur Helps You Make Sense of a Confusing Political World" beginnt. Ihm zufolge sind die Menschen heute im Allgemeinen entfremdet, geopolitisch verängstigt und erschöpft, und die Polarisierung in den Vereinigten Staaten ist nur ein Symptom dafür. Wir besuchten den historischen Jonathan Club in Downtown LA und das Wende Museum in Culver City, das dem Kalten Krieg gewidmet ist; das Art-Deco-Hollywood-Museum, in dem Max Factor Marilyn Monroe in eine ikonische Blondine verwandelte, die Villa Aurora, in der Lion Feuchtwanger über ein Jahrzehnt lebte, und das Haus von Thomas Mann in Pacific Palisades, beides heute Veranstaltungsorte für Stipendienprogramme für Künstler und Wissenschaftler. Es war eine Woche, in der ich das große Vergnügen hatte, andere Alumni und amerikanische Gastgeber zu treffen, mit denen ich in Kontakt bleiben möchte, und die mir neue Einblicke in die Medienbranche und spannende Fragen über das, was noch kommen wird, brachte. Vielen Dank an RIAS!
Anna-Maria Schuck, ZDF
Los Angeles, die Stadt der Stars, der großen Hoffnungen - und der zerplatzten Träume. Für mich ist Los Angeles genau das: eine Stadt der Gegensätze, in der sich wie in einem Kaleidoskop die Vielstimmigkeit dieser so ungleichen US-amerikanischen Gesellschaft spiegelt. Schillernd schön und knallhart heruntergekommen. Diese Widersprüchlichkeit bei so vielen unterschiedlichen Begegnungen zwischen Beverly Hills und Skid Row in kürzester Zeit hautnah erleben zu dürfen, ist ein echtes Privileg. Vielen Dank an RIAS, vielen Dank an eine wunderbare Gruppe. Eine Woche in La La Land war eine fantastische Erfahrung und ein echtes Privileg
Wiebke Keuneke, Berlin
Los Angeles hat alles, was das Herz begehrt: Sonne, Strand, Meer, Sterne, große Villen und eine entspannte Atmosphäre. Besonders am ersten Tag erlebten wir den Kontrast zwischen Reichtum und Armut innerhalb kürzester Zeit. Wir starten in Skid Row, wo Tausende Obdachlose und leider sehr oft Drogenabhängige auf der Straße leben. Investoren bauen hier übrigens weiterhin Wohnungen, nur will niemand hierher ziehen, weil es für sie viel zu gefährlich ist. Für Obdachlose sind diese Luxuswohnungen natürlich viel zu teuer. Was also passiert? Die Obdachlosen campieren mit ihren Zelten auf den Gehwegen vor den leerstehenden Wohnungen…. Das ist schwer zu verstehen, ebenso wie der anschließende Termin im Jonathan Club, der keine zwei Kilometer von Skid Row entfernt liegt und dessen einmaliger Eintritt $85.000 beträgt. Kurz gesagt: Los Angeles hat alles – nur nicht für jeden.
Elena Kuch, Hamburg/Berlin
Los Angeles ist eine dieser Städte, von denen man das Gefühl hat, dass man sie sehr gut kennt. So viele ikonische Orte: Die Palmen am Straßenrand der Boulevards, ein Pool von David Hockney bemalt, die Hollywood Hills oder einfach nur ein Hot Dog Stand, der schon in vielen Filmen zu sehen war. Durch den kulturellen Einfluss sind mir die USA nah. Doch jedes Mal, wenn ich dann da bin, merke ich, dass ich mich eigentlich gar nicht so gut auskenne. Dank des RIAS Netzwerks sind uns einige Türen geöffnet worden: Wir haben einen echten Beverly Hills Cop getroffen. Wir haben gelernt, dass die Bevölkerung von Beverly Hills sehr alt geworden ist, und dass diese Stadt der Autos offenbar noch keine echte Idee für eine Verkehrswende hat. Und Hollywood? „Der Lack ist ab“, sagte einer unserer Gesprächsgäste. Auch die Türen der Universal Studios wurden für uns geöffnet. Doch drinnen: Stillstand wegen des Actor Strikes. Und bei den TV und Radio Stationen ähnliche Verunsicherung wie in unseren Redaktionen, weil immer weniger Menschen Broadcast Medien konsumieren. NBC lädt die eigenen Nachrichtensendungen bei YouTube hoch, bei NPR überlegt man, ob die Zukunft doch wieder eher im Linearen liegt, weil die Podcasts so viel Konkurrenz bekommen haben. Währenddessen machen sie aber weiter exzellenten Journalismus. Weil Kalifornien auch bekannt dafür ist, Trendsetter zu sein, bin ich zuversichtlich, dass hier bald wieder große Ideen für die Zukunft geschmiedet werden: Für den Journalismus, die Stadt und die Filmbranche. Vielen Dank an die RIAS Berlin Kommission und alle Alumni für diese Reise und die Einblicke!
Vladimir Balzer, Berlin
Was für ein Erlebnis! Eine unvergessliche Woche in einer der aufregendsten Städte der USA - Los Angeles. Nun, vielleicht mehr als eine Stadt, eine urbane Landschaft mit Hunderten von Themen, die es zu behandeln gilt. Wir haben uns auf einige davon konzentriert, zum Beispiel auf die Obdachlosenkrise, die die soziale Kluft immer noch sichtbar macht, und auf die Schwierigkeiten, sie zu verringern. Aber wie immer in den USA, wenn es ein Problem gibt, gibt es auch einen gemeinsamen Sinn für zivile Aktivitäten, um es anzugehen. Der Besuch bei der Union Rescue Mission in der problematischen Skid Row war beeindruckend - zu sehen, dass es Hilfe gibt, auch wenn es noch keine Lösung für das Problem selbst gibt. Beeindruckend bei dieser inspirierenden Alumni-Reise war auch das kontroverse Gespräch mit dem ehemaligen US-Botschafter in Deutschland, Rick Grenell, der uns Journalisten aus unserer Komfortzone herausholte.
Nicht zu vergessen der wunderbare Austausch mit so vielen talentierten Kollegen in verschiedenen Nachrichtenredaktionen im Raum L.A. - die meisten von ihnen waren Rias-Stipendiaten und sind nun stolze Alumni. Das zeigt: Der Geist von RIAS lebt weiter und bringt Journalisten über viele Jahre hinweg zusammen. Vielen Dank also an die Rias-Kommission und an dieses wunderbare Netzwerk von Rias-Stipendiaten!
Susanne Papawassiliu, Berlin
Was für eine Woche. Wer in Beverly Hills weiß schon, dass es eine direkte Busverbindung ins beschämendste Elendsviertel der Stadt gibt? Nur gut eine Stunde entfernt: Skid Row. Hier leben, oder vegetieren rund 15000. (!) Menschen, die letztlich aufgegeben wurden. Gäbe es nicht Institutionen wie die Union Rescue Mission. Unser erster Programmpunkt hat auf unnachahmliche Weise die Extreme verdeutlicht, die Los Angeles auch ausmachen. Und motiviert. Es gibt Menschen, denen das nicht egal ist. Ein starker Start in diese Woche, die uns nahegebracht hat, dass „low budget" niemals ein Werbeslogan für Beverly Hills sein wird, diese Insel des gediegenen Wohlstands.
Wir navigieren uns von dort mit Bussen und U bahn zu Terminen, die eine riesige Bandbreite dieser schwer zu fassenden Stadt präsentieren. Fernsehsender, die den Latinos „News you can use" präsentieren, good old Hollywood im Museum und feinste deutsche Förderprogramme für Künstlerinnen und Künstler in atemberaubender Kulisse. Wir diskutieren(oder streiten?) mit einem republikanischen Hardliner. Wir singen Karaoke in Koreatown. Wir mingeln, suchen nach dem perfekten Spot für ein Foto mit dem Hollywood Sign, schließen Freundschaften und knüpfen weiter an diesem tollen Netz der RIAS Fellows. Unsere Kolleginnen und Kollegen aus den USA haben viel für uns möglich gemacht und vielleicht haben wir ihnen die Scheu vorm Busfahren genommen.
Erik Kirschbaum
Was für eine unvergessliche Woche in Los Angeles mit den Alumni der RIAS Berlin Kommission und unseren inspirierenden Gastrednern war das. Wir haben Teile der Stadt gesehen, die wir in unserer eigenen Stadt niemals hätten entdecken können. Wir haben voneinander und über uns selbst gelernt. Wir haben neue Freundschaften geschlossen. Wir alle haben uns mit RIAS und insbesondere mit unseren amerikanischen RIAS-Alumni-Kollegen verbunden oder wiederverbunden. Und wir sind alle ein bisschen amerikanischer geworden, zumindest für diese Woche, während wir uns in dieser ausgedehnten Metropole bewegten. Wir danken all unseren großartigen Rednern wie dem ehemaligen Gouverneur Pete Wilson, der KMEX-Moderatorin Gabriela Teissier, dem KABC-Wirtschaftsredakteur Frank Mottek, dem ehemaligen Botschafter Richard Grenell, der Generalkonsulin Andrea Sasse, Bürgermeister Julian Gold, dem KABC-Moderator David Ono, dem Trainer der südkoreanischen Fußballnationalmannschaft Jürgen Klinsmann, dem Direktor der Union Mission Andy Bales und Johannes Massner vom Jonathan Club sowie vielen anderen für ihren Enthusiasmus und dafür, dass sie sich Zeit für den RIAS genommen haben. Wir alle haben einen unstillbaren Appetit zu lernen. Ich kann euch allen gar nicht genug dafür danken, dass ihr diese Woche in LA mit mir gemeinsam unterwegs wart.
31. Oktober 2023
Deutsche Journalisten berichten über ihre RIAS-Erlebnisse in den USA
Eine Gruppe von 13 deutschen Rundfunkjournalisten vertiefte im Rahmen eines Austauschprogramms der RIAS Berlin Kommission Fellowship drei Wochen lang ihre Kenntnisse über Medien, Politik und das Leben in den USA. Sie verbrachten eine Woche gemeinsam in Washington DC und trafen dort Journalisten, Politiker, Analysten und Aktivisten, bevor sie gemeinsam nach New York reisten. Um einen umfassenderen Blick auf die USA zu erhalten, besuchten sie anschließend eine Woche lang Fernseh- und Radiosender im Mittleren Westen, Süden und Südwesten des Landes, um sich über die Probleme fernab der amerikanischen Großstädte zu informieren. Hier sind Auszüge aus ihren Erfahrungsberichten.

Sven Knobloch, MDR, Leipzig
Da sitze ich also auf dem Beifahrersitz eines Polizeiautos, das durch die Innenstadt von Wichita, Kansas, fährt. Officer Trevor Macy und ich sind auf dem Weg zu einem Walmart, um eine Ladendiebin zu verhaften. Die Kriminalität ist durch die Decke gegangen, erzählt er mir. Das liegt an der Opioid-Krise. Drogensüchtige stehlen, um den nächsten Schuss zu bezahlen. Wir bringen die junge Frau in den Knast, wo sie verhört wird. Ein deprimierender Ort. Dies ist nur ein Moment aus meinen drei Wochen mit dem RIAS-Programm. Wir haben nicht nur über die Probleme gesprochen, mit denen die USA derzeit konfrontiert sind - wir haben sie aus erster Hand gesehen.
Ich war zuvor noch nie in den USA gewesen. Für mich war es überwältigend, in Washington D.C. und New York zu sein. Und danach im Mittleren Westen zu sein, war einfach ein so starker Kontrast. Ich kam mit einigen Bildern und Stereotypen in meinem Kopf an all diese Orte, aber vor allem mit Fragen. Und sie wurden beantwortet, in intensiven Diskussionen und Begegnungen mit Journalisten, Politikern, Aktivisten und ganz normalen Amerikanern. Ich habe immer noch Fragen, aber viele Dinge, die Deutsche beim Blick über den Atlantik manchmal verwirren, verstehe ich jetzt besser.
Was war mein Highlight? Ich habe Wolf Blitzer getroffen, eines meiner journalistischen Vorbilder. Was für ein kluger, witziger und engagierter Mann. Und doch bin ich mir nicht sicher: War das der Höhepunkt meiner Reise? Oder vielleicht, die Geschichte des 9/11-Überlebenden Gordon Huie zu hören? Oder im Kongress zu sein, als der republikanische Sprecher abgesetzt wurde? Oder dass uns der Reverend der Abyssinian Baptist Church in Harlem im Gottesdienst begrüßt hat? Und ist vielleicht Michael Schwanke von News 12 in Wichita mein neues journalistisches Vorbild, wegen seiner Freundschaft und seines Engagements für sein Publikum?
Drei Wochen mit dem RIAS-Programm passen nicht in ein paar Zeilen. Ich werde für immer für diese Erfahrung dankbar sein. Besonderer Dank geht an Erik Kirschbaum, Pam Ortega und vor allem an die 13 Teilnehmer aus meiner Gruppe. Ihr werdet immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben!
Kirsten Gerhard, ARD, Hamburg
Wow. Ja wow, denn es fällt mir schwer Worte zu finden für das, was ich in den vergangenen drei RIAS-Wochen erlebt habe. Es waren Wochen, die ich so nicht erwartet habe und die etwas in mir bewegt haben. Menschen, die sich uns öffneten und uns ihre Geschichte erzählten. Sei es die Begegnung mit Gordon Hui, a „Tripel Survivor“ von 9/11, Überlebender, Angehöriger eines Opfers und Ersthelfer, dem es unglaublich hilft, im Gespräch mit Journalisten sein Trauma zu bearbeiten. Oder die unglaubliche Frieda Vizel, Aussteigerin aus der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde in Williamsburg, die uns aber als Insiderin einen Einblick in diese verschlossene Gemeinde geben konnte. Oder der Besuch der Abyssinian Baptist Church in Harlem, der Reverend bedachte uns in einem Grußwort! Oder mein Host Erik Runge in Chicago, der trotz eines Trauerfalls in der Familie voll und ganz für uns da war. Oder Ryan Burrow, der es schaffte uns zu jeder Tages- oder Nachtzeit die amerikanischen Medien näher zu bringen. Überall waren wir aufs Herzlichste Willkommen und erlebten Menschen und ihre Geschichten, mit denen wir sonst nie in Kontakt gekommen wären. Es gab in diesen drei Wochen noch viel mehr interessante Keyspeaker. Sie alle zu erwähnen, dafür würde der Platz nicht ausreichen. Was wir aber auch gesehen haben, vor welchen Aufgaben Amerika steht. Wie zerrissen dieses Land ist. Wie sozial Schwächere sich dagegen wehren, dass in ihrem Viertel südamerikanische Migranten untergebracht werden. Auch das ist Amerika 2023, ein Jahr vor der Wahl. Besonderer Dank geht an Erik Kirschbaum und Pam Ortega, die dieses faszinierende Programm zusammengestellt haben. Drei Wochen Rias, das waren Erfahrungen, die mir auf jeden Fall helfen die USA besser zu verstehen und Vorurteile abzubauen. Drei Wochen Rias in solch einer großartigen Gruppe, das wird mich für immer begleiten. :)
Hiba Obaid, Deutschlandfunk Kultur, Berlin
Ich sitze im Auto und fahre zum Flughafen von Dallas. Es ist 7:30 Uhr am Morgen. Der texanische Sonnenaufgang färbt den Himmel, während ich an die letzten drei Wochen zurückdenke, die sich wie drei ganze Jahre anfühlten. So viele Erinnerungen strömen auf mich ein, voller Emotionen, lebendiger Szenen, Gespräche von Herz zu Herz und unzähliger Schritte.
Im Laufe der Tage lernte ich die amerikanische Art, Gespräche mit "How are you?" zu beginnen. In Deutschland gehörte eine solche Frage nicht dazu, wenn man einen Kaffee bestellte. Aber hier war es ein Teil der Kultur, eine kleine Begrüßung. Ich erinnere mich noch an den verwirrten Gesichtsausdruck des Kellners, als ich nur mit "Okay" antwortete. Sie erwarteten die Antwort: "Mir geht es wirklich gut. Wie geht es Ihnen?"
Im Laufe der Zeit lernte ich, wie Amerikaner Gespräche mit „Wie geht es Ihnen?“ beginnen. In Deutschland war eine solche Frage bei der Bestellung eines Kaffees nicht üblich. Hier jedoch war sie Teil der Kultur, eine kleine Begrüßung. Ich kann mich noch an den verwirrten Gesichtsausdruck des Kellners erinnern, als ich nur mit „Okay“ antwortete. Er erwartete die Antwort: „Mir geht es wirklich gut. Wie geht es Ihnen?“
Nachdem ich zwei Wochen lang Washington und New York erkundet hatte, machte ich mich auf den Weg nach Dallas, Texas. Dort sah ich einen echten Cowboy, genau wie in den Filmen. Ich beobachtete die Menschen, die in Fort Worth sehnsüchtig auf die Bullenshows mit ihren prächtigen langen Hörnern warteten. Ich ließ mir Tacos schmecken, genoss deutsches Bier in einem gemütlichen Saloon und war berührt von der Schönheit des Sonnenauf- und -untergangs vor dem Fenster des Hauses.
Diese Erinnerungen sind für mich wertvoller als Worte es ausdrücken können. Ich bin all den Menschen, die diese Erfahrung zu einem Teil meines Lebens gemacht haben, unendlich dankbar. Ich kann es kaum erwarten, diese Geschichten mit meinen zukünftigen Enkelkindern zu teilen, denn sie haben einen besonderen Platz in meinem Herzen.
Clara Pfeffer, RTL/ntv, Berlin
„Setzen Sie sich bitte", sagt der Mann zu mir. Mehr könne er nicht auf deutsch, aber er spricht jiddisch und damit können wir uns irgendwie auch verständigen. Er ist in Deutschland geboren, aber mit 5 Jahren ist seine Familie vor den Nazis nach New York geflohen. Heute freut er sich eine Deutsche zu treffen - in einem koscheren Restaurant mitten in Williamsburg.
Der Stadtteil war für mich zunächst das Gegenteil von dem, was die USA ausmacht. Regeln bestimmen hier jeden noch so kleinen Aspekt des Lebens. Wer darf wie, wann und wo über die Straße gehen, an welchen Tagen wird welche Kleidung getragen und welches Essen darf wie zubereitet werden - für all das gibt es genaueste Anweisungen in der Chassidischen Gemeinschaft. Für Frauen dreht sich alles um Heirat und Haushalt. Die Männer widmen ihr Leben dem Studieren der Tora. Die durchschnittliche Familie hier hat acht Kinder. Die Spielplätze sind voll, fast jede Frau schiebt mindestens einen Kinderwagen. Und irgendwann gehen alle Kinder zur Schule, Jungen und Mädchen getrennt mit jeweils eigens dafür vorgesehenen Schulbussen. Nie zuvor habe ich so viele große gelbe Schulbusse gesehen. Was auf den ersten Blick nach einem eintönigen und immer-gleichen Leben ohne Raum für Selbstverwirklichung aussieht, entpuppt sich auf den zweiten Blick durchaus als vielfältig und bunt. Die Art, wie die Frauen ihre Perücken tragen variiert, anhand der Hüte der Männer kann unsere Stadtführerin sofort erkennen zu welcher Gruppe derjenige gehört und ob er es mit den Regeln sehr streng nimmt. Auch hier gibt es also Raum für Individualität. Und Frieda Vizel ist es wichtig, das zu zeigen. Ihr selbst war diese Welt zu klein, mit Mitte zwanzig hat sie die Gemeinschaft verlassen. Sie redet keineswegs schön, wie schwer das war und wie restriktiv das Leben in der chassidischen Gemeinde ist. Aber sie lenkt den Blick auch auf das großartige Essen, den Zusammenhalt, das Vertrauen in der Gemeinschaft. Die Menschen hier schreiben den Zugangscode zu ihrer Haustür auf Jiddisch auf ihr Klingelschild. Bei antisemitischen Vorfällen, die sich in letzter Zeit zunehmend häufen, hält die Gemeinde zusammen und bietet Unterstützung. Frieda Vizel will Vorurteile über die Gemeinde abbauen. Es gehe ihr vor allem um den Respekt für unterschiedliche Lebensweisen. Und das wiederum ist für mich genau das, was die USA ausmacht. Diese drei Wochen haben mir deutlich gezeigt, wie unglaublich vielfältig dieses Land ist. Zwischen Williamsburg und dem Broadway liegen Welten - und zwischen dem Broadway und der spanischen Kirche in East Texas ein halber Kontinent.
Die Station Week in der kleinen texanischen Stadt Tyler ist ein weiteres Puzzlestück für mich bei dem Versuch, dieses Land besser zu verstehen. Auch hier gibt es viele Regeln: Vor jeder offiziellen Veranstaltung wird gebetet. Die Bibel steht hier für viele noch über der Verfassung. Fast alle besitzen eine Waffe, die Todesstrafe wird weitestgehend unterstützt und viele wünschen sich, dass die Grenzen besser geschützt werden. Gleichzeitig wurde ich selten so warmherzig und freundlich empfangen wie hier. Latinos und Amerikaner leben friedlich Seite an Seite - fast die Hälfte der Einwohner spricht Spanisch als erste Muttersprache.
Immer wieder haben wir in unseren Gesprächen über die zunehmende Polarisierung in Amerika gesprochen. Nach dem dreiwöchigen Programm hat mich allerdings mehr fasziniert, was dieses Land zusammenhält. So unterschiedliche Lebens- und Denkweisen in einem einzigen politischen System zu repräsentieren, ist eine unglaubliche Leistung. Gerade wenn es dabei immer auch darum geht, die Individualität des Einzelnen zu schützen.
Nicht überall gelingt das. Immer noch wird die Afro-amerikanische Community strukturell diskriminiert. Wer kein Geld hat, hat auch keine Sicherheit. Journalisten hier haben Sorge ihre eigene Meinung zu äußern. Gleichzeitig erfüllt das Land vielerorts noch sein Versprechen, jeder noch so verrückten Idee eine Chance zu geben. Als Journalistin habe ich ein Mal mehr gelernt, wie wichtig der unmittelbare Austausch ist. Wie viel mehr wir sehen und lernen, wenn wir direkt miteinander sprechen können. Aus jedem einzelnen Gespräch der Reise bin ich mit vielen Antworten, aber mit noch mehr Fragen rausgegangen. Und vor allem mit der großen Lust, diesen Fragen weiter nachzugehen. Ich bin unglaublich dankbar, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen. Sie hat meinen Blick auf die USA verändert. Jedes einzelne Gespräch hat mir geholfen Vorurteile abzubauen und Annahmen zu hinterfragen. Auch die Art Dinge unmittelbar und mit einer großen Portion Optimismus anzugehen, hat mich bei unseren Rednern beeindruckt. Unangenehme Fragen wurden nicht umschifft, Kritik gerne angenommen. Davon können wir alle hoffentlich etwas mit nach Deutschland nehmen. Und ich bin sicher, dass all das meine Berichterstattung lange prägen wird. Und zwar nicht nur wenn es um die USA geht.
Der Mann, der einst vor den Nazis geflohen ist und sich heute freut, mir, einer Deutschen, seine Kultur und seinen „way of life" zeigen zu können - hat mir gezeigt, dass es sich lohnt, weiter an die Idee der USA zu glauben.
Julia Brestrich ARD/BR, München
Ich scrolle durch mein Handy, Bild für Bild und erwische mich beim Lächeln. 2.327 Bilder und jedes davon erzählt eine Geschichte. Von drei Wochen die nicht nur meinen journalistischen Blick auf die USA verändert, sondern vor allem in mir persönlich etwas bewegt haben. In bunten Anzügen stehen wir vor dem Kapitol, dem Herzstück der Vereinigten Staaten. Zwei Bilder vorher finde ich ein Selfie, aufgenommen mit Wolf Blitzer beim gemeinsamen Frühstück und ein paar Bilder weiter das neueste NASA Projekt… oh und ein Video vom Karaoke-Abend. Was haben wir bitte alles erlebt?!
Jedes Bild zeigt ein Puzzleteil, welches nach und nach mein Bild der USA zusammensetzt. Beim Anschauen versetze ich mich zurück zu glitzernden Wolkenkratzern in New York, spüre Gänsehaut als ich den 9/11-Überlebenden Gordon Huie auf dem Bildschirm sehe, schmecke das jüdische Brot „Challah“ in Williamsburg und summe im Kopf Lieder des Musicals „Chicago“ am Broadway.
Und dann taucht auch diese Stadt auf den Bildern auf. Ein ähnliches Bild wie New York und doch ganz anders. Auf den Bildern in Chicago unsere Hosts, die uns mit offenen Armen empfangen und mitgenommen haben in ihre Stadt, in ihr Leben hier. Und sie sind stolz auf ihre Stadt - das spürt man. Vor allem beim Sport, beim Basketballspiel der Chicago Bulls.
Es endet mit meinem Lieblingsbild - unsere Gruppe. Wir strahlen in die Kamera, halten unsere Zertifikate, sind getränkt von Erlebnissen, die uns RIAS ermöglicht hat. Wir waren uns am Anfang fremd und sind jetzt zu Freunden geworden. Viele der 2.327 Bilder zeigen uns gemeinsam und jedes Mal wenn ich sie jemandem zeige, werden die Bilder immer wieder ihre Geschichte erzählen, diese Reise wieder aufleben lassen, für die ich von ganzem Herzen einfach nur dankbar bin. Danke danke danke an RIAS, an Erik and Pam und das gesamte Team.
Timm Giesbers, ARD/Deutschlandradio, Köln
Dass ich mal einen Tag erlebe, an dem ein Treffen mit Wolf Blitzer nicht das unbestrittene Highlight ist - damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Da guckt dieser kleine, anzugtragende Mann fast schüchtern in den Raum, sich offensichtlich fragend, ob wir wirklich alle auf ihn warten und dann liefert er ein Feuerwerk an Anekdoten ab. Er war gefühlt überall, hat Obama zum Präsidenten gekührt und Willy Brandt wieder auf die Beine.
Der gleiche Kerl, der 2020 nächtelang meinen Puls mit seinen key race alerts an den Rand eines Herzstillstandes getrieben hat, unterhält uns mit Links und ist dann auch noch für Selfies zu haben.
Und das alles nur, damit ihm später am Tag eine kleine, teuer frisierte Dame mit südamerikanischen Wurzeln und Perlenkette die Show des Tages stiehlt. Und das alle nur, damit eine kleine, teuer-frisierte Dame mit südamerikanischen Wurzeln und Perlenkette ihm später am Tag noch eiskalt die Show des Tages stehlen wird. Olga Ramirez-Kornacki ist im Repräsentantenhaus die Medien-Koordinatorin und braucht dringend eine eigene Doku. Während sie uns durchs Kapitol führt und darauf achtet, dass in den vielen Gängen keiner verloren geht, verstehen wir, dass weder Biden, noch Pelosi, noch irgendein GOP-Speaker (der in der gleichen Woche gerade verlustig gegangen war) hier je Chef:in war. Die letzten Jahrzehnte hieß die Queen auch nicht Elizabeth, es war Olga. Sie hat uns wirklich alle um den Finger gewickelt, sorry Wolf!
Nur ein unvergesslicher Tag in drei Wochen, in der wirklich jeder einzelne Tag voll an Erfahrungen und Begegnungen war, die man einfach nicht mehr vergessen kann. Drei Wochen, die sich in bestem Sinne wie drei Monate und gleichzeitig wie drei Stunden angefühlt haben. Und nur damit ich es noch erwähnt habe: Ich war während meiner station week in St. Louis, Missouri - mehr Kontrast zum hochgeknöpften DC und dem ewig-coolen New York, kann es kaum geben. Dafür gilt hier vor allem eins als angesagt: "Midwestern nice", das nördliche Pendant zur Southern hospitality.
Ich könnte jetzt seitenlang so weitererzählen, möchte aber damit schließen:
Ich bin unendlich dankbar, Teil einer so vielfältigen, ewig gut gelaunten und einfühlsamen Gruppe gewesen zu sein. Ich habe Vorurteile über den Haufen geworfen, so viel Neues gelernt, Orte gesehen und Menschen kennen gelernt, mit denen ich sonst nie in Berührung gekommen wäre und wirklich the time of my life erlebt. Am Ende war ich auf dem Heimweg beim Blick aus dem Flugzeugfenster genauso traurig, wie am Ende meines Auslandsstudiums in Schweden. Das liegt ganz besonders an den tollen Menschen, mit denen ich mich gemeinsam auf diese Reise gemacht und die ich schon einen Tag nach Ende wieder vermisst habe. Meine RIAS-Gruppe, das war wirklich die coolste von allen!
Laura Waßermann, RTL, Köln
Was für eine Ehre: So lässt sich diese Reise am besten zusammenfassen. Wir haben das Weiße Haus besucht, Capitol Hill, die Washington Post. Wir waren bei Bloomberg und der New York Times - das war ziemlich spannend. Doch mit Abstand das Bereicherndste: die Menschen, die wir kennenlernen durften. Zum Beispiel Gordon Huie, Überlebender & Helfer vom 11. September, der seine Schwester an diesem Tag verloren hat. Ein beeindruckender Mann mit einer bewegenden Geschichte. Wir haben einige tolle Journalist:innen (amerikanisch und deutsch) getroffen, die uns von ihrem Alltag und ihrer Arbeit in den USA erzählt haben.
All diese Gespräche - z.B. mit Wolf Blitzer, Frieda Vizel, Michael Louis Gargiulo oder Chivona Newsome - haben meinen Horizont erweitert und dafür bin ich sehr, sehr dankbar.
Was auch noch cool war: Charlie Pellett zu treffen, dessen Stimme in der New Yorker Subway legendär ist - und zwar für die Worte: „Stand clear of the closing doors please“. Danke für alles, Erik, Pam, Brandon, Adam & Michael! Das war eine unvergessliche Erfahrung.
Constanze Semidei, NDR, Hamburg
Als Gordon Huie sagt, er sei so froh mit uns Journalisten zu reden, denn wir begegneten seiner Geschichte mit Fragen statt mit Betroffenheit, konnte ich - wie um das Gegenteil zu beweisen - die Tränen nicht mehr halten. Ich war einfach überwältigt von diesem Mann, der gleichzeitig 9/11- Überlebender, Angehöriger eines Opfers und Ersthelfer ist, und in dessen Schicksal sich die ganze Monstrosität der Terrorattacken spiegelt. RIAS brachte uns in den drei Wochen unserer Reise mit den unglaublichsten Menschen in Kontakt. Jeder, jede, hatte Geschichte (n) zu erzählen und beantwortete mit viel Geduld alle unsere tausend Fragen: Olga Ramirez Kornacki, Medien-Koordinatorin im Repräsentantenhaus in Washington, Michael Gargiulo, WNBC-anchor, UN-spokesman Farhan Haq, die Ingenieure und Wissenschaftler im NASA Goddard Space Center und viele viele guest speaker mehr. Die Station Week in St. Louis, Missouri, beim public radio STLPR brachte nochmal ganz neue Eindrücke von den USA, den Medien, den Menschen. Und auch da: Hosts, die sich mit großer Hingabe um ihre shadowing-Schützlinge gekümmert haben. Meine Woche dort endete mit einer listening party: St.Louis public radio hatte die vergangenen Wochen den silbernen Trailer des Storycorps zu Gast. Dieses bundesweite Langzeitprojekt zeichnet die privaten Geschichten ganz normaler Amerikaner auf. Alle werden in der Kongressbibliothek archiviert, einige im Radio ausgestrahlt. Eine riesige oral history. Wer mitmachen will, meist zu zweit, setzt sich in den Trailer und erzählt. Und ich, ich könnte ewig zuhören. Drei Wochen RIAS Berlin Programm waren einfach nur: wow. So wie unsere Gruppe, ein unglaublich harmonischer Haufen von Individualisten mit ewig guter Laune. We might not have had a lot of „time to decompress“ but maybe the time of our lives! Danke, Erik und Pam für making it happen.
Franziska Venjakob, ntv, Köln
"We are all humans", sagte die Frau im koscheren Restaurant in Williamsburg. Ganz neugierig fragte sie uns nach unseren Erfahrungen, die wir bei der Tour mit Frieda Vizel über die chassidische Gemeinschaft gemacht haben. Wir erzählten, dass wir viel über den Stellenwert der Familie und der Gemeinschaft gelernt haben, redeten über Gemeinsamkeiten, aber auch von unserem neu erlernten Wissen über ihre Traditionen und Regeln. Nachdem wir uns bei dem Rundgang Mühe gegeben haben, nicht unnötig aufzufallen und das Leben der Menschen vor Ort nicht zu stören, war es schön, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und zu merken, dass das Interesse auf beiden Seiten besteht.
Dieses Gefühl durfte ich in Atlanta bei meiner Stationweek erneut erleben. Meine Host Faith Jessie nahm mich mit zu einer Homecoming-Party der Clark Atlanta Universität, die erste historisch Schwarze Universität im Süden der USA, wo bereits ihre Mutter studierte und zu einem ganz besonderen Gottesdienst im Norden der Stadt, der mir wegen der Live-Musik und Stimmung eher wie ein Konzert vorkam. Bei beiden Veranstaltungen war ich die einzige weiße Person, habe mich aber dank der vielen netten und interessierten Menschen sehr willkommen gefühlt.
Dies sind nur zwei Highlights von so vielen unglaublich spannenden Tagen. Ich bin unglaublich dankbar über die Erfahrungen der letzten Wochen und die Erlebnisse, die Rias möglich gemacht hat. Es ist so wichtig, als Journalistin im Austausch mit vielen verschiedenen Menschen zu sein, zuzuhören und Fragen stellen zu können. Jedes einzelne Gespräch in den USA hat mir geholfen, das Land, die Politik und die Menschen mehr zu verstehen.
Vielen Dank Erik und Pam für die Organisation, danke an meine tolle Gruppe und danke an alle Menschen, die ich treffen durfte und die mir so eine großartige Zeit ermöglicht haben.
Veith Karl Jänchen, RBB, Potsdam
Es ist unglaublich schwer, Worte für diese drei intensiven Wochen zu finden. Die KollegInnen vor mir haben bereits alles gesagt und ich kann dem wenig Neues hinzufügen. Für mich war es das erste Mal USA überhaupt und als gebürtiger Ossi musste ich mich manchmal kneifen: Kapitol, Weißes Haus, NASA, The New York Times, Empire State Building, Gottesdienst in der Abyssinian Church uuu. Es waren drei Wochen der Superlative ... und der Einblicke, Erfahrungen und Einsichten. Ich habe einige Unterschiede zwischen den USA und Deutschland gesehen, das hat mich nicht überrascht. Das es so viele Gemeinsamkeiten gibt, leider auch die nicht so schönen, das hatte ich nicht erwartet. Ich glaube jetzt manches besser zu verstehen, was mich viele Jahre oft rat- und verständnislos zurück ließ. Am meisten haben mich die Amerikaner selbst beeindruckt: Die an Krebs erkrankte Mutter, die in der Bronx in gesundem Essen ihre Heilung und Berufung fand, die Kollegin in der Stationweek, die zwei Kinder einer drogenkranken Native American aufgenommen hat und ganz besonders Gordon Huie, der 9/11 knapp überlebte, aber seine Schwester verlor, der für immer gezeichnet ist, aber nicht verbittert. Es war ein straffes Programm, was mich körperlich und auch emotional gefordert hat und ich bin der RIAS-Kommission sehr sehr dankbar, dass sie mir diese Begegnungen ermöglichte. Ich bin froh diese Challenge gewagt und meine Komfortzone verlassen zu haben, denn ich wurde dafür mit vielen Erkenntnissen belohnt, fühle mich inspiriert über Grenzen hinweg zu denken, ausschlafen kann ich zu Hause.
Ich danke auch Erik und Pam und natürlich meinen lieben KollegInnen für dieses großartige gemeinsame Abenteuer, welches uns für immer verbindet.
Katja Losch, WELT TV, Berlin
Noch in den USA, mit Blick aus dem Fenster auf die rot-goldenen Bäume Bostons, fällt es schwer, die letzten drei Wochen zusammenzufassen, denn fast jeder Tag schien so vollgepackt wie eine ganze Woche! Es war großartig, all die Orte in echt zu sehen, deren Bilder so oft Teil unserer TV-Shows in Deutschland sind: Den Kongress (am Tag nach dem Rücktritt des Sprechers), den Press Briefing Room im Weißen Haus (+ Selfies vor dem Weißen Haus), den UN-Skyscraper... Aber noch beeindruckender war es, so vielen verschiedenen Menschen und Kulturen zu begegnen. Zuerst und am intensivsten unsere wunderbare Kerngruppe: aus sehr unterschiedlichen Orten und Hintergründen, und alle sehr neugierig und engagiert, sich umeinander zu kümmern und einander zu helfen.
Dann das Gespräch mit den deutschen Korrespondenten über die Unterschiede zwischen den beiden Ländern. Die Ehre, am Sonntag zum Gottesdienst in der Abessinischen Kirche eingeladen zu sein. Den Stolz und die Leidenschaft von Journalisten in legendären Institutionen wie der Washington Post, Bloomberg, NYT und NBC zu spüren - und ihren Kampf für die Zukunft, den auch wir kennen. Durch das orthodoxe Williamsburg schlendern und es probieren. Kulturelle Säulen wie das Apollo-Theater und ein Musical genießen. Ein Frühstück mit einem schwarzen Aktivisten. Das immer noch gegenwärtige Trauma von 9/11 durch eine berührende Begegnung mit jemandem erleben, der zwar physisch überlebt hat - aber einen Teil seiner Familie und seinen Seelenfrieden für immer verloren hat. Und den wichtigen und heldenhaften Kampf der Anti-Defamation League gegen den Hass - der sich nicht nur in den sozialen Medien, sondern auch im realen Leben gegen Juden und andere Minderheiten sowie liberale, demokratische Werte und die Menschenwürde im Allgemeinen richtet.
Eine Art Kulturschock dann bei der Ankunft zur Stationswoche in Texas, schon am Flughafen von Cowboyhütten begrüßt. Die Landschaft: meist mehrspurige Straßen mit riesigen Autos darauf. Brummende Motoren, selbst wenn der Fahrer einen Kaffee trinken geht, um bei der Rückkehr nicht zu frieren. Und obwohl die gesamte US-Geschichte von Einwanderern geprägt ist, ist sie in San Antonio so präsent wie an keinem anderen Ort, an dem ich bisher war. Überall mexikanische und lateinamerikanische Einflüsse. Ich traf ein Hausmädchen, das seit 20 Jahren in SA lebt, ohne Englisch zu sprechen.... Aber nicht nur das - auf dem Weg zu meiner Unterkunft überquerte ich die Wurzbach Road und kam an einer riesigen Ankündigung für ein Konzert des "Beethoven Männerchors, Oktoberfest" vorbei. Meine wunderbare Gastgeberin Yami Virgin kommt ursprünglich aus Panama und arbeitet viel über Immigration und einen Kernpunkt davon - die Grenze zu Mexiko. Wir gingen zu dem 3,5 m hohen Zaun, der die Einwanderung überhaupt nicht aufhält. Dutzende von Taschentüchern im Stacheldraht auf seiner Spitze beweisen, dass die Hoffnung auf eine bessere Zukunft jeden Zaun überwindet. Gleichzeitig gilt: Je höher der Zaun, desto höher der Preis, um über die Grenze geschmuggelt zu werden...
Es war toll, Yami in Aktion zu sehen, zu erfahren, wie ein regionaler Sender arbeitet und wie hart der Wettbewerb ist. Irgendwie schockierend, dass Journalisten manchmal nur so frei sind, wie es die Werbekunden erlauben. Erstaunlich, dass in Texas Richter gewählt werden und deshalb Wahlkampf machen müssen. Und dass anscheinend Anwälte das meiste Geld in den USA verdienen, weil sie in den größten Häusern in den schönsten Gegenden wohnen. Und nicht zuletzt: Ich werde mich immer an den Alamo erinnern! Ich bin sehr dankbar, dass ich an diesem horizonterweiternden Abenteuer teilnehmen konnte - danke Erik, Pam und Adam, dass ihr das möglich gemacht habt!
Julia Lange, Der Spiegel, Hamburg
Das RIAS-Programm bot mir die unglaubliche Gelegenheit, viele inspirierende Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zu treffen, die mein Verständnis der Vereinigten Staaten im Jahr 2023 definitiv bereichert haben. Die persönlichen Verbindungen, die ich mit Kollegen von beiden Seiten des Atlantiks geknüpft habe, und die vielfältigen neuen Eindrücke, die ich während des dreiwöchigen Programms gewonnen habe, werden sich zweifellos als sehr wertvoll für meine zukünftige Arbeit erweisen. Von der Einwanderung bis zum Umweltrecht, von der komplizierten Dynamik der nationalen bis zur lokalen Politik und von den anhaltenden Sorgen der Black Lives Matter-Führer in New York bis zum aktuellen Stand der transatlantischen Beziehungen deckte das Programm eine breite Palette von Themen ab, informierte und erweiterte meine Perspektive auf zahlreiche Themen und, was vielleicht am wichtigsten ist, knüpfte Verbindungen zwischen Menschen und Institutionen, die vorher nicht existierten. Besonders dankbar bin ich für die Möglichkeit, meine Stationswoche bei der "Texas Tribune" in Austin, Texas, mit Ayan Mittra und seinen wunderbaren Kollegen zu verbringen. Ich war noch nie in Texas und das RIAS-Programm bot mir die einmalige Gelegenheit, mich mit den Besonderheiten der texanischen Politik und Kultur vertraut zu machen. Zu guter Letzt ein großes Dankeschön an Erik Kirschbaum und Pam Ortega, ohne die das Programm niemals so inspirierend, aufschlussreich und gut organisiert gewesen wäre.
Thomas Kempe, BR/ARD, München
Wieviele unfassbare, berührende und inspirierende Begegnungen kann man in drei Wochen erleben? Wen man das RIAS-Herbstprogramm 2023 als Masstab ansetzt, dann auf jeden Fall viel mehr, als man normalerweise in drei Wochen verarbeiten kann!
Etwa die anrührende Geschichte des New Yorkers Gordon Hui, einem 9/11-Überlebenden. Er verlor seine Schwester in den Twin-Towers und war Ersthelfer am Tag der Terrorattacke. Oder zum Beispiel ein Frühstück mit CNN-Starjounalist Wolf Blitzer in Washington. Besuche im White House, dem US-Kongress und bei so ziemlich allen namhaften Medien - NBC, ABC, Washington Post, New York Times und natürlich die deutschen Kolleginnen und Kollegen - allesamt garniert mit fantastischen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern.
Zwei Wochen „Gruppenreise" in Washington und New York machte die Köpfe und Herzen voll - ein unglaublich gewinnbringender und spannender Einblick in das Innenleben von Politik, Medien, Gesellschaft und Kultur der USA.
Die anschließende „Station-Week" führte mich weiter nach Dallas und hier ging es weiter, mit dem Erlebnis- und unfassbare Begegnungen-„Intensivmarathon". An nur einem Tag:
- Die Geschichte eines Schranks aus Schlesien, mit Geheimfach, geheimen Briefen und einer jüdisch-deutschen Familien-Tragödie. 2. Mittagessen mit einer der ersten Secret-Service Agentinnen der USA. 3. Einführung in das Bedienen eines AK47 inklusive Diskussion um den Sinn und Unsinn der US-Waffengesetze - mit sehr überzeugten texanischen Waffenbesitzern. 4. Abendessen mit unseren Hosts, RIAS-Alumni und Journalistenkolleginnen in „typical local" mexikanischem Ambiente. Ohne Worte.
Last but not least: Die Erfahrungen der Reise mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedensten Teilen Deutschlands und mit unterschiedlichen Hintergründen zu teilen, macht RIAS zu etwas wirklich sehr besonderem. Eine fantastische Gruppe mit so vielen schlauen Persönlichkeiten machten den Trip nochmal besser. Icing on the cake, sagt man dazu wohl. In diesem Sinn: Thanks a ton. Keep up the amazing work!
23. Oktober 2023
23 deutsche Journalisten informieren sich in Los Angeles über Themen der US-Westküste
Eine Gruppe von 23 deutschen Rundfunkjournalisten aus dem ganzen Land verbrachte eine Woche in Los Angeles und erfuhr im Rahmen eines „Kurz-/Alumni“-Programms der RIAS Berlin-Kommission mehr über einige der wichtigsten aktuellen Themen der Vereinigten Staaten, der transatlantischen Beziehungen sowie Los Angeles, Kalifornien und der Westküste.

