2022

News & Events

05. Dezember 2022

Martin Richter ist RIAS Alumnus des Jahres 2022
Martin Richter, Senior Producer und Moderator bei Phoenix TV in Bonn, wurde von der RIAS Berlin Kommission als Alumnus des Jahres 2022 für seine Bemühungen, amerikanische und deutsche Journalisten zusammenzubringen, geehrt. Richter nahm 2018 erstmals an einem RIAS-Programm in den USA teil und ist seit vier Jahren mit Leib und Seele Co-Leiter des Kölner Alumni-Chapters.  Er hat geholfen, zwei Gruppen von 30 und 42 deutschen RIAS-Alumni für ein einwöchiges Programm nach New York im Jahr 2021 und Washington DC im Oktober 2022 zu organisieren.

Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren als Gastredner für amerikanische Journalistengruppen in Deutschland unterwegs, wirbt deutsche Journalisten für RIAS-Programme an und hat dazu beigetragen, die Zahl der Bewerbungen aus Deutschland für den RIAS-Medienpreis zu erhöhen.

Wie fühlt es sich an, 2022 Alumnus des Jahres gewählt zu sein?

RIAS Alumnus des Jahres 2022 zu sein, ist wirklich eine sehr große Ehre für mich und freut mich außerordentlich. Die Auszeichnung ist eine Bestätigung meiner Arbeit und meines Einsatzes für RIAS, was mir sehr großen Spaß macht. Vor allem freue ich mich über die vielen positiven Rückmeldungen der RIAS Alumni zu meiner Wahl – das Feedback motiviert sehr für die Zukunft.

Warum hast du so viel Interesse am RIAS Alumni Netzwerk?
Die Arbeit für RIAS macht mir großen Spaß, weil ich den Spirit, der hinter RIAS und seinem Netzwerk steht, außerordentlich schätze. Der Zusammenhalt, der gelebte Gedanke der transatlantischen Brücke und der Austausch mit den amerikanischen Kolleg:innen ist eine große Bereicherung – beruflich und privat.

Braucht das nicht alles furchtbar viel Zeit?

Nein, vor allem macht es mir große Freude, für RIAS tätig zu sein. Die Zeit dafür nehme ich mir gerne. Die Organisation/Koordination des Chapters Köln mache ich immer sehr gerne und ich sehe die Zeit dafür als Gewinn. Die Begegnungen mit den Alumni aus Deutschland und Amerika sowie den neuen Teilnehmer:innen der Programme ist immer wieder eine Bereicherung und eine „Belohnung“ für die investierte Zeit.

War es nicht schwierig die Alumni Programme in 2021 und 2022 zu organisieren?
Die Auswahl der Teilnehmer:innen für die Alumnireisen ist nie einfach, da sich immer mehr Alumni bewerben, als es Plätze gibt. Es kommt uns dabei vor allem darauf an, ob, wie und in welcher Form sich die Bewerber:innen in die Chapterarbeit einbringen und dass Sie an RIAS spenden. Diversität ist auch ein wichtiger Aspekt für uns, ebenso wie eine gute Mischung der Teilnehmer:innen von privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern. Wir schlagen mögliche Teilnehmer:innen vor, die endgültige Auswahl trifft dann Erik Kirschbaum. Los Angeles 2023 wird sicherlich eine besondere Reise – da haben wir tatsächlich schon viele Bewerber:innen.
Bist Du mit den Alumni Programmen zufrieden?
Die Erfahrungen, die ich 2021 in New York und 2022 in Washington DC dank RIAS machen durfte, waren wirklich großartig. Die Termine vor Ort, die Begegnungen mit Journalisten, Politikern und Experten der US-Politik sind in dieser Vielfältigkeit einfach fantastisch. So nah dran zu sein an der Politik, an Journalisten die aus den USA berichten, ist in dieser Form einmalig und wertvoll. Ob beruflich oder privat: jede RIAS Reise ist ein Blick über den Tellerrand und eine Erweiterung des persönlichen Horizonts!
Was könnte lesser werden?
Ich denke wir müssen aufpassen, dass RIAS diese und andere Reisen im Rahmen der Möglichkeiten der Teilnehmer:innen anbietet. Vor allem junge Kolleg:innen oder aber Alleinerziehende sind finanziell nicht so gut aufgestellt, dass sie sich das Programm ohne Weiteres leisten können. Das darf nicht zum Hindernis werden, sich zu bewerben. RIAS sollte das im Blick behalten. Auch die Größe der Gruppe (z.B. der Alumnigruppe) darf das Machbare nicht überschreiten. Der Aufwand der Organisation und die Umsetzung der Reisen vor Ort ist nicht zu unterschätzen.
Was war der Unterschied zwischen Deiner ersten Reise in 2018 und dem Alumni Programm?
Meine erste Reise mit RIAS in die USA 2018 war ein super Programm mit einer wirklich tollen Gruppe. Bis heute hält die Verbindung zu den meisten dieser Gruppe und das Wiedersehen bei den Alumnireisen ist immer eine große Freude. Die Erlebnisse in den USA schweißen zusammen. 2018 waren wir alle noch „neu“, was die unterschiedlichen Erahrungen in den USA anging. Bei den Alumnireisen sind viele erfahrene Teilnehmer:innen dabei, die sich noch mehr mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen einbringen. Das ist immer wieder spannend zu beobachten und zu erleben. Die tiefe RIAS Verbundenheit spürt man immer wieder und ist eines der Kernmerkmale jeder Gruppe.
Wie kann man das RIAS Alumni Netz stärken?
Ich finde wir sind bereits ein sehr starkes und großes Netzwerk! Unglaublich, was Erik Krschbaum in dieser Hinsicht alles bewegt hat! Mittlerweile haben wir auch RIAS Chapter in Süddeutschland und in Hessen und der Zusammenhalt ist wirklich klasse! Regelmäßige Zoom-Meetings helfen beim Austausch und wir informieren uns immer gegenseitig über unsere Aktivitäten. Auch die Abstimmung bei den Alumnireisen funktioniert wunderbar. Regelmäßige „Newsletter“ an alle Mitglieder könnten dem Netzwerk helfen, sich besser zu vernetzen/auszutauschen.
Wie läuft das alles in Köln?
Seit ich RIAS Chapterleader Köln bin, ist die Zahl der Mitglieder in unserem Chapter stetig gewachsen. 2022 liegen wir bei ca. 150 Personen in unserem Mailverteiler- das ist großartig! Bei unseren Chaptertreffen sind meist 20-30 Mitglieder anwesend, was klasse ist und jedes Mal ein sehr guter Austausch untereinander ist. Aber das Ganze ist ausbaufähig. Die Pandemie hat unsere Arbeit für RIAS  sehr gebremst, aber ich bin guter Dinge für 2023. Natürlich wünsche ich mir noch mehr aktive Mitglieder, die sich mit Ideen und Vorschlägen in die Chapterarbeit einbringen. Hierbei ist das jährliche Alumniprogramm ein guter Ansatz – über engagierte Mitarbeit kann man sich qualifizieren.
Hat das Alumni Netz für Dich Vorteile?
Zu 100%. 2018 war ich als Live-Reporter für meinen Sender phoenix anlässlich der Midterms in den USA. Kurz zuvor hatte ich das RIAS Programm in New York, Washington DC und in Tulsa, Oklahoma absolviert. Durch RIAS habe ich damals wichtige Kontakte in den USA bekommen, die mir bei meiner Arbeit wertvoll waren und die es bis heute sind. Aus manchen Kontakten wurden sogar Freundschaften – was kann man Besseres über ein Netzwerk sagen?
Warum machst Du so viel für RIAS?
Weil mir RIAS selbst soviel ermöglicht hat und bis heute ermöglicht. Ich möchte, dass viele Kolleg:innen (ob jung oder alt) diese Erfahrungen ebenso machen können und von dem großartigen RIAS Spirit profitieren. Es ist ein transatlantisches Netzwerk, das seinesgleichen sucht.
Was gefällt Dir am meisten bei RIAS? Am wenigsten?

Der Zusammenhalt, der Geist von RIAS und der Austausch mit deutschen und amerikanischen Kolleg:innen. als Netzwerk über den Atlantik und zurück ist in dieser Form einzigartig. Ich würde mir wünschen, dass sich noch mehr Alumni beteiligen und mit einbringen, um das RIAS Netzwerk weiter zu stärken und auszubauen. „Spread the news“ ist dabei ein wichtiger Baustein – viele Kolleg:inenn wissen immer noch viel zu wenig über die Möglichkeiten, die RIAS bietet. Ich würde mir auch wünschen, dass für die Teilnehmer:innen der Programme RIAS mehr ist, als nur eine Station im Lebenslauf und sie RIAS etwas zurückgeben – nicht nur als Spende.


28. November 2022

Ihre Beiträge für den RIAS Medienpreis

Journalisten aus Deutschland und den USA sind herzlich eingeladen ihre Beiträge für den RIAS Medienpreis einzureichen.

Es handelt sich um einen wahrhaft transatlantischen Wettbewerb, bei dem amerikanische und deutsche Radio-, Fernseh- und Digitaljournalisten ihre besten Beiträge zu transatlantischen Themen einreichen, die 2022 ausgestrahlt werden – von politischen Kampagnen in den USA aus deutscher Sicht über die Auswirkungen der Klimakrise auf beide Länder bis hin zu der Frage, wie die USA nach dem Ende der Corona-Pandemie ihre Grenzen für EU-Bürger wieder geöffnet haben.

Die Gewinner der Kategorien Radio, TV und Digital sind herzlich eingeladen, an der Preisverleihung im Juni in Berlin teilzunehmen.

RIAS Alumni, die während ihres Programms oder kurz danach an einer Story gearbeitet haben, sind ebenfalls aufgerufen, ihre Beiträge für die Sonderkategorie „Fellow Award“ einzureichen. Die unabhängige Jury wird alle bis zum 31. Januar 2023 eingereichten Beiträge im Februar bewerten und die Gewinner unmittelbar danach bekannt geben. Die Gewinner erhalten ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro und ein von der Jury ausgewählter Hauptgewinner erhält 5.000 Euro

Hier finden Sie einen Link mit weiteren Informationen zur Einreichung Ihrer Beiträge. Bitte empfehlen Sie auch anderen Journalisten, die Sie kennen, oder deren Beiträge Sie gesehen oder gehört haben, sich zu bewerben.

Die eingereichten Beiträge sollten:
– über Tages- und Routineberichterstattung hinausgehen
– den Dialog über Gemeinsamkeiten und Unterschiede im transatlantischen Verhältnis fördern
– thematisch oder in ihrer Ausführung hervorstechen
–  sich kreativ mit neuen Fragen auseinandersetzen
–  die Vielfalt der gesellschaftlichen Realität kritisch beleuchten und deutlich machen
–  interessante Ideen für die transatlantische Debatte enthalten
– zum Nachdenken über Probleme und Lösungen anregen
– Klischees über Deutsche oder Amerikaner hinterfragen
– Trends im Alltag beschreiben, die von allgemeinem Interesse sind
– zur gegenseitigen Neugier und zum Verständnis beitragen
– demokratische und gesellschaftliche Werte stärken

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an info@riasberlin.org


16. November 2022

Fundraising der RIAS Berlin Kommission 2022

Liebe RIAS-Alumni und Freunde der RIAS,

dank Ihrer großartigen Unterstützung hat die RIAS Berlin Kommission im Jahr 2022 mit sieben verschiedenen Austauschprogrammen und insgesamt 114 Teilnehmern ein rekordverdächtiges Jahr erlebt. In diesem arbeitsreichen Jahr führten wir neben unseren beiden Standardprogrammen in die USA für deutsche Journalisten und zwei Standardprogrammen in Deutschland für amerikanische Journalisten, auch zwei Studentenprogramme durch. Ein Höhepunkt des Jahres war das Programm für 42 Deutsche RIAS-Alumni in Washington DC und Pennsylvania. Vielen Dank an alle Alumni, die durch ihre Zeit und ihre Kontakte dazu beigetragen haben, all diese Programme zu ermöglichen. Ein besonderer Dank gilt dem Kölner Chapter Leader Martín Richter, der zum Alumnus des Jahres 2022 gekürt wurde.  Sein unermüdlicher und enthusiastischer Einsatz hat dazu beigetragen, RIAS für neue Teilnehmer und Alumni zu etwas Besonderem zu machen

Wir sind zuversichtlich im Jahr 2023 acht Programme anbieten zu können, darunter ein einwöchiges Programm für 30 amerikanische Alumni in München und Köln (16.-24. September) sowie ein einwöchiges Programm für 30 deutsche Alumni in Los Angeles (15.-21. Oktober). Bitte lassen Sie uns und Ihren Chapter Leader wissen, ob Sie an einer Teilnahme an einem der Alumni-Programme interessiert sind.

Auch in diesem Jahr bitten wir wieder um Spenden von Alumni und Freunden und freuen uns auf Ihre steuerlich absetzbare Spende auf unserem Konto in Deutschland. Es ist eine alte amerikanische Tradition, zu spenden, und da die RIAS Berlin Commission eine deutsch-amerikanische Organisation ist, versuchen wir, etwas von diesem Geist des Gebens in unsere deutschen und amerikanischen Alumni-Netzwerke einfließen zu lassen. Wir haben Ihre Spenden immer vollständig für zusätzliche Teilnehmer in den Programmen verwendet und werden sie auch weiterhin für diesen guten Zweck einsetzen.

Hier ist das Konto der RIAS Berlin Kommission für steuerlich absetzbare Spenden in Deutschland: RIAS Berlin Kommission, IBAN: DE72 1005 0000 1160 0155 50, Kennwort/Referenz: „Spende“

Wir freuen uns auch, wenn Sie uns dabei unterstützen, Information über den RIAS-Medienpreis weiterzugeben und auch andere Journalisten ermutigen, ihre Beiträge für den Wettbewerb einzureichen. Die jährliche Preisverleihung findet im Juni 2023 in Berlin statt, darauf folgt eine Alumni-Party am nächsten Tag. Wir freuen uns Sie alle in Berlin zu sehen.  Hier sind weitere Informationen zum RIAS-Medienpreis:

https://riasberlin.org/wp-content/uploads/2022/11/RIAS-Anmeldung_Medienpreis_2023_Flyer-1.pdf

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.


16. November 2022

RIAS Berlin Kommission plant 8 Programme in 2023

Die RIAS-Berlin-Kommission plant für das Jahr 2023 insgesamt acht Austauschprogramme für Rundfunkjournalisten in den USA und Deutschland mit insgesamt rund 130 Teilenhmern. Es werden vier Programme für amerikanische Journalisten in Deutschland angeboten (im Juni, Juli und zwei Programme im September) und vier Programme für deutsche Journalisten in den USA (im März, April und zwei Programme im Oktober).

Neben den beiden Standardprogrammen nach Deutschland und in die USA plant die RIAS-Berlin-Kommission zwei dreiwöchige, vom European Recovery Program (ERP) finanzierte Förderprogramme für Studenten – eins findet in den USA im März/April und eins in Deutschland im Juni/Juli statt. Die RBK plant außerdem zwei große Kurzprogramme für amerikanische Alumni nach München und Köln im September und für deutsche Alumni nach Los Angeles im Oktober.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den acht Programmen 2023 in chronologischer Reihenfolge:

USA Standard-Frühjahrsprogramm für deutsche Journalisten –  5.-18. März

Washington March 5.-8. März; Pennsylvania 10.-11.März; New York 12.-18.März

ERP Programm in die USA für deutsche Studenten – 17. März -7. April

New York City 17.-26. März; individuelle Programme an Universitäten in Oklahoma, Illinois, Indiana, New Mexico, Arizona – 26. März 7. April

Standard-Frühjahrsprogramm in Deutschland für amerikanische Journalisten – 4.- 17. Juni

Berlin 4.-10. Juni; Hamburg 10.-12. Juni;  Köln June 12.-14. Juni; Brüssel 14.-17. Juni

ERP Programm nach Deutschland für amerikanische Studenten 18. Juni – 8. Juli

Berlin 18. Juni – 8. Juli; Tagesausflug nach Leipzig 23. Juni, 2 Tage in Hamburg 28./29. Juni ; 2 Tage in Köln 5./6. Juli

Standard-Herbstprogramm nach Deutschland für amerikanische Journalisten 3.-16.  September

Berlin 3.-9. September; Hamburg 9.-11. September; Köln 11.-13. September, Brüssel 13.-16. September


4. November 2022

Eindrücke von Journalisten aus Deutschland vom RIAS Kurzprogramm – 23-29.10.2022

Hier sind die Eindrücke, die eine Gruppe von 42 deutschen Journalisten während ihres einwöchigen Stipendiums der RIAS-Berlin-Kommission in Washington DC und Pennsylvania gewonnen hat. Um eine Woche vor den Zwischenwahlen mehr über die Vereinigten Staaten zu erfahren, trafen sie US-amerikanische und deutsche Journalisten wie Wolf Blitzer, Jeff Mason, Elmar Thevessen, Gudrun Engel, Ines Pohl, Christopher Wittich und Roland Nelles, Politiker, Think-Tank-Experten, Fact-Tanks wie Pew Research, Einwanderungsexperten und politische Analysten, Amerikaner in der Amish-Gemeinschaft und einen lokalen Kongressabgeordneten in Pennsylvania, Lloyd Smucker aus dem 11 Kongressbezirk.

Treffen mit CNN anchor Wolf Blitzer beim Hudson Institute

Dilek Üsük, Berlin: Ich bin immer noch überwältigt davon, wie großartig diese Alumni-Reise nach Washington DC war. Man kann so viele Zeitungen lesen und so viele Nachrichtensendungen im Fernsehen sehen, wie man will und trotzdem gibt es einem nicht die Einblicke und wertvollen Erfahrungen, die man aus den Gesprächen und Treffen mit so vielen interessanten und inspirierenden Journalisten, Politikern und Analysten gewinnen kann – vor allem, wenn es zwei Wochen vor den Zwischenwahlen stattfindet. All diese Gespräche und Diskussionen über Politik und die US-Gesellschaft waren so bereichernd und hatten solch einen großen Einfluss auf mich, dass es sehr schwer ist, ein Highlight auszuwählen. Aber einige Redner waren wirklich herausragend: CNN-Moderator Wolf Blitzer, dessen Eltern die Shoa überlebt haben. Und Diego Sanchez, der über Einwanderungsfragen sprach, hat mich als Kind türkischer Migranten sehr berührt. Auch sehr interessant: Das Gespräch mit dem republikanischen Kongressabgeordneten Smucker, der eine sehr starke Meinung vertritt. Alles in allem bin ich mit so vielen neuen Gedanken und Eindrücken im Kopf nach Hause gefahren, wofür ich sehr dankbar bin. Diese Reise war auch wegen dieser wunderbaren RIAS-Gruppe unglaublich. Ich habe so viele interessante, lustige und nette Menschen kennen gelernt. Ich möchte dem RIAS-Team ein Kompliment dafür aussprechen, dass es diese vielfältige Gruppe zusammengestellt hat, die so wunderbar harmoniert hat. RIAS, eure Arbeit ist großartig, vielen Dank für diese wunderbare Reise.

Charlotte Maihoff, Köln: Was für eine großartige Erfahrung! Eine Woche lang Journalisten, Politiker, engagierte Menschen treffen, Fragen stellen, diskutieren, mehr über die USA und die politisch aufregenden Zeiten kurz vor den Zwischenwahlen erfahren. Und das alles im Team mit klugen, warmherzigen Kollegen aus Deutschland. Könnte es besser sein? Besonders spannend: Die Amish in Pennsylvania, die über ihren Lebensstil sprachen und den Presseraum des Weißen Hauses besuchen, sowie der Hubschrauber des Präsidenten, der auf dem grünen Rasen vor dem Gebäude abhob. Vielen Dank an das wunderbare Team von RIAS für diese bereichernde Woche. Wir sehen uns alle bald wieder!

Isabelle Körner, Köln:  “Democracy is the government of the people, by the people and for the people.” So beschrieb Abraham Lincoln die Demokratie in seiner berühmten Gettysburg-Rede im November 1863. Lincoln war der 16. Präsident der Vereinigten Staaten und die Schlacht von Gettysburg gilt als die tödlichste Schlacht des amerikanischen Bürgerkriegs. Am Wochenende vor Beginn des RIAS-Alumni-Programms besuchte ich die Schlachtfelder. Als ich in die US-Hauptstadt zurückkehrte, gingen mir viele Fragen durch den Kopf: Wie wahrscheinlich ist ein weiterer Bürgerkrieg in den USA und wie würde er aussehen? Welche Rolle könnten die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen für die politische Zukunft des Landes spielen? Wird der ehemalige US-Präsident Donald Trump bei der Wahl 2024 erneut kandidieren? Während der Alumni-Woche konnte ich mit vielen Experten über diese Fragen sprechen. Das Programm und die Möglichkeiten waren großartig! Ich kann RIAS nicht genug dafür danken, dass mir ermöglicht wurde, kurz vor den Zwischenwahlen nach Washington DC zu reisen. Ich habe ein viel besseres und ausgewogeneres Verständnis für die aktuellen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen im Land gewonnen. Und nicht zuletzt: Es war mir eine Ehre, diese Woche mit so vielen anderen RIAS-Alumni zu verbringen. Ich bin sehr dankbar für ihre Einsichten und Inspirationen und für die neuen Freunde, die ich auf dieser wunderbaren Reise gewonnen habe.

Treffen mit Kongressabgeordnetem Lloyd Smucker in Pennsylvania

Martin Richter, Köln: Was für eine großartige Erfahrung! Vielen Dank an RIAS für die unvergesslichen Tage und Begegnungen während unserer einwöchigen Reise nach Washington DC. Wir haben so viele wunderbare Kollegen von deutschen Fernseh- und Radiosendern getroffen – fantastisch! Wir bekamen die wunderbare Gelegenheit, Kollegen von anderen deutschen Sendern kennenzulernen und mit Politikern, Journalisten und politischen Strategen über amerikanische Politik und die bevorstehenden Midterms zu diskutieren. Der eintägige Ausflug nach Pennsylvania, die Begegnung mit den Amish und das Treffen mit CNN-Legende Wolf Blitzer im Hudson Institute waren meine persönlichen Highlights! Dank RIAS hatte ich die beste Zeit meines Lebens!

Michael Kolz, Berlin: 23 Jahre nach meinem RIAS-Debüt bin ich begeistert, dass genau dieser Geist, der RIAS schon damals so unvergleichlich machte, immer noch vorherrscht, bei den Teilnehmern und dem Programm. Herausragende Gastredner, unglaublich inspirierende Kollegen und eine von Erik und seinem Team liebevoll organisierte Reise sorgten für unvergessliche Momente in Washington DC. Was für eine Rock’n’Roll-Woche – well done RIAS!!! Ich kehre mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause zurück und freue mich auf weitere Abenteuer mit all meinen neuen Freunden.

Annette Yang, Hamburg: Midterms in Washington: eine Woche voller Einblicke. Inspirierende Menschen auf der Bühne und hinter den Kulissen. Der legendäre CNN-Moderator Wolf Blitzer, der Reporter aus dem Weißen Haus Jeff Mason, der amische Vater Ben und viele andere erzählten ihre persönlichen Geschichten: was für ein Vergnügen! Eine lebendige und liebenswerte Gruppe von Journalisten war bereit, alles zu geben – Tag und Nacht. Gehirnnahrung vom Feinsten: danke RIAS, dass ich dabei sein durfte!

Kristian Wiegand, Bonn: Die USA und ihre Vielfalt, Menschen in all ihren Facetten und politische Diskussionen, die nicht nur sachlich geführt werden. Das waren nur einige der bleibenden Eindrücke dieser Alumni-Reise. Die Begegnungen mit dem Kongressabgeordneten Smucker und der Amish-Gemeinde in Pennsylvania haben mir Einblicke gegeben, die man nicht aus Büchern oder Zeitungen bekommen kann. Ein Blick auf Wolf Blitzers eigene und familiäre Geschichte war eine weitere fesselnde Erfahrung dieser Reise. Jedoch am meisten hat mir der Austausch zwischen deutschen und amerikanischen Alumni gefallen. Ich habe dort nicht nur neue Kollegen getroffen, sondern auch neue Freunde gefunden. 1000 Dank an Erik und die Chapter Leader, die solch eine solche Reise möglich gemacht haben

Thielko Griess, Köln: Offensichtlich strahlte er viel Zuversicht aus: wir trafen den Kongressabgeordneten Smucker, einen Republikaner aus der ländlichen Region Lancaster, Pennsylvania, in seinem „Heimatgebiet“. Um seinen Wiederwahlsieg bei den Zwischenwahlen muss er sich keine Sorgen machen. Ich hatte mich ein wenig auf ihn, den Politiker und damit Entscheidungsträger, vorbereitet. Es war mir wichtig, ihn mit ein paar Fragen zu einigen seiner Aussagen zu testen. Wie sieht es mit der Glaubwürdigkeit des Wahlverweigerers aus, der auf dem Ticket der Republikaner Gouverneur des Staates werden will? Wie steht es mit der falschen Behauptung, das ländliche Lancaster sei von Kriminalität geplagt? Der Kandidat merkte, dass er nicht mit jeder Behauptung „durchkam“ und geriet ein wenig ins Wanken. Auch dies, eine journalistische Begegnung mit einem Politiker, ist eine der Erinnerungen an diese Woche, die mir bleiben werden. Von den vielen anderen Begegnungen, die ich als beeindruckend bezeichnen möchte, war die mit Wolf Blitzer. Ich war mir seiner Familiengeschichte, die tief und untrennbar mit dem Holocaust, dem Überleben und der Emigration seiner Eltern verwoben ist,  in diesem Detail nicht bewusst. Es war offensichtlich, dass der Austausch seiner Gedanken und Analysen, einschließlich des Zustands der politischen Kultur in den USA heutzutage, für ihn und uns wichtig war. Dann war unser erstes Treffen am Montag bei PEW Research für mich von großer Bedeutung: Zahlen, Statistiken und Analysen, die auf höchstem akademischen Niveau durchgeführt wurden, boten eine sehr gute Grundlage für die vielen Eindrücke und Erkenntnisse. Ich möchte dem RIAS und allen, die an der Organisation beteiligt waren, meinen tiefen Dank aussprechen. Abgesehen davon, dass ich so viel über verschiedene Themen gelernt habe, war es ein Vergnügen, Teil dieser Gruppe fantastischer Menschen zu sein, von denen jeder einzelne offen, neugierig und voller Energie ist. Wir sind als Gruppe zusammengewachsen, und auch unser Verständnis ist gewachsen. Ich habe jede Minute davon genossen.

Gabriele von Moltke, Berlin: „Die Vereinigten Staaten waren seit 1850 nicht mehr so gespalten“. Diese Einschätzung der aktuellen politischen Lage aus der vergangenen Woche blieb mir im Gedächtnis haften. Auf dieser RIAS-Alumni-Reise nach Washington DC hatten wir die Gelegenheit, das politische Klima kurz vor den Midterms aus erster Hand zu erfahren. Das RIAS-Team versammelte eine beeindruckende Gruppe von Experten, Journalisten und Politikern, die uns ihre Ansichten mitteilten. Nur ein paar Beispiele: Die Forscher von Pew überraschten mich mit Erkenntnissen über den Einfluss der Religion auf die Wahlbeteiligung. Die Kollegen von NBC, NPR und Reuters teilten ihre Analysen und ihren Stress vor den Wahlen mit uns. Julius van de Laar führte uns in die amerikanische Wahlkampfführung ein. Alle unsere Gespräche gaben uns sehr differenzierte Einblicke in die bevorstehenden Wahlen und die gespaltene Wählerschaft. Was für eine großartige, vollgepackte Woche! Ein erstklassiges Networking-Event! Vielen Dank an den RIAS, der dies alles möglich gemacht hat!

 Vladimir Balzer, Berlin: Was für eine Woche! Nicht nur ich, sondern auch Dutzende anderer großartiger Journalisten aus vielen TV- und Radio-Redaktionen Deutschlands haben dies gesagt. Nun, es war genau das, was es war. Nicht nur, dass ich Präsident Biden sehr nahekam und ihm fast direkt auf dem Gelände des Weißen Hauses eine Frage stellen konnte (ich hatte eine vorbereitet!), sondern auch, dass ich großartige amerikanische Kollegen vom RIAS-Netzwerk, NBC, AP, NPR, Reuters und wie sie alle heißen, traf – und von ihnen lernte, mich austauschte und die transatlantischen Beziehungen zwischen Journalisten stärkte. Und was brauchen Journalisten? Verlässliche Informationen! Nun, genau das haben wir. Das Pew Research Center, das sich selbst als Fact Tank bezeichnet, hat uns ein beeindruckendes Zahlenwerk zur Verfügung gestellt, um zu verstehen, wie stark sich die politische Szene in den USA verändert und welche Rolle – zum Beispiel – die Religion spielt (oder auch nicht). Diese Washington-Woche warf ein helles Licht auf die politische Sphäre wenige Tage vor den entscheidenden Midterms – einschließlich der seltenen Gelegenheit, einen Kongressabgeordneten aus Pennsylvania von der GOP eineinhalb Stunden lang über sein ambivalentes Verhältnis zum Trumpismus zu befragen. Und nicht nur das – wir hatten die Chance, Vertreter konservativer Think Tanks wie Hudson und American Main Street Initiative zu treffen, die uns Einblicke in die Denkweise einer politischen Bewegung gaben, die so erfolgreich ist wie nie zuvor. Ich hatte das Gefühl, dass sie alle von diesem Haufen gut vorbereiteter und neugieriger Medienleute aus Deutschland beeindruckt waren. Was soll ich sagen? Der RIAS-Hintergrund hilft in vielerlei Hinsicht. Und es ist großartig zu sehen, wie das Alumni-Netzwerk wächst und die RIAS-Idee weiterträgt. Wenn man mich fragen würde, welches Treffen mich persönlich am meisten beeindruckt hat, würde ich sagen: es gab viele, aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es vielleicht die Geschichte von Diego Sanchez, der führenden Figur der „President’s Alliance on Higher Education and Immigration“. Er stammt aus Argentinien und lebte als Jugendlicher ohne Papiere in den USA. Heute ist er Staatsbürger, aber er wird sich immer an die Zeiten erinnern, in denen er sich jahrelang isoliert fühlte, sogar in der High School. Jetzt kämpft er für einen einfacheren Weg, US-Bürger zu werden, und er sagt, dass dieses Land das braucht. Aber er weiß auch: dieses Thema ist nicht entscheidend für die Midterms. Auch wenn er hofft, dass sich dies ändern wird, ist er nicht zuversichtlich. Aber aufgeben ist einfach keine Option. Er ist ein amerikanischer Typ; er würde nicht aufgeben. Warum sollte er auch?

Auf dem Weg zu Pew Research

Catherine Martens, Brüssel: Bringen Sie über 40 Menschen, ihre Gedanken und ihre unterschiedlichen beruflichen Horizonte in einen Raum, fügen Sie exzellente Redner, Zeugenaussagen und Fachwissen hinzu und Sie erhalten eine außerordentlich inspirierende Woche voller Politik und messerscharfer Analysen. Sei es Pew Research, seien es Einblicke aus erster Hand von Wahlkämpfern, aktiven Kongressabgeordneten, sei es, Teil einer Gruppe von Menschen in einem Bus zu sein oder sei es die großartige Gelegenheit, im Presseraum des Weißen Hauses historisches Terrain zu betreten – für mich ist RIAS mehr als die Zahl der Teilnehmer, es ist die Neugierde und Offenheit jedes Einzelnen, mehr zu lernen und den Austausch mit anderen zu suchen. Über Grenzen und berufliche Positionen hinweg erweitert diese herausragende Alumni-Woche mein transatlantisches Verständnis auf menschlicher Ebene mit inspirierenden Köpfen, dank der erstaunlichen und unermüdlichen Bemühungen von RIAS, dies alles zusammenzubringen.

Nina Lammers, Berlin: Nach den Treffen mit Korrespondenten, Experten für US-Politik, die ihre unterschiedlichen politischen Ansichten darlegten, dem Kongressabgeordneten Smucker, einem Mitglied der amischen Gemeinde und einem Aktivisten, der sich für die Rechte von Migranten ohne Papiere einsetzt, gewann ich ein Verständnis für die Midterms und die aktuelle Situation in den USA, welche ich ohne das RIAS-Programm niemals hätte erlangen können. Der Austausch von Eindrücken, Gedanken und Erfahrungen mit Dutzenden von weiteren RIAS-Alumni machte die Erfahrung noch besonderer und unvergesslicher. Ich bin voller Freude und Dankbarkeit, wenn ich auf die Alumni-Woche in Washington zurückblicke. Danke an das wunderbare RIAS-Team für die Möglichkeit, Teil des Netzwerks zu sein und für die Organisation eines großartigen Programms.

Philipp Jahn, Köln: Was für eine Woche! Vollgepackt mit klugen Gedanken, tiefgründigen Begegnungen und unvergesslichen Momenten. Experten von Pew, Hudson und Brookings, ein republikanischer Kongressabgeordneter inmitten seiner Wiederwahlkampagne, ein Einwanderungsaktivist, der bis vor kurzem mehr als 20 Jahre lang ohne Papiere in den USA gelebt hat, plus die Außenperspektive deutscher Auslandskorrespondenten und der deutschen Botschaft – solch breites Spektrum an Einsichten, dass ich mich jetzt mehr als gut vorbereitet fühle, um über die Midterms zu berichten. Vielen Dank an Erik und das gesamte RIAS-Team für die Zusammenstellung dieses dichten und inspirierenden Programms – eine Woche RIAS vom Feinsten! Ich hätte nie erwartet, dass sich das wunderbare „Klassenfahrt“-Gefühl meiner ersten RIAS-Tour vor acht Jahren wiederholen würde. Aber es hat sich tatsächlich wiederholt, sogar mit einer so großen Gruppe. Das Besondere am RIAS-Netzwerk ist für mich folgendes: es geht nicht nur darum, berufliche Kontakte zu knüpfen, die vielleicht einmal hilfreich sein könnten – es sind die Freundschaften, die entstehen, sowohl auf der anderen Seite des Atlantiks als auch zu Hause in Deutschland. Ich bin mehr als dankbar, ein Teil davon zu sein.

Susan Falkenstein, München: 1,5 Meter trennen US-Präsident Jo Biden und mich im Park des Weißen Hauses. Er kommt im bekannten, gemächlichen Joggingschritt lächelnd und mit Sonnenbrille auf uns zu. Zwischen Joe und mir steht nur ein Pulk Presseleute, die beinahe zum Inventar des Weißen Hauses zu gehören scheinen. Sie haben ein kleines, abgewohntes Pressezentrum nahe dem Oval Office. Biden beantwortet keine Fragen. Das aber sei meistens so, erzählen die amerikanischen Journalisten. Stattdessen geht er direkt zu seinem Hubschrauber, salutiert und steigt ein. Marine One hebt wenig später ab, gefolgt von zwei weiteren Helikoptern. Das war mein größter Wow-Moment dieser RIAS-Reise. Der Besuch im Weißen Haus bleibt unvergesslich! Mein größter Aha-Moment war der Talk mit Julius van de Laar über den Wählerstimmenfang in den USA. Julius hat selbst schon bei Ex-Präsident Obamas Kampagne an die Türen potenzieller Wähler geklopft. Er schilderte uns, dass die Wahlkampfteams keine Mühen scheuen, möglichst viele Daten von Wählern zu sammeln und auszuwerten: Was hat die Person beim letzten Mal gewählt, was bei Amazon gekauft, welches Auto fährt sie? In Deutschland wäre das undenkbar. Für einen Augenöffner-Moment sorgte Elmar Theveßen vom ZDF. Er erklärte, dass es derzeit schwer sei, Themen aus den USA in Sendungen in Deutschland zu platzieren, weil die Politiker in Berlin derzeit verstärkt Nabelschau betrieben. Inlandsthemen dominieren in den deutschen News also derzeit. Diese RIAS-Woche in Washington war angefüllt mit vielen weiteren bereichernden, einzigartigen Momenten, Terminen, Treffen und auch voller Spaß mit einer wunderbaren Alumni-Gruppe! See you soon!

Andreas Franz, Leipzig: Eine durchgehend anregende Woche der Einsicht und des Austauschs von Ansichten und Meinungen. Die RIAS-Alumni-Woche in DC war ein intensiver Ritt durch die aktuelle amerikanische Politik. Sie gab uns die Möglichkeit, neue Perspektiven auf die wichtigsten politischen Diskussionen zu erhalten, die derzeit stattfinden. Von einem Kongressabgeordneten, der mit dem Trumpismus kämpft und um Antworten auf unsere Fragen ringt, aber weiß, dass er auf die Unterstützung von Trumps Anhängern nicht verzichten kann, über ein weiteres tiefgründiges Gespräch am konservativen Hudson Institute bis hin zum kultigen CNN-Kollegen Wolf Blitzer und einem weiteren Highlight am Ende der Woche bei NPR. Um nur ein paar zu nennen. Es ist unmöglich, ein Highlight hervorzuheben, so viele wurden von Erik und seiner großartigen Crew organisiert. RIAS steht für außergewöhnliches transatlantisches „Mingling“. Und dafür muss man eine großartige Gruppe von Kollegen zusammenbringen, die gut vorbereitet und interessiert sind und jede Minute dieser Woche nutzen, um Informationen aus erster Hand zu erhalten. Es war mir ein Vergnügen und ein Privileg, daran teilzuhaben.

Wiebke Keuneke, Berlin: Als ich im Oktober 2022 von der Alumni-Reise in Washington D.C. nach Hause zurückkehrte, wurde mir klar, dass das RIAS-Programm auf so vielen Ebenen funktioniert. Erstens verschafft es den Gastjournalisten tiefe Einblicke in die aktuellen politischen Diskussionen. Zweitens stärkt es die deutsch-amerikanischen Beziehungen unter den Journalisten auf einer sehr persönlichen Ebene, was in diesen schwierigen Zeiten, in denen die Medien unter Beschuss stehen, noch wichtiger zu sein scheint. Ein weiterer, für mich sehr bereichernd Aspekt, war die Vielfalt der Alumni-Gruppe. Es war erstaunlich, so viele Kollegen alias neue Freunde aus jeder Art von deutschen Medien zu treffen und die Möglichkeit zu haben, sich von morgens bis abends zu vernetzen. Einige meiner persönlichen Höhepunkte in dieser Woche waren der Besuch beim öffentlichen Radiosender WAMU, das Schwärmen für CNN-Moderator Wolf Blitzer und das Kennenlernen seines persönlichen Hintergrunds, das Zuhören – und Nachdenken – über die sehr starken Meinungen und Ideen von CATO, einem konservativen Think Tank, und nicht zuletzt die Gelegenheit, mit Diego Sanchez über Einwanderung zu sprechen. Ein Termin, der eine perfekte Kombination aus einer persönlichen, emotionalen Geschichte und Einblicken in die Arbeit des Menschenrechtsaktivisten und Anwalts Sanchez war, um Ziele auf politischer Ebene zu erreichen. „Ich gedeihe im Chaos“ – sagt er. Abschließend möchte ich mich bei allen für diese Woche bedanken, die nicht nur mein Gehirn, meine Seele, mein Herz und meine Füße berührt, sondern mich auch inspiriert und vor allem dankbar gemacht haben!

Bjorn Heckmann, Köln: „Hate won’t make America great!“ steht auf dem Plakat, das ein pensionierter Chemiker vor dem Weißen Haus hält. Er erzählt mir, dass er mehrmals in der Woche hierher kommt, um die Menschen zu inspirieren, miteinander zu reden und sich gegenseitig zuzuhören. Genau das ist wichtiger denn je, da die Staaten so gespalten zu sein scheinen und die Diskussionen und Konflikte immer aggressiver werden. Das RIAS-Programm ist eine großartige Gelegenheit, um zu verstehen, was vor sich geht, wie beide Seiten denken und handeln. Die Diskussionen mit den Amish People in Pennsylvania, mit einem republikanischen Kongressabgeordneten und natürlich mit Wolf Blitzer sind nur einige meiner persönlichen Highlights in dieser Woche. Vielen Dank, RIAS, für diese tolle Zeit, die unbezahlbaren Einblicke und die wunderbaren Menschen, die wir kennenlernen durften!

Pia Bierschbach, Düsseldorf: Was für eine fantastische Woche! Solch eine Reise hätte ich nie erwartet. Alle meine Erwartungen sind übertroffen worden. Die inspirierenden und interessanten Gespräche mit Auswanderern, Journalisten, Politikern und Amish People – großartig! Jetzt ist mein Geist mit neuen erstaunlichen Gedanken und tieferem Wissen aufgeladen. Das Gespräch mit Roland Nelles (Der Spiegel) hat mich sehr beeindruckt. Er berichtet über Präsidenten, die so unterschiedlich sind. Zwei Präsidentschaftsperioden, zwei Welten.  Der wertvollste Moment für mich: auf dem Gelände des Weißen Hauses zu sein und die Chance zu ergreifen, Präsident Biden bei seiner täglichen Arbeit zu sehen. Das war einmalig. Ich kann es immer noch nicht glauben. Außerdem wurden neue Kollegen zu Freunden. Das war der RIAS von seiner besten Seite. Für all das bin ich sehr dankbar.

