2004

RIAS RADIO, FERNSEH- UND NEUE-MEDIEN-PREISE 2004

Ausgezeichnet wurden Hörfunk-, Fernseh- und Neue-Medien-Produktionen, die im besonderen Maße zur Verständigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika beigetragen haben.


DIE PREISTRÄGER

1. Radiopreis
Barbara Jentzsch

 

Das neue Jerusalem (Bayerischer Rundfunk)

Barbara Jentzsch schildert die Einwanderung der Pilgrim Fathers, die in Amerika das verheißene Land und in sich selbst das auserwählte Volk sahen. Die Autorin durchleuchtet das puritanische Denken und führt darauf den bis heute wirksamen Glauben an den Auftrag der USA zurück, eine bessere Welt zu schaffen. Der Beitrag ist der gelungene Auftakt der Serie Die amerikanische Welt, mit der der Bayerische Rundfunk in beispielhaft aufklärerischer Weise Geschichte und gegenwärtige Politik der USA erklärt.


2. Radiopreis
Lisa Nurnberger, Kevin Beesley

 

Partners Adrift: American Democracy through German Eyes (WAMU Radio Washington, D.C.)

Lisa Nurnberger und Kevin Beesley analysieren die Veränderungen in den deutsch-amerikanischen Beziehungen und geben dabei einen historischen Rückblick auf die Verbindungen zwischen den beiden Staaten. Die Jury zeichnet den Beitrag als eine gründliche und detaillierte Untersuchung einer Partnerschaft aus, in der Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg nur „Ja“ sagte und jetzt auch manchmal „Nein“ sagt.


1. Fernsehpreis
Claus Kleber, Angela Andersen

 

Allmacht Amerika. Die Welt im Griff (ZDF)

In diesem Portrait des weltweiten amerikanischen Engagements beschreiben Claus Kleber und Angela Andersen die USA als die Macht, die — ähnlich dem antiken Rom — ihre Militärkräfte überall auf der Welt einsetzt. Sie geben eine Analyse von Bushs persönlichem und ideologischem Hintergrund mit seinen Wurzeln im ländlichen Amerika. Als Kontrast werden intellektuelle Positionen an Universitäten wie Harvard geschildert. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Position der USA klar ist. Jetzt ist es an Europa, eine politische Antwort zu finden.


2. Fernsehpreis
Joachim Schroeder

 

Hitlers Kampf mit Roosevelt (preview production)

Der von Joachim Schroeder für den Bayerischen Rundfunk produzierte Film „Hitlers Kampf mit Roosevelt“ ist eine detaillierte Analyse einer Periode, in der die USA und Deutschland aus der großen Depression kommen. Roosevelt suchte Lösungen in ökonomischen Reformen, während Hitler auf Wiederbewaffnung und Gebietserweiterung setzte. Der Film zeigt Amerikas langen Weg von der Neutralität gegenüber Deutschland bis zum Engagement gegen Hitler.