Die deutschen Journalisten, von denen viele in den letzten 33 Jahren mit einem RIAS Berlin-Stipendium in die USA gereist waren, flogen vom 16. bis 20. Oktober eigenständig nach Los Angeles, um nach vielen Jahren, manchmal Jahrzehnten, wieder Kontakt zu den USA aufzunehmen. Sie wollten auch viele andere deutsche Journalisten von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern in ganz Deutschland kennenlernen, die sie größtenteils noch nie zuvor getroffen hatten. Sie konnten neue Netzwerke untereinander und mit amerikanischen RIAS-Alumni-Mitgliedern aus dem Raum Los Angeles aufbauen.
In Los Angeles besuchte die deutsche Gruppe ein Obdachlosenzentrum in Skid Row, östlich der Innenstadt von Los Angeles, und unterhielt sich ausführlich mit dessen unermüdlichem Leiter, Reverend Andy Bales, und seinen Mitarbeitern darüber, wie die Zahl der Obdachlosen in Los Angeles auf schätzungsweise über 50.000 angewachsen ist und wie wenig Unterstützung von der Landes- oder Bundesregierung für die Obdachlosen geleistet wird. Die Gruppe der Deutschen wurde auch bei Besuchen bei führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik in der Innenstadt von Los Angeles mit den krassen Gegensätzen in den USA konfrontiert.

Die Deutschen hatten außerdem Gelegenheit, Gabriela Teissier, eine deutschsprachige Moderatorin von LAs führendem Fernsehsender KMEX, zu treffen und mit ihr über die florierende hispanische Community in Kalifornien und die Probleme zu sprechen, mit denen sie konfrontiert ist. Der Bürgermeister von Beverly Hills, Dr. Julian Gold, berichtete der Gruppe von den besonderen Herausforderungen, vor denen eine der wohlhabendsten Enklaven im Los Angeles County steht. Ebenso sprach Max Subin, ein hochrangiger Polizeibeamter aus Beverly Hills, über die überraschend erfolgreichen Bemühungen zur Verbrechensbekämpfung in der Kleinstadt, die unter anderem auf Tausende von Videoüberwachungskameras und äußerst aktive Bürgerwachen zurückgreifen. Sie hatten außerdem Gelegenheit, mit dem ehemaligen kalifornischen Gouverneur Pete Wilson, einem Republikaner, über die Herausforderungen zu sprechen, vor denen seine Republikanische Partei steht, sowie mit dem ehemaligen Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, der über seine engen Beziehungen zu Donald Trump und die außenpolitische Beratung sprach, die er dem ehemaligen Präsidenten gibt.

Die deutschen Journalisten besuchten zahlreiche Fernsehstudios, darunter NBC, KTLA, KABC und die Westküstenbüros von NPR. Außerdem trafen sie sich mit über einem Dutzend amerikanischen Alumni-Mitgliedern der RIAS Berlin Commission im Los Angeles-Ableger des Alumni-Netzwerks der RIAS Berlin Commission, das von Frank Mottek geleitet wird. Auch die RIAS-Alumni Scott Shafer, Brittany Silberstein, Thomas Demane, Pam Ortega, Bita Ryan, Andrea Gutierrez, Allison Walker und Anjuli Sastry halfen bei der Organisation zahlreicher hochrangiger Treffen.

Die Deutschen hatten außerdem Gelegenheit, deutsche Reporter in Los Angeles zu treffen, darunter Frank Fastner von RTL und das ARD-Westküstenbüro in Santa Monica. Sie besuchten außerdem das Wende-Museum, das dem Ende des Kalten Krieges und dem Fall der Berliner Mauer gewidmet ist, und hatten Gelegenheit, mit mehreren bekannten politischen Analysten in Los Angeles zu sprechen, darunter Garry South und Dan Schnur.
Die Besucher aus Deutschland hatten außerdem Gelegenheit, im Thomas-Mann-Haus mit der deutschen Generalkonsulin Andrea Sasse über ihre Bemühungen zu sprechen, der US-Westküste ein moderneres Bild eines vielfältigeren Deutschlands zu vermitteln und neue Netzwerke zwischen Kalifornien und Deutschland aufzubauen. Sie hatten außerdem die Gelegenheit, deutsche Stipendiaten im Thomas-Mann-Haus zu treffen und die nahegelegene Villa Aurore zu besuchen, wo sie mit mehreren Stipendiaten sprachen, die ebenfalls dort Stipendiaten sind.

Es war das dritte derartige „Short/Alumni“-Programm in die Vereinigten Staaten, nachdem ähnlich große Programme 2021 in New York und 2022 in Washington DC organisiert worden waren. Amerikaner haben 2019 und 2021 an „Short/Alumni“-Programmen in Berlin sowie im September 2023 in Köln/München teilgenommen. Wie bei allen RIAS-Stipendienprogrammen sollen die Austausche den Horizont erweitern, dazu beitragen, Netzwerke zwischen Deutschen und Amerikanern aufzubauen und zu stärken, sowie den Geist des ursprünglichen „Radio in American Sector“ (RIAS) auch mehr als 30 Jahre nach der Einstellung des Radio- und Fernsehsenders am Ende des Kalten Krieges am Leben erhalten.
21. Oktober 2023
14 deutsche Journalisten absolvieren 3-wöchige RIAS Berlin-Stipendien mit Stationswochen
Vierzehn führende deutsche Rundfunkjournalisten absolvierten ein dreiwöchiges Stipendium der RIAS Berlin Commission, das ihre Gruppe von Washington DC nach New York City und anschließend zu einzelnen einwöchigen Besuchen in amerikanischen Nachrichtenredaktionen im ganzen Land führte – von Atlanta über Sioux Falls (South Dakota), Dallas, St. Louis, Chicago, San Antonio, Tyler in Texas und Wichita in Kansas.
Während ihrer ersten Woche in Washington, D.C. Anfang Oktober hatten die deutschen Journalisten zunächst Gelegenheit, führende amerikanische Journalisten in der Hauptstadt zu treffen und ausführlich mit ihnen zu sprechen, beispielsweise mit Wolf Blitzer von CNN, Larry Miller von WUSA9 TV und Brandon Benavidas von NBC. Sie hatten auch Gelegenheit, mit führenden deutschen Journalisten in Washington, D.C. zu sprechen, beispielsweise mit Roland Nelles vom Spiegel, Gudrun Engels von der ARD, Elmar Thevessen vom ZDF, Michael Wüllenweber von Welt TV und Ines Pohl von der Deutschen Welle. Sie hatten auch die Gelegenheit, zum ersten Mal seit vielen Jahren die Washington Post zu besuchen und mit David Bruns über seine umfangreichen Bemühungen im Video- und Audiojournalismus zu sprechen. Von Greg Smith von Pew Research erfuhren sie, welch starke Rolle die Religion in den Vereinigten Staaten spielt, insbesondere in der Politik.
In New York hatten sie die Gelegenheit, einen Sonntagsgottesdienst in der berühmten Abyssinian Baptist Church in Harlem zu besuchen, mit dem deutschen Generalkonsul David Gill zu sprechen, die Vereinten Nationen zu besuchen und an deren täglicher Pressekonferenz teilzunehmen. Außerdem sprachen sie mit Scott Richman über seine Arbeit als Leiter der Anti-Defamation League in New York/New Jersey, die sich gegen Hassreden und Hassverbrechen einsetzt. Die Deutschen trafen außerdem führende Journalisten aus dem Raum New York, darunter Michael Gargiulo von WNBC TV, Adam Reiss und Shirley Zilberstein von NBC News sowie DJ Cunningham von ABC News. Sie hatten außerdem die Gelegenheit, die New York Times zu besuchen und mit führenden Video- und Audiojournalisten zu sprechen.
Die Deutschen hatten außerdem Gelegenheit, mehr über die chassidische jüdische Gemeinde in Williamsburg, Brooklyn, zu erfahren und über die Herausforderungen, vor denen New York bei dem Versuch steht, Tausende in Amerika geborene Männer zu integrieren, die trotz des Besuchs von steuerfinanzierten Schulen weder Englisch verstehen noch sprechen können.

Sie hatten außerdem die Gelegenheit, mit Chivona Newsome, der Mitbegründerin von Black Lives Matter und politischen Aktivistin, in der Bronx zu sprechen und mit zwei führenden republikanischen Politikern aus der konservativen New Yorker Hochburg Staten Island zu sprechen. Außerdem konnten die Deutschen die „Amateur Night“ im Apollo Theater in Harlem sehen.
Die dritte und letzte Woche verbrachten sie einzeln bei amerikanischen Fernseh- und Radiosendern im Mittleren Westen sowie im Süden und Südwesten der USA, um mehr über andere Teile der USA zu erfahren. Dort wurden sie von amerikanischen Mitgliedern des wachsenden Alumni-Netzwerks der RIAS Berlin-Kommission empfangen, die ihren deutschen Besuchern großzügig die Türen zu ihren Sendern und lokalen Ansprechpartnern vom Bürgermeisterbüro bis zum Polizeichef öffnen, um ihnen zu helfen, die Vereinigten Staaten besser zu verstehen – und im Idealfall auch ihre Berichterstattung über die Vereinigten Staaten in Deutschland zu verbessern.

13. Oktober 2023

STELLENANZEIGE
DEUTSCH-AMERIKANISCHES AUSTAUSCHPROGRAMM, GESCHÄFTSFÜHRER
RIAS Berlin Kommission
Jobübersicht
Die RIAS Berlin Kommission ist eine 1992 gegründete binationale Organisation zur Förderung der deutsch-amerikanischen Verständigung im Rundfunkbereich. Gemäß dem am 19. Mai 1992 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika unterzeichneten Abkommen fördert die RIAS Berlin Kommission den Austausch von Personen und Informationen im Bereich des Rundfunkjournalismus zwischen beiden Ländern.
RIAS-Programme haben Tausenden von US-amerikanischen und deutschen Rundfunkjournalisten ermöglicht, die Medienlandschaft, die politische Kultur und die Gesellschaft des jeweils anderen kennenzulernen und wesentlich zum Verständnis Deutschlands und der USA bei ihren Hörern und Zuschauern beigetragen. Gleichzeitig haben RIAS-Alumni dazu beigetragen, transatlantische Verbindungen zu knüpfen, die ein Leben lang halten. RIAS wird diese Arbeit auch in Zukunft fortsetzen und Journalisten durch gezielte Programme dabei helfen, die drängendsten Probleme unserer Zeit zu verstehen und zu lösen und gleichzeitig Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion im Journalismus zu fördern.
Für die Leitung der RIAS BERLIN Kommission mit Sitz in Berlin suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Festanstellung.
Geschäftsführer (m/w/d)
Rolle des Geschäftsführers
In dieser Funktion leiten Sie ein dreiköpfiges Team bei der Planung, Durchführung und Entwicklung von Austauschprogrammen für deutsche und amerikanische Journalisten in den USA und Deutschland. Darüber hinaus sind Sie für die Organisation des Medienpreises der RIAS Berlin Kommission und dessen jährliche Preisverleihung verantwortlich. Sie arbeiten eng mit einem deutsch-amerikanischen Vorstand und zwei Vorsitzenden zusammen und sind für die Verwaltung des Stiftungsvermögens, des Jahresbudgets, der Finanzen und des Jahresberichts verantwortlich.
Idealerweise verfügen Sie über einen fundierten journalistischen Hintergrund und bringen fundierte Kenntnisse sowohl des amerikanischen als auch des deutschen Mediensystems und seiner Standards mit. Darüber hinaus bringen Sie Erfahrung im Bereich Austauschprogramme mit und haben Interesse am Ausbau des wachsenden Alumni-Netzwerks sowie an der Vertiefung der Kommunikation mit Moderatoren und Programmsprechern. Kenntnisse in Personalführung und Öffentlichkeitsarbeit sind ebenfalls wünschenswert.
Wesentliche Aufgaben
- Leitung der RIAS Berlin Kommission sowie Vertretung der Organisation.
- Finanzplanung und Ausgabenkontrolle inklusive der Überwachung der Buchhaltung und des Jahresabschlusses
- Entwicklung und Organisation von Austauschprogrammen zur Unterstützung der Mission und Ziele der RIAS Berlin Kommission
- Kommunikation mit den Mitgliedern der RIAS Berlin Kommission als Aufsichtsgremium sowie Teilnehmern, Referenten und Unterstützern in englischer und deutscher Sprache
- Kommunikation über RIAS-Website und Social-Media-Kanäle
- Eventmanagement, wie beispielsweise die jährliche Verleihung des RIAS-Medienpreises
- Zusammenarbeit mit anderen transatlantischen Organisationen
Ihr Profil
- abgeschlossenes Hochschulstudium (Master) oder eine gleichwertige Qualifikation
- mehrjährige Berufserfahrung, insbesondere journalistische Erfahrung, idealerweise in der Leitung von Austauschprogrammen oder in der Zusammenarbeit mit bzw. Tätigkeit für internationale Organisationen
- gute Kenntnisse des deutschen Haushaltssystems
- Erfahrung im Projektmanagement und in der Projektkooperation
- Kenntnisse über transatlantische Partnerschaften und die Geschichte des RIAS Berlin
- überparteiliche politische Kontakte in Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika
- professionelle Vernetzung mit Medien, Bildungsorganisationen und Stiftungen, die sich mit deutsch-amerikanischen Beziehungen und Bildungsprogrammen befassen
- verhandlungssichere Kenntnisse der englischen und deutschen Sprache
- analytische und konzeptionelle Fähigkeiten sowie eine effiziente und strukturierte Arbeitsweise
- Kompetenz in politischen Fragen
- Bereitschaft zu Dienstreisen im In- und Ausland
- hohe interkulturelle und soziale Kompetenz
- sehr gute Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie Loyalität, Durchsetzungsvermögen und Organisationstalent
Wir bieten
- einen anspruchsvollen und vielseitigen Arbeitsplatz
- Zusammenarbeit in einem kleinen Team
- eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einem transatlantischen journalistischen Umfeld
- einen unbefristeten Arbeitsvertrag und bei entsprechender Eignung und Befähigung sowie Erfüllung der weiteren Voraussetzungen eine tarifliche Einstufung analog Entgeltgruppe 14 TVöD Bund
Der Respekt vor kultureller Vielfalt und die Förderung der Chancengleichheit gehören zu den Grundprinzipien der Deutsch-Amerikanischen RIAS Berlin Kommission. Sie gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Bewerbungen von Frauen sind daher ausdrücklich erwünscht. Bei Interesse kann die Stelle auch mit Teilzeitkräften besetzt werden. Bei gleicher Eignung werden Menschen mit Schwerbehinderung oder ihnen Gleichgestellte bevorzugt berücksichtigt.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen in englischer oder deutscher Sprache per E-Mail an: info@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com oder apply@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com (1 PDF; 7 MB max.)
2. Oktober 2023
Deutsche Journalisten treffen zum Beginn eines dreiwöchigen RIAS Berlin-Stipendiums in den USA ein

Eine Gruppe von 14 deutschen Rundfunkjournalisten traf am 2. Oktober in Washington D.C. ein, um ein dreiwöchiges Stipendium der RIAS Berlin Kommission zu beginnen – das siebte von acht geplanten RIAS-Austauschprogrammen im Jahr 2023, an denen insgesamt 130 Journalisten aus den USA und Deutschland teilnehmen. Die deutschen Journalisten, viele von ihnen erfahrene Rundfunksprecher in der Mitte ihrer Karriere, kamen von privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aus ganz Deutschland. Ihre erste gemeinsame Woche werden sie in Washington D.C. verbringen und amerikanische und deutsche Journalisten und Politiker treffen, ihre zweite gemeinsame Woche in New York City und sie werden sich über das ganze Land verteilen, um ihre dritte Woche bei lokalen Sendern im Mittleren Westen, Süden und Südwesten mit RIAS-Alumni aus den USA zu verbringen. Hier sind kurze Kurzporträts des deutschen Journalisten:
Aline Abboud, ARD, Hamburg
Abboud ist Moderatorin der ARD-Tagesthemen. Sie ist die erste in der ehemaligen DDR geborene Frau, die diese abendliche Nachrichtensendung moderiert. Sie studierte Arabistik an der Universität Leipzig und arbeitete in Istanbul und Beirut. Zuvor war sie als Print- und Radiojournalistin tätig. Abboud hat familiäre Bindungen in den Libanon und spricht fließend Arabisch.
Kirsten Gerhard, ARD, Hamburg
Gerhard ist Moderatorin bei der ARD. Sie arbeitet für den ARD-Nachrichtensender tagesschau24 und für die tagesschau. Sie arbeitete außerdem als Radiojournalistin und Moderatorin beim privaten Sender Sat-1. Außerdem war sie als Journalistin für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel und für Deutsche Welle TV tätig.
Katja Losch, WELT TV, Berlin

Losch ist Moderatorin beim deutschen Nachrichtensender WELT TV. Dort moderiert sie Nachrichtensendungen und das Wirtschaftsmagazin WELT. Darüber hinaus ist sie als Außenreporterin tätig und produziert TV-Beiträge zu Wirtschafts- und Umweltthemen. Losch arbeitete außerdem für Sat.1 und verbrachte einen Teil ihrer journalistischen Karriere in Salzburg, Österreich, Senegal und Paris.
Veith Karl Jänchen, RBB, Potsdam
Jänchen ist leitender Rundfunkredakteur und Reporter beim RBB in Brandenburg. Er arbeitet in verschiedenen TV-Abteilungen, darunter Politik, Aktuelles und Unterhaltung. Er ist maßgeblich an der Auswahl, Entwicklung und Betreuung von Inhalten und Themen für die Nachrichtensendungen des öffentlich-rechtlichen Senders beteiligt.
Clara Pfeffer, RTL/ntv, Berlin
Pfeffer ist politische Korrespondentin für die privaten Fernsehsender RTL und ntv. Sie arbeitet für die täglichen Nachrichtensendungen von RTL und ntv in Berlin, moderiert Klima-Podcasts und eine Klima-TV-Show. Sie ist Spezialistin für Klimapolitik und -ökonomie. Sie studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln und begann ihre journalistische Karriere als Außenreporterin bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Pfeffer hat familiäre Wurzeln in Brasilien und lebte mehrere Jahre in Südamerika. Sie spricht fließend Portugiesisch.
Hiba Obaid, Deutschlandfunk Kultur, Berlin
Obaid ist Journalistin und Social-Media-Redakteurin bei Deutschlandfunk Kultur. Sie ist außerdem Podcasterin. Sie studierte arabische Literatur an der Universität Aleppo und schrieb für Zeitschriften und Zeitungen in Syrien, dem Libanon, der Türkei und Deutschland. Seit Oktober 2015 lebt sie in Berlin und schreibt unter anderem für die Tageszeitungen Die Welt, die taz und den Tagesspiegel. Sie hat familiäre Bindungen nach Syrien und spricht Arabisch.
Sven Knobloch, MDR, Leipzig
Knobloch ist Fernsehreporter beim MDR. Er arbeitet für das regionale Nachrichtenprogramm MDR Aktuell und für überregionale Nachrichtensendungen wie die Tagesschau und die Tagesthemen. Knobloch ist Experte für Politik und soziale Bewegungen.
Julia Bestrich ARD, BR, München
Brestrich ist Reporterin und Moderatorin bei der ARD. Sie arbeitet in den Nachrichten für die täglichen Fernsehnachrichten BR24 und BR24live und kennt sich mit sozialen Medien aus. Auf Instagram und TikTok erstellt sie Videos für Jugendliche. Bestrich hat familiäre Bindungen nach Polen.
Thomas Kempe, BR/ARD, München
Kempe ist Redakteur und Reporter bei der ARD. Er arbeitet hauptsächlich für BR24, die Nachrichtenredaktion des Bayerischen Rundfunks / ARD-aktuell in München. Kempe ist als Nachrichtenredakteur auf die Berichterstattung zu Großereignissen wie dem G7-Treffen im bayerischen Elmau (2022) oder der jährlichen Münchner Sicherheitskonferenz spezialisiert.
Julia Lange, Der Spiegel, Hamburg