Petra Gute, Berlin: Meine Reise nach Washington und mein RIAS-Alumni-Herbstprogramm zu  den Midterms-Wahlen 2022 beginnen mit einem Gespräch, das ich mit meinem aus Afghanistan stammenden Uber-Fahre Nisar führe, auf dem Weg vom Dulles International Flughafen in die Stadt rein nach Washington. Bislang, erzählt er mir, habe er immer die Demokraten gewählt. Jetzt stimme er aber zum ersten mal bei den Midterms für die Republikaner, weil er als gebürtiger Afghane einfach nicht mit Präsident  Bidens Politik und dem überstürzten Abzug der amerikanischen Truppen aus Afghanistan einverstanden sei. Meine Washington-Reise endet mit einem Gespräch mit meiner schwarzen Uber-Fahrerin Erica, die mir, während wir irgendwie versuchen, uns durch den Washington-Marathon zum Flughafen durchzukämpfen, erzählt, dass sie diesmal überhaupt nicht mehr wählen würde, weil ihr Land, die USA, einfach mittlerweile zu „durchgedreht“ seien. Zwischen diesen beiden Gesprächen mit meinen beiden Uber-Fahrern liegt eine vollgepackte, unglaublich intensive Woche, mit so vielen faszinierenden, bereichernden, inspirierenden und manchmal auch wirklich erschreckenden (zu oft fiel der Begriff eines eventuellen „Bürgerkriegs“) Einblicken in dieses so wunderbare, so diverse, so zerrissene Land. Ich habe so vieles über die unterschiedlichen Sichtweisen der Demokraten und Republikaner in diesen so entscheidenden US-Midterms gelernt, so viel über den Einfluss der Religion auf amerikanische Wähler, über Immigration in den USA, über die ganz normale, alltägliche und manchmal lebensbedrohliche Arbeit meiner amerikanischen Journalisten-Kolleginnen und -kollegen – und der der deutschen Auslands-Korrespondentinnen und -korrespondenten. Und ich habe immer wieder gemerkt, dass Politik und Journalismus mehr und mehr eine Angelegenheit von Meinungen geworden ist als von Fakten. Die in dieser Woche für mich berührendsten Erlebnisse waren der Tages-Ausflug in die  Geschichte und Gegenwart der Glaubensgemeinschaft der Amischen nach Lancaster/Pennsylvania, der brillante, erhellende  Impulsvortrag von Julius von der Laar zur aktuellen Situation bei den Midterms, unsere Teilnahme bei einem Fernseh-Journalismus-Kurs  für junge Journalismus-Studenten unter ihrem Dozenten Brandon Benavides an der Georgetown-Universität  – und natürlich die Begegnung mit der CNN-Moderatoren Legende Wolf Blitzer, der uns von seiner berührenden Suche nach seinen Wurzeln als Sohn polnischer Holocaust-Überlebender erzählt hat. Ein großes Dankeschön an Erik Kirschbaum und das gesamte RIAS-Berlin-Kommission-Team, die das Programm für diese für uns alle so bereichernde und faszinierende Woche zusammengestellt haben. Eine Woche, die ich zusammen mit mehr als 40 Journalistenkolleginnen und – kollegen aus ganz Deutschland zusammen erleben durfte, „the brightest and the most brilliant“ (so hat uns Erik immer vorgestellt). In dieser Woche wurden aus Kolleginnen und Kollegen, die sich vorher kaum kannten, enge Freunde. Eine Woche, in der wir alle nicht nur unglaublich viel Neues über die USA lernten, sondern in der wir auch gemeinsam diskutiert, gegessen und getrunken und (zum Schluss zumindest) auch zusammen getanzt haben – und, wie immer, sehr viel mit unseren amerikanischen Journalistenkolleginnen und -kollegen „gemingelt“ haben. Mittlerweile zähle ich einige meiner amerikanischen RIAS-Berlin-Kommissions-Alumni-Kollegen wie RIAS-Alumni Tiffany Zeno oder Michael Gargiulo zu meinen engen Freunden. Seit 22 Jahren bin ich nun mittlerweile selbst ein RIAS-Alumni, meine allererste Reise als RIAS-Fellow war zu den amerikanischen Präsidentschaftswahlen im Oktober und November des Jahres 2000. Damals ging es um die Wahl zwischen George W. Bush und Al Gore. So vieles hat sich in diesen letzten 22 Jahren (nicht nur aber vor allem in den USA) verändert. Aber ein RIAS-Alumni sein zu dürfen (und seit ein paar Jahren auch gemeinsam mit Anja Heye und Vladimir Blazer die chapter leader des RIAS Berlin chapter) ist bis heute eine Erfahrung, die vieles in meinem Leben verändert hat – es war, ist und bleibt eine große Ehre, ein RIAS-Alumni zu sein. Und wir RIAS Alumni werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass das RIAS-Alumni Netzwerk nicht nur jetzt sondern auch für viele viele Jahre in der Zukunft lebendig und tragend bleibt.

Gesine Dornblüth, Berlin: Super Gruppe, super Fragen – jedes Treffen endete viel zu schnell. Wenn ich schon am Dienstag dachte, dass die Reise nach Pennsylvania zu den Amish und dem Kongressabgeordneten Smucker der Höhepunkt der Woche war, wurde dies Tag für Tag durch das Treffen mit dem CNN-Moderator und Sohn von Holocaust-Überlebenden Wolf Blitzer und durch Julius von der Laars unglaubliche Einblicke in Wahlkampfmethoden getoppt. Außerdem erhielt ich wichtige Einblicke in die Unterstützung der USA für die Ukraine, was für meine tägliche Berichterstattung über Russlands Krieg sehr wichtig ist. Und das alles in einer unglaublich offenen und herzlichen Gruppe von so vielen wunderbaren Kollegen. Danke, RIAS Berlin, dass ihr das möglich gemacht habt!

Zlatin Nikov, Saarbrücken: Ich danke Erik und dem gesamten RIAS-Team, dass sie diese Erfahrung möglich gemacht haben. Selten hatte ich in so kurzer Zeit so viele wichtige Informationen über die Situation der USA erhalten. Von den Regiekollegen beim National Public Radio über die Vertreter der Amish People in Pennsylvania bis hin zum Besuch im Weißen Haus – jeder wird mir in guter Erinnerung bleiben. Gleichzeitig war es sehr hilfreich, so viele Journalistenkollegen aus ganz Deutschland zu treffen, die sich alle auf ihre Weise für die USA begeistern und mit denen man Eindrücke austauschen konnte. Ich fühle mich geehrt, Teil dieser großartigen Erfahrung gewesen zu sein und freue mich darauf, euch alle bald wieder zu sehen.

Dominik Lauck, Hamburg: Wo sonst kann man an einem Tag einen US-Kongressabgeordneten im Wahlkampfendspurt, Amische, die ohne Autos und Internet leben sowie Transvestite, die in High Heels und Kostüm an einem Rennen durch die 17.Straße Washingtons teilnehmen treffen? Das ist uns am zweiten Tag des Rias Alumni-Programms passiert – und dürfte ziemlich einmalig sein. Es war – knapp zehn Jahre nach dem ursprünglichen Rias-Austauschprogramm – wieder einmal eine unglaublich intensive und interessante Erfahrung. Die USA haben sich seitdem spürbar verändert. Ich konnte miterleben, weshalb noch immer so viele Republikaner Donald Trump bewundern und ihn bei einer eines erneuten Präsidentschaftskandidaten unterstützen wollen – trotz seiner vielen Skandale und vor allem trotz seiner unrühmlichen Rolle beim Sturm auf das Kapitol im Januar 2021. Bedenklich finde ich die Preisentwicklung im Land. Zehn Dollar für ein Bier, fünf Dollar für die Zahnpastatube, die ich in Deutschland für 99 Cents bekomme. Wer kann sich das leisten? Ein Journalist verdient als Producer 55.000 Dollar im Jahr, verriet uns der charismatische Michael Garguilo von WNBC (übrigens: seine Kenntnisse über den europäischen Fußball sind sehr beeindruckend). Deshalb sei es keine Seltenheit, einen Zweitjob als Pizzalieferant anzunehmen, um die Rechnungen zahlen zu können. Oder aber sie wohnen so weit draußen, dass sie zwei Stunden zu ihrem Arbeitsplatz pendeln müssen, weil sie sich die Miete in der Stadt nicht mehr leisten können. Eine traurige Entwicklung. Wie auch auf den Straßen Washingtons. Immer wieder sind wir auf Obdachlose gestoßen, die in Parks oder am Straßenrand ihre Zelte aufgeschlagen haben. Mein großer Dank geht an Erik und das gesamte Rias-Team für dieses Programm. Toll, dass ich die Gelegenheit hatte, so viele neue Eindrücke und unterschiedliche Perspektiven vom Leben der Amerikaner zu bekommen. Das vielleicht wertvollste des Trips war der Austausch mit den mehr als 40 Rias-Alumnis – da sind Freundschaften entstanden, die sicher auch in den kommenden Jahren den RIAS-Geist weitertragen werden.

Daniel Pokraka, Berlin: Vor acht Tagen habe ich mich gefragt, ob es wirklich eine gute Entscheidung war, an einer weiteren RIAS-Woche in DC teilzunehmen, direkt vor den Midterms, wie 2018. Könnte ich wirklich etwas Neues erleben und wieder eine schöne Zeit erleben? Aber ja! Amish in Pennsylvania treffen, mit Politikern diskutieren, Ansichten kennenlernen, die so ungewohnt und doch so wichtig sind. Und vor allem: sich mit deutschen und amerikanischen Journalisten vernetzen, sogar neue Freunde finden. Wir alle sind RIAS. Und ich bin dankbar, ein Teil davon zu sein.

Mirja Fiedler, Berlin: NPR-Moderatorinnen, ein Reuters-Korrespondent über das Weiße Haus und ein republikanischer Abgeordneter zwei Wochen vor den Zwischenwahlen zum US-amerikanischen Kongress – im Machtzentrum Washington, DC und im ländlichen Pennsylvania – inklusive einzigartiger Einblicke in die älteste amische Gemeinde in den USA und das Leben eines Diplomaten der deutschen Botschaft. Politikwissenschaftler, Lobbyisten und Journalisten – von beiden Seiten des Atlantiks. AP, NBC und CNN-Legende Wolf Blitzer sowie Spiegel-, RTL-, ZDF- und ARD-Korrespondenten zusätzlich zu einer großartigen Gruppe deutscher RIAS-Alumni, die mit ihren US-amerikanischen Kolleginnen und Kollegen netzwerken. Das bisher größte RIAS-Alumni-Programm war wunderbar, intensiv und inspirierend. Die Zeit in diesen sieben Tagen verging wie im Flug, aber die fantastische Erfahrung mit traumhaften Eindrücken wird ein Leben lang bleiben.

Nadine Gries, Hamburg: „Großartiger Wirtschaftsbericht heute, der ADP Report. Es sieht gut aus“, sagte Präsident Biden im Vorbeigehen zu den Reportern, bevor er zum Hubschrauber ging. Worte, von denen er hofft, dass sie sich auf die Entscheidung der Wähler auswirken werden, denn angesichts der steigenden Preise und der bevorstehenden Zwischenwahlen muss er in der Inflationsfrage den Ton angeben. Und wir haben gelernt, dass viele Amerikaner am Ende mit ihrem Geldbeutel abstimmen. Zumindest hat es mich in diesem Moment beeindruckt, denn dort hinten im Weißen Haus zu stehen und Teil dieser ganzen Szene zu sein, fühlt sich für mich immer noch irgendwie surreal und besonders an. Es war vielleicht der schönste Moment in einer RIAS-Woche voller großartiger Erlebnisse und inspirierender Gespräche mit Experten, Journalisten und Politikern. Zum Beispiel das Gespräch mit dem Kongressabgeordneten Lloyd Smucker (ein Republikaner, der wieder kandidiert), die Analyse von Dr. E. Mecclellan (Prof. der Politikwissenschaft) oder die Ansichten und Einsichten des deutschen Botschaftssprechers Martin Jungius. Ihre Gedanken und Ansichten zu Themen wie der US-Wirtschaft, dem Zustand der Demokratie oder der Ukraine-Hilfe angesichts einer zunehmend gespaltenen amerikanischen Nation zu hören, war sehr interessant, anders und in manchen Teilen beunruhigend. Aber genau darum geht es in der Demokratie: andere Meinungen und Lebensweisen auszuhalten und zu akzeptieren. Deshalb möchte ich unseren Ausflug zur Amish-Gemeinschaft in Pennsilvania hervorheben. Soweit wir erfahren haben, lassen sie sich zweimal im Leben taufen und entscheiden sich bewusst und frei für ein sehr schlichtes, zurückgezogenes und gläubiges Leben, ohne Autos oder anderen Luxus. Davon abgesehen haben wir uns jeden Morgen über den „6-Dollar-made by inflation“-Cappuccino beschwert. Das macht die eigentlichen Probleme noch spürbarer. Dank des RIAS haben wir wirklich den vollen Einblick bekommen, wie Amerika im Moment denkt und fühlt. Neben diesem intensiven, bewusstseinserweiternden Input lernte ich 41 andere kluge und inspirierende RIAS Alumni  aus ganz Deutschland kennen, die all diese Erinnerungen mit mir teilten. Keinen von ihnen hätte ich missen wollen! Wir haben eine Woche erlebt, die wir nie vergessen werden, die wir in unseren Herzen behalten werden und die den RIAS-Geist weiter verbreiten wird. Nach dieser Washington D.C. 2022 Alumni Reise bin ich zuversichtlicher und stolzer denn je, ein RIAS Alumni und Hamburg Chapter Leader zu sein. Bei allem, was wir in dieser Woche erfahren haben, gibt mir dieses journalistische Netzwerk Hoffnung, dass es immer eine Brücke geben wird, die den Dialog und die Freundschaft zwischen unseren beiden Nationen aufrecht erhält und unsere Demokratien stark macht. Danke, Erik, danke, RIAS Berlin Kommission!

Sylvia Warnke, Berlin: Als ich meine erste RIAS-Reise antrat (ja, das war noch im letzten Jahrhundert), lernte ich zum ersten Mal das Internet kennen. Und ja, wir alle wissen, was daraus weltweit geworden ist. Diesmal konnte ich einen Supermarkt der Zukunft bestaunen, ohne Schlange an der Kasse, einfach rein und raus. Ich bin sicher, dass wir in ein paar Jahren auch so einkaufen werden. Politisch bin ich mir nicht so sicher, ob wir alle Entwicklungen, die wir während der intensiven Alumni-Woche in Washington D.C. gesehen haben, übernehmen wollen. Aber es war großartig, so viele Einblicke und Perspektiven auf ein Land zu bekommen, das jetzt bei den Midterms und dann in zwei Jahren bei den Präsidentschaftswahlen vor spannenden Entscheidungen steht. Vielen Dank an Erik und sein Team für die unvergesslichen Momente. Und danke auch an die neugierigen Kollegen, die aus jedem Treffen das Maximum an Informationen herausgeholt haben.

Arndt Brorsen, Hamburg: Diese RIAS-Alumni-Woche in Washington DC war in jeder Hinsicht erstaunlich. Es war ein so dichtes und intensives Programm mit täglich einem Höhepunkten nach dem anderen. Wer sonst könnte von sich behaupten, einen Termin mit der beeindruckenden CNN-Lichtgestalt Wolf Blitzer ODER einen Besuch im Weißen Haus zu haben?! Wer sonst hat die Chance, eine fabelhafte Analyse und Beschreibung des US-Wahlsystems von Julius van de Laar zu hören ODER Diego Sanchez zu treffen, der seine persönliche Einwanderungsgeschichte und seinen Kampf für gleiche Rechte erzählt?! Einer der interessantesten Termine war auch das Treffen im Pew Research Center. Und es war (sollte ich neutral sagen?) „interessant“, mit Konservativen/Republikanern über ihre Einstellung zum Trumpismus zu diskutieren – der nur der Glaube an die Macht zu sein scheint… Was diese Reise darüber hinaus so besonders machte, war die fantastische Alumni-Gruppe. Es war so inspirierend, diese tollen Leute zu treffen. Wir haben wirklich als eine Gruppe agiert – was bei mehr als 40 Leuten nicht selbstverständlich ist.

Charlotte Voß, Hamburg: Was für eine Chance, sieben Jahre nach meinem ersten RIAS-Programm als Alumni nach DC zu kommen – und das kurz vor den Midterms. Das breite Spektrum unserer Gastgeber – ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einige von ihnen bald um Interviews bitten werde – lieferte augenöffnende Einblicke in die politische und mediale Landschaft der USA und offenbarte enorme Unterschiede zu Deutschland. Offensichtlich geht es in den USA darum, die Gegner anzugreifen und die Wähler zu starken Gefühlen zu drängen. Und ich war tief beeindruckt von meinen Kollegen bei DW, AP, ZDF und NPR, die für kritischen Journalismus eintreten, aber auch ernsthafte Sorgen über die Zukunft der USA äußern. Meine wichtigste Erkenntnis: Man muss hart im Nehmen sein, um mit all dem Hass der MAGA-Anhänger fertig zu werden, die einem vorwerfen, „Fake News“ zu sein. Vielen Dank an Erik Kirschbaum und sein gesamtes RIAS-Team für die Organisation dieser Woche, an all unsere Gastgeber für ihre Zeit und ihre offenen Antworten und an meine 42 Kollegen, die diese Tage zu einer großartigen Erfahrung gemacht haben!

Gabriel Fröhlke, Köln: Die RIAS Alumni Reise war außergewöhnlich. Wir haben eine Woche vollgepackt mit interessanten und tollen Gesprächspartnern erlebt. Das Beste daran war, dass wir auf Menschen getroffen sind, die wir in unserem Berufsalltag sonst nicht treffen würden. Menschen wie die „Amish people“, CNN-Legende Wolf Blitzer oder auch den politisch engagierten Immigranten Diego Sanchez, der unfassbare Momente seines Lebens mit uns geteilt hat. Dinge, die wir uns kaum haben vorstellen können und uns einfach nur staunend haben dasitzen lassen. Die ganze Reise hat auch sehr gut dazu beigetragen US-amerikanische Politik besser zu verstehen. Eine andere und breitere Sicht der politischen Dinge in den USA zu erfahren. Hinzu kommt, dass wir mit einer ganz tollen Gruppe deutscher Journalisten unterwegs gewesen sind. Wunderbare und besondere Kollegen, mit denen der Trip noch mal doppelt so viel Spaß gemacht hat. Es sind besondere Bekanntschaften sowie Freundschaften entstanden, was ebenfalls ein Geschenk ist. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Erik Kirschbaum und dem ganzen RIAS-Team bedanken, die das möglich gemacht und alles so toll organisiert haben. Das war eine großartige Erfahrung, von der ich noch sehr lange zehren werde und die mich wirklich bereichert hat. Vielen Dank dafür!

Jutta Müller, Berlin:  Vielen Dank allen, insbesondere an Erik, Christina, Pam und die Chapter Leaders, für eine unvergessliche Woche in Washington DC. Ihr habt viele Hintergrundgespräche für uns organisiert, alle waren äußerst aufschlussreich. Wir erfuhren interessante Fakten über die politische, wirtschaftliche und soziale Lage in den USA, über Gerrymandering und die Midterm Elections. Ein einmaliger Moment war es im Press Room des Weißen Hauses zu sein und anschließend Präsident Biden mit dem Helikopter abfliegen zu sehen. Um viele Informationen reicher fahre ich nun weiter nach South Carolina hoffend, Euch bei einem der nächsten RIAS-Treffen wieder zu sehen.

Bartosz Dudek, Bonn: Das RIAS-Alumni-Programm in Washington DC 2022 hat nicht nur meinen Horizont erweitert, sondern auch meine Erwartungen übertroffen. Es hat mir interessante Einblicke in die bevorstehenden Midterm-Wahlen sowie hervorragende Analysen über die Mechanismen der Macht in den USA geboten. Meine persönlichen Highlights waren das Gespräch mit Rep. Smucker (R, Pensylvania), der Vortrag von Professor McClellan und das Treffen mit Wolf Blitzer. Sehr interessant war auch das Treffen mit Vertretern der amischen Gemeinde in Lancaster County. Abgerundet wurde das hervorragende Programm durch die Möglichkeit zum Networking sowohl mit deutschen als auch mit amerikanischen Kollegen. Es war eine wunderbare Gruppe.  Vielen Dank an RIAS für diese tolle Woche!

Nadja Kriewald, Köln: Im Jahr 2018 war ich mit RIAS in Washington. Es war ein tolles Programm. Aber dieses Mal war es noch besser. 2 Wochen vor den Midterm-Wahlen hatten wir so viele interessante Gespräche mit PEW, Hudson Institute, CATO usw. Sie alle waren äußerst aufschlussreich. Aber am beeindruckendsten war für mich das Gespräch mit Wolf Blitzer, der über seine Familie und den Holocaust sprach. Und der Tag in Pennsylvania mit den Amish People war auch etwas ganz Besonderes, weil wir aus der Washingtoner Blase herauskamen und mit Menschen sprechen konnten, die wir normalerweise nicht zu Gesicht bekämen. Vielen Dank an Erik Kirschbaum und RIAS, dass ihr uns diese Möglichkeit gegeben habt!

Gregor Schmalzried, München: Als Nachrichtenjunkie und allgemeiner Fan der Vereinigten Staaten lese ich viel über das, was in der amerikanischen Politik und Kultur vor sich geht – aber es stellt sich heraus, dass es nichts Besseres gibt, als die Füße auf den Boden zu setzen und die Menschen zu treffen, die das amerikanische Leben heutzutage gestalten und darüber berichten. Dank des RIAS Alumni-Programms verlasse ich Washington D.C. mit einem viel tieferen Verständnis für den Krieg in der Ukraine, die Bedrohungen der amerikanischen Demokratie, die Stärke der transatlantischen Beziehungen und die inspirierende Arbeit amerikanischer Journalisten in einer der schwierigsten Zeiten in der Geschichte des Landes. Unser Zeitplan war voll, und mehr als einmal musste ich eine großartige Gelegenheit (ein Treffen mit Wolf Blitzer) auslassen, um eine andere zu nutzen (einen Besuch im Weißen Haus). RIAS leistet unglaubliche Arbeit, indem es die Medienlandschaften der Vereinigten Staaten und Deutschlands miteinander verbindet und beiden hilft, zusammenzuwachsen und voneinander zu lernen. Um es mit einem deutschen Sprichwort zu sagen: Wenn es diese RIAS-Programme nicht gäbe, müsste man sie erfinden!

Iris Ollech, Bonn: Könnte es überhaupt noch besser werden, fragte ich mich nach meiner RIAS-Alumni-Reise nach NYC im Jahr 2021. Aber das diesjährige Programm toppte sogar den Big Apple. Nur wenige Tage vor den Zwischenwahlen bot es wertvolle Einblicke in das politische System und die Gesellschaft der USA, indem sie uns mit hochkarätigen Politikern, Analysten, Journalisten und Diplomaten zusammenbrachte. Die vielfältigen Informationen, lebhaften Diskussionen und der engagierte Meinungsaustausch geben mir einen tieferen Einblick in das „amerikanische Denken“. Aber sie zerstörten auch meine Hoffnung, dass dieses politisch tief gespaltene Land nicht noch weiter auseinanderdriftet. Ich läge diesbezüglich gerne falsch, und hoffe, dass die Familien, die aufgrund politischer Differenzen nicht mehr miteinander sprechen, eines Tages wieder gemeinsam um die Thanksgiving-Tafel sitzen. Zukünftige RIAS-Stipendiaten und Alumni werden die Entwicklung beobachten und versuchen, Antworten zu finden. Und genau dafür gibt es kein besseres Journalistenprogramm als das der RIAS Berlin Kommission! Dieses Jahr endete es am Halloween-Wochenende, und ich nehme einen Korb voller inspirierender Erinnerungen mit nach Hause – nur süße, keine sauren Bonbons. Danke RIAS, Erik (for President) und allen, die zu dieser unvergesslichen Reise beigetragen haben.

Julius van der Laar, Berlin: Zwei Wochen vor den Zwischenwahlen 2022 bot uns der RIAS Karten für das ultimative Pferderennen um die Macht in der ersten Reihe. Amerika steht wieder einmal am Scheideweg, und zusammen mit einer Gruppe der besten Journalisten und politischen Köpfe aus Deutschland konnten wir den Vorhang zurückziehen und hinter die marmornen Steinfassaden der renommiertesten Institutionen Washingtons schauen. Es war eine einwöchige Erkundungsmission, vollgepackt mit aufschlussreichen Erkenntnissen und Analysen, unter anderem von Pew Research, dem Hudson Institute, dem Cato Institute und FiveThirtyEight. Darüber hinaus diskutierten wir über das Wirtschaftsklima, die sich verändernde Landschaft in den außenpolitischen Beziehungen, den Zustand der amerikanischen Demokratie und den hitzigen Kampf um die Macht in den kommenden Midterms. Der RIAS organisierte den Austausch mit einigen der klügsten und erfahrensten Kommentatoren, darunter die lebende CNN-Legende Wolf Blitzer, und sorgte dafür, dass wir ausreichend Zeit hatten, die neu gewonnenen Erkenntnisse zu diskutieren und zu reflektieren. Ein großes Lob geht an unseren furchtlosen Anführer Erik und das wunderbare Team von RIAS, die solch eine unglaubliche Erfahrung auf die Beine gestellt haben. Ich könnte auch nicht glücklicher sein, die Woche mit einer so außergewöhnlichen, inspirierenden Gruppe von Kollegen verbracht zu haben, die aufmerksam waren, ihre Weisheit großzügig mit uns teilten und mit denen es so viel Spaß machte, beisammen zu sein. Es war ein echtes Privileg, an diesem Programm teilzunehmen, und ich bin dankbar, dass ich einige Erinnerungen fürs Leben geschaffen habe.

Özcan Mutlu, Berlin: Was für eine Woche, was für eine Energie, was für ein Geist! So viele tolle Momente, die ich nicht vergessen werde! Vielen Dank Erik und deinem gesamten Team für dieses wunderbare Programm und die wunderbaren Menschen, die wir in D.C. getroffen haben. Ich betrachte mich als Transatlantiker, der auch die Obama-Kampagne seit 2008 in Ohio und das Clinton-Trump-Rennen 2016 in LA verfolgt hat. Aber während der Midterms 2022 in D.C. zu sein und mit so vielen angesehenen Rednern zu sprechen – dank RIAS – war erstaunlich! Das RIAS-Programm ist eine großartige Erfolgsgeschichte! Ich habe darüber zwei Bücher und viele Artikel und Kommentare für Zeitungen geschrieben. Als langjähriger Freund und Unterstützer der großartigen RIAS-Kommission sollte ich vielleicht mein drittes Buch über die großartige Erfolgsgeschichte der erstaunlichen RIAS-Kommission und all ihre Bemühungen, starke Brücken der Freundschaft und des Journalismus zwischen unseren beiden Ländern zu bauen, schreiben🇩🇪🇺🇸

Sven Trösch, Munich: 11 Jahre nach meiner ersten Reise in die USA mit RIAS hatte ich die große Ehre, als Alumnus nach Washington DC zurückzukehren. Es war eine Woche voller augenöffnender und inspirierender Begegnungen, nur zwei Wochen vor den Midterm-Wahlen. Wir sprachen mit Journalisten, politischen Analysten und Aktivisten, mit Politikern und Studenten. Ich werde nie vergessen, wie ich den legendären CNN-Moderator Wolf Blitzer traf oder mit dem republikanischen Kongressabgeordneten Lloyd Smucker über Trumpismus diskutierte. Ich war beeindruckt von dem unglaublichen Teamgeist unserer Alumni-Gruppe und vor allem von der perfekten Organisation des Programms durch RIAS. Vielen Dank, dass ihr dieses unvergessliche Erlebnis möglich gemacht habt.

Erik Kirschbaum, Executive Director RIAS Berlin Kommission: Die größte Gruppe der Berliner RIAS-Kommission, die es je gab, hatte möglicherweise gerade das beste Programm aller Zeiten.  Zweiundvierzig Journalisten aus Deutschland kamen nach Washington DC mit Köpfen voller Fragen, Sorgen und Befürchtungen zu den Vereinigten Staaten und ihrer zukünftigen Entwicklung, kehrten aber eine Woche später mit Kopf und Notizbuch voller Wissen, vielen Antworten, unzähligen Erfahrungen und neuen Freundschaften nach Hause zurück, die ihren Appetit gestillt und vielleicht einige ihrer Sorgen besänftigt haben werden. Hoffentlich haben wir alle neue Entdeckungen über die USA und vielleicht auch über uns selbst gemacht.  Zu den Entdeckungen gehört, dass Einwanderer ohne Papiere in den Vereinigten Staaten so bitter enttäuscht von Obama und den Demokraten sind oder dass der Kongressabgeordnete Lloyd Smucker (R-Penn) in seinem Kongressbezirk im Süden Pennsylvanias, den wir glücklicherweise besuchen konnten, einen enormen konservativen Umschwung erlebt hat, da viele Gewerkschaftsmitarbeiter von der Wahl der Demokraten zur Wahl seiner republikanischen Partei übergegangen sind. Und dass der CNN-Moderator und RIAS-Gastredner Wolf Blitzer im College Geschichte studiert hat (wie ich), bei Reuters gearbeitet hat (wie ich) und die Entwicklungen im modernen Deutschland und seine unaufhörlichen Bemühungen, mit seiner Vergangenheit fertig zu werden, genau verfolgt (und bewundert) hat (wie ich), war eine weitere dieser Entdeckungen. Aber das Beste von allem war, zu beobachten, wie 42 Journalisten aus Deutschland, die sich in der Mitte ihrer Laufbahn befinden, einander kennenlernten und während einer arbeitsreichen, mit Terminen gefüllten Woche zusammenwuchsen, ohne dass es zu Beschwerden kam.  Das war die größte und beste Gruppe aller Zeiten. Danke an alle für eine fantastische Woche

Christina Reif, RIAS Berlin Kommission: Als neues Mitglied des RIAS-Teams wusste ich nicht wirklich, was mich erwartet, während ich mich darauf vorbereitete, zum ersten Mal eine Woche mit 42 Journalisten in Washington zu verbringen. Ich war einfach überwältigt von der Dynamik dieser außergewöhnlichen Gruppe – ihrer Professionalität, Freundlichkeit, Akzeptanz, ihrem ständigen Bestreben, mehr zu erfahren. Ich war überwältigt von der Ausdehnung des RIAS-Netzwerks, das erstaunliche Möglichkeiten bietet, wie z. B. das Treffen mit Wolf Blitzer, einem republikanischen Kongressabgeordneten, Mitgliedern der Amish-Gemeinschaft oder die Möglichkeit ganz nah an Präsident Biden zu kommen, um nur einige zu nennen. In diesen Momenten habe ich gespürt, worum es bei RIAS wirklich geht. Ich bin dankbar und fühle mich geehrt, ein Teil davon zu sein.


28. Oktober 2022

Größtes RIAS-Alumni-Programm mit mehr als 40 Journalisten aus Deutschland findet in Washington kurz vor den Midterms statt

Die bisher größte Alumni-Gruppe der RIAS Berlin Kommission verbrachte eine Woche in Washington DC, um sich kurz vor den Zwischenwahlen über den Stand der amerikanischen Politik zu informieren.

42 Journalisten aus ganz Deutschland hatten die Gelegenheit, sich eingehend über die Wahlthemen zu informieren, die die US-amerikanische Politik für zumindestens die nächsten zwei Jahre prägen werden. Es war das zweite Alumni-Programm für deutsche Journalisten in den USA nach einem einwöchigen Alumni-Programm in New York im Jahr 2021. Ein weiteres bedeutendes RIAS Alumni Programm für 30 amerikanische Journalisten fand 2019 anlässlich des 30. Jahrestages des Falls der Berliner Mauer statt und ein Programm 2021 im Anschluss an die Bundestagswahlen war mit 30 Teilnehmern ebenso erfolgreich. In den letzten 30 Jahren nahmen 1.900 Journalisten aus den USA und Deutschland an zwei- oder dreiwöchigen Programmen der RIAS Berlin Kommission teil. Alumni-Programme sind kürzere, einwöchige Programme, die dazu beitragen, den Geist von RIAS lebendig zu halten und die Teilnehmer zu ermutigen, aktive Mitglieder des RIAS-Alumni-Netzwerks zu bleiben.

Das Alumni-Programm begann mit Gesprächen beim Meinungsforschungsinstitur Pew Research, aus denen hervorging, wie groß der Einfluss von Religion auf die Politik in den USA ist. Es folgte ein Besuch beim WAMU Radio und einem Gespräch mit der Moderatorin und RIAS-Alumni Esther Ciammachilli, ein ausführliches Gespräch über die Midterms mit Julius van de Laar, einem Gespräch bei Deutsche Welle TV mit Ines Pohl und ihrem Team und einem Gespräch mit dem Reuters-Korrespondenten für das Weiße Haus, Jeff Mason.

Am Dienstag unternahmen die 42 Journalisten eine dreistündige Fahrt nach Pennsylvania und trafen dort den republikanischen Kongressabgeordneten Lloyd Smucker. Smucker erläuterte, warum der zweite Verfassungszusatz und der Waffenbesitz für die Wähler in seinem Wahlbezirk so wichtig sind und wie sich sein Wahlbezirk in den letzten 20 Jahren von den Demokraten zu den Republikanern gewandelt hat, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass die gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer in diesem Gebiet in die gleiche Richtung tendieren. Die Journalisten gewannen neue Einblicke in das Leben der Amish in der Region in Gesprächen mit Don Kraybill, Steve M. Nolt und Ben Riehl. Der Ausflug nach Pennsylvania wurde vom RIAS-Alumnus Tyler Speicher organisiert.

Am Mittwoch traf die Gruppe die Brookings-Kongress-Expertin Molly Reynolds, den Spiegel-Korrespondenten Roland Nelles und den Senior Fellow des Hudson Institute, Peter Rough. Sie nahmen auch die Gelegenheit wahr,  einen Journalismuskurs an der Universität zu besuchen, der von Brandon Benavides, einem NBC-Produzenten, geleitet wird.

Zu den Gastrednern am Donnerstag gehörten Emily Gold und Sarah Blackwell von NBC News und Meet the Press, Gudrun Engel von der ARD und Elmar Thevessen vom ZDF.  Für die Deutschen Journalisten gab es zwei Höhepunkte – einen Vortrag von CNN-Moderator Wolf Blitzer über seinen Film zum Holocaust-Mahnmal in Deutschland „Never Again“ und einen Besuch im Presseraum des Weißen Hauses, wo sie den Abflug von Präsident Joe Biden mit dem Hubschrauber verfolgten. Biden kam auch kurz vorbei, um mit einigen Journalisten zu sprechen, die über seine Abreise berichteten und direkt vor den RIAS-Journalisten standen.

Zu den Höhepunkten am Freitag gehören ein Besuch in der deutschen Botschaft, ein Gespräch bei NPR mit Scott Neuman und Domnico Montanaro, ein Gespräch mit dem WNBC-Nachrichtensprecher Michael Gargiulo und ein Gespräch über Einwanderung mit Diego Sanchez, dem Direktor für Politik und Strategie der Allianz des Präsidenten für Hochschulbildung und Einwanderung.

Dies sind die Teilnehmer des RIAS Alumni Programms 2022: Charlotte Maihoff, Thielko Griess, Martin Richter, Nadine Gries, Gesine Dornblüth, Daniel Pokraka, Bartosz Dudek, Zlatin Nikov, Björn Heckmann, Michael Kolz, Pia Bierschbach, Iris Ollech, Sven Trösch, Susan Kalmbach, Charlotte Voss, Nina Lammers, Wiebke Keuneke, Andreas Franz, Annette Yang, Dilek Üsük, Kristian Wiegand, Arndt Brorsen, Janelle Dumalaon, Jutta Mueller, Sylvia Warnke, Mirja Fiedler, Julius van de Laar, Gabriele von Moltke, Petra Gute, Gesa Eberl, Catherine Martens, Nadja Kriewald, Isabelle Koerner, Dominik Lauck, Gabriel Fröhlke, Philipp Jahn, Özcan Mutlu, Vladimir Balzer, Gregor Schmalzried.


22. Oktober 2022

RIAS Stipendium ermöglicht Journalisten aus Deutschland Einblicke in das Leben in den USA

Broadway-Musical-Star Katy Geraghty im Gespräch mit der RIAS-Gruppe in New York vor ihrem Auftritt als Rotkäppchen in „Into the Woods“

Einen Tag nach der Veröffentlichung seines Buches spricht Michael Cohen mit der RIAS Gruppe in New York

Von Washington nach New York fuhren sie noch als Gruppe und danach ging es für jeden Einzelnen von ihnen weiter zu einem kleinen Fernseh- oder Radiosender im Westen und Süden des Landes. 11 Journalisten aus Deutschland verbrachten im Oktober drei Wochen in den USA, um wertvolle Einblicke in Politik, Medien, Wirtschaft, Kultur und das Leben allgemein des Landes zu gewinnen. Journalisten von öffentlich-rechtlichen und privaten Fernseh- und Radiosendern aus ganz Deutschland und mit sechs verschiedenen ethnischen Hintergründen hatten bis zu fünf Treffen am Tag und führten wertvolle Gespräche mit Journalisten, Politikern, Think-Tank-Experten, jüdischen Gemeindeleitern, Broadway-Musical-Stars, einem Überlebenden des 11. September-Anschlags und sogar dem ehemaligem persönlichen Anwalt von Donald Trump Michael Cohen.

Bei Gesprächen mit Vertretern der konservativen und progressiven Seite des Spektrums gewannen sie augenöffnende Einblicke in den polarisierenden Zustand der Politik in den USA. In ihrer dritten und letzten Woche während ihrer „Station Week“ in Milwaukee, Detroit, Chicago, San Antonio, Atlanta, Boston, Sioux Falls South Dakota, Salt Lake City, Tyler Texas, Bend Oregon konnten sie sich dann ein Bild aus der Vogelperspektive machen.

Dort trafen die Deutschen auf lokale Politiker, Journalisten, Landwirte und Einheimische, um mehr über die Themen und Probleme der Amerikaner fernab der Ostküste zu erfahren. Sie sahen ihren amerikanischen Kollegen während ihrer Arbeit über die Schulter und begleiteten sie während ihrer Einsätze. Einige hatten sogar die Möglichkeit bei ihren lokalen Radio- und Fernsehsendern live über Themen in Deutschland für das amerikanische Publikum zu berichten. Andere begleiteten ihre amerikanischen Gastgeber an die Grenze zwischen den USA und Mexiko und in den Süden, wo sie neue Einblicke in die Migrationsproblematik – ein Thema, welches in den USA immer mehr zu einem heißen Eisen wird – gewannen.

Die RIAS-Berlin-Kommission führt jedes Jahr USA Programmemit ca. 10 deutschen Journalisten und zwei ähnliche Programme in Deutschland und Brüssel mit etwa 10 amerikanischen Journalisten durch. Darüber hinaus gibt es jedes Jahr im März ein USA Programm für 15 deutsche Studenten und im Juni ein Programm für 15 amerikanische Studenten in Deutschland. Weiterhin führt RIAS jedes Jahr zwei Alumni-Programme für bis zu 30 RIAS-Alumni im jeweils anderen Land durch. Bitte kontaktieren Sie info@riasberlin.org für weitere Informationen.

 


11. Oktober 2022

RIAS-Journalisten aus Deutschland treffen amerikanische Kollegen

Schon in den ersten fünf Tagen ihrer USA Reise trafen die deutschen Journalisten und RIAS Stipendiaten viele ihrer amerikanischen Kollegen in Washington DC sowie deutsche Auslandskorrespondenten.

11  Radio- und Fernsehreporter aus ganz Deutschland unterhielten sich mit Reuters-Korrespondent Jeff Mason im Weißen Haus und fühlten sich etwa eine halbe Stunde lang als Teil des White House Press Corps während sie Präsident Joe Biden dabei beobachteten, wie er zu seinem Hubschrauber joggte, bevor er abhob. In Gesprächen mit dem ehemaligen republikanischen Kongressabgeordneten Charlie Dent (R-Penn) und dem Senior Fellow des Hudson Institute, Peter Rough, erfuhren sie auch viel über die bevorstehenden Zwischenwahlen am 8. November.

Während ihres umfangreichen Programms in Washington mit vier bis fünf Terminen pro Tag gewannen die Deutschen beim Meinungsforschungsinstitut Pew Research viele neue Einblicke in die Rolle der Religion in der USA-Politik, sprachen über den Erfolg des Videojournalismus bei der Washington Post mit David Bruns, dem leitenden Redakteur für Originalvideos, und diskutierten über den amerikanischen Fernsehjournalismus mit WUSA9-Moderator Larry Miller und Reporter Matt Gregory. Auch ein Besuch der NPR-Zentrale hatte hohe Priorität im Terminkalender.

Bei Gesprächen mit ZDF-Büroleiter Elmar Thevessen, ARD-Chefkorrespondentin Gudrun Engel, den Deutsche Welle-Journalisten Ines Pohl, Carolina Chimoy und Mikaela Kuefner, den Spiegel-Korrespondenten Roland Nelles und Rene Pfizer sowie Christopher Wittich von NTV/RTL entstanden interessante Diskussionen über deutsche Berichterstattung aus den USA. Ein geselliges Beisammensein im Restaurant Admiral mit einem Dutzend amerikanischer RIAS-Absolventen rundete den Washington-Aufenthalt ab.

Anschließend reisten die Deutschen für die zweite von drei Wochen nach New York, bevor sie in der letzten Woche ihre „Station Weeks“in Detroit, Chicago, Atlanta, Milwaukee, San Antonio, Salt Lake City, Bend OR, Tyler TX und Sioux Falls SD antreten werden.


3. Oktober 2022

11 deutsche Journalisten nehmen am 3-wöchigen RIAS-Programm in den USA teil

Am 3. Oktober begann für 11 Rundfunkjournalisten aus Deutschland ihr dreiwöchiger Aufenthalt in den USA im Rahmen des RIAS-Austauschprogramms. Während der ersten Woche in Washington D.C. treffen sie mit amerikanischen und deutschen Journalisten, amerikanischen Politikern und Analysten führender Think Tanks und Forschungsinstitute zusammen, danach wird die Gruppe für eine Woche nach New York City reisen.

Die dritte Woche verbringen sie einzeln an zehn verschiedenen Sendern in den USA und schauen amerikanischen RIAS-Alumni in Chicago, Detroit, Milwaukee, San Antonio, Atlanta, Salt Lake City, Boston, Bend OR, Sioux Falls SD und Tyler TX über die Schulter. Die deutschen Teilnehmer werden sich auch mit amerikanischen Alumni treffen, und zwar am 7. Oktober in Washington DC sowie am 12. und 14. Oktober in New York. Hier finden Sie weitere Informationen zu den deutschen Teilnehmern:

Damla Hekimoglu, ARD Tagesschau 24, Hamburg

Damla Hekimoglu ist Moderatorin bei Deutschlands führender Nachrichtensendung Tagesschau und tagesschau24 bei der ARD. Mit 22.000 Mitarbeitern ist die ARD eine der größten Rundfunkanstalten der Welt und Deutschlands Marktführer im Bereich Nachrichten. Außerdem arbeitet sie als investigative Reporterin für den WDR in Köln. Die gebürtige Rheinländerin hat auch schon für PHOENIX und BBC World News gearbeitet. Ihre station week wird sie bei WGN TV in Chicago, Illinois, absolvieren.

Etienne Bell, NTV, Köln

Etienne Bell ist seit 2014 als Moderator und Reporter für den kommerziellen Nachrichtensender NTV tätig. Der gebürtige Rheinländer moderiert auch das „Startup Magazin“ von NTV. Seit 2019 moderiert er den wöchentlichen Wirtschaftspodcast „Brichta&Bell – Business einfach und schnell“. Bell moderiert auch verschiedene plattformübergreifende Angebote von NTV, wie zum Beispiel den Alexa Skill für Amazon Echo. Bell hat „Medienkommunikation und Journalismus“ studiert. Er ist seit 2006 als Journalist tätig – sowohl im kommerziellen als auch öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Nadja Bobrova, ARD Morgenmagazin, Köln

Nadja Bobrova ist leitende Redakteurin beim ARD Morgenmagazin. Bobrova hat russische Wurzeln,  sie wurde in Moskau geboren und spricht drei Sprachen fließend: Russisch, Deutsch und Englisch. Zu ihren Schwerpunkten gehört die Unterstützung der ARD-Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine und die Lage in Russland. In der Vergangenheit war sie sowohl für Zeitungen, wie die Westfälische Rundschau, als auch für NTV und RTL tätig. Im Jahr 2013/14 absolvierte Bobrova ein Auslandjahr in St. Petersburg, Russland als Teil ihres Studiums. Sie wird ihre station week bei WBUR Radio in Boston, Massachusetts durchführen.

Janelle Dumalaon, Deutsche Welle, Berlin

Janelle Dumalaon ist Moderatorin, Produzentin und Reporterin bei der Deutschen Welle. Sie wurde in Manila geboren und kam 2009 nach Berlin. Als Schöpferin und leitende Produzentin der DW-Nachrichtenreihe „Business Beyond“ interessiert sich Dumalaon besonders für die Ereignisse, die die Weltwirtschaft prägen. Unter @janelledumalaon twittert sie über Wirtschaft, Geopolitik, Deutschland und die Philippinen. Sie wird ihre station week bei KFSY TV in Sioux Falls, South Dakota, absolvieren.

Najima El Moussaoui, Freischaffende Journalistin, Köln

Najima El Moussaoui ist Fernsehjournalistin und freiberufliche Moderatorin. Sie arbeitete als Nachrichtenredakteurin bei der Deutschen Welle (DW), und war zuletzt für den WDR in Köln tätig. Sie wurde in Marokko geboren und kam als Kind nach Deutschland. Sie spricht Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Berberisch. Als Autorin und Regisseurin arbeitete sie an dem Dokumentarfilm „Der Islam geht zur Schule“ (WDR/ARD). El Moussaoui ist ehemaliges Vorstandsmitglied des größten deutschen Verbandes von Medienschaffenden mit ausländischen Wurzeln.  Ihre Stationswoche absolviert sie bei KABB in San Antonio, Texas

                                                                         Tom Garus, RBB, Berlin

Tom Garus ist ARD-Reporter. Außerdem moderiert er eine TV-Sendung (über Verbraucherthemen) im RBB, dem Berlin-Brandenburger Lokalsender der ARD. Der gebürtige Ostberliner interessiert sich für Sozialpolitik, Digitalisierung und Geschichte. Garus wird seine station week bei KLTV in Tyler, Texas, absolvieren.

Kristin Becker, ARD, Berlin

Kristin Becker berichtet über politische Themen für die Tagesschau im ARD-Hauptstadtbüro in Berlin Außerdem moderiert sie den preisgekrönten Tagesschau-Zukunftspodcast „mal angenommen“, in dem Szenarien und Folgen politischer Ideen in der Zukunft diskutiert werden – etwa was passiert, wenn nur noch Elektroautos fahren oder die EU eigene Streitkräfte hat. In der Vergangenheit arbeitete sie im Ausland und war Mitglied der Auslandsredaktion und des Faktencheckerteams der Tagesschau. Ihre station week wird sie bei KSL in Salt Lake City, Utah, absolvieren.

Jutta Krug, WDR, Köln

Krug begann ihre journalistische Laufbahn als Teil des Gründungsteams des deutsch-französischen Kultursenders ARTE. Während ihres Studiums an der Universität München und der Deutschen Journalistenschule hatte sie die Ehre ein Praktikum auf dem Capitol Hill im Büro des Kongressabgeordneten John Lewis zu absolvieren. Heute arbeitet sie als leitende Redakteurin beim WDR und gibt Dokumentarfilmprojekte für den öffentlich-rechtlichen Sender in Auftrag. Einige der Titel, die sie in Auftrag gegeben hat, sind „THE CLEANERS“ über soziale Medien, „THE FORTH ESTATE“ über Trump gegen die NY Times und „WE ARE ALL DETROIT“. Sie freut sich auf ihre station week bei WXYZ TV in Detroit.

Mareike Makosch, Radio Regenbogen, Mannheim

Mareike Makosch ist Leiterin der Nachrichtenredaktion bei Radio Regenbogen und Regenbogen 2 in Mannheim. Sie moderiert die Morgensendung bei Radio Regenbogen und versucht stets USA-relevante Themen in ihre Berichterstattung einzubauen. Makosch hat einen Master-Abschluss in Psychologie und iihr Spezialgebiet ist nationale und internationale Politik. Sie wird ihre station week bei KTVZ TV in Bend, Oregon, absolvieren.

Marcel Wagner, NTV, Köln

Marcel Wagner ist Nachrichtensprecher bei NTV und ist auch als Radio- und TV-Moderator für die ARD tätig. Als Hubschrauberpilot ist Wagner Experte für die Luftfahrt, berichtet aber auch über Sport- und Wirtschaftsthemen. Er wird seine station week bei CNN in Atlanta, Georgia, absolvieren.

Annika Witzel, WDR, Deutschlandfunk radio, Köln

Als freie Radioreporterin und Redakteurin in Köln ist Annika Witzel hauptsächlich für den WDR und den Deutschlandfunk tätig. Annika Witzel arbeitet für mehrere WDR-Radiosender, insbesondere für die täglichen Nachrichtensendungen, darunter 1LIVE. Außerdem arbeitet sie für die WDR-Sendung „Quarks“, wo sie wissenschaftliche Themen aufgreift und in leicht verständliche Inhalte herunterbricht. Beim Deutschlandfunk ist sie Teil des Teams, welches das Morgenmagazin zur besten Sendezeit gestaltet. Annika interessiert sich insbesondere für internationale Beziehungen, Popkultur und Social Media Trends und bricht all diese Informationen in kleine Häppchen für Radiosender und Online-Accounts herunter. Ihre station week wird sie bei PBS in Milwaukee, Wisconsin, absolvieren.


17. September 2022

Das transatlantische Programm von RIAS geht nach 12 Tagen zu Ende

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Zehn amerikanische Journalisten beendeten am 17. September eine 12-tägige Rundreise durch vier Städte in Deutschland und zwei sehr intensiven Tagen in Brüssel. Die Journalisten hatten insgesamt 41 Meetings in Berlin, Hamburg, Köln und Brüssel und gewannen neue Einblicke in Politik, Medien, Kultur und das Leben in Deutschland und in der europäischen Hauptstadt. Sie nahmen die Gelegenheit wahr, mit  deutschen und amerikanischen Auslandskorrespondenten zu sprechen, und wichtige Nachrichtenorganisationen wie die Deutsche Welle, ARD, WDR, WeltTV, Deutschlandfunk, Deutschlandradio, NTV, RTL und Der Spiegel zu besuchen.

Die Journalisten trafen amerikanische Diplomaten in Berlin, Hamburg und Brüssel und ergriffen die Gelegenheit mit hochrangigen NATO- und EU-Beamten in Brüssel zu sprechen. Während der Treffen mit dem Künstler Kani Alavi in der East Side Gallery in Berlin und dem Bandleader Andrej Hermlin und seiner amerikanischen Swing-Dance-Band bekamen sie auch einen Einblick in kulturelle Aspekte Deutschlands.

Für mehrere Mitglieder der Gruppe, die zum ersten Mal ins Ausland reisten, war es eine besonders augenöffnende Erfahrung, so viel Neues über die Geschichte Deutschlands, seine Bemühungen um die Aufarbeitung seiner Geschichte und seine Arbeit als eine Kraft des Guten in Europa und darüber hinaus zu erfahren. Zu den Mitgliedern der Gruppe gehörten: Ayan Mittra, The Texas Tribune, Austin, Texas; Anjuli Sastry Krbechek, NPR, Los Angeles; Brittany Silverstein, ABC7, Los Angeles; Deon Osborne, The Black Wall Street Times, Tulsa, Oklahoma; Thomas Demane, CNN International, Atlanta, Georgia; Suzie Herman, KSDK, St. Louis, Missouri; Erika Angulo, NBC News, New York; Ward Colin, Kennesaw State University, Kennesaw, Georgia; Katherine Watkins, Houston Public Media, Houston, Texas; Steph Whiteside, WSIU, Carbondale, Illinois.


10. September 2022

Das transatlantische Programm von RIAS verbindet Deutschland und die USA

Zehn US-amerikanischen Journalisten verbrachten während der ersten Hälfte ihres zweiwöchigen Stipendiums der RIAS-Berlin-Kommission eine spannende Woche in Berlin. Die Amerikaner, die für Fernseh- und Radiosender sowie für Universitäten hauptsächlich im Mittleren Westen und dem Süden der USA arbeiten, hatten bis zu fünf Termine pro Tag mit deutschen Journalisten, Politikern, politischen Analysten, Künstlern, Think-Tank-Experten, ukrainischen Flüchtlingen und Einwanderern.

Sie ergriffen die Gelegenheit, auf dem Berliner Mauer-Radweg zu fahren, mit dem NPR-Berlin-Korrespondenten Rob Schmitz zu sprechen und das Reichstagsgebäude zu besichtigen sowie die spektakuläre Multimedia-Lichtshow zu sehen, die auf die Parlamentsgebäude auf der Nordostseite der Spree gestrahlt wurde.

Sie trafen die deutschen Journalisten Jan Philipp Burgard, Vladimir Balzer, Marcus Pindur, Erkan Arikan, Michael Kolz und den Intendanten der Deutschen Welle, Peter Limbourg, sowie einen Moderator der Deutschen Welle Terry Martin. Viele der Amerikaner waren zum ersten Mal im Ausland. Deshalb waren der Besuch der US-Botschaft neben dem Brandenburger Tor, sowie der Stasi-Gefängnis Gedenkstätte in Ost-Berlin, in der in den dunklen Tagen des Kalten Krieges politische Gefangene inhaftiert waren, sehr bedeutungsvoll für sie, insbesondere auch das Gespräch mit Wolfgang Ischinger – dem ehemalige Botschafter in Washington und langjährigem Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz.

Auch der deutsch-iranische Künstler Kani Alavi sprach mit den Amerikanern über die Geschichte der Open-Air-Kunstausstellung East Side Gallery entlang eines kilometerlangen Abschnitts der Berliner Mauer.

Sie besuchten auch Potsdam sowie das Konzentrationslager Sachsenhausen, und hörten anschließend die Klänge einer amerikanischen Swing Dance Band unter der Leitung von Andrej Hermlin. Die Gruppe reist am Sonntag nach Hamburg zu weiteren Treffen mit deutschen Journalisten, am Dienstag nach Köln und beendet ihre Reise mit drei Tagen in Brüssel und Treffen mit EU- und NATO-Beamten am Donnerstag und Freitag.


 

24. August 2022

10 US-amerikanische Journalisten reisen für RIAS Program nach Europa

Eine Gruppe von 10 US amerikanischen Journalisten aus den Vereinigten Staaten wird vom 4. bis 17. September an einem Stipendium der RIAS-Kommission in Berlin teilnehmen. Die amerikanischen Journalisten werden die zwei Wochen in vier Städten – Berlin, Hamburg, Köln und Brüssel – verbringen und dabei neue Einblicke in Journalismus, Politik, Sicherheit und kulturelle Themen in Deutschland und die Europäische Union gewinnen.

In Berlin werden sie führende deutsche Journalisten, US-amerikanische Korrespondenten, Manager von Nachrichtenorganisationen, Diplomaten, Politiker, politische Aktivisten, Künstler, Musiker sowie Flüchtlinge und Einwanderer aus der Ukraine und Palästina treffen. In Hamburg begegnen die Amerikaner Diplomaten und Journalisten und erfahren viel Neues über den berühmten Hafen und St. Pauli , wo die Beatles in den frühen 1960er Jahren ihre ersten Auftritte hatten. In Köln, der sogenannten Fernsehhauptstadt Deutschlands, treffen die Amerikaner deutsche Rundfunkjournalistentreffen, und in Brüssel erwarten sie Begegnungen mit NATO-Beamten, Vertretern der Europäischen Union sowie amerikanischen Korrespondenten.

Die RIAS-Berlin-Kommission wurde 1992 gegründet, um den Geist des legendären Senders aus der Zeit des Kalten Krieges, der als „Radio im amerikanischen Sektor“ bekannt war und Nachrichten, Informationen und Musik in das kommunistische Ostdeutschland sowie zu den Hörern in West-Berlin sendete, am Leben zu erhalten. Von 1988 bis 1992 war der RIAS auch ein Fernsehsender. Nachdem der RIAS 1992 seinen Sendebetrieb eingestellt hatte, gründeten die Regierungen der Vereinigten Staaten und Deutschlands eine binationale Organisation namens RIAS Berlin Kommission, um den Austausch von Rundfunkjournalisten zwischen beiden Ländern zu fördern.

Hier sind die Teilnehmer des September Programms 2022:

Ayan Mittra, The Texas Tribune, Austin, Texas

Ayan Mittra ist leitender Redakteur bei The Texas Tribune, wo er seit 10 Jahren arbeitet. Er hilft bei Beobachtung und Management der Unternehmensberichterstattung der Tribune und vieler Tribune-Projekte. Weiterhin ist er zuständig für die Expansion der Redaktion in verschiedene Teile des Bundesstaates und ist verantwortlich für Zusammenarbeit der Redaktion mit Geschäftskollegen und Medienpartnern. Bevor er zur Tribune kam, arbeitete Mittra mehr als 10 Jahre bei den Dallas Morning News.

Anjuli Sastry Krbechek, NPR, Los Angeles

Anjuli Sastry Krbechek ist eine preisgekrönte Podcast- und Radioproduzentin. Sie ist leitende Produzentin bei LAist Studios, dem Podcasting-Zweig des NPR-Mitglied-Senders KPCC in Los Angeles, Kalifornien. Sie ist die Schöpferin, Produzentin und Moderatorin von „Where We Come From“, einer Audio- und Videoserie, die Geschichten von und für farbige Einwanderergemeinschaften erzählt und die sie im Rahmen eines Stipendiums der Nieman Journalism Foundation an der Harvard University entwickelte.

Brittany Silverstein, ABC7, Los Angeles

Brittany Silverstein ist eine Emmy preisgekrönte Journalistin aus Kalifornien. Sie arbeitet als Produzentin bei ABC7 Los Angeles und verfügt über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung in lokalen Fernsehredaktionen in den Vereinigten Staaten. Silverstein hofft, durch das Programm der RIAS-Berlin-Kommission eine breitere Perspektive auf Deutschland und Europa zu gewinnen, um dieses Wissen in ihre Redaktion zurückbringen zu können.

Deon Osborne, Black Wall Street Times, Tulsa, Oklahoma

Deon Osborne ist leitender Redakteur der Black Wall Street Times. Er hat einen Bachelor Abschluss in strategischen Medien von der University of Oklahoma und schrieb zuvor für den OU Daily und den Red Dirt Report. Osborne berichtet gerne über verschiedene Gemeinschaften, wobei sein besonderes Interesse den Überschneidungen von Rasse und Strafjustiz gilt.

Thomas Demane, CNN International, Atlanta, Georgia

Thomas Demane ist Nachrichtenproduzent für CNN International mit Sitz im CNN World Headquarter in Atlanta, Georgia. Er leitet und produziert eine Reihe von internationalen und nationalen Nachrichtensendungen für CNN. Demane ist Spezialist für globale Nachrichtenereignisse, Nachrichtenproduktion und -erfassung und leitet ein Team von Nachrichtenautoren und Redakteuren.

Suzie Herman, KSDK, St. Louis, Missouri

Suzie Herman ist eine leitende Produzentin bei KSDK in St. Louis, Missouri. Sie ist für die Spätnachrichten zuständig. In ihren mehr als 20 Jahren als Produzentin hat sie so gut wie jede Nachrichtensendung produziert. Herman ist dreifache Emmy-Preisträgerin, unter anderem für ihre Arbeit an einer Dokumentation über die Massenschießerei in Las Vegas.

Erika Angulo, NBC News, New York

Erika Angulo ist Journalistin und koordinierende Produzentin für NBC News. Sie ist für die Logistik und die redaktionellen Inhalte vor Ort zuständig. Vor kurzem hat sie drei Monate lang über den Krieg in der Ukraine berichtet. Sie berichtete über die Überlebenden vor Ort und die Entschlossenheit der Soldaten im Kampf gegen die russischen Truppen in der Ukraine. Sie gewann mehrere nationale Preise, darunter eine Edward R. Murrow Auszeichnung für die Berichterstattung über die Massenschießerei in Ft. Lauderdale im Jahr 2017 und zwei Emmys für ihre investigativen Geschichten über den Drogenhandel der Kartelle an der Grenze zwischen den USA und Mexiko.

Ward Colin, Kennesaw State University, Kennesaw, Georgia

Ward Colin ist außerordentlicher Professor und Koordinator für Studentenmedien an der Kennesaw State University. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Massenkommunikation von der Dillard University und einen Master-Abschluss in Massenkommunikation von der Louisiana State University. Zuvor war er bei Radio- und Fernsehsendern in Louisiana tätig. Colin hat Spaß daran, Journalismusstudenten zu betreuen und freut sich darauf, zur Diversifizierung des Journalismus beizutragen.

Katherine Watkins, Houston Public Media, Houston, Texas

Katie Watkins ist Umweltreporterin bei Houston Public Media, dem NPR-Mitgliedssender in Houston, Texas. Ihre Arbeit über Umwelt- und Energiethemen in Texas ist bei NPR, Marketplace und Here & Now erschienen. Sie produzierte auch den preisgekrönten Podcast Fire Triangle, der sich mit Chemiekatastrophen in Texas befasste. Sie verfügt über ein Jahrzehnt an Erfahrung in Multimedia-Redaktionen in Chile, den USA und Großbritannien.

Steph Whiteside, WSIU, Carbondale, Illinois

Steph Whiteside ist Reporterin bei WSIU Public Radio und Side Effects Public Media. Zuvor hat sie für Al Jazeera gearbeitet. Zu ihren Interessengebieten gehören Gesundheit, Politik und soziale Themen.


10. Juli 2022

RIAS ERP Transatlantisches Programm verbindet Deutschland, USA

Amerikanische Students vor dem Brandenburger Tor und vor dem Besuch in USA Botschaft

Eine Gruppe junger amerikanischer Journalisten und Journalismusstudenten verbrachte drei fesselnde Wochen damit, mehr über die Rolle der Rundfunkmedien während des Kalten Krieges und dabei viel mehr über die Geschichte der Vereinigten Staaten und Deutschlands zu erfahren, als sie erwartet hatten.

Vor dem RIAS Gebäude in Berlin

Bei ihren 21-tägigen Begegnungen mit Journalisten, Historikern, Aktivisten, politischen Führern, Flüchtlingen, Künstlern, Musikern und gewöhnlichen Deutschen entdeckten die Amerikaner, welch wichtige und historische Rolle ihr Land bei der Verteidigung der Freiheit in Westdeutschland und Westeuropa während der Nachkriegszeit des Kalten Krieges spielte.

Obwohl sie nach Deutschland gekommen waren, um mehr über den Rundfunkjournalismus in Vergangenheit und Gegenwart zu erfahren, schienen viele der jungen Amerikaner überrascht zu sein, als sie erfuhren, wie sehr die Vereinigten Staaten West-Berlin und Westdeutschland während der sowjetischen Blockade, der Luftbrücke und nach dem Bau der Berliner Mauer unterstützt haben. Sie erfuhren auch, dass die Vereinigten Staaten trotz der innenpolitischen Spaltungen, die das Land in den letzten Jahrzehnten erschüttert haben, immer noch als ein Leuchtturm der Demokratie und der Werte angesehen werden.

Oreoluwa Ojewuyi (mitte) mit deutschen Auszubildene bei WDR

Nach Besuchen in Leipzig und Hamburg in den ersten beiden Wochen begann die dritte und letzte Woche in Berlin mit einem Besuch des legendären RIAS-Gebäudes in Berlin-Schöneberg, wo sie unter anderem eines der historischen RIAS-Sendestudios besichtigten, das in seiner ursprünglichen Form für die Nachwelt erhalten geblieben ist. Deutschlandradio-Talkmaster Vladimir Balzer berichtete den amerikanischen Journalisten in einem spannenden Vortrag über seinen Werdegang und seine Arbeit beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Andrej Hermlin, Familie & Swingin‘ Hermlins treffen RIAS-Journalisten aus den USA

Ziel des ERP-Programms, das mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums ins Leben gerufen wurde, ist es, Horizonte zu erweitern, junge amerikanische Journalismusstudenten mit Gleichaltrigen in Deutschland zusammenzubringen und angehenden Journalisten in beiden Ländern zu helfen, mehr über die journalistische Ausbildung im jeweils anderen Land zu erfahren.

Das Programm wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Die Studenten kamen von Universitäten aus dem Mittleren Westen, Süden und Südwesten nach Deutschland – unter anderem aus Oklahoma, Arizona, New Mexico, Texas, Montana, Florida, Ohio, Wisconsin, Minnesota und Pennsylvania.
Stabschef des Transatlantikkoordinators im Auswärtigen Amt Fabrizio Micalizzi trifft amerikanische ERP-Journalisten im Außenministerium

Im Auswärtigen Amt trafen sie Fabrizio Micalizzi, den Stabschef des Transatlantik-Koordinators Michael Link, zu einem interessanten Gespräch über die Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten und besuchten Andrej Hermlin zu einem Gespräch über die Kultur in Deutschland und zu einem Auftritt der Swingin‘ Hermlins, die regelmäßig aus seinem Wohnzimmer gesendet werden.

Der ehemalige Phoenix TV-Moderator und Warner-Manager Michael Kolz trifft Amerikaner in Berlin

Sie trafen auch den ehemaligen Moderator und Warner-Manager Michael Kolz in einem Berliner Biergarten und sahen sich eine spektakuläre multimediale Lichtshow über die Geschichte des Reichstags und der Demokratie in Deutschland an, die nach Sonnenuntergang auf die Wände der Parlamentsgebäude gestrahlt wurde.

Ellen Ehni (mitte), Chefredakteurin für das Fernsehen und leiterin des Programmbereichs für Politik und Zeitgeschehen, trifft amerikanische Journalisten

Zwei ereignisreiche Tage in Köln mit spannenden Gesprächen mit jungen Journalisten der jugendorientierten Nachrichtensendung RTL2 und deren Chefin Mira Klose sowie einem Treffen mit der WDR-Fernsehdirektorin Ellen Ehni, die offene Einblicke in die Herausforderungen von Frauen und Führungskräften gab. Die Amerikaner hatten auch die Gelegenheit, eine Gruppe von einem Dutzend WDR-Auszubildenden zu treffen, um mehr über die Unterschiede in Deutschland in Bezug auf die Ausbildungsmöglichkeiten für junge deutsche Berufsanfänger zu erfahren, bevor sie ein Dutzend RIAS-Absolventen bei einem Chapter-Treffen in einem Kölner Biergarten trafen.

ARD Morgenmagazin-Moderatoren Anna Planken und Til Nassif treffen Amerikaner zum Morgengespräch im WDR Funkhaus Cafe
Amerikaner vor dem Rhein und Dom

Die ARD-Morgenmagazin-Moderatoren Anna Planken und Til Nassif beantworteten mehr als anderthalb Stunden lang freimütig die Fragen der jungen Amerikaner über ihre Karriere, das tägliche Aufwachen in den frühen Morgenstunden und die Herausforderungen der Morgennachrichten. Die Amerikaner bekamen auch einen Einblick in die Welt des Nachrichtensenders NTV durch einen Vortrag des langjährigen Korrespondenten Carsten Lueb, bevor sie die Kölner Innenstadt mit ihrem berühmten Dom erkundeten.

Die Amerikaner hatten auch die Gelegenheit, die US-Botschaft im Herzen Berlins zu besuchen und dort aufschlussreiche Gespräche über die Rolle der Vereinigten Staaten in Deutschland zu führen. Außerdem hatten sie ein mal emotionales, mal freudiges Treffen mit mehreren ukrainischen Frauen und ihren Kindern, die seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar in Berlin Zuflucht gefunden haben.

Die Frauen und ihre Kinder erzählten von der Großzügigkeit der Deutschen, die ihnen Schutz und Unterstützung gewähren, aber auch von den Mühen des Krieges in der Ukraine und den schwierigen Telefonaten, die sie täglich mit ihrer Familie und ihren Lieben zu Hause in der Ukraine führen. Einige der Amerikaner bezeichneten das Treffen mit den Ukrainern als eines der bewegendsten und eindrucksvollsten des gesamten dreiwöchigen Programms.

Mit Frauen und Kindern aus Ukraine

3. Juli 2022

14 Amerikaner auf 3-wöchigem ERP Programm in Deutschland

Das dritte jährliche ERP-Stipendium des RIAS Berlin für amerikanische Studenten in Deutschland hat am 19. Juni mit Dutzenden von Treffen mit deutschen Journalisten, Redakteuren, Regisseuren, Aktivisten, Politikern, Gemeindevertretern, Flüchtlinge aus Syrien und Ukraine, Experten und politischen Analysten begonnen. Die Amerikaner werden insgesamt drei Wochen in Deutschland verbringen, um mehr über die Rolle zu erfahren, die der Rundfunkjournalismus, unter anderem beim legendären Radio im amerikanischen Sektor (RIAS), bei der friedlichen Beendigung des Kalten Krieges gespielt hat.

Die Deutschlandfunk-Journalisten Katharine Hamberger (vierte von rechts) und Markus Pindur (links) trafen im Bundespressekonfernz in Berlin eine Gruppe amerikanischer Journalisten, die an einem transatlantischen ERP-Studienprogramm teilnehmen

Die Studenten kamen am 19. Juni von Universitäten aus dem Mittleren Westen, Süden und Südwesten nach Deutschland – unter anderem aus Oklahoma, Arizona, New Mexico, Texas, Montana, Florida, Ohio, Wisconsin, Minnesota und Pennsylvania. Für viele der amerikanischen Studenten war es die erste Reise außerhalb der Vereinigten Staaten und für einige die erste Reise außerhalb ihrer Heimatregion.

 

Wolfgang Büchner, stellvertretender deutscher Regierungssprecher, traf die amerikanischen Studenten in seinem Büro in Berlin

Ziel des ERP-Programms, das mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums ins Leben gerufen wurde, ist es, Horizonte zu erweitern, junge amerikanische Journalismusstudenten mit Gleichaltrigen in Deutschland zusammenzubringen und angehenden Journalisten in beiden Ländern zu helfen, mehr über die journalistische Ausbildung im jeweils anderen Land zu erfahren.

WeltTV-Chefredakteur Jan Philipp Burgard im Gespräch mit amerikanischen Studenten in seinem Büro

Das Programm wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Amerikanische Studenten auf das Dach bei WeltTV

Obwohl der größte Teil des dreiwöchigen Programms in Berlin stattfindet, haben die Studenten auch Ausflüge nach Leipzig und Hamburg unternommen. In ihrer dritten und letzten Woche werden sie auch zwei Tage in Köln verbringen, bevor sie am 9. Juli in die Vereinigten Staaten zurückfliegen.

Amerikanische Journalismusstudenten auf dem Weg zum Abendessen in einem syrischen Restaurant nach einem Rundgang durch den Bezirk Neukölln

Zu den Höhepunkten in Berlin gehörte der Besuch der NTV-Nachrichtensendung „Frühstart“, in der der SPD-Parteivorsitzende Lars Klingbeil von RIAS-Alumni Daniel Heyd interviewt wurde. Klingbeil beantwortete auch Fragen der jungen Amerikaner und gab zu, dass er und seine Familie gerne in Kentucky Urlaub machen. Er erklärte auch einen großen Unterschied zwischen den Vereinigten Staaten, wo die Parteivorsitzenden nicht so wichtig oder mächtig sind, und Deutschland oder anderen europäischen Ländern, wo Parteivorsitzende oft auch die Regierung leiten.

Mehr über die Geschichte des Reichstages und die im Parlament vertretenen Parteien erfahren

Nachdem die Amerikaner das öffentliche Verkehrsnetz Berlins und insbesondere das allgegenwärtige U-Bahn-Netz schnell erkundet hatten, besichtigten sie das Reichstagsgebäude, fuhren mit dem Fahrrad einen 25 km langen Abschnitt des Berliner Mauerradwegs entlang, besuchten den Flughafen Tempelhof, wo die Luftbrücke ihren Mittelpunkt hatte, und trafen die NTV-Journalisten Christian Wilp, Nina Lamers und den Moderator Jan Hofer. Außerdem erfuhren sie mehr über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland von den Deutschlandfunk-Korrespondenten Katharina Hamberger und Marcus Pindur, der sehr beeindruckt war, dass die Schüler die Geschichte der sudentendeutschen Gebiete der Tschechoslowakei kannten, die kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs von Nazi-Deutschland annektiert worden waren.

Franz vom MDR-Fernsehen in Leipzig zeigt den Amerikanern seine Büros und Fernsehstudios

In Leizpig führte die deutsche RIAS ERP-Programm-Teilnehmerin Sarah-Maria Köpf die Schüler durch das historische Stadtzentrum und zeigte ihnen den Platz in ihrer Heimatstadt, auf dem die berühmte Montagsdemo in 1989 stattfand, bevor Andreas Franz vom MDR-Fernsehen eine ausführliche Führung durch die MDR-Studios in Leipzig gab und Lars Beger einen faszinierenden Vortrag beim Studentenradio Radio Mephisto hielt – ein von Studenten betriebener Sender, der, wie er erklärte, nach dem Vorbild amerikanischer von Studenten betriebener Radiosender entstand. Bastian Wierzioch, ein Journalist, der über Rechtsextremisten berichtet, warnte vor den Gefahren, die vor allem in Ostdeutschland von den Rechtsextremen ausgehen.

Amerikanische Studenten besichtigen den Hamburger Hafen und die Reeperbahn mit Stadtführer Brent Foster

Zurück in Berlin unternahmen die Studenten zusammen mit dem Reuters-Korrespondenten für das Weiße Haus, Jeff Mason, eine Bootsfahrt durch das Regierungsviertel und besuchten das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen. Außerdem hatten sie die Gelegenheit, mit dem Reiseleiter Peter Keup mehrere Stunden in der Gedenkstätte Bernauerstraße zu verbringen. Zwei Tage verbrachten die Schüler in Hamburg und trafen dort Top-Journalisten des Spiegel und der ARD wie Helge Fuhst, Damla Hekimoglu und Michail Paweletz sowie den US-Generalkonsul Darion Akins. Sie unternahmen auch einen Rundgang über die berühmte Reeperbahn und erfuhren mehr über die zwei Jahre, die die Beatles damit verbrachten, ihr Handwerk zu lernen und einen straffen Zeitplan für ihre Auftritte einzuhalten.

Sawsan Chebli trifft sich mit amerikanischen Studenten zu einem Gespräch über Integration und Assimilation in Deutschland

In Berlin erfuhren die Amerikaner bei einem Besuch der Freetech-Akademie des Axel-Springer-Verlags von Kristin Schulze, der Leiterin der Abteilung für akademische Angelegenheiten, mehr darüber, wie junge deutsche Journalisten ihren Beruf erlernen. Außerdem besuchten sie die Studios von WeltTV und unterhielten sich mit Chefredakteur Jan Philipp Burgard sowie den Alumni Nadine Jantz, Andreas Büttner und Leonie von Randow. Die Amerikaner trafen eine Gruppe deutscher Alumni zu einem Gespräch über China mit dem RIAS-Alumni und RBB-Hörfunkkorrespondenten in Peking Benjamin Eyssel.

RTL Direkt Moderator Jan Hofer trifft amerikanische Journalisten nach seiner Sendung in Berlin

Außerdem besuchten sie das Alliierten Museum, sprachen mit der SPD-Spitzenpolitikerin Sawsan Cheblin und unternahmen mit dem Grünen-Politiker Özcan Mutlu einen Rundgang durch den Kreuzberger Kiez und mit dem syrischen Flüchtling Firas Zahri durch den arabischsprachigen Stadtteil Neukölln, der mit einem Abendessen im berühmten Restaurant Aldimashqi endete, das 2015 von syrischen Flüchtlingen gegründet wurde.

In der dritten und letzten Woche werden die Schüler Köln, das Außenministerium und die Botschaft der USA besuchen.


30. Juni 2022
US Journalismusstudenten auf 3 RIAS-Stipendium in Deutschland

14 US- amerikanische Studenten der Journalistik und verwandter Fachrichtungen verbringen drei Wochen in Deutschland, um Einblicke in die Rolle der Rundfunkmedien während des Kalten Krieges zu gewinnen, insbesondere über den Einfluss, des Radio in American Sector (RIAS) bei der Überwindung der jahrzehntelangen Nachkriegsspannungen in Europa zu erfahren.

Das Studentenaustauschprojekt wurde 2018 mit Unterstützung des Transatlantikprogramms der Bundesrepublik Deutschland ins Leben gerufen, das aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert wird.

Die 14 amerikanischen Journalismus-Studenten kommen vorwiegend von Universitäten aus dem Mittleren Westen, Süden und Südwesten der USA. Das Programm, verläuft vom 19. Juni bis zum 9. Juli und beinhaltet Begegnungen mit anderen RIAS-Alumni und deutschen Journalisten in Leipzig, Hamburg, Köln und Potsdam.

Hier ist eine Liste der teilnehmenden Studenten:

Marlowe Starling, University of Florida

Marlowe Starling ist eine junge Umweltjournalistin aus Miami, Florida. Sie schloss ihr Studium an der University of Florida mit einem Bachelor-Abschluss in

page1image26127120Journalismus ab. Im Herbst 2022 wird sie an der New York University im Rahmen des Programms für Wissenschafts-, Gesundheits- und Umweltberichterstattung ihren Master-Abschluss machen. Sie hat für das Earth Island Journal aus den Bergen im Norden Tansanias berichtet und Artikel für Mongabay und Associated Press verfasst. Starling freut sich darauf, als internationale Reporterin im Ausland zu arbeiten.

Jason Stahl, University of Montana

Jason Stahl schloss im Mai 2022 sein Studium an der University of Montana mit einem Bachelor ab.

page1image26127328Sein Studium der Geschichte und des Journalismus war eine gute Grundlage für seine anschließende auf die Suche nach Erzählstimmen und die Verhinderung von Geschichtsauslöschung vor, was er auch in seinem anschließendem Studium weiter erforschen wird. Stahl wurde in einer Hutterer-Kolonie geboren und verbrachte den größten Teil seines Lebens dort, bevor er an die Universität kam. Er ist ein waschechter Montaner, unersättlicher Leser, ewiger Student, Journalist und Feinschmecker. Stahl hat ein besonderes Interesse daran, Geschichte lebendig zu machen und kulturelles Wissen durch Öffentlichkeitsarbeit und Pilgerreisen zu bewahren.

Sasha Hartzell, University of Arizona

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Sasha Hartzell ist Doktorandin an der Universität von Arizona und studiert Dokumentationsmedien und Menschenrechte. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Journalismus mit dem Nebenfach Geografie und absolvierte Praktika bei verschiedenen Nachrichtensendern, darunter Arizona Public Media und dem Arizona Daily Star. Hartzell arbeitet derzeit als Client Services Director und Medienspezialistin für eine Anwaltskanzlei in North Carolina, wo sie Aufklärungsmaterial zu Wirtschaftsthemen produziert, sowie als freiberufliche Journalistin.

Jessie Christopher Smith, University of Oklahoma

Jessie Christopher Smith ist Berichterstatter für aktuelle Nachrichten und Trends

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bei The Oklahoman, der größten Tageszeitung seines Bundesstaates, wo er seit 2021 arbeitet. Smith erwarb einen Bachelor-Abschluss in Journalismus an der University of Oklahoma mit den Nebenfächern Religionswissenschaften und Englisch, Literatur- und Kulturwissenschaften. Zuvor arbeitete er für die Gaylord News, die OU Daily und den Rap Chronicle.

Oreoluwa Ojewuyi, Southern Illinois University 

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Oreluwa Ojewuyi, hat vor kurzem ihren Bachelor of Arts in Politikwissenschaft und ihren Bachelor of Science in Journalismus mit Französisch als Nebenfach erhalten. Von 2021 bis 2022 war sie Chefredakteurin der Zeitung Daily Egyptian. Derzeit arbeitet sie als Stipendiatin für die gemeinnützige Organisation Chicago Votes und wird im Herbst ihren Master-Abschluss in Public Affairs Reporting an der University Illinois Springfield erwerben.

Dayana Villanueva, New Mexico State University 

Dayana Villanueva ist Studentin der Wirtschaftswissenschaften an der New

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Mexico State University nachdem sie im Jahr 2021 ihren Abschluss in Multimedia-Journalismus abgeschlossen hat. Sie arbeitete als Berichterstatterin und Moderatorin für spanischsprachige, von Studenten betriebene Nachrichtensendungen an der NMSU. Geboren in El Paso, Texas, und aufgewachsen in Ciudad Juarez, Mexiko, hat Villanueva über kulturelle, soziale Gerechtigkeit, Protestereignisse und Einwanderungsthemen berichtet. Sie ist außerdem Redakteurin und Multimedia-Spezialistin bei The Round Up, einer unabhängigen Online-Zeitung der NMSU. Ihr Ziel ist es, als investigative Reporterin für den Rundfunk zu arbeiten.

Marien López-Medina, University of Oklahoma

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Marien López-Medina studiert Journalismus an der University of Oklahoma. Ursprünglich stammt sie aus Managua, Nicaragua. 2017 verließ sie ihr Land, um ihr internationales Abitur am Lester B. Pearson College of the Pacific in Victoria, Kanada zu machen und kam im Herbst 2019 an die Oklahoma University. Sie arbeitete als Nachrichtenreporterin, stellvertretende Nachrichtenredakteurin und Sommernachrichtenredakteurin bei The OU Daily, wo sie ihre Schwerpunkte als Journalistin entdeckte: Konfliktgebiete, Immigration, Minderheiten, Diversität und Menschenrechte. López-Medina strebt eine berufliche Laufbahn im investigativen Journalismus in den USA, Lateinamerika oder Europa an.

Jenna Calderón, Miami University, Ohio

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Jenna Calderón hat kürzlich ihr Studium an der Miami University in Ohio in den Fachbereichen Journalismus, Spanisch sowie globale und interkulturelle Studien. Sie schrieb unter anderem für das Men’s Health Magazine, das Cincinnati Magazine und das Dayton Business Journal. Calderón interessiert sich besonders für ländliche Gemeinden in Mittel- und Südamerika und hofft, einige Zeit Englisch in diesen Gegenden zu unterrichten, bevor sie sich hauptberuflich dem Journalismus widmet.

Noah Mack, University of Oklahoma

Noah Mack ist Student im zweiten Jahr an der Universität von Oklahoma und

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studiert Journalismus und Politikwissenschaften. Noah produziert die von Studenten geleitete Nachrichtensendung „OU Nightly“ seiner Hochschule. Er war Co-Produzent einer Sendung, die von der Oklahoma Broadcast Education Association als beste Video-Nachrichtensendung ausgezeichnet wurde. Mack macht ein Praktikum bei einer HBO-Dokumentation über den Bombenanschlag in Oklahoma City 1995. Er hat Freude an der Berichterstattung und Produktion und interessiert sich für Politik, Geschichte und internationale Angelegenheiten.

Madison Karas, Temple University Philadelphia

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Madison Karas ist Journalistin und lebt in Philadelphia, Pennsylvania. Sie hat kürzlich ihr Studium der Journalistik und Wirtschaftswissenschaften an der Temple University mit summa cum laude abgeschlossen. Madison absolvierte ein Praktikum bei der Minneapolis Star Tribune und ist derzeit Stipendiatin bei Resolve Philly und Redaktionsmitglied bei News Catalyst, wo sie das Tiny News Collective unterstützt. Madison interessiert sich für die Arbeit an der Schnittstelle von redaktionellen Aspekten, Engagement und Produkten in Nachrichtenredaktionen.