Lange ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Faktenprüferin in der Auslandsredaktion des deutschen Nachrichtenmagazins Der SPIEGEL. Ihre Schwerpunkte liegen auf US-Politik und -Kultur, transatlantischen Beziehungen und russischer Politik. Lange promovierte in Amerikanistik an der Universität Hamburg, wo sie auch heute noch lehrt. Lange hat familiäre Bindungen nach Russland und spricht fließend Russisch.
Timm Giesbers, ARD/Deutschlandradio, Köln
Giesbers ist Moderator, Reporter und Digitalentwickler für mehrere deutsche öffentlich-rechtliche Sender – darunter ARD und Funk. Er betreibt einen Dokumentarkanal auf YouTube, der sich auf Themen der Generation Z spezialisiert hat. Giesbers berichtet außerdem live für die bundesweiten ARD-Morgennachrichten. Giesbers‘ Berichterstattung konzentriert sich auf Armut, Bildung und soziale Gerechtigkeit, einschließlich queerem Leben und Diskriminierung.
Constanze Semidei, NDR, Hamburg
Semidei ist Nachrichtenredakteurin bei der ARD. Sie arbeitet für die täglichen Nachrichtensendungen der NDR-Hörfunksender, darunter das ARD-Hörfunk-Nachtprogramm. Semidei schreibt, produziert und moderiert Hörfunknachrichten. Außerdem verfasst sie Texte für die NDR-Homepage und den Twitter-Kanal. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Politik und Geschichte, insbesondere Ostdeutschland.
Franziska Venjakob, ntv, Köln
Venjakob ist Redakteurin beim deutschen Fernsehsender ntv. Sie ist verantwortlich für die politische Berichterstattung. Zuvor nahm sie an zwei Journalistenaustauschprogrammen in Russland (Sankt Petersburg und Moskau) teil. Venjakob ist spezialisiert auf Sozialpolitik, Migration und Klimafragen.
Laura Waßermann, RTL, Köln
Waßermann ist Social-Media-Journalistin bei RTL Deutschland und beschäftigt sich mit Nachrichten und Politik. Sie betreut vor allem die RTL-Kanäle Instagram und TikTok. Darüber hinaus leitet sie Workshops für Journalisten und Studierende.
29. September 2023
RIAS Berlin Deutschland Kurz-/Alumniprogramm 16.-24. September
Eine Gruppe von 32 amerikanischen Journalisten nahm kürzlich an einem einwöchigen „Kurz-/Alumni“-Programm der RIAS Berlin Kommission in Köln und München teil, um mehr über das Land zu erfahren, das sie mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte zuvor im Rahmen ihrer Stipendien der RIAS Berlin Kommission zum ersten Mal besucht hatten. Viele der Amerikaner nutzten die drei Tage in Köln und die vier Tage in München, um sich im Vorfeld einer wichtigen Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober über die politische Lage in Deutschland zu informieren und sich bei mehreren Treffen in Köln über die Probleme der Kirche in Deutschland zu informieren. Sie hatten Gelegenheit, politische Führungspersönlichkeiten in beiden Städten zu treffen, mehr über die wirtschaftliche Bedeutung des Oktoberfests für Deutschland und seine jährlich 7 Millionen Besucher, über das neue BMW-Werk in München und über die Medienentwicklung in Deutschland zu erfahren. Die Amerikaner hatten auch Gelegenheit, mit dem deutschen Hochgeschwindigkeitszug (ICE) die vierstündige Fahrt von Köln nach München mit über 220 Stundenkilometern zu unternehmen. Einer der Teilnehmer, Lane Luckie, hat für seinen Sender in Tyler, Texas, sogar live aus dem Schnellzug einen Bericht über das Bahnsystem in Deutschland für ein texanisches Publikum erstellt, in einem Bundesstaat, der schon lange über den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Dallas und Houston nachdenkt. Hier sind ihre kurzen Zusammenfassungen ihrer Erlebnisse: Texas, aus dem Schnellzug ...
Karin Caifa, CNN, Washington DC
Der Wert eines RIAS-Alumni-Programms liegt darin, dass wir unser Wissen und Verständnis der deutschen Politik, Wirtschaft und Kultur weiter ausbauen können. Im Vergleich zum Studium würde ich sagen, dass meine erste Reise im Jahr 2018 „Deutsche Politik & Wirtschaft 101“ war, mit einem umfassenden Überblick über das Land und seine Stellung in der Europäischen Union. Meine erste Alumni-Reise im Jahr 2021 anlässlich der historischen deutschen Bundestagswahlen befasste sich eingehender mit der Parteidynamik, also eher mit „Deutsche Politik & Wirtschaft 102“. Und diese Reise, die zeitlich mit den Wahlen in Bayern zusammenfiel, führte uns noch eine Ebene tiefer auf die Ebene der Kommunalwahlen. Sie half uns auch zu verdeutlichen, dass wichtige Debatten für die Wähler hier – wie Einwanderung und Inflation – denen, die Wahlen in unserer Heimat prägen, sehr ähnlich sind. Hinzu kamen die Kameradschaft und die Verbindungen zu amerikanischen und deutschen Alumni, die besonders verstärkt wurden, als wir einen Blick hinter die Kulissen des massiven Wirtschaftsmotors Oktoberfest werfen konnten. Ich bin wirklich dankbar für diese Gelegenheit, mein Wissen und meine Netzwerke zu erweitern!
Michael Gargiulo, WNBC, Alumni-Leiter des NY-Chapters, New York, New York
Es ist das verborgene Geheimnis des RIAS-Programms, dass die wichtigsten Lektionen nicht immer bei Treffen oder Besuchen wichtiger Orte gelernt werden. Nach meiner Teilnahme am RIAS-Alumni-Programm in Köln und München erlebte ich ein neues Deutschland; ein viel vielfältigeres als bei meiner Ankunft in Berlin im Juni 2002 für mein RIAS-Fellows-Programm. Wir trafen schwarze Deutsche in Lederhosen auf dem Oktoberfestgelände, Einwanderer aus Spanien in unserem Hotel in München und lauschten einem multiethnischen Chor im Kölner Dom. Ich glaube, viele Amerikaner verstehen nicht, wie sich Deutschland verändert und wie die Akzeptanz dieser Vielfalt Deutschland in einer Zeit des Schrumpfens vieler anderer europäischer Nationen zum Wachstum verhilft.
Der Zeitpunkt für dieses Programm hätte nicht besser sein können. Nur wenige Tage vor den bayerischen Wahlen trafen wir wichtige Akteure der CSU und der Grünen. Jeder von ihnen verbrachte eine Stunde mit uns, obwohl sie in einen Kampf um die Kontrolle ihres Staates verwickelt sind. Das sagt viel über den Einfluss von RIAS aus.
Ja, wir hatten eine tolle Zeit auf dem Oktoberfest … aber ich glaube auch, es war einer der lehrreichsten Tage unseres Besuchs. Wir konnten einen Blick hinter die Kulissen werfen, wie die Polizei arbeitet, um die riesigen Menschenmengen zu schützen, wie die Lebensmittel für über eine Million Besucher verarbeitet werden und warum dieses alte traditionelle Fest bei jungen Deutschen so beliebt ist.
Schließlich hat mir das Alumni-Programm gezeigt, warum es bei RIAS vor allem um persönliche Kontakte geht. Ich habe RIAS-Stipendiaten wiedergetroffen, die ich seit meinem ursprünglichen Programm 2002 nicht mehr gesehen hatte, neue Freunde aus den USA und deutsche Kollegen, die ebenfalls enge Freunde geworden sind. Dank RIAS verbindet uns eine unerschütterliche Bindung, und dafür werde ich ewig dankbar sein.
Justin Campbell, KRON4, San Francisco, Kalifornien
Das RIAS-Programm erweitert meine Persönlichkeit und meine berufliche Entwicklung. Bei meiner ersten Reise im Jahr 2018 habe ich viel über die deutsche Politik gelernt und Berlin zu erleben, fühlte sich an wie ein Film über den Kalten Krieg.
Das Alumni-Programm von RIAS ist meiner Meinung nach sogar noch wichtiger. Der persönliche Austausch mit Kollegen in den USA und Deutschland ist für meine berufliche Entwicklung sehr wichtig. Seit 2018 habe ich bei RIAS viele persönliche Freundschaften und Kontakte geknüpft, die mir sogar geholfen haben, einen besseren Job im Journalismus zu finden.
Die Alumni-Reise ermöglicht es mir außerdem, mein Wissen über deutsche Politik, Kultur und Geschichte zu vertiefen. Dies war meine dritte Reise, und jedes Mal habe ich etwas Neues gelernt oder erlebt. Die Roboter im BMW-Werk und der damit einhergehende geringere Arbeitsaufwand zeigen deutlich, wo die Zukunft liegt. KI in San Francisco ist führend bei Innovationen, und bald werden wir KI-Roboter wahrscheinlich auch bei BMW sehen.
Die Gelegenheit, das Oktoberfest zu erleben, war unglaublich, und ich habe es geliebt, mehr über Kleidung, Lederhosen und Dirndl zu lernen. Ich werde RIAS weiterhin unterstützen und das Programm auf jede erdenkliche Weise unterstützen, in der Hoffnung, dass es das Leben eines anderen jungen Schwarzen so verändert, wie es meines verändert hat.
Lane Luckie, KLTV, Tyler, Texas
Der Wert des Alumni-Programms der RIAS Berlin Kommission kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wo sonst kann ein Rundfunkjournalist unvergleichliche berufliche Entwicklung, kulturellen Austausch, bedeutungsvolle Freundschaften und Zugang zu Nachrichtenmachern und Veranstaltungen in einem einzigen Erlebnis finden?
Mein erstes Fellowship-Programm hat mein Leben verändert. Es legte den Grundstein für mein persönliches und berufliches Wachstum. Das Alumni-Programm hat mir die Möglichkeit gegeben, mein Wissen in einen Kontext zu setzen und neue Fähigkeiten anzuwenden.
Der immense Wert dieser Sendungen kommt auch den Zuschauern meines Senders zugute. In Köln und München konnte ich für unser Publikum in Osttexas Beiträge produzieren und täglich Liveberichte zu verschiedenen Themen liefern: die Einsichten eines Bischofs aus Osttexas in den Exodus der deutschen Kirche; den Ausbau des deutschen Schienennetzes angesichts zweier Hochgeschwindigkeitszugprojekte in Texas; den deutschen Einwanderer aus den 1880er Jahren, der Wahrzeichen in der ältesten Stadt von Texas entwarf; wie der NFL-Superstar aus Osttexas, Patrick Mahomes, zum Plan der Liga beiträgt, American Football in Deutschland zu verbreiten; das größte Oktoberfest in Osttexas, das mit dem Besuch eines Stadtverwalters in München seinen Anfang nahm; und einen Blick auf den Lehrplan zur Holocaust-Erziehung in Deutschland und Texas.
Die Alumni-Gruppen in Köln und München haben ein Programm mit faszinierenden und informativen Referenten und aufschlussreichen Erlebnissen zusammengestellt. Die Woche bot außerdem einen Crashkurs zu den bevorstehenden bayerischen Landtagswahlen und den Auswirkungen der Ergebnisse.
Bleibende Eindrücke hinterließen auch die persönlichen Gespräche mit deutschen Abgeordneten und der Austausch mit Menschen auf der Straße. Diese Reise bot die Gelegenheit, neue Kontakte zu deutschen und amerikanischen Fellows zu knüpfen, Freundschaften zu erneuern und mögliche Kooperationen für zukünftige Projekte zu besprechen. Besonders schön war vielleicht das Abendessen in Köln mit dem deutschen Fellow, der 2018 eine Woche an meiner Station in Texas verbrachte. Wir sind über die Jahre in Kontakt geblieben und haben einfach dort weitergemacht, wo wir aufgehört hatten!
Das RIAS-Alumni-Programm 2023 in Köln und München hat mir gezeigt, dass es noch so viel mehr zu lernen und zu entdecken gibt! Ich bin zurück in meiner Redaktion mit einer Liste neuer Ideen für zukünftige Geschichten und bereite mich darauf vor, nächsten Monat zwei deutsche Stipendiaten zu empfangen. Die Welt fühlt sich dank der RIAS Berlin-Kommission kleiner an, und ich bin mir immer bewusst, welchen Einfluss diese Programme auf meine Karriere hatten.
David Bruns, Washington Post, Washington DC
Vielen Dank, dass ich wieder Teil dieses außergewöhnlichen Erlebnisses sein durfte. Ich entdeckte RIAS zum ersten Mal im Jahr 2003. Die Reise veränderte nicht nur mein Verständnis für internationale Nachrichten und Politik grundlegend, sondern führte auch zu einigen dauerhaften Freundschaften, die Jahrzehnte überdauert haben. Ich bin überzeugt, dass zwanzig Jahre später etwas Ähnliches passiert ist.
Einer der herausragenden Aspekte von RIAS ist die Kombination aus Redaktionsbesuchen, Interviews und einzigartigen geographischen und kulturellen Einblicken. So wird deutlich, dass Deutschland nicht nur ein Land in Europa auf der Landkarte ist, sondern ein einzigartiges Mosaik von Regionen mit unterschiedlichen Industrie-, Politik- und Sozialthemen. Für mich war es faszinierend, persönlich zu erleben, wie sich Nordrhein-Westfalen gesellschaftlich von Bayern unterscheidet.
Außerdem geht es bei RIAS um Networking und den Aufbau von Verbindungen zu Berufskollegen in beiden Ländern. Das überraschende Nebenthema meiner Reise im Jahr 2023 war das unerwartete Wiederaufleben einiger dieser frühen RIAS-Freundschaften. Zweimal auf dieser Reise war ich überrascht, großartigen Journalisten „zufällig“ zu begegnen, die ich vor fast zwei Jahrzehnten zum letzten Mal gesehen hatte. Einer davon war Michael Heussen vom WDR aus Köln. Nachdem wir Michael 2004 in Sacramento beherbergt und ihn an Orte wie San Francisco mitgenommen hatten, hatten wir den Kontakt verloren, kamen aber durch das Treffen des Kölner Chapters wieder in Kontakt. Und in München traf ich zufällig Susanne Erzberger wieder, die bei meinem Besuch im Jahr 2003 Reporterin bei RTL in Berlin gewesen war. Wir nahmen sofort Gespräche wieder auf, die wir jahrelang unterbrochen hatten, und schworen, „Zoom“ zu nutzen, um besser in Kontakt zu bleiben.
Diese Reisen sind aus vielen Gründen magisch. Ich war erstaunt, wie unkompliziert, inspirierend und aufschlussreich es war, mit 32 verschiedenen Journalisten eine Woche lang zusammen zu reisen. Vielen Dank an RIAS, dass Sie dieses einmalige Erlebnis gleich zweimal ermöglicht haben.
Larry Miller, WUSA, Washington DC
RIAS und insbesondere das Alumni-Programm 2023 in Köln und München haben etwas Besonderes. Ich habe nicht nur interessante, versierte und motivierte Menschen kennengelernt, sondern auch die Möglichkeit gehabt, Informationen auszutauschen und mit Kollegen zusammenzuarbeiten, die sich mit ähnlichen Herausforderungen auseinandersetzen: Ressourcenbeschränkungen, Workflow-Innovationen und Strategien zur Nachrichtenbeschaffung. Kein anderes Programm oder keine andere Nachrichtenredaktion bietet eine so reichhaltige, lohnende und informationsreiche Erfahrung. Wir trafen Politiker, Forscher, Nachrichtenmacher und Journalisten, die mit der Berichterstattung über die Ereignisse des Tages beauftragt waren. Ich habe nicht nur neue Freunde gewonnen, sondern auch Netzwerke aufgebaut und meinen beruflichen Horizont erweitert. In einer Branche, in der wir uns alle stark für andere engagieren, war es großartig, unter Kollegen zu sein, die sich um mich kümmerten und meine berufliche Vision förderten.
Faith Jessie WXIA (NBC) Atlanta, Georgia
Mein erstes RIAS-Programm fand 2018 statt. Während dieses Programms öffneten sich mir die Augen und der Geist für eine andere Welt der Ideen, Perspektiven und des Verständnisses gesellschaftlicher und kultureller Themen. Unsere Besuche bei verschiedenen deutschen Nachrichtenagenturen und Treffen mit Politikern waren Erfahrungen, die ich mir als junge Journalistin in ihren Zwanzigern nie hätte leisten können. Ich war noch dabei, meine Stimme zu finden, aber ich war so lernbegierig.
Fünf Jahre später bot mir das Alumni-Programm 2023 eine weitere Gelegenheit, Kontakte zu einigen der besten und klügsten Journalisten der Branche in Amerika und Deutschland zu knüpfen.
Als amerikanischer Journalist, der über die bevorstehenden US-Wahlen berichtet, waren unsere Treffen mit bayerischen Politikern wie Florian Herrmann (CSU) und Katharina Schulze (Grüne) sowie mit einflussreichen Medien wie der Süddeutschen Zeitung für mich ein besonderes Highlight. Wir kamen mitten in der Schlussphase der bayerischen Wahlsaison nach München. Diese Treffen ermöglichten uns nicht nur ein ausgewogenes Verständnis der Probleme der Region, sondern auch die Unterschiede im Umgang mit aktuellen politischen Nachrichten, im Wahlkampfmanagement und in der sich entwickelnden Beziehung zwischen Presse, Politikern und Wählern.
Auch die kulturellen Aspekte der Reise waren ein großes Highlight. Das Oktoberfest auf informativer Ebene mit Vorträgen und historischen Führungen von den Beteiligten zu erleben, hat mir ein tieferes Verständnis für das kulturelle Ereignis vermittelt, das ich nun in meine Berichterstattung einfließen lassen kann.
Insgesamt hat RIAS dazu beigetragen, mein Verständnis für die sozialen und politischen Themen Deutschlands sowie für die Beziehungen der deutschen Regierung zu den USA zu erweitern. Dieses Wissen und die während dieser Reise neu geknüpften Beziehungen werde ich in meiner zukünftigen Berichterstattung nutzen können.
Ryan Prior, The Century Foundation, Atlanta, Georgia
Meine RIAS-Reise war eine lebensbejahende Erinnerung an viele der Gründe, warum ich vor einem Jahrzehnt in den Journalismus eingestiegen bin: Wir haben das Privileg, die Geschichte aus nächster Nähe mitzuerleben, und wir selbst werden zu einem Prisma, das diese Erfahrungen bricht und in die Welt hinausträgt.
Die Alumni-Reise 2023 befasste sich mit vielen Grundpfeilern der deutschen Identität und den einzigartigen Beiträgen Bayerns – im Guten wie im Schlechten: dem dominierendsten Fußballverein der Nation, Bayern München, dem legendären Brauen und den Feierlichkeiten des Oktoberfests, dem Autobau bei BMW und einer Nation, die sich mit ihrem Gewissen und den Gräueltaten von Dachau auseinandersetzt.
Dieses Paradoxon aus geschichtsträchtiger regionaler Tradition und futuristischer globaler Vision wurde für mich am besten in unserem Treffen mit der Grünen-Vorsitzenden Katarina Scholze verkörpert. Die junge Politikerin trägt traditionelle bayerische Tracht und wirbt in Bierzelten mit einer hoffnungsvollen Botschaft, die an ihre prägenden Jahre im Präsidentschaftswahlkampf 2008 erinnert. Ihr Bestreben, das Beste des deutschen Erbes zu bewahren und die Nation in eine inklusive, nachhaltige Zukunft zu führen – und das alles mit der rechtsextremen AfD im Nacken – ist eine treffende Metapher für Bayerns anhaltende Macht in einer zunehmend globalisierten Welt.
Das Alumni-Programm war eine unschätzbare Gelegenheit, transatlantische Beziehungen weiter auszubauen und eine Zukunftsvision für meine Karriere zu entwickeln. Ich traf ehemalige Kommilitonen, die inzwischen außerordentliche Professoren sind, konnte Angela Merkels Biografin befragen und aß mit einem jungen Brüsseler DPA-Korrespondenten zu Abend, der die EU aus paneuropäischer Perspektive beleuchtete. Die Reise hat mich lebendig und gleichzeitig herausgefordert und gestärkt. Ohne RIAS wäre das nicht möglich gewesen, und ich werde noch viele Jahre lang zutiefst dankbar sein.
Bryan Weakland, MSNBC, New York, New York
Das RIAS-Alumni-Programm 2023 war für professionelle Rundfunkjournalisten eine einzigartige Gelegenheit. Der VIP-Zugang zu einigen der führenden deutschen Rundfunksender und Politiker war beispiellos. Die Zeit in Köln und München hat dazu beigetragen, lebenslange Verbindungen zu meinen deutschen Journalistenkollegen aufzubauen. Ich habe nicht nur im Vorfeld der bayerischen Landtagswahlen enorm viel über die deutsche Politik gelernt, sondern verfüge nun auch über ein Netzwerk neuer deutscher Journalisten, die ich bei der Arbeit an Berichten über ihr Land und Europa insgesamt kontaktieren kann. Diese Art von Zugang und Vernetzung ist von unschätzbarem Wert und dank des RIAS-Programms einzigartig. Ich gehe aus dieser unglaublichen Erfahrung mit neuen Erkenntnissen über die deutsche Kultur und Politik hervor. Und ich freue mich darauf, den Dialog auf beiden Seiten des Atlantiks mit den lebenslangen Beziehungen, die ich durch RIAS geknüpft habe, fortzusetzen.
David Louie, San Francisco, Kalifornien
Der wahre Wert von RIAS wird durch das Alumni-Programm deutlich gesteigert. Seit meiner ersten Teilnahme im Jahr 2007 hat sich in Deutschland viel verändert. Damals hatte Deutschland mit kulturellen und sozialen Problemen zu kämpfen, die durch Gastarbeiter aus der Türkei entstanden. Jetzt sieht es sich einer neuen Welle aus der Ukraine gegenüber. Zu sehen, wie türkische Einwanderer heute Unternehmer mit Dönerständen (und Currywurst auf der Speisekarte) und anderen Unternehmungen sind, zeugt von Fortschritten bei Integration und Chancengleichheit. Eine kurze Begegnung mit einem ukrainischen Paar in der U-Bahn erinnerte mich daran, wie sich Deutschland immer mehr zu einer vielfältigeren Gesellschaft entwickelt.
Im Medienbereich stehen amerikanische Medienunternehmen vor den Herausforderungen der Plattformdiversifizierung und der Fragmentierung des Publikums. Es war aufschlussreich zu hören, wie unsere deutschen Medienpartner diese Probleme auf kreative Weise angehen – manche davon mit Erfolg, andere nicht.
Als langjähriger Tech-Reporter aus dem Silicon Valley waren die Besuche bei BMW und im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt besonders beeindruckend. Der Einsatz von Robotern in der Automobilproduktion hat im Vergleich zu dem, was ich 2007 bei unserem Besuch bei VW in Dresden gesehen habe, deutliche Fortschritte gemacht. Besonders beeindruckt hat mich die Forschung zur Weltraumgesundheit.
Das Beste daran war, dass es so spannend war zu sehen, wie alte Traditionen wie das Oktoberfest von der jungen Generation genauso gefeiert werden wie von den Älteren. Die Alumni-Erfahrung war für mich ein wertvolles, längst überfälliges Update aus erster Hand, um einen wichtigen Verbündeten an vielen Fronten wieder kennenzulernen.
Brittany Silverstein, KABC, Los Angeles, Kalifornien
Ich fühle mich sehr glücklich, für dieses RIAS Alumni-Erlebnis ausgewählt worden zu sein. Letztes Jahr um diese Zeit war ich als Stipendiat dort und es war
Mein Horizont hat sich erweitert. Ich bin dadurch sowohl persönlich als auch beruflich ein besserer Mensch geworden. Die diesjährige Reise hat mein Wissen über Deutschland weiter vertieft, da wir Bayern erkunden konnten.
Von Treffen bei BMW über einen Blick hinter die Kulissen einer Brauerei bei den Vorbereitungen für das Oktoberfest bis hin zu Gesprächen über Religion in einer jüdischen Synagoge haben wir wirklich verschiedene Facetten Münchens kennengelernt. Ich habe unseren Tag auf dem Oktoberfest sehr genossen, wo alte Traditionen gepflegt und dank der Besucher aus aller Welt neue aufgenommen werden.
Vor allem aber werde ich mich an die Menschen erinnern. Ich habe es geliebt, andere Alumni zu treffen, mich mit ihnen zu vernetzen und gute Gespräche über Journalismus zu führen. Es war auch toll, mit den Gastgebern der Chapter in Köln und München in Kontakt zu kommen, die uns mit offenen Armen empfingen und uns ihre Städte zeigten. Und natürlich unseren großartigen Rednern, die sich trotz ihres vollen Terminkalenders die Zeit nahmen, uns zu treffen. Mein besonderer Dank gilt auch allen beim RIAS für ihre Hilfe bei der Reise. Pam half uns, unsere Gruppe zu organisieren. Und natürlich möchte ich unserem unerschrockenen Leiter Erik Kirschbaum danken, der unermüdlich daran arbeitete, uns das bestmögliche Erlebnis zu bieten … und mit seiner Anleitung haben wir das auf jeden Fall geschafft.
Was als Journalistenstipendium bei RIAS begann, hat sich in den letzten zwei Jahren für mich zu viel mehr entwickelt. Ich habe letztes Jahr auf der Reise meinen jetzigen Verlobten kennengelernt. Auf beiden Reisen habe ich lebenslange Verbindungen geknüpft, die sich wie Familie anfühlen. Und jetzt bin ich so aufgeregt und inspiriert, die Fackel weiterzutragen und das RIAS-Kapitel in Los Angeles weiterzuführen.
„Danke schön“ für die Erinnerungen … und lasst sie uns bewahren!
Tiffany Zeno, WNBC, New York, New York
Andere Perspektiven kennenzulernen ist nicht nur für Journalisten erfrischend, sondern auch für die berufliche Weiterentwicklung notwendig. Die Erfahrung der RIAS-Alumni-Reise 2023 hat genau das getan. Sie öffnete neue Türen zum Journalismus, zu Abenteuern und zum Reisen. Sie zeigte, dass Amerikaner und Deutsche, obwohl sie sehr unterschiedlich sind, sich doch sehr ähnlich sind. Wir kämpfen mit vielen der gleichen Probleme, gleichen Gefühlen und Hindernissen. Auf diese Gemeinsamkeiten konzentrieren wir uns als Journalisten, um unsere Gemeinschaften, unsere Länder und unsere Welt zu verbessern. Die Tür zu öffnen ist eine Sache. Im Raum zu sein eine andere. RIAS gibt uns einen Platz am Tisch. Wenn wir diesen Raum verlassen, sind die vielfältigen Alumni nachdenklicher. Eine Eigenschaft, die uns zu besseren Geschichtenerzählern macht. RIAS legt weiterhin den Grundstein für Offenheit, Vielfalt, Nachdenklichkeit und Wahrheit. Deshalb bin ich stolz zu sagen: „ICH BIN RIAS.“
Thomas Demane, KTLA, Los Angeles, Kalifornien
Das RIAS-Alumniprogramm 2023 in Köln und München hat mir die Augen geöffnet und mir gezeigt, wie ähnlich sich unsere Länder trotz ihrer großen Entfernung sind. Von religiösen bis zu politischen Themen, von sozialen bis zu Klimafragen … ich habe ein tiefes Verständnis dafür gewonnen, wo Deutschland im Vergleich zu den ähnlichen Problemen der USA steht. Ich bin Brittany und mir durch dieses Programm auf ewig dankbar, und es hat auch mein Netzwerk mit neuen Freunden in allen Bereichen des Journalismus enorm erweitert, sei es im Fernsehen, Radio, Digital, Print oder im universitären Umfeld. Es war erfrischend zu sehen, wo der Journalismus heute durch die Augen unseres Netzwerks und der Führungskräfte, mit denen wir gesprochen haben, steht. Gleichzeitig war es erfrischend zu sehen, wie sich der Journalismus vor unseren Augen für die Zukunft verändert. Nochmals vielen Dank, Erik und RIAS-Team, für ein weiteres fantastisches, lebensbereicherndes Programm. Ich freue mich auf viele weitere RIAS-Programme in den kommenden Jahren!
Erika Angulo, NBC News, New York, New York
Ich bin allen dankbar, die das RIAS-Alumni-Treffen im September 2023 in Köln und München ermöglicht haben.
Indem die Organisatoren eine vielfältige amerikanische Gruppe mit deutschen Journalisten zusammenbrachten, konnten wir voneinander lernen. Wir tauschten unsere Erfahrungen mit Herausforderungen in der Berichterstattung aus, darunter die zunehmende Verbreitung von KI, das Misstrauen gegenüber den Medien und das nachlassende Interesse an Kriegsberichterstattung.
Wir trafen uns mit Politikern aus unterschiedlichen politischen Lagern, wie dem Chef der Bayerischen Staatskanzlei Florian Herrmann und der Landtagsabgeordneten Katharina Schulze von den Grünen. Alle, mit denen wir sprachen, nahmen sich viel Zeit für uns, obwohl sie mit dem Wahlkampf für die bevorstehenden Wahlen beschäftigt waren.
Durch die Möglichkeit, direkt mit Politikern zu sprechen, konnten wir ähnliche Probleme unserer Länder diskutieren, beispielsweise die Herausforderung, Migranten zu helfen, ohne die lokale Infrastruktur zu sehr zu belasten. Wir erfuhren, dass Deutschland das Asylverfahren auf wenige Monate verkürzen kann, während es in den USA Jahre dauert.
Während unserer Zeit in Deutschland wurde deutlich, dass das RIAS-Programm durch persönliche Gespräche dazu beiträgt, Brücken zwischen unseren beiden Ländern zu bauen.
Adam Reiss, NBC, New York, New York 
Die Alumni-Reise nach Köln und München werde ich nie vergessen. Vom BMW-Werk mit seinem futuristischen Fertigungsprozess bis zum modernen Jüdischen Museum im Herzen Münchens, wo ich meine Wurzeln fand. Die Hintergrundinformationen bei den verschiedenen Medien waren sehr informativ, und die Geschichte des politischen Führers, der eine Tasche mit Nazi-Schriften bei sich trug, war faszinierend und ich möchte mehr darüber erfahren. Wir hatten das große Glück, die politischen Führer zu treffen und ihre offenen Erklärungen zu ihrem persönlichen und politischen Leben zu hören. Wer kann das Oktoberfest vergessen? Es hat mich absolut umgehauen. Ich hatte noch nie etwas von dieser Größe und Aufregung erlebt. Die Paulaner-Gruppe war unglaublich großzügig, und es war mir eine Freude, ihre Mitarbeiter kennenzulernen und etwas über die Geschichte ihrer Brauerei zu erfahren. Unsere Gruppe war geschlossen, freundlich und lernbegierig. Ich habe alte Freunde wiedergetroffen und neue gewonnen, sowohl Amerikaner als auch Deutsche – Freunde fürs Leben. Und schließlich, wie ich schon oft betont habe, ist Erik Kirschbaum ein großartiger Leiter. Er schafft das Unmögliche, indem er uns durch die Veranstaltungswoche führt und uns auf einer gemeinsamen Mission zusammenhält. Er ist leidenschaftlich und hat immer etwas Neues beizutragen, um Wissen zu vermitteln und Kontext zu schaffen. Vielen Dank an RIAS für eine wundervolle Reise und dafür, dass ich Teil dieser Organisation sein durfte.
Lucy Himstedt, Evansville, Indiana
Eine einmalige Gelegenheit sollte man wertschätzen. Das war auch bei mir der Fall, als ich 1999 zur Teilnahme am RIAS Berlin-Programm eingeladen wurde. Fast 25 Jahre später erneut eingeladen zu werden, war völlig unerwartet und hat mich sehr gefreut.
Das Erlebnis 1999 war meine erste Europareise. Damals begann ich, mich stärker mit den Problemen unserer Welt außerhalb unserer Grenzen zu beschäftigen. Angesichts unserer zunehmenden Globalisierung bin ich sehr dankbar für das Selbstvertrauen, das mir diese Erfahrung gab, um auch andere Möglichkeiten wahrzunehmen, wie zum Beispiel einen Austausch in der Ukraine, der sich vor 18 Monaten als wichtig erwies.
Viele der diesjährigen Erlebnisse waren für mich direkt relevant. Es war interessant zu sehen, wie das BMW-Werk arbeitet, da wir in unserem Markt ein wirtschaftlich wichtiges Toyota-Werk haben. Evansville ist stark deutsch geprägt, unter anderem mit unserem Germania Mannerchor, einem Herbstfest, das einem kleinen Oktoberfest ähnelt, und einem Volksfest. Die Möglichkeit, das Oktoberfest hautnah zu erleben, war nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich in Bezug auf die Logistik.
Wir beherbergen außerdem zwei Museen, die auf unsere Rolle beim Bau von LSTs und P-47 Thunderbolts während des Zweiten Weltkriegs zurückgehen, darunter das einzige noch existierende seetüchtige LST. Unser Besuch in Dachau war eine ernüchternde Erinnerung daran, dass diese Teile meiner Gemeinde eine reale und tragische Zeit in unserer gemeinsamen Geschichte darstellen.
Die Teilnahme am diesjährigen Alumni-Programm erinnert mich vor allem daran, dass alles Gute und Schlechte in unserer Welt oft auf Beziehungen zurückzuführen ist – darauf, wie diese gepflegt, gestärkt und wertgeschätzt werden. Ich schätze Sie alle für Ihren Einsatz, unsere gemeinsame Welt durch Bildung und Erfahrung zusammenzubringen.
Joel Waldinger, PBS Wisconsin, Madison, Wisconsin
Das RIAS-Alumni-Programm 2023 bot mir die Gelegenheit, tiefer in die deutsche Politik auf regionaler Ebene einzutauchen. Die bayerischen Wahlen sind ein Mikrokosmos der viel größeren nationalen Themen wie Einwanderung, Ukraine usw. Die Extreme, die in der US-Politik offensichtlich sind, wirken sich auch auf Deutschland aus. Es ist interessant zu sehen, wie sich das auswirkt und welche Trends sich nach den letzten Bundestagswahlen 2021 fortsetzen. Wie ein Bayer sagte: „Wir sind Deutsche, aber dennoch sind wir anders“, und es war interessant, diese Dynamik in München zu erleben. Es war auch toll, alte und neue Freunde des deutschen RIAS-Netzwerks wiederzutreffen. Vielen Dank für die Gelegenheit.
Kristin Emery, KDKA, Pittsburgh, Pennsylvania
Meine RIAS-Reise begann 1994 und dauert nun schon seit vier Jahrzehnten an. Sie umfasste unglaubliche Austauschreisen nach Deutschland, von der Zeit kurz nach der Wiedervereinigung bis hin zu zwanzig Jahren Aufenthalten als Gastgeber für fast zehn deutsche Journalisten bei lokalen Sendern in drei verschiedenen Bundesländern und Rückreisen, darunter dieses Alumni-Treffen. Jede Erfahrung war bereichernd, lehrreich und hat meinen Geist und meine Seele genährt. Man weiß nie, wohin einen das Leben führt, und ich hätte mir keine bessere Gruppe von Journalisten vorstellen können. Vielen Dank an den RIAS-Vorstand, die Mitarbeiter und die Kölner und Münchner Ortsverbände, die diese Reise möglich und unvergesslich gemacht haben. Von Treffen mit BMW-Führungskräften über die bevorstehenden Wahlen und den Krieg in der Ukraine bis hin zum Erlernen der Logistik des milliardenschweren Oktoberfests – dies war eine wunderbare Gelegenheit.
David Wagner, San Angelo, Texas 
Lassen Sie mich zunächst sagen, dass es die Menschen sind, die dieses Programm ausmachen. Vom Vorstand und den Mitarbeitern des RIAS … über die großartigen Deutschen und Amerikaner, die sich die Zeit nehmen, mit den Teilnehmern zu sprechen … bis hin zu den Journalisten, die das Glück haben, für die Teilnahme ausgewählt zu werden.
Ich habe zum ersten Mal von RIAS gehört, als ich selbst Moderator war, aber wir alle wissen, wie es im Rundfunkgeschäft ist, wochenlang am Stück frei zu haben.
Als ich 2011 Nachrichtendirektorin wurde und anschließend dem RTDNA-Vorstand beitrat, erinnerte ich mich an das Programm und war stolz, im Herbst 2019 ausgewählt zu werden. Diese zwei Wochen veränderten mich beruflich und persönlich sehr, da es meine erste Auslandsreise war. Mein Kollege und ich drehten im Rahmen des Programms einen kurzen Dokumentarfilm und waren stolz, den RIAS-Medienpreis zu gewinnen.
Die Auswahl für das diesjährige Alumni-Programm war dann das Tüpfelchen auf dem i. Schon vor meiner Ankunft in Deutschland meldeten sich andere Alumni, die ich vorher noch nicht kannte, und wir begannen, Kontakte zu knüpfen, um über Reisepläne usw. zu sprechen.
Als ich in eine Stadt zurückkehrte, in der wir im Rahmen des ersten Programms Halt gemacht hatten, konnte ich Leute wiedersehen, die ich 2019 kennengelernt hatte.
Die Begegnung mit einer neuen und völlig anderen deutschen Community hat mir sehr geholfen zu verstehen, wie vielfältig das Land tatsächlich ist, ähnlich wie die USA. Die beiden Alumni-Chapter in Köln und München haben sich wirklich selbst übertroffen und uns einige erstaunliche und aufschlussreiche Termine verschafft und uns gleichzeitig die Unterschiede ihrer Communities aufgezeigt. RIAS wird mir aufgrund der Freundschaften, die ich in Deutschland und in anderen US-Bundesstaaten geschlossen habe, immer am Herzen liegen. Also noch einmal: ALLE Teilnehmer machen dieses Programm so großartig!
Katherine Bennett, CNN, Atlanta, Georgia
Ich fühle mich wirklich gesegnet und geehrt, Teil des RIAS Berlin-Programms zu sein. Die Erfahrungen und Kontakte, die ich durch RIAS geknüpft habe, sind wirklich unbezahlbar.
Das Alumni-Programm ist das Rückgrat der Organisation. Wir helfen bei der Organisation und Unterstützung vieler Programme, die professionelle Journalisten erleben. Letztes Jahr habe ich einen Journalisten aus Deutschland zu Gast gehabt und werde meiner Kollegin Faith auch dieses Jahr dabei helfen, einen Journalisten in Atlanta zu empfangen. Viele andere RIAS-Alumnae in den USA und Deutschland organisieren ebenfalls lokale Programme – die für das Wachstum und die Entwicklung der Organisation von entscheidender Bedeutung sind. Ich bin dankbar, dass RIAS uns bei diesen Bemühungen unterstützt.
Ich freue mich auf viele weitere positive Jahre mit dieser Organisation und darauf, RIAS-Journalisten wieder zu treffen und Kontakte zu knüpfen.
Tyler „TJ“ Speicher, Executive Director, Content & Global Operations, WMVision International, Slowenien
Erlebnisse.
Das ist es, was Journalisten ihren Zuhörern, Zuschauern oder Lesern vermitteln sollen.
Was sie erlebt haben.
Und die letzten 6 Tage in München waren für mich genau das: ein Erlebnis.
In einer Stadt, die ich seit fast 15 Jahren nicht mehr besucht hatte und von der ich jetzt nur wenige Stunden entfernt wohne, habe ich einiges erlebt, was ich ohne die außergewöhnlich harte Arbeit des RIAS München Alumni Chapters nie hätte erleben können. Sie haben wirklich alles getan, um ihre Stadt mit uns zu teilen. Von Politik auf beiden Seiten des Spektrums über Sport und den Wandel im Nachrichtengeschäft bis hin zu … nun ja … BIER – ich kann Susan, Maren, Gregor und Sven (und allen anderen, die ich vergessen habe) nicht genug danken, dass sie uns mit Paulaner, BMW (ich warte immer noch auf meine Gratisprobe!), dem FC Bayern München (danke an Ehrenmitglied Louisa; Mia San Mia), der CSU, den Grünen, der Süddeutschen Zeitung und dem Bayerischen Landtag in Kontakt gebracht haben. Wir haben gesehen, was alles nötig ist, um alle Feiernden auf dem Oktoberfest zu schützen und zu verköstigen. Und die Technik, die nötig ist, um das Oktoberfest-Märzen auf der perfekten Temperatur zu halten, vom Tank zum Zapfhahn, von der Messe zum Verbraucher. Und ich weiß, dass sie alle stolz waren, uns ihre Heimatstadt zu zeigen, da ich Erfahrungen mit ihnen in meiner geteilt habe. Zu sagen, dass wir zu viele Sitzungen zur Auswahl hatten, ist keine schlechte Sache!
Andere haben auch über die Kontakte gesprochen, die wir über das RIAS-Programm geknüpft haben. Und auch diese gehören zu den wichtigsten Dingen, die wir aus unserer Woche in Deutschland mitnehmen. Leider konnte ich diese Gruppe nicht in Köln treffen, einer meiner Lieblingsstädte zum Spazierengehen. Stattdessen traf ich die Leute im Hotel Obermaier. Zu sagen, dass wir uns schnell verstanden haben – zwischen denen, die ich kannte, und denen, die ich gerade erst kennenlernte – wäre untertrieben. Ich habe im RIAS schon früher lebenslange Freundschaften geschlossen und tue dies auch heute noch. Und Kontakte sind in unserem Bereich immer wichtig, denn jemand kennt jemanden, der jemanden kennt, der einem helfen, eine Quelle oder Inhalte liefern kann.
Wenn ich also in mein „neues“ Leben in Europa zurückkehre, sage ich meinen RIAS-Freunden und meiner Familie erneut „Auf Wiedersehen“, wohl wissend, dass wir, bevor wir es alle merken, wieder an einem Tisch sitzen und „Ein Prosit“ singen werden. Oans, zwoa…
Ryan Burrow, WGN, Chicago, Illinois
Wenn mich jemand fragt, was mir an dieser RIAS-Alumni-Reise am besten gefallen hat, verknotet sich mein Gehirn, bevor ich ungeschickt herausplatze … „äh … alles!“
Die Wahrheit ist, dass ich in jedem Moment der neuntägigen Reise etwas gelernt, Neues erkundet oder Kontakte geknüpft habe, was meinem eigenen Verständnis und meiner Karriere zugute kommt.
Jedes Thema, das wir besprachen, eröffnete mir eine neue Perspektive auf meine eigene Gemeinschaft (der Chicagoer Kardinal Blasé Cupich gilt nach deutschen Maßstäben tatsächlich als konservativ, insbesondere was die Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft angeht).
Jeder Ort, den wir besuchten, bot ein besseres Verständnis des Lebens und der Medien in Deutschland und der Welt (während in Chicago Kriminalität und Gerichte die Diskussionen bestimmen, konzentrieren sich die Deutschen auf steigende Mieten und Energiekosten).
Jede Bus- und Zugfahrt oder Mahlzeit mit einem Journalistenkollegen bot mir einen neuen Blick auf die Medien außerhalb meiner Chicagoer Blase (Gregor, du musst so schnell wie möglich mit meiner Firma über KI sprechen!).
Das RIAS-Team hat mir auch dabei geholfen, eine Reihe von Interviews für meinen Olympia-Podcast zu organisieren, den ich im nächsten Monat veröffentlichen werde.
Ich kehre nach Chicago zurück, ausgestattet mit einer neuen Perspektive auf Politik, Einwanderung, Energiekosten, Religion, Luft- und Raumfahrt, Cannabis, öffentliche Verkehrsmittel, die Automobilindustrie, Kriminalität, Bildung, Arbeit, die Ukraine, Bierbrauen, Sport und die Medienbranche. Außerdem habe ich unzählige neue Story-Ideen, die ich mit meinem Team teilen kann, ein Dutzend neue Kontakte, über 30 neue Freunde aus den USA und Deutschland … und ein überraschendes Fachwissen über Lederhosen und Dirndlmode.
Ein einzelnes Ereignis, Gespräch oder einen Anblick als meinen Favoriten auszuwählen, ist ein hoffnungsloses Unterfangen. Also, ja … äh … alles!
Dean Kurth, Fox News, New York, New York 
Für mich als Rundfunkjournalistin in der Mitte ihrer Karriere kam das RIAS-Alumniprogramm in Köln und München genau zum richtigen Zeitpunkt, um mich daran zu erinnern, warum ich überhaupt in dieses Geschäft eingestiegen bin, und mich zu inspirieren, meine Arbeit mit neuer Zielstrebigkeit anzugehen. RIAS bietet ein umfangreiches und weitreichendes Programm, das einen beispiellosen Zugang zu verschiedenen Medienfachleuten und Politikern ermöglicht. Es bringt aber auch eine unglaubliche Gruppe talentierter Journalisten zusammen, deren Professionalität, Leidenschaft und Integrität ich in den kommenden Monaten und Jahren in meiner Redaktion nachahmen möchte. Die einzigartigen und vielfältigen RIAS-Erfahrungen übertreffen alle Medien-Networking-Events und Journalistenkonferenzen, die ich in der Vergangenheit besucht habe, und ich bin unglaublich dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, Teil einer so angesehenen, versierten und unterhaltsamen Gruppe von Menschen zu sein. Ich werde RIAS nach Kräften verfolgen und unterstützen, da es weiterhin Journalisten in der sich ständig verändernden Medienlandschaft unterstützt und vereint.
Jessica Prater, CNN, New York, New York
Während meines ersten RIAS-Programms im Jahr 2018 lernte ich amerikanische und deutsche Journalisten kennen, die zu einem wichtigen Teil meines beruflichen Netzwerks wurden. Über die Jahre blieben wir über soziale Medien, Zoom-Anrufe und E-Mail in Kontakt. Das Alumni-Programm 2023 trug jedoch dazu bei, diese Bindungen noch weiter zu stärken. Das Alumni-Programm ermöglichte mir außerdem Erfahrungen, die ich nur durch RIAS machen konnte.
Einige persönliche Highlights:
Ich habe das Treffen mit den Politikwissenschaftsstudenten der Universität Bonn sehr genossen. Es war toll, mit den wissbegierigen jungen Männern mit klugen Köpfen zu sprechen. Auch ihr Wissen über das amerikanische politische System war beeindruckend.
Auch das Treffen mit Birgit Wentzien, der Chefredakteurin des Deutschlandfunks, werde ich in Erinnerung behalten. Ich hatte eher mit einem Vortrag gerechnet, in dem sie uns aus ihrem Leben erzählt. Doch am Ende war es eine Diskussionsrunde, in der wir uns über die Themen austauschten, mit denen wir beide in der Redaktion konfrontiert sind, wie etwa mehr Diversität und die Bemühungen, ein jüngeres Publikum zu gewinnen, ohne die treuen Stammgäste zu vernachlässigen. Dieser Austausch war für sie genauso bereichernd wie für uns. Es war großartig, diesen Dialog zu führen.
Ich muss auch erwähnen, dass ich von der bayerischen Grünen-Vorsitzenden Katharina Schulze sehr beeindruckt war, als sie sich auf die Wahl am 8. Oktober vorbereitete!
Das Oktoberfest war einfach umwerfend! Es war faszinierend, einen Blick hinter die Kulissen der Paulaner Brauerei zu werfen, und die Bedeutung des Oktoberfests für Bayern hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Für die deutschen Journalisten war es auch ein toller Moment, uns ihre Kultur zu zeigen und zu erfahren, warum sie so stolz auf das Fest sind.
Ich muss sagen, meine schönsten Momente des Programms waren der Austausch mit meinen Journalistenkollegen und der Austausch über die Herausforderungen und Herausforderungen in der Redaktion. Gemeinsam Kaffee zu trinken oder beim Frühstück Ressourcen auszutauschen, war für mich am wertvollsten. RIAS beweist, dass wir uns mehr ähneln als unterscheiden. Ich bin sehr glücklich, Teil dieses Alumni-Programms zu sein und freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit RIAS.
Maggie Kerkman, Fox News Channel, Dallas, Texas 
Eine Reise nach Deutschland im Rahmen einer RIAS-Reise ist eine Studie der Ähnlichkeiten und Kontraste.
Es bietet einen Einblick in ein anderes Land, das zwar ein Mehrparteiensystem aufrechterhält, aber – wie die USA – mit einer gespaltenen Wählerschaft und der Bedrohung durch Extremisten zu kämpfen hat. Es regt auch zum Nachdenken an: Wäre unser Land angesichts des drohenden Shutdowns eher bereit, zusammenzuarbeiten und Kompromisse einzugehen, wenn die Parteien nur Absprachen treffen müssten, um an die Macht zu kommen und sie zu behalten?
Einige der Probleme beider Länder ähneln sich auf unheimliche Weise. Im Mittelpunkt steht die Einwanderung. Ich hätte auf einer Pressekonferenz mit einem US-Bürgermeister oder Gouverneur sitzen können, als ich von der steigenden Zahl der Asylsuchenden, den Sorgen um die Versorgung aller Asylsuchenden und der Frustration über die Bundesregierung hörte – und darüber, dass ihre Heimatländer keine zurückgekehrten Migranten aufnehmen.
Auf der leichteren Seite gab es das Oktoberfest. Es fühlte sich ein bisschen an wie die riesige Texas State Fair, nur mit riesigen Bierhallen. Ein Besuch im Polizeirevier war faszinierend. Polizisten saßen in einem Raum und beobachteten Hightech-Kameras, die auf Menschenmengen auf den Wiesen gerichtet waren. Die Beamten zoomten hinein, heraus und umher. Später erfuhren wir jedoch, dass Videos und ähnliches grundsätzlich nicht an die Medien weitergegeben werden durften – ein deutlicher Unterschied zu den USA, wo Polizeidienststellen routinemäßig Bodycams und andere Videos veröffentlichen – sei es, um bei der Aufklärung von Verbrechen zu helfen oder um Transparenz zu schaffen.
Unsere Kollegen aus den Medien präsentierten einen ähnlichen Vergleich. Wir hörten von sinkenden Zuschauerzahlen und dem Versuch, jüngere Zielgruppen anzusprechen und Arbeitsabläufe „synergistischer“ zu gestalten. Vielen von uns im Publikum kam das bekannt vor. Wir gingen aber auch durch große, helle Arbeitsräume, die aussahen, als wären sie die Heimat eines Tech-Startups – und das war noch nicht einmal besser als jede Redaktion, in der ich je gearbeitet habe.
Der Leiter des RIAS-Programms sagt, er hoffe, dass es die Augen öffnet – und das hat es auf jeden Fall getan. Wir sehen Deutschland, aber auch uns selbst klarer.
Jeremy Chen, WVIT, Hartford, Connecticut 
Es war mir eine Ehre, auch dieses Jahr wieder Teil der Alumni-Gruppe in Köln und München zu sein. Die Gespräche in dieser Woche waren äußerst aufschlussreich und zeigten die sich verändernde Dynamik in Bayern und der gesamten Medienlandschaft.
Ob es darum ging, die Richtung zu erkunden, die die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten mit mehr digitalen Angeboten einschlagen wollen, während gleichzeitig die aktuelle Personalausstattung an die Bedeutung des Oktoberfests für die Münchner und bayerische Wirtschaft angepasst wurde – all das hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Die Sorgfalt, die die Deutschen auf die Qualität des Journalismus legen, insbesondere im Fernsehen, ist besonders deutlich zu erkennen. Wir ermöglichen ausführlichere Beiträge und können Reporter täglich mit Teams zusammenbringen, um die Grundlage unserer Arbeit zu schaffen: die Öffentlichkeit zu informieren. Ich hoffe, diese Aspekte mit nach Amerika zu bringen.
Nochmals vielen Dank für diese Gelegenheit.
Bonnie North, American Public Media Group, Saint Paul, Minnesota
Warum reisen wir? Natürlich, um Spaß zu haben. Aber ich würde sagen, noch mehr, um aus dem Alltag auszusteigen und zumindest ein bisschen zu verstehen, wie andere die Welt sehen.
Die RIAS-Programme sind Reisen auf Steroiden. Wenn ich auf diese Reisen gehe (dies war meine dritte), erweitert sich meine Welt. Ich brauche Wochen, um alles, was ich in der einen Woche, die wir zusammen verbringen, lerne, vollständig zu verarbeiten. Mir ist kein anderes Programm bekannt, das Journalisten Zugang zu so viel bietet.
Von Gesprächen mit Politikern bis hin zu einzigartigen kulturellen Erlebnissen gibt mir RIAS Einblicke in das Leben der Deutschen: wie sie denken, was ihnen im In- und Ausland wichtig ist, was sie von den USA halten, wie sie feiern und Spaß haben. All das macht mich zu einem besseren Weltbürger und Journalisten, und all das bringe ich in meine Arbeit hier ein.
Die Mitglieder des deutschen RIAS-Chapters geben ihr Bestes, um uns diese großartigen Möglichkeiten zu ermöglichen. Ich kann ihnen gar nicht genug danken. Ebenso wichtig sind die informellen Gespräche mit ihnen über Journalismus. Es ist beruhigend zu wissen, dass wir in unserem sich schnell verändernden Beruf mit vielen der gleichen Probleme konfrontiert sind. Nach diesen Gesprächen bin ich zuversichtlicher, dass wir gute Lösungen dafür finden werden.
Der kulturelle Austausch zwischen einfachen Bürgern war schon immer ein entscheidender Weg, das Verständnis zwischen den Völkern zu fördern. Wir sind eine Stammesspezies und es ist allzu leicht, in unseren sicheren Blasen zu bleiben. RIAS ist ein erfrischendes Gegenmittel gegen kulturelle Selbstgefälligkeit und träges Denken. Möge es noch lange anhalten.
Joe Sampson, Miami University, Oxford, Ohio 
RIAS bietet seinen Teilnehmern seit langem einen unvergleichlichen Zugang zu deutschen politischen Entscheidungsträgern, Branchenführern und berufstätigen Journalisten. Dies bewahrheitete sich erneut während des Alumni-Programms im September 2023 in Köln und München. Die amerikanischen Gäste konnten Redaktionen in beiden Städten besuchen, anregende und offene Gespräche mit Mitgliedern der CSU und der Grünen führen (während sie für Sitze bei den bevorstehenden bayerischen Landtagswahlen kämpften) und während des Oktoberfests in München das berühmte BMV-Fließband und die berühmte Paulaner-Brauerei besuchen.
Und doch waren es für mich die stilleren Momente, die mich am meisten bereichern und mir zeigen, wie viel man durch aktives Zuhören lernen kann. Eine kleine Gruppe traf sich in einer Synagoge in München, wo RIAS-Absolventen über die erzielten Fortschritte und die noch zu leistende Arbeit zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Deutschen und dem Judentum informierten. In Köln erlebten wir bei einem Besuch des Deutschen Instituts für Raumfahrt hautnah, wie Länder in Zeiten zunehmender globaler Isolation zusammenarbeiten, um Wissenschaft und Technologie zum Wohle unseres gemeinsamen Planeten voranzutreiben. Und für diesen amerikanischen Pädagogen war ein Besuch der DJS – Deutschlands ältester und angesehenster Journalistenschule – besonders einprägsam. Junge deutsche Journalistenstudenten über die Fragilität der Demokratie und die Rolle des Journalismus bei der Erfüllung ihrer Bedürfnisse nachdenken zu hören, war besonders bedeutsam und inspirierend. Diese Gefühle beflügeln mich nun, wenn ich zu meiner Lehrtätigkeit an der Miami University in Oxford, Ohio, zurückkehre. Mein aufrichtiger Dank gilt RIAS für diese bemerkenswerten Möglichkeiten
Jill Konopka, Mäheragentur, Albany, New York
15 Jahre nach meiner Aufnahme als RIAS-Stipendiat in Berlin, im Jahr 2008, wurde ich erneut zum Alumni-Programm eingeladen. Unsere Reise nach Köln und München übertraf alles, was ich mir je hätte vorstellen können und veränderte mein Leben.
Die Kontakte zu amerikanischen und deutschen Journalisten werden mir persönlich und beruflich weiterhelfen (und haben es bereits getan). Ich bin äußerst dankbar, Teil einer Gruppe solch angesehener Menschen gewesen zu sein – Menschen, die unersättlich neugierig, intelligent, zum Nachdenken anregend und in ihren Hintergründen und Denkweisen vielfältig sind.
Ich bin immer noch beeindruckt von der Zeit und Aufmerksamkeit, die uns RIAS-Stipendiaten von deutschen Politikern inmitten eines aggressiven Wahlkampfs und der knappen Zeit für die Wahlen in Bayern zuteil wurde. Die unterschiedlichen Perspektiven der Parteien und die Arbeitsweise der deutschen Regierung zu hören, war faszinierend und eine wunderbare Lernerfahrung. Ich denke, 15 Jahre später konnte ich von dieser Reise noch viel mehr lernen, da ich zwischendurch Lebenserfahrung gesammelt und die Grundlagen meiner ersten RIAS-Reise nach Berlin 2008 gelegt hatte.
Damals besuchte ich auch das VW-Werk in Dresden. Der Vergleich der dortigen Werksabläufe vor 15 Jahren mit denen der heutigen BMW-Zentrale in München war aufschlussreich. Der Anblick einer größtenteils robotergesteuerten Montagelinie in Aktion verdeutlichte mir die Werksabläufe im Jahr 2023. BMW ist ein Symbol für Deutschland, und ich habe viel darüber gelernt, wie wichtig es ist, dass das Unternehmen weiterhin ein guter Nachbar bleibt, während es auf schwierige und mühsame Weise an der Modernisierung seiner Werksabläufe arbeitet.
Das Oktoberfest war für mich die schönste Etappe unserer Reise. Ich war begeistert von der Kultur, den Menschen und dem Stolz des Oktoberfests. Ich habe mich sehr gefreut, die hohen Beamten der Münchner Polizeiwache zu treffen und zu erfahren, was nötig ist, um die Sicherheit der Festbesucher während der gesamten Veranstaltung zu gewährleisten. Als ob das nicht genug wäre, bekamen wir auch einen seltenen Einblick in die Küche und die Bierbereiche und erfuhren mehr über die reibungslosen Abläufe, die für die Zufriedenheit der Festbesucher sorgen. Ich war erstaunt, wie einfach die Deutschen es aussehen lassen und wie viel Spaß alle in dieser überfüllten und doch ruhigen Umgebung hatten.
Ich hatte mich für eine weitere Sitzung angemeldet, bevor ich mich zufällig mit einer Gruppe auf dem Weg zu einer jüdischen Synagoge in München wiederfand, um den Kommunikationsdirektor zu treffen. Wow, rückblickend bin ich so dankbar für diese Gelegenheit. Von den Problemen zu hören, mit denen die jüdische Gemeinde auch heute noch, im Jahr 2023, konfrontiert ist, war eine Offenbarung. Und ich ging mit einem viel besseren Verständnis für die enorme Arbeit, die in der jüdischen Gemeinde noch immer geleistet wird.
Ich bin so inspiriert von unseren deutschen Kollegen. Wie Deutsche Dinge nicht so überstürzen wie Amerikaner. Wie einfallsreich, strategisch und umsichtig sie mit Arbeit, Politik und dem Leben umgehen. Und tatsächlich scheinen viele Deutsche mehr über die USA zu wissen als manche Amerikaner. Das inspiriert mich, in Zukunft besser zu werden. Danke, RIAS!
Terry Anzur, Palm Beach County, Florida 
Seit ich in den 1990er Jahren begann, deutsche Journalisten zu empfangen, hat RIAS mein Leben und meinen beruflichen Werdegang auf vielfältige Weise bereichert. Im Laufe der Jahre haben sich die wichtigsten Themen vom Erbe des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges hin zur europäischen Integration, Migration und Umwelt verlagert. Die Alumni-Reise 2023 führte uns von den widerstandsfähigen Türmen des Kölner Doms und den erhabenen Grenzen der Weltraumforschung zur politischen Landschaft der bayerischen Wahlen und der historischen Kulturtradition des Oktoberfests. Ich hatte sogar die Gelegenheit, die Geschichte eines deutsch-jüdischen Einwanderers zu erzählen, der die Entwicklung der Fernsehnachrichten in den USA entscheidend mitprägte. Der Kern von RIAS bleibt jedoch die Freundschaft, die wir mit unseren deutschen und amerikanischen Journalistenkollegen pflegen. Das wachsende Alumni-Netzwerk schafft eine Grundlage aus offenen Köpfen, offenen Türen und offenen Herzen, die in unserer sich wandelnden Medienlandschaft dringend benötigt wird. Es ist mir eine Ehre, Teil von RIAS zu sein und seine Vorteile der nächsten Generation aufstrebender Journalisten näherzubringen.
Marilyn Geewax, Industry Fellow an der University of Georgia, Atlanta, Georgia
RIAS hat mir erneut die Gelegenheit gegeben, mein Verständnis der amerikanisch-deutschen Beziehungen zu vertiefen, und ich bin sehr dankbar dafür.
Egal, wie viele Artikel ich über die Schwierigkeiten der deutschen Automobilindustrie gelesen habe, nichts ging über unseren persönlichen Besuch in der BMW-Zentrale. Die Besichtigung dieser riesigen Fabrik war für jeden Journalisten, der den Druck verstehen möchte, dem die globale Automobilindustrie ausgesetzt ist, eine wertvolle Erfahrung.
Durch die Reise mit der Alumni-Gruppe konnte ich Kontakte zu anderen Journalisten knüpfen, die bereits in die Journalistenausbildung gewechselt sind – oder einen Wechsel in Erwägung ziehen. Wir konnten uns über Lehrtipps austauschen und die Vor- und Nachteile einer Tätigkeit als außerordentlicher Professor erörtern.
Diese RIAS-Reise bot mir auch die Gelegenheit, mein Wissen über die bayerische Geschichte zu erweitern – sowohl die gute als auch die schlechte. Beim Besuch des Oktoberfests und einem anschließenden Spaziergang über den Marienplatz und den Hofgarten konnte ich die Schönheit und den Charme dieser bedeutenden deutschen Stadt erleben. Und durch den Besuch von Dachau und des NS-Dokumentationszentrums konnte ich die Lehren der Geschichte noch tiefer in mich aufnehmen.
Das war eine außergewöhnliche Reise und ich bin dankbar.
Buzz Conover, Arizona Public Media, Tucson, Arizona
RIAS ist ein Erlebnis, das die Weltsicht grundlegend verändern kann. 2002 nahm ich zum ersten Mal an meiner RIAS-Reise teil und erkannte dabei nicht nur die Unterschiede zwischen Deutschland und den USA, sondern auch die Gemeinsamkeiten. Im Journalismus lernte ich schnell, dass es überall dasselbe ist. Wir alle streben nach dem Gleichen: Wahrheit und Informationsweitergabe.
Der wahre Wert von RIAS liegt jedoch in der Auseinandersetzung mit dem Kontext. 2019 produzierte ich eine 30-minütige Radiosendung zum Thema Einwanderung in Deutschland. Diese Sendung gewann den RIAS-Medienpreis, aber was mich noch mehr freute, waren die Kommentare, die ich immer noch von Hörern aus Arizona erhalte. Sie waren erstaunt zu erfahren, dass die Schwierigkeiten im Umgang mit Einwanderern, Assimilation und neuen Kulturen nicht nur in dieser Region bestehen. Den Hörern wurde bewusst, dass wir alle miteinander verbunden sind und voneinander lernen können.
Auch Freundschaften spielen eine große Rolle bei der RIAS-Erfahrung. Deutsche Journalisten, die ich getroffen und empfangen habe, zähle ich mittlerweile zu meinen Freunden und Kollegen. Ich weiß, dass ich mich mit Fragen zum Weltgeschehen an sie wenden kann, und sie können dasselbe bei mir tun.
Die Studentenprogramme, an denen ich als Gastgeber teilgenommen habe, sind für uns bei der Ausbildung der nächsten Journalistengeneration ebenso wertvoll. Sie helfen ihnen, schon früh in ihrer Karriere die Augen für die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Verständnisses anderer Kulturen zu öffnen.
RIAS ist wirklich ein lebensveränderndes Programm und ich werde das Programm immer stark unterstützen.
Debbie Block, Voice of America, Washington DC 
Ich bin sehr dankbar, dass ich an einem weiteren RIAS-Programm teilnehmen konnte, das mir die Teilnahme an einem Austauschprogramm ermöglicht hat, das mich zu einem besseren internationalen Reporter für Voice of America gemacht hat, insbesondere wenn ich Informationen über Deutschland in meine Geschichten einbeziehe.
Insbesondere dieses Alumni-Programm hat mir zusätzliche Einblicke in die aktuelle politische Situation und Denkweise in Deutschland gegeben, insbesondere im Hinblick auf die bayerische Landtagswahl. Ich habe mehr über die Positionen der deutschen Parteien zu verschiedenen Themen erfahren, insbesondere in Bezug auf die Ukraine und die Einwanderung. Ich fand es faszinierend zu erfahren, welche Politiker und Parteien in diesen Fragen übereinstimmen und welche weit auseinander liegen. Mir wurde der Einfluss Deutschlands auf die Einwanderung in Europa und vielleicht auch in Bezug auf die Ukraine bewusst.
Auch in anderen Bereichen des Programms habe ich viel gelernt, beispielsweise bei meinem Besuch bei der Deutschen Raumfahrtagentur, wo uns ein begeisterter Mikrobiologe erzählte, er freue sich schon darauf, irgendwann einmal Marsstaub untersuchen zu können. Und bei der Führung durch das BMW-Werk und die Paulaner Brauerei, die beide sehr interessant waren, habe ich mehr über die wirtschaftliche Lage Deutschlands erfahren.
Ich habe es auch sehr geschätzt, während des Oktoberfests ein besseres Verständnis für die bayerische Kultur zu bekommen. Als ich ein Interview mit einem Vertreter von Paulaner führte, gab er mir eine herzerwärmende Erklärung über die Bedeutung des Oktoberfests für sein Erbe.
Ich halte das Alumni-Programm für wichtig, weil es erfahrenen Journalisten ermöglicht, durch einen Aufenthalt in Deutschland einen tieferen Einblick in das Land zu gewinnen. Und – was wichtig ist – auch, Freundschaften mit amerikanischen und deutschen Journalisten zu pflegen und neue Freundschaften zu knüpfen. Vielen Dank, RIAS.
RIAS Begleitbeamter
Erik Kirschbaum, Geschäftsführender Direktor der RIAS Berlin Kommission, Berlin
Die Idee, die zur Schaffung der Alumni-Programme der RIAS Berlin Kommission führte, begann ganz harmlos mit einer harmlosen Frage bei der Vorstandssitzung der RIAS Berlin Kommission vor einigen Jahren – als ein hochrangiger Diplomat der US-Botschaft in Berlin und RIAS-Vorstandsmitglied meinen Vorgänger fragte: „Können Sie mehr für die Alumni tun?“ Einige Monate später, als es plötzlich meine Aufgabe als neu gewählter Geschäftsführer war, Antworten darauf zu finden, kam ich auf die Idee, die Begeisterung für RIAS in ganz Deutschland und den USA zu nutzen.
Und so begannen diese energiegeladenen RIAS-Alumni-Programme. Statt der üblichen kleineren Gruppen von 10 oder 12 Journalisten treffen sich heute etwa 30 oder mehr ehemalige Teilnehmer für eine Woche voller Treffen, um zu erkunden, was in Deutschland oder den USA aktuell passiert oder was sich seit ihrer ersten Teilnahme an einem Vollstipendium vor Jahren oder Jahrzehnten verändert hat. Die Alumni-Mitglieder tragen etwa die Hälfte der Kosten selbst und zahlen ihre Flugkosten aus eigener Tasche, um die Kosten so gering wie möglich zu halten. So können diese wirklich anspruchsvollen Bildungsprogramme für 30 Personen statt nur 10 oder 12 Personen zusammengestellt werden.
Auf dem Papier klang das alles nach einer vernünftigen Idee mit Potenzial. Doch in Wirklichkeit hat es sich für die Teilnehmer – und auch für mich – als unendlich interessanter, wertvoller und bereichernder erwiesen, als ich es mir je vorgestellt hätte. Weil sie so begierig darauf sind, Neues über Deutschland zu lernen, weil sie bereits ein gutes Verständnis für die Herausforderungen der RIAS-Programme haben und weil sie so begierig darauf sind, sich untereinander und mit unseren in Deutschland ansässigen Alumni zu vernetzen, haben sich die RIAS-Alumni-Programme zu einer durch und durch erfreulichen und äußerst lohnenden Erfahrung für die Teilnehmer selbst und auch für die Organisatoren entwickelt. An neuen Kontakten, neuen Freundschaften und neuen Ideen mangelt es nicht.
Und diese sechs Alumni-Programme seit 2019 haben auch wesentlich dazu beigetragen, unsere Alumni-Netzwerke zu stärken, die so sehr darauf bedacht sind, dem RIAS etwas zurückzugeben, indem sie amerikanische oder deutsche Besucher beherbergen, indem sie helfen, noch bessere Programme für die nächste Gruppe amerikanischer oder deutscher Besucher zusammenzustellen und wirklich mit dem Netzwerk der RIAS Berlin-Kommission in Verbindung zu bleiben.
Vielen Dank an die 32 Amerikaner, die die ganze letzte Woche mit mir von Köln nach München und weiter durch München gereist sind, um mehr über Deutschland – und sich selbst – zu erfahren. Es war eine Freude, dabei zu sein.
27. September 2023
Pam Ortega zur RIAS-Alumna des Jahres 2023 ernannt
und deutsche Journalisten und Studenten zusammen. Ortega nahm 2018 am ursprünglichen RIAS-Studentenprogramm für Amerikaner teil und nahm 2022 an einem RIAS-Standardprogramm teil. Sie hat RIAS bei der Organisation seiner Programme für deutsche Journalisten und Studenten in den Vereinigten Staaten geholfen und hart daran gearbeitet, amerikanische Journalisten und Studenten auf die Stipendien in Deutschland vorzubereiten.Ortega wurde einstimmig aus einem Feld von sechs Finalisten aus Deutschland und den USA für die Auszeichnung „Alumni des Jahres“ ausgewählt
25. September 2023
Direktor der RIAS Berlin-Kommission tritt zurück, Suche nach Nachfolger beginnt
Erik Kirschbaum, seit 2016 Geschäftsführer der RIAS Berlin Kommission, sagte, er werde zum Ende des ersten Quartals 2024 zurücktreten, nachdem er in den letzten sieben Jahren das deutsch-amerikanische Austauschprogramm für Rundfunkjournalisten geleitet hatte. Die Zahl der Austauschprogramme zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten hat sich seit 2016 von fünf auf acht fast verdoppelt, und auch die Zahl der amerikanischen und deutschen Journalisten, die über den Atlantik reisen, um mehr über das jeweils andere Land zu erfahren, hat sich von etwa 50 pro Jahr auf etwa 130 pro Jahr verdoppelt.