Mikaela DeLeon, University of Oklahoma

Mikaela DeLeon ist Journalismus-Studentin an der Universität von Oklahoma. Sie

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hat Politikwissenschaft und Geschichte im Nebenfach studiert und berichtet für den OU Daily. DeLeon hat als Washington-Korrespondentin bei Gaylord News gearbeitet und interessiert sich für Medienrecht und internationale Beziehungen.

Evette Giron, University of Central Oklahoma

Evette Giron ist Absolventin der University of Central Oklahoma, an der sie

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Pädagogik und Fotojournalismus studierte. Seit kurzem unterrichtet sie Englisch für neu eingetroffene afghanische Flüchtlinge in Oklahoma City. Giron freut sich darauf, ihre fotografischen Fähigkeiten einzusetzen, um über die Flüchtlingskrise in Europa zu berichten.

Brandon Leis, University of Wisconsin-Madison

Brandon Leis schloss vor kurzem sein Studium an der University of Wisconsin – Madison mit einem Bachelor in Englisch und Communication Arts ab. Er stammt

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aus Wisconsin und möchte einen besseren Einblick in den Journalismus in Deutschland und die Auslandsberichterstattung gewinnen. Leis hat den Wunsch, in Deutschland zu arbeiten.

Carlee Pascual, University of Oklahoma

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Carlee Pascual ist Studentin im Hauptfach Public Relations an der University of Oklahoma. Sie studiert im Nebenfach Geschichte und Politikwissenschaften und plant, nach ihrem Abschluss Jura zu studieren. Sie interessiert sich besonders für den Kalten Krieg und ihr Lieblings-US-Präsident ist John F. Kennedy. Pascual freut sich darauf, zum ersten Mal nach Europa zu reisen.


23. Juni 2022
Journalisten geben persönliche Einblicke in ihre „RIAS-Erfahrung“

Es war eine Ehre und ein Privileg für die RIAS Berlin Kommission, kürzlich zehn erstaunliche amerikanische Journalisten zu unserem 2-wöchigen Programm für Professionals begrüßen zu dürfen. Lies hier, was sie über ihre persönliche „RIAS-Erfahrung“ zu sagen haben.

 Sheryl Worsley, Vizepräsidentin für Podcasting, KSL, Salt Lake City
Ich bin erstaunt darüber, wie viel ich während meines RIAS-Berlin-Journalistenaustauschs in Brüssel und den deutschen Städten Köln und Berlin gelernt habe. Wir bekamen Zugang zu wunderbaren Menschen innerhalb der NATO und der Europäischen Kommission, die uns erzählten, wie dieser Teil der Welt mit den Mitgliedsstaaten und den Nachbarländern interagiert. Die geopolitischen Aspekte waren faszinierend. Obwohl ich von dem ganzen Trubel erschöpft war (dieser Zeitplan ist wirklich vollgepackt!), fand ich alle Diskussionen fesselnd und wertvoll. Es war wunderbar, von und über Journalisten in Deutschland zu lernen, und ich habe Kontakte geknüpft, die ich hoffentlich beibehalten werde. Mit am interessantesten waren die Besuche bei einem syrischen Flüchtling, der vor dem Krieg in Aleppo geflohen war, bei der ukrainischen Journalistin, die vor dem von Russland geführten Krieg in ihrem Heimatland geflohen ist, und bei der türkischen Politikerin, die in Berlin stets für die Rechte von Minderheiten kämpft. Ich habe ein besseres Verständnis und eine höhere Wertschätzung für die Menschen, die Kultur und die Geschichte in Deutschland. Vor allem aber bin ich dankbar für die Menschen, mit denen ich gereist bin. Erik war ein unglaublicher Gruppenleiter, ein ausgezeichneter Lehrer und hat mein Verständnis erweitert. Und schließlich möchte ich die Kontakte, die ich mit den neun Journalisten in unserer Gruppe geknüpft habe, nicht mehr missen. Wir werden ein Leben lang Freunde bleiben. Ich kann dieses Programm wärmestens empfehlen.

Omar Atia, WNBC New York, NY
Augenöffnend, lebensverändernd, unvergesslich. Alle Ihre Vorstellungen zu Reisen treffen auf den RIAS Berlin zu. Der Krieg Russlands in der Ukraine beherrschte unsere Diskussionen während zweier turbulenter Wochen in Brüssel und Berlin. Jeder Tag war vollgepackt mit dem wichtigen Persönlichkeiten aus der Politik, Journalisten, Entscheidungsträgern und Diplomaten. Der Zugang, den wir zu den Menschen bekamen, war unübertroffen. Wir führten offene Gespräche mit Spitzenbeamten der NATO und der EU. Ihre Botschaft war optimistisch: Europa war dank Putins Krieg geeinter denn je. Wir hörten herz-zerreißende Geschichten direkt von den Menschen, die am meisten vom Krieg betroffen waren: eine Gruppe ukrainischer Mütter und ihre Kinder, die vor kurzem nach Deutschland gekommen waren. Sie wollten, dass ihre Geschichten gehört und erzählt werden, weil sie befürchteten, dass ihre Notlage im Hintergrund verschwinden könnte.
Wir sahen die Erfolgsgeschichte eines syrischen Flüchtlings, eine Geschichte, die weitgehend unerzählt bleibt. Vor sieben Jahren riskierte er sein Leben, als er über das Mittelmeer schwamm, um dem Krieg zu entkommen. Heute ist er IT-Manager und hat sich mit seiner Familie in Berlin ein neues Leben aufgebaut. Bei all dem war ich immer wieder beeindruckt, wie sehr sich Deutschland für die öffentliche Finanzierung von Nachrichtensendern einsetzt. Ein Geschäftsmodell, bei dem die Menschen im Vordergrund stehen – nicht der Profit – und die Substanz – nicht der Schein. Wir lernten ganz konkret, warum eine gut informierte Öffentlichkeit ein Schlüsselelement für eine gesunde Demokratie ist. Vielleicht ist das etwas, was die USA von Deutschland lernen können.

Esther Ciammachilli, WAMU, Washington, D.C.

Journalisten sagen oft, dass wir diesen Beruf ergriffen haben, weil wir gerne mit Menschen sprechen und neue Kulturen kennenlernen. Das RIAS Berlin Programm und die Menschen, die ich auf dieser turbulenten Reise kennengelernt habe, vereinen alle Gründe, warum ich mich für den Journalismus als Beruf entschieden habe.
Unsere Gruppe: Ich glaube nicht, dass ich mir eine bessere Gruppe von Leuten hätte wünschen können, mit denen ich Belgien und Deutschland durchqueren konnte – beizeiten vergleichbar mit der Fernsehserie The Amazing Race. Jeder von uns brachte eine andere Stärke und Perspektive in die Gruppendynamik ein – Omar, der Navigator, Katherine, die Archäologin – um nur ein paar zu nennen. Ihr alle habt einen Eindruck in meiner Seele hinterlassen. Freunde für´s Leben. Ohne das RIAS-Programm hätte ich niemals so viele erstaunliche neue deutsche Freunde und Kollegen kennengelernt, die mir alle die wahre Bedeutung von herzlicher Gastfreundschaft, Menschlichkeit, Empathie und internationaler Zusammenarbeit gezeigt haben.
Und nicht zuletzt der sonst nie dagewesene Zugang zu Institutionen und Beamten, der für die meisten Journalisten unmöglich gewesen wäre. Jeder neue Tag brachte eine neue außergewöhnliche Chance, die noch bedeutungsvoller war als die des Vortages. Der Besuch bei der NATO (keine Fotos!) und der Europäsischen Kommission war für mich surreal. Ich bin immer noch dabei, das zu verarbeiten.
Mein Lieblingsteil der Reise war Köln und das Gespräch mit den Journalisten Jörg Schönenborn, Charlotte Maihoff und Karolina Ashion, die in Deutschland sehr bekannt sind. Sie nahmen sich in ihren arbeitsreichen Tagen freundlicherweise Zeit, um mit uns darüber zu sprechen, wie die Deutschen das aktuelle politische Klima in den Vereinigten Staaten sehen (Schönenborn), über ihre erschütternden Erfahrungen als schwarze Frau in Russland (Maihoff) und darüber, wie sie Gelassenheit und Selbstfürsorge bewahren, während sie gleichzeitig über die Gräueltaten in ihrem Heimatland Ukraine berichten, aus dem sie zu Beginn des Krieges geflohen sind (Ashion). Dieser Tag war wirklich ein Geschenk für mich.
Die RIAS-Erfahrung ist von unschätzbarem Wert. Ich kehrte als stolzer Botschafter des Programms nach Washington D.C. zurück und werde meine Erfahrungen gern mit anderen Journalisten teilen und sie ermutigen, sich zu bewerben.
Ich möchte mich ganz besonders bei Erik Kirschbaum bedanken, der uns auf dieser fantastischen Reise geführt und uns mit so vielen wichtigen Europäern zusammengebracht hat. Und auch dafür, dass er uns gezwungen hat, uns unter die RIAS-Absolventen in Deutschland zu mischen. Ernsthaft, das war die beste erzwungene Interaktion, die ich je erlebt habe. Vielen Dank auch an Melissa und Christina, die auf dieser und jeder anderen Reise uns wie einen Sack voll Flöhe gehütet haben. Ihr zwei seid wahre Zauberer.

Matthew Gregory, WUSA9, Washington, D.C.
Nach zwei Jahren Fehlstart und mehreren COVID-Wellen hat sich das Warten auf das RIAS Programm im Juni 2022 gelohnt. Wir wurden mitten in eine historische Zeit hineingeworfen, während sich Europa mit dem Krieg in der Ukraine auseinandersetzte. Die Situation hatte die Politik auf den Kopf gestellt. In den Räumen der NATO und der EU herrschte rege Betriebsamkeit, und alte Bündnisse wurden wach, um sich der russischen Bedrohung im Osten zu stellen. Zahlreiche deutsche Politiker, insbesondere die Grünen, forderten eine militärische Aufrüstung, wie sie Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt hat. Und gleichzeig zauderte die deutsche Regierung, wie sie die Verteidigung Europas handhaben sollte. Da waren wir mittendrin. Ich weiß nicht, ob frühere RIAS-Gruppen ein solches Ausmaß an Zugang und Aktivität erleben durften wie wir. Es war zwar ein noch nie dagewesenes Gefühl, aber es passte auch in eine noch nie dagewesene Zeit. Die „Hintergrundgespräche“ bei der NATO und der EU gaben Aufschluss darüber, in welche Richtung sich die alten Bündnisse bewegen, um der russischen Aggression zu begegnen. RIAS führte Gespräche mit Journalisten, die über diese Institutionen berichten, um den Informationen, die wir erhielten, mehr Substanz zu verleihen.
In Deutschland sahen wir, wie unsere europäischen Kollegen dieses neue Paradigma von ‚Europa im Krieg‘ angegangen sind. Bei allen RIAS-Programmen ist es interessant zu erfahren, wie deutschen Journalisten ihre Arbeit machen, aber das hier war etwas anderes. Wir haben sie bei ihrer Arbeit beobachtet, während sich der Boden unter ihnen bewegte. Journalisten aus den öffentlich-rechtlichen und privaten Medien sprachen über die wachsende Herausforderung der Berichterstattung in Deutschland, da die Politiker versuchen, einen Ausgleich für den Krieg in Europa zu finden. Gleichzeitig wurde deutlich, dass das Land und seine Journalisten immer noch auf der Suche nach einer echten „deutschen Identität“ sind.
Rund 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist das Land immer noch dabei, ein neues Deutschland zu gestalten. Fragen der ethnischen Zugehörigkeit, der Rasse und der Interessenvertretung brummen weiterhin im Hintergrund. Wir haben uns mit Aktivisten und Politikern zusammengesetzt, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, aber immer noch das Gefühl haben, dass ein Teil Deutschlands sie nicht akzeptiert, weil sie anders aussehen. Ihre Geschichten über die Überwindung von Widrigkeiten und Optik waren inspirierend, aber auch niederschmetternd. Deutschland hat, ähnlich wie die Vereinigten Staaten, noch einen langen Weg vor sich, um eine Identität zu schaffen, die alle seine Bürger einschließt. Wenn ich auf den RIAS im Juni 2022 zurückblicke, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir einen Blitz in der Flasche erwischt haben. Wir waren bei einer entscheidenden Phase der europäischen und deutschen Geschichte dabei. Wir haben uns mit einigen der intelligentesten und klügsten Journalisten zusammengesetzt, die über das neue Europa berichten. Wir haben mit Flüchtlingen gesprochen, die in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben. Wir haben es als ein gut funktionierendes Team geschafft. Die vom RIAS-Vorstand ausgewählte Gruppe arbeitete wie eine Nachrichtenredaktion. Wir haben uns gegenseitig geholfen und uns zum Erfolg getrieben. Wir hielten unsere Termine für jede Veranstaltung ein – in der Regel kamen wir 5-10 Minuten zu früh.
Doch anders als in den meisten Redaktionen kamen wir alle miteinander aus. Jeder von uns brachte etwas mit, das die Gruppe zum Erfolg brauchte. Der letzte Tag fühlte sich für uns alle an wie der letzte Tag im Ferienlager. Wir kamen als Fremde an, aber wir haben uns gegenseitig geprägt. Wir marschierten in einer kleinen Herde durch Brüssel, Köln und Berlin. Die ganze Zeit über wurden wir von Erik Kirschbaum geleitet, der Geschichten und Zusammenhänge zu den Orten und Erzählungen, die wir sahen, einfließen ließ. Ich bin furchtbar schlecht im Netzwerken, aber ich freue mich darauf, mit meinen RIAS 2022 Fellows in Kontakt zu bleiben, weil wir gemeinsam an etwas Monumentalem gearbeitet haben.

Kevin King, Dakota News Now, Sioux Falls, SD
Was für unglaubliche zwei Wochen! Ich wüsste nicht, dass es für amerikanische Journalisten eine bessere Möglichkeit gibt, mehr über die historischen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA zu erfahren. Als Journalistin hat mir das Programm die Augen für deutsche und europäische Politik geöffnet. Der Zugang, den wir während unseres Programms erhielten, war unglaublich: von Besuchen bei hochrangigen Vertretern der Europäischen Kommission, der NATO und der US-Botschaft in Berlin über Besichtigungen bei einigen der größten Medienunternehmen in Deutschland bis hin zu Treffen mit Journalisten vor Ort – diese Reise war einzigartig. Ich freue mich schon darauf, in meine Redaktion zurückzukehren und das Gelernte weiterzugeben. Jeder, der die Möglichkeit hat, sollte sich für dieses wunderbare Programm bewerben. Ich freue mich schon darauf, in meine Redaktion zurückzukehren und das Gelernte weiterzugeben. Jeder, der die Möglichkeit hat, sollte sich für dieses tolle Stipendium bewerben. Sie werden nicht enttäuscht sein.

Pam Ortega, Freie Radio/TV Journalistin, Oklahoma City, OK
Damals, im Jahr 2018, war der RIAS mein Einstieg nach Europa und Deutschland. Vier Jahre später hat das Programm meine Erwartungen übertroffen. Ich habe zwei Wochen mit neun der dynamischsten, intelligentesten und vielseitigsten Journalisten der Branche verbracht, die ich jetzt Freunde nenne. Als Einwanderungsjournalistin und Researcherin war mein Lieblingsthema des Programms die Einbeziehung von Flüchtlingen und Migrationsfragen, einschließlich der Besichtigung syrischer und türkischer Stadtteile und der Vorträge von Politikern mit Migrationshintergrund. Vom Besuch bei der Europäischen Kommission über Gespräche mit verschiedenen Politikern bis hin zu Karaokeabenden – diese neun Journalisten sind wirklich das Beste, was die Branche zu bieten hat, und ich bin dankbar für ihren Einsatz zur Wahrung journalistischer Werte.

Brandon Benavides, NBC4, Washington, D.C.
Meine erste Reise nach Europa war erstaunlicher, als ich es mir jemals vorgestellt hatte. Ich erhielt Informationen aus erster Hand von Beamten der NATO-Zentrale und der Europäischen Kommission in Brüssel. Dieses Wissen wird mir helfen, meine zukünftigen Berichte zu gestalten. Vom Besuch des Deutschen Bundestages bis hin zu Fernsehstudios in Köln und Berlin habe ich gesehen, wie Journalisten über Themen berichten und ihre Ressourcen nutzen. Ich empfehle die RIAS Berlin Kommission jedem, der sein Weltbild erweitern möchte. Es gibt mehr auf der Welt zu sehen, als die eigene Heimatstadt.

 Katherine Bennett, CNN International, Atlanta, GA
Ich bin dankbar, dass ich im Juni 2022 am transatlantischen Austauschprogramm der RIAS Berlin Kommission teilnehmen konnte. Der Besuch unserer Gruppe bei der Europäischen Kommission und dem Hauptsitz der NATO war mein schönstes Erlebnis während des Programms. Ich habe es auch genossen, auf dieser Reise so viele unglaubliche und fähige Menschen kennenzulernen, einschließlich meiner amerikanischen Journalistenkollegen, die zu meinen Freunden wurden. Ich würde den RIAS jedem Journalisten empfehlen, der eine anspruchsvolle (und gleichzeitig unterhaltsame!) Erfahrung für seine berufliche Entwicklung sucht.

Scott Neuman, NPR, Washington, D.C.
Eine bessere journalistische Einführung sowohl zur deutschen und europäischen Politik als auch zur Aussenpolitik als das RIAS Berlin Programm kann man sich kaum vorstellen. Als Gruppe genossen wir einzigartigen Zugang zu hochrangigen Diplomaten und Politikern. Zu den Höhepunkten gehörten Briefings in den Hauptquartieren der NATO und der Europäischen Kommission in Brüssel, die zu einem entscheidenden Zeitpunkt in der Geschichte stattfanden. Ebenso wertvoll war die Gelegenheit, diese bedeutenden Ereignisse mit anderen Journalisten zu diskutieren. RIAS war eine unglaubliche und unvergessliche Erfahrung.

 Andrea Gutierrez, NPR, Los Angeles, CA
Seit meinem Studienaufenthalt in Deutschland habe ich mich darauf gefreut, in einem professionellen Rahmen zurückzukehren. RIAS hat mir die Möglichkeit gegeben, als Journalist zu reifen und zu lernen, nicht nur durch Begegnungen mit Regierungs- und Agenturvertretern, sondern auch mit Journalisten in Belgien und Deutschland sowie innerhalb unserer mächtigen Crew von Journalisten aus den USA. Ich bin erfreut, mich in die Reihen der RIAS Alumni in den USA und Deutschland begeben zu können.

 

Und hier ist der Rückblick unseres Verwaltungsdirektors, Erik Kirschbaum, zum Programm:

 Trotz der neu entdeckten Herausforderungen, kurzfristig Treffen mit Nachrichtensprechern und politischen Entscheidungsträgern der NATO, der Europäischen Kommission und Deutschlands zu planen, nachdem ein Krieg in Europa ausgebrochen ist und die Covid-19-Pandemie weiterhin die besten Pläne durchkreuzt, entpuppte sich das erste Austauschprogramm der RIAS Berlin Kommission für US-amerikanische Rundfunkjournalisten in Europa seit 2019 als ein großer Erfolg. Kurz vor Beginn des Programms öffnete sich ganz plötzlich der Himmel und die Gastredner standen Schlange, um mit unseren talentierten amerikanischen Rundfunkjournalisten aus den USA – Utah, South Dakota, Oklahoma, Georgia, New York, Washington DC und Los Angeles – zu sprechen. Mit fast 40 Terminen in 12 Tagen war es eines der ambitioniertesten RIAS Programme in Deutschland seit vielen Jahren, aber auch eines der aufschlussreichsten überhaupt.
-Erik Kirschbaum, Executive Director RIAS Berlin Kommission, Berlin

18. Juni 2022

US-Journalisten besuchen Brüssel, Köln und Berlin mit RIAS Stipendium

10 US-amerikanische Rundfunkjournalisten von Atlanta bis Salt Lake City und von Oklahoma City bis New York City verbrachten zwei Wochen im Rahmen eines Stipendiums der RIAS-Kommission in Berlin und gewannen dabei viele neue Einblicke in Deutschland, die NATO und die Europäische Union in einer Zeit der Krise wegen des russischen Einmarsches in der Ukraine. In diesem ersten RIAS Austauschprogramm seit 2019 konnten die Amerikaner in allen drei Städten mit hochrangigen Politikern, führenden Journalisten, Aktivisten, Flüchtlingen, Einwanderern und Politikexperten sprechen

Das rasante und ausführliche Programm begann am 6. Juni in Brüssel mit Begegnungen mit bekannten Persönlichkeiten wie der Journalistin Teri Schultz (NPR, Deutsche Welle) und hochrangigen politischen Entscheidungsträgern der NATO aus den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, der Slowakei und Kroatien, die über die Krise in der Ukraine sowie über die Beitrittsgesuche Finnlands und Schwedens zur NATO sprachen. Sie trafen auch mit Vertretern der Europäischen Kommission wie Haydn Schofield, Frederic d’Hondt, Stefan de Keersmaecher und dem außenpolitischen Sprecher für die Unterstützung der EU für die Ukraine, zusammen.

In Köln erlebten die Amerikaner ein fesselndes Gespräch mit dem WDR-Programmdirektor und führenden Journalisten Jörg Schönenborn, der RTL-Moderatorin Charlotte Maihoff und der ukrainischen Journalistin Karolina Ashion, die auf den Social-Media-Kanälen des Senders NTV eine tägliche Nachrichtensendung auf Ukrainisch macht. Die Die Amerikaner trafen auch etwa 20 Mitglieder des Kölner Alumni-Vereins im Brauhaus Deutz, bevor sie am frühen Morgen mit dem Zug nach Berlin fuhren, wo sie ein führendes Mitglied der SPD, Sawsan Chebli, und den Europa-Chefkorrespondenten von Politico, Matt Karnitschnig, trafen. Außerdem trafen sie sich mit etwa einem Dutzend Mitgliedern der Berliner Alumni-Gruppe. Nach einem aufschlussreichen Samstagmorgenspaziergang zusammen mit dem syrischen Flüchtling Firas Zahkri durch die überwiegend von Einwanderern bewohnten Neuköllner Stadtteile und die berühmte Sonnenallee, die im Volksmund besser bekannt ist als Arabic Avenue und einem Mittagessen in einem berühmten syrischen Restaurant, Aldimashqi, besuchten die Amerikaner das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen, in dem in DDR politische Gefangene inhaftiert waren.

ZDF-Moderator Mitri Sirin und RBB-Reporterin Petra Gute klärten die Gruppe über die Unterschiede zwischen Fernseh- und Radiojournalismus in Deutschland im Vergleich zu den USA während der politische Berater Julius van de Laar, Rob Schmitz, der NPR-Korrespondent in Berlin, und der Musiker Andrej Hermlin den Horizont der Journalisten mit Gesprächen über das Leben in Deutschland bei einer Reihe von kulinarischen Treffen im berühmten Cafe Einstein erweitern konnten. Am Nachmittag besichtigten die Amerikaner die US-Botschaft in Berlin und das Holocaust-Mahnmal, bevor sie einer Rede von Verteidigungsministerin Christina Lambrecht beiwohnten, die versuchte, die deutsche Hilfe für die Ukraine zu verteidigen, obwohl die Ukraine und die deutschen Medien kritisierten, dass Deutschland mehr tun sollte.

Die Amerikaner nahmen an einer lebhaften Führung durch das Reichstagsgebäude teil, besuchten seine spektakuläre Glaskuppel und lernten über seine faszinierende Geschichte – einschließlich der russischen Profanitäten, die von den einmarschierenden sowjetischen Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs an die Wände des Parlamentsgebäudes gekritzelt wurden. Sie nahmen ebenfalls die Gelegenheit wahr, mit dem Intendanten der Deutschen Welle, Peter Limbourg, und dem Nachrichtenchef Max Hoffmann in der DW-Zentrale im Wedding zu sprechen.

Die Amerikaner genossen auch einen spektakulären Abend mit dem bekannten deutschen Radio- und Fernsehstar Jörg Thadeusz und Anna Engelke, einer Journalistin, die in den letzten Jahren als Sprecherin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gearbeitet hat, bevor sie in diesem Jahr in den Journalismus zurückkehrte.

Nachdem sie so viel über die oppositionelle Alternative für Deutschland (AfD), eine rechtsextreme Partei in Deutschland, gehört hatten, trafen sich die Amerikaner mit einem führenden Mitglied der AfD im Parlament – Beatrix von Storch. Es folgten ein Treffen mit der Tagesspiegel-Journalistin Elisabeth Binder in den berühmten Berliner Zeitungsbüros und ein Treffen im Bundespresseamt mit dem stellvertretenden Regierungssprecher Wolfgang Büchner — dem ehemaligen Herausgeber des Spiegel Magazins.

Der Gründer der berühmten Open-Air-Kunstausstellung East Side Gallery auf der Ostseite der Berliner Mauer, Kani Alavi, erklärte, wie es Anfang 1990 zu dem 1,3 km langen Projekt kam und wie er sich erfolgreich gegen Bauherren wehrte, die lieber einen der letzten Überreste der Berliner Mauer abreißen wollten, um Wohnungen zu bauen.

Die Deutschlandfunk-Korrespondenten Katharina Hamberger und Markus Pindur konnten ihre Arbeit beim einflussreichsten deutschen Nachrichtensender aus den Räumen der Bundespressekonferenz heraus beleuchten – einem in Deutschland einmaligen Raum für Pressekonferenzen, in dem dreimal wöchentlich montags, mittwochs und freitags die Sprecherinnen und Sprecher aller Ministerien der versammelten Hauptstadtpresse Rede und Antwort stehen müssen.

Die Journalisten besuchten auch WeltTV, wo Chefredakteur Jan Philipp Burgard zusammen mit den RIAS-Alumni Lena Mosel und Leonie von Randow über den Nachrichtensender und seine Zeit als Korrespondent in den USA für den Fernsehsender ARD sprach.

Özcan Mutlu, eine führende Persönlichkeit der Grünen und führende Stimme der zunehmend einflussreichen türkischen Gemeinde in Deutschland, führte die Amerikaner durch die ethnischen Viertel in Kreuzberg, die südlich und westlich der Mauer aus der Zeit des Kalten Krieges liegen und sich inzwischen in das neue und lebendige Herz Berlins verwandelt haben.

In Berlin sprach Journalistin Anna Noryskiewicz über ihre Arbeit für CBS News bevor die Amerikaner die Gelegenheit hatten ein augenöffnendes und teilweise emotionales Mittagessen mit einer Gruppe von 20 ukrainischen Frauen und ihren Kindern zu genießen.


6. Juni 2022

Das RIAS Standardprogramm Deutschland vom 6. bis 17. Juni 2022 beginnt in Brüssel

Gerade aus dem Flugzeug gestiegen und schon hören amerikanische RIAS-Stipendiaten Teri Schultz zu, die über die NATO und das Leben als freie Mitarbeiterin bei NPR und der Deutschen Welle in Brüssel spricht

Zehn amerikanische Rundfunkjournalisten trafen am Montag in Brüssel ein, wo sie einen zweiwöchigen Aufenthalt in Belgien und Deutschland danke eines Stipendiums der RIAS-Berlin-Kommission antraten. Die Radio- und Fernsehjournalisten aus Oklahoma, South Dakota, Georgia, Utah, Kalifornien, New York und Washington DC werden ihr Wissen über die NATO und die EU in Treffen mit NATO-Beamten und Experten für Verteidigungspolitik vertiefen , bevor sie am Donnerstag eine zweistündige Zugfahrt nach Köln antreten, wo sie führende deutsche Rundfunkjournalisten des WDR, RTL und des Nachrichtensenders NTV treffen werden.

Danach geht es am Freitagmorgen mit dem Zug nach Berlin, wo sie eine ganze Woche lang mit führenden Politikern, führenden deutschen und amerikanischen Journalisten, Think Tanks, Politikwissenschaftlern, führenden Vertretern der türkischen Gemeinde, Flüchtlingen aus Syrien und der Ukraine, die sich in Berlin niedergelassen haben, sowie mit Vertretern der US-Botschaft zusammentreffen und außerdem das Reichstagsgebäude besichtigen werden.

Teri Schultz

In Brüssel erhielten sie von Teri Schultz, einer ehemaligen RIAS-Absolventin aus New Mexico, eine Einführung in die NATO und einen Einblick in das das Leben als freiberufliche Auslandskorrespondentin für NPR und die Deutsche Welle.

Schultz nahm in den späten 1990ern an einem RIAS-Programm der New Mexico State University teil und arbeitete anschließend in Finnland für CNN. Später zog sie nach Brüssel und hat sich als eine der zuverlässigsten Journalistinnen, die für die Deutsche Welle und NPR über die NATO berichten, einen Namen gemacht.

 

Dies sind die US-amerikanischen Journalisten und Stipendiateb der RIAS-Berlin-Kommission:

Sheryl Worsley, News Director, KSL, Salt Lake City ist page1image27691456Vizepräsidentin für Podcasting bei Bonneville und KSL Podcasts in Salt Lake City, Utah. Worsley war 20 Jahre lang als Nachrichtendirektorin beim Radio tätig, bevor sie sich ganz auf Podcasts konzentrierte. Sie ist für die Produktion von 25 Original-Podcasts verantwortlich, darunter auch für den investigativen True-Crime-Hit COLD. Worsley ist Mitglied des Vorstands der Radio Television Digital News Association (RTDNA).

Omar Atia, WNBC New York, NY page1image27691248

ist Produzent der 17-Uhr-Nachrichten bei WNBC-TV in
New York City. Der gebürtige New Yorker, der immer noch in Brooklyn wohnt, begann seine Karriere bei NY1, einem lokalen TV-Nachrichtensender in New York City, und hat mehrere renommierte Auszeichnungen erhalten, darunter einen NY Press Club Award 2017 und den duPont-Columbia University Award 2021 für Berichterstattung von WNBC zur COVID-19-Pandemie.

Esther Ciammachilli, WAMU, Washington, D.C. page1image27691664ist die lokale Moderatorin der Morgenausgabe auf WAMU 88.5. Ciammachilli präsentiert lokale Nachrichten vom WAMU- und D.C.-Nachrichtenteam, zusammen mit Reportagen und Gesprächen mit Nachrichtenmachern aus der Region Washington, D.C. Sie ist ein Sportfan und hat mehrere regionale Edward R. Murrow Awards für ihre Sportberichterstattung gewonnen.

Kevin King, Dakota News Now, Sioux Falls, SDpage1image27692080

ist Nachrichtenleiter bei Dakota News Now (KSFY/KDLT) in Sioux Falls, South Dakota. Vor seinem Umzug nach South Dakota, war er Nachrichtenproduzent bei KWCH in Wichita, Kansas, KSDK in St. Louis und KTVT in Dallas/Fort Worth. Er ist ehemaliger Präsident der Midwest Broadcast Journalists Association. Derzeit ist er regionaler Vizepräsident des Upper Midwest Chapter der National Academy of Television Arts & Sciences.

Brandon Benavides, NBC4, Washington, D.C. page1image27692288 arbeitet als Content Producer bei NBC4 in Washington, D.C. Er hat vor Ort Emmy-prämierte Sendungen produziert und lehrt Journalismus an der Georgetown University und der University of Maryland. Sein Interesse an der Förderung der Vielfalt in den Medien führte ihn zum Präsidenten der National Association of Hispanic Journalists (2016-2018), und er ist im Vorstand derSAG-AFTRA Washington – Mid-Atlantic Local. Er schloss sein Studium an der American University mit einem Master of Arts in Communication, Journalism and Affairs ab und erwarb seinen Bachelor of Arts an der St. Edward’s University in Austin, Texas.

Matthew Gregory, WUSA9, Washington, D.C. ist ein in Washington, D.C.-ansässiger Reporter für WUSA9 – die Tochtergesellschaft des CBS. Seine Karriere begann als Sportproduzent in Baltimore für Wpage1image27692496BAL. Seine Karriere als Nachrichtenreporter begann bei WTHI-TV in Terre Haute, Indiana, und führte ihn dann zurück in die Region, wo er bei WAVY-TV in Norfolk, Virginia, berichtete. Sein besonderes Interesse gilt der Berichterstattung über Kriminalität und Justiz sowie über Technik und Finanzen. Er betreibt seinen eigenen Finanz-Podcast namens „Funance“.

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Andrea Gutierrez, NPR, Los Angeles, CA ist Radioproduzentin in Los Angeles und arbeitet für den NPR-Podcast „It’s Been a Minute“. Davor arbeitete sie für „Planet Money“. Ihre Beiträge erschienen ebenfalls bei „Code Switch“, „Alt.Latino“, „All Things Considered“ und „Up First“. Ihre Arbeit wurde von der Podcast Academy, dem LA Press Club, der NLGJA: The Association of LGBTQ Journalists, der National Association of Hispanic Journalists und der International Women’s Media Foundation mit Preisen und Auszeichnungen bedacht. Gutierrez hat einen Bachelor Abschluss in Deutsch am Scripps College und einen MFA Abschluss in kreativer Sachliteratur an der University of California, Riverside.

Scott Neuman, NPR, Washington, D.C. ist Autor und Redakteur bei NPR mit Sitz in Washington, D.C. Er konzentriert sich hauptsächlich auf digitale Plattformen und schreibt überpage2image27336000aktuelle Nachrichten und Features. Zuvor arbeitete er als Redakteur und Korrespondent für das Wall Street Journal in Hongkong und als Redakteur am Asia Desk der Associated Press in Bangkok. Außerdem arbeitete er in Südasien für United Press International.

 

Katherine Bennett, CNN International, Atlanta, GA ist Nachrichtensprecherin für CNN International und berichtet aus Atlanta. She arbeitet seit 2000 für den CNN. Zu den Höhepunkten ihrer Karriere gehören page2image27335376ein Emmy Award for 9/11 für die Berichterstattung über den 11. September 2001, der duPont-Columbia University Award für die Berichterstattung über die Tsunami-Katastrophe in Südasien und der Peabody Award für die Berichterstattung über den Hurrikan Katrina und seine Folgen. Alle diese Auszeichnungen teilt sie sich mit der CNN Newsgroup.

Pam Ortega, Freelance Radio/TV Journalist, Oklahoma City, OK ist freiberufliche Journalistin in Oklahoma City and a und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Center for page2image27335168Comparative Immigration Studies der Universität San Diego. Sie hat einen Master-Abschluss in Lateinamerikastudien von der UC-San Diego und einen Bachelor-Abschluss in Journalismus von der University of Oklahoma und arbeitete für CNN, POLITICO, Bloomberg und ProPublica. Ortega hat ein besonderes Interesse am Thema Einwanderung und recherchierte zum Thema Asyl in Südkalifornien und im ländlichen Georgia.


6. Juni 2022

Alle hatten viel Spaß bei der jährlichen Alumni-Party der RIAS Berlin Kommission

Spaß haben – das war auch in diesem Jahr das Motto der jährlichen Alumni-Party der RIAS Berlin Kommission am 3. Juni 2022 im Biergarten und Restaurant Pusteblume gegenüber dem berühmten RIAS-Gebäude in Berlin-Schöneberg.

Rund 65 #RIASBerlin-Alumni und Bewerber für zukünftige Programme trafen sich zunächst zu einer aufschlussreichen Podiumsdiskussion mit den RIAS-Medienpreisträgern Clare Töniskötter, Jan Philipp Burgard und Ingo Zamperoni, die über ihre preisgekrönten Beiträge sprachen. Die amerikanischen und deutschen Journalisten berichteten offen über ihre Arbeit und über die Unterschiede zwischen den journalistischen Praktiken in den USA und in Deutschland sowie über die Unterschiede zwischen den kommerziellen Sendern in Deutschland und den einflussreichen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

Zu dem Treffen im Innenhof des RIAS-Gebäudes kam auch eine Gruppe von 10 amerikanischen Studenten der University of Miami-Ohio, die unter der Leitung der RIAS-Alumni Rosemary Pennington an einem Sommeraustauschprogramm in Europa teilnahmen.

Nach der einstündigen Podiumsdiskussion zog die Gruppe vom historischen RIAS-Gebäude, in dem jetzt das Deutschlandradio zu Hause ist, auf die andere Straßenseite in das altehrwürdige Restaurant Pusteblume, wo im Biergaren ein weiteres mitreißendes Alumni-Treffen stattfand, das nicht enden wollte. Alle hatten eine gute Zeit.


5. Juni 2022

Impressionen von der RIAS Medienpreisverleihung


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5. Juni 2022

Rede von Staatsministerin Claudia Roth bei der RIAS Medienpreisverleihung

Claudia Roth, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, hielt am 2. Juni anlässlich der Verleihung des RIAS-Medienpreises im Französischen Dom eine fesselnde Rede. Roth, die zusammen mit der US-amerikanischen

Botschafterin Amy Gutmann Ehrenvorsitzende der RIAS Berlin-Kommission ist, würdigte die Geschichte des RIAS Radio-und Fernsehensenders (Radio im Amerikanischen Sektor) – und die Swingin‘ Hermlins, eine Swing-Tanzband im amerikanischen Stil.  Die RIAS Berlin Commission wurde vor 30 Jahren von der deutschen und der US-amerikanischen Regierung als gemeinnützige binationale Organisation gegründet, um den Geist der Rundfunkanstalt aus der Zeit des Kalten Krieges zu bewahren. Der RIAS wurde nach der friedlichen Beendigung der Ost-West-Konfrontation während des Kalten Krieges eingestellt, und einige Historiker sind der Meinung, dass der RIAS eine Rolle bei der Überwindung dieser Spaltung gespielt hat.

Hier ist die Rede von Roth, ebensfalls Mitglied des Bundestages für Allianz90/die Grünen ist:

„Ich bin froh, heute Abend hier sein zu können, wenn auch nur als flüchtiger Gast. Aber ich wollte den Moment auf keinen Fall versäumen, den Preisträgerinnen und Preisträgern zu gratulieren, Ihnen für Ihre für die Demokratie so wichtige Arbeit zu danken und mich der Kommission vorzustellen, deren Ehrenvorsitzende ich nun bin – gemeinsam mit Dir, liebe Amy, worauf ich mich besonders freue.

Wenn etwas gewachsen ist, dann, weil es Wurzeln geschlagen hat. Auch für Institutionen gilt das gelegentlich. Sie verwachsen mit der Aufgabe und den Menschen, für die sie gemacht wurden. Sie werden unverzichtbar. RIAS, der Radiosender im amerikanischen Sektor, war so eine Institution, mehr als ein Medium im Kalten Krieg und mehr als ein Radiosender. RIAS war, nein, RIAS ist ein Berliner.

Denn ein Berliner, den die Berliner selbst zum Berliner erkoren haben, ist unsterblich. Dafür gibt es – Ernst Reuter, Marlene Dietrich, Willy Brandt, David Bowie – nicht viele, aber einige Vorbilder!

Wir feiern heute also nicht nur die Preisträger des RIAS-Medienpreises. Wir feiern die Idee, die geblieben ist: „Eine freie Stimme der freien Welt“. Dafür wurde die RIAS-Berlin Kommission vor 30 Jahren gegründet. Dafür hat sie in drei Jahrzehnten gearbeitet, mit Austauschprogrammen und Fellowships, mit Begegnungen, Diskussionen und Freundschaften.

Diese Idee zu feiern, haben wir Anlass. Wir sollten sie feiern, in den großartigen Beiträgen der Preisträger*innen! Wir sollten sie feiern, weil eine freie Stimme in einer freien Welt die Bedingung ist für unsere demokratische Kultur.

Und eben deshalb sollten wir sie verteidigen, wo sie bedroht ist – auch dazu gibt es Anlass. Denn über die Freiheit des Wortes überhaupt nachzudenken, ist eine Herausforderung in dieser Zeit. Das Wort selbst ist frei, es gibt jedem, der es verwendet, die Freiheit, es einzusetzen, wie es ihm beliebt. Auch die Lüge unterliegt keinem grundsätzlichen Verbot.

Deshalb, denke ich, war es selten wichtiger als heute, zu verstehen, wie Propaganda arbeitet. Ich sage bewusst nicht, wie sie „funktioniert“, denn sie funktioniert auf sehr unterschiedliche Weise, sie ist wendig, sie arbeitet mit den Mitteln ihrer Zeit. Sie ist ein Taktiker. Und wenn sie mit vermeintlich plumpen Mitteln arbeitet, dann heißt das nicht, dass auch die Technik plump ist, die sie einsetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es geht in unserer postpostmodernen Welt, die so unübersichtlich und komplex ist, in der so lange schon eine Krise auf die andere, eine Katastrophe auf die nächste folgt, nicht darum, eine Lüge in die Welt zu setzen und sie dann wieder und wieder zu reproduzieren.

Die Propaganda mit der wir heute konfrontiert sind, arbeitet mit unzähligen Halbwahrheiten, mit unterschiedlichen Versionen ein und derselben Geschichte. Und diese Kakophonie hat nur ein Ziel: Wir sollen glauben, dass wir nichts wissen können, dass keiner Quelle zu trauen ist. Wir sollen einander misstrauen.

Deshalb ist die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten, ist Ihre Arbeit so wichtig, ja so absolut unverzichtbar. Sie sind es, die nachfragen, hinterfragen, die uns mit Ihrem Wissen und Ihrer Erfahrung das Geschehen schildern und das schwierig zu Verstehende einordnen.

Auch Journalisten sind fehlbar, ja. Aber sie zu Lemmingen im Mainstream zu erklären, folgt genau der Absicht, die ich eben beschrieben habe. Der Absicht, Misstrauen zu schüren. Denn ohne eine vertrauenswürdige Berichterstattung und Kommentierung bleiben wir in einer globalisierten Welt mit so vielen Krisen orientierungslos. Ohne Vertrauen gibt es keine Demokratie.