Das deutsch-amerikanische Austauschprogramm mit Sitz in Berlin hat die Suche nach einem neuen Geschäftsführer für die binationale Organisation mit Sitz in Berlin gestartet. Bewerber für die Stelle mit voraussichtlichem Eintrittstermin Anfang 2024 können sich per E-Mail an info@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com bewerben. Weitere Informationen zur Stelle werden in Kürze veröffentlicht.
„Es war mir eine große Ehre, die RIAS Berlin-Kommission in den letzten sieben Jahren zu leiten“, sagte Kirschbaum, der von 2013 bis 2016 auch Mitglied des zehnköpfigen RIAS-Vorstands war und seit 1997 als Gastredner für RIAS-Programme auftrat. „Ich schätze die Unterstützung des Vorstands für alle Reformen, die wir zur Stärkung von RIAS durchgeführt haben, und ich werde dem Alumni-Netzwerk für all die Energie danken, die die Journalisten in die Verbesserung unserer Programme gesteckt haben.“ Der 63-jährige Kirschbaum sagte, er wolle sich wieder auf Journalismus und Schreiben konzentrieren und Projekte im Bereich erneuerbare Energien und Immobilien weiterentwickeln.

Die RIAS Berlin Kommission ist eine binationale deutsch-amerikanische Organisation, die 1992 von der deutschen und der US-amerikanischen Regierung gegründet wurde, um den transatlantischen Austausch im Bereich des Rundfunkjournalismus zu fördern, Horizonte zu erweitern und transatlantische Netzwerke für Rundfunkjournalisten aus beiden Ländern aufzubauen. Fast 2.000 deutsche und amerikanische Journalisten und Journalismusstudenten haben im Laufe der Jahre an den ein- bis dreiwöchigen Austauschprogrammen teilgenommen, darunter viele führende und bedeutende Rundfunkjournalisten beider Länder. Hunderte von Alumni nehmen an Alumni-Programmen und Veranstaltungen mit ihren lokalen Verbänden teil und unterstützen Gastjournalisten aus Deutschland und den USA.

Die RIAS Berlin Kommission veranstaltet außerdem jährlich einen RIAS-Medienpreiswettbewerb für herausragenden Radio-, Fernseh- und Digitaljournalismus in Deutschland und den USA. Zu den jüngsten Gewinnern gehörten Wolf Blitzer (CNN), Ingo Zamperoni (ARD), Jan Philipp Burgard (ARD), Katrin Bennhold/Claire Toeniskoetter (The Daily bei der New York Times) und Stephanie Wolf (Öffentliche Medien von Louisville).
Kirschbaum ist der zweite Geschäftsführer an der Spitze des RIAS und folgt damit den Spuren von Rainer Hasters, der von 1992 bis 2016 25 Jahre lang als Geschäftsführer an der Entwicklung und Gestaltung der Programme mitwirkte.
Nachfolgend eine persönliche Nachricht von Kirschbaum an die Teilnehmer und Preisträger des RIAS:
Liebe Freunde des RIAS
Vielen Dank für Ihre großartige Unterstützung, Ihre Fragen, Ihre Neugier und Ihren Wissensdurst in den letzten sieben Jahren bei RIAS-Programmen, auf RTDNA-Tagungen und insbesondere in unseren sechs großen Alumni-Programmen mit jeweils 30 Personen seit 2019. Ich wollte Sie wissen lassen, dass ich in etwa sechs Monaten als Geschäftsführer von RIAS zurücktreten werde, sobald ein neuer Geschäftsführer im Amt ist. Ich hoffe, im nächsten Lebensabschnitt wieder mehr als Autorin und Journalistin arbeiten zu können und etwas von dem Schlaf nachzuholen, den ich seit Beginn dieser unvergesslichen Reise im Jahr 2016 verpasst habe. Ich freue mich auch darauf, Zeit mit meiner Familie, meinen Kindern und Enkelkindern zu verbringen. Einige neue Solarenergie- und Immobilienprojekte sind ebenfalls in Planung. Und falls jemand im RIAS-Alumni-Netzwerk oder anderswo an einem der besten Jobs der Welt interessiert ist, melden Sie sich bitte, wenn Sie weitere Informationen benötigen. Weitere Einzelheiten werden in Kürze auf der RIAS-Website und an anderer Stelle veröffentlicht.
In diesem letzten Kapitel der letzten zehn Jahre beim RIAS, einschließlich der ersten drei Jahre als Vorstandsmitglied und der 13 Jahre davor als Gastredner in Bonn und Berlin, war es mir eine Ehre und ein Privileg, Sie kennenzulernen, mit Ihnen zu reisen, Neues zu lernen und mit Ihnen zu lachen. Sie haben mich aus meiner Komfortzone geholt, und ich habe jede Minute davon genossen. Sie haben mir in den letzten sieben Jahren unvergessliche Erinnerungen und unzählige neue Freundschaften geschenkt. Ihre unersättliche Lernbereitschaft war inspirierend. Wahrscheinlich mehr als alles andere habe ich es genossen, Sie während und nach unseren anspruchsvollen Programmen wachsen zu sehen … entschuldigen Sie, wenn sie mir damals zu anspruchsvoll erschienen. Ich habe auch enorm viel von Ihnen und Ihren Gruppen gelernt. Die Ziele sind, Horizonte zu erweitern, transatlantische Netzwerke aufzubauen und den Geist der ursprünglichen RIAS-Radio- und Fernsehsender am Leben zu erhalten. Ich wollte Sie ein wenig aus Ihrer Komfortzone herausholen und schätze Ihre Bereitschaft, mich dorthin zu begleiten. Nochmals vielen Dank für all Ihren „harten Kampf“ über die Jahre. Ich bin auch sehr dankbar für Ihre Unterstützung beim Ausbau des Alumni-Netzwerks, der Steigerung der Vielfalt in allen unseren Programmen und der ständigen Verbesserung unserer Zeitpläne.
Ich denke, wir haben gemeinsam viel erreicht – nicht zuletzt zwei horizonterweiternde Studentenprogramme pro Jahr und unsere energiegeladenen Alumni-Programme. Ich werde allen Alumni, die so viel Zeit opfern, um unsere Programme und Alumni-Gruppen jedes Jahr zu verbessern, ewig dankbar sein. Ich kann Ihnen gar nicht genug für all das danken, was Sie über die Jahre geleistet haben, und freue mich darauf, Sie wiederzusehen und in Kontakt zu bleiben.
Aufrichtig
Erik

In München treffen amerikanische Journalisten Politiker und Journalisten und besuchen das Oktoberfest
Das dritte „Kurz-/Alumni“-Programm der RIAS Berlin Kommission ging am 19. September mit dem berühmten deutschen Hochgeschwindigkeitszug ICE (ICE) mit bis zu 240 Stundenkilometern von Köln nach München. Dort fand die zweite Hälfte des Programms für die 32 amerikanischen Journalisten statt. Einige der Reporter nutzten die vierstündige Zugfahrt, um live an ihre Heimatstationen in den USA zu berichten.

Nach ihrer Ankunft in München machten sie sich schnell auf den Weg zu ihrem ersten Termin in München, der Paulaner Brauerei am Nockherberg, um von zwei Braumeistern der Brauerei, deren Ursprünge bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, mehr über die Kunst des Bierbrauens zu lernen. Die Amerikaner erfuhren, wie hart der Wettbewerb in der deutschen Bierbrauerei ist und wie Paulaner jedes Jahr sein Produkt verbessern möchte. Sie besuchten außerdem die BMW-Zentrale in München für eine Werksführung, besuchten die jüdische Gemeinde Münchens, die Zentrale des Bayerischen Fernsehens und Rundfunks und verbrachten eine Stunde im Gespräch mit Bayerns Staatssekretär für Bundesangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei Florian Hermann. Er sprach über die bayerische Landtagswahl am 8. Oktober und den Druck, der auf der regierenden Christlich-Sozialen Union lastet.

Die Amerikaner sprachen außerdem mit hochrangigen Journalisten des BR Fernsehens und verbrachten einen Nachmittag auf dem weltberühmten Oktoberfest, wo sie mehr über die besonderen Herausforderungen erfuhren, vor denen die 600 Mann starke Polizeitruppe des Festes steht. Außerdem erfuhren sie, wie Paulaner neue Hightech-Patente entwickelt hat, um die Effizienz seiner 8.000 Sitzplätze fassenden Bierzelte zu verbessern. Außerdem unterhielten sie sich mit dem CEO von Paulaner darüber, wie die Brauerei die schwierige Covid-19-Ära überstanden hat.
Im Vorfeld der bayerischen Landtagswahl hatten die Amerikaner auch Gelegenheit, mit der Vorsitzenden der oppositionellen Grünen, Katharina Schulze, zu sprechen. Schulze berichtete über ihre Erfahrungen als Wahlkampfhelferin des damaligen US-Kandidaten Barack Obama in Detroit 2008 und wie sie den „Haustürwahlkampf“ im US-Stil nun auch in Bayern erfolgreich umsetzt. Auch mit dem CSU-Landtagsabgeordneten Gerhard Hopp sprachen sie über den CSU-Wahlkampf und seinen Wahlkreis in Ostbayern nahe der tschechischen Grenze.

Sie hatten außerdem die Gelegenheit, mit Stefan Kornelius, einem leitenden Redakteur der Süddeutschen Zeitung, zu sprechen. Sie besuchten die Allianz Arena, um einen Blick hinter die Kulissen des Stadions des FC Bayern München zu werfen, die Deutsche Rundfunkjournalistenschule DJS und viele besuchten die KZ-Gedenkstätte Dachau außerhalb von München.

Das Programm wurde größtenteils von den RIAS-Alumni-Ortsgruppen in München und Köln organisiert. Die Amerikaner trafen im Rahmen des Programms Dutzende deutscher RIAS-Alumni. Ziel des Programms ist es, ihr Wissen über Deutschland und die transatlantischen Beziehungen Jahre und manchmal Jahrzehnte nach ihrer ersten Teilnahme an einem RIAS-Programm zu vertiefen. Viele der Amerikaner nutzten die Programmtreffen auch für Geschichten, an denen sie für ihre Sender in den USA arbeiteten.
18. September 2023
Amerikanische Journalisten starten in Köln ein einwöchiges Alumni-Sonderprogramm
Amerikanische Journalisten, die in den letzten 25 Jahren an den Austauschprogrammen der RIAS Berlin Kommission teilgenommen haben, kamen in Köln zum Start eines speziellen einwöchigen „Kurz-/Alumni“-Programms zusammen, das darauf abzielte, einen aktuellen Blick auf Deutschland zu werfen, neue Kontakte zu anderen in den USA ansässigen Alumni-Mitgliedern zu knüpfen und deutsche Alumni des binationalen Programms zu treffen.
Die Amerikaner legten einen fulminanten Start hin und trafen sich ein einstündiges Treffen mit dem Programmdirektor des WDR-Fernsehens in Köln, Jörg Schönenbörn, direkt nachdem er die beliebte wöchentliche Fernseh-Talkshow „Presseclub“ moderiert hatte, die jeden Sonntag von Millionen deutscher Zuschauer gesehen wird.
Schönenbörn sprach über die sich verschärfende Wohnungsnot in Deutschland, die bevorstehenden wichtigen Landtagswahlen in Bayern, einige Veränderungen und Entwicklungen im deutschen Rundfunk und seine Erleuchtung während der US-Wahlen 2016, als er in New Mexico an einer Story arbeitete und plötzlich verstand, warum Donald Trump bei den einfachen Amerikanern einen so tiefen Nerv getroffen hatte.
Die Amerikaner hatten außerdem Gelegenheit, die Redaktionen des WDR-Radios und -Fernsehens zu besuchen und mit den Journalistinnen Jutta Drug und Birgit Becker sowie dem „1Live“-Reporter Mathis Trapp zu sprechen. Sie hatten zudem die Möglichkeit, einem katholischen Gottesdienst im Kölner Dom beizuwohnen. Am Montag besuchte eine Gruppe von Amerikanern die Zeitung „Kölner Stadtanzeige“, um mit Joachim Franke zu sprechen, einem ehemaligen Priester, der als Reporter Skandale der mächtigen katholischen Kirche in Köln aufgedeckt hat.
Sie besuchten außerdem die Nachrichtenstudios von NTV und RTL auf der anderen Seite des Rheins und sprachen mit der Moderatorin Gesa Eberl und Gordian Fritz, einem Korrespondenten, der für die privaten Sender über den Krieg in der Ukraine berichtet hat. Mehrere Amerikaner hatten zudem die Gelegenheit, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt zu besuchen und mehr über das Raumfahrtprogramm des Landes zu erfahren. Eine Gruppe von Politikwissenschaftsstudenten der Universität Bonn sprach am Nachmittag mit den Amerikanern über ihr gebührenfreies Studium in Deutschland und die damit verbundenen Herausforderungen.
Drittes amerikanisches RIAS-Alumni-Programm startet am 16. September in Deutschland
Eine Gruppe von 33 Alumni-Mitgliedern der RIAS Berlin Kommission aus den USA wird sieben Tage in Deutschland verbringen und mehr über das Land erfahren, das sie Jahre oder sogar Jahrzehnte zuvor im Rahmen eines der transatlantischen Journalistenaustauschprogramme der binationalen Organisation zum ersten Mal besucht haben. Die Amerikaner werden vom 16. bis 19. September aus allen Teilen der USA nach Köln und vom 19. bis 24. September nach München kommen, um sich über die Entwicklungen in Deutschland zu informieren und mehr über eine wichtige Landtagswahl in Bayern Anfang Oktober zu erfahren.
Während ihres Stipendiums werden sie Journalisten und politische Entscheidungsträger sowie insbesondere andere Mitglieder des deutschen Alumni-Netzwerks bei den zwei Dutzend Treffen treffen, die mit Unterstützung der lokalen deutschen Alumni-Verbände in München und Köln organisiert werden. Ziel der Alumni-Programme, die 2019 in Berlin anlässlich der Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag des Mauerfalls ins Leben gerufen wurden, ist es, Netzwerke zwischen amerikanischen Alumni der über 70 Programme in Deutschland seit 1992 aufzubauen und die amerikanischen Journalisten mit ihren deutschen Kollegen zu vernetzen. Einige der am Programm teilnehmenden amerikanischen Alumni werden auch Geschichten an ihre Heimatnetzwerke in den USA senden.
Dies ist das fünfte Alumni-Programm der RIAS Berlin-Kommission in den letzten fünf Jahren. Nachdem die ersten 30 Amerikaner 2019 Berlin besuchten, war eine weitere Gruppe von 17 amerikanischen Alumni während der deutschen Wahlen im September 2021 in Berlin. Eine Gruppe von 30 deutschen Alumni verbrachte im Oktober 2021 eine Woche in New York City, kurz bevor die Vereinigten Staaten ihre Grenzen für Besucher aus der Europäischen Union nach dem Covid-19-Reiseverbot für EU-Bürger wieder öffneten, und eine weitere Gruppe von 35 deutschen Alumni verbrachte Ende Oktober 2022 eine Woche im Dezember in Washington, D.C., kurz vor den US-Zwischenwahlen.
Hier sind die Teilnehmer:




RIAS-Gruppe aus den USA besucht Köln, Brüssel, Erfurt und Berlin
Eine Gruppe von acht amerikanischen Journalisten in der Mitte ihrer Karriere verbrachte die erste arbeitsreiche Woche ihres Stipendiums der RIAS Berlin-Kommission damit, bei Besuchen in Köln, Brüssel und Erfurt mehr über den deutschen und europäischen Rundfunk und die deutsche und europäische Politik zu erfahren.
Die acht Amerikaner aus den gesamten USA besuchten zunächst zwei Tage lang Redaktionen und Journalisten des WDR in Köln sowie von NTV und RTL, zwei führenden deutschen Privatsendern auf der anderen Seite des Rheins. Sie sprachen auch mit einem Redakteur von „Domradio“, einem engagierten und unabhängigen Radiosender, der von den Kirchen des Landes finanziert wird. Sie trafen außerdem mehr als ein Dutzend Mitglieder des Kölner Alumni-Chapters in einem Biergarten, der in einem Land mit relativ wenigen Klimaanlagen zur Sommerkultur gehört.
Während des anschließenden zweitägigen Aufenthalts in Brüssel besuchte die Gruppe außerdem Vertreter der NATO und der Europäischen Kommission und traf amerikanische und deutsche Journalisten, die in Brüssel für Politico, die Washington Post, die Deutsche Welle, NPR und die Nachrichtenagentur DPA arbeiten. In Brüssel fand außerdem ein Alumni-Treffen statt.
Die Amerikaner beendeten ihre erste Woche mit einer Fahrt mit dem ICE von Brüssel in die ostdeutsche Stadt Erfurt, wo sie den thüringischen CDU-Vorsitzenden Mario Voigt, den Verfassungsschutzchef Stephan Kramer und Lili Fischer, einen aufstrebenden jungen Stern der CDU, trafen. Es war das fünfte RIAS Berlin Commission Exchange-Programm in diesem Jahr und das dritte mit einem Besuch von Amerikanern in Deutschland.

8 amerikanische Journalisten reisen für ein zweiwöchiges RIAS-Stipendium nach Europa
Die Teilnehmer sind:
Bita Ryan, NBC News, Los Angeles, Kalifornien
Ryan ist eine preisgekrönte Produzentin für NBC News mit Sitz in Nordkalifornien. Mit über 25 Jahren Erfahrung berichtet sie über aktuelle Nachrichten und Reportagen in der gesamten Region und ist als Autorin und Produzentin für NBC Nightly News, die Today Show und MSNBC tätig. Ihre Arbeit wurde mit einem Emmy, einem Edward R. Murrow, einem Peabody Award und zuletzt einem New York Press Club Award für ihre jüngste Arbeit zum 80. Jahrestag des Angriffs auf Pearl Harbor ausgezeichnet. Ryan hat über bedeutende historische Ereignisse wie den 11. September, Hurrikan Katrina, drei Präsidentschaftswahlen und fünf Olympische Spiele berichtet.
Jason Whitely, WFAA, Dallas, Texas
Whitely ist leitender Nachrichtenreporter bei WFAA in Dallas / Fort Worth und Moderator von Einblicke in die texanische Politik, ein wöchentliches politisches Fernsehprogramm, das jeden Sonntagmorgen landesweit auf elf texanischen Fernsehsendern ausgestrahlt wird. Whitely ist außerdem Co-Moderator der Ihr alle, Itiker politischer Podcast. Im Jahr 2022, einer von Whitelys Dokumentarfilmen, „Lasst uns sterben“, Premiere beim Dallas International Film Festival. Neben Politik berichtet Whitely auch über die Luftfahrt bei American Airlines und Southwest Airlines, beide mit Sitz in Nordtexas. Er war Zeuge von fünf Hinrichtungen von Häftlingen im texanischen Todestrakt und produzierte Live-Berichterstattung von zehn Hurrikans.
Ariel Plotnick, Washington Post, Washington, DC
Plotnick ist Audioproduzentin für „Post Reports“, den wichtigsten täglichen Nachrichten-Podcast der Washington Post. Sie produziert alles von täglichen Eilmeldungen bis hin zu ausführlichen, charakterbasierten Beiträgen. Ihre Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Pulitzer-Preis für öffentliche Verdienste 2022 der Washington Post und dem du Pont-Columbia Award 2022. Bevor sie zur Washington Post kam, arbeitete sie bei mehreren NPR-Mitgliedssendern und produzierte Beiträge für lokale und nationale Sendungen. Plotnick hat einen Master-Abschluss der Graduate School of Journalism der UC Berkeley.
Michael Schwanke, KWCH, Wichita, Kansas
Schwanke ist Abendmoderator, investigativer Reporter und stellvertretender Nachrichtendirektor bei KWCH in Wichita, Kansas. In den letzten 23 Jahren hat Schwanke bei KWCH in verschiedenen Funktionen gearbeitet, angefangen als Multimediajournalist, Wochenendmoderator, investigativer Reporter und jetzt als Abendmoderator. Er ist zweifacher Emmy-Preisträger und hat verschiedene weitere Auszeichnungen erhalten, darunter den nationalen Edward R. Murrow Award und drei regionale Edward R. Murrow Awards.
Susan Huang, CNN, Atlanta, Georgia
Huang ist leitende Produzentin bei CNN International und arbeitet am Hauptsitz des Senders in Atlanta, Georgia. Sie verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Nachrichtenredaktion und hat Eilmeldungen, Nachrichtensendungen und Sondersendungen verfasst, produziert und betreut. Sie berichtete ausführlich über den Krieg in der Ukraine, die Coronavirus-Pandemie, Nordkoreas Atomprogramm und die Flüchtlingskrise in Europa. Sie ist eine Emmy-preisgekrönte Journalistin, die als Teil eines Teams für die Geschichten von Menschen geehrt wurde, die sich für eine bessere Welt einsetzen, und ehemalige Jefferson Fellow.
Deepa Shivaram, NPR, Washington, D.C
Shivaram ist Politikreporterin bei NPR, wo sie im Radio, digital und im NPR Politics Podcast über das Weiße Haus, das Justizministerium und Wahlen berichtet. 2021 kam sie als Digitalreporterin zu NPR und berichtet über aktuelle nationale und internationale Nachrichten. Zuvor war sie während der Wahl 2020 als Kampagnenreporterin für NBC News tätig und berichtete über die Kampagnen von Kamala Harris und Elizabeth Warren.
Laura Evans Baines, KIRO, Seattle
Evans Baines ist Journalistin mit 23 Jahren Erfahrung im Nachrichtenbereich in sechs Märkten. Sie arbeitet derzeit als Nachrichtendirektorin bei KIRO in Seattle. Sie ist Doktorandin im zweiten Jahr und arbeitet an ihrem DBA. Evans lebte von 1998 bis 2000 als Studentin in Deutschland und freut sich, 23 Jahre später als erfahrene Journalistin zurückkehren zu können. In ihrer Freizeit wandert sie gerne und liebt Skifahren, Radfahren und Camping.
Shirley Zilberstein, NBC News, New York, New York
Zilberstein ist eine in New York ansässige Direktorin für Nachrichtenstandards bei NBC News und der NBCUniversal News Group. Shirley begann ihre Karriere in der Politik und arbeitete für einen Präsidentschaftswahlkampf, merkte jedoch schnell, dass sie lieber von außen über Politik berichtete, als sich darin zu verstricken. Sie arbeitete jahrelang bei CNN – zuerst in Washington, D.C. und später in New York – und produzierte dort politische Geschichten aus dem Wahlkampf sowie nationale Themen wie Hurrikane, Flugzeugabstürze und Kulturkonflikte. Zilberstein verbrachte die zweite Hälfte ihrer Karriere bei 30 Rock, zunächst als ausführende Produzentin bei MSNBC, wo sie die Sendungen „Melissa Harris-Perry“ und Craig Melvins erste Sendung ins Leben rief, dann bei NBC News als Leiterin des Politikressorts im Jahr 2020 und ist jetzt im Team für Standards und Praktiken der Nachrichtengruppe tätig, wo sie Journalistenkollegen bei ethischen Fragen ihrer Berichterstattung unterstützt.
US-Journalismusstudenten absolvieren dreiwöchiges RIAS-Stipendium in Deutschland
Eine Gruppe von 13 amerikanischen Studierenden von Universitäten aus den gesamten Vereinigten Staaten nahm an einem vollgepackten dreiwöchigen Stipendium der RIAS Berlin Commission in Berlin, Dresden, Erfurt, Magdeburg und Leipzig teil. Das vierte jährliche Sommerstipendium des European Recovery Program (ERP) wurde dank eines Zuschusses des Transatlantikprogramms des Wirtschaftsministeriums ermöglicht.

Die amerikanischen Studierenden waren vom 18. Juni bis 8. Juli in Deutschland und kamen von Universitäten aus dem Mittleren Westen sowie dem Süden und Südwesten: der University of Oklahoma (3), der Arizona State University in Phoenix (2), der University of Arizona in Tucson (2), der University of Miami-Ohio (2), der University of Georgia (1), dem Elon College in North Carolina (1), Ithaca New York (1) und der University of California-Berkeley (1). Für viele der amerikanischen Studierenden war es die erste Reise außerhalb der Vereinigten Staaten und für einige die erste Reise außerhalb ihrer Heimatregion.

Die Studierenden trafen sich mit Dutzenden deutschen Journalisten, Redakteuren, Regisseuren, Politikern, Gemeindevertretern, Experten und politischen Analysten. Die Amerikaner erfuhren außerdem mehr über die Rolle des Rundfunkjournalismus, unter anderem vom legendären Rundfunksender RIAS (Radio im amerikanischen Sektor), während des Kalten Krieges. Die amerikanischen Studierenden trafen sich zudem häufig mit deutschen Studierenden und jungen Journalisten im Rahmen von Volontariaten in Deutschland.
In ihrer letzten Programmwoche besuchten die Amerikaner Journalisten und Studenten in Leipzig und Hamburg und sprachen mit Journalisten der ARD-Nachrichtensendung „Tagesschau“ wie Moderator Michail Pawletz und dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in Hamburg mit den leitenden Redakteuren Hendrik Behrend und Julia Lang. In Leipzig trafen sie sich mit Journalisten des MDR-Fernsehens wie Sven Knoblauch und dem Studentenradio Radio Mephisto in Leipzig an einem arbeitsreichen Tag, der von den RIAS-Alumni Til Schäbitz, Miriam Wüst und Sarah-Maria Köpf organisiert wurde.
Sie hatten Gelegenheit, den deutschen Regierungssprecher Wolfgang Büchner zu einem einstündigen Briefing zu treffen. Außerdem trafen sie sich mit Fabrizio Micalizzi, dem Stabschef des Transatlantikkoordinators des Auswärtigen Amtes. Die Amerikaner hatten außerdem Gelegenheit, mit den NTV- und RTL-Journalisten Christian Wilp, Nina Lammers und Katharina Kühnert zu sprechen und das Live-Interview mit der Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Katharina Dröge, zu verfolgen. Nach dem Interview hatten sie Gelegenheit, Dröge Fragen zu stellen. Diese gab gegenüber den Amerikanern zu, dass es manchmal eine Herausforderung sei, wenn sich drei verschiedene Parteien die Macht in einer Dreiparteienkoalition teilen.