Misstraut wurde auch dem RIAS. Ich zitiere: „Aber Sie waren ja ein von amerikanischer Seite finanziertes Programm. Gab es denn da Meinungsfreiheit?“, wurde Egon Bahr, 1953 Chefredakteur des RIAS, 2006 von Deutschlandfunk Kultur gefragt. Oder wurde dem Sender das „freie“ Wort am Ende diktiert?

Bahr antwortete, die Kollegen deutscher Sender hätten ihn beneidet. Ich zitiere: „Ihr könnt im RIAS sagen, was ihr wollt; wir müssen Rücksicht nehmen auf unsere Aufsichtsgremien.“ Einzige Einschränkung, so Bahr, „wir durften nicht sagen, dass der amerikanische Präsident ein Idiot ist.“

In der Zeit seines Bestehens hatte der RIAS keinen Anlass dazu. Lügen und Halbwahrheiten hören wir in vielen Sprachen, russisch, chinesisch, ja auch deutsch und amerikanisch. Das Idiom aber ist dasselbe: ein menschen- und demokratieverachtendes „Putinesisch“ und „Trumpistisch“!

Wir haben die Pflicht, freie Stimmen für eine freie Welt zu verteidigen. Und wir wollen das tun. Wir wollen es direkt und unbürokratisch tun, indem wir gemeinsam und in Abstimmung mit dem Außen- und dem Innenministerium verfolgten und geflüchteten Journalist*innen, Kulturschaffenden und Wissenschaftler*innen aus Russland und Belarus die Einreise und den Aufenthalt in Deutschland erleichtern. Es sind diese Stimmen, auf die wir hoffen. Und es sind diese freien Stimmen auf die wir hoffen können.

Deshalb ich will das Thema auf die Tagesordnung der G7 Konferenz der Medienminister in Bonn setzen. Wir müssen uns darüber verständigen, denn der Propagandakrieg bedroht, wie der reale, grausame und brutale Krieg gegen die Ukraine, die Demokratien als Staats- und Gesellschaftsformen – nicht nur dort wo jetzt schon geschossen wird. Er bedroht die freie Welt.

Ich will zum Schluss nur einen der vielen historischen Momente herausgreifen, über die der RIAS nicht nur berichtet hat, sondern in denen er selbst Geschichte geschrieben hat. Und ich will uns selbst damit an die Pflicht erinnern, Menschen nicht im Stich zu lassen, die gezwungen werden sollen, ihre Freiheit und Unabhängigkeit aufzugeben.

Wir selbst, diese Stadt, war einmal in einer solchen Situation. Das Schicksal von 2,2 Millionen Berlinern hing an der Hilfe der Amerikaner, an ihrer Bereitschaft, den freien Teil Berlins nicht preiszugeben. Der RIAS sendete von Beginn der Blockade bis zu ihrem Ende, zu dem er beigetragen hat.

Heute haben wir die Pflicht, den Menschen in der Ukraine beizustehen.

Vielen Dank Ihnen allen!


3. Juni 2022

Gelungener Neustart für RIAS-Medienpreisverleihung in Berlin

Nach einer zweijährigen Unterbrechung aufgrund der Covid-19-Pandemie kehrte die Verleihung des RIAS-Medienpreises am Donnerstag auf die große Bühne, moderiert von Petra Gute, in Berlin zurück. Im Rahmen einer Gala in Berlin-Mitte wurden die 17 Preisträger der Jahre 2020, 2021 und 2022 geehrt. Nachfolgend finden Sie eine Sammlung von Bildern von der Zeremonie mit den Hauptrednern Botschafterin Amy Gutmann und Kulturstaatsministerin Claudia Roth, sowie Journalisten und Freunden der RIAS, die im Französischer Dom im Herzen Berlins anwesend waren.

 


3. Juni 2022

Gutmann und Roth würdigen RIAS bei Medienpreisverleihung 

Amy Gutmann, Botschafterin der USA in Deutschland, Ehrenvorsitzende der RIAS Berlin Kommission

Amy Gutmann, Botschafterin der USA in Deutschland, Ehrenvorsitzende der RIAS Berlin Kommission

Die amerikanische Botschafterin Amy Gutmann und die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth würdigten die Geschichte des RIAS (Radio im Amerikanischen Sektor) in West-Berlin als Leuchtturm der Demokratie und als „Stimme der freien Welt“, die während des Kalten Krieges von Millionen von Deutschen in der kommunistischen DDR und in West-Berlin gehört wurde – in Reden bei der feierlichen Preisverleihung der RIAS-Medienkommission am Donnerstag-abend in Berlin vor 200 Zuhörern.

Die beiden Ehrenvorsitzenden der deutsch-amerikanischen RIAS-Berlin-Kommission, die vor 30 Jahren gegründet wurde, um den Geist des berühmten Radio- und Fernsehsenders lebendig zu halten, zogen Parallelen zwischen dem Krieg in der Ukraine und der damit verbundenen Unterdrückung der Meinungs- und Pressefreiheit und der jahrzehntelangen Arbeit des RIAS bei der Überwindung der Teilung Europas während des Kalten Krieges von den späten 1940er Jahren bis zum Ende der Ära mit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989, was die Wiedervereinigung Deutschlands weniger als ein Jahr später und die Auflösung des RIAS im Jahr 1993 zur Folge hatte.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Ehrenvorsitzende der RIAS Berlin-Kommission

„Die Geschichte zeigt, dass selbst in den abgeschottetsten Gesellschaften die Meinungsfreiheit und die Wahrheit eines der schwierigsten Dinge ist, die ein Tyrann unterdrücken kann – sie wird an die Öffentlichkeit gelangen“, sagte Gutmann in ihrer Rede vor Journalisten, Preisträgern, Vorstandsmitgliedern und anderen Würdenträgern im Französischen Dom in Berlin-Mitte.

„Dass die Wahrheit ans Licht kommt, zeigt die Geschichte des RIAS. Während des Kalten Krieges war der RIAS der Regierung der DDR und der Sowjetunion ein Dorn im Auge. Und warum? Weil er eine Quelle für ehrliche Nachrichten war. Er war auch eine Quelle für großartigen Jazz, wie Sie ihn heute hören, und für großartige populäre Musik. Und einige Leute schalteten wegen der Musik ein, aber sie hörten auch die ehrlichen Nachrichten. Millionen von Zuhörern in Ost und West schalteten ein, um Jazz und Rock ’n‘ Roll und Unterhaltung zu hören, und das ist auch wichtig, aber auch um die Wahrheit zu hören. Es gab einen Riss in der Mauer. Die Journalisten des RIAS haben mit dazu beigetragen, Geschichte zu schreiben. Sie waren immer da und haben live berichtet, so dass alle es hören konnten. Ich möchte Ihnen sagen, dass das nicht nur Geschichte ist, sondern auch ein Teil meiner persönlichen Geschichte. Wäre der RIAS nicht gewesen, wären die Risse in der Mauer nicht gewesen, würde ich heute hier nicht stehen.

Gutmann, dessen Vater vor 85 Jahren als 17-Jähriger aus seiner deutschen Heimatstadt Feuchtwangen zu Beginn der Nazi-Zeit floh, würdigte auch die 17 Preisträger der RIAS Berlin Kommission, die von einer unabhängigen deutsch-amerikanischen Jury aus den Wettbewerben 2020, 2021 und 2022 ausgewählt wurden.  In den Jahren 2020 und 2021 hat die Gala wegen der Covid-19-Pandemie nicht stattgefunden.

Gutmann freute sich auch, ihrer deutschen Amtskollegin, der Ehrenvorsitzenden der RIAS Berlin-Kommission, Claudia Roth, mitteilen zu können, dass die Vereinigten Staaten alles in ihrer Macht stehende tun, um die Beziehungen zu Deutschland wiederherzustellen und zu verbessern. Es sei wichtig, dass die beiden Länder enge Verbündete blieben. Gutmann kam auch auf das Thema Journalismus zurück und sagte, dass eine freie Presse und freie Meinungsäußerung für die Demokratie unerlässlich seien. Sie bezeichnete Journalisten als „Champions der Demokratie“, die nie aus den Augen verlieren sollten, dass verantwortungsvoller Journalismus zum Aufbau ziviler und freier Gesellschaften beitrage.

„Es ist eine große Ehre für mich, hier zu sein… und es ist eine große Ehre, mit Claudia zusammenzuarbeiten und Teil dieses wunderbaren Berufsstandes zu sein, der über Themen berichtet, die für die Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks von Bedeutung sind, und Ihnen allen zu sagen, wie Präsident Biden gesagt hat: Amerika ist zurück. Wir sind zurück an der Seite unserer deutschen Verbündeten. Und wir sind wirklich geehrt und stolz, und ich bin persönlich geehrt und stolz, hier zu sein, also vielen Dank dafür.“


 

2. Juni 2022

Medienpreisverleihung in der „Abendschau“ zu sehen

Die Verleihung des RIAS Medienpreises 2022 am 2. Juni wurde am Donnerstagabend in einen Beitrag der RBB-Abendschau gezeigt. Kurze Auszüge aus den Reden der amerikanischen Botschafterin Amy Gutmann und der deutschen Staatssekretärin Claudia Roth wurden in einem 35-sekündigen Nachrichtenbeitrag der Berliner Abendschau am Donnerstagabend noch vor Ende der Verleihung ausgestrahlt.

Sie können den Nachrichtenbeitrag auf dieser Website sehen. Der Bericht über die RIAS Preisverleihung, welche durch Petra Gute moderiert wurde, beginnt bei der 29-Sekunden-Marke und läuft bis zur 1:05-Minuten-Marke. https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20220602_1930/nachrichten_zwei.html

Die RIAS Berlin Kommission feierte am Donnerstag ihr 30-jähriges Bestehen mit der ersten Medienpreisverleihung seit 2019. Sowohl Gutmann als auch Roth sind Ehrenvorsitzende der RIAS Berlin Kommission, einem deutsch-amerikanischen Austauschprogramm für Rundfunkjournalisten, das vor 30 Jahren ins Leben gerufen wurde, um den Geist der RIAS-Radio- und Fernsehsender nach deren Einstellung nach dem Ende des Kalten Krieges lebendig zu halten.

Der Tagesspiegel veröffentlichte letzte Woche ebenfalls einen Bericht über das 30-jährige Bestehen der RIAS Berlin Kommission. Darin wird darauf hingewiesen, dass die RIAS Berlin Kommission eine von mehreren Institutionen war, die Anfang der 1990er Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges in Berlin gegründet wurden, da man in der einst geteilten deutschen Hauptstadt hoffte, die amerikanische Präsenz auch nach dem Abzug der 10.000 alliierten Truppen, die während des Kalten Krieges die Freiheit West-Berlins verteidigt hatten, im Jahr 1992 zu erhalten.

Hier ist ein Link zu dem Bericht im Tagesspiegel: https://www.tagesspiegel.de/berlin/30-jaehriges-bestehen-der-rias-medienpreisverleihung-journalisten-in-berlin-fuer-beitrag-zur-deutsch-amerikanischen-verstaendigung-geehrt/28377662.html


1. Juni 2022

Gutmann und Roth sprechen bei der Verleihung des RIAS Medienpreises

US Botschafterin Amy Gutmann und Staatssekretärin Claudia Roth sind Hauptrednerinnen bei der Feier zum 30-jährigen Bestehen der RIAS Berlin Kommission am Donnerstagabend in Berlin. Beide sind Ehrenvorsitzende der RIAS Berlin Kommission, einem deutsch-amerikanischen Austauschprogramm für Rundfunkjournalisten, das vor 30 Jahren mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, um den Geist des RIAS-Radio- und Fernsehsenders lebendig zu erhalten, nachdem dieser nach dem Ende des Kalten Krieges seinen Sendebetrieb einstellte.

Die RIAS-Medienpreise werden jedes Jahr für herausragende, in den USA oder Deutschland ausgestrahlte Rundfunkbeiträge verliehen, die transatlantische Themen berühren. Die Preisverleihung fand zuletzt 2019 vor der Covid-19-Pandemie statt, aber die Jurys wählten auch 2020, 2021 und 2022 Gewinner aus, die am Donnerstagabend bei einem Festakt moderiert von Petra Gute im Französischen Dom in Berlin Mitte geehrt werden. Alle Gewinnerbeiträge aus den letzten drei Jahren finden Sie hier auf der Website www.riasberlin.org

Zu dem Festakt, bei dem auch das 30-jährige Bestehen von RIAS Berlin gewürdigt wird, werden rund 180 Gäste erwartet.

 

 

Nahezu 1.800 Journalisten haben an den ein- bis dreiwöchigen Stipendien im jeweils anderen Land teilgenommen – 900 Amerikaner und 900 Deutsche. Viele der besten Rundfunkjournalisten sowohl in Deutschland als auch in den Vereinigten Staaten haben an RIAS-Stipendien teilgenommen oder den RIAS-Medienpreis gewonnen – darunter Bill Whitaker, Claus Kleber, Peter Klöppel, Tom Buhrow, Ingo Zamperoni und Jan-Phillipp Burgard.

Die ersten 60 Minuten der Preisverleihung am Donnerstag werden auf der Facebook-Seite der American Swing Dance Band live übertragen, die in den ersten 30 Minuten und dann den ganzen Abend über Musik spielen wird. Bitte besuchen Sie die Facebook Seite von Andrej Hermlin ab 18 Uhr, um die Einführungsmusik und die Reden von Amy Gutmann und Claudia Roth zu verfolgen.

Festsaal des Französichen Doms 

Für mehr Informationen über die RIAS Berlin Kommission oder das RIAS-Stipendium kontaktieren Sie bitte info@riasberlin.org


1. Juni 2022

Faltin gewinnt RIAS-Fernsehpreis für Reportage über GIs im Nachkriegsdeutschland

Für ihre Reportage „Ein Hauch von Amerika – die Doku“ über die Lebensgeschichte afroamerikanischer Soldaten, die in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland stationiert waren und neben und mit Westdeutschen lebten, erhielt Sigrid Faltin 2022 den RIAS-Medienpreis für den besten Fernsehbeitrag. Es handelte sich um einen Dokumentarfilm, der am Ende einer fiktionalisierten vierteiligen Serie über eine westdeutsche Kleinstadt in der Nähe eines großen US-Militärstützpunkts nach dem Krieg und in den ersten Jahren des Kalten Krieges gezeiggt wurde. Er wurde am 21. Dezember 2021 ausgestrahlt. Der Dokumentarfilm befasst sich vor allem mit dem Rassismus, den amerikanische GIs in den westdeutschen Kleinstädten erlebten.

Der Kommentar der Jury zum Beitrag: Gerade als es so schien, als sei bereits alles über die Nachkriegsgeschichte der amerikanischen GIs in Westdeutschland bekannt, haben Sigrid Faltin und ihre Kollegen einen aufrüttelnden, faszinierenden und manchmal sogar beunruhigenden Blick auf wenig bekannte Aspekte des Lebens in westdeutschen Kleinstädten nach der Ankunft der US-Streitkräfte – zunächst als Besatzungstruppen und dann als Verbündete während des Kalten Krieges – geliefert. Der Dokumentarfilm verwendet Archivmaterial und Interviews mit Frauen, die sich in amerikanische Soldaten verliebten und mit ihnen Kinder bekamen, um deren besondere Nöte zu erkunden.

Hier ist ein Link zum Beitrag: https://www.ardmediathek.de/video/ein-hauch-von-amerika/ein-hauch-von-amerika-dokumentation-s01-e07/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2Vpbi1oYXVjaC12b24tYW1lcmlrYTEvOTdmNjE5MzctZDk1Zi00MzA0LWJlZmEtYzhmNzUzNGJhOTY5

Die binationale Jury der RIAS-Berlin-Kommission setzte sich aus fünf angesehenen Journalisten aus den Vereinigten Staaten und Deutschland zusammen: Ko-Vorsitzender Michael Gargiulo (WNBC TV, New York, USA), Ko-Vorsitzende Anja Heyde (ZDF/MDR, Berlin/Magdeburg, Deutschland), Helge Fuhst (ARD, Hamburg, Deutschland), Yami Virgin (Fox 29, San Antonio, Texas, USA), Christian Wilp (NTV/RTL, Berlin, Deutschland), Melissa Eddy (The New York Times, Berlin, USA)

Die RIAS Berlin Kommission feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet zum ersten Mal seit 2019 statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählt weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Digitales für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aus.


31. Mai 2022

Balzer Bericht über NY und Ende der Pandemie gewinnt Fellowpreis

Vladimir Balzer, Radiojournalist beim Deutschlandradio und RIAS-Alumni, gewann den RIAS-Fellow-Preis 2022 für seine Reportage über den Aufbruch von New York City aus den schwierigen Zeiten der Covid-19-Pandemie mit dem Titel: „New York is züruck — eine Stadt befreit sich aus der Pandemie“.

Balzer, der zu den Alumni-Chapter-Leitern in Berlin gehört, hat den Beitrag im Oktober 2021 im Rahmen einer Kurzsendung der RIAS Berlin Kommission für Alumni mit rund 30 weiteren Alumni aus Deutschland in einer einwöchigen Sondersendung erarbeitet. Der Beitrag wurde am 8. November 2021 im Deutschlandfunk zur besten Sendezeit ausgestrahlt und wird jeden Morgen von Millionen von Deutschen gehört.

Dies sind die Worte der Jury zu seinem Beitrag: In seiner fesselnden Geschichte über New York City, welche nach den Verwüstungen der Covid-19-Pandemie allmählich wieder zum Leben erwacht, nimmt Vladimir Balzer die Hörer des Deutschlandfunks mit auf eine herzerwärmende Tour durch die Stadt, die sich im Herbst 2021, kurz bevor die USA ihre Tore für Besucher aus der EU wieder öffnen, so sehr nach einer Rückkehr zur Normalität sehnt. In diesem kleinen aber feinen journalistischen Meisterwerk, das im Rahmen eines RIAS-Stipendiums entstand, kommen wichtige Stimmen zu Wort, wie z. B. arbeitslose Broadway-Schauspieler, amerikanische Journalisten, die nur von zu Hause aus arbeiten können, schwerkranke 9/11-Helden und einsame Deutsche, die in Manhattan gestrandet sind.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/usa-lockert-einreisebeschraenkungen-new-york-ist-zurueck-100.html

Die RIAS Berlin-Kommission feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet zum ersten Mal seit 2019 statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählt weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Digitales für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aus.


31. Mai 2022

Deutschlandfunk-Beitrag über NY in Pandemie Zeiten gewinnt Radiopreis

Thomas Reintjes und Matthias Röckl haben den RIAS-Medienpreis für die beste Radioreportage 2022 für ihre Reportage über New York Citys Kampf mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gewonnen: „Fear of Losing New York – Auf der Suche nach einer verschwundenen Stadt“, die am 16. März 2021 im Deutschlandfunk und SWR ausgestrahlt wurde.

Hier ist die Stellungnahme der Jury zum Beitrag: Nachdem Covid-19 die Stadt, die niemals schläft, lahmgelegt hat, die sonst so pulsierenden Broadway-Theater im Dunkeln liegen ließ, die unzähligen kleinen Läden in den Ruin trieb und die berühmte Vielfalt an Restaurants in einen Überlebenskampf schickte, haben sich die Journalisten Thomas Reintjes und Matthias Röckl mit einem Aufnahmegerät auf den Weg gemacht, um New York zu erkunden und zu beschreiben – berührend, bewegend und einprägsam. Die Reportage „Fear of Losing New York“ ist ein bemerkenswertes Stück Radiojournalismus, das mit kreativen Techniken und informellen, spontanen Gesprächen das Bild einer Stadt zeichnet, die im Umbruch ist.

Hier ist ein Link zum Beitrag: https://www.hoerspielundfeature.de/auf-der-suche-nach-einer-verschwundenen-stadt-fear-of-100.html

Die RIAS Berlin Kommission feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet zum ersten Mal seit 2019 statt. Wegen der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählt weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Digitales für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aus.


30. Mai 2022

„The Daily“ gewinnt Preis für Reportage über Rechtsextremismus 

Katrin Bennhold, Clare Toeniskoetter und ein Journalistenteam von „The Daily“, einem Podcast der New York Times, gewannen den RIAS-Medienpreis für die beste digitale Auszeichnung im Jahr 2022 für ihre fünfteilige Serie „Tag X“ über rechtsextreme Unterwanderung in der Bundeswehr, die zwischen dem 28. Mai und 24. Juni 2021 ausgestrahlt wurde. Die Jury war von der Serie beeindruckt und lobte das Team von The Daily für die „starke Serie“ von Podcasts, die auch die Grundlage für eine Reihe von Artikeln in der New York Times wurde. Bennhold war der Moderator, während Toeniskoetter zusammen mit ihren Kolleginnen Lynsea Garrison und Kaitlin Roberts als Senior Producer fungierte. Die Serie wurde von Larissa Anderson und Mike Benoist bearbeitet.

Das sagte die Jury über die Serie: „The Daily“ hat mit seinem innovativen Stil des Podcast-Journalismus und seinen profunden investigativen Fähigkeiten eine beeindruckende Serie von Geschichten zusammengestellt, die Licht in ein geheimes landesweites Netzwerk von Rechtsextremisten brachte, die innerhalb der deutschen Militär- und Polizeikräfte unter dem Radar operierten. Die Serie von Geschichten, die auch als Grundlage für Zeitungsartikel in der New York Times diente, ist ein hervorragendes Beispiel für herausragenden investigativen Journalismus.  

1. Shadow Army?: https://www.nytimes.com/2021/05/28/podcasts/the-daily/day-x-part-1-shadow-army.html

2. In the Stomach: https://www.nytimes.com/2021/06/03/podcasts/day-x-franco-a-german-extremism.html

3. Blind Spot 2.0: https://www.nytimes.com/2021/06/10/podcasts/day-x-germany-neo-nazi-franco-a.html

4. Franco A: https://www.nytimes.com/2021/06/16/podcasts/franco-a-trial-germany-terrorism.html

5. Defensive Democracy: https://www.nytimes.com/2021/06/24/podcasts/franco-a-trial-afd-germany.html


29. Mai 2022

Deutsche Welle gewinnt RIAS-Digitalpreis für seinen harten Blick auf den US-Sport

Janek Speight von der Deutschen Welle hat den RIAS-Medienpreis 2021 für die beste digitale Story gewonnen – für seinen nachdenklich stimmenden Vergleich zwischen den US-Profiligen und dem europäischen Profifußball und ein interessantes Argument: „Warum der US-Sport sozialistischer ist als der europäische Fußball“.

Die Jury lobte Speight: „Ihm ist ein ungewöhnlicher, aufmerksamkeitsstarker Blick auf die Abläufe im Profisport auf beiden Seiten des Atlantiks gelungen. Eine freche Umkehrung von Klischees, ein Social-Media-freundlicher und brillanter Vergleich des Unvergleichlichen. Er entdeckt fast „sozialistische“ Aspekte im amerikanischen Sport – mit seinem Revenue-Sharing, den Gehaltsobergrenzen und dem Draft-System – und kontrastiert diese mit einem eher brutalen Egoismus des großen Geldes in Europa. Sein YouTube-Beitrag für die Deutsche Welle verbindet augenzwinkernde Leichtigkeit mit ernsthafter Analyse. Ein triumphales Stück transatlantischen Journalismus.“

Die RIAS Berlin-Kommission feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet zum ersten Mal seit 2019 statt. Wegen der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählt weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Digitales für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aus.


27. Mai 2022

Burgard gewinnt den RIAS „Grand Prize 2022“

Jan Phillip Burgard, Chefredakteur von WeltTV und erfolgreicher deutscher Autor von Büchern über die USA, gewann den „Grand Prize 2022“ der RIAS Berlin Kommission für seine bewegende Geschichte über eine deutsche Familie, deren Sohn bei den Anschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center ums Leben kam, und ihre Verbindung zu dem heute 20-jährigen Sohn des Sohnes – der seinen Vater nie kennengelernt hat. Die Geschichte schildert auch den Kampf der Familie um eine Gedenkstätte in Deutschland für die zahlreichen deutschen Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 – eine unermüdliche Anstrengung, die schließlich dazu führte, dass ein Stück des Stahls des World Trade Centers als Gedenkstätte für die deutschen Opfer im Innenhof der US-Botschaft in Berlin aufgestellt wurde. Burgard war von 2016 bis 2021 Korrespondent für die ARD in Washington DC.

Die RIAS Berlin-Kommission feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet zum ersten Mal seit 2019 statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählt weiterhin die Preisträger in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digitales für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aus.


23. Mai 2022

Alumni-Chapter treffen sich in Berlin, Köln und Hamburg

Der Geist von RIAS wurde in den letzten zwei Wochen in Berlin, Köln und Hamburg besonders lebendig, als die lokalen Alumni-Chapter zum ersten Mal seit langer Zeit wieder zusammenkamen.

Nach mehr als zwei Jahren pandemischer Einschränkungen durch den Covid-19 versammelten sich am 9. Mai etwa ein Dutzend RIAS-Alumni in Berlin in einem zentralen Restaurant, während sich am 10. Mai eine Gruppe von 20 Personen in einem Biergarten in Köln und eine Woche später am 17. Mai eine Gruppe von etwa einem Dutzend Personen in Hamburg trafen. Die Alumni-Chapter der RIAS Berlin Kommission werden von ehrenamtlich geleitet und spielen eine entscheidende Rolle dabei, den Geist des Radio In American Sector Radio- und TV-Netzwerks am Leben zu erhalten – 30 Jahre, nachdem der Sender seinen Betrieb eingestellt hat und das deutsch-amerikanische Austauschprogramm ins Leben gerufen wurde.

Die deutschen Alumni trafen sich, um über mögliche Aktivitäten zur Förderung des Engagements und des Bekanntheitsgrads der lokalen Chapter zu sprechen und sich zum Alumni-Programm 2022 nach Washington DC und im Oktober 2023 nach Los Angeles auszutauschen. Das Kölner Chapter wird von Martin Richter, Bartosz Dudek und Marcel Grzyb geleitet. Die Leitung des Berliner Chapter wird von Petra Gute, Anja Heyde und Vladimir Balzer übernommen. Die Hamburger Gruppe wird von Michail Paweletz und Nadine Gries geleitet.

Die deutschen Alumni-Gruppen haben auch mit den Planungen für Treffen mit einer Gruppe von 10 amerikanischen RIAS-Journalisten Anfang Juni in Köln und Berlin sowie einer ERP-Gruppe von 15 amerikanischen Studenten in Köln, Berlin und Hamburg begonnen.

In Köln sprach der amerikanische Gastredner Scott Roxborough mit der Alumni-Gruppe über seine Arbeit als Deutschland-Reporter für das Fachmagazin Hollywood Reporter. Roxborough analysierte auch die Herausforderungen, denen sich die Fernsehsender durch die wachsende Macht des Streaming stellen müssen.

Das nächste große Alumni-Treffen ist für den 2. und 3. Juni in Berlin geplant. Am 2. Juni findet die Verleihung des RIAS-Medienpreises statt und am 3. Juni folgen eine Podiumsdiskussion mit mehreren Preisträgern sowie ein Alumni-Treffen am Abend. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte info@riasberlin.org.

 


23. Mai 2022

RIAS Medienpreis – Michael Groth vom Deutschlandradio

Die Jury des RIAS Medienpreises 2021 ehrt Michael Groth für seine seit mehr als 15 Jahren bestehende Reihe herausragender Reportagen über Musik in den Vereinigten Staaten im Deutschlandradio/Deutschlandfunkkultur. Sein Wettbewerbsbeitrag 2021 „Songs of Love and Protest – die Rückkehr der politischen Lieder in den USA“ war eine großartige Reportage, die Groths über ein Jahrzehnt andauernde Arbeit, die Deutschen über Trends in der amerikanischen Musik zu informieren, verkörpert. Hier seine Reportage „Songs of Love and Protest – Wiederkehr des politischen Liedes in den USA“, die am 30. Oktober ausgestrahlt wurde: https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-wiederkehr-des-politischen-liedes-in-den-usa-songs-of.3780.de.html?dram:article_id=486565

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet 2019 zum ersten Mal statt. Wegen der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Journalistenjury wählt weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digitales für das deutsch-amerikanische Austauschprogramm aus.

 


22. Mai 2022
RIAS “Next Generation Prize” 2021

Die RIAS-Jury hat für den Medienpreis-Wettbewerb 2021 eine neue Sonderkategorie geschaffen – den „Next Generation Prize“. Er ging an Anna Ellmann und Maximilian Osenstätter vom Bayerischen Rundfunk für ihre „News WG“ – eine Serie von Instagram-Stories zu politischen Themen für den BR.

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet Anfang Juni in Berlin statt, zum ersten Mal wieder seit 2019. Wegen der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Jury aus Journalistinnen und Journalisten wählte die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Digitales. Insgesamt 17 Preisträger aus den Jahren 2020, 2021 und 2022 werden bei der Verleihung geehrt.


21. Mai 2022
Der RIAS Radio Award 2020 geht an Wiebke Keuneke

Wiebke Keuneke hat eine eindrucksvolle Radioreportage über die USA-Reise von zwölf Berliner Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern aufgezeichnet. Sie hat deren Besuch in Chicago und Detroit begleitet und beobachtet, zu welchen kritischen, oft skeptischen und manchmal auch schockierten Eindrücken die Begegnung mit der Realität amerikanischer Sozialarbeit führte.

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet Anfang Juni in Berlin statt, zum ersten Mal wieder seit 2019. Wegen der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Jury aus Journalistinnen und Journalisten wählte die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Digitales. Insgesamt 17 Preisträger aus den Jahren 2020, 2021 und 2022 werden bei der Verleihung geehrt.


20. Mai 2022
Der RIAS Digital Video Award 2020 geht ans NDR

David Diwiak und Han Park sind vom jugendorientierten NDR-Online-Kanal STRG_F und haben für ihre Reportage über den wachsenden Markt und die Attraktivität von natürlichem und künstlichem Fleischersatz den RIAS Medienpreis 2020 für das beste Digitalvideo gewonnen. Die Videoreportage „Fleischersatz: Veggie vs. Labor?“ faszinierte die Jury von Anfang an durch ihre Energie und Haltung.

Während sie sich durch die Palette der Angebote futtern, schafft es das Team, das Geschäftsmodel und die Ethik um das Kulturfleisch sowie die unterschiedlichen Ansichten in Deutschland und den USA in Bezug auf gentechnisch veränderte Lebensmittel zu beleuchten. Was als humorvoller Geschmackstest beginnt, entwickelt sich schnell zu einer gut durchdachten Erkundung sowohl der aktuellen Fleischalternativen als auch der durch technologische Innovationen bald entstehenden Alternativprodukte. Interviews, Animationen, ein tiefes Eintauchen in die Start-up-Szene der kalifornischen Fleischimitate und andere Recherchen werden mit ausgezeichneter Wirkung eingesetzt, was die Jury neugierig macht auf mehr von diesem cleveren Duo junger Journalisten.

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet Anfang Juni in Berlin statt, zum ersten Mal wieder seit 2019. Wegen der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Jury aus Journalistinnen und Journalisten wählte die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Digitales. Insgesamt 17 Preisträger aus den Jahren 2020, 2021 und 2022 werden bei der Verleihung geehrt.


20. Mai 2022
Der RIAS Fellow Award 2020 geht an Christopher Conover von Arizona Public Radio

Hören Sie hier den vollständigen Bericht von Christopher Conover. In einer Zeit wachsender Besorgnis auf beiden Seiten des Atlantiks über die kurz- und langfristigen Auswirkungen der Massenmigration untersuchte der RIAS-Stipendiat Christopher Conover vom Southern Arizona Public Radio die jüngsten Erfahrungen Deutschlands mit dem Flüchtlingszustrom von 2015 und welche Lehren Amerika daraus ziehen kann.

In einer Reihe von ausführlichen Interviews mit Menschen an vorderster Front – dem Architekten des europäischen „Flüchtlingsdeals“ mit der Türkei, einem Syrer, der bei dem Versuch, das Mittelmeer auf dem Weg nach Deutschland zu überqueren, fast ums Leben gekommen wäre, und einem deutschen Journalisten, der über die Krise berichtet hat – bietet Conovers Beitrag einen Einblick in die Komplexität, die Herausforderungen und die Widersprüche von Europas Umgang mit der Migration. Indem er diejenigen zu Wort kommen lässt, die der Krise in Deutschland am nächsten stehen, vermittelt er ein nuanciertes Bild ihrer Ansichten und Erfahrungen und ist damit ein Beispiel für das Gründungsprinzip der RIAS-Kommission, die Förderung der deutsch-amerikanischen Verständigung.

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet Anfang Juni in Berlin statt, zum ersten Mal wieder seit 2019. Wegen der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Jury aus Journalistinnen und Journalisten wählte die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Digitales. Insgesamt 17 Preisträger aus den Jahren 2020, 2021 und 2022 werden bei der Verleihung geehrt.


19. Mai 2022

Gewinner des RIAS-Medienpreises – Bill Whitakers und „60 Minutes“ 

CBS News „60 Minutes“ und Korrespondent Bill Whitaker gewannen 2020 erneut den RIAS-Medienpreis für einen aufrüttelnden Bericht über Gefängnisreformen in Connecticut und wie diese Reformen zum Teil durch einen Blick über den Atlantik nach Deutschland, den dortigen Umgang mit Gefangenen und die Betonung der Resozialisierung inspiriert wurden.

Unten sehen Sie einen Ausschnitt aus des im Jahre 2019 ausgestrahlten Beitrags, die der RIAS 2020 als besten TV-Beitrag des Jahres auswählte. Es war Whitakers zweiter RIAS-Medienpreis innerhalb von drei Jahren, nachdem ein ähnlicher Beitrag über deutsche Gefängnisse mit dem RIAS-Medienpreis 2017 ausgezeichnet wurde.

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet Anfang Juni in Berlin statt, zum ersten Mal wieder seit 2019. Wegen der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 abgesagt werden. Eine unabhängige Jury aus Journalistinnen und Journalisten wählte die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Digitales. Insgesamt 17 Preisträger aus den Jahren 2020, 2021 und 2022 werden bei der Verleihung geehrt.


17. Mai 2022

RIAS Medienpreisträger 2020-2022 — die Gewinnerbeiträge

Die Verleihung des RIAS-Medienpreises findet Anfang Juni erstmals seit 2019 wieder in Berlin statt. Wegen der Covid-19-Pandemie musste die jährliche Preisverleihung in den Jahren 2020 und 2021 ausfallen. Eine unabhängige Jury aus Journalistinnen und Journalisten kürt aber weiterhin die Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und Digital. Insgesamt 17 Gewinner aus den drei Jahren 2020, 2021 und 2022 werden bei der Verleihung geehrt.

Dies sind die Ersten unter den Preisträgern, die RIAS hier auf der Website www.riasberlin.org veröffentlichen wird. Die Reportage für mehrere texanische Fernsehsender aus dem Jahr 2019 wurde von Monica Quintero und David Wagner während ihres RIAS-Fellowships in Berlin und Brüssel erstellt und beinhaltet Interviews mit rechtsextremen Politikern wie Beatrix von Storch von der AfD, dem syrischen Flüchtling Faris Zakri, dem Korrespondenten der Deutschen Welle, Frank Hoffmann, und der Korrespondentin der New York Times, Melissa Eddy. Ihr Beitrag wurde 2020 mit dem „Best Fellow Award“ ausgezeichnet.


3. Mai 2022

RIAS Alumni Chapter Washington DC trifft Goethe-Institut

Das Alumni Chapter der RIAS Berlin Kommission in Washington DC traf sich kürzlich mit dem Goethe-Institut in Washington, wo amerikanische Journalisten und einige Mitarbeiter des Goethe-Instituts die Gelegenheit ergriffen, sich zu verschiedenen Themen auszutauschen.

Von links: Sandra Adams, Andreas Ströhl, James Morrison, Elaine Miller, Larry Miller, Kathrin Engler, Matthew Friedman, Esther Ciammachilli of WAMU’s Morning Edition, Bill Gilcher, Verena Hütter, Deutscher Künstler Mischa Kuball, Amy Kardel and Timon Fleiter.

Die Gruppe wurde von Andreas Ströhl, Direktor des Goethe-Instituts, und Larry Miller, Reporter und Moderator bei WUSA9, dem Leiter der RIAS Alumni Chapter in Washington DC, auf der Dachterrasse begrüßt.

Verena Hütter, Leiterin des Informationsdienstes Nordamerika des Goethe-Instituts Washington, half bei der Organisation der Veranstaltung mit den RIAS Alumni und sagte, dass den amerikanischen Journalisten ganz besonders der Teil der Veranstaltung Vergnügen bereitete, wo Deutschlehrer Paul Pertrerer einen neuen Kurs „Deutsch lernen in 15 Minuten“ ins Leben rief.

Insgesamt nahmen 15 Personen am „Kulturmix“ teil.  Neben dem Deutschunterricht gab es eine anregende Diskussion über aktuelle Ereignisse, wie den Krieg in der Ukraine und die Schießerei im Nordwesten von Washington DC, die während der Veranstaltung stattfand. Einige der Journalisten mussten vorzeitig abreisen, um bei der Berichterstattung über die Schießerei zu unterstützen. Während des Deutschunterrichts lernten die RIAS Journalisten kleine Redewendungen und Begrüßungen wie z .B.: „Woher kommen Sie? Wie geht es Ihnen?“

Sie sprachen auch über Parallelen zwischen der deutschen und der englischen Sprache, über die Aussprache der deutschen Wörter und das deutsche Alphabet.  Ganz besonders faszinierend fanden die Amerikaner die Unterrichtsweise am Goethe-Institut.  Zuerst konzentrieren sich die Lehrer auf Sätze und Redewendungen und erst im nächsten Schritt auf Grammatik. Der Fokus liegt also im ersten Schritt auf dem tatsächlichen Sprechen und Sprachverständnis und erst danach werden die Regeln in Angriff genommen.

„Ich bin wirklich begeistert, dass unsere erste gemeinsame Veranstaltung so gut gelaufen ist“, sagte Miller, der zu seinem Sender zurückkehrenen musste, um über die Eilmeldung zu berichten. „Ich denke, das Goethe-Institut Washington als Partner ist für alle eine angenehm und lohnende Erfahrung. Ich freue mich schon darauf, unsere nächste Veranstaltung mit dem Goethe-Institut im Herbst zu planen. Ich denke, dass die Bekanntschaft mit der deutschen Sprache unsere Verbindungen zu Deutschland und zum RIAS tatsächlich stärkt“.

Miller fügte hinzu wie schön es war, dass Esther Ciammachilli von WAMU an der Veranstaltung teilnahm, da sie im Juni zu einer neuen Gruppe von Alumni in Deutschland stoßen wird.  „Da wir uns bemühen, die Erfahrung der Alumni in Washington DC zu verbessern, halten wir es für wichtig, dass auch die zukünftigen Teilnehmer und diejenigen, die sich für RIAS interessieren, unsere Veranstaltungen besuchen“, sagte er.  „So können wir Fragen zu den Erfahrungen beantworten, unsere Pläne als Chapter diskutieren und Unterstützung anbieten.

„Es war einfach wirklich wunderbar mit unseren RIAS Freunden – es sind großartige Menschen und Journalisten, die dank RIAS bereits in Deutschland waren oder in diesem Jahr mit RIAS nach Deutschland reisen werden“, sagte Hütter. „Unsere lieben RIAS Freunde sind immer herzlich eingeladen, uns auf unserer Dachterrasse des Goethe-Instituts in Washington zu besuchen. Nach dieser unvergesslichen Happy Hour war mein Herz voll von all den wunderbaren Gesprächen mit diesen außergewöhnlichen Menschen, die die deutsch-amerikanische Freundschaft stärken.“

Das Goethe Institut und die RIAS Berlin Kommission haben in den letzten Jahren bei der Big Ponder Reihe zusammengearbeitet. An der preisgekrönten Podcast-Reihe haben unter anderem RIAS-Alumni mitgewirkt. Bitte kontaktieren Sie info@riasberlin.org für weitere Informationen zum Big Ponder.


15. April 2022

Eindrücke von deutschen Studenten vom ERP-Programm in den USA

Eine Gruppe von 15 Journalistikstudenten und jungen Journalisten nahm im März und April an einem neu geschaffenen dreiwöchigen Stipendium in den Vereinigten Staaten teil. Die Studenten, von denen 10 zum ersten Mal in die Vereinigten Staaten reisten, verbrachten eine Woche in New York und trafen sich dort mit amerikanischen Journalisten, lokalen und Bundespolitikern wie dem Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, politischen Aktivisten wie dem Anführer von Black Lives Matter, Chivone Newsome, Nachrichtenmoderatoren sowie dem Bestsellerautor und ehemaligen Donald-Trump-Anwalt Michael Cohen, führenden Persönlichkeiten aus vielen Gemeinden, Sportlern wie Jürgen Klinsmann und Organisationen wie der Anti-Defamation League und ihrem Leiter Scott Richman, die sich für die Bekämpfung von Hassverbrechen einsetzt.

Die deutschen Journalisten besuchten auch die Redaktionen von NBC, Bloomberg und Vice, die Abyssinian Baptist Church in Harlem und das chassidisch-jüdische Viertel von Williamsburg, Brooklyn. Anschließend besuchten die Studenten, von denen neun aus den ostdeutschen Bundesländern stammen, zwei Wochen lang acht verschiedene Universitäten im Mittleren Westen und Südwesten der USA, um neue Einblicke in die journalistische Ausbildung und das Campusleben in den Zentralstaaten der USA zu gewinnen: University of Oklahoma, Texas A&M, New Mexico State University, Arizona State University, Indiana University, Southern Illinois University, University of Wisconsin-Oshkosh und University of Minnesota.