Ziel des ERP-Programms ist es, den Horizont zu erweitern, junge amerikanische Journalistenstudenten mit ihren deutschen Kollegen zu vernetzen und angehenden Journalisten in beiden Ländern die journalistische Ausbildung im jeweils anderen Land näherzubringen. Das ERP-Programm wird vom Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt und durch das Europäische Wiederaufbauprogramm (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Die amerikanischen Studierenden hatten zudem Gelegenheit, mit Andrew Ullmann zu sprechen, dem einzigen deutschen Bundestagsabgeordneten mit US-Pass. Ullmann wurde in Los Angeles geboren und lebte über ein Jahrzehnt in Kalifornien, bevor er mit seiner Familie nach Deutschland zurückkehrte. Später studierte er ebenfalls Medizin in den USA und sprach ausführlich über die Unterschiede zwischen dem amerikanischen und dem deutschen Krankenversicherungs- und Gesundheitssystem.
In der ersten Woche besuchten sie Medienunternehmen, Studenten und Auszubildende bei Fernsehsendern in Dresden, Erfurt und Magdeburg in der ehemaligen DDR. In der zweiten Woche trafen sie in Berlin mit Fernsehjournalisten beim privaten Fernsehsender Welt, beim Auslandssender Deutsche Welle, am Holocaust-Mahnmal in Berlin, im ehemaligen Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen und der ehemaligen Stasi-Zentrale in Ost-Berlin. Sie hatten auch die Gelegenheit, das ZDF-Morgenmagazin live zu sehen und dessen Chefredakteur Andreas Wunn zu treffen. Sie besichtigten mit dem ehemaligen Grünen-Politiker Özcan Mutlu den ethnisch geprägten Stadtteil Kreuzberg, trafen den Leiter der amerikanischen Swing-Tanzband Andrej Hermlin und besuchten die US-Botschaft. Die jungen Amerikaner erfuhren auch mehr über die strengen Waffengesetze in Deutschland, die den Amokläufen an Schulen fast ein Ende gesetzt haben, und über das Krankenversicherungssystem, das fast jeden in Deutschland abdeckt.

Eindrücke amerikanischer Journalismusstudenten nach ihrem dreiwöchigen Stipendium in Deutschland
Hier sind einige Eindrücke von 13 amerikanischen Journalisten nach einem dreiwöchigen Stipendium mit der RIAS Berlin-Kommission in Berlin, Dresden, Magdeburg, Erfurt, Leipzig und Hamburg vom 18. Juni bis 8. Juli 2023. Ziel des ERP-Programms, das mit Unterstützung eines Stipendiums des Wirtschaftsministeriums ins Leben gerufen wurde, ist es, den Horizont zu erweitern, junge amerikanische Journalismusstudenten mit ihren Kollegen in Deutschland zu vernetzen und angehenden Journalisten in beiden Ländern dabei zu helfen, mehr über die Journalistenausbildung im jeweils anderen Land zu erfahren.
Abby Bammerlin, Miami University, Oxford, Ohio
Ich werde meine Zeit in Deutschland und bei RIAS nicht wegen der Orte, die ich besucht habe, in Erinnerung behalten, sondern wegen der Menschen, die wir trafen, und ihrer Geschichten. Diese Erfahrung ermöglichte einen intensiven kulturellen Austausch zwischen Deutschen und Amerikanern, und ich habe viel über die deutsche Regierung, internationale Politik und Medien gelernt. Unsere Gespräche mit deutschen Journalisten und Politikern führten uns in alle möglichen Richtungen. Wir sprachen über den Aufstieg rechter Parteien und des Rechtsextremismus in ganz Europa, Deutschlands Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel, die Auswirkungen kostenloser Gesundheitsversorgung und Bildung und wie die Trennung von Ost und West die deutsche Politik und Gesellschaft veränderte. Jedes Gespräch war aufschlussreicher als das vorherige, da wir Deutschland und die Herausforderungen, vor denen es als Nation steht, besser verstanden. Jetzt, nach meiner Rückkehr, sehe ich die USA mit anderen Augen. Ich sehe, wie die USA Entscheidungen treffen, die die Welt beeinflussen. Ich bin unendlich dankbar für diese Erfahrung und die neue Perspektive, die ich gewonnen habe.
Alicia Clanton, Elon University, Elon, North Carolina 
Ich hatte nie die Möglichkeit, ein Auslandsstudium in meinen Stundenplan zu integrieren, daher war ich sehr dankbar, diese Erfahrung direkt nach meinem Abschluss machen zu können! Es war aufschlussreich zu erfahren, wie die Nachrichten in Deutschland im Vergleich zu den USA funktionieren, und den nationalen Diskurs über Waffenrechte, Umweltschutz und die Erinnerung und Vermittlung dunkler Geschichten zu vergleichen. Gleichzeitig habe ich Freundschaften mit jungen Journalisten aus den ganzen USA geschlossen. Das war eine großartige Gelegenheit, und ich freue mich darauf, das Gelernte in meiner Karriere anzuwenden.
Samantha Morris, Arizona State University, Phoenix, Arizona
In der ostdeutschen Stadt Dresden war die triumphale Architektur der Frauenkirche überwältigend. Nach ihrem Wiederaufbau von 1993 bis 2005, nachdem sie im Zweiten Weltkrieg zu einem riesigen Trümmerhaufen geworden war, steht sie heute als Symbol des Friedens und der Versöhnung. Als ich in den oberen Kirchenbänken saß, war ich ergriffen. Man ist der Geschichte, der Angst und dem Schmerz, den der Krieg mit sich bringt, so nah. Und während in der Ukraine weiterhin Blut vergossen wird, ist dies eine umso ergreifendere Erinnerung daran, dass Frieden eine zerbrechliche Sache ist. Dies ist nur eines der vielen unvergesslichen Erlebnisse, die mir die wunderbar liebenswürdigen Redner, die uns präsentierten, in Erinnerung gerufen haben. Auf einer RIAS-Reise werden Sie nicht nur von den pastellfarbenen Wänden und Bögen in der großen Frauenkirche fasziniert sein oder die Vielfalt der Gemälde bewundern, die in der East Side Gallery der ehemaligen Berliner Mauer erhalten sind. Sie werden von den Experten selbst, den Künstlern, den Politikern und den Journalisten hören, von denen viele bei der gesamten Veranstaltung dabei waren. Vor allem haben Sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen. In einer RIAS-Sendung haben Sie Zugang, und im Journalismus ist Zugang alles. Ich danke unserem Direktor Erik Kirschbaum und allen Rednern für ihre Zeit und Geduld in den turbulenten letzten drei Wochen. Diese Erfahrung teile ich nun mit zwölf anderen jungen Journalisten, die sich für immer verändert haben, während wir gemeinsam in unsere Karriere starten. Vielen Dank an alle!
Pacey Smith-Garcia, Arizona State University, Phoenix, Arizona
Nach drei Wochen in Deutschland entdeckte ich viele Aspekte der deutschen Medien und Kultur, die ich noch nie zuvor gesehen hatte.
Bisher war davon nichts bekannt. Die deutschen Medien sind verpflichtet, über die Sorben zu berichten und Medien in ihrer Sprache anzubieten. In den USA unterstützt die Regierung Gemeinschaften außerhalb der Mainstream-Sprache und -Kultur kaum beim Aufbau und Erhalt ihrer Medien. Gleichzeitig stellt die deutsche Erinnerungskultur an die Gräueltaten der Vergangenheit ein krasses Gegenteil zur US-amerikanischen dar. Die US-Regierung hat hart daran gearbeitet, die Verbrechen der Vergangenheit zu verharmlosen, geschweige denn, sie in Deutschland öffentlich zu thematisieren. Ähnlich wie die sorbischen Medien wird diese Erinnerungskultur von einem Großteil der Bevölkerung als positiv angesehen. Ich denke, diese beiden Dinge können als wichtige Lehren für die USA dienen. Sie werden sich hoffentlich auf meine Karriere und die Gemeinschaften, denen ich diene, auswirken.
Litzy Silos, Universität von Oklahoma, Norman, OK
Ich hätte mir nie vorstellen können, als Student nach Deutschland zu gehen, da meine Karriereziele woanders liegen. Dennoch bot mir die Teilnahme am RIAS-Programm die Möglichkeit, innerhalb von drei Wochen zahlreiche Museen zu besuchen, die Bedeutung der Medien für das Leben der Deutschen kennenzulernen und Politikern verschiedener Parteien zuzuhören, die über ihre Interessen sprechen. Als Tourist hätte ich vielleicht nur einen kleinen Ausschnitt eines dieser Highlights mitbekommen; mit RIAS konnte ich das und noch mehr erleben. Ich werde die Tage mit einem ehemaligen Stasi-Häftling – einem heutigen Historiker, der seine Geschichte mit allen teilt, die zuhören möchten – nie vergessen und besonders schätzen. Ich respektiere, dass Deutschlands Geschichte nicht vergessen ist. Und es ist nicht nur eine „Geschichte“, sondern alle Geschichten. Ich habe es auch geschätzt, die Einwanderungsfrage meilenweit von meinem Geburtsort entfernt zu betrachten. In diesem Sinne hat es mir gezeigt, dass kein Land oder Kontinent die Situation „besser“ handhabt als der andere. Es geht darum, das Bild mit anderen Augen zu sehen. Ich kam nach Deutschland und wusste, dass es eine Mauer gab, aber das war alles, was ich wusste – dass es eine Mauer war. Jetzt weiß ich, dass auf der einen Seite der Mauer Menschen ausspioniert wurden, und es macht Sinn, warum das Land heute die Datenschutzgesetze hat. Es ist für mich nachvollziehbar, warum in Deutschland jeder Haushalt eine monatliche Gebühr für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zahlen muss. Man muss nicht mit der Art und Weise einverstanden sein, wie ein Land regiert wird, aber ich fordere Sie auf, einen Blick auf die Geschichte und Gegenwart eines anderen Landes zu werfen, insbesondere wenn Sie Journalist werden möchten. RIAS Berlin Kommission, vielen Dank für die Gelegenheit, und allen anderen, die zu dieser Erfahrung beigetragen haben, vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Einblicke.
Jaqueline GaNun, University of Georgia, Athens, Georgia 
Vor dieser Reise hatte ich noch nie von Erfurt oder Magdeburg gehört. Es wäre mir sicherlich nie in den Sinn gekommen, in eine dieser Städte zu reisen. Nachdem ich drei Wochen mit RIAS in Deutschland verbracht habe, kann ich sagen, dass einer der lohnendsten Aspekte des Programms die Vielfalt der Städte war, die wir besucht haben. Wir trafen Menschen mit so unterschiedlichen Erziehungen und Karrierewegen, dass sie unser Verständnis davon, was es bedeutet, in Deutschland zu leben, sowohl historisch als auch heute, prägten. Ich werde unsere Gespräche mit Peter Keup über seine Erfahrungen in der DDR nie vergessen, oder Kani Alavi, der uns in seinem Studio willkommen hieß. Journalist zu sein bedeutet, die Geschichten anderer Menschen zu entdecken und zu teilen; dazu muss man die Welt erkunden und kennenlernen. Dieses Programm hat mir dabei geholfen.
Arine Mkhitaryan, University of Oklahoma, Norman, Oklahoma
„Die Welt rückt näher zusammen. Und hättest du je gedacht, dass wir uns so nah sein könnten wie Brüder?“ Kommunismus und Kapitalismus, Ost und West, zwei Welten, die mit dem Fall der Berliner Mauer vereint wurden. Was könnte ikonischer sein, als die Völkerverständigung in Deutschland zu erforschen? Vielleicht „Wind of Change“ in Ostdeutschland mit Ostdeutschen zu singen und hautnah zu erleben, wie sich der Fall der Mauer anfühlen könnte? Sam erzählte mir, dass die CIA am Entstehungsprozess dieses Songs beteiligt war, aber mein idealistisches Ich ignorierte diese Information lieber. Der Wind der Veränderung traf mich in Deutschland während des RIAS-Austauschprogramms für Studierende. Schon am ersten Tag des Programms wurde mir klar: Ich bin das Kollektiv von Ost und West. Ich bin im Ostblock aufgewachsen, aber ich repräsentierte den Westen. Was für ein Stasi-Spion war ich? Natürlich bin ich kein Spion, aber die Fülle an Informationen, die ich erhielt, hätte jeden Spion zufriedengestellt. Deutschlands Vergangenheit prägte die kollektive Entscheidungsfindung und betonte die Bedeutung von Meinungs- und Medienfreiheit. Die Menschen dort wissen, wie wichtig eine Stimme ist und wie wichtig der Einzelne für das Wohl der Gemeinschaft ist. Die Medien können nie perfekt sein, aber in Deutschland sah ich ein Journalismusmodell, das der Perfektion sehr nahe kam. Deutschland zu verstehen fiel mir leichter, wenn ich mit Menschen sprach, die Einfluss auf die Öffentlichkeit haben. Jeder einzelne Mensch, mit dem wir sprachen, beeinflusste auch mich auf unterschiedliche Weise. Angefangen bei Medienleuten und Politikern bis hin zu Aktivisten und Musikern, die mich zu Tränen gerührt haben. Ich wurde süchtig nach Lernen, süchtig nach Geschichten, süchtig nach Menschen und schließlich süchtig danach, Fragen zu stellen. Ich wurde auch süchtig nach der Gruppe Gleichgesinnter, die für mich und füreinander ein sicherer Ort und ein Unterstützungssystem wurden. Es machte es einfacher, dass alle dasselbe Ziel hatten: Horizonte erweitern, sich herausfordern und herausgefordert werden. Abschließend möchte ich sicherstellen, dass jeder versteht: Ich bin kein Spion, ich bin nur ein Beispiel dafür, wie nah sich Westler und Ostler tatsächlich wie Brüder sein können. Danke!
Isabella Gamez, Universität von Arizona, Tucson, Arizona 
Ein Wort sticht mir ins Auge, wenn ich an das deutsche politische System denke: Demokratie. Als ich das deutsche politische System kennenlernte und es mit dem amerikanischen verglich, wurde mir klar, wie wichtig das Wort „Demokratie“ den Deutschen ist. Es herrscht eine tiefe Wertschätzung für diese Regierungsform, die man in den USA nicht oft sieht. Als ich das Reichstagsgebäude besuchte, ging ich um die Glaskuppel herum und bewunderte die Transparenz der Regierung in der Politik, die sie für die Bevölkerung macht. Auf dem Heimweg erinnerte ich mich an diese und viele andere Erinnerungen, die ich während des RIAS-Programms gemacht hatte. Ich werde für immer dankbar sein für diese Erfahrung, die ich gerne meine erste Europareise nenne.
Linus Dentel, Ithaca College, Ithaca, New York
In den letzten drei Wochen hatte ich das Glück, moderne Perspektiven von Menschen mit großer Souveränität und Intelligenz zu hören. Von der aufgeschlossenen Gruppe von Studierenden, die bereit waren, über den deutschen Nationalismus (und seine vielen Facetten) zu diskutieren, über den ehemaligen Stasi-Häftling, der seine Lebensgeschichte erzählte, bis hin zur Begegnung mit einem Künstler der East Side Gallery, der Barrieren durchbrach, indem er sie künstlerisch bewahrte – jeder von ihnen teilte bereitwillig seine Geschichte. Für mich sind diese Geschichten die Bausteine für den fortschreitenden Prozess der Wiedervereinigung zwischen Ost- und Westdeutschland. Aus der Sicht eines Studierenden waren Berlin, Dresden, Erfurt, Magdeburg, Leipzig und Hamburg allesamt neue Orte, die wir erkunden konnten – jeder mit seinen eigenen Besonderheiten. Aus der Sicht eines Journalisten boten diese Städte noch etwas anderes: Spaltung. Wir stellten während dieses Programms fest, dass Deutschland ein geteiltes Land ist, genau wie die Vereinigten Staaten. Redner wie Andreas Weise, Julius van de Laar, Olaf Kische und Katharina Hamberger gehören zu den vielen zukunftsorientierten Menschen, die wir trafen und die erkannten, dass es ohne Wandel keinen Fortschritt geben kann. Schließlich gab mir dieses Programm die Möglichkeit, neue Beziehungen zu knüpfen, die ein Leben lang halten werden, und dafür bin ich dankbar. Dank RIAS finde ich es angemessen, dies mit den Worten zu beenden: „Ich bin ein Berliner.“
Julietta Bisharyan, University of California, Berkeley 
In den letzten drei Wochen habe ich viel gelernt. Obwohl man als Amerikaner viele Privilegien genießt, ist es wichtig zu verstehen, dass unser Land alles andere als perfekt ist. Das aufrichtige Engagement der Deutschen im Kampf gegen den Klimawandel unterstreicht nur meine Frustration darüber, wie dieses Thema in meiner Heimat behandelt wird. Von der kostenlosen Gesundheitsversorgung bis zur gebührenfreien Bildung scheint Deutschland für viele gesellschaftliche Aspekte den richtigen Ansatz gefunden zu haben. Es ist ein Land, in dem spürbare Fortschritte erkennbar sind, was ich gerne mit Überzeugung über die Vereinigten Staaten sagen könnte. Vor allem bewundere ich Deutschlands Offenheit im Umgang mit seiner dunklen Geschichte – etwas, bei dem viele andere Nationen noch den ersten Schritt tun müssen. Überall begegnet man Erinnerungen an die Vergangenheit und ihren Einfluss auf die Gegenwart. Als ich mit 5 Euro im Geldbeutel gehe, nehme ich nicht nur schöne Erinnerungen mit, sondern auch viele Ideen für zukünftige Geschichten, die von dieser prägenden Erfahrung inspiriert wurden.
Mary Leopoldo, Universität von Arizona, Tucson, Arizona
Die letzten drei Wochen waren sehr informativ. Ich habe viel über die deutsche Geschichte und die Funktionsweise der Regierung gelernt und ein tiefes Verständnis dafür entwickelt. Der Besuch der jüdischen Gedenkstätte rückt die Dinge ins rechte Licht und lässt einen die Missstände des eigenen Landes besser erkennen und sich für Verbesserungen einsetzen. Auch die Begegnungen mit den verschiedenen politischen Führungspersönlichkeiten helfen einem, ihre Überzeugungen und ihre Ziele für ein besseres Deutschland – nicht nur in Europa, sondern weltweit – besser zu verstehen. Insgesamt kann ich dies jedem wärmstens empfehlen, der sich für den Einfluss des Journalismus während des Kalten Krieges interessiert.
Daisy Tanner, Arizona State University, Phoenix, Arizona 
Ich wuchs mit dem Wissen über die Mauer auf, die eine Nation teilte. Ich lernte die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland kennen und sah Videos vom Mauerfall. Was mir das amerikanische Bildungssystem jedoch nicht vermittelte, waren die negativen Auswirkungen des Mauerfalls. Auf dieser Reise sprach ich mit mehreren Menschen, die in der DDR aufgewachsen waren und alle unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven hatten. Ich traf einen ehemaligen Stasi-Häftling, Menschen, die stolz darauf waren, in der DDR-Armee gedient zu haben, und sogar einen Künstler der East Side Gallery, der die unterschiedlichen Emotionen, die er beim Mauerfall in den Gesichtern der Menschen sah, malte. Die Gespräche mit echten Menschen über ihre Erfahrungen und die Spaziergänge durch mehrere ostdeutsche Städte gaben mir ein tieferes Verständnis, als ich es durch Bilder in einem Lehrbuch hätte gewinnen können. Ich sah, wie das Land fast 30 Jahre später immer noch versucht, die Kluft zwischen Ost und West zu überbrücken. Die RIAS Berlin-Kommission ermöglichte mir einen Einblick in eine andere Welt, die ich auf einer typischen Touristenreise nicht hätte sehen können. Die kulturellen Erfahrungen und das Verständnis, die ich in nur drei Wochen gewann, erleben manche Menschen in ihrem ganzen Leben nicht. Ich werde für die Gelegenheit, die mir dieses Programm geboten hat, für immer dankbar sein.
Jarred Watkins, Miami University, Oxford, Ohio
Erschöpft von 24 Stunden im Flugzeug und dem Rennen zwischen den Gates konnte ich meinem Vater, als er mich vom Flughafen abholte, nur eines sagen: „Deutschland, nein, RIAS, hat meine Sichtweise auf Demokratie für immer verändert. Wir machen es nicht falsch, aber sie machen es richtig.“ Selbst nach meinem 13-stündigen Schlaf und dem Morgenkaffee bewahrheitete sich, was ich meinem Vater in dieser Nacht im Auto erzählt hatte. Wir sprachen mit Abgeordneten, Journalisten, Studenten, Historikern und sogar ehemaligen Stasi-Häftlingen, die alle darüber sprachen, was es bedeutete, in einem geteilten Land zu leben, bevor es eine vereinte Demokratie wurde. Wir erfuhren etwas über die Machtstrukturen und -systeme vor und nach der Wiedervereinigung und die Probleme und Erfolge beider. Wirklich eine augenöffnende Erfahrung.
Amerikanische Journalismusstudenten mit dreiwöchigem Stipendium in Deutschland
Das vierte jährliche RIAS Berlin ERP-Stipendium für amerikanische Studierende in Deutschland startete mit einem Paukenschlag
Beginnen Sie mit Dutzenden von Treffen mit deutschen Journalisten, Redakteuren, Regisseuren, Politikern, Gemeindeführern, Experten und politischen Analysten. Die Amerikaner werden insgesamt drei Wochen in Deutschland verbringen und mehr über die Rolle des Rundfunkjournalismus, unter anderem des legendären Rundfunks im amerikanischen Sektor (RIAS), bei der friedlichen Beendigung des Kalten Krieges erfahren.
Die 13 Studenten kamen am 18. Juni von Universitäten aus dem Mittleren Westen, Süden und
Südwesten – wie die University of Oklahoma, die Arizona State University in Phoenix, die University of Arizona in Tucson, die University of Miami-Ohio, die University of Georgia, das Elon College in North Carolina, Ithaca New York und die University of California-Berkeley. Für viele der amerikanischen Studenten war es ihre erste Reise außerhalb der Vereinigten Staaten und für einige die erste Reise außerhalb ihrer Heimatregion.
Das Ziel des ERP-Programms, das mit Unterstützung eines Zuschusses der Wirtschaft
Das Ziel des Ministeriums besteht darin, den Horizont zu erweitern, junge amerikanische Journalistenstudenten mit ihren Kommilitonen in Deutschland zu vernetzen und angehenden Journalisten in beiden Ländern dabei zu helfen, mehr über die Journalistenausbildung im jeweils anderen Land zu erfahren.
Das ERP-Programm wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Finanziert wird es durch das European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
In der ersten Woche des Programms besuchten sie Medienvertreter, Studierende und Auszubildende bei Fernsehsendern in Dresden, Erfurt und Magdeburg in der ehemaligen DDR. Sie besuchten Journalisten des MDR in Dresden, junge Politiker und Studentenführer in Erfurt sowie Studierende und den ZDF-Korrespondenten Andreas Weise in Magdeburg. In der zweiten Woche trafen sie in Berlin mit Fernsehjournalisten des privaten Fernsehsenders Welt, des Auslandssenders Deutsche Welle, am Holocaust-Mahnmal in Berlin, im ehemaligen Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen und in der ehemaligen Stasi-Zentrale in Ost-Berlin. Sie hatten auch die Möglichkeit, das ZDF-Morgenmagazin live zu sehen und dessen Chefredakteur Andreas Wunn zu treffen. Sie besichtigten das ethnisch geprägte Kreuzberg
Sie besuchten den ehemaligen Grünen-Politiker Özcan Mutlu in ihrer Nachbarschaft, trafen den Leiter der amerikanischen Swing-Tanzband Andrej Hermlin und besuchten die US-Botschaft. Die jungen Amerikaner erfuhren außerdem mehr über die strengen Waffengesetze in Deutschland, die Schießereien an Schulen fast ein Ende gesetzt haben, und über das Krankenversicherungssystem, das fast alle Menschen in Deutschland abdeckt.
Die Amerikaner besuchten außerdem das Alliiertenmuseum in West-Berlin und den Flughafen Tempelhof im Zentrum der Stadt, der während der Luftbrücke 1948/49 als Hauptlandeplatz diente, der West-Berlin zu einer freien Stadt machte. In der dritten und letzten Woche des Programms, das am 8. Juli endet, verbringen sie außerdem einen Tag in Leipzig und einen in Hamburg.
Eindrücke amerikanischer Journalisten nach der RIAS-Sendung nach Deutschland
Hier sind einige Eindrücke von 10 amerikanischen Journalisten nach einem zweiwöchigen Stipendium mit der RIAS Berlin-Kommission in Brüssel und Deutschland vom 4. Juni 2023 bis 17. Juni 2023. Die 10 Amerikaner, viele aus dem Mittleren Westen, Süden und Südwesten und einige auf ihrer ersten Reise nach Deutschland, verbrachten zwei Tage in Brüssel, zwei in Köln, zwei in Hamburg und eine Woche in Berlin im Rahmen eines Programms zur Horizonterweiterung und zum Aufbau von Netzwerken zwischen deutschen und amerikanischen Rundfunkjournalisten.
Sam Wright, Dakota News Now, Sioux Falls, South Dakota
Das RIAS-Programm bot mir eine Erfahrung, von der ich nicht wusste, dass ich sie brauchte. Ich denke, praktische Erfahrungen vermitteln die besten Erkenntnisse, und dieses Programm war voller unzähliger Beispiele. Politiker und Journalisten sprechen über Themen, die die Menschen in Deutschland und Europa beschäftigen, und das sind ähnliche Themen, die wir in Amerika führen (Energie, Wirtschaft, Einwanderung, Krieg). Dank dieses Programms kehre ich als veränderter Mensch mit neuen Perspektiven in die USA zurück, die den Zuschauern in meinen Berichten hoffentlich mehr Perspektive geben werden.
Scott Shafer, KQED, San Francisco, Kalifornien
Ich hatte hohe Erwartungen an das RIAS Berlin-Stipendium, und meine zwei Wochen in Belgien und Deutschland haben sie alle übertroffen. Die Möglichkeit, Dutzende vertraulicher, sachlicher Gespräche mit einer Vielzahl von Politikern, Journalisten, Aktivisten und Denkern aus dem gesamten politischen Spektrum Deutschlands und der EU zu führen, war für mein Verständnis der Welt von unschätzbarem Wert. Diese Erfahrung mit einer vielfältigen Gruppe amerikanischer Journalisten aus dem ganzen Land zu teilen, wird mir immer in Erinnerung bleiben und bleiben. Vielen Dank, Erik Kirschbaum, und der gesamten RIAS-Familie!
Deion Broxton, KMOV, St. Louis, Missouri
Ich denke, das war ein einmaliges Programm. Die Einblicke hinter die Kulissen und die vertraulichen Gespräche mit internationalen, deutschen und US-amerikanischen Politikern werden mich mein Leben lang begleiten. Die Gespräche während des Programms haben mir einen klareren Kontext für die deutsche und internationale Nachrichtennutzung gegeben. Ich würde dieses Programm jedem empfehlen, der sich auch nur ein bisschen für deutschen Journalismus interessiert.
Barbara Banish, University of Wisconsin-Oshkosh
Als die Leute hörten, dass ich am RIAS Berlin Fellowship teilnehme, war eine der häufigsten Reaktionen: „Das klingt nach einem tollen Urlaub.“ Doch diese Bemerkung könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein; das Fellowship ist viel mehr. Es bietet die Möglichkeit, mit Journalisten und Beamten aus dem ganzen Land und Europa in Kontakt zu treten, deutsche und belgische Institutionen und Behörden kennenzulernen und das eigene Verständnis für Weltpolitik und die Menschen zu vertiefen. Das Lernen beginnt eigentlich schon vor dem Einsteigen ins Flugzeug. Indem man im Vorfeld eine Liste von Fragen beantwortet, erfährt man, was man nicht wusste, dass man wissen muss, und schafft so einen Hintergrund für das, was kommt. Es ist wirklich ein lebensveränderndes Programm, und trotz des anstrengenden Tempos würde ich nichts daran ändern. Ich werde das Wissen und die Freundschaften mein Leben lang in Ehren halten. Vielen Dank, Erik Kirschbaum und dem Rest des RIAS-Teams!
Evan Koslof, WUSA9, Washington, DC
Diese Reise war kein Urlaub. Sie war sogar noch besser. Es war eine unglaubliche Gelegenheit, etwas über den Journalismus und das politische System in Deutschland zu lernen. Mit jedem Gespräch mit einem Spitzendiplomaten, Nachrichtensprecher oder Auslandskorrespondenten erweiterte sich mein Horizont. Ich kehre mit einem umfassenderen Weltbild in die USA zurück. Ich würde dieses Programm jedem empfehlen, der lernen möchte, ein besserer Journalist und Weltbürger zu werden.
Liliana Soto, Universität von Arizona, Tucson, AZ
Gustavo Valdes, CNN, Atlanta, Georgia
Das RIAS-Programm für Journalisten beweist, dass alte Hunde neue Tricks lernen können. Ich kam mit einem leeren Blatt in Brüssel an, ohne vorgefasste Meinungen oder Erwartungen an das Programm, und es hat sich gelohnt. Vom ersten Tag an war die Qualität der Gastredner und Diskussionsthemen sowie die Begeisterung der RIAS-Alumni, die uns begleiteten und uns bei jedem Halt der Reise das Gefühl gaben, zu Hause zu sein, offensichtlich.
Die Besuche bei der NATO, der EU und den USA ermöglichten uns den Zugang zu Orten, die nicht viele von uns im Laufe ihrer Karriere besuchen, und die Gespräche mit den Beamten vermittelten uns einen guten Einblick in die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen. Bei den Besuchen bei lokalen Rundfunkanstalten konnten wir uns einen Eindruck von der Arbeit unserer deutschen Kollegen verschaffen, Erfahrungen austauschen und Tipps für die Verbesserung unseres Alltags zu Hause sammeln.
Besonders gefiel mir, dass das Programm politische Stimmen aus verschiedenen Bereichen – von links bis rechts – einbezog, die offen mit uns sprachen und unseren Fragen nicht aus dem Weg gingen. Ich verlasse die Veranstaltung mit einer neuen Perspektive auf die Beziehungen zwischen den USA und Europa, wie diese Partnerschaft auf andere Teile des Kontinents ausgeweitet werden kann und wie man internationale Themen angehen kann, wenn man bedenkt, wie sie sowohl im eigenen Land als auch auf der anderen Seite des Atlantiks wahrgenommen werden.
Dave Mistich, NPR, Morgantown, West Virginia
Als Nachrichtenproduzent, der sich häufig mit internationalen Themen beschäftigt, insbesondere mit Nachrichten aus Europa und insbesondere Deutschland, frage ich mich oft, welchen Kontext ich möglicherweise übersehe, wenn ich sehe, wie bestimmte Geschichten über die Nachrichtenagenturen laufen und ähnliche Berichte in anderen Medien lese. Es war dieser Wunsch, die transatlantische Dynamik besser zu verstehen, deutsche und europäische Politik, Kultur, Geschichte und Nachrichtenmedien kennenzulernen und mich damit auseinanderzusetzen, der mich zum RIAS-Programm führte. Kurz gesagt: Ich habe bekommen, was ich wollte, und noch viel mehr. Dank einer Führung durch ein ehemaliges Stasi-Gefängnis, einem Blick auf den ehemaligen Standort der Berliner Mauer, Gesprächen mit Sprechern der EU und der NATO, Treffen mit deutschen Politikern und Dutzenden anderer führender Journalisten und Experten bin ich nun stolzer Absolvent des RIAS-Programms und verfüge über zehnmal so viel Wissen und Verständnis wie vor meiner Ankunft.
Maranda Whittington, WKRN, Nashville, Tennessee
Bis zu dieser Reise hätte ich nie gedacht, dass ein Leben in Europa für mich möglich wäre. Die Möglichkeit, so viele Menschen kennenzulernen und mehr über ihr Leben in Deutschland zu erfahren, hat mir gezeigt, dass auch ich das schaffen kann. Ich bin dankbar, dass ich in den Räumen anderer Journalisten sitzen und ihre Geschichten hören und sehen konnte, wie die Nachrichtenbranche in Deutschland funktioniert. Darüber hinaus bin ich dankbar, dass ich all dies mit neun anderen Menschen lernen konnte, die ich heute meine Freunde nennen kann. Es war eine anstrengende, aber lohnende Erfahrung, die uns zusammengeschweißt hat, und ich bin so froh, dass ich mit einer großartigen Gruppe von Menschen lernen und wachsen konnte.
Adrienne DeMoss, KBTX, Bryan, Texas
Das RIAS-Programm ermöglichte einen Austausch von Ideen, Expertenwissen und Erfahrungen, der nirgendwo sonst möglich ist. Das umfassende Programm lässt keine Wünsche offen, und Journalisten kehren mit einer umfassenden Perspektive und kulturellem Verständnis zurück. Von Gesprächen mit Parlamentsabgeordneten unterschiedlicher Herkunft bis hin zu Treffen mit Radiolegenden bringen die RIAS-Stipendiaten wichtige Erkenntnisse mit, die Redaktionen in den gesamten USA zugutekommen.
Erik Kirschbaum, Geschäftsführer, RIAS Berlin-Kommission
Mehr als 40 hochrangige Treffen an 12 Tagen in 4 Städten in 2 Ländern mit Rednern Dutzender Nationalitäten, Interessen und Hintergründen können für jeden eine gewaltige Herausforderung sein. Doch diese 10 amerikanischen Journalisten aus den gesamten USA kamen gut vorbereitet nach Europa und waren mit Stiften, leeren Notizbüchern und einem offenen Geist ausgestattet, um in weniger als zwei Wochen so viel wie möglich zu lernen. Von einem ehemaligen palästinensischen Flüchtling, der heute ein erfolgreicher politischer Führer und Buchautor ist, über einen westdeutschen Bundestagsabgeordneten der rechtsextremen AfD bis hin zum konservativen Bürgermeister von Berlin nutzten die Amerikaner die Chance, so viel wie möglich von ihren Gastrednern zu lernen – und in diesem respektvollen Stil des möglichst neutralen amerikanischen Journalismus konnten sie so viel aus ihren Gesprächen mit geplanten und ungeplanten Rednern mitnehmen. Hut ab für ihr Durchhaltevermögen, ihre Neugier und ihre Flexibilität, sich auf kurzfristige Terminänderungen einzustellen.
2. Juni 2023
Bilder von der Preisverleihung der RIAS Media Awards 2023 in Berlin
Mehr als 200 Journalisten, Politiker, Vorstandsmitglieder, Alumni und Freunde der RIAS Berlin Kommission nahmen am Donnerstag, dem 1. Juni, gemeinsam mit der US-Botschafterin Amy Gutmann und dem Hauptpreisträger Wolf Blitzer an der Preisverleihung der RIAS Berlin Kommission 2023 in Berlin teil. In ihrer Grundsatzrede sagte Gutmann: Die freie Presse ist ein wesentlicher Verbündeter der Demokratie und fügte hinzu, es sei eine Freude, Wolf Blitzer beizutreten und alle Preisträger Feiern Sie die Erfolge einer außergewöhnlichen Gruppe bei der Verteidigung der Demokratie und der Werte einer freien Welt.
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Blitzer gewann den diesjährigen Hauptpreis für seinen CNN-Dokumentarfilm „Never Again: The US Holocaust Memorial Museum: A tour with Wolf Blitzer“. Mehr als 100 RIAS Berlin-Alumni – Journalisten aus den USA und Deutschland, die in den letzten 32 Jahren an ein- bis dreiwöchigen RIAS Berlin-Austauschprogrammen teilgenommen haben – waren ebenfalls bei der Zeremonie anwesend, bei der herausragende Radio-, Fernseh- und Digitalgeschichten mit einer transatlantischen oder universellen Botschaft gewürdigt werden, die 2022 in einem dieser beiden Länder ausgestrahlt wurden.
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Der deutsche Journalist Claus Kleber wurde für seine transatlantische Berichterstattung in den USA und Deutschland mit dem „Lifetime Achievement Award“ geehrt. Er begann seine Tätigkeit als Redakteur des RIAS-Senders (Radio im amerikanischen Sektor) Ende der 1980er Jahre, arbeitete als Auslandskorrespondent in Washington D.C. und später als Moderator der beliebten Abendnachrichtensendung „Heute Journal“ im ZDF aus Mainz. Kleber unterstützt den RIAS seit langem, hält Gastvorträge und wirbt herausragende Kandidaten für die RIAS-Austauschprogramme an.
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An der Preisverleihung im Berliner Französichen Dom nahmen auch Journalisten teil, die an RIAS-Programmen teilgenommen haben – zwei dreiwöchige Austauschprogramme pro Jahr für deutsche und amerikanische Journalistenstudenten, vier zweiwöchige Austauschprogramme pro Jahr für Berufsjournalisten aus Deutschland und Amerika sowie ein einwöchiges Kurz-/Alumni-Programm pro Jahr für Alumni-Teilnehmer.
Wolf Blitzer erinnert in seiner Rede bei der RIAS-Preisverleihung an die jüngste erschütternde Entdeckung
Wolf Blitzer sagte, er fühle sich zutiefst geehrt, dass sein Dokumentarfilm über das Holocaust-Mahnmal in Washington D.C., der meisterhaft die Geschichte seiner eigenen Familie in Polen, Deutschland und den Vereinigten Staaten für CNN erzählt, bei der Preisverleihung des RIAS-Medienpreises 2023 die höchste Auszeichnung erhalten habe. Blitzer, der Sohn von Holocaust-Überlebenden, sprach über eine erschütternde Entdeckung, die er vor einigen Wochen bei einer Führung durch eine Gaskammer in Auschwitz machte: Dort waren zwei seiner Großeltern ermordet worden.
Blitzer erzählte dem Publikum aus 220 deutschen und amerikanischen Journalisten und Unterstützern des seit 31 Jahren bestehenden Austauschprogramms bei der Zeremonie in Berlin, dass er und sein CNN-Team fast ein Jahr lang an der preisgekrönten Dokumentation „Never Again: A Tour of the US Holocaust Museum“ gearbeitet hätten. Er sagte, er habe zwar gewusst, dass die Eltern seines Vaters in Auschwitz ermordet worden seien, aber kaum etwas über die Einzelheiten ihres Todes gewusst, bis er vor einigen Wochen die Gaskammer des ehemaligen Konzentrationslagers in Polen besuchte – ein Führer habe ihm damals Einzelheiten mitgeteilt, die er nicht kannte.
„Das war einer der emotionalsten Momente meines Lebens“, sagte Blitzer und erinnerte sich an den Moment, als der Führer ihn nach der Stadt fragte, aus der seine polnisch-jüdischen Großeltern stammten. „Er sah mich an und hielt inne. Es war sehr dramatisch. In dieser Gaskammer waren viele Leute. Wir alle schauten und hörten zu. Er sagte zu mir: ‚Deine Großeltern wurden in dieser Gaskammer getötet, in der wir jetzt stehen, weil sie die polnischen Juden hierher gebracht haben. Sie brachten die ungarischen Juden und andere Juden nach Birkenau. Aber die polnischen Juden, vor allem aus den Städten außerhalb von Auschwitz, wurden in diese Gaskammer gebracht. Also wurden deine Großeltern in dieser Gaskammer getötet.‘
„Ich stand da und sah diese Gaskammer“, fügte Blitzer hinzu. „Es war ein sehr, sehr emotionaler Moment für mich, als ich erfuhr – das wusste ich nicht –, dass die Eltern meines Vaters in dieser Gaskammer, in der wir standen, ermordet worden waren. Und ich tat, was meine Großeltern und meine Eltern, die beide verstorben sind, in diesem Moment von mir erwartet hätten. Ein sehr emotionaler Moment. Ich sprach das jüdische Kaddisch-Gebet zum Gedenken an meine Großeltern. Ich wusste, dass niemand da war, der das Kaddisch für sie sprechen konnte, als sie in Auschwitz in dieser Gaskammer ermordet wurden. Also sprach ich es. Es war ein sehr emotionaler Moment für mich. Und natürlich werde ich ihn nie vergessen.“
Blitzer, der vom Publikum mit stehenden Ovationen gefeiert wurde, nachdem er die Geschichte seines jüngsten Polenbesuchs erzählt hatte, erzählte, seine Eltern hätten sich kurz nach dem Holocaust in Deutschland im Zug kennengelernt und eine Zeit lang in Augsburg bei München gelebt, wo er und seine ältere Schwester geboren wurden. Seine Familie wanderte in die USA aus, als er noch ein Kleinkind war, und ließ sich in Buffalo, New York, nieder. Er lobte auch die amerikanische Botschafterin Amy Gutmann, die Hauptrednerin der jährlichen Preisverleihung für herausragenden, grenzüberschreitenden deutschen und amerikanischen Rundfunkjournalismus, für ihre Schilderung der Flucht ihres Vaters aus Nazi-Deutschland vor ihrer Geburt.
Er sprach auch über den immerwährenden Stolz seines Vaters, Blitzer, der vor 33 Jahren bei CNN anfing, bei dem Sender vor einem weltweiten Publikum auftreten zu sehen.
„Für ihn persönlich war es die größte Rache an Hitler, seinen Sohn im weltweiten Fernsehen die Nachrichten berichten zu sehen“, sagte der 75-jährige Blitzer. „Es war ihm so wichtig, dass die nächste Generation, dass ein jüdischer Reporter, auf CNN die Nachrichten berichten konnte. Das war ein sehr, sehr starkes Gefühl der Rache. Seine Botschaft an Hitler: Schaut hin. Seht, was ihr getan habt. Ihr habt nicht alle Juden umgebracht, und hier ist Wolf Blitzer, der die Nachrichten auf CNN berichtet.“
Blitzer, der auch Gastredner bei Gruppen deutscher Journalisten der RIAS-Berlin-Kommission in Washington war, sagte, er glaube an die Macht von Austauschprogrammen wie RIAS. RIAS wurde 1992 gegründet, nachdem der in Berlin ansässige deutschsprachige Rundfunk im amerikanischen Sektor (RIAS) nach dem Ende des Kalten Krieges seinen Sendebetrieb eingestellt hatte. Er versprach, die RIAS-Programme in Deutschland und den USA auch weiterhin zu unterstützen.
„Ich verspreche, dass ich ein sehr, sehr aktiver und wunderbarer Absolvent sein werde“, sagte er.
Blitzer sagte, es sei für ihn und sein Team bei CNN eine besondere Ehre, den Großen Preis der RIAS Berlin Kommission für herausragenden Rundfunkjournalismus im Jahr 2023 zu gewinnen, gerade weil es sich um eine deutsch-amerikanische Organisation handele.
Das berührt mich sehr. Ich habe im Laufe der Jahre viele Auszeichnungen für meine journalistische Arbeit erhalten. Aber als ich erfuhr, dass unsere Dokumentation für CNN, ‚Nie wieder, eine Tour durch das US Holocaust Memorial Museum‘, mit diesem Hauptpreis ausgezeichnet wird … da steht ‚Hauptpreis‘, nicht nur ‚Preis‘ … sondern ‚Hauptpreis‘ … als mir klar wurde, dass wir diesen Hauptpreis nicht von irgendeiner amerikanischen oder europäischen Organisation bekommen, sondern von einem deutschen Medium, einer deutsch-amerikanischen Medienorganisation … Da waren wir alle bei CNN total begeistert. Dass ausgerechnet diese Organisation, RIAS, entschieden hat, CNN und mich mit diesem Hauptpreis auszuzeichnen – nicht nur ich, sondern ein ganzes Team von CNN hat fast ein Jahr lang an dieser Dokumentation gearbeitet und sie fertig gestellt –, war für uns alle ein sehr emotionales Erlebnis. Ich bin einfach so froh, dass CNN sich dazu entschieden hat.“