Das Programm wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Hier sind die Eindrücke der Studenten von dem dreiwöchigen Programm:

Lara Jäkel, Freie Universität Berlin  (Texas A&M)

Wenn ich von den unzähligen Eindrücken des RIAS-Programms etwas mitnehmen könnte, dann wäre es die enorme Vielfalt der Vereinigten Staaten. Bei unseren Treffen und Gesprächen in New York lernten wir die unterschiedlichen Perspektiven und Ideen kennen, die jeder der Gastredner wie Chivona Newsome, Gründerin von Black Lives Matter NYC, oder der ehemalige Trump-Anwalt Michael Cohen einbrachte. Auf dem Weg dorthin erkundeten wir viele Stadtteile – von Harlem bis zum chassidisch-jüdischen Viertel in Brooklyn – und bekamen ein Gefühl für ihre ganz eigene Geschichte und ihre Besonderheiten. Allein über diese Erlebnisse hätte man wochenlang reden können – aber das Programm hatte gerade erst begonnen. Nachdem ich die Hektik des Big Apple hinter mir gelassen hatte, führte mich eine neunstündige Fahrt nach College Station, Texas. Der Unterschied zu New York hätte nicht größer sein können: Ich will keine Klischees bedienen, aber das erste, was ich am Flughafen hörte, war tatsächlich „Howdy“, gesprochen von einem Mann mit Cowboyhut. In College Station gibt es kein einziges Gebäude, das höher als drei Stockwerke ist, und auf öffentliche Verkehrsmittel sollte man auch nicht warten… Was mich jedoch am meisten an der Stadt faszinierte, war der Gemeinschaftssinn, der von diesem Ort und seinen Bewohnern ausging. Vom Feiern ihrer (sehr erfolgreichen) Sportmannschaften bis hin zur Genmanipulation von Karotten, damit sie kastanienbraun (die charakteristische Farbe von Texas A&M) statt orange sind – die „Aggies“ nehmen ihren Schulgeist definitiv ernst. Und selbst an diesem scheinbar kleinen und homogenen Ort reichten die Meinungen, die ich hörte, von eingefleischtem Konservatismus bis zu liberalen und progressiven Ansichten. In Anbetracht der Tatsache, dass ich bisher nur in Zweien der 50 + 1 Bundesstaaten war, gibt dies zumindest einen Hinweis darauf, welch große Vielfalt in den Vereinigten Staaten zu finden ist.

Daniel Heyd, n-tv / RTL Journalistenschule Köln   (University of Oklahoma)

Es war eine unbeschreiblich ereignisreiche Zeit. Drei Wochen voller Eindrücke und täglich folgte ein Highlight dem anderen. Wenn ich zurück denke, ist es unfassbar was alles im Programm war, wie viele interessante Spots und Leute besucht wurden und wie viele spannende Gespräche dabei geführt wurden. Mal war es ein Mittagessen mit Michael Cohen, dann Besuche in den Redaktionen der ARD von Bloomberg und von Vice. Die ersten fünf Tage im New York haben schon einen sehr detaillierten Einblick in die Medienlandschaft der USA und in die Mentalität der Menschen geliefert.

Dann ging es nach Oklahoma und die Eindrücke überschlugen sich. Seminare an der Universität von Oklahoma in Norman, Ausflüge zur Cherokee Nation in Tahlequah, ein Nachmittag mit der Mordkommission in Tulsa, ein Treffen mit dem Bürgermeister von Oklahoma City, ein Besuch einer regionalen High-School und diverse Treffen mit lokalen Journalisten in deren TV-Stationen. Oklahoma hat mich nicht nur aufgrund der unbeschreiblichen Gastfreundschaft beeindruckt, sondern auch aufgrund seiner Vielfältigkeit. Die Menschen, die Geschichte, die Landschaft und die Kultur wurden mir von Tag zu Tag näher gebracht. Ein detaillierter Einblick in den mittleren Westen den ich weder als Tourist noch als Journalist jemals bekommen hätte.

Es war in allem eine unbeschreibliche Zeit. Jeden Tag den ich in den USA verbracht hat, egal ob an der Ostküste oder im mittleren Westen, hat mich den Menschen vor Ort näher gebracht, meinen Horizont enorm erweitert und mir geholfen das Land kennenzulernen und besser zu verstehen. Ich werde RIAS für immer dankbar für diese Möglichkeit sein und dadurch Teil des RIAS-Netzwerks zu werden. Das Programm und die geknüpften Kontakte werden mein persönliches und berufliches Leben stark prägen – wenn sie es nicht schon ohnehin getan haben.

Emma Matthea Lübbert, Universität Leipzig (University of Wisconsin-Oshkosh)

Das erste, was ich nach meiner Ankunft in Deutschland tat, war, nach Flügen nach New York City zu suchen. Obwohl die RIAS-Erfahrung mich sprachlos gemacht hat, konnte ich nur daran denken, wieder dorthin zu fliegen. Von der VIP-Tour auf dem Empire State Building bis hin zu Besuchen bei VICE, CBS, Bloombergs und der ARD – unsere Zeit in New York war noch besser, als ich es mir in den letzten zwei Jahren vorgestellt hatte. Jeder Tag war eine neue Lernerfahrung, gemischt mit Spaß in lokalen Bars und Restaurants am Abend. Auch wenn sich das Aufstehen um 7 Uhr morgens an manchen Tagen falsch anfühlte, war jede Minute des Programms es wert und eine einmalige Erfahrung. Wir wurden mit großartigen Rednern aus dem gesamten politischen Spektrum gesegnet und erhielten einen echten Einblick in die Arbeitsweise von Journalismus und Politik in den USA. Obwohl ich traurig war, den Big Apple zu verlassen, war meine Zeit in Oshkosh, Wisconsin, genauso schön. Dank unserer wunderbaren und liebenswerten Gastgeber – Joel Waldinger und Barb Benish – war unsere Erfahrung in Wisconsin ein großes Vergnügen. Ich werde meine Zeit in den Staaten mit RIAS nie vergessen.

Rieke Smit, Hochschule Magdeburg-Stendal  (New Mexico State University)

Ich habe so viele Erfahrungen in kurzer Zeit gesammelt, dass ich noch immer dabei bin, diese zu verarbeiten. Beim Erzählen über die letzten Wochen wird einem erst so richtig bewusst, wie besonders die Einblicke sind, die wir sowohl in New York als auch in der Station Week bekommen haben. Denn wer kann schon behaupten, 2,5 Stunden mit Michael Cohen gefrühstückt zu haben, im Gottesdienst der Abyssinian Church persönlich von Reverend Dr. Butts begrüßt worden zu sein oder bei Bloomberg mit der „Stimme der Subway“ Charlie Pellett gesprochen zu haben.

Gerade die Station Week hat mein Blick auf die USA, die ich mit diesem Programm das erste Mal besucht habe, noch einmal deutlich erweitert. Die Zeit, in New Mexiko zu verbringen in einer Region, die von der Grenze zu Mexiko geprägt ist, hat mir die alltägliche Realität einer Situation gezeigt, die in den deutschen Medien oft nur bei Problemen aufgezeigt wird. Außerdem habe ich einen Studiengang kennengelernt, der so professionell Livenachrichtenshows produziert wie mancher Newsroom in Deutschland.

Was mich am meisten beeindruckt hat, war aber die Offenheit und Freundlichkeit, mit der wir überall begrüßt wurden. Wir konnten jegliche Fragen stellen und haben mit unserem Gegenüber immer zu einer Diskussion auf Augenhöhe gefunden. Das Wort Austausch wird in diesem durchaus herausfordernden Programm großgeschrieben und Teil des RIAS-Netzwerks zu sein, fühlt sich schon jetzt an, wie zu einer weltweiten journalistischen Familie dazuzugehören.. Es waren eindrucksvolle 14 Tage.

Adrian Liehr, Universität Leipzig  (Indiana University)                           

Nach zweijährigem Hoffen, dass das RIAS-Programm nach der Corona bedingten Absage 2020 doch noch stattfinden konnte, war es nun endlich soweit – drei Wochen lang durften wir die USA aus ganz verschiedenen Perspektiven erleben. In den ersten neun Tagen lernten wir New York sowohl auf journalistischer und politischer, aber auch auf gesellschaftlicher und kultureller Ebene kennen. Zu meinen absoluten Highlights zähle ich die Gespräche mit Phil Murphy und Michael Cohen, den Besuch des Broadway-Musicals „Come from Away“, die abendliche Hafenrundfahrt und den Besuch des Gottesdienstes in Harlem. Aufgrund der Terminfülle könnte ich diese Aufzählung noch weiter fortsetzen. Ich bin ein Fan von New York geworden und möchte bald wieder dahin zurückkehren.

Der zweite Teil der Reise führte mich an die Indiana University in Bloomington. Dort hatte ich die Gelegenheit, die Reporter des örtlichen Fernseh- und Radiosenders bei ihrer Arbeit zu begleiten und gleichzeitig ein Gespür für das Leben im Mittleren Westen und den dortigen Lebensstil zu bekommen. Dieser unterscheidet sich stark von der allgegenwärtigen Hektik in Manhattan. Alle Menschen, denen ich begegnete, waren mir gegenüber offen und interessiert. Hervorzuheben sind insbesondere die amerikanische Gastfreundschaft und das ehrliche Interesse am persönlichen Hintergrund und dem Leben in Deutschland. Daraus ergaben sich tolle Gespräche, an die ich mich noch lange erinnern werde.

Alles in allem war die Zeit in den USA ein unglaubliches Erlebnis, das mich nachhaltig prägen wird. Die drei Wochen fühlten sich einerseits viel zu kurz an, andererseits hatte ich durch die vielen Programmpunkte manchmal das Gefühl, schon seit drei Monaten im Land zu sein. Dazu trug auch die gesamte Gruppe bei, mit der dieses Erlebnis für immer verbunden sein wird. Ein großer Dank geht an das RIAS-Team und insbesondere Erik Kirschbaum für die Organisation und das Ermöglichen dieser besonderen Reise!

Marita Wehlus,  Deutsche Journalismus Schule München (Indiana University)

Die Begegnungen mit Politikerinnen, Medienschaffenden, Aktivistinnen und Studierenden, die das RIAS-Programm ausmachen, haben mir einen Blick in die amerikanische Gegenwart gewährt, von dem ich wohl noch lange zehren werden. Ich durfte in dieser einen Woche in New York und den folgenden zwei in Bloomington, Indiana ein Land sehen, das zerrissen und traumatisiert und hoffnungsvoll und gnadenlos offen ist. Von Chivona Newsome (BLM New York) zu hören, warum für sie die Polizei immer eine rassistische Institution bleiben wird, hat mir genauso Denkanstöße gegeben, wie Phil Murphy (Gov. of New Jersey), der mich das erste Mal hat spüren lassen, wie professionalisiert das Auftreten von Politikern in den USA ist. Es gab so viele Momente in diesem Programm, die mir neue Perspektiven gezeigt haben. In Indiana das Leben eines kleinen, demokratischen gallischen Dorfes zu sehen, das in Mitten eines sehr rot-wählenden Bundesstaates liegt, war wohl eine der interessantesten. Ich sah Studierende Ann Coulter (rechte Autorin) applaudieren, während sie die „blutige, gottlose“ französische Revolution als Ursprung des Liberalismus beschrieb. Ich saß einer demokratischen Staatssenatorin gegenüber, die trotz absoluter Minderheit versucht Legislatur zu beeinflussen und mich fragte, ob ich ihr erklären könne, wie das damals passiert sei mit Trumps Wahl 2016. Und ich hatte die Möglichkeit mit Dan Coats zu sprechen (Republikaner, Senator a.D.), der vor Studierenden davon sprach, dass Zusammenarbeit in der Politik nicht mehr möglich scheint, dass alles ein Krieg geworden sei. Trotz all dieser Spannung, waren da auch die großartig talentierten Journalistinnen von WTIU/WFIU, die nicht nur preisgekrönte Dokumentationen produzieren (ich denke, auch, weil es in ihrer Redaktion keine Police Scanner mehr gibt, um über jede Blaulichtmeldung zu berichten), sondern auch ein Paradebeispiel für crossmediales Arbeiten sind. Die neue Generation der Journalismus Studierenden ist nicht weniger beeindruckend. Und schließlich war es vor allem deshalb eine unvergessliche Erfahrung, weil mir und uns bei fast jeder Begegnung so viel kritische Reflexion, aber auch Lust an der Auseinandersetzung und so viel Interesse an unserer Perspektive entgegengeschlagen ist.

Sarah-Maria Köpf, Martin-Luther Universität  Halle-Wittenberg (Texas A&M)

Drei Wochen USA – eine davon in New York, zwei Wochen in Texas – haben mir einen Einblick in das Land und seine Medienlandschaft gegeben, wie ich ihn ohne RIAS nie erlebt hätte. Denn wie oft hat man schon die Gelegenheit, den Gouverneur von New Jersey zu treffen oder mit Donald Trumps ehemaligen Anwalt Michael Cohen zu sprechen? Besonders gefreut habe ich mich, dass es nach den harten Beschränkungen der Pandemie wieder möglich war, die News Rooms zu besuchen und wir uns so ein noch genaueres Bild der Arbeit der Journalistinnen und Journalisten machen konnten –angefangen bei NBC und Bloomberg in Manhattan bis hin zu Vice im hippen Williamsburg. Mein absolutes Highlight war aber das gemeinsame Mittagessen mit Black Lives Matters NYC Mitbegründerin Chivona Newsome, bei dem wir über Aktivismus und Alltagsrassismus gesprochen haben. Auch nach unserer Reise wird mir der Tag noch lange im Gedächtnis bleiben

In College Station konnte ich spannende Journalismus-Seminare an der Texas A&M University belegen und war positiv überrascht, wie praktisch und berufsvorbereitend die Kurse ablaufen. In mehreren Seminaren hatte ich die Möglichkeit, mit den Studierenden ins Gespräch zu kommen und mehr über das deutsche Mediensystem und meine eigene journalistische Arbeit zu erzählen. Dabei haben wir festgestellt, dass die Anforderungen an junge Journalisten und Journalistinnen sowie unsere eigenen Ansprüche und Motivationen sich über die Länder hinweg gar nicht sehr voneinander unterscheiden. Beeindruckt hat mich auch die College Zeitung „The Battalion“, die mit weniger als 20 Studierenden jede Woche eine neue Printausgabe auf die Beine stellt, sowie zusätzlich Online- und Social Media Beiträge schreiben. Auch beim lokalen ESPN TV-Sportsender hat sich mir die Medienlandschaft an der Uni als sehr professionell und gut strukturiert gezeigt. College Sport im Allgemeinen wird an der Texas A&M groß geschrieben. Wie sehr die Studierenden hier die „Aggies“ anfeuern, konnte ich bei einem Baseball Spiel live erleben, was wirklich eine einmalige Erfahrung war.

Ich werde bestimmt noch einige Wochen brauchen, um diese spannende Reise mit RIAS zu verarbeiten. Sicher ist jedoch, dass sie meinen Blick auf die USA verändert hat und ich ein besseres Verständnis für die vergangenen und aktuellen Geschehnisse im Land gewonnen habe.

Tom Wagner, Humboldt Universität Berlin (Southern Illinois University)

Durch einen sehr frühen Flug und meine Unfähigkeit im Sitzen zu schlafen, erreichte ich New York äußerst müde. Jeden Tag versprach ich mir selbst am Morgen, heute doch einmal früh schlafen zu gehen. Dennoch kam ich an keinem Tag vor Mitternacht nach Hause, denn diese Stadt schläft nie und ich verstand nun dass ich das hier auch nicht wollte. All die faszinierenden Persönlichkeiten und Orte die wir jeden Tag besuchten und die äußerst interessanten Gespräche die wir dort führten, sowie die unendlichen Möglichkeiten am Abend waren so einmalige und packende Erfahrungen, dass ich keine Sekunde verpassen wollte.

Aus Berlin kommend, gefällt es mir eigentlich, dass die Menschen einen für gewöhnlich in Ruhe lassen. Daher hatte ich ein wenig sorge vor der von Freunden angekündigte Freundlichkeit und Offenheit der Amerikaner und speziell der New Yorker. Doch sehr schnell gewöhnte ich mich an diese Offenherzigkeit und genoss es selbst, mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen und von Ihnen über die Stadt, das Land und die Menschen zu lernen.

Dieses Land, das man aus Film und Fernsehen so gut zu kennen glaubt, in dieser Weise zu erfahren, war Augen öffnend und bereichernd. Rückblickend beschreibt wohl kein Ereignis so sehr die Eindrücke dieser Reise, wie der Besuch der Abyssinian Baptisten Kirche in Harlem, wo tiefe soziale Konflikte und der unzerstörbare  Wille, nach vorn zu blicken und das beste aus der Situation zu machen, so nah beieinander liegen.Diese und andere Erfahrungen werden wohl noch eine Weile benötigen, bis ich sie vollständig verarbeitet habe.

Jessica Schäfer, Hochschule Magdeburg-Stendal (University of Minnesota)

2 Jahre später als ursprünglich geplant war es endlich soweit: Meine erste Reise in die USA startete. So richtig glaubte ich es allerdings erst, als ich am JFK landete und schließlich vom Fenster meines Hotelzimmers auf das Empire State Building blickte. Dank RIAS und nicht zuletzt auch meiner tollen Gruppe habe ich in New York zehn unvergessliche Tage verbracht, in denen ein Highlight das nächste jagte! Zu meinen persönlichen Highlights zählen der Besuch eines Gottesdienstes der Abyssinian Baptist Church, die Besuche verschiedener US-Redaktionen – darunter Bloomberg und Vice –, den Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, sowie den Ex-Trump-Anwalt Michael Cohen jeweils zu einem Gespräch zu treffen und ein NBA-Spiel im Madison Square Garden anzuschauen.

Meine Station Week verbrachte ich in Minneapolis – der Stadt von Prince. Ich bin insgesamt unglaublich dankbar, dass ich an diesem RIAS-Programm teilnehmen durfte und dadurch so viele exklusive und inspirierende Einblicke in die US-amerikanische Medienlandschaft, Politik und Kultur erhalten habe.

Florian Sädler, Axel Springer Akademie Berlin (University of Oklahoma)

Je näher das RIAS-Programm rückte, desto mehr versuchte ich mich nicht zu sehr darauf zu freuen. Schließlich war das Ganze schon viermal geplant gewesen, seit unserer ursprünglichen Reise im März 2020. Zwei Jahre, zahllose Covid-Wellen und all die gestrichenen Flüge später wurde mir erst klar, dass es wirklich so weit war, als ich den JFK-Flughafen verließ und mich tatsächlich in New York City befand. Drei Wochen später hatte ich noch nicht wirklich Zeit, all das zu verarbeiten, was wir in den Staaten erlebt haben. Von Tag 1 bis Tag 21 gab es kaum Pausen, manchmal nicht einmal, um eine richtige Mahlzeit einzunehmen. An den meisten Tagen kehrten wir erst zwischen 22 Uhr und Mitternacht in unser Hotelzimmer oder Apartment zurück, gerade mal Zeit genug, um ein wenig  zu schlafen und am nächsten Tag in einigermaßen ansehnlicher Verfassung zu sein. Wenn wir uns in die Stadt – oder, während des zweiten Teils des Programms, aufs Land – wagten, haben wir alles erdenklich Mögliche erlebt: ein Treffen mit einem Gouverneur, ein Treffen mit einer Gruppe von Highschool-Schülern in einem Armenviertel von Oklahoma City oder mit Donald Trumps ehemaligem Anwalt, einen Besuch bei afghanischen Flüchtlingen, mehrere NBA-Spiele und den Besuch einer Gospelkirche, Führungen durch ein ultra-orthodoxes jüdisches Viertel in Brooklyn, das Empire State Building und sogar ein Streetfood-Festival in einem Dorf der Cherokee Nation. Es gab keinen einzigen langweiligen Tag. Wir haben mit so vielen verschiedenen Menschen gesprochen und so viele verschiedene Orte besucht, dass es schwer war sich nur wenige Tagen später an all das zu erinnern, was bis zu diesem Zeitpunkt geschehen war. Nicht einmal an den gestrigen Tag (was ein ziemliches Luxusproblem ist, wie ich finde). Alles verschmolz einfach zu einem sehr angenehmen und denkwürdigen Ereignis. Ich bin irgendwie froh, dass ich meine Erwartungen nicht hochgeschraubt habe, bevor ich das Flugzeug bestieg. Auf diese Weise war ich umso glücklicher, dass alles geklappt hat.

Hinzu kommt, dass das Konzept, eine Woche in New York City zu verbringen und sich dann auf den Mittleren Westen zu verteilen, Wunder gewirkt hat. Es gibt nichts Besseres, um ein Gefühl für die Kontraste zu bekommen, die dieses Land prägen, als von Manhattan direkt nach Norman, Tahlequah oder Kingfisher in Oklahoma zu fahren. Je mehr Zeit ich in den USA verbracht habe, desto weniger glaube ich, dass irgendjemand dieses Land wirklich erklären kann. Vor allem Ausländer. Dennoch habe ich durch all die verschiedenen Eindrücke, die ich auf dieser RIAS-Reise gewonnen habe, das Gefühl, dass ich jetzt ein bisschen besser verstehe, wie die Amerikaner ticken und warum. Mehr kann man von einem dreiwöchigen Austauschprogramm nicht verlangen.

Amy Woyth, Hochschule Mittweida (University of Wisconsin-Oshkosh)

Nach jahrelangem Warten war es im März endlich so weit: Ich konnte meinen Flug nach New York City antreten – „Ich glaube es erst, wenn ich wirklich dort bin“, hatte ich mir in den letzten Wochen gesagt. Und es war alles, was ich mir erhofft hatte, und noch mehr. Nach einer Woche in New York mit zu vielen Terminen und Highlights, um sie alle aufzuzählen, war es an der Zeit, eine Reise in den Mittleren Westen anzutreten. Obwohl ich keine besonders großen Hoffnungen in eine kleine Stadt in Wisconsin gesetzt hatte, rundete sie die Reise perfekt ab. Meine Gastfamilie, die ich nun meine Paten nennen darf, war die tollste Familie, die ich mir hätte wünschen können, sie zeigte mir die Stadt und erfüllte mit mir zusammen meine „Bucket List“ für die Staaten. Obwohl ich schon mehrmals mit meiner eigenen Familie in den USA war, hat mir Oshkosh, Wisconsin, gezeigt, wie das amerikanische Leben wirklich ist. Das Programm war in seiner Mission erfolgreich: Ich habe so viele Dinge über die USA, ihre Menschen und ihre Lebensweise gelernt, dass ich nun einige Monate brauchen werde, um all das zu verarbeiten, was ich so privilegiert erlebt habe.

Leonie von Randow, Axel Springer Akademie Berlin (Southern Illinois University)

Noch nie habe ich in so einer kurzen Zeit so viele interessante Menschen kennengelernt und so viel Input aufgesogen wie während der Woche in New York. Jeder Tag war vollgepackt mit Terminen, von denen man als Journalist nur träumen kann: Wir trafen streitbare Personen wie Arthur Aidala, Radiomoderator und Anwalt von Harvey Weinstein, oder Michael Cohen, den ehemaligen Rechtsanwalt und engen Vertrauten von Donald Trump. Wir aßen Mittag mit der unglaublich beeindruckenden und sympathischen Black-Lives-Matter-Aktivistin Chivona Newsome und fragten Clare Toeniskoetter, Redakteurin beim New-York-Times-Erfolgspodcast „The Daily“, über ihre Arbeit aus. Am Sonntag besuchten wir einen sehr mitreißenden Gottesdienst in der Abyssinian Baptist Church in Harlem und begannen, Religion in Amerika besser zu verstehen. Ich bin erfüllt von all den einmaligen Erfahrungen und der wunderbaren Zeit, die ich mit Erik und den anderen RIAS Fellows verbringen durfte – und ich freue mich auf viele Begegnungen mit anderen RIAS-Alumni in Berlin oder irgendwo sonst auf der Welt.

Friedrich Steffes-lay, Free Tech Academy, Berlin (Arizona State University)

Zwei Jahre Wartezeit wegen Covid, doch jeder Tag Geduld hat sich gelohnt! Die Zeit in den USA war so intensiv und lehrreich, dass ich immer noch nicht alles verarbeitet habe. Auch für mich bleiben vor allem die Hintergrundgespräche mit Ex-Trump-Anwalt Michael Cohen und Gouverneur Phil Murphy in Erinnerung, aber auch die tiefen Einblicke in den US-Journalismus in den Newsrooms von Bloomberg, VICE und WNBC.
In meiner Universitätsstation tauchte ich tief in die Lokalpolitik von Phoenix ein und traf Menschen mit den unterschiedlichsten Ansichten. Ich durfte lernen, wie professionell (Investigativ-)Journalismus auf dem Campus gemacht wird – und dabei selbst mit einem Interview mit einem deutschen Generalkonsul aktiv werden. Mein Highlight ist aber sicherlich meine Recherche über den Menschenhandel in Phoenix, die mich sogar hinter die verschlossenen Türen eines örtlichen Hilfezentrums führte. Initiiert wurde sie durch ein Gespräch mit einem Politik-Professor an der Arizona State University.
Aber das Programm war nicht nur auf journalistischer Seite eine tolle Erfahrung. In New York und Phoenix konnte ich mehrere Freunde treffen, die ich bereits vor drei Jahren über RIAS kennengelernt habe – und werde einige von ihnen schon bald in Deutschland wiedersehen.

Jana Glose, Deutsche Sporthochschule Köln  (University of Oklahoma)

Nachdem es im Wahljahr 2020 aufgrund von Corona nicht in die USA gehen konnte, startete mein RIAS-Programm zusammen mit anderen Journalismusstudierenden aus ganz Deutschland knapp 700 Tage später in New York, der Stadt, die niemals schläft. Und das gleich vorweg: Allzu viel Schlaf gab es in den Tagen in der Stadt auch wirklich nicht, aber es hat sich mehr als gelohnt. Ich habe Amerika und insbesondere den amerikanischen Journalismus von  einer spannenden Seite kennengelernt. Durch die zahlreichen Gespräche mit Journalist:innen, Aktivitst:innen und Politikern sowie durch Redaktionsbesuche, unter anderem bei Bloomberg, im ARD-Studio und bei Vice, konnte ich ein Verständnis vom amerikanischen Leben und der amerikanischen Medienlandschaft entwickeln. Die tiefgründigen Gespräche und Diskussionen haben mir Ideen, Innovationen und Perspektiven aber auch Ängste, Sorgen und Probleme innerhalb Amerikas Bevölkerung aufgezeigt. Meine persönlichen Highlights in New York waren der Besuch eines Ranger-Hockey-Games, ein Mittagessen mit der Gründerin von Black Live Matters New York, Chivona Newsome, im Stadtteil Harlem, ein Gespräch mit New Jerseys Gouverneur Phil Murphey und der Besuch des Musicals “Come from Away”. Abgerundet durch den Austausch mit den anderen Teilnehmer:innen war das RIAS-Programm in New York ein unvergessliches und sehr lehrreiches Erlebnis.

University Week: Für meine University Week ging es für mich an die University of Oklahoma. Ein riesiger Campus mit TV-Studios mit täglicher News- und wöchentlicher Sport-Show, eine Mensa wie bei Harry Potter und ein Footballstadion mit Platz für 90.000 Besucher:innen sind nur einige wenige Eindrücke, die mir bleiben. Die Uni bietet Studierenden vielfältige Möglichkeiten sich auf eine Karriere im Journalismus vorzubereiten. Besonders beeindruckt hat mich die Tatsache, dass die Professor:innen sich stark dafür einsetzen, dass alle Studierenden nach ihrem Abschluss oder möglichst schon davor einen Job finden. Leider musste ich nach zwei Tagen in Oklahoma Bekanntschaft mit dem amerikanischen Gesundheitssystem machen und die restliche Woche im Bett verbringen. Aber auch das war mal eine Erfahrung, auch wenn ich diese, anders als die anderen, nicht unbedingt hätte machen müssen.

Simon Lanzerath, Universität zu Köln (Southern Illinois University)

Vor der Reise habe ich mir Sorgen um die amerikanische Demokratie und die transatlantischen Beziehungen gemacht, vor allem nach dem Sturm auf das Kapitol und vier Jahren Trump. Nach dieser Reise und den vielen Gesprächen mit politischen Akteuren, Studierenden, aber auch Menschen auf der Straße weiß ich: Unsere Partnerschaft ist stark und der Wille zur Verteidigung der Demokratie ist es auch. Was es dafür braucht ist ein gegenseitiges Verständnis. Durch das RIAS-Programm konnten wir dieses Verständnis verbessern – bei Deutschen wie auch bei Amerikanern.

Erik Kirschbaum, Executive Director, RIAS Berlin Kommission
Der Aufenthalt in den USA mit einer Gruppe deutscher Journalismusstudenten im Rahmen eines neu geschaffenen ERP Austauschprogramm durch die RIAS Berlin Kommission war eine wirklich wunderschöne Erfahrung, vielleicht auch deshalb, weil die meisten von ihnen noch nie zuvor in diesem Land waren und unbändigen Enthusiasmus mitbrachten, um mehr zu erfahren. Sie kamen mit offenem Geist an und verließen das Land drei Wochen später mit einem Kopf voller Erinnerungen, wertvoller neuer Entdeckungen über die USA und vielleicht auch über sich selbst. Und weil sie so gut vorbereitet und mit so viel Neugierde kamen, waren die Gespräche mit amerikanischen Journalisten, Politikern wie dem Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, afroamerikanischen Führungspersönlichkeiten wie Chivone Newsome, jüdischen Führungspersönlichkeiten wie dem Direktor der Anti-Defamation League NY, Scott Richman, und deutsch-amerikanischen Sportgrößen wie Jürgen Klinsmann hervorragend.

Das Programm wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.


7. April 2022

Während ihrer RIAS Reise in die USA tauchen deutsche Studenten ins College-Leben ein

Fünfzehn deutsche Studenten gewannen im Rahmen eines neu geschaffenen Programms der RIAS Berlin Kommission an acht führenden amerikanischen Universitäten im Mittleren Westen und Südwesten viele neue Einblicke in das Leben in den USA und die dortige journalistische Ausbildung. Einige Studenten wurden sogar in lokale Radio- und Fernsehsendungen eingeladen und sprachen dort über ihre Erfahrungen in den USA, zogen Vergleiche über das Leben in den beiden Ländern. Für andere Studenten ergab sich die Gelegenheit lokale Studentengruppen oder führende Politiker vor Ort für einen anregenden Austausch zu treffen.

Drei Studenten aus Deutschland verbrachten zwei Wochen in Carbondale, Illinois, und besuchten die Southern Illinois University und ihren Gastgeber Fred Martino, der 20 Jahre zuvor an einem RIAS-Programm in Deutschland teilgenommen hatte. Tom Wagner, Leonie von Wagner und Simon Lanzerath sprachen in Martinos Talkshow 30 Minuten lang darüber, was sie in den Vereinigten Staaten gelernt haben und wie angenehm überrascht sie über die Offenheit und Freundlichkeit der Amerikaner sind, die sie während des Programms kennenlernten, das Mitte März mit einer ersten gemeinsamen Woche in New York begann. Hier ist ihr Interview.

Friedrich Steffes-lay war Gast in der „Blaze Radio Show“ des Radiosenders der Arizona State University in Tempe und sprach über die Arbeit der Journalisten in Deutschland. Er teilte seine Ansichten über die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland sowie über die Unterschiede in der Medienlandschaft der beiden Länder. Steffes-lay hatte auch die Gelegenheit, die Stadträtin Ann O’Brien zu treffen und mit ihr über lokale Themen zu sprechen sowie darüber, warum sie glaubt, dass Arizona bei den US-Wahlen zu einem „Swing State“ geworden ist und in Zukunft noch stärker polarisiert werden könnte.

An der New Mexico State University in Las Cruces konnte Rieke Smith an Vorlesungen teilnehmen, in denen ehemalige Studenten der MNSU darüber sprachen, wie sie nach ihrem Abschluss in den Vereinigten Staaten in den Journalismus eingestiegen sind und welche Erfahrungen sie in ihrem Beruf gemacht haben. Sie schloss sich auch einem studentischen Nachrichtenteam an, das für den lokalen Nachrichtensender des Campus über eine Veranstaltung berichtete, bei der Obdachlose einen kostenlosen Haarschnitt erhielten.

An der University of Oklahoma bot sich Daniel Heyd und Florian Sädler die Gelegenheit, eine Rede des ehemaligen nationalen Sicherheitsberaters von Präsident Donald Trump, Robert O’Brien, zu hören. Sie nutzten auch die Chance, der Polizei von Tulsa einen Besuch abzustatten, trafen den Polizeichef und den Pressesprecher und lernten die Mordkommission kennen.

An der Indiana University hörten Marita Wehlus und Adrian Liehr eine Rede von Präsident Trumps ehemaligem Geheimdienstchef Dan Coats, der während der Präsidentschaft von George W. Bush auch US-Botschafter in Deutschland gewesen war. Sie lernten auch Paul Helmke, den ehemaligen Leiter der Brady-Kampagne zur Verschärfung der Waffengesetze in den Vereinigten Staaten, kennen.

An der University of Minnesota nahm Jessica Schäfer an Vorlesungen über Radiojournalismus bei Scott Libin, einem RIAS-Alumnus und ehemaligen Vorsitzenden der RTDNA in den Vereinigten Staaten teil. Außerdem verbrachte sie einen Tag beim Fernsehsender KARE 11 in Minneapolis und lernte dort, wie die Abendnachrichten produziert werden. Sie arbeitete sowohl in der Sportabteilung des Senders als auch im Regieraum. Auch nutzte sie die Chance einen Tag die Arbeit bei dem Radiosender „MPR Radio“ kennen zu lernen.

An der Texas A&M konnten Sarah-Maria Köpf und Lara Jäkel beobachten, wie lokale TAMU-Nachrichten produziert werden. Sie besuchten auch den lokalen Sportsender „ESPN TV“, wo das Baseballspiel, das sie gesehen hatten, gerade im Fernsehen übertragen wurde.

Das Programm wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Für amerikanische Studenten, die Journalismus oder ein verwandtes Fachgebiet studieren, wurde ein ähnliches Programm in Deutschland ins Leben gerufen, welches sich mit der Rolle des Rundfunkjournalismus vor allem während des Kalten Krieges und insbesondere am Standort Berlin befasst.


2. April 2022

Deutsche Studenten erfahren Journalismus im Mittleren Westen und Südwesten der USA

Studenten des ERP-Programms der RIAS Berlin Kommission Leonie von Randow, Tom Wagner und Simon Lanzerath (von links) besuchen den Nachrichtensender WSIU TV in Carbondale, Illinois
Friedrich Steffes-ley (Dritter von rechts), Journalismusstudent der RIAS Berlin Kommission, besucht amerikanische Journalismusstudenten im Howard Center für Investigativen Journalismus an der Arizona State University.

Acht Gruppen deutscher Journalismusstudenten und junger Journalisten besuchen zwei Wochen lang führende Universitäten und Journalismusprogramme im Mittleren Westen und Südwesten der USA im Rahmen eines Programms der RIAS-Berlin-Kommission, welches dank eines Zuschusses aus dem European Recovery Program (ERP) des Wirtschaftsministeriums ins Leben gerufen wurde. In Gruppen von einer bis drei Personen besuchten die deutschen Studenten die University of Oklahoma, Texas A&M, Southern Illinois University, New Mexico State University, Arizona State University, Indiana University, University of Minnesota und die University of Wisconsin-Oshkosh und erlebten wie junge Amerikaner das Handwerkzeug des Journalismus in den USA erlernen.

Die Deutschen – 10 von ihnen waren zum ersten Mal in den USA – erfuhren, dass die meisten großen amerikanischen Universitäten einen eigenen Fernsehsender, einen Radiosender und eine Zeitung haben. In der Regel sind diese Studentensender Teil des öffentlichen Rundfunksystems in den USA und ihre Beiträge werden manchmal sogar in die nationalen Nachrichtensendungen von PBS TV oder National Public Radio (NPR) eingespeist. Es war eine augenöffnende Erfahrung für die deutschen Studenten, die aus erster Hand erleben konnten, wie amerikanische Journalismusstudenten von Anfang an viel praktische Erfahrung bei der Berichterstattung über Themen auf ihrem Campus und in ihren lokalen Gemeinschaften sammeln.

Daniel Heyd und Florian Sädler (vordere Reihe, Mitte) besuchen eine High School in Norman, Oklahoma, um über Deutschland und transatlantische Beziehungen zu sprechen

Zu den Höhepunkten neben dem Programm gehörte ein Vortrag von Florian Sädler und Daniel Heyd vor mehr als 100 Schülern einer High School in Norman, Oklahoma, über das Leben und die politische Situation in Deutschland.

In Indiana hatten Marita Wehlus und Adrian Liehr die Gelegenheit, die demokratische Senatorin Shelli Yoder zu treffen. Auch Jahre nach dem Trump 2016 kann sie sich nicht erklären, wie es dazu kommen konnte und fragte die RIAS-Stipendiaten nach deren Meinung dazu. Außerdem erwähnte sie, dass sich einige republikanische Kandidaten in Indiana jetzt „Konservative“ nennen, um zu zeigen, dass sie noch weiter rechts stehen, als die Gesamtheit der republikanischen Partei. Sie erklärte den Deutschen auch, wie es den Demokraten gelungen ist trotz einer republikanischen Mehrheit im Senat des Bundesstaates einen Versuch zu stoppen, den Unterricht zur Kritischen Rassentheorie in Schulen zu verbieten.

Wehlus und Liehr hatten auch die Gelegenheit, die Nachrichtenredaktion von Channel 9 in Cincinnati, Ohio, zu besuchen, wo ihre Gastgeberin Sara Wittmeyer von der Indiana University zuvor gearbeitet hatte. Sie besuchten auch Journalismuskurse an der Northern Kentucky University und sprachen mit den amerikanischen Studenten darüber, wie Journalismus in Deutschland gelehrt wird und wie das Mediensystem in Deutschland im Vergleich zu den Vereinigten Staaten organisiert ist.

In Arizona hatte Friedrich Steffes-lay dank seiner Gastgeberin Michelle Ailport, die 2019 an einem ERP-Programm in Deutschland teilgenommen hatte, die Möglichkeit, das Howard Center an der ASU zu besuchen. Dort erfuhr Steffes-lay, dass Studierende an investigativen Journalismusprojekten arbeiten und manchmal sogar Scoops veröffentlichen, die so wichtig sind, dass sie später von großen Medien wie der New York Times verwendet werden.

An der Southern Illinois University nahmen Leonie von Randow, Tom Wagner und Simon Lanzerath an einem 30-minütigen Interview des lokalen PBS-Senders mit dem Moderator Fred Martino über eine Reihe von transatlantischen Themen teil.  Sie wurden auch zu ihren Highlights des ERP-Studentenprogramms der RIAS Berlin Kommission sowie zu ihren Gedanken über die Belagerung des Kapitols in Washington DC am 6. Januar 2021 befragt. Das Interview wird im Mai auf den PBS-Sendern ausgestrahlt.

An der University of Wisconsin-Oshkosh arbeiteten Amy Woyth und Emma Lübbert als „ehrenamtliche Mitarbeiter“ an der neuesten Ausgabe der Studentenzeitung „Advance Titan“ mit. Woyth fungierte außerdem als „Floor Director“ bei den Titan TV-Nachrichten.

Die deutsche Journalistikstudentin Jessica Schäfer (rechts) besucht Journalisten aus South Dakota und Minnesota während einer Journalismuskonferenz in Minneapolis im Rahmen ihres ERP-Stipendiums der RIAS Berlin Kommission.

In Minnesota besuchte Jessica Schäfer die Seminare „Newcast producing“, „Advertising Law“, „TV/Radio Reporting“ und „Multimedia Production and Storytelling“ für Journalismusstudenten an der University of Minnesota. Sie wurde auch zur Midwest Journalism Conference eingeladen, wo sie eine Reihe anderer Journalisten traf, die an den Programmen der RIAS Berlin-Kommission nach Deutschland teilnehmen wollen und in der Vergangenheit bereits deutsche Journalisten beherbergt hatten.

An der Texas A&M in College Station, Texas, besuchten Sarah-Maria Köpf und Lara Jäkel Schreibkurse für Medien, in denen Studenten Artikel diskutierten, die in der letzten Ausgabe der Campuszeitung „Battalion“ erschienen waren. Außerdem besuchten sie Kurse im Fachbereich Politik und Medien, um über die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Mediensystem sowie über die Austauschprogramme der RIAS-Berlin-Kommission zu sprechen. Weiterhin besuchten sie die Bush Presidential Library, den Newsroom des „Battalion“ und nahmen an einem Gastvortrag des Pew Research Center teil.

Das Programm wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Für amerikanische Studenten, die Journalismus oder ein verwandtes Fachgebiet studieren, wurde ein ähnliches Programm in Deutschland ins Leben gerufen, welches sich mit der Rolle des Rundfunkjournalismus vor allem während des Kalten Krieges und insbesondere am Standort Berlin befasst.


31. März 2022

Eindrücke deutscher Journalisten aus 3-wöchigen USA Austauschprogramm

10 deutsche Journalisten verbrachten im März drei Wochen in den Vereinigten Staaten, um einen tieferen Einblick in Politik, Wirtschaft und Kultur und sogar Sport zu gewinnen. Sie waren jeweils eine Woche in Washington und New York und besuchten dann eine dritte Woche lang lokale amerikanische Radio- und Fernsehstationen. Dies sind ihre Eindrücke von ihrer Reise:

Nazan Gökdemir, ZDF Arte

What a fantastic and unforgettable experience! Eine Woche Washington, eine Woche New York. Mehr als 35 Gespräche mit Journalistinnen und Journalisten, Politikern, Aktivistinnen, Lobbyisten, Meinungsforschern, eine Walkingtour durch das chassidisch-jüdische Viertel von Williamsburg in Brooklyn, ein Theaterstück am Broadway…
Meine persönlichen Highlights waren der Besuch im Weißen Haus und die Sonntagsmesse in Harlem. Gänsehautmomente! Ab und zu kam es auch zu spontanen Treffen, u.a. mit dem ehemaligen Trump-Anwalt Michael Cohen. Jede einzelne Begegnung, jeder einzelne Programmpunkt auf der prall gefüllten RIAS-Agenda war ein einzigartiges Erlebnis und eine bereichernde Erfahrung. Mal hoffnungsvoll, mal bedrückend, stets beeindruckend!

Obwohl ich schon mehrmals in den USA war, habe ich dank RIAS neue Einblicke in ein zerrissenes Land voller Widersprüche bekommen. In direkten, ehrlichen und kritischen Gesprächen mit Journalistinnen und Journalisten ist mir bewusst geworden, wie rough und tough der Wettbewerb innerhalb der US-amerikanischen Medienlandschaft ist und wie sehr opinion orientated Nachrichtensendungen das Vertrauen in Fakten und Wahrheit zersetzen können und damit letztlich auch eine Gefahr für die Demokratie darstellen. Überschattet wurde unsere Bildungsreise nicht -wie ich ursprünglich befürchtet hatte- von Corona, sondern vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine.
Russlands Präsident Putin hat das transatlantische Verhältnis nicht nur vor neue Herausforderungen gestellt, sondern auch gestärkt. Das RIAS Austauschprogramm ist meines Erachtens wichtiger als je zuvor. Als RIAS Alumni freue ich mich nun unseren US-Kolleginnen und Kollegen als Ansprechpartnerin zur Verfügung zu stehen – und Fragen zu Land, Leute und Medien mit ebenso viel Offenheit, Enthusiasmus und Überzeugung zu beantworten.

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Christian von Rechenberg, ZDF, heute-journal

„It’s all about people” – das war die Antwort von Bill Whitaker von CBS auf meine Frage, was seine Sendung 60 minutes in den USA zum besten Investigativ-Magazin macht. Dass ich an Tag 10 der RIAS-Reise meine Fragen wieder einem Top-Gesprächspartner stellen konnte, war längst normal. Und machte die Antwort erneut umso wertvoller: It‘s all about people – geh ran an die Menschen. So würde ich die zwei Wochen mit RIAS zusammenfassen. Wir redeten nicht über die Dinge, wir redeten mit den Menschen, die sie betrafen: mit einem früheren republikanischen Abgeordneten etwa redeten wir über Trump und „den Sturm“. Mit der Mitbegründerin von Black Lives Matter NYC redeten wir über strukturellen Rassismus in den USA und die Wut innerhalb der Bewegung. Auf Augenhöhe, kritisch, ehrlich, engagiert.

Jedes dieser Treffen erweiterte mein Wissen, mein Verständnis, mein Bild der USA. Gingen doch alle Gesprächspartner*innen mit uns gern weit über ihren Tellerrand hinaus. Wir konnten uns neugierig durch die Polarisierung der Gesellschaft fragen, grenzenlose Meinungsfreiheit, sozialen Frieden, Zukunft und Vergangenheit der USA. Dazu gab‘s eine sehr feine Begleitung: den Gottesdienst in Harlem werde ich ebenso wenig vergessen, wie den geführten Spaziergang durch die chassidische Gemeinde in Brooklyn. Wir überwanden sogar den Zaun des Weißens Hauses. Dieses Programm ist inhaltlich schwer zu überbieten. Allerdings, es ist ein pickepacke voller Tagesplan, den wir in der Regel ab-gelaufen(!) sind. Eine Vergnügungsreise ist das RIAS Programm nicht, dessen muss man sich bewusst sein. Es ist anspruchsvoll und anstrengend, es verlangt Disziplin und stellenweise Geduld. Wer beides mitbringt, der kehrt heim, mit Zufriedenheit und einem inneren Lächeln. Und vielleicht einem Ohrwurm von Bruce Springsteen (ask Erik for details 😊).

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Katharina Hamberger, Deutschlandfunk

Zwei Wochen, tausend Eindrücke – die mein Bild der USA sehr geprägt haben. Ursprünglich sollte ich bereits im März 2020 mit der RIAS Berlin Kommission in die USA fahren, doch dann kam Corona dazwischen. Damals waren die Vereinigten Staaten noch ein Land, geprägt von einem amtierenden Präsidenten Trump – nun hat sich uns gezeigt, welche Spuren diese vier Jahre hinterlassen haben, aber auch, warum das überhaupt möglich war. Unsere Gesprächspartner, von links nach rechts, von konservativ bis progressiv haben uns viele Einblicke gegeben in ein Land, das tief gespalten ist. Sie zeichneten das Bild einer Gesellschaft, durch die tiefe Gräben laufen – und kaum einer sah mit Optimismus in die Zukunft. Wir haben die USA auch als ein Land kennengelernt, in dem viele der Entwicklungen auch mit der Geschichte zusammenhängen: u.a. ein zwei-Parteiensystem, das Kompromisse schwierig macht und Populismus begünstigt, ein Versprechen von Freiheit, dass aber gleichzeitig so sehr auf die Selbstverantwortung eines jeden einzelnen setzt, dass viele auf der Strecke bleiben, ein Verständnis von Freedom of Speech, das nicht einmal bei Holocaust-Leugnung eine Grenze kennt.

Wir lernten auch eine Medienlandschaft kennen, in der sich zum einen die Agenturen – wie Reuters – bewegen, deren oberste Prämisse es ist, möglichst neutral zu sein. Zum anderen lernten wir, dass amerikanische Medien gleichzeitig auch ein Spiegel der Gesellschaft sind und sich jeder seinen Blick auf die Welt aussuchen kann. Als öffentlich-rechtliche Journalistin ist mir besonders der Besuch bei NPR im Gedächtnis geblieben, der mir gezeigt hat, wie froh wir um unsere ÖRR-System sein können und nicht ständig Spenden sammeln müssen. Wir lernten aber auch viele offene Menschen kennen, die bereit waren uns Einblicke zu geben, die man bei einem Urlaub so nie bekommen würde; engagierte Journalistinnen und Journalisten, die uns zeigten, unter welchen Bedingungen sie arbeiten, die uns an ihren Gedanken teilhaben ließen, die mit uns diskutierten uns sich all unseren Fragen stellten. Wir bekamen in Einblicke in die wichtigsten Denkfabriken des Landes, die uns auch eine Herausforderung waren, weil sie ein sehr weites Spektrum zwischen konservativ und liberal repräsentierten. Besonders beeindruckt ließen mich auch die Gespräche mit ADL dem AJC und „Black Lives Matter“ zurück.

Natürlich prägte auch der Angriff Russlands auf die Ukraine die zwei Wochen in den USA. Die Ereignisse waren fast bei jedem Termin Thema. Einerseits, weil sie nocheinmal mehr die Fragilität von Demokratien und die Skrupellosigkeit von Autokratien zeigen, andererseits, weil die EU, Deutschland und die USA auch in diesem Konflikt eine besondere Rolle spielen – und es war spannend, die Sicht darauf nochmal aus einer anderen, einer amerikanischen Perspektive zu hören. Es waren eindrucksvolle 14 Tage.

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Carolina Chimoy, Deutsche Welle, International Correspondent

Das ist wohl eine der spannendsten Zeiten in den transatlantischen Beziehungen. Der Krieg in der Ukraine hat vieles verändert und beschleunigt. Der Kampf zwischen Demokratien und Autokratien hat zu einem Wendepunkt in den, durch die vorherige US-Regierung belasteten, transatlantischen Beziehungen, geführt. Die USA und Deutschland sind nun vereinter denn je.

In diesen spannenden Zeiten die Möglichkeit zu haben, intensive Hintergrundgespräche mit hochrangigen politischen Akteuren, Experten und Vertreter der Zivilgesellschaft in den USA zu führen, ist ein Geschenk für jeden Journalisten. Ob es das Gespräch mit dem Präsidenten des Amerikanisch-jüdischen Komitees war, der als Sohn von Holocaust-Überlebenden interessanterweise gerade in Deutschland eine führende Macht in Europa sieht, oder dem langjährigen Anwalt Donald Trumps, der in Putin ähnliche Charakterzüge erkennt, wie in seinem früheren Mandanten. Sie alle haben dazu beigetragen, das politische Bild auf der internationalen Ebene und die Implikationen für die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA zu schärfen.

In der Innenpolitik stehen Deutschland und die USA auch vor ähnlichen Herausforderungen: eine anwachsende Ungleichheit und Polarisierung drohen die Demokratie auch von innen zu destabilisieren. Die Möglichkeit diese Gespräche und die Gedanken in einer Gruppe hochqualifizierter Journalisten diskutieren zu können, haben diese Woche unvergesslich gemacht. Zu gerne hätte ich die Gruppe bereits in Washington begleitet. Vielen Dank für eine sehr bereichernde Woche in New York.

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Nadine Jantz, Welt TV

Was für drei Wochen: Treffen mit dem ehemaligen Kongressabgeordneten Charlie Dent, Besuch bei Bloomberg, Mittagessen bei Katz Deli, Hintergrundgespräch mit dem EU-Botschafter für die Vereinten Nationen Olof Skoog und ein Kaffee mit Donald Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Über 35 Menschen aus verschiedensten Bereichen konnten wir in der Zeit treffen – inklusive Besuch beim Broadway und Bootsfahrt auf dem Hudson River.

Meine persönlichen Highlights: der Besuch im Weißen Haus (siehe Foto), der Gottesdienst in Harlem und ein Mittagessen mit der Gründerin von Black Live Matters New York, Chivona Newsome, im New Yorker Stadtteil Harlem.

Ich hatte mir im Vorfeld der Reise erhofft Einblicke in verschiedenste Bereiche zu bekommen und mehr über die amerikanische Sicht auf die großen gegenwärtigen Themen zu erfahren. Dass das gegenwärtige Thema der Ukraine-Krieg werden würde, wusste ich da noch nicht. Eine Woche vor Beginn der Reise marschierten Putins Truppen in die Ukraine ein. Und die deutsch-amerikanischen Beziehungen wurden auf einmal so eng wie schon lange nicht mehr. Ob das so bleibt, wie die neue Bundesregierung in den USA ankommt und was helfen kann, um Putin zu stoppen, waren alles Fragen, die wir nicht nur einmal im Laufe der Reise hatten.
Die vielen Gespräche gaben zum einen Hoffnung darüber, dass der Westen gerade so geschlossen zusammenrückt, aber ließen auch viele Fragezeichen, wie lange das so bleibt. Unabhängig von den internationalen Themen zeigten die vielen Termine auch wie zerrissen die USA sind. Antworten wie sich das mit einem Zweiparteiensystem gelöst werden kann, gab es nicht.
Was bleibt sind viele neue Kontakte und ein Einblick in die USA, den ich ohne RIAS so nicht gehabt hätte.

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Okka Gundel, ARD Tagesthemen

America First? No. First Time America. Zumindest für mich. Mein erstes Mal USA. Mit 47 Jahren. Durch das RIAS- Programm war es ein privilegierter, ein exclusiver und famoser erster Einblick auf dieses Land. Einmalig! Mein Gefühl für dieses Land ist so ähnlich wie die amerikanische Gesellschaft selbst. Gespalten. Inspirierend und verstörend zugleich. Vereinigte Staaten, die alles andere als vereint sind. Eine Demokratie, die keine echte Demokratie zu sein scheint. Schönes Washington. Schillerndes New York. Schlichtes Texas. Viele unserer einflussreichen, beeindruckenden Gesprächspartner hatten einen pessimistischen Blick auf ihre Heimat. Die Basis, der ich in vielen Uber-Fahrten durch den texanischen Großraum San Antonio begegnen durfte, wirkte auf mich dagegen überraschend optimistisch und zufrieden. Verkehrte Welt. Eine Welt, die einerseits so modern und fortschrittlich ist und andererseits so zurückgeblieben. Während wir hier in Deutschland Angst haben müssen, dass der Müll nicht abgeholt wird, weil ein falsches Teilchen in der falschen Tonne landet, lebt in den USA die Wegwerf- Gesellschaft fröhlich weiter. Im Hotel jedes einzelne Besteck in Plastik eingeschweißt, auf den Straßen SUVs und Pickups für jeden noch so kleinen Weg. Mother Earth – ich bin ratlos und mache mir Sorgen um dich! Mehr denn je. Sorgen hatte ich mir im Vorfeld auch darüber gemacht, ob ich es zwei Wochen in einer Gruppe aushalten würde. Eine Klassenfahrt mit mir unbekannten Mitschülern und Lehrer. Unnötig. Ich habe die Lagerfeuer- Atmosphäre genossen. Sehr sogar. Als ich mich nach einer sehr intensiven Zeit in menschlicher Gemeinschaft plötzlich allein in San Antonio wiederfand, spürte ich eine Art Phantomschmerz. Ich habe meine Gruppe vermisst. Danke RIAS für all die Impulse. Für die hintergründigen, die lebhaften und die nachdenklichen. Danke für eine ganz besondere Erfahrung. Inhaltlich und zwischenmenschlich.

Meine Station Week in San Antonio, Texas. Nach der durchgetakteten und spannenden Zeit in Washington und New York, kam mir alles sehr langsam und unaufgeregt vor. Ein kleiner Kulturschock. Mein Host Yami Virgin ist eine schillernde Persönlichkeit und eine ausgezeichnete, investigative TV- Reporterin. Einen Nachmittag schickte mich Yami per Uber in ein Baseball- Stadion in der Prärie. Dort traf ich den Sportreporter ihres Senders. Ein sehr angenehmes Blind Date. Zunächst versuchte Chuck noch, mir die Baseball- Regeln zu erklären. Ganz bald aber schweiften wir ab zu seinem Leben als Amerikaner und meinem als Europäerin. Eine tiefgründige Begegnung in der Kulisse eines High- School Baseball- Duells. Jeden Abend waren wir zum Dinner aus. Yami und ich. Und mindestens eine ihrer Freundinnen oder Kolleginnen. Irgendwo im Nirgendwo, an schmucklosen Autohöfen an den Highways, versteckten sich Abend für Abend wunderbare Restaurants. Das war interessant und hat mir ein Gefühl für den dortigen Way of Life gegeben. Nach der „Reizüberflutung“ in Washington und New York war Texas insgesamt eine Ernüchterung. Und doch so bereichernd. Innerhalb von drei Wochen durfte ich eine große Klaviatur us- amerikanischer Kultur erleben. Die Wahrheit liegt möglicherweise irgendwo dazwischen.

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Andreas Büttner, Welt TV

Vor drei Jahren beworben, die letzten beiden Jahre ausgefallen wegen Covid, nun hat es endlich geklappt: Das USA-Journalistenprogramm von RIAS. Durch das lange Warten war die Vorfreude nun noch größer und es hatte auch sein Gutes, dass wir erst jetzt an diesem Programm teilnehmen konnten. So hatten wir spontan die Chance ins Weiße Haus zu kommen und US-Präsident Biden dabei zu beobachten, wie er mit seiner Marine One abhebt. Für mich das absolute Highlight dieser Reise! Oder der Gottesdienst in Harlem, der zum ersten Mal auf dem offiziellen Programm stand und bei dem uns der Gospelchor genauso weggepustet hat, wie der Helikopter des Präsidenten.
Jeden Tag neue Termine mit Persönlichkeiten wie Michael Cohen, dem ehemaligen Rechtsanwalt von US-Präsident Trump. Jeden Tag interessante Geschichten, wie die der Aussteigerin Frieda Vizel aus der chassidisch-jüdischen Gemeinde in Williamsburg. Jeden Tag tolle Gespräche mit Korrespondenten vom Spiegel, ZDF und Deutsche Welle. Wobei den schönsten Blick auf das Weiße Haus natürlich WELT hat, da können sich die Kollegen vom Öffentlich-Rechtlichen noch was abschauen (s. Foto).
Ich möchte RIAS danken für dieses unvergessliche Programm, die lebensverändernden Erfahrungen und die wundervolle Gruppe voller toller Menschen, mit denen ich diese Reise absolvieren durfte.

Station Week Los Angeles: Ich hatte die große Ehre meine Station Week bei Frank Mottek, „The Voice of Business News in Los Angeles“, zu absolvieren.
An meinem ersten Tag war ich gleich zu Gast in seiner Radioshow „Mottek On Money“ auf KABC. Dort habe ich über die deutsche Sicht auf den Ukraine-Krieg, die steigenden Benzinpreise und die neue Tesla-Gigafactory gesprochen. Mein erster Auftritt auf Englisch, ein aufregendes Erlebnis. Zudem traf ich eine TV-Journalistin von KTLA, die bis vor Kurzem in der Ukraine war und die Feuerwehr aus Berlin, die bei einer Gedenkfeier dem verstorbenen Bezirksbürgermeister von L.A. und Freund der Feuerwehr huldigte.
An meinem letzten Tag durfte ich als Journalist auf den Roten Teppich der irischen Oscar-Party in Hollywood. Dort half ich einem amerikanischen Kollegen noch als Kameramann aus, da er Probleme mit dem Stativ hatte. Deutsch-amerikanische Völkerverständigung im Journalismus, die ohne RIAS nie möglich gewesen wäre!

 

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Sven Christian, Spiegel Video

Das erste Mal seit 15 Jahren musste ich wieder einen Schlips tragen. Wette verloren. Der Anlass war aber mehr als angemessen: Wir durften das Weiße Haus besuchen, hinter die Kulissen schauen und den Präsidenten zumindest von weitem sehen. Wir haben Hardliner in Thinktanks getroffen, mit woken Journalist:- und Aktivisten:innen diskutiert und uns in Harlem von einem Gottesdienst spirituell verzaubern lassen dürfen.

Dieser Trip übertraf alle meine Erwartungen. Inhaltlich jagte ein Highlight das nächste. Aber es waren oft die vermeintlich eher weniger spektakulären Treffen, die mich am meisten bewegt haben. Das mit dem stillen versierten Korrespondenten Jeff Mason, der uns ins Weiße Haus geschleust hat. Mit Bill Whitaker, der uns vom klugen TV-Journalismus berichten konnte. Mit der BLM-Gründerin Chivona Newsome, die trotz systematischer Unterdrückung nicht zur Wutbürgerin wurde. Um nur einige zu nennen. Das alles macht Mut, weiter gut, aufrichtig und fair zu berichten. Wir haben in vielen Gesprächen gemerkt: Das ist nötiger als je zuvor.

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Nadine Bader, ARD

Überschattet von Russlands Krieg in der Ukraine zeichnete sich das RIAS-Programm im März 2022 durch tiefgründige Gespräche über internationale Politik und die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen aus. Die Diskussion mit einem Mitarbeiter des konservativen Hudson Institute über die Frage, ob die NATO die Bedeutung der Abschreckung unterschätzt hat, ist nur ein Beispiel.
Ein Treffen mit einer Expertin der Brookings Institution verschaffte uns einen tieferen Einblick in die Innenpolitik, den Kongress und seine Rolle bei der Lösung drängender politischer Probleme wie wirtschaftliche Ungleichheit und struktureller Rassismus. Zahlreiche Gespräche mit US-Journalisten ermöglichten uns ein besseres Verständnis der US-Medienmärkte. Diese Treffen gaben auch einen tieferen Einblick in die Wahrnehmung der deutschen Politik in den USA (z.B. was das lange Festhalten an Nord Stream 2 betrifft). Gespräche mit deutschen Korrespondenten rundeten dieses hervorragende Programm ab. Einer der vielen Höhepunkte war sicherlich der Besuch im Weißen Haus.

Neben all diesen tiefgründigen Gesprächen in Washington DC und New York bot der Besuch im Big Apple einen Einblick in die Vielfalt dieser atemberaubenden Stadt. Das Treffen mit Chivona Newsome, Mitbegründerin von Black Lives Matter Greater New York, ist nur ein Beispiel dafür. Mein Highlight war bei weitem unsere Tour mit Frieda Vizel in der chassidischen Satmar-Gemeinde im jüdischen Brooklyn. Die Senderwoche in Sioux Falls mit Dakota News Now rundete meine RIAS-Erfahrung ab. Das Redaktionsteam war sehr gastfreundlich und aufgeschlossen. Sie zeigten mir, wie sie mehrere Stunden Nachrichten pro Tag produzieren. So begleitete ich zum Beispiel einen Reporter, der eine Reportage über die bevorstehenden Bürgermeisterwahlen erstellte. An meinem letzten Tag traf ich sogar die polarisierende Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, bei einer Pressekonferenz zum Thema Cybersicherheit. Leider hatte ich keine Gelegenheit, sie zu fragen, warum sie die Critical Race Theory an allen Schulen und Universitäten des Staates verbieten will. Das nächste Mal! Insgesamt hat mir das RIAS-Programm in Washington DC, New York und Sioux Falls einen tiefen Einblick in die vielfältige und teilweise polarisierende US-Gesellschaft gegeben. Vielen Dank dafür.

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Theresa Greim, Bayerischer Rundfunk

Wie viele hochkarätige, unterschiedliche und tiefgehende Hintergrundgespräche schafft man an neun Tagen? Um’s kurz zu machen: Mehr als 35. (Die vielen Sightseeing-Highlights sind dabei noch nicht eingerechnet.) Ich hätte es nicht für möglich gehalten, innerhalb so kurzer Zeit, so viele neue und vor allem bereichernde Einblicke zu bekommen. In meiner journalistischen Arbeit habe ich beinahe täglich US-Themen auf dem Tisch, doch keine Reportage, kein Hintergrundbericht oder Korrespondententalk kann auch nur im Ansatz erreichen, was die Begegnungen in diesen eineinhalb Wochen RIAS-Programm geschafft haben: Ein tieferes Verständnis zu bekommen, was die Menschen in den USA bewegt, wie sie sich selbst sehen, welche Konflikte, Werte und Visionen sie umtreiben und auch wie die USA Deutschland bzw. Europa wahrnehmen. Besonders überrascht hat mich dabei die Offenheit unserer Gesprächspartner. Nahezu alle Gespräche waren ein echter, offener Dialog. Beeindruckt hat mich außerdem, wie herzlich und engagiert uns die US-RIAS-Alumni umsorgt haben. Sei es bei den Abschlussfeiern in Washington und New York oder auch bei meiner Station Week in Boston – ich habe mich immer willkommen gefühlt und freue mich, diese wertvollen, neuen Kontakte auch in Zukunft weiter zu pflegen. Oder um es mit den Worten von Washington DC Alumni Chapter Leader Larry Miller zu sagen: You’re family now.

Station Week Boston: Mein RIAS-Host in Washington, Yasmin Amer, hat mich herzlich empfangen. Obwohl die Arbeit in den Redaktionen durch Corona nach wie vor erschwert wird und die meisten Plätze bei WBUR verwaist sind, hat Yasmin ihr Bestes gegeben, mir so viel wie möglich zu zeigen. Dazu gehörte die morgendliche 9-Uhr-Konferenz, außerdem das Meeting für die Boston-Radio-Show, die Ergebnisse der Themen, die umgesetzt wurden, konnte ich dann live im Studio mitverfolgen. Ich durfte bei der Planung und Vorbereitung der national ausgestrahlten Show „Here and Now“ dabei sein und auch hier die Sendung live im Studio miterleben. Yasmin hat mich zu einem Pitch für eine neue Podcast-Idee mitgenommen. Außerdem durfte ich mich ausführlich mit der Nachrichten-Redaktion und dem News Anchor unterhalten und ihm über die Schulter schauen, was mich, da ich selbst Nachrichtensprecherin bin, besonders gefreut hat. Yasmin hat mich auch durch Harvard geführt, wo sie vergangenes/vorletztes Jahr am Nieman Fellowship teilgenommen hat. Wir haben uns außerdem über Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Arbeit unterhalten. Yasmin ist sehr offen und hat mir viele interessante Einblicke in die Arbeit eines Radiosenders an der US-Ostküste ermöglicht. Einige Kollegen bei WBUR haben großes Interesse an der Teilnahme des RIAS-Programms in Deutschland gezeigt. Yasmins Antwort war stets: „You really should do it. It’s great.“

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Erik Kirschbaum, Executive Director, RIAS Berlin Commission

Die Vereinigten Staaten mit den Augen deutscher Journalisten zu sehen, die zum Teil noch nie in Washington oder New York waren, ist für mich als Direktor der RIAS Berlin-Kommission immer wieder ein besonderes Erlebnis. Auch nach sechs Jahren, 15 Programmen und der Begleitung von mehr als 150 deutschen Journalisten in die USA, gibt es immer wieder neue Entdeckungen und Erfahrungen zu machen. Es ist ihre unheilbare Neugier, ihr unstillbarer Appetit, mehr über das Land zu erfahren, das im Guten wie im Schlechten eine so übergroße Rolle in ihrem Leben spielt, und ihre gesunde Skepsis gegenüber dem American Way of Life (die allgegenwärtige „Wegwerf-Plastik“-Mentalität ist für Besucher aus Deutschland jedes Mal ein massiver Kulturschock), die es zu einer Freude und Ehre macht, zweimal im Jahr Gruppen von 10 bis 15 Deutschen zwei Wochen lang durch Washington und New York zu führen. Die Wochen in Washington und New York sind immer vollgepackt mit aufschlussreichen Begegnungen, bevor viele von ihnen zu einer dritten Woche auf eigene Faust aufbrechen und einen kleinen amerikanischen Radio- oder Fernsehsender im Mittleren Westen oder Südwesten besuchen, um eine andere Seite Amerikas kennenzulernen. Es ist ein anspruchsvoller und anstrengender Zeitplan mit bis zu fünf Terminen und Gesprächen pro Tag. Aber wer könnte schon nein sagen, wenn er in letzter Minute das Angebot erhält, den Presseraum des Weißen Hauses zu besuchen? Oder würde jemand die Gelegenheit ausschlagen wollen, einen Gospelchor bei einem mitreißenden Gottesdienst in Harlem zu erleben? Jede Gruppe ist anders. Jede Gruppe stellt neue Herausforderungen. Jede Gruppe hat einen anderen Programmplan. Dank unserer amerikanischen Alumni Adam Reiss, Tiffany Zeno und Michael Gargiulo und der Unterstützung von Jeff Mason und Larry Miller in Washington hatte die Gruppe im März 2022 das beste und umfangreichste Programm aller Zeiten – und ich hatte das Glück, dabei zu sein.


28. März 2022

Deutsche Studenten erkunden im Rahmen eines ERP-Programms die politische Landschaft von New York und der USA

Fünfzehn deutsche Studenten, die an einem neuen deutsch-amerikanischen Austauschprogramm teilnehmen, verbrachten neun arbeitsreiche Tage in New York und New Jersey, um neue Einblicke insbesondere über die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekte der Vereinigten Staaten zu gewinnen. In den nächsten zwei Wochen werden die Studenten in kleineren Gruppen von ein bis drei Personen amerikanische Universitäten und deren Fachbereiche für Journalismus in Oklahoma, Texas, Indiana, Illinois, Wisconsin, Minnesota, New Mexico und Arizona besuchen.

 

Das Treffen mit dem Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, in seinem Büro in Trenton war für viele der Studenten ein Höhepunkt – vor allem, weil Murphy die ersten 15 Minuten des einstündigen Treffens damit verbrachte,

sich allen 15 Studenten einzeln vorzustellen und sie ausführlich zu befragen, gut recherchierte Fragen über ihre Heimatuniversitäten in Deutschland zu stellen, von denen die meisten in Ostdeutschland liegen. Murphy erzählte, auf welche Weise er viele Ideen aus seiner Zeit als US-Botschafter in Berlin (2008-12) in seiner Arbeit an der Spitze von New Jersey umsetzen konnte – wie etwa die Einführung eines Dualen Ausbildungssystem für Fachkräfte sowie den Schwerpunkt auf erneuerbare Energien und Offshore-Windkraftanlagen zu setzen.

Die deutschen Studierenden – 10 von ihnen waren zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten – hatten in den neun Tagen in New York insgesamt 22 Treffen und Termine. Ein weiterer Höhepunkt war die Begegnung mit dem Bestsellerautor und ehemaligem persönlichen Anwalt des ehemaligen Präsidenten Trump Michael Cohen bei einem Frühstückstreffen in der Nähe seiner Wohnung in der Park Avenue. Die Studenten löcherten Cohen mit sachkundigen Fragen, und das Treffen dauerte viel länger als geplant.

Bei zwei unvergesslichen Besuchen in Harlem gewannen die Studenten von Chivone Newsome, dem Mitbegründer von Black Lives Matter, während eines fesselnden, stundenlangen Mittagstreffens viele neue Einblicke über Rassismus und Rassenungleichheit in den Vereinigten Staaten.

Sie erfuhren auch Geheimnisse über den „Supper Club“ im berühmten Red Rooster Restaurant im Erdgeschoss – wo Madonnas Haare vor kurzem fast in Flammen aufgingen, wäre da nicht der Manager Charlies, und wie die ehemalige Senatorin Hillary Clinton kürzlich auf einer privaten Party feierte. An einem Sonntag in Harlem waren die Studenten herzlich willkommene Gäste bei einem Abendmahlsgottesdienst in der weltberühmten Abyssinian Baptist Church – dank einer Einladung von RIAS-Alumni Tiffany Zeno von WNBC TV.

Weitere Höhepunkte für die Studenten in New York waren ein Rundgang durch den chassidisch-jüdischen Stadtteil Williamsburg, Brooklyn, unter Führung von Frieda Vizel, einem ehemaligen Mitglied der Sekte, Gespräche mit dem deutschen Generalkonsul David Gill über das politische Umfeld in den USA und das Deutschlandbild in den USA sowie mit dem Broadway-Schauspieler Michael Fatica. Außerdem trafen sie den Direktor der Anti-Defamation League (ADL) in New York/New Jersey, Scott Richman zu einem Gespräch über dessen Kampf gegen Hassreden. Jörg Schumacher, Leiter des Goethe-Instituts New York, sprach mit den Studenten über die deutsche Kultur in den USA.

Michael Lysak von Bloomberg News nahm die Studenten mit auf eine zweistündige Tour durch die Zentrale von Bloomberg News und erklärte, wie das Unternehmen vor 40 Jahren von Michael Bloomberg, der später auch Bürgermeister von New York City wurde, als Start-up gegründet wurde, nachdem er einen Tag zuvor seinen Job bei einer Investmentbank verloren hatte. Bloomberg, so erklärte Lysak, hat immer noch einen gewöhnlichen Schreibtisch in der Mitte des Sendebereichs der Nachrichtenredaktion, weil das Radio nach wie vor seine Lieblingsnachrichtenquelle ist.

Die Journalismus Studenten hatten auch Gelegenheit von der ARD-Korrespondentin in New York, Christiane Meier, und dem ARD-Hörfunkkorrespondenten Peter Mücke, dem Fox News-Produzenten Tyler Speicher, dem Vice News-Korrespondenten Hendrik Hinzel, der Senior Producerin der New York Times The Daily, Clare Toeniskoetter, dem WNBC-Moderator Michael Gargiulo, dem Talkshow-Moderator Arthur Aidala sowie den WNBC-Produzenten Omar Atia und Tiffany Zeno viele neue und interessante Informationen zu gewinnen. Sie durften sogar eine beliebte Talkshow von Arthur Aidala live verfolgen, die ein langes Interview mit einem der Leipziger Studenten enthielt. Die Gruppe sah auch ein Basketballspiel der New York Knicks, das Broadway-Musical „Come From Away“ und nahm an einer Circle Line-Kreuzfahrt teil, um die Geschichte von Lower Manhattan, den East River und Ellis Island kennen zu lernen.

Das Programm wird durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Für amerikanische Studenten, die Journalismus oder ein verwandtes Fachgebiet studieren, wurde ein ähnliches Programm in Deutschland ins Leben gerufen, welches sich mit der Rolle des Rundfunkjournalismus vor allem während des Kalten Krieges und insbesondere am Standort Berlin befasst.


22. März 2022

Studenten aus Deutschland starten dreiwöchiges Austauschprogramm in den USA

Eine Gruppe von Studierenden aus Deutschland, die an einem neu geschaffenen deutsch-amerikanischen Austauschprogramm in den Vereinigten Staaten teilnimmt, begann ihren dreiwöchigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten mit einer Woche voller Begegnungen in New York. Das Programm, welches durch das Transatlantikprogramm der Bundesrepublik Deutschland unterstützt wird, wurde durch das European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Die deutschen Studenten, von denen viele aus Ostdeutschland stammen und Journalismus studieren, werden ihre letzten zwei Wochen in den Vereinigten Staaten verbringen und Journalismus Studiengänge an der University of Oklahoma, Texas A&M, Southern Illinois University, Indiana University, University of Wisconsin-Oshkosh, University of Minnesota, New Mexico State University und Arizona State University besuchen. Hier finden Sie weitere Informationen über die Studenten:

Amy Woyth, Mittweida University of Applied Sciences

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Amy Woyth studiert Medienmanagement und Journalismus an der Hochschule Mittweida in Ostdeutschland. Neben ihrem Studium arbeitet sie als Redakteurin für ein unabhängiges Online-Magazin und als Marketingmitarbeiterin für ein IT-Unternehmen in ihrer Heimatstadt Leipzig. Außerdem ist sie als freie Mitarbeiterin für kulturelle Themen tätig. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2023 plant sie eine Karriere im Multimedia-Journalismus, wobei sie sich besonders für die Berichterstattung über übergreifende Themen wie Politik und Kultur interessiert.

Emma Matthea Lübbert, University of Leipzig

page1image44876400Emma Matthea Lübbert arbeitet an ihrer Bachelorarbeit in Kommunikations- und Medienwissenschaften Kommunikations- und Medienwissenschaft, die sie 2022 abschließen wird. Sie arbeitet als Social Media Autorin für den ARD Podcast „Machiavelli – Rap und Politik“. Außerdem ist sie Autorin/Moderatorin beim WDR-Radiosender „Cosmo“. Außerdem arbeitet sie ehrenamtlich bei der „TinCon“, einem Medienkongress für journalistisch und medieninteressierte Jugendliche. Sie plant, ihre Karriere im Musik- und Politikjournalismus sowie im digitalen Storytelling in Köln fortzusetzen.

Adrian Liehr, University Leipzig

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Adrian Liehr studiert einen Master in Kommunikationsmanagement an der Universität Leipzig. Er wird sein Studium im Jahr 2023 abschließen. Adrian Liehr hat einen journalistischen Hintergrund, da er Erfahrungen bei seinem Universitätsradiosender gesammelt hat und seit über vier Jahren im Sportjournalismus tätig ist.

Sarah-Maria Köpf, Martin-Luther University Halle-Wittenberg

page1image44882016Sarah-Maria Köpf wird im Jahr 2022 den Masterstudiengang Digitaler Journalismus 2022 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg abschließen. Außerdem arbeitet sie als Online-Redakteurin beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Sie absolvierte ihren Bachelor-Abschluss in Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Universität Leipzig und ein Semester an der Miguel-Hernández-Universität von Elche (Alicante) in Spanien, wo sie Journalismus und audiovisuelle Kommunikation studierte. Sarah hat außerdem für die Leipziger Lokalzeitung, den Campus-Radiosender Mephisto 97.6 und die Online-Redaktion der Zeitschrift GRAZIA gearbeitet.

Jessica Schäfer, University of Applied Sciences Magdeburg-Stendal

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Jessica Schäfer studiert Sozial- und Gesundheitsjournalismus (M.A.) an der Fachhochschule Magdeburg-Stendal und wird 2022 ihren Abschluss machen. Sie erhielt einen Bachelor-Abschluss in Medienkompetenz: Audiovisuelle Kultur und Kommunikation an der Universität Magdeburg. Während ihres Studiums hat sie für verschiedene deutsche Medien wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk rbb, ein lokales Stadtmagazin und GQ Germany gearbeitet. Nach ihrem Abschluss möchte Jessica für ein Magazin arbeiten, vorzugsweise im Bereich Sport, Lifestyle oder Musik.

Rieke Smit, University of Applied Sciences Magdeburg-Stendal

page2image44845296Rieke Smit machte kürzlich ihren Bachelor-Abschluss in Journalismus an der Universität Magdeburg-Stendal in Journalismus und absolviert derzeit ein Master-Studium im Bereich der internationalen humanitären Hilfe. Sie hat bereits für mehrere deutsche Medienunternehmen gearbeitet, unter anderem für das ZDF, und ist derzeit bei der deutschen Nachrichtenagentur DPA tätig. Riekes Ziel ist es, im Ausland zu arbeiten und sich dabei auf die internationale Politik zu konzentrieren.

Tom Wagner, Humboldt University Berlin

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Tom Wagner studiert Geschichte und Englisch an der Humboldt-Universität zu Berlin und wird 2022 seinen Abschluss machen. Außerdem arbeitet er als Content Manager in der Sportredaktion des MorgenMagazins des ZDF in Berlin. Nach seinem Abschluss möchte Tom entweder Geschichts- und Englischlehrer werden oder sich auf eine journalistische Karriere konzentrieren. Außerdem hat er bei Welt.de, einer großen deutschen Online-Zeitung, im Bereich Moderation und Community-Management gearbeitet. Er interessiert sich besonders für Politik und Sport.

Florian Sädler, Axel Springer Academy Berlin

page2image44857984Florian Sädler arbeitet bei „WELT“, einer der größten deutschen Zeitungen. Nach einer Ausbildung nach einer Verlagslehre und freier Mitarbeit bei verschiedenen Zeitungen und Online-Medien tauschte er das Studium der Geschichte/British & American Studies gegen die Axel Springer Akademie, eine renommierte Journalistenschule. Seine Berichterstattung reichte von der europäischen Flüchtlingskrise über die französische Fremdenlegion bis hin zur Ultimate Fighting Championship.

Lara Jäkel, Free University Berlin

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Lara Jäkel studiert Nordamerikastudien an der Freien Universität Berlin und wird im Jahr 2022 ihren Abschluss machen. Während ihres Studiums hat sie für verschiedene regionale und überregionale Medien gearbeitet, unter anderem für Welt und Spiegel Online. Außerdem nimmt sie an einem Stipendienprogramm der Konrad-Adenauer-Stiftung (JONA) teil, das junge Journalisten durch Seminare und Workshops fördert. Ihr Ziel ist es, für überregionale Nachrichtenmedien mit dem Schwerpunkt Politik zu arbeiten. Ihr besonderes Interesse gilt dabei der internationalen Politik, Wirtschaft und Geschichte.

Simon Lanzerath, University Cologne

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Simon Lanzerath schloss im Oktober 2021 sein Studium an der Universität zu Köln ab und erhielt vor kurzem seinen Master-Abschluss. Er arbeitet jetzt bei Radio Erft, einem deutschen Lokalradio in der Nähe von Köln. Neben seinem Studium hat Simon an einem Journalismusprogramm der Konrad-Adenauer-Stiftung teilgenommen. Simons Leidenschaft ist das Radio, aber er hat auch Erfahrung im Fernsehjournalismus. Im Jahr 2021 absolvierte er ein Praktikum beim ZDF. Außerdem hat er ein Praktikum in der Presseabteilung eines großen Unternehmens absolviert und für verschiedene Radiosender, eine Lokalzeitung und eine Wirtschaftsplattform mit Fokus auf ein junges Publikum gearbeitet.

Friedrich Steffes-lay, Free Tech Academy, Berlin

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Friedrich Steffes-lay ist Redakteur bei der WELT. Er arbeitet im Social-Media-Ressort und schreibt hauptsächlich über Popkultur und Politik. Bevor er zur WELT kam, war er Mitarbeiter bei den Musikmagazinen „Musikexpress“ und „Rolling Stone“ und absolvierte ein zweijähriges Volontariat an der FreeTech Academy, ehemals Axel Springer Akademie.

Marita Wehlus, German School of Journalism Munich

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Marita Wehlus ist freie Journalistin aus München und absolvierte 2020 die Deutsche Journalistenschule. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Kommunikation und arbeitete beim Radio, in der Lokalberichterstattung und im Fact-Checking (bei einem Facebook-Medienpartner). Der Schwerpunkt ihrer Berichterstattung liegt auf Geschichten über Menschen, Kultur und Gesellschaft. Darüber hinaus arbeitet sie an der Entwicklung neuer digitaler Formate für die Deutsche Welle und unterrichtet Design Thinking für Journalisten.

Daniel Heyd, n-tv / RTL Journalism School Cologne

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Daniel Heyd ist Volontär beim 24/7-Nachrichtensender „n-tv“ mit den Schwerpunkten Politik und Wirtschaft. Vor seinem Volontariat hat er in Köln Journalistik (BA) und Sportökonomie (MA) studiert und für verschiedene Sender und Zeitungen in Deutschland gearbeitet. Sein besonderes Interesse gilt der internationalen Politik, außerdem ist er sportbegeistert.

Leonie von Randow, Axel Springer Academy Berlin

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Leonie von Randow hat kürzlich ein zweijähriges Praktikum an der FreeTech Academy, ehemals der ehemaligen Axel Springer Akademie in Berlin, abgeschlossen. Sie ist Reporterin/Produzentin bei WELT TV, einem der führenden Nachrichtensender in Deutschland. Dort erstellt sie Videoreportagen zu verschiedensten Themen für WELT TV, ProSieben, Sat1 und Kabel Eins. Leonie ist auch als On-Air-Reporterin tätig und hat unter anderem über die Bundestagswahl 2021 oder die COVID-Impfkampagne berichtet.