Interview mit dem Hauptpreisträger der RIAS Berlin-Kommission Wolf Blitzer
Wolf Blitzer, ein CNN-Reporter und Moderator, sprach in einem Interview für die Website www.darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com über seinen Dokumentarfilm „Never Again“ für CNN, der im Wettbewerb des RIAS-Medienpreises 2023 die höchste Auszeichnung erhielt. Der Film über das US Holocaust Memorial Museum in

In „Washington“, erzählt Blitzer, kommen auch seine persönlichen Gedanken über seine Familie und seine vier Großeltern zum Ausdruck, die im Holocaust umkamen. Blitzer – Journalist, Moderator und Autor, seit 1990 bei CNN – sagte im Interview mit RIAS-Vorstandsmitglied Michael Gargiulo und Geschäftsführer Erik Kirschbaum, er fühle sich geehrt, den „Hauptpreis“ des jährlichen Wettbewerbs gewonnen zu haben und freue sich auf die Preisverleihung am 1. Juni in Berlin.
Frage: Journalisten vermeiden es traditionell, sich selbst in den Mittelpunkt einer Geschichte zu stellen. Warum war es Ihnen wichtig, die Erfahrungen Ihrer eigenen Familie im Holocaust hervorzuheben?
Wolf Blitzer: “Das ist eine gute Frage, und Sie haben absolut Recht. Als ich meine journalistische Laufbahn einschlug, arbeitete ich für Reuters. Nach einem Einsatz erzählte ich älteren britischen Journalisten meine Meinung, und sie antworteten immer dasselbe: „Wolf, es interessiert doch niemanden, was du denkst. Sag uns einfach die Fakten, und wir berichten.“ Sie haben also Recht, Journalisten wollen sich nicht in den Nachrichten engagieren. Sie wollen einfach nur berichten. Doch vor einigen Jahren bat der damalige CNN-Präsident Jeff Zucker einige Moderatoren, Beiträge über ihre Herkunft, ihre Familiengeschichte und ihre Wurzeln zu schreiben, um den Zuschauern ein wenig mehr über ihre Herkunft und ihre Arbeit zu vermitteln. Er bat mich darum. Als sie mich fragten, war ich gerade im Einsatz in Israel und berichtete über einen der Kriege mit der Hamas und dem Gazastreifen, und natürlich sagte ich: „Ja, das mache ich gerne.“ Schon als kleiner Junge wusste ich, dass meine Eltern den Holocaust überlebt hatten, und ich wusste immer, dass meine vier Großeltern im Holocaust umgekommen waren. Also beschloss ich, diese Geschichte zu erzählen. Und wir machten einen Beitrag über die Wurzeln auf CNN. Er dauerte etwa acht Minuten. Als ich in Israel war und das israelische Holocaust-Museum Yad Vashem besuchte, wusste ich, dass mein Vater eine mündliche Überlieferung erstellt hatte. Ich ging dorthin und traf den Direktor, und er gab mir einige Informationen darüber, was mein Vater ihnen Jahre zuvor erzählt hatte, als er Jerusalem besuchte. Ich wusste, dass meine Großeltern im Holocaust umgekommen waren, aber ich kannte keine Einzelheiten. Dann erfuhr ich, dass meine Eltern väterlicherseits in Auschwitz ermordet worden waren, was mir damals neu war. In Yad Vashem war es dokumentiert. Ich beschloss, für diesen Beitrag, den ich für CNN über meine Wurzeln, über meine Familiengeschichte machen wollte, nach Polen zu fliegen und nach Auschwitz zu fahren. Ich war noch nie dort gewesen. Ich fuhr dorthin und machte eine Tour durch Auschwitz und Birkenau. Es war für mich sehr bewegend und natürlich auch sehr persönlich, das zu sehen. Ich habe all das in meinen Beitrag für CNN einfließen lassen. So berichtete ich zunächst unseren CNN-Zuschauern in den USA und weltweit über meine eigene Familiengeschichte und wie sie ans Licht kam. Kürzlich bat mich CNN, eine Dokumentation über das US-Holocaust-Gedenkmuseum in Washington zu drehen.
was ich getan habe, und ich freue mich riesig, dass Sie mich dieses Jahr mit dem Hauptpreis ehren. Bei den Recherchen für diesen Dokumentarfilm entdeckte einer meiner Produzenten, dass mein Vater eine mündliche Geschichtsstunde, eine Frage-und-Antwort-Runde, mit dem Holocaust Education Center in Hollywood, Florida, gemacht hatte. Ich fand diese einstündige Frage-und-Antwort-Runde. Mein Vater hatte auch eine Frage-und-Antwort-Runde mit dem US Holocaust Memorial Museum in Washington gemacht, aber die war nur Audio. Die in Florida bestand aus Video, Audio und Video. Es war so beeindruckend für mich, das zu sehen und mehr Einzelheiten zu erfahren. Ich habe das in den Dokumentarfilm über das US Holocaust Memorial Museum in Washington aufgenommen, zusammen mit einigen Originaltönen von meinem Vater, der über seine Erlebnisse spricht. Das war sehr persönlich und sehr beeindruckend für mich. Und ich glaube, es war auch sehr beeindruckend für die Zuschauer, die es gesehen haben. So kam ich dazu, über meine Familiengeschichte zu berichten.“
Frage: Wie war es für Sie, im Zuge der Dreharbeiten zu diesem Dokumentarfilm durch das Holocaust-Museum zu gehen und die Beschreibungen der Exponate zu hören, wie emotional schwierig war das für Sie?
Blitzer: „Es war emotional sehr schwierig, aber auch sehr wichtig. Ich war im Laufe der Jahre schon oft am US-Holocaust-Mahnmal, daher war es für mich im Zusammenhang mit der Arbeit an der Dokumentation nichts Neues, es zu sehen, da ich es schon oft besucht hatte. Aber egal, wie oft man dorthin geht, man sieht die Bilder, man sieht das Video, man sieht die Fotos, man sieht die Geschichten. Es ist sehr bedeutsam, es ist sehr eindringlich. Es ist Teil unserer Tradition des „Nie wieder“. Wenn wir nicht aus der Geschichte lernen, werden wir sie zwangsläufig wiederholen. Deshalb ist es so wichtig, zu lernen und zu sagen: „Nie wieder.“
Frage: Die jüngsten Holocaust-Überlebenden sind heute über 80 Jahre alt. Befürchten Sie, dass der Holocaust in Zukunft ohne die Kraft ihrer persönlichen Zeugnisse Teil der Geschichte sein wird?
Blitzer: Deshalb ist es so wichtig, dass diese Holocaust-Überlebenden dieses persönliche Zeugnis ablegen und es auf Video, auf Band, festhalten, damit es für immer erhalten bleibt. Es wird online sein. Es ist wirklich wichtig. Sie haben absolut Recht. Holocaust-Überlebende sterben leider. Vor Jahren, vor 15 oder 20 Jahren, als ich zum jährlichen Abendessen des US Holocaust Memorial Museum ging, wurde zu Beginn des Abendessens gefragt: „Würden sich bitte alle Holocaust-Überlebenden erheben?“ Und wir alle spendeten ihnen großen Applaus. Damals standen mehrere hundert Menschen auf. In den letzten Jahren – und ich war auch bei diesen Abendessen – standen, wenn die Holocaust-Überlebenden aufgefordert wurden, aufzustehen, beim letzten Mal, glaube ich, vielleicht fünf oder zehn Leute auf, wenn überhaupt. Sie sterben also leider. Meine Eltern sind beide verstorben. Meine anderen Verwandten, die ebenfalls Holocaust-Überlebende sind, sind größtenteils verstorben. Ich habe einen Onkel, der noch in Chicago lebt, den jüngeren Bruder meiner Mutter. Aber alle anderen ist älter, in den 80ern oder 90ern und später, und sie sind gestorben. Deshalb ist es wichtig, ihre Aussagen auf Band zu bekommen, damit sie für immer erhalten bleiben.“
Frage: In Ihrem Dokumentarfilm verbinden Sie den Antisemitismus der 1930er Jahre mit dem heutigen Anstieg des Antisemitismus und der Zunahme von Vorurteilen gegen Einwanderer weltweit. Befürchten Sie, dass sich die Geschichte wiederholt?
Blitzer: Es ist traurig, den Anstieg des Antisemitismus hier in den Vereinigten Staaten zu beobachten, wie die Anti-Defamation League dokumentiert. Besonders traurig ist der Anstieg der Holocaust-Leugnung in den Vereinigten Staaten und wahrscheinlich weltweit, aber besonders in den Vereinigten Staaten, wo die Leute behaupten, sechs Millionen Juden seien nicht getötet worden. Das ist nur eine erfundene Geschichte. Das zu hören, ist ziemlich deprimierend. Es ist natürlich sehr traurig, wenn man sieht
Neonazi-Bewegungen gewinnen an Stärke. Als man vor ein paar Jahren in Charlottesville, Virginia, diese jungen Männer sah, die protestierten und riefen: „Juden werden uns nicht ersetzen, Juden werden uns nicht ersetzen.“ Es war schwer für mich, das zu akzeptieren und zu glauben, dass das passierte. Ich erinnere mich, dass ich mir damals dachte: „Ich bin irgendwie froh, dass mein Vater gestorben ist“, weil er nie geglaubt hätte, so etwas in den Vereinigten Staaten hören oder sehen zu müssen, denn dieses Land hatte unserer Familie eine zweite Chance gegeben, sich ein neues Leben aufzubauen. Er wurde ein extrem patriotischer Amerikaner und liebte dieses Land für die Chancen, die es ihm und seiner Familie gab. Er wäre so erschüttert gewesen, diese jungen Amerikaner in Charlottesville, Virginia, „Juden werden uns nicht ersetzen“ rufen zu hören.“
Frage: Wie empfinden Sie die Aufarbeitung des Holocaust in Deutschland? Sie sagten, Sie freuen sich darauf, nach Berlin zu kommen. Wie fühlen Sie sich dabei, nach Berlin zu kommen und diese Anerkennung entgegenzunehmen?
Blitzer: Ich fühle mich sehr geehrt, dass dieser Film den Hauptpreis erhält, und freue mich sehr auf meine Reise. Ich war schon oft in Deutschland, und es war immer eine großartige Gelegenheit für mich. Ich bin in Augsburg geboren. Meine Eltern hatten sich nach dem Krieg kennengelernt und geheiratet. Sie fanden in Augsburg einen Rabbiner, einen US-Militärgeistlichen, der sie traute. Meine ältere Schwester wurde in Augsburg geboren, ich ebenfalls in Augsburg. Schließlich erhielt meine Familie ein Einwanderungsvisum für die USA. Das US-Repräsentantenhaus und der Senat hatten nach dem Zweiten Weltkrieg den sogenannten „Displaced Persons Act“ erlassen, der 400.000 Visa für Vertriebene, darunter auch Holocaust-Überlebende, gewährte. Mein Vater stellte sich eines Tages in München an und meldete sich und den Rest der Familie, die überlebt hatten, an. Innerhalb weniger Wochen erhielten sie die Einreisegenehmigung. Aber sie sagten einem, wohin man gehen sollte. Sie sagten meinem Vater: „Du fährst nach Buffalo.“ Mein Vater sagte: „Buffalo, wo ist das?“ Und sie sagten: „Buffalo, New York.“ Mein Vater sagte: „Oh, New York, da gibt es wahrscheinlich viele Juden.“ Er kannte Buffalo nicht, das 640 Kilometer von New York City entfernt liegt. Die Familie kam in New York an und begann ein neues Leben. Mein Vater machte sich gut. Schließlich wurde er ein erfolgreicher Hausbauer. Er wäre so wütend und aufgebracht gewesen, wenn er die antisemitischen Kommentare aus Charlottesville, Virginia, gehört hätte. Er hätte nicht geglaubt, dass so etwas in den Vereinigten Staaten möglich wäre.“
Frage: In einem Vortrag, den Sie letztes Jahr vor einer Gruppe der RIAS Berlin Kommission aus Deutschland hielten, die Washington D.C. besuchte, schien es, als ob Sie Deutschland gut kennen und die Aufarbeitung der Vergangenheit des Landes schätzen. Wie Sie wissen, gibt es in Deutschland strenge Gesetze, die die Leugnung des Holocaust verbieten. Wer den Holocaust leugnet, kann ins Gefängnis kommen. Wie denken Sie über Deutschland? Ist es eine Kraft des Guten in der Welt?
Blitzer: Ich denke, Deutschland hat seine Geschichte aufgearbeitet, und ich bin sehr positiv gestimmt, was die Reaktionen darauf angeht, insbesondere in den letzten Jahren. Vor ein paar Wochen war ich wieder in Auschwitz, beim sogenannten „Marsch der Lebenden“, bei dem viele Menschen einen kleinen Marsch von Auschwitz nach Birkenau machen, dem Vernichtungslager direkt neben Auschwitz. Und dann gab es in Warschau all diese Veranstaltungen zum Gedenken an die 80th Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto. Einer der Höhepunkte für mich war eine Veranstaltung im Polin-Museum, einem relativ neuen Museum, das der 1000-jährigen Geschichte der polnisch-jüdischen Gemeinde gewidmet ist. Die Präsidenten Polens, Israels und Deutschlands sprachen dort. Und der eindrucksvollste Redner war der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Er hielt eine wirklich eindrucksvolle Rede. Sie war so wichtig, weil er nicht nur über die Nazis sprach – es ging nicht nur um die Nazis. Er sprach über die Deutschen. „Wir Deutschen haben das getan.“ Es war eine sehr persönliche Aussage des deutschen Bundespräsidenten, in der er anerkannte, was während des Holocaust geschah. Wir alle gingen weg und bewunderten seine Worte sehr. Er war sehr direkt und freimütig. Er nahm kein Blatt vor den Mund. Er sprach nicht nur über die Nazis. Er sprach über die Deutschen. Und das fand ich sehr bedeutsam. Letztes Wochenende war ich hier in Washington, D.C. bei der Premiere des Films „Eine Tasche voller Wunder“ über Holocaust-Überlebende. Ein wirklich eindrucksvoller Film. Sie setzten mich neben die deutsche Botschafterin in den Vereinigten Staaten, Emily Haber, die ebenfalls unbedingt zur Premiere dieses Films kommen wollte. Allein diese kleinen Beispiele, die ich hier teile, sind für mich sehr beeindruckend und zeigen, wie Deutschland seine Geschichte aufgearbeitet hat. Und ich bewundere die Deutschen und das deutsche Volk dafür. Es ist sicher nicht einfach, aber ich bewundere es und halte es für sehr wichtig.“
Frage: Möchten Sie noch etwas hinzufügen?
Blitzer: “Ich bin sehr stolz, dass ihr den Film, an dem wir mitgearbeitet haben, preisen werdet. Ich freue mich darauf, dabei zu sein. Ich habe die Begegnungen mit den deutschen Journalisten und Studierenden hier in Washington D.C. sehr genossen und halte es für sehr wichtig, dass wir unseren Dialog fortsetzen. Deshalb freue ich mich riesig, nach Berlin zu kommen, ein paar Tage dort zu verbringen und ein besseres Gefühl für die aktuelle Lage zu bekommen. Es ist spannend und wichtig für mich.“
Bilder vom RIAS Berlin Commission ERP-Studentenprogramm in die USA
Fünfzehn deutsche Studierende verbrachten im März und April drei Wochen damit, mehr über Politik, Medien und das Leben in den Vereinigten Staaten zu lernen, während sie vom 17. März 2023 bis zum 8. April 2023 im Rahmen eines transatlantischen Stipendiums des European Recovery Program (ERP) mit der RIAS Berlin-Kommission in die Vereinigten Staaten reisten. Hier sind einige Bilder ihrer Eindrücke vom Programm:
Die 15 Studierenden, viele aus Ostdeutschland und für die meisten zum ersten Mal in den USA, verbrachten neun Tage als Gruppe zusammen in New York, bevor sie sich in kleineren Gruppen auf ein bis drei bis sieben verschiedene Universitätsstädte im Mittleren Westen, Südwesten und in den Mountain States verteilten: die Universitäten von Oklahoma, Arizona, Arizona State, Southern Illinois, Indiana, Wisconsin-Oshkosh und Montana.
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Ziel des ERP-Programms ist es, junge deutsche Journalistenstudenten mit ihren Kommilitonen in den USA zu vernetzen und angehenden Journalisten in beiden Ländern die Journalistenausbildung im jeweils anderen Land näherzubringen. Das ERP-Programm wird vom Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland gefördert. Finanziert wird es vom Europäischen Wiederaufbauprogramm (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
RIAS New York-Gastredner Gordon Huie besucht RIAS-Gruppe in Berlin
Gordon Huie, der in den letzten drei Jahren RIAS-Gruppen seine bewegende persönliche Geschichte des Überlebens am 11. September in New York erzählt hat, hatte die Gelegenheit, das RIAS-Hauptquartier in Berlin zu besuchen
am 8. Mai und spricht vor einer Gruppe von 20 RIAS-Alumni-Mitgliedern und RIAS-Unterstützern über seine erschütternden Erlebnisse am 11. September 2001 und danach. Huie ist der einzige bekannte „Triple“ vom 11. September: ein Überlebender, ein Ersthelfer und ein Opfer, das einen geliebten Menschen verloren hat.
Huies Vortrag war der jüngste in einer Reihe von Alumni-Vorträgen der RIAS Berlin-Kommission und umfasste Mitglieder deutscher und US-amerikanischer Alumni-Programme (drei Amerikaner, die jetzt in Deutschland leben) aus den Jahren 1997 bis 2023.
Huie, ein ehemaliger Sanitäter und außer Dienst stehender orthopädischer Chirurg in New York, erklärte, er sei am 11. September in Lower Manhattan gewesen, um für ein Projekt zu recherchieren, als die Anschläge
begann. Als das erste Gebäude des World Trade Centers einstürzte, befand sich Huie in einer Straße in der Nähe des brennenden Gebäudes und suchte nach Hilfe. Er entkam der Explosionswelle der Trümmer des implodierenden Gebäudes nur knapp, indem er sich zu Boden warf. Andere um ihn herum, die nicht auf dem Boden aufschlugen, überlebten nicht.
Huie sagte, er habe nach der Explosion gedacht, die Welt sei untergegangen. Er sei von der Totenstille um ihn herum an der bis dahin stets belebten New Yorker Straßenecke beeindruckt gewesen. Kurz darauf klopfte er sich den Staub ab und machte sich auf den Weg in ein nahegelegenes Krankenhaus, um dort als Arzt zu helfen. Schließlich arbeitete er den ganzen Tag in einem provisorischen Operationssaal, der in einem Krankenhaus-Konferenzraum eingerichtet worden war, und behandelte Verletzte.
Später am Abend erfuhr er von seinem Vater, dass seine Schwester Susan an diesem Tag zu einem Geschäftstermin im World Trade Center gewesen war, obwohl sie dort nicht arbeitete. Monatelang suchte er vergeblich in Lower Manhattan nach ihr oder irgendetwas, das er über sie herausfinden konnte. Huie sprach auch über den giftigen Staub, der in den letzten zwei Jahrzehnten bei über 4.000 Menschen zu schweren Erkrankungen und vorzeitigen Todesfällen geführt hat. Er sprach über seine Arbeit als Dozent im inzwischen geschlossenen „9/11 Tribute Museum“ wo er und andere ihre Geschichten Besuchergruppen erzählten.
Nach dem Vortrag trafen sich Huie und seine Tochter Kelly mit der RIAS-Alumni-Gruppe in einem nahegelegenen Restaurant. Er ist ein begeisterter Fan der deutschen Maispezialität „weißer Spargel“ geworden.
Am Dienstag konnten Huie und seine Tochter auch die US-Botschaft in Berlin besuchen, wo es eine Denkmal im Hof der Botschaft zum Gedenken an die Tausenden Opfer der Anschläge vom 11. September auf die USA. Im Jahr 2011, zum 10. Jahrestag der Anschläge, wurde ein Stück eines der Stahlträger der Twin Towers als Mahnmal eingeweiht, darunter auch elf deutsche Opfer.

Bilder aus dem deutschen Standardprogramm in den USA März 2023
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Zehn deutsche Journalisten verbrachten im März im Rahmen eines Stipendiums der RIAS Berlin Kommission zwei Wochen damit, mehr über Politik, Medien und das Leben in den Vereinigten Staaten zu erfahren. In der ersten Woche in Washington trafen die Deutschen angesehene Gastredner, darunter den Kongressabgeordneten Lloyd Smucker (R-Pennsylvania), Deutschlands Transatlantikkoordinator Michael Link, Reuters-Korrespondent im Weißen Haus Jeff Mason und ZDF-Korrespondent Elmar Thevessen.
In Pennsylvania trafen sie Mitglieder der Amish-Gemeinde in Elizabethtown und führende Politikwissenschaftler vom Elizabethtown College und dem Franklin & Marshall College.
In New York trafen sie unter anderem den Bezirkspräsidenten von Staten Island, Vito Fossella, die Broadway-Schauspielerin Angie Schworer und den deutschen Generalkonsul David Gill. Die Deutschen besuchten einen Gottesdienst in der Abyssinian Baptist Church in Harlem und besichtigten die chassidische jüdische Gemeinde in Williamsburg, Brooklyn. Sie bekamen außerdem eine Führung durch das Empire State Building und seine unermüdlichen Bemühungen um Nachhaltigkeit sowie die New York Times von Clare Toeniskoetter, der leitenden Produzentin von The Daily.
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Eindrücke deutscher Studierender vom 3-wöchigen ERP-Austauschprogramm in die USA
Hier sind einige Eindrücke von 15 deutschen Journalisten, die im Rahmen eines dreiwöchigen transatlantischen Stipendiums des European Recovery Program (ERP) mit der RIAS Berlin Kommission vom 17. März 2023 bis 8. April 2023 in die Vereinigten Staaten reisten. Die 15 Studenten, viele aus Ostdeutschland und die meisten auf ihrer ersten Reise in die Vereinigten Staaten, verbrachten neun Tage zusammen als Gruppe in New York, bevor sie in kleineren Gruppen auf ein bis drei bis sieben verschiedene Universitätsstädte im Mittleren Westen, Südwesten und den Mountain States verteilt wurden: die Universitäten von Oklahoma, Arizona, Arizona State, Southern Illinois, Indiana, Wisconsin-Oshkosh und Montana. Das Ziel des ERP-Programms ist es, junge deutsche Journalismusstudenten mit ihren Kommilitonen in den Vereinigten Staaten zu vernetzen und angehenden Journalisten in beiden Ländern dabei zu helfen, mehr über die Journalistenausbildung im jeweils anderen Land zu erfahren. Das ERP-Programm wird vom Transatlantikprogramm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Es wird vom European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert.
Til Schäbitz, Universität Leipzig, besuchte die University of Oklahoma
Ich sitze gerade am Esstisch bei meinen Eltern. Genau um diese Zeit, aber letzte Woche sprach ich mit dem stellvertretenden Polizeichef von Tulsa über Waffengewalt und die Unterstützung der Polizei innerhalb der schwarzen Community. Vor zwei Wochen musste ich den Studierenden der Oklahoma University erklären, dass das Studium in Deutschland fast gebührenfrei ist. Vor genau drei Wochen musste ich in New York nur die Straße überqueren, um von einem Besuch bei der UNO zum Mittagessen mit dem Deutscher Generalkonsul. Ganz herausgeputzt im weißen Anzug, wir wollten ja später ein Broadway-Musical sehen. Und vor vier Wochen saß ich genau dort, wo ich jetzt sitze – nur als jemand anderes. Meine Zeit in den USA – gefüllt mit allen erdenklichen Begegnungen und Gesprächen – hat mich geschärft und geschliffen wie kaum etwas zuvor. Ich habe gelernt, wirklich hartnäckig zu sein. Keine Angst vor Naivität zu haben und dass man als guter Journalist mit zwielichtigen Leuten befreundet sein kann, ohne sich die Hände schmutzig zu machen. Mal sehen, wo ich in Zukunft sitzen werde.
Jacqueline Albrecht, Universität Magdeburg-Stendal, besuchte die Indiana University
Es gibt keine Worte, um zu beschreiben, was ich in den letzten drei Wochen erlebt habe. Ein intensives, ereignisreiches Programm mit vielfältigen Eindrücken. Angefangen in der abwechslungsreichen Stadt New York, wo wir verschiedene Medien besuchten, hatten wir viele interessante Gespräche und lernte Menschen und ihre Geschichten kennen. Die Begegnung mit dem 9/11-Überlebenden Gordon Huie wird mir immer in Erinnerung bleiben. Auch kulturelle Höhepunkte wie meine erste Broadway-Show und eine Tour durch das jüdische Viertel gehörten dazu. Nach acht sehr intensiven und aufregenden Tagen ging es weiter nach Bloomington, einer liberalen Stadt in einem ansonsten sehr konservativen Bundesstaat. Hier konnte ich das amerikanische Universitätsleben kennenlernen, durfte bei verschiedenen TV-Nachrichtendrehs dabei sein, zum Beispiel auf einer Farm mitten im Nirgendwo in Indiana, und führte viele Gespräche über Themen wie das Gesundheitssystem, Waffenrechte, Abtreibung und Patriotismus, die mich zum Nachdenken und Reflektieren anregten. Ich werde nie vergessen, wie mir Studierende von ihrer ständigen Angst vor Waffengewalt erzählten, wie ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Teil der Nacht im Keller verbringen musste, weil nur wenige Kilometer entfernt ein Tornado wütete, und wie ich eine Stadt besuchte, die von einem Tornado völlig zerstört wurde. Meine Zeit beim RIAS ermöglichte es mir, nicht nur viele journalistische, kulturelle und persönliche Erfahrungen zu sammeln. Das Programm hat mir außerdem ermöglicht, eine Seite der Vereinigten Staaten kennenzulernen, die ich auf einer normalen Touristenreise nie gesehen hätte, und dafür bin ich äußerst dankbar.
Linda Bachmann, Universität Leipzig, besuchte die University of Wisconsin-Oshkosh
Ein Highlight jagt das nächste – so lassen sich meine drei Wochen mit RIAS in den USA beschreiben! Der Einblick in zahlreiche Redaktionen in New York und Wisconsin (darunter Bloomberg, NBC, Vice, Madison Magazine und der Oshkosh Herald) war eine sehr bereichernde Erfahrung! In Oshkosh (Wisconsin) konnte ich zudem in den Uni-Alltag eintauchen und für die Studentenzeitung Advance-Titan über die Wahl zum Obersten Gerichtshof von Wisconsin berichten. Ich habe nicht nur viel über den Journalismus in den USA gelernt, sondern auch über die Kultur. Ich konnte sehen, wie vielfältig dieses große Land ist: New York, Madison, Oshkosh und Chicago – so unterschiedlich diese Städte auch sind, es gab überall viel zu entdecken! Besonders in Erinnerung bleiben mir die zahlreichen Gespräche mit Amerikanern über Politik und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den USA und Deutschland. Soziale Ungleichheit und Rassismus gehören aber auch zu den USA – auch darüber habe ich in den drei Wochen viel gelernt. Das RIAS-Programm ist sehr intensiv, aber ich möchte keinen einzigen Termin verpassen!
Wiebke Bolle, FreeTech – Axel Springer Academy, Berlin, besuchte die Southern Illinois University (SIU)

Nach insgesamt drei Wochen in New York City, St. Louis und Carbondale kann ich sagen, dass ich
Ich habe nicht nur viel über Journalismus und das Mediensystem in den USA gelernt, sondern auch inspirierende Menschen kennengelernt. Einige sind zu Freunden geworden. Dank der RIAS Berlin Commission habe ich Orte gesehen, zu denen ich sonst keinen Zugang gehabt hätte. Ich fliege mit einem Koffer voller toller Erinnerungen, spannender Gespräche und viel Denkanstoß zurück.
Abel Fekade, Universität Leipzig, besuchte die University of Arizona
Die letzten drei Wochen waren die ereignisreichste Zeit meines Lebens. Obwohl ich schon einmal in den USA war, gab mir das RIAS-Programm die Möglichkeit, dieses Land zu erkunden.
in all seiner Vielfalt. In New York City lernte ich eine wunderbare Gruppe von Kommilitonen kennen, die dieselbe Neugier und Aufgeschlossenheit teilten. Meine persönlichen Highlights im Big Apple waren der Besuch des Sonntagsgottesdienstes in der Abyssinian Baptist Church Harlem und das Gespräch mit Chivona und Hawk Newsome, den Gründern von Black Lives Matter New York, in der Bronx. Der Kontrast zwischen New York und meiner Universität, der University of Arizona, hätte nicht größer sein können. Ich befand mich nicht nur am anderen Ende des Kontinents, sondern musste mich auch plötzlich an das wüstenähnliche Wetter in Tucson gewöhnen. Ich hatte die Möglichkeit, Kurse in Journalismus, Kommunikation und Fotografie zu besuchen und lernte viel über das amerikanische College-Leben. Ich werde mich immer an diese einzigartige Zeit erinnern, die ich dank des RIAS-Programms erleben durfte.
Clara Hoheisel, Universität Halle-Wittenberg, besuchte die Arizona State University
Die Musik beginnt mit einem dröhnenden Klang, der Scheinwerfer setzt eine Schar von Engeln in Szene, die auf einer Bühnengalerie etwa zehn Meter über dem Boden zu schweben scheinen. Mit ihren schmetternden Trompetenfanfaren kündigen die Engeldarsteller das Osterfest an, das Passionsspiel der LDS-Kirche (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage). Die weltweit größte jährliche Aufführung der Passion Christi lockt in den zwei Wochen vor Ostern Zehntausende Menschen nach Mesa, einer Stadt in der Nähe von Phoenix. Dieses einzigartige Spektakel und die anschließende Diskussion mit zwei Missionaren der Kirche ist mein persönliches Highlight des ERP-Studierendenprogramms 2023. Es ist jedoch eigentlich unmöglich, mich auf nur ein Highlight der drei intensiven Wochen zu beschränken. Im ersten Teil des Programms in New York City hatten wir die Gelegenheit, einige der renommiertesten Nachrichtenredaktionen der USA zu besuchen, darunter NBC, Bloomberg, ABC News und VICE. Es war faszinierend, aus erster Hand zu erleben, wie diese Medienunternehmen arbeiten und ihre Nachrichten produzieren. Auch die vertraulichen Gespräche mit Politikern und Journalisten empfand ich als aufschlussreich und manchmal überraschend, da sie tiefe Einblicke in ihre Arbeit und Denkweise gewährten. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Treffen mit Juda Engelmayer, der Krisenmanagerin von Harvey Weinstein, und
Phil Murphy, Gouverneur von New Jersey. Während der anschließenden Stationswoche in Phoenix an der renommierten Cronkite Journalism School der Arizona State University lernte ich viel über das Leben und Studieren in der Wüste. Besonders lehrreich war für mich ein Gespräch mit dem Kongressabgeordneten Alberto Olivas über den Einfluss der „Snowbirds“, der Wintergäste Arizonas, auf die Demografie und die Wahlergebnisse innerhalb des Staates. Abschließend kann ich nur wiederholen, wie unendlich dankbar ich für die Erfahrung bin, die mir die RIAS Berlin Kommission ermöglicht hat. In den drei Wochen habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Themen möglichst unvoreingenommen anzugehen und dass die besten Geschichten manchmal im Detail stecken.
Kim Kristin Loschen, Praktikantin bei der Zeitung Nordwest, Oldenburg, besuchte die University of Wisconsin, Oshkosh
New York, New Jersey, Illinois und Wisconsin – vier Bundesstaaten durchqueren, insgesamt drei Wochen unterwegs sein, beeindruckende Erfahrungen sammeln, spannende Gespräche führen – all das hat mir das RIAS-Programm in den USA ermöglicht. Besonders in Erinnerung bleiben mir der Blick auf New York City vom Empire State Building, der Ausflug nach Door County und der Besuch des Kapitols in Madison. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine so intensive Zeit erlebt habe. Meine journalistische Karriere kann in den kommenden Jahren stark von der Berichterstattung über die Wahlen in Wisconsin, den Gesprächen mit New Jerseys Gouverneur Phil Murphy und den politischen Themen mit Oshkoshs Bürgermeisterin Lori Palmeri profitieren. Ich bin auch dankbar, die engagierten RIAS-Alumni Joel Waldinger, Tyler Speicher und Barbara Benish kennengelernt zu haben. Weitere Höhepunkte für mich waren Besuche bei NBC, Bloomberg und im ARD-Studio New York. Es war sehr hilfreich zu sehen, wie leidenschaftlich amerikanische Kollegen für den Journalismus sind. Die Teilnahme an diesem transatlantischen Dialog bot mir eine einzigartige Gelegenheit, die politischen, journalistischen und kulturellen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland besser zu verstehen. Das RIAS-Programm ist eine großartige Gelegenheit, die eigenen Fähigkeiten und den persönlichen Horizont zu erweitern.
Lea Nischelwitzer, FernUniversität Hagen besuchte die Arizona State University
Die drei Wochen des Rias-Programms haben all meine Erwartungen übertroffen. In New York hatten wir die Gelegenheit, mit vielen Entscheidungsträgern in den USA persönlich zu sprechen, mehr über ihre Berufe und ihre täglichen Herausforderungen zu erfahren. Darüber hinaus erhielten wir bei unseren Besuchen in den Redaktionen von NBC, Vice und dem ARD-Auslandsstudio umfassende Einblicke in die amerikanische Medienlandschaft. Ein Highlight war für mich der Besuch des Gouverneurs von New Jersey, Phil Murphy. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir aber die vielen persönlichen Begegnungen mit den äußerst offenen und kontaktfreudigen Amerikanern, die uns Einblicke in ihr Leben und ihre Weltsicht gewährten. Während der zwei Wochen in Phoenix lernte ich viele Journalismus-Studenten kennen, nahm aktiv am Hochschulleben teil und traf viele Professoren und Experten, die mir mehr über die politische Situation in Arizona, die Wasserversorgung und das religiöse Leben erzählten. Vielen Dank für diese wunderbare Organisation – sie hat mein Leben nachhaltig bereichert und mein Interesse an transatlantischen Themen geweckt, sodass ich es kaum erwarten kann, wieder in die USA zu reisen.
Anna Seikel, Universität Leipzig, besuchte die Indiana University
Die Zeit mit RIAS in den USA – mein erstes Mal in diesem Land! – war randvoll mit neuen Erfahrungen. Die Erfahrungen in New York City zu Beginn des Programms lassen sich immer noch nicht zusammenfassen; eines meiner Highlights war definitiv das Gespräch mit Chivona Newsome, Mitbegründerin von Black Lives Matter NYC, in einem Brunch-Lokal in schwarzer Hand in der Bronx. Unsere Zeit an der IU in Bloomington unterschied sich stark von der Woche zuvor, ermöglichte es uns aber, Kontakte zu knüpfen, die, da bin ich mir sicher, weit über unseren zweiwöchigen Aufenthalt hinaus Bestand haben werden und uns wertvolle Einblicke in den Journalismus in den USA ermöglichten. Da Bloomington eine „blaue“ Universitätsstadt inmitten eines roten Bundesstaates ist, waren alle sehr daran interessiert, unsere Meinungen zu kontroversen Themen zu hören. Das Programm regte auch viele Reflexionen und Gespräche über die grundlegenden Unterschiede zwischen unseren scheinbar ähnlichen Ländern an – insbesondere in Bezug auf (fehlende) Waffengesetze, Populismus und Minderheitenrechte. Eine Erfahrung wie keine andere!
Jana Sievers, Universität Bielefeld, Praktikantin bei der Braunschweiger Zeitung, besuchte die University of Nebraska
Ein Besuch bei der UN in New York, der Midwest Journalism Conference in Minneapolis, Nebraska Public Media und eine Farm, irgendwo im Nirgendwo in Nebraska – das waren neben all den spannenden Gesprächen meine Highlights im dreiwöchigen RIAS-Programm. In dieser Zeit konnte ich nicht nur hinter die Kulissen blicken, was einen guten Reporter, Moderator – einen guten Journalisten – ausmacht, sondern auch, mit welcher Einstellung ich an die journalistische Arbeit herangehen kann. Insbesondere in Lincoln, bei einer Familie, lernte ich ein Stück der Realität der Amerikaner im Mittleren Westen und, eng damit verbunden, das bedingungslose Streben nach Meinungsfreiheit kennen. RIAS ermöglichte mir die Begegnung mit Menschen mit interessanten Lebenswegen, durch die sich nicht nur eine Tür öffnen, sondern auch Freundschaften entstehen und Ideen wachsen können. Was ich von den Menschen in Lincoln mitnehme, ist, dass das Glas immer halb voll – niemals halb leer – sein sollte.
Malkam Goytom von der Freien Universität Berlin besuchte die University of Arizona
Wenn ich auf die Veranstaltungen zurückblicke, bin ich immer wieder erstaunt, wie viel ich in drei Wochen erlebt habe. Das RIAS-Programm war für mich in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung. Nicht nur die einmalige Gelegenheit, mich mit Gastrednern aus New York auszutauschen und so Informationen über den amerikanischen Journalismus zu gewinnen, hat mich fasziniert. Auch das Sammeln unterschiedlicher kultureller Eindrücke (insbesondere: der Kontrast zwischen New York und Arizona) und der Austausch politischer und gesellschaftlicher Eindrücke mit den Studierenden aus Arizona haben mich definitiv geprägt. Abschließend kann ich mich nur bei allen Beteiligten des RIAS-Programms für diese einmalige Chance bedanken. Ich hoffe, dass dieses Programm noch lange fortgeführt wird, damit auch zukünftige Studierende die Chance bekommen, die gleiche Erfahrung zu machen.
Szuli Wendt, Freie Universität Berlin, besuchte die University of Oklahoma
Nach drei unvergesslichen Wochen in den USA kehre ich mit neuen Erfahrungen, Erkenntnissen und neuen Zielen für meine Karriere und mein Leben nach Hause zurück. Die Zeit in New York ermöglichte mir tiefe Einblicke in das Leben der New Yorker, die Medienlandschaft, neue Freundschaften und den Traum, eines Tages als Journalistin im Ausland in den USA zu arbeiten. Gespräche mit erfahrenen und erfolgreichen Journalisten gaben mir die Möglichkeit, die amerikanische Medienlandschaft, die Arbeit als Journalistin und die Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischen Medien zu verstehen. Aber nicht nur die Medien, Journalisten und Politiker, mit denen wir in New York ins Gespräch kamen, waren für mich spannend, auch das vielfältige kulturelle Angebot New Yorks hat mich begeistert. Der zweiwöchige Besuch einer amerikanischen Universität erfüllte meinen Traum vom College-Leben in den USA. Gemeinsam mit den Studierenden der University of Oklahoma konnte ich Journalismus studieren und die Kultur Oklahomas kennenlernen. Dank unserer wunderbaren Koordinatorin an der Universität konnte ich sogar ein Cheerleading-Training, ein Softball- und Basketballspiel miterleben und ein Studentenwohnheim besuchen. Wir haben auch viel mit den Studierenden über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Journalismusstudium und dem Leben in Berlin oder Oklahoma gesprochen. Ich habe mich in die Offenheit und Geselligkeit der Amerikaner verliebt und werde versuchen, diese Mentalität auch nach meiner Rückkehr nach Deutschland beizubehalten. Ich kann sagen, dass das RIAS-Programm mein Leben und meine Karriere als Journalistin verändert hat, und ich hoffe, bald als Praktikantin nach New York City zurückkehren zu können.
Simon Wörz, Universität München, besuchte die University of Montana
Es war mein erster Aufenthalt jenseits des Atlantiks und ich lernte durch RIAS zwei völlig unterschiedliche Seiten der USA kennen. Die Zeit in New York war super intensiv, gefüllt mit einer Flut an Eindrücken und Gesprächen. Anschließend ging es für knapp zwei Wochen nach Missoula, an die Journalistenschule der University of Montana. Der Kontrast zwischen NYC und Montana hätte nicht größer sein können – von der Weltmetropole in den verschneiten Nordwesten. Aber ich lernte, dass man in Manhattan auch konservative Amerikaner und im ländlichen Montana sehr liberale Amerikaner treffen kann. Und wie unterschiedlich die Lebensrealitäten in einem Land sein können.
Miriam Wüst, Universität Leipzig, besuchte die Indiana University
Drei Wochen USA – eine Zeit voller Abenteuer, Überraschungen und Gespräche, an die ich mich mein Leben lang erinnern werde. RIAS ermöglichte mir nicht nur meinen ersten USA-Besuch – durch all die Möglichkeiten, die RIAS mir bot, erhielt ich Einblicke, die meine Sicht auf die USA für immer prägen werden, wie es ein normaler Urlaub nicht möglich gewesen wäre. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Gespräche über Waffengesetze direkt nach einem Schulmassaker in Nashville, ein Besuch in einer von einem Tornado heimgesuchten Kleinstadt in Indiana und ein Treffen mit einem Überlebenden des 11. September. Darüber hinaus war es unglaublich interessant zu sehen, wie unterschiedlich der Lokaljournalismus zwischen Deutschland und den USA ist und wie ähnlich er sich dennoch in vielerlei Hinsicht ist. Diese Geschichten und Eindrücke haben mir die USA auf eine tiefgründige Weise nähergebracht. USA – eine Zeit voller Abenteuer, Überraschungen und Gespräche, an die ich mich mein Leben lang erinnern werde. RIAS ermöglichte mir nicht nur meinen ersten Besuch in den USA – dank all der Möglichkeiten, die mir RIAS bot, erhielt ich Einblicke, die meine Sicht auf die USA für immer prägen werden, wie es ein normaler Urlaub nicht möglich gewesen wäre. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Gespräche über Waffengesetze direkt nach einem Schulmassaker in Nashville, ein Besuch in einer von einem Tornado heimgesuchten Kleinstadt in Indiana und ein Treffen mit einem Überlebenden des 11. September. Darüber hinaus war es unglaublich interessant zu sehen, wie unterschiedlich der Lokaljournalismus in Deutschland und den USA ist und wie ähnlich er sich dennoch in vielerlei Hinsicht ist. Diese Geschichten und Eindrücke haben mir die USA auf eine tiefgreifende Weise nähergebracht.
Das Studentenprogramm der RIAS Berlin Kommission führte mich in die USA. Drei Wochen Völkerverständigung standen auf dem Programm. Zunächst eine Woche in New York, dann zwei Wochen in Norman, Oklahoma. Ob in New York oder Oklahoma, ich stellte mich meist dreimal täglich Politikern, Journalisten, Aktivisten, Zeitzeugen oder ganz normalen Menschen vor. Wir begegneten uns als Fremde und waren uns dann plötzlich entweder nah oder doch distanziert – offen oder verschlossen. Auch wenn Amerikaner auf den ersten Blick offen erscheinen, sind sie das meiner Beobachtung nach nur innerhalb ihrer Grenzen. Gemeinschaften. In Deutschland zählt das Individuum mehr. In den USA hingegen ist es fast unmöglich, ohne Gemeinschaft zu leben. Das beginnt schon an den amerikanischen Schulen, mit der Offen-Geschlossen-Mentalität. Während der drei Wochen sah ich grenzenlosen blauen Himmel. Bin endlose Kilometer auf schnurgeraden Straßen gefahren und habe erlebt, wie es ist, wenn eine Stadt niemals schläft. Aber ich war auch ständig Teil einer Gemeinschaft, ohne darum bitten zu müssen. Dank der RIAS Berlin-Kommission habe ich über Gesellschaft und Gemeinschaft auf eine Weise nachgedacht, die ich nie hätte planen können.
Erik Kirschbaum, Geschäftsführer der RIAS Berlin Commission
Zwei Wochen in den USA geben deutschen Studierenden Einblicke in die Kernstaaten
Eine Gruppe deutscher Journalistikstudenten verbrachte im Rahmen eines Austauschprogramms der RIAS Berlin Kommission zwei Wochen an US-Universitäten im Mittleren Westen, Südwesten und den Mountain States. Sie trafen amerikanische Studenten, besuchten Journalismus-Kurse und bekamen die Gelegenheit zu sehen, wie öffentlich-rechtliche Radio- und Fernsehsender auf den Universitätsgeländen ein Publikum erreichen, das weit über den Campus hinausgeht und Hörer und Zuschauer in den gesamten Bundesstaaten erreicht.

Die 15 deutschen Studierenden nahmen an einem dreiwöchigen ERP Transatlantic Fellowship-Programm in den USA teil. Nach der ersten Woche in New York verbrachten sie die folgenden zwei Wochen in kleineren Gruppen an acht verschiedenen großen staatlichen Universitäten: Indiana, Southern Illinois, Wisconsin-Oshkosh, Nebraska, Oklahoma, Arizona, Arizona State und Montana. Das von der RIAS Berlin Kommission organisierte Programm soll Deutschen mehr darüber vermitteln, wie amerikanische Studierende in den Kernstaaten den Journalistenberuf erlernen, und gleichzeitig den Amerikanern in diesen Staaten helfen, mehr über Deutschland zu erfahren.
In Lincoln, Nebraska, besuchte Jana Sievers einen der größten Rundfunksender des Staates, 10-11, der den gesamten Staat abdeckt. Sie hatte Gelegenheit, Taryn und Jon Vanderford, die Moderatoren der beliebten Sendung „Pure Nebraska“, zu treffen und zu begleiten. Später begleitete sie einen Reporter des Senders für eine Schicht vor Ort. Sievers besuchte außerdem eine Farm in Hastings, Nebraska, zwei Stunden von Lincoln entfernt, die von ihrem Journalismusprofessor Ken Fischer an der University of Nebraska betrieben wird. „Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftszweig in Nebraska“, sagte sie.
In Tucson besuchten Malkam Goytom und Abel Fekade an der University of Arizona Kurse in Journalismus und Fotojournalismus. Außerdem besuchten sie den RIAS-Alumnus Buzz Connover bei Arizona Public Media und erhielten einen Blick hinter die Kulissen des beliebten Radiosenders.

Sie verbrachten außerdem einen Tag an der US-mexikanischen Grenze südlich von Tucson, um mehr über die Grenze und die damit verbundenen politischen Spannungen zu erfahren. Zusammen mit Tony Paniagua, Reporter von Arizona Public Media, fuhren sie zur „Mauer“, die die USA und Mexiko trennt, und überquerten die Grenze nach Nogales, Mexiko. Dort erfuhren sie viel über die Probleme illegaler Einwanderer, die in die USA einreisen, aber auch über amerikanische Waffen, die über die Grenze nach Mexiko geschmuggelt werden. Sie erfuhren auch, dass viele Amerikaner in Arizona über die Grenze fahren, um Zahnbehandlungen und Arzneimittel zu günstigeren Preisen als in Arizona zu bekommen. Paniagua interviewte Goytom und Fekade außerdem für eine Sendung von Arizona Public Media über ihre Erfahrungen, die nächste Woche ausgestrahlt wird.
In Phoenix verbrachten Lea Nischelwitzer und Clara Hoheisel während ihres Besuchs an der Arizona State University Zeit mit den RIAS-Alumni Bill Silcock und seiner Frau Angela. Sie besuchten auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Mesa bei Phoenix. „Wir trafen zwei junge Mädchen, die in dieser Gemeinde als Missionarinnen tätig waren. Es war spannend, mehr über ihre Lebensperspektiven und vor allem über ihren starken Glauben zu erfahren.“ Sie erfuhren mehr über die Rolle von Religion, Politik und journalistischen Karrieren – und über die Zukunftshoffnungen der Amerikaner.
Nach einem zehntägigen Aufenthalt an der Southern Illinois University in Carbondale besuchte Wiebke Bolle einige Tage lang RIAS-Alumni bei Fernsehsendern in St. Louis. Einen Tag lang begleitete sie Justina Coronel, eine Reporterin von Channel 5 in St. Louis. Sie arbeitete an einer Story über einen Räuber, der zunächst eine Tankstelle ausraubte und dann in ein Haus einbrach.
In Wisconsin schrieben Linda Bachmann und Kim Loschen Artikel für die lokale Studentenzeitung Sie halfen bei der Berichterstattung über eine Kommunalwahl in Oshkosh, Wisconsin. Sie waren auch Gegenstand einer Story über Austauschprogramme.
In Oklahoma besuchten Til Schäbitz, Jakob Gierth und Szuli Wendt den Nachrichtensender Channel 9 und trafen den Moderator. Dabei erfuhren sie mehr über die Belastungen seines Jobs und seiner Karriere. Sie erfuhren, wie wichtig Wetterberichte in den Nachrichten in Oklahoma sind, insbesondere Frühwarnungen vor Tornados, die jedes Jahr über den Staat hinwegfegen.
Ziel des ERP-Programms, das mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums ins Leben gerufen wurde, ist es, den Horizont deutscher Journalisten zu erweitern, junge Journalistenstudenten mit ihren US-Kollegen zu vernetzen und angehenden Journalisten in beiden Ländern die Journalistenausbildung im jeweils anderen Land näherzubringen. Das ERP-Programm wird vom Transatlantikprogramm der Bundesrepublik Deutschland gefördert und vom Europäischen Wiederaufbauprogramm (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert.
6. April 2023
Eindrücke deutscher Journalisten zum USA Standard Programm März 2023
Eindrücke von 10 deutschen Journalisten während eines zweiwöchigen Stipendiums der RIAS Berlin-Kommission in den Vereinigten Staaten vom 5. März 2023 bis 18. März 2022
Madeleine Hofmann, ZDF TV & Deutschlandfunk, Berlin
Die zwei Wochen in den USA mit RIAS waren intensiver, als ich es mir je hätte vorstellen können – sowohl aufgrund des straffen Zeitplans mit beeindruckenden Begegnungen und unvergesslichen Erlebnissen wie dem Besuch des Kapitols und des Presseraums des Weißen Hauses als auch aufgrund der sorgfältig ausgewählten Gruppe außergewöhnlicher Journalisten, die durch diese manchmal fast unwirklich erscheinende Erfahrung zu Freunden geworden sind. Ich habe auch Seiten der USA kennengelernt, die ich vorher nicht kannte, wie zum Beispiel das ländliche Pennsylvania. Vielen Dank an RIAS, dass Sie den transatlantischen Dialog wirklich lebendig gemacht haben.
Friederike Rohmann, MDR Fernsehen, Leipzig
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so intensive zwei Wochen hatte wie unsere RIAS-Reise nach Washington, Pennsylvania und New York. Joe Biden und der Hubschrauber sowie das bewegende Gespräch werden mir wohl immer in Erinnerung bleiben.
im Kapitol, der einzigartige Chor der Abyssinian Baptist Church oder der Abend im weltberühmten Apollo Theater. Dazu spannende und einzigartige Erlebnisse in Pennsylvania und die Erkenntnis, dass (Pennsylvanian-)Deutsch/Niederländisch tatsächlich eine Sprache glücklicher Menschen ist. Ich habe Einblicke gewonnen, die ich ohne RIAS wahrscheinlich nie bekommen hätte. Dazu eine Gruppe großartiger Menschen. Ein großes Dankeschön an RIAS, unsere Gastredner und alle, die an der Organisation dieser unvergesslichen Reise mitgewirkt haben.
Maja Weber, Phoenix TV, ZDF TV, Bonn, Mainz
Es war meine erste Reise in die USA. Doch nach so vielen Filmen, Serien und Fernsehnachrichten kamen mir viele Orte, Ansichten und Gebäude sehr vertraut vor. Diese Reise rückte die Dinge ins rechte Licht. Und zeigte die Dimensionen. Während das Kapitol in Washington meinen Vorstellungen voll und ganz entsprach, wirkte das Weiße Haus kleiner, als seine Ikonographie mich immer glauben ließ. Es fühlte sich trotzdem an, als wäre unsere Gruppe Teil eines Films. Ich schätzte all die legendären Orte, den Zugang zu geschlossenen Kreisen wie Think Tanks oder informellen Gesprächen mit Politikern und die tieferen Einblicke durch die Vorträge und Sonderführungen, die uns angeboten wurden. Selbst für Journalisten, die den Zugang zu ganz besonderen Orten gewohnt sind, waren diese Gespräche überwältigend und unbezahlbar. Ich bin so froh, dass Rias ein so hochwertiges Netzwerk aufgebaut und gepflegt hat, von dem unsere Gruppe profitieren konnte. Und ich bin stolz darauf, in Zukunft Teil dieses großartigen und faszinierenden Netzwerks sein zu können. Diese Reise sollte aber auch dazu dienen, die Klischees und Stereotypen, die man über ein Land und seine Medien hat, zu überprüfen und vielleicht aufzugeben. In diesem Sinne war sie absolut erfolgreich. Die Reise ins ländliche Pennsylvania zeigte uns, dass es ein faszinierender Ort war, überhaupt nicht langweilig. Wir trafen sogar einen Amish und bekamen später einen Kurs in Pennsylvania-Niederländisch angeboten – wirklich berührend und herzerwärmend, weil darin so viel Menschlichkeit und Wissen steckte. Die Begegnung mit Kollegen und Rundfunkjournalisten, die genauso hart und enthusiastisch arbeiteten wie wir, war beruhigend und gab uns Hoffnung, dass Journalismus die Welt wirklich verbessern kann. Natürlich waren die Erlebnisse in New York unvergesslich und noch traumhafter als in Washington. Die Begegnung mit einer Broadway-Legende mit rund 30 Jahren Bühnenerfahrung und Ihr dann in einem Musical zuzusehen, war mehr als belebend. Oder der Besuch des Apollo Theaters, dem historischen Ort, an dem Ella Fitzgerald ihre fulminante Karriere begann, war einfach unglaublich bereichernd. Auch, weil das alles in Anwesenheit von New Yorkern geschah, die genauso mythisch sind wie ihre Stadt. Aber letztendlich ganz normale und nette Leute. Kurze Anmerkung zum gewählten Hotel: perfekt. Ein weiteres Klischee, das die Reise mit sich brachte, war die unerwartete Begegnung mit einem republikanischen Bürgermeister, der aufgeschlossen war und ein sehr verantwortungsvoller Politiker zu sein schien. Ihn mit einem echten Trump-Anhänger vergleichen zu können, den wir ebenfalls trafen, war eine Erleichterung und eine sehr schöne Erfahrung. Ich habe dieses Programm bereits vier sehr guten Kollegen empfohlen, zwei davon sogar nach der Reise, und werde dies definitiv auch weiterhin tun. Dieses einzigartige Programm ist unbedingt weiter zu empfehlen. Wie bereits erwähnt, war es meine erste Reise in die USA. Es wird sicherlich nicht meine letzte sein.
Mathis Trapp, WDR, Köln
Das zweiwöchige Fellowship im März 2023 hat mir gezeigt, worum es bei RIAS geht: Journalisten und Medienexperten auf beiden Seiten des großen Teichs zu vernetzen, den Alltag der anderen kennenzulernen, Netzwerke aufzubauen und neue Freundschaften zu knüpfen. Dank RIAS habe ich eine außergewöhnliche Erfahrung gemacht. Den US-Präsidenten im Weißen Haus zu sehen, die berührende Geschichte von Gordon, einem 9/11-Opfer und Helden in New York City, zu hören und das Leben im ländlichen Pennsylvania kennenzulernen, waren nur einige der vielen Höhepunkte der Reise. Ich war schon oft in den USA – aber durch RIAS habe ich so viel mehr über Land und Leute gelernt. Ich werde davon sowohl für meine journalistische Karriere als auch für mein Privatleben sehr profitieren. Vielen Dank!
Janett Eger, MDR, Leipzig
Das waren zwei sehr intensive und spannende Wochen. Es ist wirklich erstaunlich, welche Türen die RIAS-Kommission deutschen Journalisten öffnen kann. Etwas ganz Besonderes für mich war unser Besuch im Pressebüro des Weißen Hauses. An diesem Tag konnten wir sogar einen Blick auf Präsident Joe Biden erhaschen, das war einfach außergewöhnlich. Auch das Mittagessen im deutschen Konsulat war für mich als Ostdeutsche sehr interessant. Konsul David Gill stammt aus meinem Heimatbundesland Sachsen-Anhalt und hat nach der deutschen Wiedervereinigung die sogenannte Gauck-Behörde mit aufgebaut. Es war ein Erlebnis, mit ihm sprechen zu können! Und auch der Besuch in Pennsylvania, die ganze Geschichte der Pennsylvania Dutch und die Offenheit der Amischen, von denen ich noch lange erzählen werde. Ich danke RIAS für diese zwei Wochen, in denen ich viel gesehen, gehört und erlebt habe. Und ich danke meiner RIAS-Gruppe, die einfach klasse war.
Sophie Wannemacher, RBB Fernsehen, Berlin
Unser Unser Reiseplan mit dem RIAS-Programm im März 2023 umfasste einen einwöchigen Aufenthalt in Washington, D.C., gefolgt von einem zweitägigen Besuch in Pennsylvania und einer weiteren Woche in New York. Die Reise bot eine Fülle von Erkenntnissen und Erfahrungen, die sowohl bereichernd als auch informativ waren. Während unserer Zeit in Washington, D.C. hatten wir das Privileg, Präsident Joe Biden beim Abheben seines Hubschraubers vom Weißen Haus zu erleben – definitiv einer der Höhepunkte unseres Aufenthalts in D.C. Wir hatten auch die Gelegenheit, mehrere deutsche Korrespondenten zu treffen, die uns großzügig ihre Ansichten zu ihrer Arbeit und ihrem Karriereweg mitteilten. Diese Gespräche beleuchteten die Unterschiede in der Medienproduktion zwischen den USA und Deutschland und boten die Gelegenheit, mit Politikern beider Parteien über Politik zu diskutieren. Diese Interaktionen ermöglichten ein tieferes Verständnis des politischen Systems in den USA, was sowohl aufschlussreich als auch aufschlussreich war. Unser Aufenthalt in New York bot weitere Gelegenheiten, zu lernen und uns mit Branchenexperten auszutauschen. Wir besuchten große Fernsehsender, darunter NBC und CBS, und trafen Mitarbeiter von Bloomberg und CBS. Diese Erfahrungen ermöglichten es uns, die Unterschiede in der Medienproduktion zwischen Deutschland und den USA aus erster Hand zu beobachten und Einblicke in die Pflege starker beruflicher Beziehungen zu gewinnen. Insgesamt war die Reise voller neuer Erkenntnisse, interessanter Erfahrungen und unvergesslicher Momente. Sie bot eine einzigartige Gelegenheit, die Unterschiede in Medienproduktion, Kultur und Politik zu verstehen. Die Möglichkeit, starke berufliche Beziehungen aufzubauen und mit Branchenexperten in Kontakt zu treten, war von unschätzbarem Wert, und ich bin dankbar für die Teilnahme an diesem Programm.
Laura Maria Weber, RTL News, Köln
Was für eine tolle Zeit in den USA! Washington – Pennsylvania – New York: Zwei Wochen in Amerika haben mich nachhaltig beeindruckt. Den „American Way of Life“ hautnah kennenzulernen, dort zu sein, wo Weltpolitik gemacht wird, sowie die Vielfalt der Menschen in den USA kennenzulernen, waren unvergesslich. Ein großes Dankeschön an RIAS für die große Auswahl an Gastrednern, die tolle Möglichkeit, hinter die Kulissen amerikanischer TV- und Radiosender zu blicken und sich vor Ort mit engagierten Journalisten auszutauschen! Gemeinsam mit US-Journalisten am Weißen Haus stehen und den US-Präsidenten kurz vor seinem Abflug erwarten zu dürfen, gehört wohl zu den Momenten, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden. Darüber hinaus waren der Besuch bei den Amischen in Pennsylvania und die Führung durch Williamsburg in New York durch die Gemeinde chassidischer Juden besonders inspirierende Begegnungen. Ein Überlebender des 11. Septembers hat uns einen sehr persönlichen Bericht über seine Erlebnisse gegeben, der mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Aber auch die Tour durch die verschiedenen Bezirke New Yorks, wie der Besuch eines Gospel-Gottesdienstes in Harlem oder der kontroverse Austausch mit dem republikanischen Bezirkspräsidenten von Staten Island, gehören zu den vielen Höhepunkten dieser großartigen Reise. Und nicht zuletzt haben die Begegnungen mit so großartigen Journalisten im Rias-Programm die zwei Wochen zu etwas ganz Besonderem gemacht. Es war eine große Freude, die USA mit so netten und interessanten Menschen zu erkunden. Ich fühle mich geehrt, Teil dieser Gruppe zu sein und danke RIAS und Erik sehr für die unvergesslichen Erlebnisse, die Chance, Amerikas Kultur, Politik und Lebensart auf eine ganz andere Art kennenzulernen und die Möglichkeit, an diesem Programm teilzunehmen! Vielen Dank, es war ein Riesenspaß!
Christian Herrmann, NTV, Berlin
Das RIAS-Programm hält für Journalisten ganz besondere Erlebnisse bereit. Mit etwas Glück stehen Sie plötzlich im Rosengarten des Weißen Hauses – nur wenige Meter entfernt von US-Präsident Joe Biden, der zu seinem Marine-One-Helikopter schreitet, um zu einem wichtigen Termin zu fliegen. Sie kommen mit amerikanischen und deutschen Kollegen ins Gespräch, die seit Jahren oder gar Jahrzehnten über das Weiße Haus, die US-Politik oder die USA allgemein berichten – und alle wichtigen, lustigen und verrückten Geschichten kennen. Sie sind zu Gast bei ausgewählten Experten bedeutender Forschungsinstitute, die erklären, was die USA über Deutschland denken, welchen Einfluss Religion auf US-Wahlen hat und warum die Amischen oft zwei Smartphones besitzen: ein offizielles und ein geheimes. Kurzum: Das RIAS-Programm ist vollgepackt mit unvergesslichen Erinnerungen.
Julia Cruz, MDR, ARD, Leipzig
Die zwei Wochen mit RIAS waren sehr intensiv und ich konnte Einblicke hinter die Kulissen und Strukturen der amerikanischen Politik und Geschichte erhalten. Ohne RIAS hätte ich nie ein solches Verständnis aus so vielen verschiedenen Facetten erlangt. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich an dem Programm teilnehmen konnte – vom Besuch des Weißen Hauses bis hin zu den Hintergrundgesprächen mit Journalisten und dem Kongressabgeordneten L. Smucker. Ich konnte viele beeindruckende Einblicke und Hintergrundinformationen gewinnen, die mir bei der zukünftigen Berichterstattung in meiner Redaktion sicherlich helfen werden. Es gab neue Kontakte und Begegnungen, die ich wohl nie vergessen werde. Vielen Dank dafür. Vor allem konnte ich Erfahrungsberichte aus erster Hand erfahren: von den Amischen während der Reise nach Pennsylvania oder der unvergesslichen Tour durch die chassidische Gemeinde. Besonders berührt hat mich jedoch der Bericht des 9/11-Überlebenden, der uns ausdrücklich schilderte, wie er den Tag überlebte und in seiner Funktion als Arzt auch viele Leben rettete. Seine Schwester war an diesem Tag im World Trade Center und starb bei diesem Anschlag. Er hat Bilder und Eindrücke in meinem Kopf hinterlassen, die ich nie vergessen werde. Vielen Dank, dass ich Teil von RIAS sein durfte, und vielen Dank auch an Erik, die Organisation und die RIAS-Gruppe, ohne die diese zwei Wochen nie so wunderbar gewesen wären.
Jenny Barke, RBB, Berlin
Wer kann schon von sich behaupten, den Präsidenten der Vereinigten Staaten im Weißen Haus besucht und gesehen zu haben? Und auch wenn diese Begegnung durch den „großen Wurf“ Joe Biden heraussticht, stehen ihr viele andere Programmpunkte in nichts nach. Wir hatten die einmalige Chance, mit einem Augenzeugen des Sturms auf das Kapitol das Herz der US-Demokratie zu besuchen, mit einem ehemaligen Mitglied der chassidischen jüdischen Gemeinde durch Williamsburg zu spazieren und mit einem Opfer der Anschläge auf das World Trade Center des 11. Septembers zu gedenken. Wir reisten in fremde Welten, die Touristen wohl unzugänglich bleiben, wie die der Amish-Gemeinde und eines ultrakonservativen Republikaners. Ein persönliches Highlight war für mich die Begegnung mit Konsul David Gill, der ebenfalls in Sachsen aufgewachsen ist. Seine persönliche Wandlung nach dem Mauerfall ist für mich ein eindrückliches Beispiel für die biografischen Möglichkeiten, die sich für manche „Ostler“ nach dem Mauerfall eröffneten. Als Journalist mit Schwerpunkt Lateinamerika war es zudem spannend, die lateinamerikanischen Einflüsse allerorts zu hören, zu sehen und sogar zu schmecken – und in manchen Situationen kam ich mit Spanisch weiter als mit Englisch. Dank RIAS trafen wir auch einen Einwanderer aus Argentinien, der jahrelang illegal in den USA leben musste. Und was wären all diese einzigartigen Begegnungen ohne den Austausch mit meinen neuen neun Journalistenfreunden gewesen? Es ist lange her, dass ich so viel gelacht habe wie in den letzten 14 Tagen.
3. April 2023
Deutsche Studierende entdecken den Mittleren Westen und Südwesten der USA im RIAS ERP-Studentenprogramm
Fünfzehn deutsche Journalistenstudenten verbrachten zwei Wochen im Mittleren Westen, Südwesten und in den Mountain States, um mehr darüber zu erfahren, wie amerikanische Studenten das Journalistenhandwerk an Universitäten, College-Campus-Radio- und Fernsehsendern in den Kernstaaten Montana, Oklahoma, Nebraska, Illinois, Indiana, Wisconsin und Arizona erlernen.

Die 15 deutschen Studierenden, darunter zehn, die zum ersten Mal in den USA waren, verbrachten die erste Woche ihres dreiwöchigen ERP Transatlantic Fellowship-Programms gemeinsam in New York, wo sie auch hochrangige UN-Beamte, den Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, sowie den deutschen Generalkonsul David Gill trafen. Die folgenden zwei Wochen verbrachten sie in kleineren Gruppen von ein bis drei Personen an den sieben Universitäten im Mittleren Westen, Südwesten und Montana.

Simon Wörz, der die University of Montana besuchte, berichtete, dass der „Kontrast zwischen der Woche in New York und den zwei Wochen in Montana nicht größer sein könnte“. Er besucht einige Journalismus-Kurse in Missoula sowie einen Kurs namens „Native News“, in dem die Studenten etwas über die indigenen Stämme lernen und über sie berichten, während sie versuchen, Stereotypen und Rassismus zu vermeiden. „Das ist wirklich interessant“, sagte er. Eine weitere interessante Vorlesung, die er besuchte, handelte von Audiojournalismus bei einem Gastprofessor, der tatsächlich von Wörz‘ eigenem Podcast in Deutschland gehört hatte. Wörz begleitete auch einen Studenten, der für den lokalen Fernsehsender arbeitet, und erfuhr, wie die Nachrichtensendung täglich produziert wird. „In Missoula scheint jeder jeden zu kennen, und diese Atmosphäre gefällt mir irgendwie“, sagte er. Er besuchte auch die Mitarbeiterversammlung der Studentenzeitung und des Radiosenders auf dem Campus.
An der Southern Illinois University besuchte Wiebke Bolle einen lokalen Fernseh- und Radiosender sowie die Lokalzeitung. Sie traf auch Schülerinnen und Schüler und beantwortete ihre Fragen zu Deutschland und dem Journalismus in Deutschland. Bolle schrieb außerdem einen Artikel für die Schülerzeitung über die Waffenkontrolle in Deutschland.
An der University of Indiana berichtete Miriam Wüst, dass sie, Anna Seikel und Jackie Albrecht, die aus Deutschland zu Besuch waren, für den lokalen Fernsehsender an einem Fernsehdreh über das Final Four im Basketball einer Mittelschule teilnahmen, einige Journalismuskurse besuchten und ein College-Baseballspiel besuchten. Sie besuchten auch das State Capitol Building für einen Fernsehdreh und verfolgten eine Debatte über eine Änderung des Alkoholgesetzes. Sie trafen auch einen deutschen Professor, der an der IU lehrt, und sprachen mit ihm über das Universitätssystem in den USA. Sie besuchten auch die Campus-Zeitung und einen lokalen Bauernhof, und Miriam gab dem lokalen Fernsehsender ein Interview über die strengen Waffengesetze in Deutschland. Sie reisten auch in eine Stadt in Indiana, die letzte Woche schwer von einem Tornado getroffen wurde.

An der University of Arizona in Tucson besuchten Abel Fekade und Malkam Goytom Rundfunkkurse bei Liliana Sotos, die im Juni an einem RIAS-Programm in Deutschland teilnehmen wird. Sie besuchten außerdem Kurse in Kommunikation und Fotojournalismus und trafen sich mit einheimischen Studierenden.
In Wisconsin besuchten Linda Bachmann und Kim Kristin Loschen Vorlesungen an der Universität von Wisconsin-Oshkosh und trafen sich mit der Bürgermeisterin von Oshkosh, Lori Palmer. Sie sprachen über ihre politische Karriere, Rassismus in den USA, die bevorstehende Präsidentschaftswahl sowie Wohnungsprobleme in den USA und Deutschland. In Madison besuchten sie außerdem WSUM-FM, den Studentenradiosender der Universität von Wisconsin-Oshkosh, und WISC-TV, den CBS-Partnersender in Madison.

Schäbitz fügte hinzu, dass die Studenten aus Oklahoma die deutschen Besucher über Deutschland, die Berliner

Mauer, Holocaust und Sehenswürdigkeiten in Europa. „Es war wirklich eine unglaubliche Erfahrung.“
2. April 2023
RIAS Berlin Alumni bei der Netflix-Premiere von „Transatlantic“ mit Botschafter Gutmann
Eine Gruppe von Alumni der RIAS Berlin Kommission besuchte kürzlich zusammen mit der amerikanischen Botschafterin Amy Gutmann und den Machern des Films eine Vorpremiere der neuen siebenteiligen Netflix-Filmreihe „Transatlantic“ in Berlin. Die Film des amerikanischen Autors und Filmemachers Anna Winger wurde von den wahren Abenteuern des Emergency Rescue Committee und Julie Orringers Roman aus dem Jahr 2019 inspiriert. Das Flugportfolio.
Gutmann, der Ehrenvorsitzende der RIAS Berlin Kommission, hielt bei der Vorführung eine einführende Bemerkung. Die US-Botschaft und Netflix luden die Gruppe der 20 Alumni der RIAS Berlin Kommission zur Vorabvorführung ein – die neueste Alumni-Aktivität in Deutschland, die den Geist des RIAS auch lange nach dem Ende der Stipendienaufenthalte der Teilnehmer in den USA und Deutschland am Leben erhalten soll.

Zu den weiteren Alumni-Veranstaltungen in diesem Jahr gehören die Gala-Verleihung des RIAS-Medienpreises am 1. Juni, das jährliche Alumni-Treffen am 2. Juni im RIAS-Gebäude sowie Treffen mit amerikanischen RIAS-Gruppen in Berlin, Köln, Hamburg und Leipzig im Juni, Juli und August.
Außerdem wird es vom 16. bis 24. September ein großes amerikanisches Alumni-Programm in Köln und München geben. Amerikanische Alumni haben im Oktober die Möglichkeit, deutsche Stipendiaten in Washington und New York sowie im Oktober in Los Angeles zu treffen.
Hier ist eine Liste einiger Alumni der deutschen RIAS Berlin-Kommission, die zusammen mit Botschafter Gutmann und etwa 200 Netflix-Gästen an der Netflix-Vorführung in Berlin teilnahmen:
Petra Gute,
Dilek Üsük, Bettina Kasten, Nina Lammers, Kate Brady, Matt Karnitschnig, Oliver Sallet, Leonie von Randow, Friedrich Steffes-Ley, Jutta Müller, Sylvia Warnke, Rieke Smit, Andrej Hermlin, Joyce Hermlin, Tom Garus, Oezcan Mutlu, Susanna Hölscher, Christina Reif.
25. März 2023
Deutsche Studierende starten 3einwöchiges Stipendium des ERP Transatlantic Program in New York
Das zweite jährliche RIAS Berlin ERP-Stipendium für deutsche Studierende in den USA startete in der ersten Woche in New York City mit Journalisten, Redakteuren, Regisseuren, Politikern, Gemeindevorstehern, Experten und politischen Analysten. Die Deutschen werden insgesamt drei Wochen in den USA verbringen, davon zwei im Mittleren Westen, Südwesten und Westen, und mehr über die Ausbildung von Amerikanern zum Rundfunkjournalisten und die politischen Spaltungen im Land erfahren.

Ziel des ERP-Programms, das mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums ins Leben gerufen wurde, ist es, den Horizont deutscher Journalisten zu erweitern, junge Journalistenstudenten mit ihren US-Kollegen zu vernetzen und angehenden Journalisten in beiden Ländern die Journalistenausbildung im jeweils anderen Land näherzubringen. Das ERP-Programm wird vom Transatlantikprogramm der Bundesrepublik Deutschland gefördert und vom Europäischen Wiederaufbauprogramm (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert.