Jana Glose, German Sport University Cologne

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Jana Glose studiert Sport, Medien und Kommunikation (MA) an der Deutschen Sporthochschule Köln und nimmt derzeit als Austauschstudentin für ein Semester an einem Journalismus-Stipendienprogramm der Konrad-Adenauer-Stiftung (JONA) an der SUNY Cortland teil. Sie absolvierte ihren
Bachelor-Studiengang Medienmanagement und Journalismus an der Jade Hochschule
Fachhochschule Wilhelmshaven im Jahr 2020 ab. Sie sammelte bereits Erfahrungen als
als freie Mitarbeiterin für Lokalzeitungen, ein Wirtschaftsportal und durch Praktika bei
Radio und Fernsehen. Zuletzt arbeitete Jana bei der ARD „Sportschau.de“ und einem Online-Portal für Frauen im Sport.


18. März 2022

RIAS-Gruppe auf Entdeckungsreisen in Washington DC, New York, in den USA

Journalisten der RIAS Berlin Kommission vor dem Presseraum des Weißen Hauses

11 Rundfunkjournalisten aus Deutschland befinden sich derzeit Mitten in einem dreiwöchigen Austauschprogramms in den Vereinigten Staaten. Die besten und klügsten deutschen Rundfunkjournalisten verbrachten eine turbulente Woche in Washington DC und besuchten unter anderem das Weiße Haus, das ZDF, das öffentliche Radio WAMU, den Spiegel, die Deutsche Welle, Pew Research und die deutsche Botschaft. Zu den Gastrednern gehörten Ken Weinstein (Hudson Institute), Jeff Mason (Korrespondent des Weißen Hauses, Reuters), David Bruns (Washington Post), James Rosen (Newsmax), Larry Miller (USA9), Esther Ciammachilli (WAMU), Ines Pohl (DW), JJ Green (WTOP) und Scott Neuman (NPR).

Anschließend reiste die Gruppe für eine weitere Woche voller Termine nach New York. Den Auftakt bildete ein mitreißender Gottesdienst in der Abyssinian Baptist Church mit dessen berühmten Chor in Harlem, gefolgt von Gesprächen mit WNBC (Michael Gargiulo), NBC (Adam Reiss), Michael Cohen, der Mitbegründerin von Black Lives Matter New York, Chivona Renee Newsome, und der Herausgeberin der New Amsterdam News, Elinor Tatum. Sie besuchten auch das chassidisch-jüdische Viertel von Wiliamsburg, Brooklyn, auf einem Rundgang mit Frida Vizel, das Goethe-Institut für ein Gespräch mit Jörg Schumacher, mit Bill Whitaker von CBS News‘ „60 Minutes“ und dem deutschen Generalkonsul David Gill gemeinsam mit Botschafter Olof Skoog, dem Leiter der Delegation der Europäischen Union bei der UNO.

Bill Whitaker von CBS News „60 Minutes“ spricht mit deutschen Journalisten vor seinem Büro in New York

Da die Beschränkungen wegen des Coronavirus in New York allmählich aufgehoben wurden, war die Gruppe in der Lage das Büro von Bloomberg News betreten und an einem Vortrag und einer Führung von Michael Lysak teilzunehmen – und hatte sogar die Gelegenheit, den ehemaligen New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg an seinem kleinen Schreibtisch in der Mitte der Redaktion sitzen und arbeiten zu sehen, so wie alle anderen um ihn herum. Die deutschen Journalisten erfuhren außerdem von Scott Richman von der Anti-Defamation League Vieles über die Bekämpfung von Hassverbrechen in den Vereinigten Staaten und von Juda Engelmayer vom berühmten Feinkostladen Katz’s über Krisenkommunikation. Die Gruppe traf auch David Harris vom AJC, Hendrik Hinzel von Vice und Clare Toeniskoetter vom New York Times-Podcast The Daily.

Sechs Mitglieder der Gruppe sind auf dem Weg zu einer „Station Week“, in der sie RIAS-Alumni aus den Vereinigten Staaten an kleineren Sendern in den Vereinigten Staaten besuchen – von Texas bis South Dakota und von Boston bis Los Angeles. Das nächste dreiwöchige RIAS-Standardprogramm ist für Oktober geplant, sowie ein einwöchiges Sonderprogramm für Alumni und leitende Redakteure ist für Ende Oktober in Washington DC geplant. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte info@riasberlin.org.

Frieda Vizel nimmt deutsche Journalisten mit auf einen Rundgang durch den chassidisch-jüdischen Teil von Williamsburg, Brooklyn.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier sind die Teilnehmer der März 2022 RIAS Gruppe:

Nazan Gökdemir – ZDF/Arte – Mainz/Strasbourg

Katharina Hamberger, Deutschlandfunk radio – Berlin

Theresa Greim, Bayerische Rundfunk radio Munich

Sven Christian, Spiegel TV — Berlin

Andreas Buettner, Welt TV – Berlin 

Christian von Rechenberg, ZDFTV – Mainz

Nadine Bader, ARD TV – Berlin 

Florian Bauer, PhoenixTV – Bonn

Okka Gundel, ARD TV – Cologne, Hamburg

Nadine Jantz, Welt TV – Berlin 

Carolina Chimnoy, Deutsche Welle – Washington 


8. März 2022

Jury-Begründungen für die Gewinner des RIAS Medienpreises 2022

Die Jury der RIAS Berlin Kommission hat fünf Preisträger aus den USA und Deutschland für den RIAS Medienpreis 2022 ausgewählt und ist zu folgenden Begründungen gekommen. Der 30. jährliche Preis wird vom deutsch-amerikanischen Austauschprogramm verliehen und würdigt die Besten des transatlantischen Rundfunkjournalismus.

Die unabhängige Jury, bestehend aus fünf renommierten Journalisten aus den Vereinigten Staaten und Deutschland, wählte am 5. März 2022 fünf Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und digitale Medien aus, die aus den Vereinigten Staaten und Deutschland eingereicht wurden. Die deutsch-amerikanische Jury bestand aus: Co-Vorsitzender Michael Gargiulo (WNBC TV, New York), Co-Vorsitzende Anja Heyde (ZDF/MDR, Berlin/Magdeburg), sowie Helge Fuhst (ARD, Hamburg), Yami Virgin (Fox 29, San Antonio, Texas), Christian Wilp (NTV/RTL, Berlin).

 

Jury Begründung
Grand Prize – Jan Philipp Burgard,Leben und Sterben am 11. September – eine Familiengeschichte“ (WeltTV), September 4, 2021

„Leben und Sterben am 11. September“ ist die bewegende transatlantische Geschichte zweier deutsch-amerikanischer Familien, die auch 20 Jahre nach den Terroranschlägen auf beiden Seiten des Atlantiks versuchen, den schrecklichen Verlust eines Menschen zu überwinden, der sie verbindet – während sie ihr Leben mit Hoffnung im Herzen weiterführen. Ein junger Investmentbanker aus Deutschland war unter den Menschen, die am 11. September 2001 auf tragische Weise ums Leben kamen. Seine amerikanische Verlobte war mit dem gemeinsamen Kind schwanger. Der Journalist Jan Philipp Burgard nimmt die Zuschauer mit auf eine emotionale Reise, bei der die Verlobte des Bankers zum ersten Mal seit 20 Jahren zu der gemeinsamen NewYorkerWohnung zurückkehrt. Ihr 20-jähriger Sohn spricht auf eine bewegende Weise über das Aufwachsen ohne seinen deutschen Vater, den er nie kennenlernte. Auch die Eltern des Bankers in Deutschland kommen zu Wort – immer noch tief betroffen von dem Verlust. Die aufschlussreiche und zugleich einfühlsame Darstellung einer Familie, die in Amerika und Deutschland verankert ist, ist eine herausragende Geschichte und erinnert daran, dass auch Deutsche und andere Ausländer unter den Opfern des 11. September waren.

RIAS TV Award – Sigrid Faltin  “Ein Hauch von Amerika – die Doku“ (ARD), Dezember 1, 2021

Es schien als wüssten wir bereits alles über die Nachkriegsgeschichte der amerikanischen Streitkräfte in Westdeutschland, doch Sigrid Faltin und ihre Kollegen zeigen uns einen aufrüttelnden, faszinierenden und manchmal sogar beunruhigenden Blick auf wenig bekannte Aspekte des Lebens in Kleinstädten nach der Ankunft der amerikanischen Streitkräfte – zunächst als Besatzungstruppen und dann als Verbündete während des Kalten Krieges. Die Dokumentation erzählt anhand von Archivmaterial und Gesprächen mit Frauen, die sich in amerikanische Soldaten verliebten und mit ihnen Kinder bekamen, um ihre besonderen Nöte zu erkunden.

RIAS Radio Award  Thomas ReintjesMatthias Röckl Fear of Losing New York – Auf der Suche nach einer verschwundenen Stadt  (Deutschlandfunk/SWR), March 16, 2021

Nachdem Covid-19 die Stadt, die niemals schläft, lahmgelegt hat, die normalerweise pulsierenden Broadway-Theater im Dunkeln liegen ließ, die unzähligen kleinen Geschäfte in den Ruin getrieben und die berühmte Vielfalt an Restaurants in einen Kampf ums Überleben geschickt hat, machten sich Thomas Reintjes und Matthias Röckl auf den Weg, um New York zu erkunden und auf berührende, bewegende und einprägsame Weise zu beschreiben. Ihre Geschichte „Fear of Losing New York“ ist ein bemerkenswertes Stück Radiojournalismus, das sich kreativer Techniken und informeller, spontaner Gespräche bedient, um ein Bild einer Stadt zu zeichnen, die im Umbruch ist.

RIAS Digital Media Award

Katrin Bennhold, Clare Toeniskoetter, “Day X“ , fünfteiliger Podcast in The Daily (The New York Times), May 28-June 24, 2021

1. Shadow Army?

2. In the Stomach

3. Blind Spot 2.0

4. Franco A

5. Defensive Democracy

The Daily hat mit seinem innovativen Stil des Podcast-Journalismus und seinen profunden investigativen Fähigkeiten eine aussagekräftige Serie von Geschichten zusammengestellt, die Licht auf ein geheimes landesweites Netzwerk von Rechtsextremisten werfen, die innerhalb der deutschen Militär- und Polizeikräfte unter dem Radar operierten. Die Serie von Berichten, die auch als Grundlage für Zeitungsartikel in der New York Times diente, ist ein hervorragendes Beispiel für investigativen Journalismus.  

RIAS Fellow Award

Vladimir Balzer, “New York ist zurück – eine Stadt befreit sich aus der Pandemie“, Deutschlandfunk, November 8, 2021

In seiner fesselnden Geschichte über New York City, welche nach den Verwüstungen der Covid-19-Pandemie allmählich wieder zum Leben erwacht, nimmt Vladimir Balzer die Hörerinnen und Hörer des Deutschlandfunks mit auf eine herzerwärmende Tour durch die Stadt, die sich im Herbst 2021, kurz bevor die Vereinigten Staaten ihre Tore für Besucher aus der Europäischen Union wieder öffnen, so sehr nach einer Rückkehr zur Normalität sehnt. In diesem kurzen, aber berührenden journalistischen Meisterwerk, das im Rahmen eines RIAS-Stipendiums entstand, kommen wichtige Stimmen zu Wort: beschäftigungslose Broadway-Schauspieler, amerikanische Journalisten, die nur von zu Hause arbeiten können, schwerkranke Helden des 11. September und einsame Deutsche, die in Manhattan gestrandet sind.

Special Jury Prize

Ines Pohl, Deutsche Welle, special commendation for outstanding transatlantic interview with George W. Bush, Deutsche Welle, July 14, 2021

George W. Bush gibt nicht mehr viele Interviews. In einem seltenen Gespräch mit einer Journalistin erklärte der ehemalige Präsident Ines Pohl von der Deutschen Welle, warum er sich aus der Politik heraushält und sich lieber seinen Hobbys wie dem Malen von Porträts – einschließlich dessen von Angela Merkel — widmet. In dem Interview, welches Teil einerDW-Dokumentation über Merkel war, nimmt er offen Stellung zu einer Vielzahl wichtiger Themen, die Deutschland und die Vereinigten Staaten betreffen.Es machte im Juli 2021 internationale Schlagzeilen und ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein persönliches Gespräch sowohl aktuelle als auch historische Themen beleuchten kann.


07. März 2022

Fünf deutsche und amerikanische Beiträge für den RIAS-Medienpreis 2022 ausgewählt

Die RIAS Berlin Kommission gab am Montag, dem 07. März 2022 die Gewinner der diesjährigen RIAS Medienpreisverleihung bekannt. Der Medienpreis wird seit 30 Jahren von der RIAS Berlin Kommission jährlich vergeben und würdigt die Besten des transatlantischen Rundfunkjournalismus mit Preisgeldern von bis zu 10.000 Euro.

Die fünfköpfige internationale Jury, bestehend aus angesehenen Journalisten aus den Vereinigten Staaten und Deutschland, wählte fünf Gewinner in den Kategorien Fernsehen, Radio und digitale Medien von zahlreichen Beiträgen aus, die aus den Vereinigten Staaten und Deutschland eingereicht wurden. Die deutsch-amerikanische Jury bestand aus Co-Vorsitzendem Michael Gargiulo (WNBC TV, New York), Co-Vorsitzender Anja Heyde (ZDF/MDR, Berlin/Magdeburg), sowie Helge Fuhst (ARD, Hamburg), Yami Virgin (Fox 29, San Antonio, Texas), Christian Wilp (NTV/RTL, Berlin).

Alle diesjährigen Preisträger und ebenso die Preisträger aus den Jahren 2020 und 2021 werden auf einer von der RIAS Berlin Kommission organisierten Galaveranstaltung am 02. Juni 2022 gekürt.

Die RIAS Berlin Kommission, die nach der Einstellung des legendären Senders “Rundfunk im amerikanischen Sektor” (RIAS) im Jahr 1993 gegründet wurde, betreibt seit 1993 Austauschprogramme für mehr als 1.900 deutsche und amerikanische Rundfunkjournalisten mit dem Ziel, die transatlantische Verständigung im Journalismus zu fördern und den Geist des Radio- und Fernsehsenders aus der Zeit des Kalten Krieges lebendig zu halten.

Die diesjährigen Preisträger sind:

Grand Prize – Jan Philipp Burgard: “Leben und Sterben am 11. September – eine Familiengeschichte“ (WeltTV), 04. September, 2021

RIAS TV Award – Sigrid Faltin: “Ein Hauch von Amerika – Dokumentation“ (ARD), 01. Dezember, 2021

RIAS Radio Award – Thomas Reintjes, Matthias Röckl: „Fear of Losing New York – Auf der Suche nach einer verschwundenen Stadt“ (Deutschlandfunk), 16. März, 2021

RIAS Digital Media Award – Katrin Bennhold, Clare Toeniskoetter: „Day X“, fünfteilige Podcast Serie von The Daily (The New York Times), 28. Mai-24. Juni, 2021

RIAS Fellow Award – Vladimir Balzer: “New York ist zurück – eine Stadt befreit sich aus der Pandemie“, (Deutschlandfunk), 08. November, 2021

Sonderpreis der Jury:
Ines Pohl, Deutsche Welle, Besondere Anerkennung für herausragendes transatlantisches Interview mit George W. Bush, Deutsche Welle, 14. Juli, 2021


02. März 2022

RIAS-Austauschprogramme werden 2022 mit dreiwöchigem US-Stipendium fortgesetzt

11 Rundfunkjournalisten aus Deutschland werden im Rahmen eines Stipendiums der RIAS Berlin Kommission vom 07. bis 25. März drei Wochen in drei Städten der USA verbringen. Die Austauschprogramme waren in den letzten zwei Jahren aufgrund der Covid-19-Pandemie ausgesetzt worden, bevor sie im Oktober 2021 teilweise wieder aufgenommen wurden. Das März-Programm für deutsche Journalisten in den Vereinigten Staaten ist das Erste von sieben Programmen der RIAS Berlin Kommission im Jahr 2022.

Folgende Journalisten verbringen gemeinsam eine Woche in Washington DC, danach eine Woche in New York. Daraufhin folgt für Einige eine dritte Woche mit individuellen Besuchen bei amerikanischen TV- und Radio-Sendern aus z.B. San Antonio, Tyler und Dallas, TX, Los Angeles, CA und Sioux Falls, South Dakota.

Nazan Gökdemir, ZDF (Mainz, Deutschland)/ARTE (Straßburg, Frankreich)
Nazan Gökdemir ist eine Nachrichtensprecherin und Journalistin. Sie moderiert das „Heute Journal Update“ im ZDF. Außerdem moderiert sie die Nachrichtensendung „Arte journal“ beim deutsch-französischen Fernsehsender ARTE, der seinen Sitz in Straßburg hat.

Nadine Bader, ARD Fernsehen (Berlin)
Nadine Bader ist Berlin-Korrespondentin für ARD. Sie berichtet für „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ zu bundespolitischen Themen. Neben der Nachrichtenberichterstattung, Live-Reportagen und Kommentaren arbeitet sie gerne an längeren Beiträgen, die den Einfluss der Politik auf die Menschen in ihrem Alltag reflektieren. Zu ihren Hauptaufgabenbereichen gehören der Umgang mit der Pandemie, Gesundheits-, Verteidigungs- und Agrarpolitik.

Katharina Hamberger, Deutschlandfunk (Berlin)
Katharina Hamberger ist eine Berliner Korrespondentin für das Deutschlandradio und seine drei Sender Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova. Sie berichtet über die deutsche Regierung und den Bundestag. Ihr Hauptaufgabengebiet sind die deutschen konservativen Parteien.

Sven Christian, DER SPIEGEL (Berlin)
Sven Christian hat als TV-Nachrichtenredakteur für SPIEGEL TV gearbeitet. Er gründete die Plattform spiegel.tv und wechselte als Head of Video zu SPIEGEL ONLINE. Jetzt ist er Video Content Manager und Entwickler für DER SPIEGEL. Er lebt, arbeitet und joggt hauptsächlich in Berlin.

Andreas Büttner, WELT TV (Berlin)
Andreas Büttner ist Redakteur im Dienst beim Nachrichtensender WELT TV in Berlin und arbeitet seit 2017 in leitender Funktion für den Sender. Zuvor war er für den Sender SAT-1 tätig.

Okka Gundel, ARD-Morgenmagazin/ARD Sportschau (Köln)
Okka Gundel ist Sportreporterin, Moderatorin und Reporterin für das ARD-Morgenmagazin in Köln und die ARD-Sportschau in Hamburg. Sie schreibt auch für Zeitungen und ist Essayistin für den Spiegel. Gundel ist außerdem Autorin des 2011 erschienenen Buches über Frauenfußball „Elf Freundinnen müsst ihr sein“.

Theresa Greim, Bayerischer Rundfunk (München).
Theresa Greim ist Moderatorin und Autorin beim Bayerischen Rundfunk in München, u.a. für die Nachrichtensendung BR24. Außerdem arbeitet sie als freie Journalistin für die Süddeutsche Zeitung. Greim arbeitete auch als Schauspielerin und Sprecherin für Filme, Hörbücher, Computerspiele und Dokumentarfilme.

Nadine Jantz, WeltN24 (Berlin).
Nadine Jantz ist Nachrichtenredakteurin bei WELT-Fernsehen und erstellt Beiträge für ProSieben, Sat.1 und Kabel1. Außerdem ist sie Co-Moderatorin des Startup-Podcasts „So geht Startup“.

Christian von Rechenberg, ZDF (Mainz).
Christian von Rechenberg ist Reporter und Redakteur beim ZDF. Er arbeitet für das „Heute Journal“ – dort produziert er TV-Reportagen und macht Live-Sendungen für die Hauptnachrichtensendung.

Florian Bauer, Phoenix TV (Bonn).
Florian Bauer ist Journalist und Moderator, außerdem Gastprofessor und Medientrainer. Er ist Moderator bei Phoenix und Reporter für den WDR und die ARD. Er hat auch Dokumentarfilme produziert.


14. Februar 2022

Warum RIAS einen Unterschied macht – Auszüge aus zwei aktuellen Bewerber-Essays

Die RIAS Berlin Kommission erhält jedes Jahr mehr als 100 Bewerbungen für ihre sieben Austauschprogramme in die USA und nach Deutschland. Einige der Aufsätze sind besonders einprägsam, vor allem wenn Journalisten auf persönliche Weise beschreiben, warum sie an dem 1992 ins Leben gerufenen Austauschprogramm teilnehmen möchten – um den Geist des legendären Radio In American Sector (RIAS) am Leben zu erhalten, lange nachdem die wichtige Nachrichten-, Informations- und Musikquelle aus der Zeit des Kalten Krieges für West-Berlin und Ostdeutschland abgeschaltet wurde.


Der Wunsch, an den Programmen der RIAS Berlin Kommission teilzunehmen und Teil des Netzwerks von 1.900 Alumni in den Vereinigten Staaten und Deutschland zu werden, wurde durch diese beiden Aufsätze, die wir kürzlich erhielten, auf bewegende Weise veranschaulicht: der Erste von einem amerikanischen Journalisten in Washington DC (der sich für das Juni-Programm nach Deutschland/Brüssel bewarb, nachdem er letztes Jahr an einem RIAS-Alumni-Treffen in Washington teilgenommen hatte); der Zweite von einer deutschen Journalisten aus Hamburg (die sich für das Oktober-Programm nach New York/Washington und eine „Station Week“ an einem Fernsehsender aus dem Mittleren Westen beworben hatte). Ihre Aufsätze waren so bewegend, dass wir sie in Auszügen mit Ihnen teilen möchten:

„Kurz vor der Pandemie wurde ich zu einer ‚RIAS Alumni Happy Hour‘ in Washington, D.C. eingeladen. Ein Freund von mir hatte in jenem Sommer das Fellowship absolviert und er dachte, dass mich das interessieren könnte. Um ehrlich zu sein, hatte ich mich nie wirklich für den Journalismus außerhalb der USA interessiert. Mein Ziel und mein Fokus lagen auf dem Journalismus hierzulande. Aber an diesem Abend änderte sich meine Sichtweise drastisch.

Ich lernte Journalisten von Hamburg bis Leipzig und überallher kennen. Es war eines der seltenen Male in meinem Leben, dass ich nicht zu viel redete. Ich hörte mir einfach ihre Geschichten an. Auch wenn sich ihre Themen und ihre Berichterstattung völlig von den meinen unterschieden, waren ihre Herausforderungen und Erfolge den meinen doch sehr ähnlich. Ich war fasziniert. Noch interessanter war jedoch, worüber sie berichteten.
Sie befanden sich im Zentrum der Geschichten, die Europa prägen. Sie befassten sich mit Klassen- und sozioökonomischen Problemen eines sehr jungen Deutschlands. Einem Deutschland, in dem Ost und West erst seit ein paar Jahrzehnten vereint sind. Unnötig zu sagen, dass ich extrem neidisch war.
Ich verließ den Abend mit einer brennenden Frage im Kopf: Wie wäre es, über internationale Themen zu berichten? Wie sollte ich überhaupt anfangen?
Während des Verlaufs der Pandemie wurden die Fragen nicht weniger, sondern immer drängender in meinem Kopf. Ich ertappte mich dabei, dass ich mich wöchentlich über internationale Geschichten informierte, europäische Nachrichtensendungen verfolgte und so ziemlich alles tat, um auf dem Laufenden zu bleiben. Die Pandemie hat uns vielleicht sozial entfremdet, aber sie hat uns auch bewusst gemacht, dass unsere Welt verbunden ist und viel kleiner ist, als wir dachten.
Ich sagte mir, wenn sich die Gelegenheit zur Teilnahme an einem RIAS Programm noch einmal ergeben würde, würde ich diese Gelegenheit ergreifen. Hier bin ich also und bitte um die Teilnahme an Ihrem augenöffnenden und faszinierenden Programm. Ich möchte erfahren, wie die deutschen Nachrichtenmedien mit dem sozioökonomischen Wachstum der größten europäischen Volkswirtschaft umgehen. Ich möchte die Politikberichterstattung aus nächster Nähe verfolgen, da die Bruchlinien in der politischen Landschaft Europas immer größer werden. Ich möchte mir ein Bild davon machen, wie Nachrichten in Deutschland gemacht werden und wie das Land damit umgeht. Das ist ein ehrgeiziges Ziel – und ich bin mir sicher, dass man das nicht alles während eines Aufenthalts lernen kann.
Ich hatte Zeit, darüber nachzudenken, wie es für mich nach der Pandemie weitergeht. Mir ist klar geworden, dass ich vielleicht nicht für den Rest meiner Karriere als Journalist in den USA arbeiten möchte. In Europa gibt es faszinierende wirtschaftliche, politische und soziale Geschichten zu erzählen. Daran möchte ich teilhaben. Ich erwarte nicht, dass ein RIAS-Stipendium mich auf eine Karriere als europäischer Journalist vorbereitet, aber ich sehe es als Sprungbrett. Während ich in den USA bin, kann ich so viel recherchieren, wie ich will, und so viele Geschichten wie möglich verfolgen – aber ich werde nicht wissen, ob es etwas ist, das ich wirklich verfolgen kann, bis ich es mit meinen eigenen Augen sehe. Ich würde gerne für das RIAS-Stipendium in Betracht gezogen werden. Ich sehe es als eine Lernmöglichkeit für meine Karriere und als möglichen Ausgangspunkt für eine neue Richtung im nächsten Jahrzehnt.“
– Ein amerikanischer Fernsehjournalist in Washington DC

„Bitte nehmen Sie diesen Brief als Ausdruck meines großen Interesses an dem RIAS Berlin Kommission Programm, für das ich mich gerne bewerben würde.

Ich arbeite seit mehr als zehn Jahren als Fernsehjournalistin und es klang immer fast mythisch, wenn ältere Kollegen über den RIAS sprachen. Als ehemalige Geschichtsstudentin bewundere ich die durchdachte Umsetzung so vieler Einrichtungen, die die Alliierten Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg angeboten haben, vor allem im Bereich der Medien. Ich spreche von einem „Angebot“ weil es ein Geschenk an eine ehemals totalitäre Gesellschaft ist, die Chance zu bekommen, die Diktatur hinter sich zu lassen, sich zu verbessern, zur Demokratie zu gelangen. Eine Chance, die dem Land, aus dem meine Eltern stammen, leider nicht gegeben wurde… ein Land, welches bis heute mit demokratischen Prinzipien kämpft, welche sich in den Medien und natürlich auch der Gesellschaft widerspiegeln.
Als Journalistin habe ich international gearbeitet. Und ich berichte nicht nur, sondern beobachte und reflektiere auch unsere Berichterstattung und Sendegewohnheiten in Deutschland und die der Medien im Ausland. Ich bin dankbar, dass unser Weg vom britischen und vor allem amerikanischen Journalismus geprägt ist und nicht von anderen Prinzipien … mit mangelnder Transparenz, oder … die oft nicht mit Medienarbeit nach demokratischen Standards vergleichbar sind.
Da ich noch nie in den USA war, stammt alles, was ich über den amerikanischen Journalismus weiß, aus den in Deutschland verfügbaren Sendungen, Zeitungen, dem Internet (und auch Filmen). In den zwei Jahren, in denen ich Englisch für Berufstätige unterrichtet habe, die ich auch auf die Zusammenarbeit mit englischsprachigen Partnern vorbereitet habe, habe ich oft Artikel der New York Times oder der Washington Post verwendet. Aber die verschiedenen Medien in den USA live und nicht nur aus der Ferne kennen zu lernen, scheint mir eine äußerst vielversprechende Möglichkeit zu sein.
Die letzten sechs Jahre meines Berufslebens habe ich… als Nachrichtensprecherin gearbeitet…. Die herausragenden Kollegen, die am Programm der RIAS Berlin Kommission teilgenommen haben, erschienen mir immer besonders brillant, und ich habe immer gehofft, eines Tages so gut zu sein wie sie, um die Kriterien für dieses wichtige und fruchtbare Austauschprogramm zu erfüllen. Diese Kollegen haben oft über die enormen Fortschritte in Sachen Innovation in amerikanischen Nachrichtenredaktionen berichtet, und so erwarte ich, während der Zeit, die ich in den verschiedenen Medienhäusern verbringe, eine Menge darüber zu lernen. Innovation wird im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland oft vernachlässigt, und so werde ich mich darauf konzentrieren, Werkzeuge zu sammeln, die helfen, die täglichen Aufgaben der Unternehmen, für die ich arbeite, zu verbessern. Ich glaube, dass Social Media, Audience Development und Community professioneller gehandhabt werden müssen, als es derzeit in deutschen Rundfunkanstalten der Fall ist.
Außerdem interessiert mich besonders der Umgang der amerikanischen Medien mit gesellschaftlicher Vielfalt, die in Deutschland erst im Entstehen ist, da es sich zu seiner eigenen Vielfalt und der Tatsache bekennt, dass es ein Einwanderungsland ist. Ich bin zuversichtlich, dass die amerikanische Ideengeschichte mit solch wichtigen historischen Themen wie dem Melting Pot, der sich heute eher in das Konzept des Kaleidoskops verwandelt, für mein Heimatland, das sich gerade entschlossen hat, sich zu diesen Konzepten zu bekennen, äußerst hilfreich sein kann. Deshalb bin ich sehr daran interessiert, verschiedene Kanäle kennen zu lernen, die die Ansichten amerikanischer Minderheiten wie z.B. der jüdischen Gemeinden in den Großstädten vertreten…
Weit weg von den Lichtern der Großstädte interessieren mich auch Medien in eher peripheren Regionen: Radiosendungen oder Podcasts, die von amerikanischen Ureinwohnern betrieben werden, werfen ein Licht auf ein anderes Amerika als das, was in den deutschen Medien Tag für Tag wahrgenommen wird. Wir Journalisten sind immer auf der Suche nach versteckten Orten, die es zu entdecken gilt, nach unerzählten Geschichten, die es zu erzählen gilt. In Deutschland gibt es viel zu wenig über die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner, und ich möchte meinen Redakteuren am Ende des Programms solche Berichte liefern.
Gerade mit dieser Erfahrung, die irgendwie sehr amerikanisch anmutet, und ich hoffe, Sie verzeihen mir, dass ich das Klischee von „dream big, work hard“ nicht vermieden habe, denke ich, dass ich mich als möglicher Fellow für Ihr Programm qualifiziere. Ich hoffe, dass ich dieses Jahr dabei sein kann.“
– Eine deutscher Journalistin aus Hamburg


04. Februar 2022

7 RIAS Austauschprogramme in 2022 geplant – 4 in USA, 3 in Deutschland

Das RIAS-Gebäude in Berlin, gesehen im Februar 2022. Es beherbergt heute das Deutschlandradio, ist aber auch seit 1992 Sitz der RIAS Berlin Kommission.

Mehr als 1.900 Journalisten aus den Vereinigten Staaten und Deutschland haben an den ein- bis dreiwöchigen Stipendien teilgenommen, seit das Austauschprogramm für Rundfunkjournalisten beider Länder vor 30 Jahren ins Leben gerufen wurde.

Die Programme wurden im Herbst 2021 nach einem zweijährigen Winterschlaf aufgrund von Covid-19 wieder aufgenommen – mit drei Programmen in Deutschland und den Vereinigten Staaten, an denen mehr als 50 Journalisten teilnahmen.

Die Stipendien der RIAS Berlin Kommission werden im Jahr 2022 mit insgesamt sieben Austauschprogrammen für rund 120 Journalisten wieder voll anlaufen. Vier Mal werden deutsche Rundfunkjournalisten in die USA reisen: im März für 13 Journalisten, Ende März/Anfang April für 15 Journalistenstudenten, Anfang Oktober für 15 Journalisten und Ende Oktober kurz vor den Midterm Wahlen für rund 32 Alumni und Freunde der RIAS.

Außerdem werden drei Stipendien für amerikanische Journalisten in Deutschland stattfinden: im Juni für 15 amerikanische Journalisten, Ende Juni/Anfang Juli für 15 amerikanische Journalismus Studenten und im September für 15 amerikanische Journalisten. Für das Jahr 2023 plant die RIAS Berlin Kommission vier Stipendien für Amerikaner in Deutschland und drei Stipendien für deutsche Journalisten in den USA.

Die RIAS Berlin Kommission plant außerdem, die Verleihung der RIAS Medienpreise 2022 am 2. Juni abzuhalten, sofern es die Rahmenbedingungen erlauben. Weitere Informationen finden Sie bald auf der Website.


19. January 2022

Einsendeschluss für RIAS-Medienpreis 2022 rückt näher 

Der 31. Januar als Einsendeschluss für den RIAS-Medienpreis 2022 rückt immer näher. Teilnahmeberechtigt sind Journalistinnen und Journalisten, die im Jahr 2021 in den USA oder Deutschland Radio-, Fernseh- oder digitale Beiträge mit transatlantischem Bezug gesendet oder veröffentlicht haben.  Für die besten Radio-, Fernseh- und Digitalbeiträge werden Preisgelder in Höhe von insgesamt bis zu 10.000 Euro vergeben. Darin enthalten ist ein mit 5.000 Euro dotierter Grand Prize für den herausragendsten Beitrag, der im Jahr 2021 ausgestrahlt wurde. RIAS-Alumni werden besonders ermutigt, ihre Arbeiten einzureichen, da es auch eine spezielle Fellow-Kategorie gibt.

RIAS Berlin Kommission – Preisverleihung am 12. Juni 2017 Special Jury TV Award for Topical Satire: Jan Böhmermann, Ralf Kabelka, Philipp Käßbohrer „Grab US by the pussy – Amerika ungewaschen“, ZDF neo

Zu den Gewinnern des Jahres 2021 gehörten Ingo Zamperoni und Birgit Wärnke vom ARD-Fernsehen für ihre Geschichte über Donald Trumps Wiederwahlkampagne, die scharfen politischen Spaltungen in den USA und die Familie seiner amerikanischen Frau sowie Ryan Delaney vom St. Louis Public Radio, der für eine Reihe von Geschichten darüber gewann, wie Deutschland seine Schulen während der ersten Phasen der Covid-19-Pandemie offen hielt.

Die Gewinner der verschiedenen Kategorien, darunter die beste Fernsehproduktion, die beste Radioproduktion und die beste Gemeinschaftsproduktion, werden am 2. Juni 2022 zu einer Gala in Berlin eingeladen.

Der RIAS Medienpreis soll dazu beitragen, die Vielfalt des transatlantischen Dialogs zu stärken und das Interesse an den deutsch-amerikanischen Beziehungen zu vertiefen. Die eingereichten Geschichten sollen über die alltägliche und routinemäßige Berichterstattung hinausgehen, Informationen aufbereiten, die gesellschaftliche Realität auf bemerkenswerte Weise beschreiben und den Dialog über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den transatlantischen Beziehungen fördern.

Die Beiträge sollten idealerweise eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen: thematisch herausstechen, auf kreative Weise neue Fragestellungen aufgreifen, die Vielfalt der gesellschaftlichen Realität kritisch beleuchten und deutlich machen, interessante Anregungen für die transatlantische Debatte enthalten, zum Nachdenken über Probleme und Lösungen anregen, Klischees über Deutsche und/oder Amerikaner hinterfragen, Trends im Alltag beschreiben, die von allgemeinem Interesse sind, in besonderer Weise zur gegenseitigen Neugier und zum Verständnis beitragen oder geeignet sein, demokratische und gesellschaftliche Werte zu stärken.

Die Beiträge müssen bis spätestens 31. Januar 2022 per E-Mail bei der RIAS Berlin Kommission eingehen. Alle eingereichten Arbeiten müssen die Hauptanstrengung der einreichenden Person(en) sein. Die RIAS Berlin Kommission behält sich das Recht vor, zusätzliche Kategorien wie z.B. einen „Preis der Jury“ für Auszeichnungen zu schaffen oder eine Auszeichnung in einer Kategorie abzulehnen, in der nur wenige oder qualitativ schlechte Beiträge eingehen.

RIAS Berlin Kommission – Preisverleihung am 12. Juni 2017

EINSENDESCHLUSS: 31. JANUAR 2022

Die Beiträge müssen enthalten:

– Ihren Namen, Titel, Geschäftsadresse, Telefon, E-Mail,

– Sendedatum(e) Ihrer Geschichte und deren Länge,

– Titel und eine kurze Beschreibung Ihrer Geschichte,

– eine kurze Beschreibung Ihrer Rolle in der Produktion der Geschichte.

– In jeder eingesandten Bewerbung muss klar vermerkt sein, für welche Kategorie die Bewerbung gilt.

Geben Sie die Kategorie für Ihren Eintrag deutlich an:
Kategorien sind:

1). Fernsehen 2) Radio
3) Digital (einschließlich Podcasts und online)
4) „RIAS-Fellow-Preis“ (bester TV-, Radio- oder digitaler Beitrag eines aktuellen RIAS- Teilnehmers oder eines RIAS-Fellow-Alumni) Es sind maximal zwei Einträge pro Person erlaubt. Ein Beitrag gilt als ein einziger Eintrag, wenn sich mehrere kürzere Stücke in Form oder Inhalt auf eine bestimmte Kategorie beziehen. Alle Beiträge müssen elektronisch per E-Mail eingereicht werden: – mit einer gültigen URL, die mindestens bis März 2022 aktiv ist und ohne geschützte Informationen (Passwort) von der RIAS-Jury eingesehen werden kann.

Alle Einsendungen gehen an: E-Mail: info@riasberlin.org

RIAS Berlin Kommission ist eine zwischenstaatliche Organisation zur Förderung der deutsch-amerikanischen Verständigung im Rundfunkwesen.


12. Januar 2022

Mehr RIAS-Alumni Spenden in 2021

Die privaten Spenden an die RIAS Berlin Kommission sind im Jahr 2021 stark angestiegen und beliefen sich insgesamt auf ungefähr 8.600 Euro. Die Beiträge kamen von mehr als 60 Alumni und Freunden der RIAS in Deutschland und den USA. Der Spendenanstieg fiel mit der Wiederaufnahme von drei RIAS-Austauschprogrammen im September/Oktober 2021 zusammen, an denen 56 Journalisten aus beiden Ländern teilnahmen. Im Jahr 2020 gab es wegen der Covid-19-Pandemie keine Programme.

RIAS Alumni Gruppe aus Deutschland beim Besuch einer Zeitung in Harlem, NYC im Oktober 2021

Die großzügigen Spenden im Jahr 2021 werden dazu beitragen, dass die Austauschprogramme im Jahr 2022 ausgeweitet werden können. Alle Spenden von Alumni und Freunden der RIAS werden direkt und vollständig für zusätzliche Plätze in den Austauschprogrammen für Journalisten zwischen den USA und Deutschland verwendet. Für 2022 sind sieben Programme geplant: zwei dreiwöchige Standardprogramme für deutsche Journalisten in die USA im März und Oktober, zwei zweiwöchige Standardprogramme für amerikanische Journalisten in Deutschland/Brüssel im Juni und September, ein dreiwöchiges Programm für deutsche Studenten in die USA im März/April, ein dreiwöchiges Programm für amerikanische Studenten in Deutschland im Juni/Juli und ein einwöchiges Alumni-Programm für 30 deutsche Alumni in Washington/Pennsylvania im Oktober.

RIAS Journalisten aus Deutschland in New York in Oktober 2021

Die Spenden im Jahr 2021 umfassten 6.650 Euro von 42 Alumni und Freunden der RIAS in Deutschland und 2.270 Dollar von 16 Alumni und Freunden der RIAS in den Vereinigten Staaten. Die Bandbreite der Einzelspenden im Jahr 2021 reichte von $50 bis $750 in den USA und 30 bis 800 Euro in Deutschland. Die RIAS Berlin Kommission bedankt sich herzlich bei allen Spendern! Großspender (200 Euro oder mehr) in 2021 waren: Kristian Wiegand, Mitri Sirin, Erik Kirschbaum, Dilek Üsük, Helge Fuhst, Ingo Zamperoni, Anja Heyde, Martin Richter, Anne Sieger, Daniel Prokraka, Andre Schünke, Vivienne Radermacher und Björn Heckmann. Und ein großer Dankeschön geht auch an alle, die mit größeren Beträgen (100 Euro oder mehr) gespendet haben: Susan Kalmbach Falkenstein, Iris Ollech, Maren Hellwege-Beck, Michail Paweletz, Kerstin Ruskowski, Gesine Dornblüth, Frauke Holzmeier, Ben Fajzullin, Andreas Mitzkus, Peter Twiehaus, Christian Walther, Vladimir Balzer, Steffi Clodius, Petra Gute, Michael Kolz, Andreas und Lydia Dimmling. Danke auch an die größeren Spenden ($200 oder mehr) in den USA: Michael Gargiulo, Karin Caifa, und Sarah Williams. Danke auch an diejenigen, die ebenfalls beträchtliche Spenden geleistet haben: Lane Luckie, Buzz Conover, Bonnie North, Bryan Weakland, Heather Dolce, Miranda Reed, Tracy Terry, Amy Lotz, Cain Butler und Stephanie Wolf.

Die in Hamburg, Berlin, Köln, Rhein-Main, Brüssel, New York, Washington und Los Angeles eingerichteten Alumni-Chapter tragen dazu bei, den Geist von RIAS am Leben zu halten und die Botschaft über Spenden zu verbreiten. Mit mehr als 1.900 Alumni im letzten Vierteljahrhundert hofft die RIAS Berlin Kommission auf eine weitere Zunahme des Spendenaufkommens.

Die jährliche Medienpreisverleihung der RIAS Berlin Kommission ist für den 2. Juni 2022 in Berlin geplant.  Am Abend des 3. Juni 2022 findet in Berlin eine Podiumsdiskussion mit anschließendem Alumni-Treffen statt. Alle Alumni sind herzlich eingeladen, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen. In den Vereinigten Staaten sind Alumni-Treffen am 11. März in Washington, DC und am 18. März in New York City geplant. Außerdem wird es eine Reihe von Alumni-Veranstaltungen im Rahmen des RTDNA-Kongresses „Excellence in Journalism“ geben.