Die Deutschen erfuhren mehr über Bloomberg News und konnten sogar kurz den ehemaligen New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg im Rundfunkbereich der Nachrichtenredaktion an einem normalen Schreibtisch treffen. Außerdem erfuhren sie vom Medienspezialisten des 93 Jahre alten Empire State Building, Brock Talbot, von den massiven Bemühungen des Gebäudes, die CO2-Emissionen des Gebäudes zu reduzieren. Die Deutschen bekamen einen Blick hinter die Kulissen eines der größten Energieversorgungsunternehmen des Landes, ConEd, und erfuhren, wie schwierig es ist, Stromausfälle in New York City zu verhindern. Außerdem verbrachten sie einen faszinierenden Nachmittag in der Bronx und sprachen mit Chivona Newsome, Mitbegründerin von Black Lives Matter, über ihre Arbeit als politische Aktivistin, mit der sie versucht, das Bewusstsein für Ungerechtigkeiten gegenüber schwarzen Amerikanern zu schärfen.
22. März 2023
RIAS-Gruppe bereist New York zum Abschluss eines arbeitsreichen USA-Stipendiums
Ein arbeitsreiches zweiwöchiges Stipendium für zehn deutsche Journalisten in den Vereinigten Staaten endete mit einer Woche in New York für weitere Gespräche über Politik, Medienkultur und das Leben in den Vereinigten Staaten, nachdem die Gruppe in der ersten Woche vier Tage in Washington DC und zwei Tage im ländlichen Südosten Pennsylvanias verbracht hatte.
Die Woche in New York umfasste den Besuch eines Gottesdienstes in der Abyssinian Baptist Church in Harlem mit ihrem weltberühmten Chor, ein Treffen mit der WABC-Reporterin und -Moderatorin Chantee Lans, eine Führung durch NBC News mit dem leitenden Produzenten Adam Reiss, ein Gespräch auf Deutsch mit dem WNBC-Nachrichtensprecher Michael Gargiulo aus seinem Studio, einen Besuch im UN-Hauptquartier und ein faszinierendes vertrauliches Gespräch mit dem Chefsprecher Stephan Dujarric. Die Gruppe erfuhr außerdem mehr über die Anschläge vom 11. September auf das World Trade Center von dem einzigen bekannten „Dreifachüberlebenden“ Gordon Huie, der ebenfalls vom Boden aufstieg, nachdem er den Fallout des einstürzenden Turms nur knapp überlebt hatte, in ein nahegelegenes Krankenhaus eilte, um Verletzte zu behandeln, und später herausfand, dass seine Schwester unerwartet bei einem Geschäftstreffen oben auf dem Gebäude gewesen war und zu den Todesopfern gehörte.
Sie erfuhren mehr über die politische Situation in den Vereinigten Staaten vom deutschen Generalkonsul David Gill, der auch über die bewegenden Zeremonien im Konsulat sprach, bei denen ältere Holocaust-Überlebende, die aus Nazi-Deutschland geflohen waren, so viele Jahrzehnte später ihre deutsche Staatsbürgerschaft und Pässe wiedererlangen. Die leitende Produzentin der New York Times sprach über den Erfolg des Podcasts „The Daily“ und gab den Journalisten eine kurze Führung durch ihre Redaktion. Die Deutschen bekamen die Gelegenheit, die Broadway-Schauspielerin Angie Schworer zu treffen und zu interviewen, bevor sie später ihren Auftritt in dem Erfolgsmusical „Manche mögen’s heiß“ im Shubert Theater sahen. Sie erfuhren in der ConEd-Zentrale mehr über das veraltete Stromnetz in New York City und führten später ein faszinierendes Gespräch mit DJ Cunningham, dem leitenden Produzenten von ABC News, bevor sie eine aufschlussreiche Führung durch die chassidische jüdische Gemeinde in Williamsburg, Brooklyn, von Frieda Vizel erhielten.
Die Deutschen fuhren außerdem noch einmal nach Harlem, um sich die berühmte „Amateur Night“-Show im Apollo Theater anzusehen, machten eine Tour durch Bloomberg News, trafen den Direktor des Goethe-Instituts New York City, Jörg Schumacher, und bekamen eine Führung durch das Empire State Building und seine CO2-freie Nachrüstung von dessen Mediendirektor Brock Talbot. Begierig darauf, mehr über konservative Hochburgen in den Vereinigten Staaten zu erfahren, nahm die deutsche Gruppe die Fähre nach Staten Island, um den Bezirkspräsidenten Vito Fossella zu treffen, der in einer lebhaften Diskussion sagte, der Mob, der am 6. Januar 2022 das US-Kapitol stürmte, sei „falsch“ gewesen, fügte jedoch hinzu, dass er nicht glaube, dass sie einen Sturz der Regierung planten oder dazu in der Lage seien. Die Deutschen trafen außerdem den leitenden Produzenten von CBS Sunday Morning, Dustin Stephens, bevor sie das Ende ihres Programms im 1014nyc auf der Fifth Avenue mit etwa einem Dutzend US-amerikanischer RIAS-Alumni-Mitglieder aus New York und 15 deutschen Studenten feierten, die gerade in der Stadt angekommen waren, um sie vor ihrem eigenen dreiwöchigen Stipendium in den Vereinigten Staaten zu treffen.
13. März 2023
Deutsche Journalisten erkunden Washington und Pennsylvania im Rahmen eines Austauschprogramms
Eine Gruppe von zehn deutschen Journalisten verbrachte eine Woche in Washington D.C., um mehr über die Arbeitsweise von Politikern und Journalisten aus Deutschland und den USA zu erfahren. Die zehn deutschen Journalisten von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern in Berlin, Köln, Leipzig und Magdeburg hatten die Gelegenheit, die Pressetribüne im Kongress, den Presseraum des Weißen Hauses mit Reuters-Korrespondent Jeff Mason, NPR und den Radiosender WAMU zu besuchen. Sie hatten außerdem die Möglichkeit, mehr von Korrespondenten zu erfahren bei
Washington Post, Reuters, ZDF, Deutsche Welle, NTV und Welt TV.
Die Journalisten erfuhren von dem ehemaligen Einwanderer Diego Sanchez, der die ersten Jahrzehnte seines Lebens ohne Papiere in den Vereinigten Staaten verbrachte, mehr über Einwanderungsprobleme und die Millionen von Menschen ohne Papiere. Sie erfuhren auch, dass viele manchmal von der Politik der demokratischen Präsidenten Barack Obama und Joe Biden enttäuscht sind, die ihren Wahlversprechen, die Situation der Menschen ohne Papiere zu verbessern, nicht gerecht wurde.
Sie hatten auch die Möglichkeit, mit zwei RIAS-Vorstandsmitgliedern zu sprechen: Michael Link, dem transatlantischen Koordinator der deutschen Regierung, sowie Peter Rough, einem Senior
r Fellow am Hudson Institute. Der ehemalige stellvertretende Außenminister für Europa, Matthew Boyse, sprach offen über die Bedenken Washingtons hinsichtlich der deutschen Unterstützung für die Ukraine.
Bei einem Empfang in Washington trafen die Deutschen zudem rund 20 amerikanische RIAS-Alumni.
Die Gruppe verbrachte zwei Tage im Südosten Pennsylvanias und erfuhr mehr über die Amischen, die Bemühungen zur Erhaltung der deutschen Sprache „Pennsylvania Deitsch“, die konservativen Wahlansichten der Amischen und vieler anderer Amerikaner in ländlichen Gebieten in wirtschaftlich schwachen Regionen sowie über die Traditionen, die sie von ihren im 18. Jahrhundert aus Deutschland eingewanderten Vorfahren bewahrt haben.
2. März 2023
15 deutsche Studierende reisen für das RIAS ERP-Programm in die USA
Eine Gruppe von 15 deutschen Studierenden reist ab dem 17. März für ein dreiwöchiges ERP-Stipendium der RIAS Berlin Kommission in die USA. Die Studierenden – zehn von ihnen kommen aus Ostdeutschland – verbringen eine Woche gemeinsam in New York und besuchen amerikanische und deutsche Journalisten, Fernseh- und Radiosender sowie den chassidischen jüdischen Stadtteil Williamsburg in Brooklyn und die Abyssinian Baptist Church in Harlem.
Anschließend reisen die Studierenden in kleineren Gruppen von ein bis drei Personen für zwei Wochen an amerikanische Universitäten, um mehr darüber zu erfahren, wie sich Studierende in den USA auf eine Karriere im Journalismus vorbereiten. Die deutschen Studierenden besuchen amerikanische Journalistenstudenten an der University of Oklahoma, der Indiana University, der University of Nebraska, der University of Wisconsin-Madison und Wisconsin-Oshkosh, der University of Montana, der University of Arizona in Tucson und der Arizona State University in Phoenix.
Es handelt sich um das zweite von acht geplanten Stipendien der RIAS Berlin-Kommission im Jahr 2023 – vier für deutsche Journalisten in die USA und vier für amerikanische Journalisten nach Deutschland. Insgesamt werden in diesem Jahr rund 130 Journalisten aus beiden Ländern an den Austauschprogrammen teilnehmen – eine der größten Zahlen seit der Einführung des deutsch-amerikanischen Austauschprogramms vor über 30 Jahren.
Das ERP-Programm wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Finanziert wird es durch das European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
In New York treffen die deutschen Journalistenstudenten außerdem einen Überlebenden der Anschläge vom 11. September auf das World Trade Center, einen hochrangigen Vertreter der Anti-Defamation League, einen Krisenkommunikationsmanager, ein großes Kraftwerk von Con Edison, den Gouverneur von New Jersey und hochrangige Beamte des Bezirks Staten Island. Außerdem besuchen sie die Amateur Night im Apollo Theater und ein Broadway-Musical. Sie treffen sich mit hochrangigen Journalisten von NBC News, WNBC, The New York Times, ABC News, Vice, ARD Radio und Fernsehen.
Hier finden Sie weitere Informationen zu den 15 deutschen Studierenden, die vom 17. März bis 7. April am Stipendium der RIAS Berlin-Kommission teilnehmen:
Jacqueline Albrecht, Hochschule Magdeburg
Jacqueline Albrecht studiert Journalismus an der Hochschule Magdeburg-Stendal und wird 2023 ihren Abschluss machen. 2022 absolvierte sie ein Praktikum bei einem Radiosender in Windhoek, Namibia, und moderiert derzeit das Campus-TV ihrer Hochschule. Albrecht plant eine Karriere im Fernseh-, Reise- oder internationalen Journalismus mit dem Schwerpunkt, Geschichten über Menschen, Kultur und Gesellschaft zu erzählen.
Linda Bachmann, Universität Leipzig, Leipzig
Linda Bachmann studiert Journalismus an der Universität Leipzig. Sie arbeitet außerdem hauptberuflich als Nachrichtensprecherin beim Leipziger Privatradio Regiocast. Bachmann arbeitete an verschiedenen Projekten zu Pressefreiheit, Fake News und interkulturellem Austausch, unter anderem für die Deutsche Welle, und war auch für den Berliner Tagesspiegel und das MDR-Fernsehen in Leipzig tätig.
Wiebke Bolle, FreeTech, Axel Springer Akademie, Berlin
Wiebke Bolle ist Absolventin der Axel Springer Akademie für Journalistik und Technik. Seit zwei Jahren arbeitet sie in der Wissenschafts- und Gesellschaftsredaktion der Berliner Zeitung „Die Welt“. Bolle möchte künftig für große Magazine schreiben und interessiert sich außerdem für Podcasts und Fernsehjournalismus.
Abel Fekade, Universität Leipzig, Leipzig
Abel Fekade hat kürzlich seinen Bachelor in Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig abgeschlossen. Derzeit arbeitet er am Lehrstuhl für Journalistik der Universität Leipzig und ist dort Co-Dozent für Journalismus-Kurse. Während seines Studiums arbeitete Fekade in den Bereichen Kommunikation und Unternehmensmedien für die BMW Group. Er plant, in Kürze einen verwandten Masterstudiengang zu beginnen.
Jakob Gierth, FreeTech – Axel Springer Akademie, Berlin
Jakob Gierth ist Volontär der FreeTech Academy und Journalist bei der deutschen Tageszeitung „Die Welt“ in Berlin. Als Journalist ist Gierth unter anderem für die Entwicklung und das Schreiben des WELT-Wissenschaftspodcasts verantwortlich. Neben seinem Bachelorstudium der Kommunikationswissenschaft (Universität Erfurt) studierte Gierth Soziologie und Politikwissenschaften und arbeitete bei verschiedenen deutschen Radiosendern. Während dieser Zeit war er als Redakteur, Moderator und Kundenberater tätig.
Clara Hoheisel, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle
Clara Hoheisel studiert seit 2021 im Master Multimedia und Autorschaft (Digitaler Journalismus) an der Universität Halle (Saale). Ihren Bachelor in Medien- und Kommunikationswissenschaften sowie Psychologie hat sie dort ebenfalls abgeschlossen. Darüber hinaus schreibt die 24-Jährige für das Uni-Magazin „hastuzeit“, ist beim Radiosender Corax aktiv und arbeitete als Redakteurin für MDR Kultur, Volksverpetzer und das Magazin Katapult. Sie ist außerdem Alumna des EU-Programms youth4regions.
Kim Kristin Loschen, Nordwestzeitung, Oldenburg
Kim Kristin Loschen ist Volontärin bei der „Nordwest-Zeitung“. Sie absolvierte ihren Bachelor- und Masterabschluss in Linguistik und Deutsch als Fremdsprache. Parallel dazu arbeitete die ausgebildete Deutschlehrerin für Fernsehsender wie ZDF, WDR und Phoenix (C-Span für Deutschland) in der Politikredaktion. Loschen strebt später eine Karriere als Auslandskorrespondentin an.
Lea Nischelwitzer, Universität Hagen, Berlin
Lea Nischelwitzer studiert Psychologie an der
FernUniversität Hagen, lebt in Berlin und wird ihr Studium 2023 abschließen. Während ihres Studiums arbeitete sie für verschiedene regionale und überregionale Medien, unter anderem für Die Welt und das Handelsblatt. Sie nimmt außerdem am Stipendienprogramm der Konrad-Adenauer-Stiftung (JONA) teil, das junge Journalisten durch Seminare und Workshops fördert. Ihr Ziel ist es, für überregionale Nachrichtenmedien mit politischem Schwerpunkt zu arbeiten. Ihr besonderes Interesse gilt der internationalen Politik, Wirtschaft und Theologie.
Til Schäbitz, Universität Hamburg, Universität Leipzig, Leipzig
Til Schäbitz studiert Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg und lebt in Leipzig. Neben seinem Studium arbeitet er als freiberuflicher Journalist, hauptsächlich als Moderator von Radiosendungen (z. B. detektor.fm) und als Moderator von Nachrichten-Podcasts (z. B. SPIEGEL, t-online). Seine Arbeit wurde mit dem Deutschen Radiopreis 2021 als „Bester Podcast“ ausgezeichnet. Als Wissenschaftler publizierte er zum Thema 360°-VR-Journalismus.
Anna Seikel, Universität Leipzig, Leipzig
Anna Seikel hat einen Bachelor-Abschluss in Kommunikations- und Medienwissenschaften und studiert derzeit Europastudien im Master an der Universität Leipzig. Derzeit ist sie Praktikantin bei netzpolitik.org, einer deutschen Initiative zur Berichterstattung über digitale Rechte. Bis zu diesem Jahr leitete sie das Ressort für Hochschulpolitik bei der unabhängigen Leipziger Studierendenzeitung „luhze“.
Jana Sievers, Universität Bielefeld, Braunschweiger Zeitung
Jana Sievers wird 2023 ihr Bachelorstudium der Geschichte und Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld abschließen. Sie absolvierte ein Volontariat bei der Braunschweiger Zeitung (FUNKE Medien) und war in den drei Jahren zuvor bei anderen Tageszeitungen tätig. Ihre besonderen Interessen gelten Gesundheitsthemen, Schulpolitik sowie internationaler Politik. Besonders gerne schreibt sie Reportagen, produziert ihren eigenen Podcast und strebt eine Karriere im Rundfunkjournalismus an.
Szuli Wendt, Freie Universität Berlin
Szuli Wendt studiert Medien-, Kommunikations- und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Sie wuchs in Ostberlin auf. Neben ihrem Studium arbeitet sie beim RBB Berlin Brandenburg als Assistentin der Chefredaktion der regionalen Abendschau. Um ihren Traum zu verwirklichen, als Nachrichtensprecherin relevante Themen und Nachrichten aus aller Welt zu präsentieren, gründete sie 2020 außerdem ihren eigenen Podcast „Interview“.
Simon Wörz, Ludwig-Maximilians-Universität München
Simon Wörz ist Absolvent der Deutschen Journalistenschule in München. Derzeit schließt er sein Masterstudium mit einem Auslandssemester an der Nationalen Autonomen Universität in Mexiko-Stadt ab. Er absolvierte diverse Praktika und schrieb für regionale und überregionale Zeitungen wie die Stuttgarter Zeitung, die Zeit oder die taz. Zuletzt arbeitete er für den Bayerischen Rundfunk an einem nicht-fiktionalen Storytelling-Podcast und veröffentlichte eine Recherche über das Geschäft mit dem CO2-Ausgleich im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar.
Miriam Wüst, Universität Leipzig, Leipzig
Miriam Wüst studiert Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Universität Leipzig und schließt ihr Bachelorstudium im Sommer 2023 ab. Seit zwei Jahren arbeitet sie beim Campusradio ihrer Universität und hat in dieser Zeit leitende Positionen übernommen und Transformationsprozesse begleitet. Neben dem Hörfunkjournalismus sammelte sie während eines Praktikums beim ZDF erste Erfahrungen in der Fernsehberichterstattung.
Malkam Goytom, Freie Universität, Berlin
Malkam Goytom studiert Betriebswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin mit Schwerpunkt Journalismus und Multimediaproduktion. Seinen Bachelor-Abschluss wird er 2023 abschließen. Goytoms akademisches Engagement hat sein Interesse an Journalismus, Marketing und Management geweckt und plant, nach Abschluss seines Bachelor-Studiums einen Master-Studiengang in diesen Bereichen zu absolvieren. Er verfolgt amerikanische Profisportligen und den Sportjournalismus in den USA und hofft, sein Wissen in diesen Bereichen während seines USA-Stipendiums zu erweitern.
27. Februar 2023
Vier amerikanische und Ausgewählte deutsche Geschichten RIAS-Medienpreisträger 2023
Die RIAS Berlin Kommission hat vier Gewinner des diesjährigen RIAS Medienpreises bekannt gegeben

Preisverleihung am Montag. Der 31. Preis wird jährlich vom Deutsch-Amerikanischen Austauschprogramm verliehen und würdigt die besten Leistungen des transatlantischen Rundfunkjournalismus mit einem Preisgeld von bis zu 10.000 Euro. Die Jury aus sechs renommierten Journalisten aus den USA und Deutschland wählte am 27. Februar 2023 die vier Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digitale Medien aus den USA und Deutschland aus.

Wolf Blitzer (CNN) gewann den Hauptpreis für seinen Film „Never Again“ über das US Holocaust Memorial Museum; Stephanie Wolf und Jess Clark (Louisville Public Media News) gewannen einen Preis für ihre Radiogeschichte „A Critical Moment“, in der sie vergleichen, wie die Vereinigten Staaten und Deutschland Schulkinder über ihre jeweilige schmerzhafte Geschichte aufklären; Benjamin Arcioli und Hans Jakob Rausch (ARD-Dokumentarfilm) gewannen einen Preis für ihre Geschichte „Ramstein, die Dokumentation“; und Patrick Stegemann gewann den Digitalpreis für seinen sechsteiligen Podcast „Hacking Anonymous“ über eine Gruppe, die seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 einen digitalen Krieg gegen Russland führt.
Die RIAS Berlin-Kommission veranstaltet am 1. Juni in Berlin eine Galazeremonie, um die Gewinner des Jahres 2023 zu ehren. Die RIAS Berlin-Kommission, die nach der Einstellung des legendären Senders „Radio in American Sector“ (RIAS) im Jahr 1993 gegründet wurde, betreibt seit 1993 Austauschprogramme für mehr als 1.950 deutsche und amerikanische Rundfunkjournalisten mit dem Ziel, das transatlantische Verständnis im Journalismus zu fördern und den Geist des Radio- und Fernsehsenders aus der Zeit des Kalten Krieges am Leben zu erhalten.
Hier sind die Gewinnerbeiträge von 2023:
RIAS Berlin Commission Grand Preis
Wolf Blitzer, CNN, „Nie wieder: Das United States Holocaust Memorial Museum, eine Tour mit Wolf Blitzer“
RIAS Berliner Kommission Auszeichnung für die beste Fernsehgeschichte
Benjamin Arcioli Und Hans Jakob Rausch, ARD, „Ramstein, Die Dokumentation“
RIAS Berlin Kommission Best Radio Geschichte Vergeben
Stephanie Wolf und Jess Clark, Louisville Public Media News, „Ein kritischer Moment“
RIAS Berlin Kommission Beste digitale Story Vergeben
Patrick Stegemann, Serafin Dinges, Sylke Gruhnwald Und Khesrau Behroz RBB, NDR, Undone-Podcast: „Legion: Anonymes Hacken“
Jurybegründungen:
NImmer wieder: Das United States Holocaust Memorial Museum, eine Tour mit Wolf Blitzer
In seinem aufschlussreichen und bewegenden Beitrag über den Holocaust für CNN nimmt Wolf Blitzer die Zuschauer mit auf eine persönliche Reise durch die Schrecken der Vergangenheit – in der Hoffnung, dass sich so etwas nie wieder ereignen kann. Mit seinem charakteristischen, faktenbasierten Erzählstil webt Blitzer gekonnt eine eindringliche Geschichte, die nicht nur die wichtigsten Informationen über den Völkermord enthält, die bei einem Rundgang durch das United States Holocaust Museum in Washington, D.C. mit dessen Direktorin Sara Bloomfield vermittelt werden, sondern auch aufschlussreiche Einblicke in die Rolle seiner eigenen Familie in dieser Geschichte. Es gibt Audio- und Videoaufnahmen der Überlebensgeschichte seines Vaters. Seine vier Großeltern kamen ums Leben. Blitzer hat ein Schlaglicht darauf geworfen, wie der Holocaust in den Vereinigten Staaten und Deutschland erinnert – und auch vergessen – wird, und dabei eine wichtige Geschichte über die Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft erzählt.
Ramstein – Die Dokumentation: Die Katastrophe auf dem Luftwaffenstützpunkt Ramstein im Jahr 1988, bei der 70 Menschen starben und Hunderte weitere verletzt wurden, als drei italienische Kunstjets in geringer Höhe vor den Augen einer Zuschauermenge kollidierten, steht im Mittelpunkt eines erschütternden ARD-Fernsehfilms von Benjamin Arcioli und Hans Jakob Rausch. Der eindrucksvolle Film wirft einen kritischen Blick auf einige der Fehler, die vor, während und nach der Katastrophe gemacht wurden, und versucht, Überlebenden und Augenzeugen zu helfen, den schrecklichen Unfall, der tiefe Narben in der Bundesrepublik hinterlassen hat, nachträglich zu verarbeiten. Interviews mit Experten und Augenzeugen sind ebenfalls Teil einer herausragenden Erzählung, die den Zuschauern hilft, den Unfall besser zu verstehen. https://www.ardmediathek.de/sendung/ramstein-das-durchstossene-herz/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JhbXN0ZWluLWRhcy1kdXJjaHN0b3NzZW5lLWhlcno
„Ein kritischer Moment“, Stephanie Wolf und Jess Clark: In ihrem Bericht „Ein kritischer Moment“ für Louisville Public Media untersuchen Stephanie Wolf und Jess Clark einen der Brennpunkte an amerikanischen Schulen: die Frage, wie man Schülern Rasse und Geschichte beibringt. Wolf und Clark vergleichen die Entwicklungen in den USA, wo Gesetze erlassen wurden, die bestimmte Themen rund um Rasse und ihr Erbe aus dem Unterricht verbannen, mit Deutschland, wo Schüler über die Verbrechen ihres Landes gegen die Menschlichkeit während des Holocaust lernen müssen. In „Ein kritischer Moment“ sprechen deutsche und amerikanische Pädagogen und Experten über die Bedeutung der Auseinandersetzung mit den schwierigsten Zeiten in der Geschichte ihres Landes. Wir hören auch Kritiker, die sagen, dieser Unterricht sei keine Bildung, sondern Indoktrination. https://www.lpm.org/news/a-critical-moment
„Hacking Anonymous“, Sechsteiler für RBB und NDR von Patrick Stegemann, Serafin Dinges, Sylke Gruhnwald und Khesrau BehrozRusslands Krieg gegen die Ukraine ist ein brutaler, barbarischer Akt. Doch dieser Krieg wird auf einem anderen Schlachtfeld, viel härter, geführt: im Internet. Die Hackergruppe „Anonymous“ hat Russland den Krieg erklärt. Der Podcast „Hacking Anonymous“ ist ein packender Thriller, der die Hörer mitnimmt auf eine Reise von Deutschland quer durch Europa bis in die USA, wo die Gruppe ihren Ursprung hat. Patrick Stegeman gewährt bisher unveröffentlichte Einblicke. Er versucht zu zeigen, wer sich hinter der Anonymous-Maske verbirgt und zeigt, dass Grenzen im digitalen Kosmos keine Rolle mehr spielen. Und zeigt, wie sehr Anonymous das Internet verändert hat. Die Geschichte bleibt wertfrei, ist akribisch recherchiert und stellt die richtigen Fragen. Sie ist ein überzeugender Gewinner in der Kategorie Digital. https://www.rbb-online.de/legion/
23. Februar, 2023
10 deutsche Journalisten reisen für das erste von 8 RIAS-Programmen im Jahr 2023 in die USA
Eine Gruppe von zehn deutschen Rundfunkjournalisten reist ab dem 5. März für ein zweiwöchiges Stipendium der RIAS Berlin Kommission in die USA. Es ist das erste von acht Stipendien der RIAS Berlin Kommission im Jahr 2023 – vier für deutsche Journalisten in die USA und vier für amerikanische Journalisten nach Deutschland. Insgesamt nehmen in diesem Jahr rund 130 Journalisten aus beiden Ländern an den Austauschprogrammen teil – eine der größten Zahlen seit Beginn des deutsch-amerikanischen Austauschprogramms vor über 30 Jahren.
Die zehn Deutschen des ersten Programms 2023 verbringen fünf Tage in Washington D.C., treffen deutsche und amerikanische Journalisten, besuchen Think Tanks und den Kongress und treffen sich mit einem republikanischen Kongressabgeordneten aus Pennsylvania. Anschließend verbringen sie zwei Tage in Lancaster County, Pennsylvania, um mehr über konservative Teile der USA zu erfahren, bevor sie für die letzten sechs Tage ihres Stipendiums nach New York City reisen. Dort treffen sie Journalisten, Politiker, jüdische Gemeindevorsteher, Kirchenführer in Harlem und einen Überlebenden der Anschläge vom 11. September auf das World Trade Center. Außerdem besuchen sie die Amateur Night im Apollo Theater und ein Broadway-Musical.
Hier finden Sie weitere Informationen zu den 10 deutschen Journalisten, die im März am Stipendium der RIAS Berlin-Kommission teilnehmen.
Maja Weber, Phoenix TV, ZDF TV, Bonn, Mainz
Maja Weber ist Moderatorin der Abendnachrichtensendung „Der Tag“ von Phoenix TV in Bonn und arbeitet außerdem als Nachrichtensprecherin beim ZDF in Mainz. Sie arbeitete außerdem für Zeitungen und Radiosender. Weber arbeitete beim deutsch-französischen Sender Arte und bei der ARD-Nachrichtensendung „Tagesschau 24“. Sie studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Sprachen in Frankreich und Italien sowie in Deutschland. Ihre Familie kam aus Serbien nach Deutschland und sie spricht fünf Sprachen: Serbokroatisch, Italienisch, Französisch, Englisch und Deutsch.
Christian Herrmann, NTV, Berlin
Jenny Barke, RBB, Berlin
Julia Cruz ist Reporterin und Redakteurin bei der ARD. Sie arbeitet für zwei Nachrichtensender in Berlin und Leipzig, insbesondere für tagesaktuelle Nachrichtensendungen. Cruz ist Spezialistin für Politik- und Medizinberichterstattung.
Madeleine Hofmann, ZDF TV & Deutschlandfunk, Berlin
Madeleine Hofmann ist freie Journalistin und Nachrichtenredakteurin und arbeitet unter anderem für das ZDF und Deutschlandfunk Kultur. Hofmanns Schwerpunkte sind Sozialpolitik, Generationengerechtigkeit und die Vielfalt politischer Institutionen, insbesondere die Repräsentation junger Menschen in der Politik.
Friederike Rohmann, MDR Fernsehen, Leipzig
Mathis Trapp, WDR, Köln
Sophie Wannenmacher, RBB Fernsehen, Berlin
Laura Weber, RTL, Köln
Laura Maria Weber ist Redakteurin und Reporterin im Wirtschaftsressort von RTL und NTV. Sie beschäftigt sich insbesondere mit Themen wie Elektromobilität, Klimawandel und internationalen Märkten und ist in ihrer Arbeit auf Frauenfinanzen und Finanzbildung spezialisiert. Weber arbeitet für verschiedene Fernsehprogramme bei RTL und ist überwiegend für das Wirtschaftsprogramm von NTV tätig.
22. Februar, 2023
RIAS-Alumnus Dornblüth warnt vor langfristigen Problemen in Russland
Die RIAS-Alumni Gesine Dornblüth und ihr Co-Autor Thomas Franke präsentierten ihr neues Buch „Jenseits von Putin“ am Mittwochabend, dem 22. Februar, bei einem Treffen des RIAS Berlin-Alumni-Chapters im Dachrestaurant des historischen RIAS-Gebäudes. Die beiden Radiokorrespondenten, die einen Großteil des letzten Jahrzehnts damit verbracht haben, für den deutschen Rundfunk aus und über Russland zu berichten, sprachen mit der Gruppe von etwa 35 RIAS Berlin-Alumni und Kandidaten für zukünftige Sendungen über die Ergebnisse ihres neuen Buches.
Sie betonten, dass sie und alle, die seit etwa 2012 aufmerksam zuhörten, vor dem drohenden Krieg gegen die Ukraine gewarnt worden seien. Traurigerweise sagten sie, sie sähen kein baldiges Ende der Kämpfe und gaben weitere düstere Prognosen ab, wonach sich die Lage nach Putins Amtsantritt möglicherweise noch weiter verschärfen werde.
Das Treffen des Berliner Alumni-Chapters, das vom Berliner
Das Alumni-Chapter war das jüngste einer Reihe von Vorträgen und Treffen zur Förderung des Alumni-Netzwerks. Fast 2.000 Rundfunkjournalisten in den USA und Deutschland haben in den letzten 30 Jahren an RIAS-Austauschprogrammen teilgenommen. Im vergangenen Monat veranstaltete das Berliner Alumni-Chapter einen Vortrag des RIAS-Vorstandsvorsitzenden Robert L. Greenan von der US-Botschaft in Berlin.
Es gibt RIAS Berlin Alumni-Chapter in Berlin, Köln, Hamburg, Mainz, Leipzig, New York, Washington und Los Angeles. Ehemalige, aktuelle und zukünftige Teilnehmer sind herzlich eingeladen, an den informellen Treffen teilzunehmen. Am 2. Juni 2023 findet in Berlin ein großes jährliches RIAS-Alumni-Treffen statt. Weitere Veranstaltungen sind am 9. März in Washington D.C. und am 17. März in New York geplant. Für weitere Informationen schreiben Sie bitte an info@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com.
13. Februar, 2023
Alumni-Datenbank für RIAS Berlin-Teilnehmer in den USA und Deutschland in Vorbereitung
Die RIAS Berlin Kommission hofft, ein stärkeres und transparenteres RIAS-Netzwerk aufzubauen und wir brauchen Ihre Hilfe!

Im Laufe der Jahre haben viele ehemalige Teilnehmer des RIAS Berlin-Kommissionsprogramms ihr Interesse bekundet, Teil eines solchen transatlantischen Netzwerks zu sein – eines leicht zugänglichen Netzwerks, in dem Alumni einfacher und direkter miteinander in Kontakt treten können.
Zu diesem Zweck hat sich Pam Ortega, RIAS Berlin-Alumni und US-Koordinatorin, freiwillig bereit erklärt, eine Alumni-Datenbank für alle zusammenzustellen, die daran interessiert sind, mit ihren ehemaligen Gruppenmitgliedern sowie anderen Amerikanern oder anderen Deutschen aus anderen Jahren in Kontakt zu treten.
Es gibt mehr als 1.900 RIAS-Alumni in den USA und Deutschland, die seit 1993 an Programmen teilgenommen haben. Wir hoffen, dass diese Datenbank zu weiteren RIAS-Alumni-Treffen und -Kontakten in verschiedenen Städten in Deutschland und den USA führen kann. Die Teilnahme ist völlig freiwillig.
In der Vergangenheit kam es beispielsweise häufig vor, dass ein deutscher Korrespondent in Washington D.C. eine Reportagereise nach South Dakota oder Texas plant und sich beim RIAS-Büro in Berlin erkundigt, ob es in Sioux Falls oder San Antonio einen RIAS-Alumnus gibt, der möglicherweise mit Kontakten helfen könnte, um seine Berichterstattung zu verbessern. Oder dass ein amerikanischer Journalist in New York unbedingt Kontakt zu Journalisten in Berlin aufnehmen möchte, nachdem ein riesiges Aquarium explodiert ist und seinen Inhalt auf eine belebte Straße ergossen hat, und nach möglichen Videoclips der Katastrophe sucht.

Manchmal arbeiten deutsche und amerikanische Journalisten, die an ähnlichen Themen arbeiten – etwa über den unterschiedlichen Umgang der USA und Deutschlands mit umstrittenen historischen Gesetzen –, sogar gemeinsam an ihren Geschichten und tauschen ihre Berichterstattung aus.
Ihre Geschichten wurden in beiden Ländern ausgestrahlt und verwendeten teilweise dieselben Soundbites.
Eine RIAS-Alumni-Datenbank würde den Mitgliedern helfen, schneller und direkter miteinander in Kontakt zu treten.
Schauen Sie sich also Pam Ortegas Alumni-Umfrage an und nehmen Sie gerne teil. Hier ist der Link zur Alumni-Umfrage: https://forms.gle/HpXefENMEGRw4yo7A
30. Januar, 2023
RIAS Berlin Medienpreis – Karriereverändernde Anerkennung für Lokaljournalisten
Als die texanischen Fernsehjournalisten David Wagner und Monica Quintero 2019 eingeladen wurden, am Programm der RIAS Berlin Kommission für amerikanische Journalisten teilzunehmen, schlossen sie im Vorfeld eine Vereinbarung mit
Ihre jeweiligen Stationen in San Angelo und Midland-Odessa, Texas. Die Kollegen konnten sich zwei Wochen freinehmen, um an dem Bildungsprogramm teilzunehmen, im Austausch gegen das Versprechen, einige „Inhalte“ mitzubringen.
Also packten sie eine DSLR-Kamera und einige Lavaliermikrofone ein, die sie an ihre iPhones anschließen konnten, und flogen nach Berlin.
Zwischen den drei bis fünf Treffen täglich im Rahmen des RIAS-Programms mit deutschen Politikern, Journalisten und Wirtschaftsführern arbeiteten Wagner und Quintero gemeinsam an ihrer halbstündigen Sondersendung, in der sie einige Aspekte des Programms und ihre eigenen Beobachtungen beleuchteten. Der Titel lautete „Jenseits der Grenzen: Eine Reise ins Ausland“. Hier ist ihr preisgekrönter Film.
In ihrer Freizeit arbeiteten sie manchmal bis spät in die Nacht an ihrem Bericht. Wagner sagt, sein berufliches Ziel sei es immer gewesen, „in allen Bereichen etwas zu bewirken“. Sie untersuchten insbesondere, wie Deutsche und Amerikaner mit verschiedenen Themen wie Waffenkontrolle, Einwanderung und sogar Mauern umgehen. In einem ihrer Beiträge verglich sie die Geschichte der Berliner Mauer mit der Debatte über eine Mauer an der südlichen Grenze der USA.
Ohne Crew drehte Wagner Quinteros Interviews und zeichnete seine auf – alles mit einem iPhone und einer DSLR. Wieder zu Hause angekommen, mussten sie Drehbücher und Sprachaufnahmen zwischen KLST/KSAN in San Angelo, wo Wagner Nachrichtendirektor war, und Quinteros Sender KPEJ in Midland-Odessa hin- und herschicken.
„Beyond Borders: A Trip Abroad“ wurde auf mehreren Sendern in Texas ausgestrahlt und 2019 für den RIAS Medienpreis eingereicht. Im darauffolgenden Frühjahr kürte die Jury des RIAS Medienpreises den Film zum „Best Fellow Award“ – einem von fünf renommierten Preisen, die jährlich vom deutsch-amerikanischen Austauschprogramm vergeben werden. Mit dem Gewinn des Preises und des mit $1.000 dotierten Preises erhielt Wagner auch eine weitere Reise nach Berlin, um den Preis entgegenzunehmen (Quintero war mit den Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt und konnte nicht teilnehmen).
„Es war großartig, wieder dorthin zurückzukehren“, sagt Wagner. „Es ist eine Auszeichnung für Sie, einen internationalen Preis gewonnen zu haben.“
Für Lokaljournalisten, die in Märkten in den gesamten Vereinigten Staaten arbeiten, ist dies eine seltene Gelegenheit, die sich jedoch bald wieder bietet.
Die RIAS Berlin Kommission freut sich über Einreichungen für ihren Medienpreis 2023 für Geschichten, die im Jahr 2022 berichtet wurden. Für die Preisträger stehen insgesamt $10.000 Preisgelder zur Verfügung. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2023. Bitte schreiben Sie an info@darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com für weitere Informationen oder schauen Sie sich die www.darkseagreen-dog-940501.hostingersite.com Webseite.
23. Januar, 2023
Juryvorsitzender des RIAS Berlin Medienpreises, Gargiulo, spricht über den Wettbewerb, während die Frist näher rückt
Michael Gargiulo, Moderator bei WNBC TV in New York City, ist seit 2020 Co-Vorsitzender der Jury des RIAS-Medienpreises und seit 2018 Mitglied der unabhängigen deutsch-amerikanischen Jury. Der unabhängigen Jury, die den Preis seit 1994 jährlich vergibt, gehören drei amerikanische und drei deutsche Journalisten an. Die anderen Amerikaner in der Jury sind: Melissa Eddy, Korrespondentin der New York Times in Berlin; und Yami Virgin, Reporterin bei KAAB Fox in San Antonio, Texas. Die deutsche Co-Vorsitzende ist Anja Heyde (Reporterin/Moderatorin bei ZDF/MDR TV, Berlin/Magdeburg) und weitere Mitglieder sind: Helge Fuhst (Chefredakteur der Tagesthemen bei der ARD, Hamburg) und Christian Wilp (Reporter bei NTV, Berlin).
Frage: Können Sie uns aufgrund Ihrer langjährigen Erfahrung in der RIAS-Jury sagen, welche Art von Geschichten die Aufmerksamkeit der Jurymitglieder besonders fesseln? Welche Art von Geschichten sehen oder hören die Jurymitglieder gerne?11. Januar 2023
RIAS-Alumni-Spenden steigen 2022 erneut
Die privaten Spenden an die RIAS Berlin Kommission stiegen im Jahr 2022 auf die Rekordsumme von 22.100 EUR – mit Beiträgen von 96 Alumni und Freunden des RIAS in Deutschland (54) und den Vereinigten Staaten (42). 96 war die höchste Zahl an Spendern und der höchste Gesamtbetrag, der in einem einzigen Jahr an die RIAS Berlin Kommission gespendet wurde, seit das Spendenprogramm 2016 gestartet wurde. Die Gesamtsumme im Jahr 2022 war mehr als doppelt so hoch wie im vorherigen Rekordjahr 2019, das kurz vor der Covid-19-Pandemie lag, als insgesamt 10.925 EUR gespendet wurden.
„Es ist wirklich fantastisch zu sehen, wie viele RIAS-Alumni und Freunde von RIAS im Jahr 2022 Beiträge geleistet haben“, sagte Erik Kirschbaum, Geschäftsführer der RIAS Berlin-Kommission. „Es zeigt, wie viel Energie und Enthusiasmus ehemalige Teilnehmer haben, etwas für ihre lebensverändernden Erfahrungen in RIAS-Programmen zurückzugeben und in Verbindung zu bleiben, um den Geist von RIAS für zukünftige Teilnehmer und zukünftige Programme am Leben zu erhalten.“
Obwohl Alumni-Spenden in den USA eine größere Tradition haben als in Deutschland, ist es der RIAS Berlin Kommission ein Anliegen, deutsche Bräuche mit Amerikanern und amerikanische Bräuche mit Deutschen zu teilen. Dies sei das transatlantische Zauberrezept für die Entwicklung der Spendenkultur unter RIAS-Alumni in beiden Ländern gewesen, sagte Kirschbaum. Er fügte hinzu, dass jeder Euro oder Dollar der gespendeten Mittel für die Schaffung von Plätzen in den RIAS-Austauschprogrammen verwendet werde – acht davon sind für 2023 mit insgesamt etwa 140 Teilnehmern geplant.
Diese großzügigen Spenden im Jahr 2023 werden dazu beitragen, die Austauschprogramme im Jahr 2023 zu erweitern. Zu den steuerlich absetzbaren Spenden im Jahr 2022 gehörten 13.130 EUR von 54 Alumni in Deutschland (gegenüber 42 im Jahr 2021) und $8.975 von 42 Alumni (gegenüber 16 im Jahr 2021) in den Vereinigten Staaten.
Die Spanne der Einzelspender im Jahr 2022 war groß, von $50 bis $750 in den USA und 30 Euro bis 1.000 Euro in Deutschland. Die RIAS Berlin Kommission bedankt sich herzlich bei allen Spendern!
Zu den Großspendern (200 Euro oder mehr) gehörten: Michael Gargiulo,
Erik Kirschbaum, Martin Richter, Nadja Kriewald, Isabelle Körner, Birgit Lamhammer, Dilek Üsük, Kristian Wiegand, Andre Schuenke, Susan Falkenstein, Daniel Pokraka, Christel Blanke, Anne Sieger, Helge Fuhst, Matthias Bähr, Gesinde Dornblueth, Zlatin Nikov, Michael Stang, Cornelia Gerhard, Janelle Dumalaon, Damla Hegimoglu, Annika Witzel, Okka Gundel, Sarah Williams, Mareike Makosch, Roseanne Gerin, Gregor Schmalzried, Colin Ward, Thomas Demane, Sabine Krebs, Brittany Silverstein, Suzie Herman, Erika Angulo, Bonnie North, Scott Neuman, Ingo Zamperoni, Nadine Bader, Theresa Greim, Andreas Büttner, Nazan Gökdemir, Christian von Rechenberg, Marc Krüger, Nadine Jantz, Najima Joussaoui, Heinz Neno Kampmann und Julius van de Laar.
Die in Hamburg, Berlin, Köln, Rhein-Main, Brüssel, New York, Washington und Los Angeles eingerichteten RIAS Berlin Alumni-Chapter tragen dazu bei, die Spendenbotschaft zu verbreiten. Die Alumni-Chapter spielen die zentrale Rolle bei der Auswahl von bis zu etwa 30 Teilnehmern für die einwöchigen Alumni-Programme 2023 in Köln/München Ende September und in Los Angeles Ende Oktober. Mit mehr als 2.000 Alumni in den letzten 30 Jahren hofft die RIAS Berlin Kommission, die Spendensumme in den kommenden Jahren zu verdoppeln.
Die jährliche Verleihung des Medienpreises der RIAS Berlin Kommission findet am 1. Juni in Berlin statt. Am darauffolgenden Abend, dem 2. Juni, finden in Berlin eine Podiumsdiskussion und ein Alumni-Treffen statt. Alle Alumni sind herzlich eingeladen, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen. In den USA sind Alumni-Treffen am 9. März in Washington D.C. und am 17. März in New York City geplant. Außerdem wird es eine Reihe von Alumni-Veranstaltungen auf der RTDNA Excellence in Journalism Convention geben.
